15. Mai 1926.

ftigen Bedingungen die Hälfte aller Wälder in der Slowakei   zugeteilt werden, so daß die Einfünfte der Gaue jährlich um mehrere Millionen steigen würden. Die Zuteilung der Wälder in so großem Ausmaß würde eine gewisse finanzielle Ver­felbständigung der Gaute bedeuten. Von den von der Bodenreform betroffenen Wäldern in der Slowakei   im Ausmaße von 600.000 Hektar Bo­dens soll die Hälfte, und zwar die Grenzwälder, aus strategischen Gründen an den Staat fommen, während die andere Hälfte eben an die Gaue

und Städte fäme.

Telegramme.

Ein rechtsraditales Waffenlager bei Berlin  .

Agrarische„ Argumente".

Zu den parlamentarischen Auseinandersetzungen über die Agrarzölle.

Von Abg. Josef Schweichhart.

Seite 3.

Gerüchte von einem Attentat auf Mussolini  .

Prag  , 14. Mai.  ( Tsch. P.-B.) Heute vormit­tag wurde uns aus Wien   und Budapest   mitgeteilt, daß dort Gerüchte über ein neuerliches Atten­tat auf den italienischen Ministerpräsidenten

I'm Abgeordnetenhause haben die landbünd- Linie die andauernde Nußung des Rindes, er Mussolini   verbreitet waren. Derartige Ge lerischen Vertreter, insbesonders Herr Dr. Han braucht den Arbeitshelfer, den Kinderernährer, er rüchte sind in Prag   bereits gestern aufgetaucht. reich, versucht, der Sache der Gorßbauern und will den täglichen Milchverkauf. Ganzanders Von den größeren europäischen   Informationszen­Großgrundbesißer durch eine Reihe- höflich der große Mäster, dem es vorwiegend auf tren hat keines etwas Aehnliches gemeldet, es han­ausgedrückt höchst einseitiger„ Argumente" zu Verkauf und Verkaufspreis ankommt. Hat er 100 dienen. Da im Augenblick im offenen Hause dar Stück zum Verkauf, so löst er bei teurent Vieh delt sich offenbar um ein völlig unbegründetes Ge­auf nicht geantwortet werden kann, erfordert es z. B. hundertmal 1000 K, also um 100.000 K rücht. die Wichtigkeit der Materie, die Bedeutung der mehr. Wenn wir Sozialdemokraten Zoll und Zollfrage für das arbeitende Volf in Stadt und Grenzsperre verwerfen, so wollen wir dem Ar- schaftsmethoden beseitigen und die Land, möglichst rasch die„ Argumente" der Herren beitsvolt auf dem Lande billige Arbeits- Existenz der Landwirte durch wirk­andbündler unter die kritische Lupe zu nehmen: mittel schaffen. Denn ſein Vich ist ihm ein un- liche Stabilisierung der Preise Von agrarischer Seite ist uns stets fälschlich entbehrliches Arbeitsmittel. We lche Torheit sichern wollen! Dr. Hanreich höhnte dar­unterschoben worden, daß wir lediglich wäre es, einem Schmied durch Ver- über, daß wir die Bauernschaft von die Agrar- und nicht auch die Indu teuerung des Hammers und Eisens der kapitalistischen Ausbeutung be­it rie zolle bekämpfen. Ich habe schon am helfen zu wollen. Die gleiche Tor freien wollen! Man muß schon sagen, geist­6. Mai erklärt, daß, wer die Getreide heit wäre es, nach Verteuerung des loser und unangebrachter ist noch von feinem Un­sölle befämpft, logischerweise auch Grundes und Viches zu schreien! wissenden über den Sozialismus gespottet worden. die Eisenzölle und andere bekämp Und wenn schon ein Landwirt durch den Er mag erst das Werf Dr. Otto Bauers ,, Sozial­fen muß, welche die landwirtschaftliche Produf Getreidezoll etwas mehr einnimmt, so steht das in demokratische Agrarpolitif" lesen und dann weiter­tion belasten. Die Zölle auf ausländische Industrie- teinem Vergleich zu den riesigen Gewinnen reden. Dort heißt es auf Seite 179: artikel sind wirklich oft unerträglich hoch. Auf ge- des Großgrundbesitzers. Hat ein Bauer z. B. wisse Textilstoffe find 50-150 Prozent des 8.6 Hettar landwirtschaftlich nutzbaren Boden, so Warenwertes Zölle gelegt worden. Auf Wollstoffe bleiben ihm kaum mehr 2-3 Heftar für den An­3. B. hatten wir vor dem. Kriege einen Vertrags bau von Getreide. Mehr als 20 Meterzentner fann zoll von 200 K, zuletzt hatten wir 5000 K, beides er nicht verkaufen. Wenn er schon um einige Hun­für je 100 Kg. Ware, jo daß auf 1 Meter Ware dert Stronen mehr einnimmt, was ist das gege Da der von der Polizei entdeckte Anfmarsch- 20-35 K 3oll entfallen. Gerade die für den den Großgrundbesig, der hunderttausende Kronen plan der Putschisten gerade die südlichen Vororte Landwirt wichtigsten Artikel sind mit hohen Ein- mehr als Profit bucht? Beim Mittelbauer kommen Berlins   als Operationsbasis gegen die Reichs- fuhrzöllen belegt. Wagenachsen hatten früher einen 10 bis 20 Prozent der Fläche infolge der Zoll­hauptstadt vorsah, ist es flar, daß die verstedten Boll von 21 K, jetzt von 420, Sensen und Siserhöhung in Betracht, beim Großgrundbesitz da­Waffen nicht gegen Frankreich   oder Polen  , son- cheln früher 16, jept 320 K, Saden und gegen bis 70 Prozent der Fläche. Der Korn­dern gegen die deutsche Republik her. Schaufeln früher 17.50, jest 280 K, Seuzoll jchafft noch größere soziale Un­vorgeholt werden sollten. gabeln früher 24, jetzt 384 K, Nägel früher gleichheiten, den größten Profit

Berlin  , 14. Mai.  ( Eigenbericht.) In einem Walde bei Teltow   im Süden von Berlin   hat heute die Berliner   politische Polizei zwischen Großbeeren  und Genshagen ein geheimes Waffen­lager der Rechtsputschsten ausgehoben. Meh­rere große Laftkraftwagen waren notwendig, um die vorgefundenen Gewehre, Munition und Hand­granaten abzutransportieren. Die ersten Nachrich­ten über dieses Waffenlager tamen von Angehöris gen des Reichsbanners, die gestern etwa hundert Rechtsradikale bei verdächtigem Treiben bemerkten und von ihnen mit Revolverschüssen bedroht

wurden.

Prüfung des beschlagnahmten Materials.

Berlin  , 14. Mai. Das bei den Hausdurch fuchungen von rechtsſtehenden Persönlichkeiten im Rheinlande vorgefundene Material ist der B. 3. am Mittag" zufolge nach Berlin   gebracht worden. Die Beamten der politischen Polizei prüften es

Material der Oberreichsanwaltschaft in Leipzig  überwiesen werden. Heute Vormittag ist die vom Minister des Innern angeordnete Beschlag­nahme der Vermögen der aufgelö­sten nationalistischen Verbände er folgt.

decken.

Gebirgsbauer,

1. ,, An die Stelle des Handelskapitals treten( im sozialistischen   Staate) das Getreidehandelsmonopol und der genossenschaftliche Warenvertrieb. Da mit verschwindet die Ausbeutung der Bauern durch das Handelskapital. 2. Mit der Vergesellschaftung der Großindustrie und des Großgrundbejizes verliert das Proletarierdasein seine Schrecken. Damit schwindet die leberwertung des Bodens, daher verschwindet sowohl die Ausbeutung des Bauern durch das Hypothekentapital als auch die Ausbeutung des Kleinpächters durch das Grundkapital."

Der Lübeder Oberbürgermeister Neu- 16, jett 256 K, Dampfpflüge früher 10 K, haben jene, die nie etwas arbeiten. Und wenn dem Herrn Hanreich die Entwick­mann hatte in einer Bürgerſchaftsfißung in Ab- iept 250 K per 100 kilo, Dreschmaschinen Soher und steigender Getreidepreis hat die Bil- lung zur sozialistischen   Planwirtschaft un­rede gestellt, daß er mit Rechtsputschiften in Ver- früher 18, jest 324 K, Elettromotoren dung von Großgrundbesitzungen stets gefördert auf glaublich erscheint, so sei er nur daran erinnert, bindung stehe und als Diktator in Aussicht ge- früher 24-72, jest 720-2160 K, racht- und Kosten des Bauernstandes. Das von mir ange- daß die Grundlage derselben die Genossen­nommen worden sei. Nunmehr wird ein Brief Bastenwägen früher 15, jetzt 300 K per 100 führte Beispiel Englands, das Dr. Hanreich schaften, die Unterstellung des Einzelnen unter die veröffentlicht, den der Führer der Alldeutschen   Kilo. Das sind ganz enorme, vollständig unge nicht gefiel, bestätigt dies ja schlagend. Die Re- Allgemeinintereffen gerade in der Landwirtschaft Geheimrat Dr. Cla aß am 23. April aus Karls- rechtfertigte, die Landwirtschaft schwer schädigende gierung versprach uns genaue Be- schon stark entwickelt sind.„ Die sozialistische Ge­bad an Neumann gerichtet hat und worin er ihm Bölle! rechnungen: Hoffentlich erfahren sellschaft ist nichts anderes, als ein gewaltiges den Dank dafür ausspricht, daß er sich für die Daß unsere ablehnende Haltung gegen diese wir auch, wie viel Prozent der System genossenschaftlicher Organisationen", sagt Butschpläne zur Verfügung gestellt habe. Durch wucherischen Industriezölle durchaus nichts neues andwirt kein Getreide verkaufen, Dr. Otto Bauer sehr richtig. Aber davon ganz ab­den Brief wird auch der Deutschnationale u ist, sondern dem Kampfe gegen das ganze System sondern laufen muß: es sind sicher gesehen: Es ist doch eine bekannte Tatsache, daß genberg fompromittiert. der Profitzölle entspringt, beweist folgende Tat- gegen 80 Prozent! der sogenannte antifollektivistische Bauernschädel" fache: In einem Jahresbericht des Verban- Ganz unvolkswirtschaftlich ist der Hinweis nicht nur von den geistigen Fortschritten der Zeit des der deutschen   Wirtschaftsgen of Dr. Hanreichs, daß gerade infolge der Un- ungern Notiz nimmt, sondern auch inbezug auf senschaften und Konsumvereine in gleichheit des Klimas und der Lage( Riesen- die Produktionsmethoden am vielgerühmten, her­der C. S. R.  , Siz Prag, vom Jahre 1923 gebirge und Flachland) die Agrarzölle notwendig gebrachten Alten" hängt. Der Ackerbau al­wird wörtlich gesagt:„ Wenn von einem Faui- find. Der fruchtbare Boden im Innern Böhmens  , ten Stils ist im Begriff, zu einer romantischen bett für die Industrie gesprochen wer- dann Mährens und der Südflowakei gibt fast Erinnerung zu werden", schreibt Major a. D. den kann, dann gewiß hinsichtlich der Klassen 22 doppelt so hohe Erträge, infolgedessen hat der Brauer in der Berliner   Jlluftr. 3tg.", Mai 1926. bis 28." In diesem Berichte heißt es weiter: tschechische und ungarische Agrarier Der Dampffultivator durchwühlt und fodert den „ Die Industrieherren und Handelsunternehmun doppelt so hohen Nuyen wie der Ader, die angehängte Schleppe ebnet das Saatbeet. geſtern den ganzen Tag über. Morgen soll das gen haben dank ihrer Organiſation, die sie unter- proditiorfoten is hater, der dazu höhere Die Bodenfräse macht den Boden in einem Ar­einander verbindet, den Zoll vollständig estomp- verzeichnet. Auf schlechtem Bo- beitsgang saatfertig und kann die Drillmaschine tiert und ihre Verkaufspreise vollständig angepaßt. Die Schutzölle können diese Tatsache nicht verpflügte Aeder werden in moderne Tieffultur ge­den rentiert sich eben der Getreidebau nicht und sogleich hinter sich herziehen. Bisher flach ge­So muß der Arbeiter, der ein Molino­hemd zu kaufen gezwungen ist, es nommen. Moderne Düngergarstätten ersetzen den Ein gerechter Ausgleich ließe sich losen Misthaufen. Der Motorpflug pflügt 10 Hekt­sich gefallen lassen, daß er bei die nur herbeiführen durch das bereits von mir nach ar an einem Tage, d. h. soviel wie 15 Pferdege­sem Wäsche stück heute nicht weniger als K 4.80 an 8oll einfaltuliert be- dent Muster der Schweiz   und Norwegens   empfoh- spanne. Der Startoffelroder wirft die Früchte tommt, für das in der Vorkriegszeit samt und dem aber unsere Agrarier nichts wissen wollen, Sandarbeit auf das Einsammeln, wodurch die lene Getreide einfuhrmonopol, von von aus dem Boden und beschränkt die anstrengende sonders höchstens zwei Stronen zahlte. Die hohen weil sie das fapitalistische Spiel der freien Tagesleistung schwacher Arbeitskräfte auf das Zölle bringen es insbesondere in der Tertilbranche Sträfte" nicht aufgeben, d. h. weil die groß Doppelte erhöht wird. mit sich, daß in den letzten Jahren von dieser In­dustrie in technischer Beziehung weder inve- agrarischen Produzenten als Kapitalisten mit Diese modernen Gerätschaften mög ihrer Ware spe tulieren. Das freie Spiel" lichst allen Streisen der Landwirtschaft zugänglich stiert, noch modernisiert wird...." In den Klassen 38 bis 43 stehen Eisen und gefällt ihnen freilich nur so lange, als sie dabei zu machen und auch sonst ihre Leistungsfähigkeit Metalle. Wenn von unserem Zollsystem gejagt profitieren. Gehts etwas schief, schreien zu steigern, ist unbedingt notwendig. lebevaus werden kann, daß es auf unsere Wirtschaft geradezu Börsenspiel", sagt Dr. Bauer mit Recht, rung eigentlich so gar nicht das Ideal der Zoll­fie aufgeregt nach Staatshilfe. Das kennzeichnend ist jedoch, daß die Produktionssteige­fatastrophal wirkt, so kann dies insbesondere von die Spekulation an den Weltgetreidebörsen, übt profit jäger ist. Sie wollen, daß selbst der der Festsetzung dieser Klassen gesagt werden, die nur die Folge des Eijenkartelldittates sind. Ein auf die Getreidepreise mächtigen Einfluß. Ein rückständigste Betrieb sich bolt ver­trächtig teilt sich hier Großindustrie und paar reiche Spekulanten, die an zinst. Das ist volkswirtschaftlich nicht möglich. Bank in die immensen Profite, die aus Börse von Chicago   den Getreidepreis bald hoch auf der Tagung des Landwirtschaftsrats in diesem„ Schutzoll" fließen. Schon heute hat die emportreiben, bald tief hinabdrücken, bringen Deutschland  ( Darmstadt  , 7. Mai 1926) jagte der bald die städtischen Verbraucher der Reichstanzler Dr. Luther: Handhabung die nachteiligsten Folgen und erfordert ganzen Welt, bald die Getreide­dringende Remedur. bauern der ganzen Welt in bittere Not." Wer so fapitalistisch eingestellt ist wie die Landbündler, dürfte sich eigentlich nicht wun­dern über die unheilvollen Folgen der heutigen Wirtschaftsweise. Ungerecht und unver hämt ist es, dem Aermsten, dem Ar­beitslosen, demtinderreichen Fami lienvater, der darbenden Witwe zu= zumuten, daß sie aus ihrer Tasche den

Berhör im Frantfälscherprozeß.

Budapest  , 14. Mai.  ( MTJ.) In der heutigen Verhandlung im Frankenprozesse wurde dke Zeugeneinvernahme fortgesetzt.

Oberstadthauptmann- Stellvertreter Dr. He. tenyi, der von der Wahrung des Amtsgeheim­nisses enthoben ist, gibt an, auf Anordnung des Polizeichefs Nadossy die Incog nito Reisepässe ausgestellt zu haben. Die Ausstellung von Pässen unter einem Pseu donym sei in der ganzen Welt üblich. Er war überzeugt davon, daß die Ausstellung der er­wähnten Bässe aus Staatssicherheitsgründen zut erfolgen habe. Ueber ihren Zweck hätte er keine Ahnung gehabt.

Zeuge Horvath, Prokurist der Firma Ellischer, erflärt, als er Kozma ersuchte dem Minister­präsidenten die Anzeige über die Franken- Fäl schungen zu machen, habe er ihm das Ehrenwort abgenommen, daß Kozma vor dem Minister­präsidenten den Namen Nadossy nicht nennen werde.

Während seines Verhöres wurde der Zeuge ben einem heftigen Unwohlsein befallen, so daß das Verhör nur mit Mühe fortgesetzt werden fonnte.

Die alles erdrückenden Industriezölle, die Zölle auf Eisenwaren, Textilien, Zucker, Leder usw. wer­den im Einvernehmen und über ihren Vorschlag mit den Handels- und Gewerbekammern über den Kopf der konsumierenden Bevölkerung brutal diftiert. In der Oeffentlichkeit wird immer von einem„ Interesse der Induſtrie" gesprochen und so dargestellt, als ob zu der„ Industrie" auch die Arbeiterschaft gehören würde. Das ist eine be­wußte Fälschung, denn der Schutzoll kommit in der Regel einigen tausend Fabriksbe­sitzern und einigen Banken zugute, niemals

schaft".

Bauern

und Großgrundbesizern die gewohnten Profitquoten ga­rantieren oder gar erhöhen sollen. Der Zeuge Ferdinandy, der seinerzeit Wie wenig wir jedoch sa chlichen Mög dem Prinzen Windischgräß als Sekretär im aber der industriellen Arbeiter lichteiten im Wege stehen, zeigt deutlich die Außenministerium zugeteilt war, gibt an, Win­Beteiligung der Großeintaufsgesell dischgrät habe ihm in jener Zeit auf seine Frage, Ebenso ist es eine bewußte Irreführung, schaft der reichsdeutschen Konsumvereine an der wie sich die Regierung zu der Sache stelle, einmal wenn man behauptet, die Agrarzölle würden den Stüßungsattion zugunsten der deut geantwortet, die Regierung habe Kenntnis Kleinlandwirten, Häuslern und schen Getreide produktion, wofür das von der Sache, ein anderes Mal habe sich Win- Bandarbeitern zugute kommen. Abg. Reich 30 Millionen Mart zur Verfügung stellte. dischgrätz beklagt, daß ein Offizier dem Minister- Dr. Sanreich und alle anderen Jünger des Die Deutsche Getreidehandelsgesellschaft", welche präsidenten die Sache verraten habe. Um seine Stellungnahme gegenüber den Reichsritters von Hohenblum glauben wer weiß die Aktion durchführt, verfügt über 15 Millionen Aussagen Ferdinandys befragt, erklärte Windisch- wie schlau zu sein, wenn sie uns mit der Behaup- Goldmart. gräß, er könne sich hieran nicht erinnern. gräs, er lönne sich hieran nicht erinnern. tung imponieren wollen, daß jeder Klein­

Herr Abg. Dr. Hanreich hat darüber gespottet,

" So unpopulär es zurzeit sei, in agrarischen Kreisen von Intensivierung der Pro­duktion zu reden, so muß doch darauf immer wieder ein Hauptgewicht ge­legt werden. Dabei vereknne die Regierung nicht, daß Hilfsmaßnahmen zum Schutz der Land­wirtschaft nötig seien. Hier wies der Kanzler auf die Frage der Umwandlung kurzfristiger in lang fristige Kredite, die Hergabe eines 30 Millionen­Kredits an die Getreidehandelsgesellschaft, auf die Preissenfungsaktion der Reichsregierung etc."

Und Reichsbankpräsident Dr. Schacht er flärte:

„ Das Wort von der Erhaltung des Besizes sei gefährlich, und es sei ebenso gefährlich, die Bedeutung der Produktionssteigerung zu verken­nen. Die Reichsbant werde keinem Landwirt einen Pfennig Kredit geben, der nur seinen Besit erhal ten wolle. Die Garantie für die Rückzahlung liege nur bei der Steige­rung der Produktion."

Das klingt hart, ist aber volkswirtschaftlich Auf die Frage des Vorsitzenden, ob Windischgrät landwirt etwas zu verkaufen hat, daß wir Sozialdemokraten angeblich nur der durchaus richtig. Im Wettkampf mit der Anhaltspunkte dafür gehabt habe zu glau- ergo Interesse an den Agrarzöllen haben müsse. utopistische Versprechungen statt rasche Weltkonkurrenz müssen wir auf der Höhe ben, der Ministerpräsident wisse um In Wirklichkeit ist beim ſagenhaften Säusler", Landwirtschaft machen, ben, der Ministerpräsident wisse um wie er sich ausdrückt, die Gegenfrage viel entschei- Hilfe durch die Zölle zu ermöglichen. Ueber was stehen. Eine Faulprämie für rüdstän die Angelegenheit, erklärt Windischgräb, er gießt Herr Kollege Hanreich die Schale seines bige Betriebe in Form von Zöllen wünsche, sich hiezu nicht zu äußern, und gibt bender, was er kaufen muß? Die Grenzsperre verteuert das Spottes aus? Daß wir statt einer die Volkswirt- fann es deshalb weder in der Land­schließlich auf weitere dringende Fragen des Vor­fizenden eine gewundene Erklärung ab, aus der Vich. Was ist der Nußen der Kleinen? Neh- schaft und 90 Prozent der Gesamtbevölkerung wirtschaft noch in der Industrie zu entnehmen ist, er wolle sich jetzt, da er unter men wir an, ein Taglöhner erbt von einem schwer belastenden Methode systematisch die geben. Der Spott des Herrn Kollegen Dr. Haureich Anklage stehe, über die Teilnahme oder Nichtteil- Verwandten 6000 K und will dafür Vich kaufen. Produktionskraft der Landwirt­nahme der Regierung nicht äußern. Kostet das Rind 1500 K, so fann er vier Stück schaft heben und durch Serabdrük über die sozialdemokratische Agrarpolitit ist wirk­Um 3 Uhr nachmittag wurde die Sigung ge- einstellen, fostet es 3000 K, so bekommt er mur ung der Produktionskosten ihre lich sehr kurzsichtig. Die Herren Landbündler haben immer uns schlossen. Morgen sind u.a. als Zeugen vorge- zwei. Für ihn ist es weitaus besser, Rentabilität sichern wollen! Dr. Han­laben: Feldbischof Zadravecz, die Abgeordneten vier Stück zu demselben Preis zu reich höhnt darüber, daß wir die furchtbaren Fol- Sozialdemokraten allein als sogenannte Feinde haben als zwei. Denn er will ja in erster gen der heutigen anarchischen Wirt- der Landwirtschaft verleumdet, weil wir ihren

Sir und Friedrich und Graf Teleki.