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Devi⭑enfurie.

Prager   Kurse am 23. Juni.

4210

100 holländische Gulden.. 1357.50.­

100 Reichsmark...

100 belgische Frants

100 Schweizer Franks

1 Pfund Sterling

100 Lire..

1 Dollar

100 franzöftiche grants.

100 Dinar

...

10.000 magyarische Stroner 100 polnische Bloty 100 Schilling.

80875.­

95.55.­054.25.­164 10­121.42.50 88.70.­

95 17.50 69.70.­4.69 37 827.-­477.12 50

Ware

1363.50.­807.75.­96.55.­657.29. 165.30.­

84.-.-

4.79.37

24. Juni 1926.

Armenunterstützung für abgeraderte Arbeiter! Die Zollabstimmung im Senat.

Der Staatsbeitrag zu den Armenunterstüßungen- Ausmarsch der

338.-. Staatsbeitrag zu den Armen- und Alters­

480.12.50

unterstüßungen.

Erst am Mittwoch um halb 3 Uhr früh fonnte die Sitzung des Senats, die tags zuvor um halb 4 Uhr nachmittags begonnen hatte, zu neuen Mehrheit gegen die Sonntagsruhe. Ende geführt werden. Um 10 Uhr abends   mußte Prag, 23. Juni. Der sozialpolitische Aus- tschechischen Nationalsozialisten sprachen die Ge- die Sizung unterbrochen werden, da im Sefre­122.42.50 Schuß des Abgeordnetenhauses hielt gestern und nossen Schäfer und Taub gegen die Einwentariat die zahlreich eingebrachten Abänderungs­hente zwei Sibungen ab. In der Dienstag- dungen der bürgerlichen Mehrheitsparteien. Ge- anträge der Opposition sowie die Resolutions 96.57.50 Sigung beschäftigte er sich zunächst mit der Regie- uosse Taub erinnerte an die Vorgänge in der anträge der zollfreundlichen und zollgegnerischen 60.20.rungsvorlage über den Zeit, in der die kaufmännischen Angestellten im Parteien abgeschrieben und geordnet werden muß­alten Desterreich zuerst daran gingen, die Sonn- ten. Nachdem die Anträge in der um 11.45 Uhr tagsruhe wenigstens in den größeren Städten nachts neuerdings eröffneten Sisung vorgeleien Der Berichterstatter, der tschechtsche Nationalsozia durchzusetzen. Was jetzt im sozialpolitischen Aus- worden waren, erteilte der Vorsitzende dem Be­list Tu en y, erklärte. daß der vorgeschlagene Ge- schuß gegen die Ausdehnung der Sonntagsruhe im richterstatter a blik das Wort. Dies war für Muna  , Neurath, Bolen, Saken, Stetka, Sedorjak; feßentwurf eine Beleidigung der Ar- Bandelegewerbe vorgebracht werde, seien Ein- die Kommunisten das Zeichen zu furchtbaren der tschechischen Sozialisten: Dr. Franke, Frau beiter bilde. Die darin in Aussicht genommene wände, die man bereits vor 30 Jahren gehört ärmszenen. Die kommunistischen   Senatoren Seminova, nejzlik, Lane, Netolicky und Berg Unterstützung der über 65 Jahre alten Arbeiter habe, und deren Richtigkeit längst durch Erfah- trommelten ohne Unterlak auf die Bulte ihrer mann, fämtlich wegen Verbrechens nach§ 10 und fei eine völlig ungenügende und die Ver- rungen widerlegt worden ist. Bänke, ein Lärm, der durch Pfiffe und durch die § 15 des Gesetzes zum Schutze   der Republik; bindung der staatlichen Unterstützung mit der Der Referent beantragte nun, da insbesondere Töne einer Trompete unterbrochen wurde, welche außerdem werden von den Genannten noch die Armen unterstüßung widerspreche dem, von den Gewerbeparteilern verlangt wurde, auch der Senator Chlumecky mitgebracht hatte. Alle Abgeordneten Harus, Safranfo, Frau Solarifova, was die Arbeiter von einem solchen Gesetze er- die Einsetzung eines gemeinsamen Unter gannen die Kommunisten auf ihn Drudichriften dem Gewerbeausschuß diesen Antrag vorzulegen, der Berichterstatter troßdem weitersprach, be Filet, Mukuliček, Kreibich, Muna  , Neurath, Frau warten. Zeminova und Bergmann wegen Verbrechens nach§ 85 a, b und nach§ 87 des Strafgesetes, ebenfalls fch were Bedenken gegen die Form Gewerbeausſchuſſes zuſammengesett lit. Dieser rungen des Verichterstatters Sablit folie bes ausschusses, der aus Mitgliedern des sozial- sowie die Löschblattmappen von den Minister In der darauf folgenden Debatte wurden politischen Ausschusses und aus Mitgliedern des bänken zu werfen. Während der gauzen Ausfüh der Nationalsozialist Bergmann wegen Verbre und den Inhalt der Regierungsvorlage vorge Antrag wurde vom Ausschuß angenommen. Für zweiten Berichterstatters Dr. Prochazka ging chens nach§§ 152 und 155 a des Strafgeseyes bracht. Selbst der deutsche agrarische Abgeordnete die deutschen Sozialdemokraten gehört dent ge- der Lärm weiter. Erſt als die beiden neendet Schubert wendete sich gegen die Bestimmun hatten, ließ der Lärm nach und der Vorsitzende Das Auslieferungsbegehren wurde von der gen dieser Regierungsvorlage und bezeichnete das meinsamen Ausschußſſe Genoſſe Taub an. Zollmehrheit einschließlich der deut. Ausmaß der in Aussicht genommenen staatlichen jozialdemokratischen Abgeordneten klein zur achens bei der Abstimmung bekanntgeben. Raum Dann tam eine Resolution des tschechischen des Senates, Klofač, konnte die Art des Vor­schen Landbündler. Christlichsozia- Zuschüsse zur Armenunterſtüßung als völlig unzu- Abstimmung, in der es heißt: Die Regierung wird hatte er geendet, erhob sich neuerlicher Lärm, die Kommunisten forderten die Zurückziehung der hinter der Ministerbank als Schutzwache aufge­stellten Angestellten des Senats. Der Vorsipende lofac tam dem Wunsche der Kommunisien nady, wodurch der Lärm aufhörte. Zur Beruhigung der Gemüter trug auch bei, daß der Vorsitzende lofac entgegen der Handlungsweise des Vor­

verfolgt.

len und Gewerbetreibenden dem Immunitätsausschuß zur Berichterstattung bin­nen 24 Stunden zugewiesen und hierauf die Sitzung geschlossen.

reichend.

Sehr scharf kritisierte

Genosse Taub

aufgefordert, dahin zu wirken, daß im administra tiven Wege die Sonntagsruhe weiter geordnet wird. Gegen diese Resolution, also gegen die den Gesetzenmurf. Er verwies darauf, daß bei Ausdehnung der Sonntagsruhe überhaupt, stimm­Schaffung der Sozialversicherung in Aussicht ge- ten mit den tschechischen Agraviern und tschechi Nächste Sigung morgen, Donnerstag, 1 Uhr nommen worden sei, in entsprechender Weise durch schen Klerikalen die deutschen Landbündler, der nachmittags. ein Gesetz für jene alten und infolge ihres Alters Vertreter der Gewerbepartei und ein deutscher arbeitsunfähigen Personen vorzusorgen; keines- Christlichsozialer, der Abgeordnete Zajicef. Das izenden des Abgeordnetenhauses Malypetr- falls hat jemand damals daran gedacht, diese zweite christlichsoziale Mitglied des Ausschusses, den Paragraph 57 der Geschäftsordnung nicht an­Der Immunitätsausschuß. Altersunterstützung von dem Bezuge der der Arbeiterfekretär Greif, enthielt sich der Abwandte und über die zahlreichen Abänderungs­befaßte sich nach der Haussißung sofort mit dem chen. Der vorliegende Gesetzentwurf wider gegen 14 Stimmen abgelehnt. Die deutschen den und sein sichtliches Bemühen, die Freiheit der Armen unterstübung abhängig zu ma- stimmung. Die Resolution Klein wurde mit 14 anträge der Opposition nicht in Bausch und Bogen abstimmen ließ. Die Geschicklichkeit des Vorsitzen­Auslieferungsbegehren der Staatsanwaltschaftspricht jeder sozialpolitischen Ein- Christlichsozialen haben im Ausschusse mit ver- Abstimmung zu wahren, bat dau beigetragen. gegen die 27 Abgeordneten; bezeichnend ist, daß icht und wirkt niederdrückend auf die Arbeiterteilten Rollen gearbeitet und dadurch daß sich im Senat die Verhandlungen trotz des fich das Auslieferungsbegehren der Staatsanwaltschaft. Es sei ein schweres Unrecht, die über 65 den Gegnern der Sonntagsruhe im Ausschusse zum einweise tosenden Lärms doch in einer für ein schaft ausschließlich auf 3eitungsmeldun Jahre alten Arbeiter so zu behandeln, wie das die Erfolg verholfen.. gen stüßt. Zum Berichterstatter wurde in einer Regierung beabsichtigt. Eine von den tschechischen Sozialdemokraten als im Abgeordnetenhause. Die Abstimmung über Parlament würdigeren Weise abgespielt haben, Rampfabstimmung der tschechische Agrarier Dr. Im Verlaufe der Aussprache nahm der Mi- vorgeschlagene Abänderung des allgemeinen Berg die Masse von Abänderungs- und Refolutions Salla mit neun Stimmen gegen sieben, die auf nifter für soziale Fürsorge, Herr Dr Schieß, gesetzes vom Jahre 1854, das für   die Slowakei anträgen dauerte etwa zweieinhalb Stunden. den tschechischen Sozialisten Dr. Patejdi entben Gesetzentwurf in Schutz und verteidigte seinen und Karpathorußland Geltung hat, wurde geneh- Sämtliche Abänderungsanträge der Opposition fielen, gewählt. Wieder waren die dent Inhalt. Zugleich erklärte er, daß die Regierung migt und sodann ein Gefeßantrag angenommen, wurden immer wieder mit dem gleichen Abstim ichen Zollparteien auf Seite der an der in dem Gesetzentwurfe vorgeschlagenen nach welchem die Geldstrafen wegen Uebertretung mungsverhältnis von 74 zu 55 Stimmen abge­Tschechischbürgerlichen! Lösung der Frage der Altersunterstützung für die der Gewerbeordnung einem Zentralfonds zuflie lehnt. Die deutschen Zollparteien: Landbündler, über 65 Jahre alten arbeitsunfähigen Personen ßen sollen, aus dem die gewerblichen Fortbil- Christlichsoziale und Gewerbetreibende, gingen festhalte, aber einzelnen Verbesserungen gerne zu- dungsschulen zu unterstützen und auszugestalten abermals mit den tschechischbürgerlichen Parteien stimmen wolle, soweit das die finanziellen Mög- sind. Hand in Hand. Sie wußten meistens nicht wor lichkeiten zulassen. Es wurde dan ein Unters über abgestimmt wird und blickten nur auf den ausschuß gewählt, der die Regierungsvorlage Berichterstatter. So wie dieser abstimmte. Stimm­Aftersunterſtüßungen vorzuberaten hat. Genosse nossen begleiteten die Abstimmung mit zahlreichen über den Staatsbeitrag zu den Armen und ten auch die deutschen Mameluden. Unsere Ge­Taub gehört für die deutschen Sozialdemokraten Zwischenrufen, in denen ihre Erregung gegenüber diesem Ünterausschusse an." den deutschbürgerlichen Parteien zum Ausdruck fam. Vor allemt rief es die leidenschaftliche Em­pörung der deutschen sozialdemokratischen Sena toren wach, als Landbändler und Christlichsoziale auch jene Anträge niederstimmten, in denen der Schutz der Kleinlandwirte verlangt wird. Dar­über wird noch des näheren gesprochen werden

Der Referent wird bereits morgen vormittag dem Ausschuß seinen Bericht vorlegen.

Straftaten und Strajausmaß. Die Schußgefeßparagraphen beziehen sich auf Die Schußgeschparagraphen beziehen sich auf Verhinderung der Parlamentstagung( Strafaus­maß ein bis fünf Jahre),

Hierauf berichtete der tschechische National

Ueber mehrere

Notstandsanträge

Genosse Taub sezie sich eindringlichst für eine berichtete hernach befürwortend Abg. Dubicky. ausreichende Unterstüßung der Gemeinde Ni tolsburg ein und beantragte folgende Ent­schließung:

Die Regierung wird aufgefordert, einen Antrag auszuarbeiten und dem Abgeordnetenhause noch im Laufe dieser Session zu unterbreiten, mit wel chem der Gemeinde   Nikolsburg ein unverzinsliches Darlehen von 5 Millionen Ke zum Aufbau der

§85 Strafgesch beinhaltet boshafte Beschädigung fremden Eigentums sezialist Bergmann über einen Gefeßesantrag auf. unter Gefährdung der förperlichen Sicherheit allgemeine Einführung der Sonntagsruhe im ( Strafausmaß sechs Monate bis fünf Jahre), Sofort rückten die Mitglieder der neuen parla­Handelsgewerbe und in den Ranzleien. § 87 öffentliche Gewalttätigkeit mentarischen Mehrheit aus, um den Antrag zu durch boshafte Handlungen unter besonders ge- Fall zu bringen. Der deutsche Agrarier Schu- durch die Feuersbrunst betroffenen Objette und zur müſſen. fährlichen Verhältnissen( ein bis zehn Jahre), bert brachte alle längst bekannten Einwände § 152 ich were förperliche Beschä gegen die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe vor. Das Gleiche geschah vont Gewerbeparteiler Tichh digung( sechs Monate bis fünf Jahre), und auch die deutschen Christlichsozialen legten § 155 jch were törperliche Beschäfich gegen die Verallgemeinerung der Sonntags digung mit dauernden Folgen( fünf bis ruhe ins Zeug. zehn Jahre). Außer dem tschechischen Sozialdemokraten und

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Aus dem Tschechischen von Nichard Brandets.

Moral en gros.

Ein Roman wider alles Herkommen Von Jiri   Haußmann.

Als die Senatoren auseinandergingen, graute polizeilichen Maßnahmen gewährt wird." schon der Morgen. Daß die bürgerlichen Abgeord Der Ausschuß stimmte dieser Re- neten großen Fleiß entwickeln, wenn es um die solution zu und nahm auch einige andere Re- Verteuerung der wichtigsten Lebensmittel der ar­folutionen an, die sich auf die Gewährung von beitenden Bevölkerung geht, wollen wir ihnen Aushilfen für Gebiete beziehen, die   von Elemen- nicht abstreiten. tarfatastrophen heimgesucht worden sind.

-

Durch diesen anfänglichen Mißerfolg ließ sich aber der Polizeipräfett nicht abschrecken. In der wohlbegründeten Annahme, daß der geheime At­tentäter möglichst aus Sudville zu verschwinden trachten werde, schickte er an alle auswärtigen

die abgehärtete Sudviller Sffenlichkeit in solchem Da sich dieser tragische Vorfall einerseits nicht| Leibesbedürfnis verrichtete. Leider zeigte sich, Maße erregen fonnte, mußte sie wirklich unge- durch natürliche Ursachen erklären läßt, anderseits daß alle diese Angaben zumindest weifelhafter Art wöhnlich schwerwiegend sein. Anfangs ging sie der bekannt loyal gesinnten einheimischen Bevöl- feien, den nach Vorlegung der Photographie des nur insgeheim in Gestalt gewisser unbestimmter ferung unmöglich die Schuld gegeben werden kann, Brutus Argyropuas erklärten alle Zeugen einstim Gerüchte von Mund zu Mund, später aber nahm liegt die Vermutung nahe, daß unser allerhöchster mig, in ihm ganz bestimmt den nächtlichen Erze­sie durch die Häufung immer neuer Einzelheiten Herr das Opfer eines niedrigen, von dem tückischen denten zu erkennen!! Ihre Protokolle wurden daher ständig an Wahrscheinlichkeit zu( mochten sich auch Feinde geplanten Attentates geworden ist, der sich ab acta gelegt und sie selbst wegen falscher Zeu­So machte er gewöhnlich bei der Besich diese Einzelheiten häufig diametral widersprechen), nicht scheut, seine unreinen Hände an die geheiligte genaussage und des Verdachtes der Mittäterschaft igung der Funkenstation die bedeutsame Be- bis sie sich endlich über die ganze Hauptstadt ver- Person des erhabenen, sich der allgemeinen Ach am Attentate in Untersuchungshaft gesetzt. merfung: Aus einem kleinen Funken entstand breiteten und rasch auch auf das flache Land dran- tung und Liebe erfreuenden Oberhauptes unseres schon oft ein großer Brand!" Als ihm die ver- gen. Die Tagesblätter, welche sie abzudrucken ver- altehrwürdigen Staates zu legen. Die Polizei hat Heerende Wirkung der Explosionsgranaten an fuchten, wurden natürlich beschlagnahmt und die natürlich sofort fieberhafte Nachforschungen einge­schaulich vorgeführt wurde, äußerte er sich: Ich aanze Auflage vernichtet, aber als die Sache schließleitet, mit deren Ergebnis die Oeffentlichkeit recht weiß, daß die ergiebigsten Fundstätten von Gra- lich ein öffentliches Geheimnis war, von dem ohne zeitig bekannt gemacht werden wird." naten sich in der tschechoslowakischen Republik Schen in Kaffeehäusern, Restaurants, ja auch auf Der Präfeft log nicht, wenn er die Bemühun- Gendarmeriestationen eine genaue Beschreibung befinden"; als er einen Distanzmeßapparat be- der Straße gesprochen wurde, sah sich der Polizei- gen der Sicherheitsorgane, die auf Entdeckung feiner Person, wie sie sich besonders aus den Aus­sichtigte, ermahnte er die Umstehenden: Alles präfekt selbst genötigt, folgende amtliche Mit- des Täters gerichtet waren, fieberhaft eifrige fagen des Hausmeisters Kerber und des Selcher mit Maß!" teilung zu verlautbaren: nannte. Schon um die siebente Morgenstunde Boula ergab, zugleich mit dem Befehle, alle ver Um ein Uhr wurde sodann in den Feldubi- Die gesamte loyal gesinnte Bevölkerung wurde nahmen Detektive in allen Wohnungen im Pitt- dächtigen Versonen sofort zu verhaften und einem fationen ein glänzendes Mahl veranstaltet, an dem gestern im höchsten Grade durch eine niederschmet- gäßchen und auf dem Krameriusplaße eine gründ- strengen Verhöre zu unterziehen. Ueberdies ver­unter anderen teilnehmen( es folgt wieder eine ternde Nachricht beunruhigt. Unser geliebter, in- liche Durchsuchung vor, verhafteten deren Inwoh- sprach er demjenigen eine hohe Belohnung, der Reihe von Namen)...; es wurde eine Reihe gendlicher Präsident wurde um die fünfte Morgen- ner ohne Unterschied des Alters und des Geschlech die Sicherheitsorgane, auf welche Art immer, auf von Trinksprüchen ausgebracht, die den uner- stunde von dem diensttuenden Wachmann Nr. 283 tes, brachten sie auf die Polizeidirektion und unter die Spur des rätselhaften Täters führen würde. schütterlichen Willen der Armee zum Ausdrucke an der Ecke des Pittgäßchens und Dr. Kramerins zogen sie dort einem Streugverhöre. Die meisten von Der Diensteifer des Wachtmeisters Schneidig, brachten, bis zur völligen Vernichtung des tük Platzes aufaefunden, wo er in bewußtlosem 3n- ihnen aber fonnten in den rätselhaften Vorfall des Kommandanten des Gendarmeriepostens in fischen Gegners im Stampfe auszuharren. stande am Rande des Gehsteiges lag. Ein augen fein Licht bringen, denn in der kritischen Zeit hatten der Niederlassung Elbeko- Stelet( 15 Kilometer füd­Gegen Abend begab sich der hohe Besuch, blicklichy herbeigeholtes Auto der Rettungsstation sie sich leichtsinniger Weise dem Schlafe hingege- östlich von Sudville) wurde dadurch auf das nachdem er seine volle Zufriedenheit, ja unverbrachte den hohen Verwundeten in sein Palais, ben. Aber die Aussagen einiger Zeugen entbehrten allererdenklichste Maß gesteigert. Gleich nach Er­hohlene Bewunderung über alles, was er ge- wo der Polizeiarzt Dr. Abel Jucur einstweilen doch nicht des Interesses. So gab der Hausmeister halt des Rundschreibens warf sich der gewissen­sehen, ausgesprochen hatte, zurück nach Sudville. nur soviel konstatieren konnte. daß der allgemeine des Hauses Konstr.- Nr. 254, Sterber an, daß er hafte Hüter der öffentlichen Ordnung in volle Zustand des Patienten befriedigend sei, obwohl es furz vor fünf Uhr morgens durch ein höllisches Ausrüstung, reinigte Gewehr, Säbel, Revolver XX. Rapitel. bis jetzt noch nicht gelungen ist, Ihn zum Bewußt Gegröhle und den Gesang eines unflätigen Liedes und Stiefel und begab sich auf einen Dienstgang, seinu bringen. An das Krankenbett eilte außer- geweckt worden sei. Als er aus dem Fenster sah, jum festzustellen, ob es nicht etiva dem Verbrecher dem sofort die ganze Sudviller medizinische Falul- erblickte er einen hochgewachsenen, jungen Mann eingefallen sei, sich gerade seinen Bezirk als 3- Striegerische Zeiten bringen täglich so viele tät und über das Ergebnis ihrer Untersuchung mit Zylinder, Monocle, schivarzem Frackhavelok fluchtsort auszusuchen. Und die Gelegenheit, seinen aufregende Begebenheiten, so viele unerwartete werden alle fünfundzwanzig Minuten Sonderbulle- und Lackschuhen, wie er unsicheren Schrittes die detektivischen Scharfsinn zur Geltung zu bringen, Wendungen mit sich, daß das menschliche Denken fins ausgegeben werden. nächste Laterne zu erreichen suchte. Aehnlich lautete bot sich ihm ungewöhnlich bald. Kaum war er schließlich davon abgestumpft wird und mit Alle anderen in der Stadt kolportierten Ge- auch die Aussage der Greislerin Frau Sansgene nämlich einige Schritte weit gegangen, erblickte stoischer Ruhe auch die sensationellsten Neuig rüchte sind durchaus unwahr und gegen ihre Ver- und eines Hundehändlers, der allerdings ein an- er auf der Landstraße einen Mann, der auf den feiten hinnimmt, die unter normalen Umständen breiter wird nach§ 65 Abs. c) des Hofdefrets vom deres Lied zu hören vermeint hatte, als Kerber. ersten Anblick in ihm begründetes Mißtrauen er­den Zeitungen Material zu vier Sonderausgaben 28. 7. 1874 3. d. G. u. V. Nr. 369 cingeschritten Der Selcher Boula sah angeblich gar ein verdäch- wecken mußte. liefern könnten. Wenn daher jene Nachricht auch werden. tiges Individuum, wie es an der Straßenecke ein

Ein Attentat.

( Fortsetzung folgt.)