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Seite 4.

Der Tag des proletarischen Kindes.

Wahl. Aber außerdem auch dagegen, daß der verließen hierauf den Sizungssaal und die Wahl[ Nationalrat in einem Augenblicke, wo der Wort- wurde dann vorgenommen.

bruch der Regierung nicht gutgemacht ist, eine solche Wahl vornimmt. An dem Tage, Der proletarische Kalender kennt zwei Arten an dem die Regierung und die christlichsoziale von Feiertagen: solche, die das Proletariat von Partei eine abgeschlossene Vereinbarung gebrochen der Vergangenheit übernommen, für seine Zwede baben, haben sie die moralischen Voraus erst nach Form und Inhalt gestalten mußte: fegungen dieses Parlaments zer andere, die mittelbar aus dem Fühlen und it ört. Dis Parlament hat nicht das moralische Wollen der Arbeiterklaffe hervorgegangen, Weg- Recht, von seiner Befugnis Gebrauch zu machen, weiser sind aus trauriger Gegenwart in eine solange die moralischen Voraussetzungen seiner bessere Zukunft. eigenen Existenz nicht wiederhergestellt sind. Des­Ein Festtag der zweiten Art, ein proletari- halb werden sich die Sozialdemokraten an der scher Weihetag im schönsten Sinne des Wortes, Wahl nicht beteiligen. Die Sozialdemokraten ist der Tag des Arbeiterkindes, den wir morgen feiern.

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02920000

Aulltand in Shanghai .

26. Juni 1926.

Tages- Neuigkeiten.

Immer wieder Folterungen in den rumänischen Gefängnissen.

71 Opfer des weißen Terrors, meist jugend­

London, 24. Juni. Reuter meldet aus Shanghai , daß unter den dortigen Arbeitern große Unruhe herrsche und Agitation getrieben liche Gefangene, im Militärgefängnis Klausen­werde. In einer japanischen Baumwellfabrik burg ( Siebenbürgen ), Arbeiter und Intellektuelle, zündeten 600 streifende Arbeiter die Baumwoll- haben an die rumänisde Liga für Menschenrechte vorräte an und griffen die Feuerwehr bei ihrem einen Protest gerichtet, in welchen sie die fürchter Erscheinen mit einem Hagel von Ziegelsteinen an. lichen Qualen, Folterungen, Scheußlichkeiten und Zwölf Verhaftungen wurden vorgenommen. Die ungefeßlichkeiten darlegen, denen sie in den Ge­fängnissen ausgesetzt waren, und die Liga auf­age wird als sehr ernst angesehen. fordern, sich diesem Protest anzuschließen und ihre Leiden und Qualen an die Oeffentlichkeit zu bringen.

Gegen die Zölle.

In Trautenau .

Die Gefangenen, die den Protest unterzeich neten, hatten von allen zweihundert Gefangenen in den Siebenbürger Gefängnissen am meisten zu Isekretär Haupt, welcher als Berichterstatter feiben. Man hatte sie, Jungarbeiter, Jnielletty le anwesend war, aufgefordert, zu spre- und zahlreiche junge Mädchen, zusammengefangen chen. Herr Haupt mußte in seinem Verlegenheits- und von Siguranzafeller zu Siguranzafeller ge gestammel zugeben, daß die christliche Zollpolitik ideppt, wo man fie folange folterte, bis die den Arbeitern wirtschaftlichen Schaden bringt, aber nötigen Geständnisse abgepreßt wurden. seine Partei sei eine Volkspartei und die Arbeiter Folgende bezeichnende Fälle seien angeführt: müßten sich den Landwirten, welche in der christ­lichen Partei organisiert sind, eben fügen. Auch wurde drei Wochen hindurch täglich miß­den Kuhhandel mit dem 50 Millionengeschent an handelt, beschimpft und verhöhnt und an den die Pfaffen glaubte er verteidigen zu müssen. Im Saaren geriffent. Schlußworte unterzog Genosse Böhm die Ausfüh Der Jugendliche Mihaly Fekete rungen des Herrn Haupt einer Prüfung und wies wurde drei Tage und drei Nächte hindurch auf nach, daß diese Argumente einer gewissenhaften der Siguranza von Targus Mures ununter­Untersuchung nicht standhalten können. Es war brochen gefoltert. Seute ist er arbeits­ein schwarzer Tag für unsere Schwarzen!

Die Arbeiterin Janta Solomon

Den Kindern des Proletariats ist in dieser besten aller Welten ein trauriges Schicksal be­schieden. Das Schlagwort von der seligen Kinder­seit wird hier zu blutigem Sohn. Als Schwächste innerhalb der unterdrückten Klasse leiden die Ar­beiterfinder weit mehr als ihre erwachsenen demonstrierten gegen die Sungerzölle Samstag Schicksalsgenossen. Schon vor der Geburt durch die nachmittags auf dem Ringplat 2000 bis 3000 Unterernährung und Neberarbeit der Mutter; Arbeiter in einer großen Versammlung, die ge­dann durch den Mangel an Licht und Luft und meinsam von den Bezirksorganisationen der deut­Nahrung während ihres ganzen armen Kinder- schen und tschechischen Sozialdemokratie sowie von daseins; schließlich durch die grausame Mizden beiderseitigen freien Gewerkschaftsorganisa­htung und Zurüdjebung, die sie Tag für Tag tionen einberufen worden war. Die Verfamm­rdulden müssen, bloß weil sie der sozial geächt ten lung war im Augarten geplant, mußte fich aber Selaffe angehören. Es ist ein lebermaß von Un mit Rücksicht auf die große Zahl der Teilnehmer recht und Elend, das auf diesen Kindern lastet, in geschlossenem Zuge auf den Ringplatz begeben; das viele von ihnen traft und mutlos macht die Demonstration erweckte um so größeres Auf und gerade dadurch den Bestand des tapitalistischen sehen, als erst zwei Tage vorher in allen Be trieben unter derselben Parole durch Arbeits­Der Student Ernest Miskovic Unser Kindertag soll die Arbeiterklasse auf- niederlegung demonstriet worden war. Die Ge­wurde ganze Nächte hindurch in Baja Mare , Dej rufen zum Stampfe gegen die dunklen Gewalten, noffen La dig und Slab eröffneten deutsch , be­die das proletarische sind und damit die Zukunft die Zölle, die Kongrua und die Verlängerung der ziehungsweise tschechisch die Versammlung; gegen und Cluj blutig geschlagen. Die Arbeiter Nites, Talpos und des Proletariats überhaupt aufs schwerste be- Dienstzeit sprachen für unsere Partei die Genossen Samstag, den 19. Juni, abends fand eine fünf andere wurden auf der Siguranza von Kron Abgeordneter Schäfer und Krejči, für die tsche- von der sozialdemokratischen und kommunistischen stadt und Hermannstadt fünf Tage hindurch Wo in der Republik flassenbewußte deutschechischen Sozialdemokraten Gen. Chmiel aus König- Partei gemeinsam einberufene und massenhaft gefoltert. Während dieser Zeit wurden fie Arbeiter leben, da werden fie morgen ihren Stin- gräß, immer wieder von erregten Zwischenrufen besuchte Protestversammung gegen die Zölle im systematisch daran gehindert, einzuschlafen, indem dern ein paar Stunden der Freude bereiten. Mit und stürmischem Beifall der Demonstranten unter ihnen spielen wie gute Kameraden, für sie sorgen brochen. Nach einhelliger Annahme unserer Re- Touristenheim" in Neustadt a. T. statt, in wel- man sie bis 2 Uhr früh prügelte und dann zwang wie liebe Freunde, in ihnen das Bewußtsein solution sowie der der tschechischen Genossen wurde 3üdert und von kommunistischer Seite Witt zu reinigen, Holz zu spalten usw. cher gleichfalls von unserer Partei Genosse Klosetts und Mistgruben verschiedener Behörden wachrufen und stärken, daß auch sie ein Teil find nach einigen markigen Worten der Genossen Ladig aus Reichenberg in temperamentvoller Weise Durch einen Sungerstreif mußten sich die der großen Arbeiterklasse, der die Zukunft gehört, und Slab die glänzend verlaufene Demonstrations- sprachen. In der Debatte beteiligte sich noch Ge- Gefangenen das Recht auf zwei Stunden Ausgang, trob alledem! Aus leuchtenden Kinderaugen, aus versammlung geschlossen. noffe Baumert, welcher als Stleinlandwirt der zenjurierte Briefe und gewöhnlicher Zellen( an fröhlichen Rufen und Liedern wird eine neue Zeit Versammlung an einem Beispiele ziffernmäßig Stelle von Dunkelzellen, in die man sie geworfen zu den Genossen sprechen. Eine Zeit, in der es feine Darbenden und freudlosen Kinder, keine aufzeigte, daß Kleinlandwirte, so wie von unserer hatte) erfäntpfen.

Systems auch für die Zukunft erleichtert.

drohen.

In Rumburg .

Gemeinsame Kundgebung in Neustadt a. T.

unfähiger Strippel.

geprügelt,

Presse und unseren Abgeordneten immer schon Auch in die Arbeit des Untersuchungsrichters verzweifelten Mütter mehr gibt; eine Zeit, in der fand ebenfalls am 23. d. M. im Schützenhaussaale nachgewiesen wurde, von den Zöllen keinen mengten sich die Siguranzaleute ein. Die An­das Wort vom seligen Kinderland Wirklichkeit ge- eine Protestversammlung gegen das Zollattentat Nußen , sondern nur Schaden haben. Auch in die- geklagten wurden in Gegenwart des worden in Freude und Schönheit. Und es wird statt. Genoffe Paul aus Prag geißelte in sveifer Versammlung, zu der die Parteileitungen der untersuchungsrichters in Erwachsenen und Kindern die Sehnsucht wachſtündigen Ausführungen das unerhörte Verbre- chriftlichen, der Gewerbe- und Agrarparteien ge- damit sie ihre Aussagen nicht ändern, die ihnen werden nach dieser Zeit. Die Sehnsucht, die Hoff- chen, das unter der Hauptschuld der deutschen Zoll- laden waren, jedoch nicht erschienen sind, wurde vorher durch Mihhandlungen abgepreßt worden nung, der Wille, sie zu erfämpfen! parteien am arbeitenden Volke verübt wird. Seine ein von Köhler gestellter Antrag, die Ausführun- waren. Und dieser Wille wird Kraft und Zuversicht Ausführungen fanden die ungeteilte Zustimmung gen der Referenten zur Kenntnis zu nehmen und schöpfen aus dem Fest der Jugendweihe, der Zuhörerschaft, unter der sich auch eine Anzahl in diesem Sinne den Kampf gegen die Verteue­das wir an vielen Orten gleichzeitig mit dem Kommunisten befand. Kindertage feiern wollen: Aufnahme unserer Vierzehnjährigen, die jetzt die Schule verlassen, in die große, unüberwindliche Kampfgemeinschaft des klassenbewußten Proletariats. Ein Erlebnis

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zu

Haida.

rung weiter zu führen, mit Begeisterung und ein­stimmig angenommen.

In Rüdersdorf .

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Troß diesem Erpressungssystent gelang es der Siguran'a nicht, irgendwelche konkrete Schuldbe­weise zustande zu bringen. Bei vielen Angeklagten fann die Anklage nicht einmal behaupten, daß sie fommunistischen Organisationen angehören." So war der Lehrling Gabor Töfes sechs Monate lang voll stolzer Freude für unsere waderen jungen Arbeiter und Arbeiterinnen versammelten sich Etwa 500 bis 600 deutsche und tschechische eingeferfert, obwohl die Auflageschrift über ihn Genossen; uns Alten darüber hinaus die sichere Am Freitag, den 18. Juni, nahm eine zahl nichts anderes auszusagen weiß, als seine Per­Gewähr für den Sieg unserer heiligen Sache. Donnerstag, den 24. d. M., nach Arbeitsschlußreich besuchte und gemeinsam durchgeführte Be- fonaldaten! Zwei Arbeiter sind nur deshalb an Was Schwierigkeiten, was Wikerfolg mit uns im Garten des Schüßenhauses, um gemeinsam triebsversammlung der Firma Refsel in Rüders- getlagt, weil sie einen ähnlichen Namen haben, die Jugend, unser die Zukunft! gegen den von den deutschen und tschechischen dorf, wo der Sitz des Bundes der Landwirte für wie zwei andere, von der Siguranza Verfolgte. Aus diesem Geiste ist der Tag des proletari- Böllnern beschlossenen Broucher zu demonstrie- den Bezirk Friedland sich befindet, Stellung gegen Während der Gerichtsverhandlung hinderte man schen Kindes, das Fest der Jugendweihe hervor- tschechischer schen Kindes, das Fest der Jugendweihe hervor- ren. Den Vorſis führte Genosse Friese und ein den neuen Bolltarif, in welcher Genosse 3udert die Angeklagten, mit ihren Verteidigern zu. gegangen, in diesem Sinne wollen wir sie feiern. tschechischer Glasarbeiter. Als erster Redner sprach als Vertreter der Union " und Franz Köhler sprechen, und der Vorsitzende weigerte sich, die Genosse Arnberg aus Bodenbach. An der als Vertreter der Sektion der roten Textilarbeiter 3eugen der Verteidigung anzuhören. Wir wünschen dem morgigen Feste schönes Wet Hand eines reichen Ziffernmaterials zeigte er die referierten. Die Redner fanden stürmische Zu- Da ist es weiter nicht verwunderlich, daß die An­fer und gutes Gelingen; wir begrüßen die junge zu erwartenden Wirkungen der Zölle auf. Bestimmung. Eine Entschließung, die das Verhalten geklagten Kerkerstrafen bis zu zehn Jahren er­Garde der Vierzehnjährigen in unseren Reihen; fonders scharf geißelte er die deutsch en leder deutschbürgerlichen Parteien und deren Par- hielten. wir grüßen ganz besonders alle unsere lieben ritalen. Stürmische Pfuiruse ertönten, als er lamentarier zur Zollvorlage auf das schärffte ver­Die drei Trebitscher Mörder zum Tode vers Arbeiterkinder gelegentlich ihres Feiertages mit die gemeine Beschimpfung der Arbei- urteilt und weiter ausdrückt, den Kampf um die einem herzlichen urteilt! Das Oberste Gericht in Brünn be­termädchen erwähnte, die sich der Abg. Abwehr fortzusetzen, wurde einhellig angenommen. faßte sich Donnerstag unter dem Vorſiße des ersten " Freundschaft!" Seller aus Leipa in öffentlicher Parlaments­Präsidenten Dr. Popella mit dem bekannten CONTINUAC3000000000000000000 rede er- fübute, als er sagte, die Arbeiterinnen gehen nach 5 Uhr auf den Strich. Hierauf Gemeinsame Kundgebung in Zwittau Prozeß gegen die Trebitscher Mörder. Das I g Tauer Gericht hatte am 30. Oktober 1925 dic Die Wirkung der Zölle im Ausland. sprach tschechisch der Kommunist Kacoch a. Nach Die am Dienstag, den 22. ds., nach Arbeits- Eheleute Sarl und Anma Dvořáček und Josef der Versammlung formten sich die Versammlungsschluß am Stadtplaße unter dem Vorsitz der Ge- Feita wegen Raubmordes an den Brüdern Ge- Feita Belgrad , 24. Juni. Auläßlich der Erhöhung teilnehmer zu einem Demonstrationszuge, der sich nossen Jandi, Lichtblau und Fritsch in Zwittau Matthias und Bartholomäus Policky in Trebitsch der tschechoslowaliſchen Zollfäße für die Einfuhr um zum Markiplate bewegte und nach kurzen An- stattgefundene Protesttundgebung des klassenbe zu lebenstänglichen Kerker verur­von Getreide und Vich verweist das Organ der Sprachen der zwei Redner sich auflöſte. Die bereit wußten Proletariates gegen den Zollwucher und teilt. Alle drei Angeklagten, wie auch die Staats­serbischen Agrarier," Novosti". auf die gehaltene Gendarmerie hatte nicht Aulaß einzu- Volksverrat der Christlichsozialen, gestaltete sich zu anwaltschaft in Iglau haben die Nichtigkeits Gefahren einer solchen prohibitiven Bollpolitif, freiten. ciner wuchtigen und eindrucksvollen Demon- besch werde eingebracht, mit denen sich das welche auch von Oesterreich- Ungarn mit stration der Arbeiterschaft. Weit über 2000 berste Gericht befaßte. Nach eineinhalbstündiger dem bekannten Mißerfolg verfolgt worden war. Das Blatt gibt der Erwartung Ausdruck, Menschen füllten den geräumigen oberen Teil Beratung vemvarf das Oberste Gericht die Nichtig bes Stadiplayes und lauschten mit Spannung fettsbeschwerde der Verurteilten und gab der daß der Senat eine Herabfebung der Zollsätze In einer am Mittwoch, den 23. Juni, vom den Ausführungen der Referenten. Den Christ Nichtigteitsbeschwerde der glauer erwirken werde. Falls jedoch diese Zollsätze auf: Ortsfartell der freien Gewerkschaften einberufenen, lichsozialen war es trotz aller Bemühungen nicht staatsanwaltschaft im Sinne der Aus­recht bleiben sollten, würde die ingeila: wifche Ausfuhr nach der tichecolleivatifchen gut besuchten Bersammlung sprach Gen. Böhm, gelungen, ihren ganzen Angang von dem Besuche führungen des General- Profurators in vollem Gewerkschaftssekretär aus Rumburg . Hier in der ber Versammlung fernzuhalten. In ihrer Domäne umfange statt. Der Gerichtshof hob das Republik um die Hälfte herabgesett Hochburg der Christlichsozialen hatten sich es die mußten sie es erleben, daß frei und vor aller Urteil der Iglauer Geschworenen auf und fällte werden, wodurch auch der Abschluß eines tschechriftlichen Gewerkschaften was kosten lassen, um Deffentlichkeit ihr verräterisches Treiben einer ein neues Urteil durch das alle drei Ange choslowakisch jugoslawischen ihre Mitglieder von unserer Versammlung abzu vernichtenden Stritit unterzogen wurde. Abg. tlagten zum Tode durch den Strang berurteilt delsvertrages wesentlich erschwert ihre Mitglieder von unserer Versammlung abzu- vernichtenden Stritit unterzogen halten. Laufzettel und Flugschriften wurden ver- Genosse Heeger aus Jägerndorf erntete den werden. Das Urteil ist zuerst an Josef Fejta, dann teilt, in denen aufgefordert wurde, in unsere Ver- begeisterten Beifall der Versammlung. Seine Aus- an Karl Dvořáček und schließlich an Anna Dvo­Sammlung nicht zu gehen. Infolge deffen waren führungen über die verderblichen Wirkungen der káček zu vollziehen.

würde.

Erzrealtionär Rintelen- Schulminister

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Schludenau.

Mitglieder der freien Gewerkschaften in der Bollpolitik erweckten Stürme der Entrüstung. Eine unerhörte Konfistation. Unsere Genos­Wien, 25. Juni. ( Eigenbericht.) In der heu- Versammlung. Das Referat des Genoffen Böhm, Auch die Ausführungen der kommunistischen sen in Sa a z riefen die Arbeiter in einem Flug­tigen Sitzung des Nationalrats wurde der stei welches oft von stürmischen Zustimmungsrafen Redner Vohradnik und Wostupatschblatt zu der Protestversammlung auf, rische Landeshauptmann Dr. Rin- unterbrochen wurde, serpflückte die feige, hinter- von denen der erstere in tschechischer Sprache die gestern abends im Saazer Schüßenhause statt­telen zum Unterrichtsminister gewählt. Der hältige Kampfestveise und unterzog die Haltung referierte- wurden mit großem Beifall aufge- fand. Das Flugblatt enthielt nichts anderes als Vorschlag hiezu wurde vom Hauptausschuß in der Christlichsozialen in der Zollfrage einer ver- nommen. Genosse Morkes zerpflückte sodann die die Feststellung der Schuld der deutschen Agrarier Abwesenheit der Sozialdemokraten ausgearbeitet. nichtenden Stritit. Stürmischer Beifall lohnte seine von den Christlichsozialen vorgebrachten Ver- und Christlichsozialen an der neuen schweren Be­In der Sigung des Hauses gab Genoffe Dr. Ausführungen. In der Debatte sprach Genosse drehungen und Lügenberichte. Bauer im Namen der sozialdemokratischen Bergmann , welcher die Anwesenden zum An- Nach einem fräftigen Schlußworte des Bor die Arbeiter, ihren Protest gegen den an ihnen Fraktion eine Erklärung ab, die gegen eine schluß an den Konsumverein aufforderte, um die ſizenden Genosse Jandl , in welchem er die Ar­Wahl Dr. Rintelens zum Minister der Republit Schäden der Zollteuerung zu lindern, ferner Ge- beiterschaft zu reger Mitarbeit, Tatkraft und Einspruch erhebt mit dem Hinweis darauf, daß noffe Weber, welcher die Arbeiter aufforderte, Kampfbereitschaft aufforderte, wurde diese im Rintelen der Protektor jener Heimwehr - icht als Hunderte von Agitatoren in die christlichen posante Versammlung mit dem Liebe der Arbeit organisationen ist, die sich durch die Ver- Arbeiterwohnungen zu gehen, um dort die betro- geschlossen. schwörung mit den ungarischen Banditen mit un- genen Arbeiter aufzuklären, um so dieser Taktik Diese Versammlung, welche angesichts licherweise zu spät, denn die Flugblätter waren auslöschlicher Schande bedeckt haben. Und weiter ber Christlichsozialen, die Arbeiter von unseren der veaktionären voltsfeindlichen Tätigkeit der zum größten Teil schon verteilt. Aber es ist bei­mit Rücksicht darauf, daß Rintelen die Beam- Versammlungen abzuhalten, wirksam zu begeg- bürgerlich- kapitalistischen Parteien als der Be- spiellos, daß die tschechischen Behörden ten unterdrückt, die Schule klerikali- nen. Nachdem auch noch Genosse Veith auf die ginn einer gemeinsamen Abwehvaktion der klassen sich jetzt schon gegen solche Handzettel bemühen fiert und als andeshauptmann zu Gefahren des Zolltricges, wie er bereits von Un- bewußten Arbeiterschaft beider Nationen zu be- und bis in die kleinste Einzelheit den deutschen gleich Präsident einer Bant ist, er garn praktiziert wird, aufmerksam gemacht hatte, trachyten ist, wird manchen unserer Gegner zu Agrariern und klerikalen zu Hilfe heben die Sozialdemokraten Einspruch gegen seine wurde der christlichiosiale Partei denten geben. tommen,

lastung des arbeitenden Volkes und appelliert an begangenen Raub in der Volksversammlung Aus­bruck zu geben. Dieses Flugblatt nun wurde am Donnerstag, mehr als 24 Stunden vor Abhaltung der Versammlung, tonfissiert, seine Vertei lung verboten. Das Verbot fam allerdings glüd­