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Der Zollkampf.

Fortsetzung der Debatte Montag früh.

Prag , 5. Juni. Die Generaldebatte über die Zölle im Budgetausschuß, die erst gegen 1 Uhr nachts geendet hat, fand schon um 9 Uhr frith wieder ihre Fortsetzung. Sie wurde meistens von Angehörigen der Opposition bestritten. Der Nationalsozialist Prašek warnte die tschechischen bürgerlichen Parteien, sich auf die Mitarbeit der Deutschen zu verlassen, während der ſlowakische Volksparteiler Dr. Volyat die Aufhebung des Maiszolles von 18 Stronen forderte. Der Ver­treter des Landwirtschafsministeriums gab darauf die Erklärung ab, daß das Miniſterium trachten werde, diesen Zoll auf 8 Kronen herabzusetzen. Svoboda( tschechischer Sozialdemokrat) er flärte, daß das Fernbleiben der Regierung von den Beratungen sie keinesfalls von der politischen Verantwortung enthebe; die Zölle bedeuten den endgültigen Bruch der ehemaligen

Koalition.

Genosse Schweichhart,

der sodann zu Worte kam, erklärte, daß nicht nur

6. Junt 1926.

Furchtbare Hochwasserschäden in Nordböhmen . Rundfunk für Alle!

Der Eisenbahnverfehr stellenweise unterbrochen. Großer Sachschaden

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Programm für morgen, Montag: Prag : 11.30, 12, 14, 17.45, 18.15, 22: Nachrich ten, 16.30: Konzert 19: Deutsche Sendung Dr. F. Bed: Von Flußreisen und Ferien­

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an Häusern, Straßen und Brüden.- Millionenschäden. schläge, die in der letzten Nacht und fast während Einwohner mußten während des Unwetters ihre Sprachunterricht, 19.40: Ansprache aus dem Atelier, Bodenbach , 5. Juni. Die schweren Nieder- fer, Straßen und Brücken demoliert worden. Die fahrten in Frankreich ", 19.15: Französischer des ganzen heutigen Tages niedergingen und teil- Behausungen räumen. Die Sommerfrische 20: Konzert aus dem Smetanasaal des Prager Re­weiſe in Wolfenbrüche ausarteten, haben nach den Herrnskretschen rief am Nachmittag die präsentationshauses, 20.30: Konzert der Tschechischen etichen, Bensen und Böhm. Kam betendende Gefahr durch Hochwasser schließen läßt. 17.40: Stindermärchen, 18: Landwirtschaftsfunt, 18.20: vorläufigen Meldungen in den Gerichtsbezirken Nachbargemeinden zur Hilfeleistung auf, was auf Philharmonic. Britt: 14.30, 18: Nachrichten, " it an Säusern, Straßen und Feldern große in allen Orten versuchte die Feuerwehr, mit der Vortrag, 19: Stonzert des Radioorcheſters, 20: Konzer Schäden verursacht, die in die Millionen gehen. nicht bedrohten Bevölkerung durch rasches Eingrei- der Mährischen Quartette. Wien : 19.10: Gipe. Besonders hart betroffen wurden die Nebentäler sen die Sachschäden zu mildern. Von einigen be- rantokurs, 20.15: Volksliederabend.- Berlin : der. Elbe , das Polzen, Kamniß- und Eulautal, drohten Orten wurde militärische Hilfe 21: Kammermusik von Haydn bis Schönberg. aus denen Demolierungen von Wohnhäusern, Fa- verlangt. Der Schaden an den Straßen und Brücken im 20.25 Wiener Abend. Leipzig : 20.15: Symphoniekonzert.- Breslau : briken, Anlagen, Zerstörungen von Brücken, Stra henförpern und Wegen, von Lichtleitungen und Gerichtsbezirke Tetschen wird auf annähernd anderen Baulichkeiten sowie schwere Verwüstun eine Willion Seronen geschätzt, ohne daß ein voll­gen der angebauten Felder gemeldet werden. Wie ständiger Ueberblick augenblicklich möglich wäre. nach den ersten Meldungen konstatiert werden leber Unglücksfälle von Inwohnern wurde bisher kann, ist der industrielle Ort Polis a. d. Elbe nichts berichtet. Der Sachschaden ist aber außer von dem aus den Ufern getretenen Ortsbach ordentlich hoch. schwer heimgesucht worden. Eine Fabriksanlage ist völlig zusammen; die Gewalt des Wassers erzwang sich ein neues Bett auf der anderen Seite der zer­störten Straße.

Programm für Dienstag:

Prag : 11.30, 12, 14, 17.45, 18.15, 20, 22: Nachrichten, 16.30: Konzert, d. R. J.- Sextott, 17.30: Kinderstündchen, 18: Deutsae Sendung. Re. dakteur E. Heine: Aus der Geschichte

die Landwirtschaft, sondern auch Industrie und vont Wasser zerstört, der Straßenkörper stürzte Ueberschwemmung in Leitmerizes Beitungswesens", 18.45: Vortrag, 19.15:

Handel unter einer Krise leiden; es liegt eine Krise der ganzen Wirtschaftsordnung vor. Auch der Bauer ist längst nicht mehr Herr seiner Scholle, denn er ist abhängig von den großen Die Eisenbahnstrecke Tetschen Vrag iſt Kapitalisten, und deshalb sollten die Vertreter der in Politz überschüttet; der Schaden geht in die Landwirtschaft mit den sozialistischen Parteien ge- Zehntausende. Ebenso furchtbar wütete das Hoch meinsam den Kampf gegen das Großwasser in der Ortschaft Niederwelhotten. tapital führen, um auf diese Weise eine Ent- Die Bezirksstraße nach Reißen ist auf hunderte lastung der Produktion herbeizuführen. Es stede von Metern einfach weggefeat; dort wo sich früher ein Stück Aberglaube darin, daß die Zollfrage die Landstraße befand, ist heute ein Flußbett. Das andere Agrarfragen lösen kann. Die Zollfrage ist Wasser riß hölzerne Brücken und Stege fort; der heute keine wirtschaftliche Frage mehr, sondern sie Schienenstrang der Eisenbahn ist vom Geröll be ist ein Politikum geworden. Die Deutschen deckt und vom Verkehr unterbrochen. draußen werden es nicht verstehen, wie rasch ihre Abgeordneten die oppofitionelle Stellung zur Regierung aufgegeben haben. Niemals hat es das gegeben, daß Deutsche einer tschechischen Regie­rung das Vertrauen ausgesprochen hätten. Ganz besonders verwunderlich erscheint die Stellung der Klerifalen; allerdings haben die Christlich fozialen die Arbeiterschaft immer als eine Art Parias angesehen. Die Behauptung, daß 35 Prozent der in der Landwirtschaft Tätigen an den

Aus dem Polzental wird gemeldet, daß in der Station Kleinwählen an der Strecke Bodenbach Leipa der Bahnkörper verschüt tet ist. Die Passagiere müssen, um nach Warnsdorf oder Böhm. Leipa- Reichenberg zu kommen, in der Station umsteigen. Aus den meisten Orten des Gerichtsbezirkes Bensen werden schwere Schäden an den Feldern gemeldet.

Die unteren Stadtteile über

humoristischen Romans. Brünn : 14.30, 18: schwemmt. Nachrichten, 17.40: Frauenrundschau, 18: Landwirt­Leitmeriß ging heute ein Wolfenbruch nieder. Die fchen Balalaika Orchesters und Chors Moskva ". Leitmerit, 5. Juni. Ueber die Stadt schaftsfunt, 18.20: Vortrag, 19: Konzert des rm unteren Stadtteile sowie die Zugänge zum Bahnen: 18.40: Jbsen und die unverstandene Frau, hof wurden fußhoch überflutet. Der Pokratiger Emil Stläger, 20.15: Josef Mary- Abend. Ber Bach trat aus den Ufern und die Fluten rissen in: 20.30: Orchesterkonzert.- Leipzig 19.30 die Brücken mit sich fort. Militär rückte aus, um von Dresden aus): Oswin Mehnert: Eine Relfe die nötigen Hilfsarbeiten zu verrichten. Den Be- von Moskau nach dem Kaukasus ", 20.15: Dresden : wohnern der unteren Stadtviertel mußte der Volksabend. Breslau : 20.25: Symphoniekon Räumungsbefehl erteilt werden. sert des Schlesischen Landesorchesters.

Umleitungen im Eiſenbahnverlehr.

Prag , 5. Juni. Die Direktion der Staats­bahnen Prag- Nord meldet um 22.15 Uhr: Laut den zuletzt eingegangenen Meldungen ist der ge­famte Verkehr auf der Strecke Bodenbach- Warns dorf zwischen den Stationen Tetschen und Bensen am Polzen wegen Ueberschwemmung bis auf wei Jm Ramnißtale scheint das Unwetter teres unterbrochen und ein Umsteigen unmöglich. besonders start gewütet zu haben. Ein Wolkenbruch Die Züge mit Personenverkehr werden deshalb Getreidezöllen intereffiert sind, ist nicht richtig, ging im Tannenberg Gebiet nieder. Die von Bodenbach in der Richtung über Tetschen und denn die 800.000 sileinlandwirte haben gewiß Eisenbahn ist in der Nähe der Station Hille Warnsdorf und B.- Leipa auf dem Hilfswege über feinen Vorteil von den Schutzöllen zu erwarten; mühl überschwemmt worden. Im unteren Kam- Lobosiy- Leitmerit- Böhm. Leipa und in entge nur die Großproduzenten haben den Profit und nitztal, besonders in Windisch- Kamnit, sind Säugengesetzter Richtung geführt. schon deshalb müssen wir die Vorlagen be kämpfen. Auch dem mittleren Bauer wird nicht 00000000006630209300RONCHOK200C0700090000000000000000 viel von seinen allfälligen Mehreinnahmen übrig wie die sonst in die Geheimnisse der deutschbürgerlichen Parteien gesichert hätten. Das die Kleri­bleiben, dafür werden schon die Steuerämter lichen Politit gut eingeweihte Bohemia", dieſes falen ihre Forderungen so ungewöhnlich hoch ge­sorgen. Es ist auch nicht richtig, wenn gejagt Rätsel zu erklären sucht. Sie schreibt:

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Wellenlängen der Stationen: Brag 368, Brünn 521, London 365, Paris 1750, Berlin 505 und 576, Stuttgart 443, Leipzig 452, Breslau 418, München 485, Frankfurt 470, Wien 530, rich 515. Deco

Lagesneuigkeiten.

Eröffnung der Naturfreunde-Aus­tellung in Aujlig.

Aussig , 5. Juni. In den Ausstellungsräumen 30 des Weinmanneums n Aussig haben zum erstenmal

schraubt haben, das wird niemanden überraschen;

was einen aber bestürzt macht, ist die Zustim mung ,, die sie und wie es scheint sehr leicht bei den anderen Parteien erzielt haben." Diese Zu­ſtimmung der bürgerlichen Parteien zur Kongrua wurde eben mit der Zustimmung der Klerikalen zu den Agrarzöllen erkauft.

Senatsausschüsse.

die Naturfreunde" mit einer Ausstellung Ein­gibt, szenntnis zu nehmen von der viel verzweigten, fruchtbaren und ungeahnte Werte schaffenden gleit dieser Kulturorganisation der Arbeiterschaft. cont ernsten und zielbewußten Wirken der Natur­Die Ausstellung ist dazu angetan, höchste Achtung vor dom freunde" zu erwecken, die aus einer kleinen Gruppe von wanderfrohen Arbeitern zu einer mächtigen in ternationalen Organisation geworden sind. Ausschuß hält am Mittwoch, den 9. Juni, um halb nung der Ausstellung durch den Obmann des Reichs. Der verfassungsrechtliche Samstag nachmittag um 3 Uhr fand die Eröff 10 Uhr eine Situng ab, der volkswirtschaftliche ausschusses Genossen Theodor Diet! statt. Im Ausschuß am gleichen Tage um 14 Uhr.( Von der kleinen Saale der Volksbücherei hatten sich die Ver­Parlamentsforrespondenz.) treter der befreundeten Organisationen, der Stadt­gemeinde, der Bezirkes, bürgerlicher Wanderorgani fationen und der Parteipresse eingefunden, die von Genossen Diet begrüßt wurden. Unter den Anwesen­den war auch ein Vertreter des Klub českosloven­ských turistů"; ferner waren vertreten die Zentral­gewerkschaftskommission, der Verband der Arbeiter­die Kreisgewerkschaftskommission gesangsvereine,

Der englische Streit. Einberufung des Vollzugsausschusses. London , 5. Juni. Der Vollzugsausschus des Bergarbeiterverbandes ist für Mittwoch vor mittags nach London cinberufen worden, um über den Vorschlag der Zechenbesitzer wegen Wieder­ausnahme der Berhandlungen zu beraten.

wird, daß der Konsument durch die Zölle nicht belastet werden wird, denn die Zölle werden " Die Interessen der Landwirt schaft und des Gewerbes laufen somit in sich in höchstem Maße sofort auswirken, sowie die den auf der Tagesordnung stehenden Fragen Nachfrage größer wird als das Angebot. Eine Sanierung der Landwirtschaft kann nicht durch durchaus nicht parallel, und wenn sich der Landwirtebund, um nur die Zölle und allfälligen Zölle durchgeführt werden, wohl aber durch jene Subventionen für landwirtschaftliche Genossen Summen, die für den Militarismus unnütz aus- schaften durchzudrücken, zu derartigen Gesin­gegeben werden. Die Folge der Zölle werden nungsopfern entschließt, so können diese vom zwar erhöhte Staatseinnahmen sein, aber die Standpunkte des Gewerbestandes doch durchaus Mehrausgaben will man nicht sehen. Es wird nicht in derselben, an sich recht bedenklichen Weise eine künstliche Wertsteigerung des begründet werden. Es hat daher ganz den An­Bodens eintreten, die natürlich eine Landflucht schein, als ob hier Bindungen mitspielen würden, zur Folge haben wird. Die Agrarzölle werden die die aus einer früheren Zeit stammen und sich jetzt Produktion ebensowenig fördern wie die Indu in einer Weise auswirken, die die Gewerbetreiben­striezölle. Wir treten ein für einen interna- den zu gefährlichen, wirtschaftlich gefährlichen Zu­tionalen 3ollabbau als das Endziel geständnissen und überdies zu Widersprüchen mit unserer Handelspolitik. Von allen Seiten beleuch ihren, auch diesmal neuerlich hervorgehobenen po­tet, ist es klar, daß die Zölle ein Unglü d litischen Bekenntnissen und Richtlinien führen." für die Volkswirtschaft sind. Für die Arbeiter bedeuten die Agrarzölle Verzicht auf Wie da in ziemlich durchsichtiger Form zu höhere Kultur und Verminderung der Leistungs- verstehen gegeben wird, sind die Gewerbeparteiler fähigkeit. Wir wissen, daß hinter den Zoll- nicht mehr Herren ihrer Entschlüsse, interessenten die Leute stehen, welche den Aufstieg denn sie sind durch Abmachungen, die nur aus der Arbeitermassen nicht wollen. Weil wir fürch der Zeit der letzten Parlamentswahlen stammen ten, daß die von uns erkämpfte Demokratie ge­können, gebunden. In flares Deutsch übertragen, fährdet ist, können wir auch aus politischen Grün- heißt das also, daß die Gewerbepartei ihre paar Internationalen Gewerkschaftsbundes ist heute den nicht für die Agrarzölle stimmen. Abgeordneten und Senatorenmandate durch die Hierauf wurde die Debatte gegen 2 Uhr Verpflichtung erkauft hat, der agrarischen Politit eine Mitteilung vom schwedischen Gewerkschafts­neuerdings auf Montag früh vertagt. Es sind der Landbündler bedingungslos zu folgen. Man bund eingegangen, daß dieser sich mit einem Be noch zehn Redner vorgemerkt; ob unter diesen fann neugierig sein, was die Gewerbetreibenden trag von 800.000 schwedischen Stronen an der noch zehn Redner vorgemerkt; ob unter diesen und Sandwerker, deren Interessen somit zum Anleihe beteiligt, die den englischen Gewerk­Umständen die Vorlage noch bis zur Plenarjibung am Dienstag erledigt werden kann, ist fraglich. Schacherobjekt erniedrigt wurden, zu diesen Entschaften zur Unterſtüßung der durch den General- ansprache in knappen Umriffen einen Ueberblick über hüllungen von deutschbürgerlicher Seite sagen streit arbeitslos gewordenen englischen Arbeiter durch die kontinentalen Gewerkschaften gewährt werden soll. Gegen die Aufhebung der Finanz­Kontrolle Ungarns .

Die gestrige Bohemia" beschäftigt sich unter

werden.

Anleiheaktion der Gewerkschaften. Amsterdam ,. Juni. Bei dem Büro des

Aussig , das Stadtphysikat durch H. Dr. Grushta, die Arbeiterradfahrer, der Arbeiter- Turnerbund, der Verband der chemichen Arbeiter, die Bezirksorganisa tion Aussig Stadt unserer Partei, der Kreisbildungs­ausschuß, die Zentrale der Arbeiter- Kulturorganija­Jugendverband und der Volkschor Aussig ; namens tionen, der Verband der Eisenbahner, der Sozialistische der Stadtgemeinde war Bürgermeister Dr. Schöpc, in Vertretung der Bezirksverwaltungskommission Ge nosse Rudolf Müller erschienen.

Genosse Diet! gab in seiner Begrüßungs­Entwidlung, Zweck und Ziel und die Tätigkeit der Naturfreunde". Dann folgte ein Gang durch die Ausstellung, deren einzelne Objektgruppen von den Genossen Diet Deutsch , Lupprich und Hummer er­läutert wurden Ueber die Ausstellung selbst wer­den wir noch ausführlicher berichten.

Das Doppelspiel der Gewerbepartei. dem Titel Die Gewerbepartei als Ge Wo bleibt die Trennung der Kirche fangene?" sehr eingehend mit dem Doppel­vom Staat? spiel der deutschen Gewerbeparteiler, die auf ihrem ,, Wir haben nicht nur einmal nachgewiesen", Paris , 5. Juni. Der Genfer Korrespons Yegten Parteitag noch eine entschiedene opposi Eine technische Neuerung auf dem Gebiet des tionelle Saltung markierten und dabei mit so schreibt das Narodni Osvobozeni" in seiner dent des Matin" meldet, man erwarte in Genf , Flugwesens ist soeben von den Vickers- Flugzeugwer­Fliegenden Fahnen in das Lager der deutsch gestrigen Nummer, daß die Stongrua mit dem daß sich die französische Regierung aus dringenden fen eingeführt worden. Mit Hilfe eines Gyroskops " tschechischen Zollkoalition überge- Grundsatz der Trennung der Kirche vom Staat politischen Gründen der Forderung Ungarns auf behält das Flugzeug den Kurs, auf den es vom gangen sind. Mit Recht stellt das deutschdemo- einfach unvereinbar iſt; nicht nur unvereinbar, Aufhebung der Finanzkontrolle entgegenstellen Biloten eingestellt ist, unverändert bei. fratische Organ fest, daß die uneingeschränkte Be- sondern sie sogar hindert. Anstatt, daß die Ver- werde. Gestern erwiderte der französische Dele­

feitigt worden. Der Personenzug fuhr in vollem Tempo auf das zerstörte Eisenbahngleis, die Loko­Böschung herab. Glücklicherweise war der Zug motive und die vier ersten Waggons stürzten die mit faum 20 Personen besetzt, von denen jedoch der größte Teil verletzt wurde. Todesopfer sind. nicht zu beklagen.

geisterung für den neuen Zolltarif in keiner Weiſe bindungen zwischen Kirche und Staat, wenn gierte, unterſtüßt von dem tschechischen Delegier betontefer gerechtfertigt ist, weil er erstens schwerwiegende schon nicht auf einmal, so wenigstens nach und ten, im Finanzausschuß auf das Erposee des wurde 11 Stilometer vor der polnischen Haupt­handelspolitische Vollmachten für alle kommenden nach gelockert werden, sollen sie durch die Ston- Grafen Bethlen, die wirtschaftliche Stabilität ſtadt bei Karolin verübt. Auf einer Strecke von tschechischen Regierungen enthält und zweitens gruavorlage noch fester geknüpft werden, als sie hänge von der Gesamtlage und den Verhältnissen 80 Meter waren die Schienen ausgelöst und be­durch die Verteuerung wichtiger Lebensmittel eine bisher waren. Das hätte sich unmittelbar nach und nicht ausschließlich von den vorgelegten Zif­Einschränkung der Konsumkraft der dem Umsturz wohl niemand träumen lassen. Aufs fern ab. Er bemerkte, die ungarische Regierung breiten Massen zur Folge haben wird. Es wird neue sehen wir da, welch einen verhängnis habe keine genauen Ziffern bei Angabe des Wag­darauf hingewiesen, daß sich dieser Abgang über vollen Fehler wir getan haben, daß wir gonmaterials vorgelegt. Zurz oder lang in den Büchern der Gewerbe- damals die Trennung der Kirche vom Staat treibenden und Kaufleute fühlbar machen dürfte. nicht durchgeführt haben. Wir hätten uns den Die neue Regierung in Schweden . Angesichts der Tatsache, daß sich die in den letzten Kulturkampf erspart, dem wir, wie es scheint, Jahren erfolgten Preisherabsetzungen bei den nicht ausweichen können. Aber die Kongruavor- Prohibitionisten und Liberale. Produzenten in den Kleinhandelspreisen garnicht lage ist so weitreichend, daß sie auch heute, selbst Stodholm, 5. Juni. ( AR.) Der Regierungs­ausgewirkt haben, fann es obendrein den zollbe- wenn man mit der bedeutend gestärkten Stellung wechsel in Schweden wird am Montag um 10 Uhr geisterten Händlern passieren, daß sich die Kon- der klerikalen Parteien als einer fertigen Tat- vor sich gehen. Es ist fast sicher, daß die neue sumenten an ihnen schadlos halten und verlangen, sache rechnet, jed enfortschrittlichen Menschen mit Regierung sich aus Mitgliedern der Prohibitioni- könne, daß seine Frau ständig feine automobilisti fie sollen einen Teil der Preissteigerungen durch Verwunderung und Ueberraschung erfüllen muß. ſten und der Liberalen Partei zusammensetzen schen Fähigkeiten betrittele und ihn belehre, wie Herabsehung der Zwischenhandels- Man muß es offen sagen: die Selerifalen hätten wird. Ministerpräsident soll der Führer der Pro- man gefährliche Kurven zu nehmen habe. Die gewinne decken. Nach alledem das bedingungs- sich nicht getraut eine ähnliche Vorlage einzu- hibitionisten- Partei im Riksdag C. G. Ekman Scheidungsklage war von der ersten Instanz ab­lose Eintreten der Gewerbepartei für die Agrar- bringen, wenn sie sich nicht von vornherein die werden; der Führer der Liberalen Partei Boefgren gewiesen worden, die Revisionsinstanz hat ihr zölle schwer zu verstehen und es ist interessant, Unterstützung der anderen sogenannten bürger ist zum Minister des Aeußeren auserscher stattgegeben.

Ein eigenartiges Scheidungsurteil ist vom Newyorker Revisionsgericht gefällt worden. Ein Ehemann hatte die Scheidungsklage gegen seine Frau geltend gemacht, weil er es nicht ertragen