8. Mai 1926.

Zwischen handels resprochen, aber es genüge

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Die deutsche Flaggentrise.

Ausführungen des Genossen Schweichhart möchte neulich erklärt, wir sind ärmer geworden. Trotzerklärung bedeute eine Verschlimmerung ich nur das eine noch ergänzen, daß die meisten dem will derselbe Herr Minister dem Volke neue der Situation, da sich der Ministerpräsident po unserer Kleinbauern ihre Söhne an die Indus indirekte Lasten aufbürden und kündete an, daß sitiv für das System der festen Zölle entschieden Der Reichskanzler Luther hat das fabelhate strie als Bauarbeiter, Fabriksarbeiter und klein- der gesamte wirtschaftliche Komplex des Woh- hat. Dadurch gerät die R gerung in Wider- Talent, aus heiterstem Himmel ein Gewitter her­gewerbliche Arbeiter abgeben müssen. Diese Leute nungswesens wieder dem freien Wettbespruch mit den breiten Volksmassen, die schon vorzuzaubern und auch dort eine Krise zu erzeu werden durch die Einführung der Zölle ausgewerb" zugeführt werden müsse. Das heißt schwer genug von der Teuerung betroffen sind. gen, wo nicht der geringste Anlaß vorliegt. Kaum hungert, so daß die Kleinbauern, die sich even nichts anderes, als freie Bahn dem Wohnung. Die angekündigten Maßnahmen gegen die Teue- hat das Kabinett den Rußlandvertrag hinter sich tuell für die Zollforderungen einfangen lassen, wucher. Wenn die Meldungen der Regierungs- ung fonnten die Erklärung nicht beffer machen. und kann nach dem Ritt über den See Atem holen, blind ihre eigenen Kinder ins presse über das neue Bauförderungsgesetz richtig Die Erklärungen Cernys über die Zölle würden so zaubern Luther& Stresemann, die bald so Elend jagen. Herr Kollege Hanreich hat find, dann müssen wir es auf das schärffte be Freude in der Zollkoalition erweden; die andern berühmt sein werden, wie die weltberühmte Ber­mit einem Unterton von Spott uns heute gefagt, fämpfen, denn es wird wieder nur ein Forte Punkte der Erklärung sprächen aber nicht ebenso liner Weinstube Luther& Wegener- eins, zwei, daß wir bei den kleinen Landwirten wenig oder wursteln sein. Zwei Bausaisonen sind verlo- bestimmt von den Bedürfnissen der breiten Mas drei, Geschwindigkeit ist keine Sexerei eine schöne, nichts zu suchen haben. Ich möchte ihn fragen, rengegangen und der neue Entwurf ist geradezu sen, um Sympathien bei ihnen hervorzurufen. ausgewachsene Strife aus der flachen Hand hervor. warum denn dann dieser wütende Kampf vom fulturwidrig, da er als unterstützungsberechtigt Auch die Erklärungen Cernys zur Förderung der Das Deutsche Reich hat seine republikanische Bund der Landwirte gegen uns geführt wird, nur die kleinsten Wohnungen bis 40 Quadrat Baubewegung bezeichnete er als nicht zufrieden- Staatsflagge. Die Fahne mag zunächst so wich wenn die Landbündler ihrer Position bei den meter ansicht. Das ist eine größere Wohnküche, stellend. tig oder unwichtig sein wie jede Fahne und jedes Kleinlandwirten so sicher find? in der ganze Familien eingepfercht leben sollen. Hierauf nahm das Haus in erster Lesung den Taferl, die in der Politik irgendwo zu Unrecht etwe Es wurde gestern viel über den Profit des nichts als Teuerung, sie ist eine Regierung weiter Resung wurde der Schweizer Handels- fann es Anlaß der größten Kämpfe ſein, das war Die Regierung bringt dem hungernden Bolle Handelsvertrag mit Japan , der die große Zoll- große Rolle ge pielt haben. In dem Augenblicke, debatte entfaltet hatte, in erster Lesung an. In da ein Symbol wirklich mit dem System verwächst, des Geldsackes, cine Regierung gegen das Volk. Darum muß unsere Parole sein, her im schenhandel auszuschalten. Parlament und morgen, wenn es nottut, auf der Der Zollantrag der Agrarier wurde dem Ini- schwarz- rot- goldene Staatsflagge Die Landbündler, welche gegen unsere Straße: Rampf gegen die heutige ver- tiativausschuß zugewiesen, ebenso ein Antrag wurde von den Rechtsparteien nicht nur abgelehnt der tschechischen Sozialdemokraten und als Sinnbild der Republik beschimpft, fie Konsumgenossenschaften wettern, zei- chleierte Koalition, Kampf gegen gen den Weg dazu wahrlich nicht. Wenn man alle Parteien, die dieses System in auf Aufhebung des sozialpoliti- wurde auch, wo es ging, sabotiert. Man kämpfte einmal der Frage näher träte, ob es nicht möglich irgend einer Weise unterstüßen! August 1921, auf Grund dessen seinerzeit die Ver- den schönen teutschen Versen, in denen von schen Ermächtigungsgesetzes vom 12. gegen das alte Dreifarb von 1848 nicht nur mit wäre, die Produzenten und Konsumgenossenschaf( Lebhafter Beifall bei unseren Genossen.) ten zusammenzubringen, fönnte man sicher Wert- Nach Annahme eines Antrages auf Schluß den war. ordnung über die gleitenden Zölle erlassen wor- Schwarz- Not- Senf, und noch delikateren Farben die Rede war, man verweigerte auch das Aushän­tät ges für die Landwirtschaft schaffen, ohne dabei der Debatte kommt noch als Generalredner pro Nächste Sitzung Dienstag, den 18. Mai, um gen der Reichsflagge bei jeder Gelegenheit. Als die Masse der Bevölkerung zu belasten. der tschechische Sozialdemokrat Pik zu Worte, 3 Uhr nachmittags. Auf der Tagesordnung stehen Hindenburg Präsident wurde, erwarteten die Re­Nicht nur für uns, sondern für die gesamte Be- nachdem der Generalredner contra, der Abgeord die Schuldverschreibungen der Ostböhmischen Elek- aftionäre von ihm die Wiederherstellung der alter völkerung steht hier eine Frage im Vordergrund: néte Bergmann, auf das Wort verzichtet hat. trizitätswerke und eine Reihe von Immunitäts- fa serlichen Flagge. Hindenburg ließ es sich aber bertragen denn die Arbeiter, die Angestellten, die Pit führt aus: Die heutige Regierungsfällen. Gewerbetreibenden die Lebensmittelteuerung; die notwendig mit der Einführung der Zölle eintreten müßte?

nicht, darüber zu schimpfen, sondern

man muß auch praktisch etwas tun, um den Zwi­

Heute schon verdienen die Arbeiter bestenfalls bei boller Beschäftigung drei Viertel der Friedens­löhne. Dazu kommen in weiten Gebieten die Kurzarbeiter.

Sollen denn unsere Arbeiter widerspruchslos Hungers sterben? Glauben sie nicht, daß wir uns mit allen parlamentarischen und außerparla­mentarischen Mitteln zur Wehr sehen werden, falls man versuchen sollte, tatsächlich unsere Be

völkerung in den Hungertod zu treiben?

vertrag genehmigt.

Unveränderte Streitlage.

Die Nothilfe funktioniert nicht!

London , 7. Mai. Bisher zeigt sich nirgends auch nur das geringste Anzei chen, daß es zur Anknüpfung neuer Verhandlungen behuss Beilegung des gegen­wärtigen Konflittes kommen lönnte, durch welchen nach den Worten des offiziellen Blattes ,, The British Gazette" Handel und Industrie empfindlich leiden und dessen Ernst verringern zu wollen, ein vergebliches Bemühen wäre. Wie lange die gegenwärtige Lage noch andauern wird, vermag niemand zu sagen. In den Ar beitertreisen wird auf derartige Fragen mit Ach­jelzuden geantwortet. Die Regierung ist absol ut sest entschlossen, dem Streildrude nicht nach­zugeben. In den Kreisen der Trade- inions wi rd der Widerruf des Streifes an jenen der Aus­sperrung der Bergarbeiter geknüpft. Bei der gegenwärtigen Lage der Kohlenindustrie würde dies eine Unterstüßung der Regierung für diese Industrie in Form einer Subvention, wenn auch nur für eine gewisse Zeit, bedeuten, bevor die neuen Bedingungen, unter welchen sich Grubenbefißer und die Bergarbeiter einigen würden, vereinbart wären.

Die Streifbrecher verlagen.

so und wird sich nicht so bald ändern, Die

unter der schwarz- rot- goldenen Fahne wohl sein, und die Flaggenfrage schien eingeschlafen; da hat nun Herr Luther in dieser Frage einen rassenden Anlaß gesehen, seine ohnehin nicht sehr feste Stel lung ein wenig zu erschüttern. Er ließ eine Ver­ordnung ausarbeiten und von dem anscheinend schlafenden Ministerrat bewilligen, in der den deut fchen Auslandsvertretungen in Uebersee die His jung der deutschen Handelsflagge nebent Der Reichsfahne gestattet wird. Die Handels flagge ist schwarz- weiß- rot mit einem schwarz- rot- goldenen Eck.

Angeblich haben die Auslandsvertreter berich tet, daß die Deutschen im Ausland die Reichs­farben fabotieren und immer die faiserliche Flagge aushängen. Um diesem Uebelstande abzuhelfen, ist Luther auf die glorreiche Jdee von den zwei Flaggen verfallen. Es wäre allerdings einfacher gewesen, den deutschen Vertretungen nahezulegen, daß sie die Reichsfarben zu hissen haben und die Privaten machen zu lassen, was ihnen paßt. aber Luther griff mit sicherer Sand nach der dümm sten Lösung.

Stresemann versteht nicht

Die Gewerbeparteiler haben im Senat für die Zölle votiert. Sie sind also bereit, um eini ger Mandate willen die gewerbetreibende Bevölke rung einfach dem 301lwucher auszulie­fern. Dabei muß die Lebensmittelteuerung im Gefolge der Zölle doch die Kleingewerbetreibenden zugrunde richten, da der größte Teil der Bevöl ferung seine Rauffraft tann vollständig einbüßen ein Passagierzug mit Steinen beworfen und der müßte. Mit einem Worte, wir sehen, daß es Stationsvorsteher schwer verletzt. Als die Polizei Die republikanischen Parteien sind über die die breitesten Schichten der Bevölkerung einfach Berlin , 7. Mai. Das Berliner Tageblatt" mit Gummifnüppeln vorging, entfloh die Menge. Tangsame, aber sichere Rückkehr zu den alten fais nicht aushalten, daß die Pläne der Agtarier und meldet aus London , daß nicht weniger a's 80 In anderen Teilen der Stadt wurden die Fenster ferlichen Abzeichen empört und laufen gegen die der Regierung verwirklicht werden. Wir müssen Autobusse der großen Londoner Autobus- Gesellscheiben eines Automobils zertrümmert. Verordnung Sturm. Sogar Zentrum und Demos verlangen, daß das Studium dieser schaft infolge schwerer Beschädigungen durch die fraten, die ihre Minister im Kabinett haben, ver Frage, von dem der Herr Ministerpräsident ge- Streifenden nicht in ihre Depots zurückkehren langen die Aenderung der Verordnung. Die Soa Die christlichen Gewertihasten tun sprochen hat, sich vor aller Oeffentlichkeit abspielt, fonnten. In Südlondon wurde ein Auto ver­zialdemokraten haben der Regierung den schärfsten daß ein ordentliches statistisches Mate brannt. Dieses Umstürzen und Beschädigen von nicht mit. Sampf angekündigt und Scheidemann erklärte fa­rial herbeigeschafft werde. Alle Berufsschichten Automobilen habe weiter um sich gegriffen, als tegorisch: Einen solchen Kanzler dulden wir nicht. Amsterdam , 6. Mai. Wie zuverlässig ver- Das Kabinett Luther hängt an einem Faden oder müssen zu Enqueten geladen und ärztliche Gutach von der Regierung nach außen zugegeben werde. Tautet, hat sich der christlichnationale Gewerk- beffer, an einer Fahne. Es ist kaum zu erwarten, ten über den Ernährungszustand der Bevölkerung Der Vorwärts" bezeichnet als wichtig und vor allem der Kinder eing holt werden. So ftes Ereignis des gestrigen Tages, daß in Nechaftsbund gegen die Beteiligung an einer Unter- daß die Sozialdemokraten ein Jota von ihrer For stellen wir uns dieses Studium vor. Aber die castle am Tyne die von der technischen Nothilfe stützungsaktion für die im Streife befindlichen derung ablassen. Dagegen darf man wohl mit Regierung steht, wie die Erklärung des Herrn durchgeführte Lebensmittelversorgung zusammen- eng.ischen Gewerkscha ten ausgesprochen. Von einem schließlichen Nachgeben der Firma Luther Ministerpräsidenten zeigt, verständnislos und di- gebrochen sei. Der Zivillommiffär, ein früherer Seite der christlichen Gewerkschaft wird erklärt, den Ruf eines granitenen Rückgrats hat. & Stresemann rechnen, die ja alles andere, als reft feindselig allen Lebensfragen der Arbei- Minister, habe darauf die Gewerkschaften ausge terschaft gegenüber. Die große Masse des Volkes fordert, die Lebensmittelversorgung zu überneh solange die wirklich niedrig bezahlten englischen hat von dieser Regierung feine Teilnahme zu er- men, während die Regierung die Truppen und die Bergarbeiter allein im berechtig'en Kampf gestan hoffen. Der Herr Ministerpräsident, der Plat technische Nothi fe aus dem Bezirke Newcastle zu den hätten, sei ihnen jede Sympathie von Seite halter der allnationalen Koalition, pocht darauf, rückzuziehen sich verpflichte. In einem weiteren der christlichen Gewerkschaft zuteil geworden. Dies daß die Kaiserslagge Anstoß erregt. daß basz er die Mehrheit für diese Zölle ſchon ſicher Berichte konstatiert der Vorwärts", daß der dritte sei aber nicht mehr möglich, nachdem man zu dem Berlin , 6. Mai. ( Wolff). Einem Mitarbeiter beisammen hat, und wir haben heute vormittags Tag des Streifes cher eine Ausdehnung der sei aber nicht mehr möglich, nachdem man zu dem Wolffschen Telegraphen- Büros erklärte eine Rede des Landbündlers Dr. Hanreich Bewegung gebracht habe. Die Zahl der Frel verwerflichen und auch den Interessen der Arbet- des gehört, die auf die Frage abgestimmt war: willigen Meldungen sei bedeutungslos, denn ter nachteiligen Mittel des Generalstreifes gegrif Reichsaußenminister Dr. Stresemann zur Flag­genverordnung u. a.: Die neue Flaggenverordnung Wie sage ich es meinem Kinde draußen, daß ich 10.000 Freiwillige im nördlichen Bezirk der etwa sen habe. schließt lediglich eine Entwicklung ab, die von dem hier mit der Regierung Cerny gehe? Tage datiert, da die Weimarer Nationalversamm­Er hat zu bemänteln versucht, was die Solidarität aller Ha'erarbeiter. Landbündler in der allernächsten Zeit tun wollen. lung die Flaggenverordnung annahm. Die Ent­Die Herren Landbündler werden der Bevölkerung Antwerpen , 6. Mai. Der englische Dampfer zugsausschuß der südafrikanischen Trade- Unions wicklung zum Zweiflaggensystem, der Heimats­draußen Nede stehen müssen. Sie sind heute bereit, für eine Regierung zu stimmen, welche Melita" mit ungefähr 1000 Rei enden an Bord beschloß, den Streifenden in England jedwede flagge und der Auslandsflagge. Die sozialdemo jeßt die letzten deutschen Angestellten aufs Pila- sollte gestern in See stechen, doch weigerte sich die Unterstützung zuteil werden zu lassen. Die Aus- fratische Interpellation gegen die Flaggenverord ster wirst, in Fortschung der Bodenreform das Besatzungsmannschaft zu arbeiten, solange fie fuhr nach England soll eingestellt werden. Die nung fragt u. a. die Reichsregierung, ob sie sich deutsche Land tschech siert und den deutschen Land- feine Weisungen von der Gewerkschaftsorganisa Seßer werden aufgefordert, keine gegen den Streit nicht flar über die Bedenklichkeit wäre, die alte arbeiter in Massen ums Brot bringt. Deutsche tion erhielte. Heute wurde ihr die Bewilligung gerichteten Meldungen und Artikel zu seßen. Parteien, ich nenne da auch die Christlichsozialen, zur Abreise erteilt und der Dampfer verließ mit find bereit, dies alles zu tun. Da haben wir einer Verspätung von 24 Stunden den Safen, die deutsche Einheitsfront, wie sie im nahm aber statt nach England Kurs nach Cher leßten Herbst der Schlager unserer Landbündler bourg. Die Antwerpener Safenarbeiter weigern sich ebenso wie ihre Genossen in Hol land, Frankreich und Deutschland Kohle nach Selbstbestimmungsrecht, Autonomie, christlicher England zu bunkern und zu transpor­Volfegedanke, alles wird bedenkenlos den Geld- fieren. sackinteressen geopfert, und der Weg zum nativ­nalen Ausgleich, der hätte beschritten wer­den müssen, wenn nicht die Christlichsozialen und die Landbündler umgefallen wären, wird abge graben. Das Entreten dieser Parteien für die Zölle bedeutet, daß Cerny für Svehla wieder den Wegebnen fann und daß eine gerechte Lösung der nationalen Frage auf lange Zeit hinaus ver­

war.

7 Millionen Einwohner zählt, seien unbedeutend.

Die Dominions greifen ein. Johannesburg , 7. Mai. Der Boll

faiserliche Flagge im Auslande zu hissen. Es ist mir nicht bekannt, daß zur kaiserlichen Zeit die Die Jugendinternationale für die Handelsflagge die schwarz- rot- goldene Gösch ge­englichen Arbeiter. führt hätte, vielmehr weiß doch jeder, daß die Das Sekretariat der Sozialistischen Jugend- Nationalversammlung in Weimar diese Flagge ge­internationale hat an den Internationalen Geschaffen hat. werkschaftsbund in Amsterdam folgendes Tele­Der Minister schloß: Abgesehen davon, daß gramm gerichtet: diese Verordnung ihren Ursprung schon in der Fleine Zusammenstöße. ,, Die in der Sozialistischen Jugend- Interna- Verfassung selbst findet, wird sie fein anderes Er London , 7. Mai. Der Berichterstatter des tionale vereinigte arbeitende Jugend verfo'gt mit gebnis haben als jene, durch die der verstorbene Reichspräsident das Deutschlandlied zur National­Wolff- Büros meldet: Ueber die kleineren Ruhe- großer Anteilnahme den Riesenkampf der eng- hymne erklärte, nämlich: Einseitig parteipolitisch störungen des gestrigen Tages liegen folgende Be- lischen Arbeiterschaft. Sie übermittelt dem In- monopolisierte und damit mißbrauchte Gefühls­richte vor: In Leeds wurden Steine gegen Stra- ternationalen Gewerkschaftsbund das Gelöbnis, werte für den deutschen Gegenwartsstaat zu ßenbahnwagen geworfen. Die Polizei hatte aber feine Schwierigkeiten, die Menge zu zerstreuen. daß die junge Garde des internationalen soziali- retten und ihm dadurch neue Anhänger zuzit­In Tyldesley wurde nachmittags die Polizei mit stischen Proletariats an der Durchführung aller führen. Wir treten jetzt in eine große Anzahl von Steinen beworfen, als sie das Abladen von aus diesem An' notwendig werdenden Unter- neuen Handelsverträgen. Unsere Handelsflotte ist Kohle bei einer Baumwollfabrik schüßte. Die An- til ungsaktionen wieder stark geworden und trägt als Symbol des der internationalen Deutschtums unsere Handelsflagge, die unsere gesagt. Ist es wahr, daß die Regierung zugleich greifer wurden vertrieben. In Edinburgh ſozialistischen Arbeiterbewegung mit aller Vertretungen im Auslande neben der Reichsflagge auch eme Mietzinserhöhung und eine neuerten sich abends die Unruhen. Autobusse Bauabgabe einführen will? Wenn ja, dann wurden mit Steinen beworfen. Die Polizei nahm Straft mithelfen wird. Die Sozialistische Ju- in Zukunft auch führen sollen. Darin einen Stoß fann sich der Herr Ministerpräsident darauf ge- neun Verhaftungen vor. In London wurde gend ist erfüllt von dem Bewußtsein, daß der gegen die Verfassung sehen zu wollen, ist ein Ge­faßt machen, daß ein Sturm der. Empörung nachmittags ein Eisenbahner von der Menge zu Kampf der englischen Arbeiterschaft um menschen kann. Eine Verlegung der Verfassung wäre im durchs ganze Land gehen wird, wenn man den Boden geschlagen, aber nicht ernstlich verletzt. In übrigen einem Manne wie dem Reichspräsidenten kleinen Mietern, den Arbeitern und Angestellten Whitechapel wurde abends ein Postautomobil von würdige Lebensbedingungen gleichzeitig auch noch das Obdach unerschwinglich machen jungen Burschen angehalten und der Motor be- Kampf für eine hellere Zukunft der arbeitenden von Sindenburg völlig unmöglich, genau so un­will. Im übrigen ist der Herr Ministerpräsi- schädigt. In Nottingham wurde der Automobil- Jugend ist. bent wie über eine nebensächliche. Angelegenheit verkehr infolge des feindlichen Verhaltens der barüber hinweggegangen, Herr Englis hat Menge unterbrochen. In Midlesbrough wurde

hindert wird.

über

Der Herr Ministerpräsident hat auch etivas die Baubewegung

er­

K. Ollenhauer.

cin

möglich wie es ihm aber auch ist, die ihm durch die Verfassung zustehenden Rechte aufzugeben.