1. Juli 1926.

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Tas Kamelhaus.

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Celte 5.

Eine machtvolle Protestdemonstration gegen] fehrte Gouverneur erklärte, man fönne die Zahl| Müller allein aus Polen   220 Mädchen und Die Regierung, die vollständig auf die verbrecherischen Anschläge der tschechisch- deut der Toten in Padang schwer abschäßen, denn die Frauen ins Ausland verschleppt haben. Seite der Grubentapitalisten steht, schen Zollfoalition veranstalteten deutsche und Stadt wurde von der Katastrophe gerade an Ende Juni sollte aus Warschau   ein Transport, hofft durch die dem Unterhaus vorgelegten Geſetze tschechische Arbeiter gemeinsamt in 2ands in den Trümmern der Häuser zumindest 20 Die Verhaftung der Rädelsführer der Bande ret- Reorganisation der Bergwerksindustrie die Berg einem Martitage betroffen. Sicherlich sind aber bestehend aus 27 Mädchen und Frauen, abgehen. über die Verlängerung der Arbeitszeit und die tron. 3000 Personen nahmen an dem Demon- Chinesen und 50 Eingeborene zu tete die Entführten vor ihrem furchtbaren Schick arbeiter nachgiebig zu stimmen. Der Gesetzentwurf strationszug tel. Auf dem Stadtplatz sprach für grunde gegangen. Die Bevölkerung hat die fal. Der Jahresumsatz der Mädchenhändlerzentrale betreffend die Arbeitszeit beinhaltet eine unsere Partei und die Gewerkschaften Genosse Stadt verlassen und lagert unter Zelten, denn sie dürfte durchschnittlich 200.000 bis 300.000 Dollars Verlängerung der täglichen Arbeitszeit von 7 auf befürchtet neue Erderschütterun- erreicht haben. Biebich. Insbesondere die Nennung der größten gen. Der letteingegangene amtliche Bericht be­8 Stunden. Diese verlängerte Arbeitszeit soll 5 Jahre in Gültigkeit bleiben. Die Vorlage zur Schacherer, der deutschen Christlichsozialen und des jagt, daß 13 Perfonen getötet und 8 Personen ver­Reorganisation der Bergwerte be­agrarischen Abgeordneten Heller, der die Fabriks letzt wurden und daß viele Gebäude eingestürzt zweckt, die kleineren Gruben durch die Entscheidung arbeiterinnen beschimpft hatte, rief, stürmische sind. Das Kamelhaus lag im Mittelpunkt einer freis eines Wirtschaftsgerichtes zur Verschmelzung mit Die ileberschwemmung in Jugoslawien  . förmigen Umfriedung, die durch strahlenförmige größeren Gruben zu erzwingen, jedoch soll davei Zwischenrufe der Versammelten hervor. Es Aus Belgrad   wird gemeldet: Infolge der un- Gitter in zwölf Segmente zerlegt war. In jedem fede Einschränkung der Bewegungsfreiheit der sprach dann noch für die tschechischen Sozialdemo- unterbrochenen Regengüsse steigt die Donau Segment wandelte ein samel am Zaun auf und ab Bergweeks befizer( 1) vermieden werden. Die Vor­fraten und Nationalsozialisten Švejda und ein weiter und bildet eine starke Bedrohung für Bel- immer auf und ab zweitausendsechshundert lage schlägt weiter die Einhebung einer WohI­Sekretär der deutschen Nationalsozialisten. grad. 12.000 Bauern arbeiten Tag und Nacht mit unddreiundachtzig mal am Tage. fahrtsabgabe vor, die zu Wohlfahrtszwecken Blüten des Militarismus. Beim Infanterie- 5.000 Fuhrwerken an der Festigung der Dämme, das bis dahin als einziges die Zierde einer umber- Bädern auf den Schächten verwendet werden soll. Eines Tages wurde ein Kamel neu eingebracht, für Bergarbeiter, wie z. B. zur Errichtung von Regiment Nr. 3 in Kremsier   rüdte der Reservist die die Balschta, deren Grute bedroht ist, ziehenden Menagerie gewesen war Kaum hatte es sein Auch eine Art Gewinnbeteiligung der Arbeiter ist Franz Roh   in einem seltsamen Aufzug zur Waffen- Schützen. übung ein. Er zog in den Kasernenhof mit Segment bezogen, als es ein entrüstetes Verachtungs- in diesem Geseze enthalten. Was die Arbeiter Flugreford. Der Pilot Mistelholzer schlug geschnaube erhob. Frau, drei Kindern und einem Esel, der gestern alle bisherigen Weltrekords und auch von diesem Gesetze halten, geht am besten daraus vor einen mit seinen geringen Habseligkeiten bela- feine eigenen leien Rekords. In seinem mit sten Stamps ankündigt und bereits einen Antrag hervor, daß die Arbeiterpartei dagegen den schärf­benen Wagen gespannt war, ein und erregte dadurch 1000 Silogramm belasteten Flugzeuge erhielt er auf Ablehnung desselben eingebracht hat. Der nicht geringe Seiterkeit. Das Regimentskommando sich genau 10.05 Stunden in der Luft. Der bis bermeinte zunächst, daß es sich um eine herausfor- herige Weltreford betrug 3 Stunden 3 Min. Antrag wurde jedoch niedergestimmt. dernde Verhöhnung des Militärs handle und war 30 Set., welcher aber vor kurzem von Mittel­schon geneigt, mit der seltsamen Gesellschaft furzen holzer selbst geschlagen wurde. Das Flugzeug Brozeß zu machen Allein Roh erzählte, daß er in legte während der erwähnten Zeit 1400 dürftigen Verhältnissen in Südslawien   den Gin- meter zurück und seine Durchschnittsgeschwindig­rückungsbefehl erhalten habe. Er wollte seine Frau feit betrug 120 Kilometer in der Stunde. und drei Kinder nicht allein in Not zurüd- Feuergefecht mit Zigeunern. Sonntag fant es Iassen, deshalb entschloß er sich, seine Habe auf in der Nähe von Rutka in der Slowakei   zu einem den Wagen zu verladen, den Esel davor zu spannen Fenergefecht zwischen Gendarmen und Zigeunern. und mit Weib und Kind den Weg zum größten Teil ungefähr 60 Zigeuner zogen mit sieben Wagen von zu Fuß mit dem Gefährt durch Südslawien und Sillein nach Rutka. Die Gendarmerie erfuhr, daß Teutschösterreich nach Mähren   zurückzulegen. Er sich unter den Zigeunern der von der Behörde lang trat die wunderliche Fahrt am 15. Ma i bon gesuchte Verbrecher Stefan Softa befinde, Laibach aus an und bediente sich des Einberu- der aus dem Strafhaus in Illava ent­fungsscheins als eines Reiseausweises. Infolge des sprungen ist. Eine stärkere Gendarmerieabteilung andauernden Regenwetters famt er mit einer ein hielt die Zigeuner bei Rutta an und es entspann sich wöchigen Verspätung in Kremsier   an. Auf die Auf- ein Feuergefecht, in dessen Verlauf mehrere 3i flärung hin betrachtete man den Fall mit milderen geuner verletzt wurden. Die Gendarmerie Augen und sah von einer Bestrafung ab. nahm ungefähr 40 3igeuner fest. doch ge­lang es dem gesuchten Softa mit dem Zigeuner häuptling zu entfliehen.

Kapitän Boubela will den Benzinproß wieder aufrollen. Milan Boubela, ehemaliger Stabs tapitän im Ministeriumt für Volksverteidigung, rich­tete an die beiden seinerzeitigen Sachverständigen im Benzinprozeß beim Divisionsgericht in Prag  , einen General und einen Major, auf deren Gutachten hin er verurteilt wurde, einen offenen Brief, durch den er die Grundlage für die Wiederaufnahme des Straf­berfahrens gewinnen will.

mich gebracht! Wie lächerlich sie ausschauen! Dieie Bfui, unter was für abscheuliche Biecher hat man unförmigen Höcker! Diefe gebogenen Hälse! Der schaukelnde Gang! Die eingebildete Visage!"

Die sehen genau aus wie Sie selber, Verehr tester", bemerkte der Elefant von gegenüber. " Ich verbitte mir energisch solche Fregeleien", Stilo- schnaufte das Kamel. Ich bin weder bucklig noch eingebildet. und mein" sonstiges Aussehen Gott   sei Dank! Es besteht auch nicht die Spur einer Aehnlichkeit zwischen mir und den Biestern dort." Wollen Sie nur an jenes Wasserbecken treten und hineinblicken", erwiderte ruhig der Elefant.

Das alljährliche Nachspiel der Reifeprüfungen. Jn Deutsch   brod warf sich der 21jährige Gynt­nasiast Karl Proksch, Sohn einer armen, kranten Beamtenswitwe, in Verzweiflung dartber, daß er bei der Matura aus einent Gegenstande auf ein halbes Jahr zur Nach prüfung gestellt wurde, vor den nach Pardubik abgehenden Zug. Er wurde von der Eine neue Spaltung bei den Kommunisten Maschine vom Geleise gefchleudert und war sofort ist zu verzeichnen. Der ausgeschlossene Reichstags- tot, ohne die geringste äußere Verletzung zu er­abgeordnete sa z teilt durch eine bürgerliche Nach- leiden.

na,

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Nach einer Meldung der Telegraphen- Union" plant die Regierung ferner eine ganz unerhörte Verschlechterung des Koalitionsrechtes, indem sie dem Parlament folgende Aenderungen des Ge wertschaftsrechtes vorzulegen beabsichtigt: 1. Die Gewerkschaften sollen in Fällen von unge feßlichen Streits verantwortlich gemacht werden; 2. das Recht, Streitposten aufzustellen, foll Das Kamel reckte verächtlich den Hals. start eingeschränkt werden; 3. vor Beginn eines Das da drin ist ein gehässiges Berrbild, das jeden Streifes soll unter Leitung der Regierung meine Neider zusammenphantasiert haben. Es be- eine geheime Abstimmung unter den Ar­weist gar nichts. Es steht sogar auf dem Kopf. Habe beitern stattfinden; 4. konservative und liberale ich vielleicht den Kopf unten und die Beine oben? Gewerkschaftsmitglieder sollen gegen die Zahlung Na also!" zwangsweiser Gewerkschaftsbei­träge geschützt werden. Das dürfte aber mehr ein Schreckschuß gegen die Arbeiter, als eine ernſte Absicht der Regierung sein. Am allerwenigsten werden sich die Bergarbeiter durch solche Drohun­gen einschüchtern lassen. Im Gegenteil, wie aus den Berichten der Bergarbeiterführer hervorgeht, ist die annähernd eine Million Bergarbeiter, die sich bereits die achte Woche im Streik befindet, entschlossen, den Kampf fortzusetzen. Es ist selbst­verständlich, daß wir den Kampf der englischen Kameraden mit größter Anteilnahme verfolgen und ihn auch weiterhin nach besten Kräften unter­stüßen werden.

" Das scheint eine Eigenart der Kamele zu sein." Der Elefant schüttelte den Kopf. Genau wie Sie sprechen nämlich alle anderen."

"

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Das beweist nur das Uebermaß ihrer Einbil­dung, Eitelkeit und Borniertheit. Bei mir ist die Sache natürlich umgekehrt, da ich tatsächlich den anderen nicht im mindesten gleiche."

Und unsäglichen Hochmut im Auge setzte das Samel seine Spaziergänge am Gitter fort.

Der Elefant gab es auf. Dies ging über seinen Horizont. Natürlich. Denn er las keine Zeitung und kannte daher die Eigenart des Nationalismus nicht. Sedif Alam.

Volkswirtschaft.

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Löhne und Kosten der Lebenshaltung in den Vereinigten Staaten  . Die vom Internationalen Arbeiteramt her­ausgegebene Wochenschrift Informations Socia les" brachte jüngst eine Uebersicht der Löhne und Lebenshaltungskosten in den Vereinigten Staaten  während der letzten 20 Jahre. Wir entnehmen daraus die folgende Tabelle, welche die Indexzif­fern der Tariflöhne, der Lebenshaltungskosten und der Staufkraft der Löhne seit 1906 angibt. Als Grundlage wurde das Jahr 1913 genommen, dessen Zahlen als Basis gleich 100 angenommen

richtenagentur mit, daß sich die Allgemeine Arbei- Sieben Brüder als Mädchenhändler. Die terunion, der Industrieverband für das Verkehrs- Blätter berichten aus Warschau   über die sen­Zur Streiflage in England. gewerbe und die Opposition in der Kommunisti- fationelle Verhaftung einer Mädchenhändlerkande, schen Partei, die sich ,, Binte kommunistische Par- an deren Spitze die sieben Brüder Mül- Ueber den Stand des nun schon zwei Monate tei" nennt, zu einem Spartakusbund   ler mit ihren Frauen und Gelieb- währenden Streits der Bergarbeiter Englands bringt der Glückauf" folgende Betrachtung: Tintskommunistischer Organisatio- ten standen. Die Bande hatte ihre Zentralleitung nen zusammengeschlossen haben. Die ersten beiden in Warschau   und Zweigstellen in New York  , Nach den aus England eingelangten Berich Organisationen sind unbeträchtliche Gewerkschafts- Buenos Aires, San Francisko, sowie in allen groten ist im Bergarbeiterstreit keine Henderung ein­splitter. Der neue Spartakusbund   will die Los- hen europäischen Hauptstädten Vertreter und getreten. Bürgerliche Zeitungen berichten zwar, Lösung des Proletariats von von der Agenten. Diese gaben sich zumeist für reiche Ame- daß die Bergarbeiter teilweise bereits zur Arbeit Moskauer Staatspolitit. Er bekämpft ribaner aus, machten den betreffenden Mädchen zurückgekehrt seien, was aber vollständig univahr den Parlamentarismus und die Amsterdamer Ge- den Hof, beschenkten sie, verlobten sich mit ihnen, ist. Denn selbst ein führendes Blait des englischen wurden. wertschaft. heirateten sie sogar nötigenfalls und machten nach Bürgertums, die ,, Times" muß zugeben, daß die der Trauung dann die Hochzeitsreise nach Amerika  , Bergarbeiter nach wie vor unerschüttert Schweres Flugzeugunglüd. Nach einer Mel- wo die junge Frau in sicherer Obhut" zurückge- und in voller Solidarität zu ihren Füh dung der Deutschen Allgemeinen Zeitung" aus lassen wurde. Diese ,, Obhut" war gewöhnlich die rern stehen und keine Aussicht besteht, daß sie die Königsberg   ist gestern um 16 Uhr das Flugzeug, Filialabteilung der Warschauer Zentrale. Die Arbeit aufnehmen". Desgleichen erklärte der Vor­das zwischen Seönigsberg und Danzig   Opfer wurden dann an Besitzer öffentlicher sitzende des englischen Bergarbeiterverbandes, Her­verfehrt, beim Dorfe Liep abgestürzt. Die drei Säuser, berüchtigte Tanzlokale und In- bert Smith, daß die Meldungen von einer Aende­Passagiere wurden getötet, der Flug- haber diverser Spelunken verkauft, einzelne rung in der Haltung der Bergarbeitererekutive zeugführer schwer verlett. nach Südamerika   gebracht. Für jedes verkaufte betreffend die Frage der Arbeitszeit und der Ar­Mädchen erhielt die Bande 2000 bis 3000 Dollars. beitslöhne falsch sind und daß die Bergarbeiter die In den letzten zwei Jahren sollen die Brüder größte Entschlossenheit zeigen.

Das Erdbeben auf Sumatra  . Der aus dem vom Erdbeben heimgesuchten Gebiete zurückge­

Der Mörder.

Von Heinrich Lersch.  

streckt lag und sich nicht regte. Als er den Hals Tos ließ, schoß ein breiter Blutstrom aus dem Munde des Unterlegenen; er rudte den Leib, streckt sich, stöhnte und ward still.

Nun muß er doch auf die Walze, sagte der An einem ersten Frühlingsabend des Jahres Altgeselle. 1912 faßen die Gesellen noch ein Viertelstündchen Die andern aber meinten, er hätte in berech amt offenen Werftatt- Tor, ehe sie in ihre ungemüt- tigter Notwehr gehandelt. Sie feien ehrliche Zeu­lich einsamen Quartiere gingen. Da trat ein gen. Einer solle sofort die Polizei holen, der riefiger Sterl mit einem schwarzen Bart zwischen Jüngste müsse bleiben und keine Furcht haben. fie und verlangte, einer von ihnen müsse seinen Der Meister schloß die Werkstatt ab, ging aus Amboßplatz in der Schmiede räumen. Er hätte Telephon, fam zurück und liek den Beamten ein. feit drei Jahren keine rechte Stellung mehr ge- Er stellte dem Jungen das beite Zeugnis aus, die habt, feinen rechten Schlag geichmiedet und nun andern beteuerten seine Unschuld. fönnte er es nicht mehr aushalten. Jetzt sei es Frühling und der Jüngste fönne sich auf die davon. Wanderschaft begeben.

Aber der Jüngste lach'e ihn aus. Gut, meinte er, nun erit recht. Wenn er nicht gehen wollte, follte er mit ihm fämpfen, wenn er wolle auf Tod uns Peben. Es fei ihm bitter ernst. Er müsse Arbeit haben oder er mache sich und andere unglücklich.

Obwohl die Schmiede das verstehen konnten wollte feiner feinen Blats abreben. Sie faben sich

hammer, cab einen anderen dem Jüngsten und an, und der Fremde nehmt sich einen Schmiede fagte ihm. er foffe sich verteidioen.

Aber der Täter war durchs Fenster auf und

Nach dreizehn Jahren stand der Meister wie­der mit seinen Gefellen am Werkstatt- Tor. da fam ein fremder Schmied und fragte nach dem Meister. Er müsse ihn allein sprechen.

gesagt, er war schon eine halbe Leiche. Er sei dem Wärter im Fieberwahn entsprungen, um noch ein­mal in eine Schmiede u gehen. Tan und Nacht hätte der Schwarze nach seiner Schmiede geschrien.

Das gab der Arzt und der Wärter zu Pro­tokoll und fo fonnte gar feine Anflage erhoben werden. Die Gesellen hätten immer nach ihm, dem Flüchtioen, geforscht, damit er doch Ruhe haben solle. Nun könne er noch froh sein. daß er von seiner Angst erlöst sei. Das hätte er sich sparen fönnen.

Der Geselle stierte den Meister an. Saß wort los lange und wußte sich nicht zu äußern. Der Meister wollte ihn mit ins Haus nehmen, seine Wiederkehr feiern.

Er aber blieb starr sitzen.

Sagt. Meister, sagt, daß alles Lüge ist! Ihr wollt mich laputt machen mit eurem Trost; ich bin ein Mörder.

Wer dreizehn Jahre Mord mit fich herum

Jahr

Indexzahlen( 1913= 100)

Tarifliche Koften der Stundenlogne Lebenshal

Rauftraft der Löhne

tung

1906

85.0

78.7

108.0

1907

89.7

82.0

109.4

1908

91.0

84.3

107.9

1909

91.9

88.7

103.6

1910

94.4

93.0

101.5

1911

96.0

92.0

104.3

1912

97.6

97.6

100.0

1913

100.0

100.0

100.0

1914

101.9

103.0

98.0

1915

102.8

105.1

97.8

1916

107.2

118.3

.90.6

1917

114.1

142.4

80.1

1918

132.7

174.4

76.1

1919

154.5

188.3

82.0

1920

199.0

208.5

95.4

1921

205.3

177.3

115.8

1922

193.1

167.3

115.4

1923

210.6

171.0

123.2

1924

228.1

170.7

133.6

1925

237.9

173.5

137.1

Man ersieht daraus, daß die Löhne bedeutend stär­fer gestiegen sind als die Kosten der Lebenshal

tung. Während bei uns die Reallöhne etwa zwei Drittel bis höchstens drei Viertel so hoch sind als in der Vorkriegszeit, erhält der amerikanische   Ar­beiter heute einen Reallohn, der um mehr als ein. Drittel höher ist als 1914.

Sie gingen auf die Zeichenstube. Da gab sich schleppt, der gehört nicht mehr unter die Menschen. wißer Eisenwerke zeitigten folgende definitive Er­ der  

Fremde su erkennen und sagte, er wolle jich der Polizei stellen, er hielte es nicht mehr aus, den ungefühnten Mord mit sich herumzutragen.

Der Meister war glücklich, da er ihm sagen Der Meister war alüdlich, da er ihm sagen fein Mord noch Totschlag gewesen. fonnte, er sei poffitändig unschuldig. Es sei gar

Als der Meister hinging und in feinent Bult nach den Papieren suchte, hörte er, wie der Gefelle sich am Rabel   zu schaffen machte. Er aing zu ihm und wand ihm das Seil aus der Hand, feste ihn wieder auf den Ambokitock und kam zurück, die Dokumente in der Hand.

Wortlos las der Gefelle, riß sie entavei und stürzte nieder. Fiel in Krämpfe und Tobsucht, so daß er in Irrenhaus gebracht werden mußte. Monatelang hielten sie ihn in der Tobezelle. Als er sich ausgerast hatte, begriff er, tvas geschehen.

Aber davon wollte der Gefelle nichts wiffen. Der Altgefelle riet dem Jüngsten zur Wan­derschaft, ein Schmied müsse schmieden. Sonst Er verlangte von dem Meister zum Untersuchungs­käme der Weltzorn über ihr und dann fei es aus. richter gebracht zu werden. Er wollte fein Wort Der Junge lachte und sagte, daß er gerade hören. Er könne nur noch fühnen. Dreizehn Jahre ein Liebchen aefreit und darum nicht gehen könne. Mors wäre zu viel für einen Menschen, der noch Voller Wut schrie der Fremde, ein Mann Gefühl im Leibe hätte. Er hätte sich selbst längst kann nicht vom Werf, ein Weib nicht von der umgebracht, aber seine Seele verlange nach Sühne. Liebe, der Jüngste sei noch fein Mann und müsse Der Meister verstand ihn nicht. Ließ ihn weichen, und er drong auf ihn ein. ausreden und nahm ihn dann mit in die Werkstatt. So wurde er mein Nachbar und über den Da sprang der Junge dem Angreifer an die Er zeigte ihm den Hammer, die Stelle, wo er Rehle, warf sich auf ihn und im Umfallen schlug gelegen, und dann sagte er ihnt, daß am Tage Zaun erzählte er mir, was er auf der Flucht er er ihm mit der Faust auf die Brust. Strallie die nach dem Unglück ein Stranfenwärter gekommen lebt und erlitten. Hände um den bärtigen Hals, bis der Riese ge- wäre, der sich den Toten angesehen. Ja, habe er

Aber er fonnte féinen Hammer mehr anfassen, ohne in Krämpfe zu fallen. Er kam zu einem Gärtner in Arbeit.

Die Wahlen in den Betriebsrat der Witko­gebnisse: Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 13.712. Zu den Wahlen fanden sich ein 11.745, davon waren gültige Stimmen 11.613( im Vor fahre 10.611). Die Wahlzahl betrug 553. Es er­hielten: 1. Der Metallarbeiterverband( freie Gew.)

4422 Stimmen, demnach acht Mandate( gegen 4512 Stimmen und neun Mandate im Vorjahre); 2. die internationale Alle werkschaftsvereinigung ( fontmt.) 4422 Stimmen, acht Mandate( gegen 3063 Stimmen und sechs Mandate im Vorjahre; 8. die Metallarbeitervereinigung( tschii. Soziali­ften) 1770 Stimmen, drei Mandate( gegen 1851 Stimmen und drei Mandate im Vorjahre); 4. Die Chriftlichsozialen 553 Stimmen, ein Mandat ( gegen 527 Stimmen und ein Mandat im Vor­jahre); 5. die deutschnationale Arbeiterschaft 446 Stimmen, fein Mandat( gegen 527 Stimmen und ein Mandat im Vorjahre). Die Wahlen hatten einen ruhigen Verlauf.