Bette

Tages- Neuigkeiten.

Eine stolze Heerschau.

Teplitz   Schöntau, dieser alte Vorort der deutschböhmischen Arbeiterbewegung, hat mit dem Kreisarbeiterfest der verflossenen Pfingst tage seiner fampfreichen Geschichte ein nettes Ruhmesblatt hinzugefügt. Zu Taufenden und Zehntausenden war das Volk der Fabriken und Schächte Nordwestböhmens dem Rufe der Partei und der mit ihr eng verbrüderten Kulturorga nisationen gefolgt und dokumentierte durch einen gewaltigen Maffenaufmarsch seine ungebrochene Stampfestraft und sein ungestümes kulturelles

Wollen.

26. Mai 1926.

Manifestationsversammlung der Staats- Eisenbahnunglüd auf dem Wiener  

angestellten in Prag  .

Für die Abänderung der Regierungsvorlage.

Gestern abends fand auf der Slawischen Insel in Prag   eine von mehreren tschechischen und deut schen Staatsangestelltenorganisationen einberufene öffentliche Versammlung statt die sich mit den Vor­lagen betreffend die Staatsangestelltengehälter be­schäftigte. In den Vorsitz der Versammlung wur ben u. a. die Genossen čech)( Verband der Eisen­bahner) und Gottschlich( Gewerkschaft der Post­Ier) gewählt.

Das war fein Fest" im landläufigen Als erster Redner sprach der Kommunist Sinne! Das war die grandiose Manifestation Grünzweig. Er besprach den Inhalt der Vor­einer Klassenarmee, deren stolzen Bau keine Tage und charakterisierte diese als das Werk der jahrelange Wirtschaftsnot zu erschüttern ver- Reaktion. Er gab seiner Freude darüber Ausdrud, mochte und an deren Kampfreiben die Wogen daß der Kampf gegen die Staatsbeamtenvorlage der bürgerlichen Reaktion, wie der kommunisti von Deutschen   und Tschechen   gemeinsam geführt schen Spalterei elend zerschellt sind. Vor einigen werden könne. Jahren noch unterfing sich jeder grüne Haken. Sodann sprach Abg. Gen. Grünzner. Er freuzjunge der Sozialdemokratie das Sterbe­glödlein zu läuten, und heute wären die lleber- erinnerte daran, wie im alten Oesterreich deutsche winder des Marrismus" froh, wenn sie nur und und tschechische Arbeiter und Angestellte Schulter einen Teil der unverwüstlichen Lebenskraft ihr an Schulter miteinander gekämpft haben. Leider wandelt heute ein Teil der Arbeiterschaft Wege, eigen nennen fönnten, die durch unsere Bewe- die ber gesamten Klasse nicht zum Vorteil gereichen. Die der gesamten Stlaſſe nicht zum Vorteil gereichen. gung pulft. Das sollen uns die deutsch  = bürgerlichen Parteien ohne Un- Deutsche   und tschechische Arbeiter müssen sich zu­terschied einmal nach machen, aut sammenschließen, um der Reaktion entgegenzutreten. dem Aufmarschraum eines Kreis- Von den Wirkungen des Gesetzes werden etwa eine gebietes soviel ferniges Jungvolt, Million Menschen betroffen. Der Redner schilderte soviel fampfgeftählte Männer und Frauen auf die Bemühungen der deutschen sozialdemokratischen die Beine zu bringen! Ein solches Massenfest Abgeordneten im sozialpolitischen Ausschuß des Ab. hervorzuzaubern ohne jede fremde Hilfe, ganz geordnetenhauses, die Vorlage zu verbessern und gab

aus eigener Straft!

Wahrhaftig! Wir können stolz sein auf das herrliche Gelingen des Teplizer Kreisarbeiter festes. Stolz auf die opferfrohe Disziplin unse­rer Anhängerscharen, stolz auf das rastlose Em­porstreben unserer Kulturorganisationen, stolz auf den Geist trotziger Kampfbereitschaft und Wehrhaftigkeit, der ungebrochen und unverwüstlich in der deutschböhmischen Arbeiterklasse lebt.

eine Reihe von Beispielen, wie sich die Lage der

Staatsangestellten nach Inkrafttreten des Gesetzes gestalten werde. Die bürgerlichen Par­eien nüßen die bei den letzten Wahlen gewonnene Macht gegen die Arbeiter und Angestellten aller Kategorien aufs rüdsichtsloseste aus. Ebenso wie die bürgerlichen Parteien aller Nationen ihre Klassen­interessen vertreten müssen es auch die fozialistischen Parteien tun. Die deutsche Sozialdemokratie ist dazu bereit. Getreu ihren Grundsätzen, wird sie die Klasseninteressen der arbeitenden Bevölkerung unbe­irrt vertreten.( Lebhafter Beifall.)

XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXco

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Die am 25. Mai 1926 auf der Sophieninsel zu Prag   versammelten Staats- und öffentlichen Angestellten, Eisenbahntediensteten und Lehrer haben folgendes beschlossen:

Die Versammelten fonstatieren mit Be­dauern, daß die Vorlagen des Staatsangestellten und Lehrergehaltsgesetzes im sozialpolitischen Aus­schusse bis auf geringfügige Abänderungen so ge­nehmigt worden sind, wie sie von der Regierung beantragt wurden.

Die Versammelten erklären, daß sie mit der Regelung ihrer Gehalts- und Rechtsverhältnisse, wie sie in den Regierungsentwürfen vorgelegt und im sozialpolitischen Ausschusse durch beraten und beschlossen wurden, sich nicht einverstanden erklären, und stellen sich voll und ganz hinter die Abänderungsanträge, die im Sinne der For derungen, welche allen parlamentarischen Parteien übermittelt wurden, im sozialpolitischen Ausschuß beantragt wurden.

Die Versammelten erwarten mit Bestimmt heit, daß sich hinter ihre gerechten Forderungen Die Bertreter aller politischen Barteien stellen

Ditbahnhof.

Wien  , 28. Mai.  ( AN.) Auf der Oftbahn ereignete sich heute Nachmittag bei dem nach Brud a. L. abfahrenden Personenzug ein schweret Unglück. Infolge falicher Weichenstellung ents leisten die letzten vier Waggons, wobei zwei Ber. sonen getötet, drei schwer und dreizehn leicht vera

Teßt warden.

die deutsche Sprache festgesetzt werde, doch bleibt es den polnischen Bewohnern, obgleich ihre Zahl nach der letzten Volkszählung faum zehn Prozent beträgt, unbenommen, sich bei Vorbringung ihrer Angelegenheiten und Ueberreichung der Ein­gaben ihrer Muttersprache zu bedienen.

Der Sünden- Dinter. Aus Weimar   wird dem S. D. P. geschrieben: Dr. Artur Dinter  , der be rüchtigte Führer der Nationalsozialisten im Thürin politisches Wirken", sondern vor allem auch durch ger Landtag, weit und breit bekannt nicht durch sein feine Geistesprodukte:„ Die Sünde wider das Blut",„ Die Sünde wider den Geiſt",„ Die Sünde wider die Liebe", scheint die letzte Stufe seines gei­stigen Sündenfalls erreicht zu haben und dem reli borenen Bescheidenheit hat er dieser Tage kurzerhand giösen Wahnsinn nahe zu sein. Bei der ihm ange verkündet, die zweite Reformation sei eröffnet. Nach dem Muster seines berühmten Vorgängers in Wit­ tenberg   hat auch er zahlreiche Thesen verkündet. In diesen ist u. a. zu lesen: Der Staat ist die Orga nisation einer Rasse zu einem Volkstume mit dem Biele, das Gottesreich auf Erden nach Möglichkeit (!) zu verwirklichen. Diese Verwirklichung ist der Aus diesen Gründen erachten wir es heute völkisch- soziale Staat." Oder:„ Der Protestantismus  für notwendig, alle Abgeordnetenklubs auf die ist nur ein verfrüppeltes jüdisch römisches Christen­uns gegebenen Versprechungen nochmals aufmerk Dinters neuestes Streben lautet:„ Qu sam zu machen, und erwarten, daß sie bei der thers Werke zu vollenden, ist die völkische Aufgabe Durchbehandlung der Gehaltsgesetze im Plenum der Gegenwart". Die nächste Zukunft malt Dinter  des Abgeordnetenhauses im Sinne der gemachten für seine Getreuen also:„ Die Bekenner der reinen Versprechungen für die Abänderung der Versprechungen für die Abänderung der Seilandslehre schließen sich zunächst zu einer Reli­Regierungsvorlagen eintreten und ſtim­Regierungsvorlagen eintreten und stim- gionsgemeinschaft zusammen. Sobald diese durch die

werden, die vor und nach den Wahlen die Re­gierungsvorlagen als unannehmbar erklärten und versprachen, für deren Abänderung in dem Sinne zu fämpfen, wie unsere Abänderungsanträge lau­

teten.

men werden.

Die Versammelten sprechen jenen Abgeord netenklubs das Vertrauen und den Dank aus, die ihre Forderungen im sozialpolitischen Ausschusse tatkräftig vertreten haben, und geloben, daß sie Hand in Hand ohne Unterschied der Na­tionalität und politischen leberzeu gung für ihre Forderungen auch weiterhin ein­

"

tum."

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ganz natürliche Ausbreitung ihrer sieghaften Idee die Mehrheit der Volksgenossen für sich gewonnen hat, wird sie durch Volksentscheid(!) zur deutschen Boltskirche erhoben unter gleichzeitiger Aufrichtung des völlisch- sozialen Staates. Von diesem Augen­Und lernen sollen wir alle von den Tepli ter Pfingsttagen! Sie lernen uns, daß blicke an wird das Staatsoberhaupt nur noch aus bem Streise ihrer Bekenner gewählt."- Schlimmer Großes gelingen muß, wenn alle Für die Kanzleiangestellten sprach Krňoul, 3weige der Arbeiterbewegung für springt Dinter mit dem Zentrum um. In seinem treten werden. ihre gemeinsame Sache gemeinsam worauf die nachstehende Entschließung vorgeschlagen neuesten Werk wird das deutsche   Volk also belehrt: arbeiten. Das Große gelang, weil Turner und und einstimmig angenommen wurde: Hierauf wurde die Versammlung geschlossen. Die politische Vertretung der jüdisch- römischen Sänger, Jugendliche und Kinderfreunde, Natur­XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX Machtinteressen in Deutschland   ist das Zentrum. freunde und Radfahrer mit den Parteigenossen an einem Strange zogen, weil sie ein Wille tagen drängt förmlich zu der Vermutung, daß die daß der Schulreferent sowie der gesamte Bezirks- In Bayern   Bayrische Volkspartei genannt. Aufgabe und eine Kraft waren. So soll es für zunehmende Unsicherheit auf den Bahnen schulrat die Vollstreder und Hüter des Gesetzes sind dieser Partei ist es, die deutsche Volkseinigkeit und alle Zukunft bleiben! Je größer die Wut schuldhaft ist. Verschuldet in der Regel nicht und daß sie infolge dessen nach Polaun Schaurich, damit die politische Macht unseres Vaterlandes im der Unterdrücker, je toller der Haß der Feinde, durch die Fahrlässigkeit oder Untüchtigkeit einzelnach Tannwald Hofmann und nach Morchenstern   Interesse des Papsttums dauernd zu unterwühlen... uniso inniger wollen wir uns zusammenschließen, ner Personen, sondern durch das Ueberwuchern Erben beantragen werden. Aber wer weiß, was für Das Zentrum erniedrigt die Religion zur Dirne... umso fefter foll eine Bruderhand die andere um- jenes Systems, in dem alles und jedes zum Einflüsse hier mitgewirkt haben, daß der Referent Die Zentrumspartei   ist das Seitenstüd zum„ Zen­bens."- Hierzu läßt sich nur sagen: Heil den Deut­fassen. Denn das ist die wahre Einheits- Geschäft und nur zum Geschäft wird; in dem die Reihenfolge der Gemeinden so künstlich angeord- tralverein deutscher   Staatsbürger jüdischen Glau front, wenn alle aleichgesinnten Broletarier am die Eisenbahn nicht in erster Linie ein Mittel ist, net hat, daß der Fachlehrer Hofmann mit 32 bens."- Hierzu läßt sich nur sagen: Heil den Deut gleichen Werke schaffen, wenn jeder in heiliger Menschen und Güter zu befördern, sondern ein Dienstjahren gegenüber Simm mit 17jähriger chen, denen dieser Retter zur rechten Zeit er­Begeisterung aufgeht in seinem Arbeitsgebiet und Mittel, an diefer Beförderung möglichst viel Geld Dienstzeit übergangen und so bloßgestellt wurde. So Ein neue fozialistische Frauenzeitung. doch das Werk des anderen würdigt und unter zu verdienen. Das gilt auch dort, wo der Staat zeigen die Vertreter der Regierung, und zwar der ftützt. Diefes Beispiel wird dann mit unwider- der Geschäftsmann ist, der die Eisenbahnen ver- Bezirkshauptmann als Vorsitzender des Bezirksschul- diesem Mai hat eine neue sozialistische Frauen­stehlicher Kraft die Klaffengenoffen anziehen, die waltet. In noch höherem Maße aber trifft das rates, der Bezirksschulinspektor als Referent und zeitung zu erscheinen begonnen. La veix de la heute noch außerhalb unserer Kampfreihen stehen. mitunter, vielleicht auch für das Münchener auch die übrigen Mitglieder, wie man die Gesetze Femme  "( Die Stimme der Frau)" wird nicht nur Ein neuer Pfingstacist hat die Massen auf unglüd, dort zu, wo die Eisenbahnen priva- durchzuführen hat, und zwar nicht nur die Gefeße, französisch sondern auch flämisch von den bel­dem Tepliter Kreisarbeiterfest befeelt, ein Geift em Geschäftsgeist dienen. Man spart an Mate- welche das Parlament beschlossen hat und die nun in gischen Genossinnen herausgegeben. Die Auf­der wahren Brüderlichkeit, ein Geist froher Ge- rial und Lohnkosten und rechnet aus, wie viel Straft getreten find, sondern auch die moralischen Ge- gabe der Zeitung ist die sozialistische Erziehung meinschaft, ein Geist der Einigkeit aller Schaffen- Köpfe und Kronen notwendig sind, um normalen sebe, die zu wahren namentlich dem Bezirksschul- und die Propaganda unter den Frauen zu för­den. Möge dieser Geist recht viele be- Anforderungen an den Verkehr gerade noch ge- inspektor und dem Bezirkshauptmann obliegen. Wie dern, fie für die Arbeiterpartei zu gewinnen. Ge­geisterte Apostel finden und sieg recht zu werden. Ein kritischer Tag, ein außer sich die Lehrerorganisation solche Handlungen seitens wertschaftliches. politische und genossenschaftliche reich einziehen in alle Stätten der gewöhnlicher Ansturm und das Leben von des Bezirksschulinspektors gefallen lassen wird, wird Fragen kommen zur Behandlung. Herausgeberin Arbeit, in die fernsten Gaue unseres Sunderten hängt an einem Faden. Nein, nicht die Zukunft lehren. Wir machen namentlich den ist Alice Pel 8, Maison du Peuble, Rue Josepf Hunderten, sondern von Tausenden Herrn Präsidenten des Landesschulausschusses darauf Stepens 17, Brüssel. Der Abonnementspreis j.bon oder Zehntausenden. Denn alle, die an fol- aufmerksam und bitten ihn, er möge sich die Ge- für das Ausland beträgt 3 belgische Franken im Jahr. chen Tagen fich der Bahn anvertrauen, sind heimnisse dieser Besetzung erklären lassen. Ziehung der Klassenlotterie. Am heutigen Zie

Landes.

Massentod in der Eisenbahn.

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Allee unweit der Bergschänke auf Settenzer Grund zwei Leichen. Der Heger und die Polizei wurden sofort verständigt, worauf festgestellt wurde, baß bie Leichen mit dem im Jahre 1907 geborenen Rudolf Kutschera aus Dug, der zuletzt als Kellner in der Tepliker Sokolhalle beschäftigt war, und dem im Ferdinand Spicka identisch sind. Kutschera hatte sich erhenkt und erschossen und wies einen Kopfschuß auf, während Spicka einen Herzschuß hat. Nach halb 10 Uhr abends wurden die Leichen in die Teplitzer Leichenhalle gebracht. Kutschera war im Besitze eines Trommelrevolvers. Die Angehörigen der Toten wurden bereits verständigt, doch konnten die Beweg­gründe der Selbstmörder nicht erforscht werden. Lediglich Stutschera hat schon vor mehreren Tagen Selbstmordgedanken geäußert.

standen.

In

wur winnen: 20,000 K die Lose Nr. 50.901 und 24.101; 10.000 K die Lose Nr. 162.501 und 13.896; 5000 K bie Lose Nr. 173.101, 145.901, 102,701, 61.101, 159.801, 228,301, 92.696, 44.196, 93.596, 62.696 116.096, 108.896, 148.096, 96.196, 202.096 und 222.796; 2000 K die Lose Nr. 97.901, 55.801, 96.901, 222.796; 2000 K die Loſe Nr. 97.901, 55,801, 96.901, 173.301, 59.101, 92.701, 107.401, 219.801, 177.201, 199.201, 170.201, 224.101, 174.601, 34.496, 66.596, 217.201, 219,101, 189.501, 138.101, 139.201, 97.601, 226.096, 99.496, 137.596, 208.896, 202.696, 29.496, 81.696, 49.696, 208.596, 37.996, 109.796, 236.596, 141,096, 58.996, 146.296, 76.496, 146.196, 141.596,

54.096 und 140.596.

Wetterübersicht vom 25. Mai. Die Regenschauer,

ja gleichermaßen gefährdet und es ist bis zu einem Doppelselbstmord bei Tepliß. Sonntag abends fanden Diese Nachpfingsten sind voll schwarzer Metz   gewissen Grade blinder Zufall, wo die Verkehrs- spielende Kinder im Galgenbusch in der mittleren den 01 und 96 als Grundzahlen gezogen. Es ge Dungen  . Weit her aus dem Osten kommt die unsicherheit zur Katastrophe wird. Der Fall München   scheint einer von jenen zu Nachricht von einer Katastrophe, die Hunderte fein, die das öffentliche Gewissen wachzurufen im Menschenleben forderte. Erschüttert verweilen Erschüttert verweilen ftande wären. Wieder müssen wir, was wir erst wir bei dieser Meldung aber dennoch tritt sie unlängst bei geringfügigerem Anlaß für tschecho zurück hinter der Nachricht aus München  . Nicht slowakische Verhältnisse erklärten, gelegentlich des mur, weil München   so nahe und Tokio   so weit schwarzen Pfingstabschlusses in Bayern   ganz a II- Jahre 1904 geborenen, stellungslosen Bädergehilfen ist; nicht, weil uns ein Menschenschicksal in Japan   gemein wiederholen: daß die Eisenbahn keine auch nur einen Augenblid gleichgültiger fein private oder staatsverwalterische, sondern eine in dürfte als ein doch ebenso fremdes Geschick im höchstem Grade öffentliche Angelegenheit ist, benachbarten Bayern  . Solche Unterschiede in un- die wahrzunehmen die Gesamtheit und ic­serem Denken und Fühlen müßten wir, wann im- der einzelne größtes Interesse hat. mer sie sich regten, als minderwertig und inhu­man niederfämpfen. Aber auf der japanischen Protektionswirtschaft bei Stellenbeseßungen im Insel haben die Elemente der Natur, deren der Schulbezirk Gablonz  . Gablonz  . Der Bezirksschulrat in Mensch niemals ganz Herr werden kann und de- Gablonz an der Neiße   hat in seiner lebten Sigung ren Wüten er sich darum doch auch immer wie die Frage der definitiven Besetzung der Bürgerschul­der beugen muß, entseßlichen Tribut, verlangt. Direktorenstellen in Tannwald  , Morchenstern Eine große Manifestations- Versammlung der Das mag wohl auch sittliche Rechtfertigung da- und Unterpolann behandelt; für Morchenstern für sein, wenn wir uns nach Grauen und uns nach Grauen und waren als älteste Gesuchsteller Schaurich( 35 proletarischen Freidenker in Bodenbach. Die Jesu­schmerzlichem Bedauern doch mit weit tieferm Dienstjahre) und Erben( 34 Dienstjahre); für iten planen in Bodenbach ein neues Ordenshaus Mitempfinden jenem Unglück zuwenden, das, Tannwald Erben( 34 Dienstjahre) und Hofmann zu errichten. Die ganze Geschichte der„ Gesellschaft wenn nicht durch Menschenschuld, so doch durch( 82 Dienstjahre); für Unterpolaun Schaurich( 35 Jesu" liefert dafür Zeugnis, daß man damit nur Menschenwerk herbeigeführt wurde." Wir Dienstjahre) und Simm( 17 Dienstjahre). Ueber einen neuen Stützpunkt schaffen will, von welchem leben fernab von Bulfanen, aber wir leben mit Antrag des Bezirksschulinspektors schlug der Bezirks- aus der Feldzug gegen Sozialismus und Freiden­ten drin in dem Verkehrsnetz, das jeden von uns schulrat für Morchenstern Schaurich, für Tann- tertum desto wirksamer geführt werden soll. Die einmal tödlich umschlingen kann. Und wir fragen walb Erben und für Unterpolaun Simm vor. proletarischen Freidenker berufen darum auf den einmal tödlich umschlingen kann. Und wir fragen wald Erben und für Unterpolaun Simm vor. uns darum, ob die Menschenhände, die die wun- Die Oeffentlichkeit muß sich hier die Frage vorlegen, 13. Juni, 10 Uhr vomittag, eine große öffentliche Manifestationsversammlung derbaren Werke der Technik aufrichteten, auch welche persönlichen, verwandtschaftlichen oder auch Bodenbach alles taten und tun, um die tötlichen Gefahren, politischen Einflüsse bei diesen Besetzungen im Spiele( Schulplatz) ein, welche gegen diese klerikale Pro­auf ein Mindestmaß zu beschränken. Ohne eine gewesen sein mögen. Die Lehrerorganisationen haben bolation protestieren soll. Mit Rücksicht auf die Statistik der Eisenbahnunfälle und-Katastrophen seit seher schwer das Unrecht bei Stellenbesetzungen Bedeutung dieser Demonstration wird erwartet, vor uns zu haben, dürfen wir wohl sagen, daß da getragen, worunter gewöhnlich gerade die" guten" daß das ganze freiheitlich fühlende Proletariat in Europa   seit dem Striege eine ganz schreckliche Lehrer zu leiden hatten, wenn sie nicht mächtige Nordböhntens an diesem Tage in Bodenbach auf­Häufung sich zeigt, und daß man insbesondere Verwandtschaft, freche Ellbogen und manchmal auch marschieren wird. nach Tagen großen Verkehrs, zu denen ja erfah- einen geschmeidigen Rücken hatten. Darum hat man Die Gemeinde Tefchen amtiert dreisprachig. Im rungsgemäß die Pfingstfeiertage gehören, fast ein Gesetz erkämpft, wonach die Stelle immer der Gegensatz zu anderen Städten wurde in der Stadt- sind aber solche Schülerinnen, die Bubikopf tra schon mit trauriger Gewißheit auf die Meldung älteste Bewerber bekommt. Dieses Gesetz war aber vertretung von Teschen   von sämtlichen, dem Ge- gen. In Jena   soll es einen Antibubikopf- Verein einer oder mehrerer Statastrophen vorbereitet ist. den Korruptianern ein Dorn im Auge und man um- meindeausschuß angehörigen deutschen und polni- geben. Vermutlich gehören die Lehrerinnen der Diese Säufung der Eisenbahnkatastrophen an geht das Gefeß, wie man nur kann. So ist es auch schen Parteivertretern einvernehmlich beschlossen, daß Jenaer   Töchterschulen diesem Verein an, sonst wären abnormalen, aber auch an normalen Verkehrs- in diesem Falle geschehen. Man mußte erwarten, als Geschäftssprache neben der Staatssprache sie nicht so unduldsam.

nach

die teilweise mit Gewittern verbunden waren, wie­derholten sich in Böhmen   auch am Montag. Die größten Niederschlagsmengen wurden in Budweis  mit 9 und in Aussig   mit 6 mm gemessen. Im Mäh ren und in der Slowakei   blieb es noch vorwiegend trocken. Die Tagestemperaturen haben im Ganzen bereits etwas zugenommen Im Moldau  - und Elbe­tal erreichten die Maxima 19, in niedrigeren Ge­bieten 20 bis 21 Grad Celsius. In der Nacht auf Dienstag hat es sich in ganz Böhmen   auf 6 bis 7 Grab abgekühlt, im Osten blieben die Temperaturen höher. Wahrscheinliches Wetter vom mittwoch: Wechselnd bewölkt, ohne stärkere Nic­derschläge, im Westen etwas wärmer, Südwestwind. Der verpönte Bubikopf. An der diesjährigen

Hauptversammlung des Vereines für das Deutsch­tum im Auslande, die zu Pfingsten in Hirschberg in Schlesien   stattfindet, nehnren, wie das Jenaer Volksblatt" berichtet, auch die Jugend- und Schüler­

gruppen der Jenaischen Schulen unter Leitung ihrer Lehrer teil. Ausgeschlossen von der Teilnahme