Seite 4.

Inland.

Nationaldemokratie und Fascismus.

er

Während noch vor wenigen Tagen im Senate der Nationaldemokrat Viktor Dyf erklärte, sei kein Fascist, haben sich einige führende natio­naldemokratische Funktionäre in einer Versamm Iung, welche vorgestern in Prag stattgefunden hat, offen zum Fascismus bekannt. Das Hauptrefe­rat in der Versammlung erstattete der national demokratische Führer F. R. Sis. Er wies dar­auf hin, daß er schon vor einiger Zeit, da vom Fascismus in der Tschechoslowakei noch keine Rede

Die Reaktion wird immer fühner!

Deutsche und tschechische Bürgerparteien gegen die Sozialversicherung!

Die bürgerlichen Parteien wollen ihre gegen-| wärtige Machtstellung im Parlamente ausnüßen. Der Zollantrag und die Kongrua scheinen nur der Auftakt zu fein zu einem

allgemeinen Angriff der politischen Vertretung der besitzenden Klassen auf die Lebenshaltung der arbeitenden Bevölkerung und die sozialen Errungenschaften der Nachkriegszeit.

war, in einer Versammlung erklärt hatte, daß die Der erite Vorstoß; gift dem Gesetze über die So

die Lehrlinge aus der Alters- und Invaliden­versicherung ganz einfach hinauszuwerfen. Der Antrag lautet:

Zu§6 des Gesetzes vom 9. Oktober 1924, Nr. 221 Slg. d. G. V., der lautet:

16. Juni 1926

Die Wählerlisten liegen auf.

Genossen und Genossinnen! Sorgt überall für einwandfreie Wählerverzeichnisse!

sind, erklären, daß eine Novellierung des Gesetzes vom 9. Oktober 1924, 31. 221, im oben ausgeführ ten Sinne, nicht nur gerecht, sondern unbedingt In der Zeit vom 15. bis 22. Juni 1. J. notwendig erscheint. liegen in allen Gemeinden die Wählerverzeichniffe Was bedeutet das? Die Herren Gewerbetrei in drei Fertigungen zur öffentlichen Einsichtnahme benden beuten ihre Lehrlinge aus, ohne ihnen auch auf. Die öffentliche Einsichtnahme ist nur einen Heller zu bezahlen. Und deswegen, weil in Gemeinden bis zu 5000 Einwohnern mindestens man dem Lehrling, für den es vielfach keinen durch drei Stunden täglich, Achtstundentag gibt, und der trotz Jugend und

sartem Störperbau von zeitlich früh bis spät abends

in

Gemeinden über 5000 Einwohnern mindestens

acht Stunden täglich, und zwar am Samstag auch in den Mittagsstunden und am Sonntag von 8 bis 12 Uhr vormittags gestattet.

Wer ist Wähler?

Wähler ist jeder eigenberechtigte tschechoslo.

Arbeiterwähler und Arbeiter. wählerinnen!

Die in der Zeit vom 15. bis 22. Juni 1. J. aufliegende und im Reklamationsverfahren richtig. gestellte Wählerliste gilt für alle kommenden Wahlen in die geseßgebenden und öffentlichen Körperschaften.

Teilnahme der Deutschen an der Regierung das arbeiten muß, ohne eine ordentliche Naheung zu Kommando zum Fascismus bedeuten würde. Der mehrmonatige Beratung der Sozialversiche sichert sein! Die Herren Gewerbeparteiler haben zialversicherung. t genug daran, daß schon bei erhalten, nichts bezahlt, soll er auch nicht ber­Ueber die Bedeutung des Fascismus in der Tscherung die Parteien des tschechischen Bürgertums damit den Gipfel der Unverfrorenheit erreicht: choslowakei führte er aus: Unser Fafcismus ist unter werftätiger Mithilfe der Deutschbürgerlichen fie begründen nämlich ein Unrei einfach ein veredelter, opferbereiter Nationalis- eine ganze Reihe von Verschlechterungen diefes durch das andere. Weil man dem Lehrling mus, der zu ben äußersten Taten und Opfern ent- Gesetzes durchgesezt haben, streben nun deutsche schon heute Unrecht tut, soll man künftighin noch wakische Staatsbürger beiderlei Geschlechtes, wel schlossen ist. Unser Fascismus, wie wir ihn brau- und ifchechische Bürgerparteien Hand in Hand die mehr Unrecht an ihm begeben. Er soll nichts an- cher bis 15. Juni 1926 das 21. Lebensjahr zu chen, ist das nationale Selbstbewußtsein der Novellierung des Gesetzes zu ungunsten der Ar- deres fein als das rechtlose Ausbeutungsobjekt der rückgelegt hat und seit dem 15. März 1926 un Staatsnation, welche fest und entschlossen zu ihrer beiter an. Im Senat haben die Senatoren der Herren Gewerbetreibenden. bollen nationalen, wirtschaftlichen und fulturellen deutschen Gewerbepartei Haus Tsch apet und unterbrochen in der Gemeinde wohnhaft und aut Selbstbestimmung vorwärts schreitet und welche Johann Brause mit Unterstützung der Senato entschlossen ist, jedes Hindernis zu beseitigen, das ven des Bundes der Landwirte einen Antrag ein­ihr im Wege steht, um den Staat als ihren Na- gebracht, der nichts weniger bezweckt, als tionalstaat aufzurichten. Der Fascismus, wie wir ihn brauchen, ist das Bestreben, daß unsere Ver­fassungsordnung nicht nur ideologisch demokra fisch sei, sondern daß sie unserer Nation eine starke und feste nationale Regierung gebe." Ueber die unzulänglichkeit der Verfassung der tschechoslowakischen Republik führte Sis noch näher aus: Unsere Verfassung wurde sehr ideo­Iogisch geschaffen. Wir hatten den Ehrgeiz die demokratischeste, gerechteste Verfassung und eine Wahlordnung zu haben, in der die tschechoslowa­fische Staatsnation feinen Vorrang dafür habe, daß sie die Staatsnation ist, welche den Staat ge­schaffen hat und ihn erhält. Vielleicht haben wir das Muster einer Verfassung für Lehrbücher ge­macht, aber wie die Situation heute beweist, ha ben wir aus lauter Ideologie eine Verfassung und ein Parlament geschaffen, die keine Möglich feit geben, mit fester Sand zu regieren und ener gisch und zielbewußt diesen Staat als National- feindliche Forderung? Man höre: staat zu begründen." Zum Schlusse erklärte Sis, daß der Inhalt des Fascismus und der Jubalt des Nationalismus ein und derselbe sei: Der Fascismus, wie wir ihn brauchen, ist der Natio nalismus des Gehirns, des Herzens und des Armes. Ich bin erfreut, wenn ich als National­demokrat einen solchen Nationalismus als Jdee erklären fann, aus der die Partei im Kriege ge­boren wurde, und welche die Grundlage und die Sendung der Partei ist."

Wer nicht in die Wählerliste eingetragen ist,

Daß dieser Antrag wirklich einen nicht zubehördlich angemeldet ist. unterschätzenden Angriff auf die Sozialversicherung darstellt, dafür zeugt die Tatsache, daß die tsche­chisch- bürgerlichen Parteien im Senate gleichfalls einen Antrag auf Novellierung des Sozialversiche Ueberzeugt Euch, ob Euer Name vungsgesetzes eingebracht haben. Es scheint sich in dem Wählerverzeichnis cinge. also um eine Verabredung der internationalen tragen ist! Zollmehrheit zu handeln. Das Sozialversiche rungsgesetz sieht nämlich vor, daß die Kranken­faffen, welche einen Mitgliederstand von 4000| ,, Von der pflichtgemäßen Invaliditäts- und Alchisch- bürgerlichen Parteien verlangen nun, daß Von der pflichtgemäßen Invaliditäts- und AI nicht erreichen, aufgelöst werden sollen. Die tsche tersversicherung nach diesem Gesetze sind ausge- diese Zahl auf 2000 herabgesetzt werde, damit die schlossen" tritt als weiterer Bunst f) nachstehen gewerblichen und Gremialfrankenkassen aufrecht verliert sein Wahlrecht! der Zusatz: erhalten bleiben. Noch unverschämter ist eine an- j dere Forderung. Nach dem giltigen Gesetz sollen erhöht und die Arbeiter sind gezwungen, den Aus. gegenüber den Unternehmern im Verhältnis von menden Lohnfämpfe haben die Industriellen selbst in den Vorständen der Kassen die Angestellten gleich in erhöhten Löhnen zu suchen. Die kom. 8: 2 vertreten sein, während in den Aufsichtsräten ihrer verfehlten Politik in der Frage der Agrar­die Unternehmer die Mehrheit besitzen. Die tsches zölle zuzuschreiben. Der Redner befaßte fich fo chisch- bürgerlichen Parteien verlangen nun, daß dann mit der Außenpolitit, die die Tschechoslo im Vorstande die Anzahl der Unterneh wafei seit Jahren befolge und wies daraufhin, Wie begründen nun die Herren diese arbeiter- mervertreter die gleiche sei wie die daß uns unsere unvernünftige Politik in der Der Lehrling im Gewerbe bekommt mindest in beziehungsweise Angestellten. Schließlich verlan- onflikte nicht nur mit Ungarn , sondern auch mit Anzahl der Vertreter der Arbeiter Frage der Agrarzölle in schwere wirtschaftliche ben kleinen und mittleren Betrieben feine Bezah gen die Antragsteller, daß jene Personen, welche anderen Staaten stürzen werde. Schließlich zeigte lung, so daß der Lehrherr die ganze Prämie aus das 16. Lebensjahr noch nicht überschritten haben, Genosse Dr. Strauß an der Steuerpolitif, wie der eigenem wird tragen müssen. Wenn man hiezu die der Invaliden- und Altersversicherung nicht Staat selbst die inländischen Produktionsbedin

Personen, die das sechzehnte Lebensjahr im Zeit­punkte des Wirksamkeitsbeginnes der Bestimmun­gen dieses Gefeßes noch nicht vollendet haben und in einem Lehrverhältnisse im Sinne des§ 97 der

Gewerbeordnung stehen."

unterliegen.

Krankenkassenbeiträge sowie jene für die Unfall­Man sieht also, wie stark die Reaktion versicherung zurechnet, so muß jedermann, dem die fühlt. Es ist höchste Zeit, daß die Arbeiter alle Verhältnisse im Gewerbestande nicht unbekannt Straft zur Abwehr aufbringen!

XXXXXXXXXXXXXX

XXXXXXX

OOOOOO

gungen erschwere.

stimmt diesen Ausführungen insofern zu, als die Der Handelskammervertreter Dr. Fafl Tschechoslowakei in ihrer Wirtschaftspolitik tat fächlich Fehler begangen habe, polemisiert jedoch Der zweite Redner in der Versammlung, der Strömungen auf. In der letzten Versammlung welche den Anfang des Abbaues des Hochschule unter Hinweis auf die Mühlenindustrie dagegen, junge Dr. Rašin, polemisierte in scharfer Weise dieser Partei in Pilsen wurde entschieden dagegen zollsystems bringen könnte. Als Muster einer daß die Industriellen an dem Zollantrag der gegen die Auffassung des Präsidenten der Repu- protestiert, daß sich die Partei in einer Zuſchrift folchen wirtschaftlichen Vereinbarung könnte die bürgerlichen Parteien kein Interesse haben. blit, daß Demokratie Diskussion bedeute. Er sagte: an die Legionärversammlung als antifascistisch Brüsseler Zuderkonvention von 1902 dienen. Damit war die Debatte abgeschlossen und Demokratie ist nicht nur Diskussion, sie bedeutet erklärt hat. Der Unternehmervertreter 3bořil klagte der Vorsitzende, der sich auf Geheiß des Vertre­nicht, daß alle regieren, sondern auch, daß jemand des langen und breiten darüber, daß man die ters des Handelsministeriums bemühte, eine folge. Wir haben bei uns das Volf stets nur Initiative des Unternehmertums ertöte. Er weitere Erörterung dieser heiflen Fragen abzu­er wöhnt, auch zu folgen." Der junge Herr trat auch In der gestrigen Sitzung des Außenhandels- schutz und die Regiefarten auf den Eisenbahnen, der Referent und die Debatteredner gemacht hat für die Beseitigung des gleichen ausschusses des Wirtschaftsbeirates wurde die und erklärte zum Schluß, daß man die Wirt ten, dent Ministerium vorlegen. Den Antrag des Wahlrechts für alle Hochverräter ein. Zum Debatte über das Referat des Herrn Dr. Uhlig, schaftsprobleme des Staates nicht so lösen könne, Genossen Dr. Strauß, die Auffassung des Wirts Schluß wurden Telegramme an Kramar und der in der letzten Sitzung die geradezu katastro- wie dies am Havličekplat-wo gerade die De schaftsbeirates in den Fragen der Handels- und Mussolini abgesandt sowie an den Generalsekre- phale Entwicklung des tschechoslowakischen monstration der Arbeiter stattfand- geschehe. Zollpolitik in einem zusammenfassenden Memo­tär der Partei Hlavaček, in dem der Wunsch aus- Außenhandels besprochen hatte, abgeführt. Dieser Auffassung trat in entschiedener randum der Regierung vorzulegen, lehnte er mit gesprochen wird, seine Sendung in Italien Als erster Redner sprach der ehemalige Mi- Weise Genosse Dr. Strauß entgegen. Er dem fadenscheinigen Argument ab, daß die möge gut ausfallen. nister Dr. Schuster, der die Ursache der rück- führte aus, daß es eine sonderbare Wirtschafts- Funktionsperiode des Wirtschaftsbeirates am 30. Wie übrigens das Narodni Osvobozeni" beläufigen Tendenzen der tschechoslowakischen San- politik sei, die der Industriellenvertreter hier zum Juni zu Ende gehe. richtet, setzt sich die fascistische Strömung nicht delsbilanz im Hochschutzollsystem sieht. Ausdruck bringe, wenn er den Kampf der Arbei­nur in der nationaldemokratischen Parici in Da eine Bollunion unter den Nachfolgestaaten sich terschaft gegen hohe Agrarzölle ins Lächerliche zu Prag , sondern auch in Pilsen durch, wo die als unmöglich erweist, verbleibt als der einzige ziehen versuche. Es ist eine verhängnis gemäßigte Richtung ganz an die Wand gedrückt Ausweg, der momentan erblickt werden kann, die volle Politit, die der Industriellen wurde. Auch in der Ortsorganisation der Gekommende weltwirtschaftliche Konferenz, auf der verband betreibe, denn durch die Agrar­werbepartei in Pilsen treten fascistische eine Konvention abgeschlossen werden sollte, zölle werden die Lebenskosten der Bevölkerung

regieren gelehrt, aber wir haben es ihm abge- 30lldebatte auch im Wirtſchaftsbeirat. sprach über alles mögliche, wie über den Wieter- wütgent, erflärte, et werde die Vorschläge, weldje

so wie bei der Polizeidirektion), die das Gesetz Damit möcht ich mir ganz bestimmt nicht nüßen. Schweiſt im Landesgericht.*) nicht so crnit nahmen, denn man findet überall Ordnung muk ſein." Weizen zwischen Spreu. Fühlen Sie sich ganz gesund, Herr Schywejt?" Die sauberen, gemütlichen Zimmerchen des Zu einem solchen Herrn führte man Schwejt Ganz gesund grad nicht, Euer Gnaden Herr Landesstrafgerichte's machten auf Schivejf den zum Verhör. Ein alter Herr von gutmütigem Aus- Rat. Ich hab Rheuma , ich schmier mich mit Opo­günstigsten Eindruck. Die weißgetünchten Wände, sehen, der, als er einst den bekannten Mörder beldof." Sie schwarzladierten Gitter und auch der dice Valesch verhörte, niemals zu sagen vergaß: Bitte, Herr Demartini, Oberaufseher in der Unternehmen Sie Play, Herr Valesch, hier ist gerade suchungshaft, mit den violetten Aufschlägen und ein leerer Stuhl."

der violetten Borte an der ärarischen Kappe. Die Als man Schweik brachte, forderte er ihn mit violette Farbe ist nicht nur hier vorgeschrieben, der ihm angeborenen Liebenswürdigkeit auf, sich fondern auch bei religiösen Zeremonien am Ascher- u seßen und sagte: mittwoch und Charfreitag.

Der alte Herr lächelte wiederum freundlich: Was möchten Sie dazu sagen, wenn wir Sie von Gerichtsärzten untersuchen lassen würden?"

Ich denk, daß es mit mir nicht so arg is, daß die Herren mit mir überflüssig Zeit verlieren. Mich hat schon irgendein Herr Doftor auf der Polizeidirektion untersucht, ob ich keinen Tripper hab."

So ist auch die Erörterung der von Dr. Uhlig angeschnittenen schicksalsschweren Probleme der tschechoslowakischen Handelspolitik ausgegan gen, wie alles, was der Wirtschaftsbeirat in den Dreieinhalb Jahren seiner Tätigkeit angepadt hat: wie das Hornberger Schießen."

untersucht worden," sagte ein junger Mann, das war damals, als ich wegen den Teppichen vor die Geschworenen gekommen bin. Man hat mich für schwachsinnig erklärt. Jetzt hab ich eine Dampf drejchmaschine veruntreut und man kann mir nichts machen. Mein Advokat hat mir gestern ge sagt, wenn ich schon einmal für schwachsinnig er klärt worden bin, so muß ich davon schon fürs ganze Leben einen Vorteil haben."

Ich glaub diesen Gerichtsärzten nichts", be merfie ein Mann von intelligentem Aussehen. Wie ich einmal Wechsel gefälscht hab, hab ich für alle Fälle die Vorlesungen vom Doftor Seve roch besucht, und wie sie mich erwischt. haben, Wissen Sie was, Herr Schpejt, wir werden hab ich einen Paralytiker simuliert, genau so, wie es halt doch mit den Herren Gerichtsärzten ver- ihn Herr Doktor Heveroch geschildert hat. Ich hab suchen. Wir werden hübsch eine Kommission zu einen Gerichtsarzt von der Kommission ins Bein sammenstellen, gehen Sie in Untersuchungshaft gebiffen, hab die Tinte auf dem Tintenfaß aus und inzwischen ruhen Sie sich hübsch aus. Vor getrunken und hab mich, mit Bergeben, meine läufig noch eine Frage: Sie sollen dem Protokoll Herren, vor der ganzen Kommission in einem zufolge erklärt und verbreitet haben, daß jetzt bald Winkel ausgemacht. Aber dafür, daß ich einem ein Krieg ausbrechen wird?" die Wade durchgebissen hab, haben sie mich für vollkommen gesund erklärt und ich war verloren."

"

,, Also Sie sind der Herr Schwejt?" Die glorreiche Geschichte der römischen Herr-" Ich denk," entgegnete Schivejt, daß ichs schaft über Jerusalem wiederholte sich. Man führte fein muß, weil auch mein Vater ein Schweit und die Häftlinge heraus und stellte sie unten im Erd- meine Mutter eine Schwejt war. Ich kann ihnen geschoßz vor die Pilatusse des Jahres 1914. Und nicht so eine Schande antun, meinen Namen zu Die Untersuchungsrichter, Pilatusse der Neuzeit, verleugnen." ließen sich, statt sich in allen Ehren die Hände zu Ein freundliches Lächeln huschte über das waschen, bei Teissig Paprika und Pilsner Bier Gesicht des Untersuchungsrichters. holen und lieferten der Staatsanwaltschaft neue Sie haben sich aber eine hübsche Geschichte und neue Stlagen ab. eingebrockt. Sie haben hübsch viel auf dem Ge­Hier schwand zumeist alle Logit und der Para- wissen." graph siegte, der Paragraph drosselte, der Para- Ich hab immer viel auf dem Gewissen," graph verblödete, der Paragraph praffelte, der sagte Schweit, indem er noch freundlicher lächelte Paragraph lachte, der Paragraph drohte und ver- als der Herr Untersuchungsrichter, ich hab viel­zich nicht. Es waren Jongleure des Gesetzes, leicht noch mehr auf dem Gewissen, als Sie, Euer Opferpriester der Buchstaben des Gesetzes, An- Gnaden." geklagtenfresser, Tiger des österreichischen Dschun" Das geht aus dem Protokoll hervor, das ,, Die Gerichtsärzte sind Schufte," ließ sich ein gels, die ihren Sprung auf den Angeklagten nach Sie unterschrieben haben," fagte in nicht minder is fleiner berhuttelter Mensch vernehmen, neulich der Nummer des Paragraphen berechneten. freundlichen Ton der Untersuchungsrichter, hat Damit war das Verhör beendet. Schweit hat man durch irgendeinen Zufall auf meiner Eine Ausnahme bildeten einige Herren( eben- man auf der Polizei keinen Drud auf Sie aus- reichte dem Herrn Untersuchungsrichter die Hand, Wiese ein Stelett gefunden und die Gerichtsärzte geübt?" und als er in seine Belle zurückkehrte, sagte er zu ham gefagt, daß dieses Stelett vor vierzig Jahren *) Aus Jaroslav Hašeks vierbändigem ,, Aber woher denn, Euer Gnaden. Ich selbst seinem Nachbar: mit irgendeinem stumpfen Gegenstand in den Kopf Werke Die Abenteuer des braven Soldaten hab sie gefragt, ob ichs unterschreiben soll, und So wern mich also wegen dem Mord am erschlagen worden ist. Ich bin achtunddreißig Sweit während des Weltkrieges", das gegenwärtig wie sie gesagt ham, ich solls unterschreiben, hab Herrn Erzherzog Ferdinand die Gerichtsärzte Jahre alt und ich bin eingesperrt, obwohl in deutscher Uebersetzung im Verlage A. Synet, ich ihnen gefolgt. Ich werd mich doch nicht mit untersuchen." einen Taufschein, einen Auszug aus der Matrit Brag, erscheint. hnen wegen meiner eigenen Unterschrift raufen. Ich bin auch schon von den Gerichtsärzten und einen Heimatschein hab."

Das bitte ja, Euer Gnaden, er wird in der allernächsten Zeit ausbrechen." Und werden Sie nicht von Zeit zu Zeit von irgendwelchen Anfällen gepadi?" ,, Nein, bitte sehr, nur einmal hätt mich fast ein Automobil aufn Karlsplatz gepackt, aber das schon paar Jahre her."

ch fürcht mich nicht ein bißl vor diesen Herrn," verkündete Schneit. ,, wie ich beint Militär gedient hab, hat mich ein Zierarzt untersucht und es is ganz gut ausgefalln."

ich