cite
Zur agrarischen Zollpolitit.
Offenlundige Demagogie, Schädigung der Kleinlandwirte.
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so befand er sich dabei im offenen Widerspruch mit den Tatsachen.
Inland.
8. Mai 192
Sigung des Außenausschusses des Parlaments.
durch die Agrarzölle, aber ungeachtet| gräbt und sieht, wie die einzelnen Teile des ganzen dessen soll die erdrückende Mehrheit des gesamten modernen Schutzsystems notwendig miteinande Volkes den Großagrariern tributpflichtig werden. zusammenhängen, und wie das ganze System Bei seinen vielen ,, Wann" und Aber" und ebenso schädlich wirkt für die Arbeiterklasse wie für oft findlich- kleinlichen Scheingründen ist feine die Entfaltung der Produktivkräfte, der muß Wenn der landbündlerische Senator Buksdh der Kleinhäusler behaupten: Für diese sei Schrift wahrlich nicht geeignet, Stimmung für die das ganze System bekämpfen." in der Debatte über die Agrarzölle den grund es gar fein Vorteil, wenn die Suh, Agrarzölle in den weitesten Kreisen der Bevöl Wir Sozialdemokraten tun dies. Die Agralegenden Unterschied zwischen den Interessen der die er im Stalle hat, einen hohen terung zu machen. Ebenso ergeht es allen anderen rier denken im Ernste gar nicht daran, als FreiGroßbauern und Häusler nicht zugeben wollte, Geldwert repräsentiert; der höhere agrarischen Wortführern, die deskalb irreführend Wert fönne von ihm doch nicht realisiert werden; von der„ dringenden Notwendigkeit der Agrar- händler aufzutreten, sondern sie verstän wohl aber steigere er die Größe des Verlustes im zölle" für die Landwirtschaft" schlechtweg fabeln. digen sich lieber mit den Industriellen, Auf jeden Fall befinden sich die Herren Falle der Notschlachtung oder des Umstehens der Eine schlechte Sache kann eben nicht mit um sich gegenseitig die notwen Agrarier in einer recht unangenehmen Lage, wenn Kuh; für den Kleinhäusler sei die Hauptsache, daß guten Argumenten verteidigt werden. Mit der bigen" Profitzölle zuzuschanzen, so ihnen dargetan wird, daß ihre Zollpolitik höchst die stuh viel Milch gibt, an einem hohen Regie der Agrarier haverts mehrfach. Bei der zwiespältiger Natur ist, nur einer fleinen Milchpreise habe er auch kein Jnteresse, da er ja seinerzeit groß aufgemachten Zoll- und Fandels- wie es schon im alten Desterreich der Fall war. Gruppe von Großproduzenten wirklich nützt, der die in seinem Stalle gewonnene Milch für den politischen Tagung" in Teplitz ( 2. Feber 1922) war Die Leidtragenden sind die breiten Massen des erdrückenden Mehrzahl der Landwirte jedoch eigenen Hausbedarf benötige und even- der Hauptkassier des Bundes der Landwirte", arbeitenden Volkes. J. Sch. schwer schädigt. Daß die Kleinlandwirte tatsächlich tuell für eine viellöpfige Familie noch Milch da. Herr Jkert aus Kosel bei B.- Leipa, so ehrlichvon Agrarzöllen absolut feinen Vorteil haben, zu kaufen müsse; desgleichen sei es für unvorsichtig, auszuführen:„ Ich bin nur ein müssen selbst bekannte agrarische Wortführer mehr den Kleinhäusler nur erwünscht, kleiner Landwirt und als solcher bin ich der Anoder weniger offen zugeben. Es sei in dieser Be- daß die Getreidepreise möglichst sicht, daß man nicht immer nur von Einfuhr des ziehung hingewiesen auf die vom Oberrat niedrig sind, da ihm ja von seiner eigenen Getreides, sprechen möge. Ein großer Teil Andreas Meisner der deutschen Sektion des Getreidefechfung nicht nur nichts für den Verkauf der kleinen Landwirte und der Häus= Landeskulturrates in Prag im Jahre 1921 her- übrig bleibe, sondern er Futtergetreide, Kleie und ler hat nur wenig Interesse an den ausgegebenen Schrift:„ Agrarische Zollpolitit". meist auch noch Brotgetreide, bziv. Brot und Mehl Getreidepreisen, weil er selbst noch In diesem Meisnerschen Werke über die Agra kaufen müsse. Aus all diesen Gründen werde, Getreide kaufen muß. Im Prinzip Vor Beginn der Sigung richtete Genosse Dr. rische Zollpolitit" wird übrigens die Doppel fagt Meisner, der Schluß gezogen, daß die stehen wir fleinen Landwirte auf Czech an den Vorsitzenden die Anfrage, ob er wirkung der Agrarzölle auf die einzelnen Steinhäusler weder an Viehzöllen dem Standpunkte des Freihandels." bereit sei, den Herrn Außenminister zu veran Gruppen der Landwirtschaft zugegeben. Auf Seite noch auch an Getreidezöllen ein akti Dieser Auffassung gab auch der Abg. Franz lassen, in der nächsten Sitzung des Ausschusses zu 85 schreibt Genannter.„ Der Umstand, daß die ves Interesse haben, sondern derlei Seller am 17. Oktober 1922 in einem Artiklerjäheinen und über die wichtigen außenpolitischen Getreidezölle eine gewisse"( keineswegs der Zoll- 3ölle als für sie nachteilig ablehnen der„ Deutschen Landpost" anläßlich eines Erroses Vorgänge der letzten Zeit eine Erklärung abzuhöhe gleichkommende) Verteuerung des Getreides müssen. Wohlgemerkt: Herr Rat Meisner, der des" Landwirtschaftsministers Dr. Hodza Alus- geben. Unmittelbar nach Eröffnung der Siyung und der daraus gewonnenen Erzeugnisse( Mehl, journalistisch- fachgelehrte Streiter für die Agrar- brud:„ Wir fordern deskalb mit Fug und Recht benachrichtigte der Borsigende Tomasek die Aus Schrot, Kleie und dergl.) im Inland zur Folge zölle muß die Richtigkeit dieser Schilderung den Abbau der Hochschutzölle für Industriepro- schußmitglieder von diesem Schritte des Genossen haben und daß daher auch die inländischen vollinhaltlich zugeben; troydem bemüht dukte, welche bloß eine Scheinblüte der Industrie Dr. Czech und fügte hinzu, daß er diesen Wunsch Bichzüchter die von ihnen durch Kauf zu be- er sich krampfhaft, die Häusler für die großagra erzeugen können, ohne ihr zu einer Volkswohl- unverzüglich an den Außenminister weiterleiten schaffenden Mengen an Getreide, Mehl, Schrot, rische Sollpolitik einzufangen. Es ist schon mehr stand beinhaltenden technischen Vollkommenheit werde. Klete usw. teurer bezahlen müssen, als als naiv, diesen einzureden, der Mangel an Agrar- zu verhelfen. zu verhelfen. Denn Tüchtigkeit und ohne Bestand von Getreidezöllen, kann und soll söllen brächte eine derartige Berlotierung des Leistungsfähigkeit wird nur im Kon nicht in Abrede gestellt werden. Ebenso ist es Getreidebaues, daß der Häusler dann nicht einmal turenzkampf erworben, der alles richtig, daß die Viehzölle für jene inländischen entsprechendes Saatgut auftreiben könnte. aule und Schwache nicht hocht om Landwirte, welche Vieh oder Bichprodukte( Fleisch, Dann tommt Herr Meisner man glaubt es men läßt. Wir sind bereit auf jeglichen BoltButter u. dgl.) für Haus und Hof laufen müssen, faum- wiederum mit der alten und plumpen schutz für landwirtschaftliche Produkte zu vereine gewisse Verteuerung dieser Be- Vogelscheuche, genannt Einschleppung von sichten. wir sind bereit, den Konkurrenzkampf mit darfsartikel zur Folge haben." Und Rat Meisner Tierseuchen aus dem Auslande. Als ob man den billiger produzierenden Agrarländern aufzuschreibt weiter:„ Die landwirtschaftlichen Interes- im Inlande teine Tierseuchen hätte! Herr Rat nehmen, wenn nach dem Grundsay:„ Was dem envertretungen befinden sich bezüglich aller Agrar- Weisner, der die Aufgabe hat, den„ Nuzen" der einen recht ist, muß dem andern billig sein," auch sölle in der schwierigen Lage, daß sie bei Agrarzölle für die Kleinlandwirte aufs grellste die Zölle für Industrieartikel fallen." thren gegenständlichen Gutachten nicht allein die herauszustreichen, übertreibt dabei so arg, daß er In diesem Punkte stimmen wir SozialdemoInteressen jener Landwirte, welche das betreffende zu sagen wagt, ohne diesen Zöllen wäre es nicht traten mit Herrn Heller überein. Gen. Start Erzeugnis herstellen und hiefür einen Schussoll einmal möglich, gute Suchtstiere aus dem Aus- Kautsky schreibt in seiner befannten Broschüre lenötigen, sondern auch die Interessen fener lande zu beziehen! Der allgemeine Verfall des Handelspolitik und Sozialdemokratie" Seite 70 Landwirte, welche das Erzeugnis kaufen Getreidebaues und der Biehzucht wäre die un- ganz mit Recht:„ Man kann in einem exportierenmüssen und daher durch den Schutzzoll be ausbleibliche Folge, wenn die Großzagrarier ihre ben Industriestaate wie Deutschland nicht die lastet werden. zu berücksichtigen haben." Profitzölle nicht bekommen würden. Herr at Lebensmittelzölle abschaffen und die IndustrieHerr Meisner unterläßt es aber wohlweislich, Meisner hat noch ein zweites, speziell für die zölle, namentlich die Eisenzölle beibehalten wollen. zu untersuchen, wie groß die Zahl jener Landwirte Kleinlandwirte berechnetes Büchlein( Kleinland- Das erlauben nicht nur nicht die bestehenden ist, welche durch Schutzölle gewinnen, resp. ver- wirt und Großbauer) herausgegeben, worin in Machtverhältnisse zwischen den einzelnen Klassen, lieren. Es wäre eben nicht zum Vorteil der Groß- Form eines langen Zwiegespräches der gescheite" das wäre auch eine schwere Belastung der Landagrarier, so wie wir Sozialdemokraten es tun, die Großbauer dem dummen" sozialistischen Häusler wirtschaft. Wenn man will, daß diese der freien zahlenmäßige Stärke der beiderseitigen Interessen die Notwendigkeit der Agrarzölle" einredet. Die tengruppen( mindestens 80% Landwirte, welche Geschichte wird dadurch um kein Jota besser, die berlieren. gegen höchstens 20% welche gewinnen) Argumente" für den Profitzoll sind dieselben aufzuzeigen. Dafür spricht Herr Meisner von der wie in der erstgenannten Broschüre." Interessensolidarität" aller Landwirte so ähnlich wie Herr Luksch und sucht damit die schroffen Widersprüche der agrarischen Zollpolitit zu vertuschen. Herr Meisner sucht durch allerhand mehr oder weniger geistreiche Behauptungen die Landwirte vor den schrecklichen" Folgen des Fehlens eines Zolles auf Vieh und Getreide grufeln zu machen. Im 22. Abschnitt feines Buches wendet er sich direkt an die Adresse jener politischen Führer der kleinhäusLe r", welche Gegner der Agrarzölle sind", also an uns Sozialdemokraten. Er sagt wörtlich, es sei un bestreitbar richtig, was diese politischen Führer" bezüglich der wirtschaftlichen Lage
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Aus dem Tichechtichen von Richard Braubets.
Moral en gros.
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Auf der Tagesordnung steht der Vertrag mit den Nachfolgestaaten bezüglich der Liquidierung der Postsparkassen in Wien und das Zusayab fommen hiezu, das in Rom am 23. Fever 1925 unterzeichnet wurde. Der Berichterstatter führt aus, daß es sich hier nur um ein Durchführungsabfommen zum Friedensvertrage von St. Ger maine handle, der die Liquidierung der Wiener Postsparkasse verlangte. Das diesbezügliche lleber einkommen vom Jahre 1922 mußte infolge des Währungsfalles in Desterreich durch den Zusap, vertrag vom Jahre 1925 ergänzt werden. Alle Forderungen werden nach dem Territorialpringp auf die einzelnen Staaten aufgeteilt. Der Ersay durch die Wiener Poſtsparkasse dürfte etwa 156 Millionen Kč ausmachen, während sich unsere Forderungen auf 400 Millionen altöſterreichische Kronen belaufen.
In einem weiteren Vertrag bezüglich der Ueberführung der Forderungen und Depositen der Wiener Postsparkasse wird festgestellt, daß die Schulden der tschechischen Postverwaltung gegen über der Wiener Postsparkasse im Verhältnis 1: 1 verrechnet werden; die Forderungen der einzelnen Parteien, die unser Postschecamt ersehen soll, werden ungefähr im Verhältnis 156: 400 vergütet werden. Die Gläubiger der Wiener Postsparkasse erhalten also etwa zwei Fünftel ihrer Forderung in Ke. Beide Verträge wurden ohne Debatte genehmigt.
Konkurrenz auf dem Weltmarkte gewachsen sei, dann muß man vor allem jenem Leiden aufs fräftigste entgegenwirken an dem sie am meisten franft, ihren hohen Produktionstosten Immerhin endet auch dieses Kapitel der Wollte man sie der freien Konkurrenz aussehen Meisnerschen, in den Agrarkreisen merkwürdiger- und gleichzeitig ihre Produktionskosten fünstlich erweise sehr wenig verbreiteten, zuerst genannten höhen durch Verteuerung der Werkzeuge und MaSchrift mit dem Hinweis ,, auf die wiederholt be- schinen, dann hätte sie allerdings volles Recht, Weiters behandelt der Berichterstatter Protonte Notwendigkeit, daß bei der Festsetzung von über Unbill zu klagen, dann hieße das die Land- tes den Vertrag mit Italien über den Ausgleich Agrarzöllen auf die Verschiedenartigteit wirtschaft des Auslandes auf Kosten der inländer gegenseitigen Forderungen und Verbindlichihrer unmittelbaren Wirkung einerseits für die dischen bevorzugen. Und das würde sich feiten in altösterreichischen Kronen. Demnach verkaufenden und andererseits für die bald bitter rächen. Wer ruft: Fort mit werden für Schulden vor dem 3. November 1918 kaufenden Landwirte gebührende Rücksicht ge den Getreidezöllen, darf daher nicht zu für jede Krone 0.568 Lire, bezw. deren Gegenwert nommen wird." Wie aber dieses( unmögliche) rückschreden vor dem Rufe: Fort mit den in Ke gezahlt. Für alle anderen Forderungen Kunststück vollbracht werden soll, gibt Herr Meis- Eisenzöllen! Jene können nicht fallen ohne gilt der Grundsatz eine Ke gleich einer altöſter ner leider nicht an. Er bestreitet im nachfolgenden diese. Die Beschränkung gegen ein einzelnes Stück reichischen Krone. Der Vertrag gilt nicht für VerSapitel auch die Tatsache einer allgemeinen des Schußsystems ist praktisch ebenso unzureichend. Sicherungen. Auch diese Vorlage wurde debattelos Verteuerung der Lebenshaltung wie sie theoretisch ungerechtfertigt ist. Wer tiefer angenommen und sodann die Sitzung geschlossen.
men, als er plößlich in unmittelbarer Nähe den gedämpften Ruf vernahm: Halt!"
Beunruhigt wandte sich der allgemein ge Schäßte Bürger Philistrin um und erblickte vor sich einen jugendlichen Vagabunden, der ihm irgendeinen glänzenden Gegenstand dicht vor die Nase hielt und mit furchtbarer Stimme rief:
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Moral oder Leben!"
renden Industrie- und Handelskreise, die Haupt-| der geistigem Verfalle entgegengehende Greis"| Kalbspaprika, wischte sorgfältig den Teller mit stüßen der Partei. Es wurde nämlich darin be-( sic!) merke angeblich nichts davon, sondern bilde einem Salzstangel aus, das Ganze begoß er mit wiesen und auch mit genauen Ziffern belegt, daß sich naiv ein, daß er noch immer von allen ver- einigen Vierteln Dalmatinerweins, zündete sich die beständigen Klagen aller Industriezweige chrt werde, ja, er lege feinen Worten sozusagen eine 3igarre an und beobachtete schweigend deren über angebliche Stagnation, Absazkrise, Üeber- Weltbedeutung bei usw. nur wenige, wirklich Rauch, indem er in der Erinnerung an die eben lastung mit Steuern usw., die in der Regel mit allnationalingefeßesgrenzenfortschrittliche Partei- genoffenen Gaumergenüsse schwelgte. dem rührenden Schlußiaz endigten, daß, wenn angehörige lafen diefe peinlichen Zeilen zu Ende. Als es zwölf Uhr schlug. stand er auf, zahlte Die Rubrit ,, Aus dem Gerichtssaal" enthielt nicht augenblicklich Abhilfe geschaffen werde, eine Die letzten zwei Seiten des Blattes waren und ging langsamen Schrittes seiner Wohnung diesmal statt der üblichen Referate folgende Be- Katastrophe mit unabsehbaren Folgen für das trotz dem Protestes der Administration, welche zu. trachtung:„ Es ist eine beklagenswerte Erschei- gesamte wirtschaftliche Leben eintreten werde"- hier die bereits früher bestellten Inserate abdruk- Er war noch nicht ans Ende der damals nung, daß unsere Rubrif, statt ein abschreckender nichts als leere Komödie seien, berechnet auf die ken wollte, den Reklameanzeigen der Pacific" ziemlich wenig belebten„ Nationalstraße" gekomSpiegel der Gebrechen der herrschenden Gesell- unzulängliche Informiertheit des Publikums. gewidmet. fchaftsordnung zu sein( die ja die ursprünglichen Wirflichkeit zeugten, hieß es, die fetten und Das allgemeine Aufsehen, welches diese und Hauptursache jener„ Verbrechen" genannten ständig wachsenden Dividenden der Attiergesell Nummer der„ Altpatriotischen Blätter" hervor Strankheit ist), statt sich zu bemüben, ihre Män- fchaften und anderer Unternehmungen vom gel rücksichtslos aufzudecken und zu ihrer Verbes- Gegenteil. Freilich müsse man anderseits für die rief, rechtfertigte vollkommen die Empörung des ferung beizutragen, infolge einer zweifelhaften Bukunft wirklich mit weitgehenden Strijen rech Dr. Arraschino und des ganzen Vollzugsaus Praris der Berichterstatter zu einer Art humorinen, denn das unfittliche und innerlich faule schusses. Den. Blättern der Gegenparteien war! stischer Beilage ausgeartet ist, bestimmt, den ehr- System des Kapitalismus müsse unabwendbar auf ein Jahr hinaus dankbarer Stoff zum Spotte Der geschätzte Bürger Philistrin erschrak tödbaren Bürger zum Lachen zu reizen, der, nach zufammenstürzen und einer neuen, gerechten Ge- geliefert, alte Abonnenten kündigten haufenweise es fehlte das Abonnement, gute, treue Parteigänger übereinem ausgiebigen Mite fen eine dufter de sellschaftsordnung Platz machen" Zigarre rauchend, dem Herrn dankt,„ daß er nicht nicht viel, so wäre, um die Schmach voll zu schütteten das Sekretariat balb mit fentimenta- lich: er erkannte nämlich, daß jener glänzende | zuten, ist, wie jener", von dessen Vergehen er eben ge- machen, das Wort„ sozialistischen " dabeigestanden. len, bald wütenden Anfragen, die verlotteristen Gegenstand kein Browning, sondern ein AgaLesen hat. Aber die„ wih geu" Schreiber ver- Allem aber seßte das Feuilleton die Krone Journaliſten weigerten sich, in die neue Redak- ther ſei. ,, Bieber das Leben!" stöhnte er kläglich und tion einzutreten, kurz, es wären unerträgliche arbeiten nicht nur die schrecklichsten menschlichen auf. Wie später festgestellt wurde, hatte sich des Zustände eingetreten, wäre nicht das öffentliche fank kraftlos in die Knie. Tragödien zu pikanten Anekdoten, sondern fügen sen Verfasser im Unterschied von seinen Kollegen Interesse von diesem peinlichen Vorfall rasch Der junge Vagabund aber lachte nur teufe noch häufig ihre eigenen, strafrechtlichen Urteile überhaupt nicht von sittlichen Motiven leiten las- durch eine Reihe anderer Ereignisse abgelenkt liſch auf. schtvenkte die Flasche... und im und Gutachten hinzu und empfehlen darin, ihrer fen( er war nämlich in die Redaktion gekommen, eigenen engelhaften Untadeligket bewußt, die dra- als alle Agatheren bereits entladen waren und worden, die nicht minder seltsam waren. Von folgenden Augenblick erleuchtete ein grüner Funle fonischesten Strafen, um nur dem Gerechtigkeits- entging so auf fast wunderbare Weise der Eth- diesen wird in den weiteren Kapiteln die Nede die dunkle Nacht... fein. finne, d. h. den niedrigsten Rachegelüften ihrer fierung), sondern einfach von persönlichem Hasse Als das Gong ertönte, das den Beginn des Leser zu schmeicheln. Bis zum leberdruß auf gegen das erhabene und selbst von den Gegnern erften Ganges verkündete, waren die Nerven des gewärmte Geschichtchen von fidelen Gefängnis geschätzte Haupt der Partei, den großen Dr. KraBublikums zum Berreißen gespannt. Und mit sen", geistreich- sein- sollendes Gespöttel über die merius. Lange hatte er seine niedrigen Gefühle bedingte Verurteilung, pharisäische Argumente verheimlicht, aber jetzt benützte er die allgemeine Der allgemein geschäßte Nordviller Bürger Recht, denn der Ausgang des Bormatchs, in dem gegen die Sumanität am unrechten Orte" zeigen Verwirrung und in einem lächerlichmachenden Philiftrin, ein ehemaliger Galantericwarenhänd- der Schwergewichts- Champion von Norbutopien deutlich, wohin es führt, wenn man das Referat Artikel, betitelttarl der Gütige" fariterte er ler und derzeit zweiter Obmann der lokalen Or Tack Nalley sich mit dem unüberwindlichen Weltallnationalingefeßesgrenzenfortüber so ernste Erscheinungen Individuen anver- in beleidigender Weise den greifen Führer. Er ganisation der allnationalingese besgrenzenfort- meister Jim Neddam messen sollte, war sozus fagen eine nationale Ehrenangelegenheit von traut, welche ihren wißigen Anwandlungen durch sprach von ihm als von einer abgetanen Größe", schrittlichen Partei, war eines Abends in die geBreittreten menschlichen Unglücks und Leides welche sich die Partei angeblich für die verschie mütliche Weinstube von Bradanovic im sechsten Utopien. Harte Bandagen und vier Unzen Luft machen." denen feierlichen Gelegenheiten halte, über deren Bezirke gegangen( bis dorthin erstreckten sich die schwere Handschuhe versprachen einen Sportgenuß Die Wochenübersicht des„ Volkswirtschaft- politische Offenbarungen aber auch die ergeben. Filialen dieser rühmlichst bekannten Firma!). allerersten Ranges... ( Fortsetzung folgt.) lichen Anzeigers" empörte nicht wenig die füh- sten Verehrer verlegen die Achsel zuckten. Und zum Abendbrot aß er eine tüchtige Portion
10. Rapitel. Weitere Fo'gen.