Konflitt zwiſchen Breußen und Der Aufmarsch der Zehntausend gegen

dem Reiche.

Wegen der Ernennung Luthers zum Verwal­

tungsrat der Reichsbahnen.

Berlin  , 7. Juli.  ( Eigenbericht.) Zwischen dem Reiche und Preußen ist ein Konflikt wegen der Neubesetzung eines Postens im Verwaltungs­rat der Reichsbahnen ausgebrochen. Das preußi­sche Staatsministerium hatte die Besetzung des Postens für sich beansprucht und bereits einen Fachmann vom Handelsministerium in Vorschlag gebracht. Die Reichsregierung ernannte dagegen den früheren Reichskanzler 2uther für diesen Bosten, ohne auf die Wünsche Preußens Rücksicht zit nehmen.

Ministerpräsident Braun verlas heute im preußischen Landtag ein Protestschreiben, das er an die Reichsregierung gerichtet hat und in dem gegen die Brüskierung Preußens Protest erhoben wird. Das Haus stimmte diesem Schritte zu. mit dieser Die preußische Regierung will jetzt Angelegenheit auch bor den Staats gerichtshof gehen.

Kommission auf die Seite geschoben und mit ſei nem Achtstundentaggesetz für den Bergbau und Reorganisationsvorschlägen, die den Bergbau nicht reorganisieren, sich völlig in die Arme der Unternehmer geworfen. Es soll hier nichts von der Unbrauchbarkeit des Reorganisationsgesetzes gefagt werden, das die Umformung des britischen Bergbaues denselben Unternehmern überläßt, welche ihre Unfähigkeit zur Durchführung einer solchen Aufgabe zur Genüge bewiesen, noch von der wirtschaftlichen Unsinnigkeit des Achtstunden­taggesetzes. Alle Fachleute, mit Ausnahme der reinen Interessenten, sind sich darüber klar, daß eine einstündige Verlängerung der Arbeitszeit die Uebel, unter denen der britische Bergbau heute leidet, nur noch steigern wird. Der Stohlenbericht hat sich deshalb auch in einer nicht zu überbieten­den Schärfe und Gindeutigkeit gegen diese Maßre­gel ausgesprochen. Lösen die Baldwinschen Gesetz entwürfe also rein wirtschaftlich gesehen nichts, so haben sie, was die unmittelbare Beilegung des Konflikts im Bergbau selbst enbelangt, geradezu das Gegenteilige der anscheinend erwarteten Wir­fung hervorgerufen. Der zähe Kampf, den die Arbeiterpartei während der vergangenen Woche im Unterhaus gegen das Achtstundengesetz geführt hat, mußte der Regierung und der Nation zeigen, daß es hierin für die Arbeiterklasse fein Battieren und feinen Kompromiß geben kann.

Auf Baldwins, des Premiers, politische Eri­stenz mag freilich dieses Gesetz entscheidendere Wirkungen haben als auf die Bergbaukrise. Es hat den Mythos Baldwin zertrümmert, jenes er­habene Bild der Ueber- und Unparteilichkeit, dem selbst ein Teil der Linken zum Opfer gefallen war. Sier lagen die stärksten Wurzeln feiner Kraft, feine Stärfe wohl int eigenen Bager. gegenüber Den widerspenstigen Elementen der Rechten, als gegenüber der Opposition. Dies Mythos ist gefal len und hinter dem Bathos seiner Bibelsprüche wird der Vertreter einer Klasse sichtbar, so wie oft genug hinter dent erhobenen Kreuz des über­feeischen Missionars das Exportintereffe des hei­mischen Kaufmanns. Indem Baldwin die Berg­arbeiter verriet, ist er nur seiner Klasse getreu geblieben.

Sozialdemokratische Schulerfolge."

die fleritale Neaktion.

Ausfiger Marktplatz versammelten Arbeiter und Arbeiterinnen ohne Unterschied der Partei und Nation, erheben schärfsten Protest gegen die Ein­führung des Kongruagesezes. Dieses Gesetz be­deutet neben den Zöllen und neuen Steuern, welche die Regierung Černy mit Hilfe deutschbür­gerlicher Parteien einführen ließ, neuerliche Her absehung des Lebensunterhaltes für die arbeitende Bevölkerung. Ebenso verurteilen die zu vielen Tausenden Versammelten auf das schärffte die Auslieferung jener oppositionellen Abgeordneten an den Staatsanwalt, die im Interesse ihrer Wähler gegen die Zölle, Kongrua und die neuen Steuern Stellung nahmen. Mit tiefer Verachtung ver­nahmen sie die Haltung deutscher Parteien, die dieses Attentat auf frei gewählte Vertreter im Parlamente ermöglichte. Damit haben diese Volks­vertreter der Zollkoalition bestätigt, daß das rück­sichtslose Eintreten für die Interessen der Ar­beiterschaft in diesem Staate als Verbrechen ge= ahndet wird.

Eine gewaltige Kundgebung in Aussig  . Der Bund proletavischer Freidenker Kreis Auffig und Prol. Freidenfer der F. K. D. J. hatten für den vergangenen Sonntagabend zur Demonstration wider die klerikale Reaktion auf­gerufen. Zehntausend Arbeiter und Arbeiterinnen hatten sich zur Demonstration zusammengefun­den, hatten den oft stundenweiten Weg nicht ge­scheut. Deutsche   und Tschechen  , Sozialdemokraten und Kommunisten, marschierten im Gleichtakt der alten Kampflieder. Gegen 8 Uhr abends tra­fen die ersten Züge von Bokau und Mariaschein  ein. Trotz des einsehenden Gewitterregens ver­ließ feiner seine Reihe. Alsbald formierte sich der Zug. An der Spitze eine Abteilung unserer Roten Wehr", der ein ebenso starker Zug der kommunistischen   Ordnerorganisation folgte. Und dann in schier endlosen Reihen die gewaltige Schar der Demonftranten. 8000 mochten es sein, die im Zuge mitmarschierten, alle Gehsteige der Straßen, durch die der Zug seinen Weg nahm, waren von einem dichten Spalier besetzt. Im Buge wurden hunderte Lampions getragen, die ihm ein farbenfrohes Bild verliehen.

Wir fordern deshalb: Trennung der Kirche vom Staate und der Schule!

Entfernung des konfessionellen Unterrichtes aus allen öffentlichen Schulen und Lehranstalten! Beseitigung des Kongrua- Gesetzes und Strei­chung aller Zuwendungen an Religionsgesell­schaften vom Staate!

Einhaltung des Lehrstoffes im Sinne des § 119 der Verfassungsurkunde der Tschechoslowa­tischen Republik!

Entfernung aller geistlichen Schwestern aus den Kranken-, Waisen- und Siechenhäusern! Weg mit den arbeiter und kulturfeindlichen Gesetzen!

Der Marktplatz bot einen unvergeßlichen Anblick. Die Menge war auf 12.000 angewachsen und immer noch strömten neue Waffen heran. Da ertönte der Chor der Sänger: Wir pflügen die Erde, wir werfen die Saat, doch andere schneiden das Brot", deren wuchtiger Kehrreim Für uns eine Welt", alle Herzen emporriz. Von stürmi­schem Beifall empfangen, sprach Genoffin Kir­pal. Es war eine leidenschaftdurchglühte An­lage gegen die Jahrhunderte alte Sklavenhalte­vin der menschlichen Freiheit, die den Revolutio när Hus zum Scheiterhaufen schleifte, die vom Blute tausender Keber" befleckt ist und die heute noch mit gierig- frebler Hand in die Taschen der arbeitenden Bevölkerung greift und neue Millio­nen zur Bezahlung ihrer Agitatoren erpreßt. Stürmische Pfuirufe erschallten, als die Referen Zehntausend erhobene Hände zollten ihr Zu­tin von der schandbaren Rolle der deutschen Par­teien sprach, die aus tiefstem Haß gegen die Ar- stimmung. Dann wieder der Chor der Sänger: beiter erfüllt, ein Spielball der reaktionären tsche die Internationale". chischen Nationalisten und Fascisten wurde, und der Regierung zu Hilfe eilten.

Nach der Rede des tschechischen Referenten verlas Genoffe Lahmer folgende Resolution:

Resolution.

Die bei der Ersten Internationalen anti­Klerikalen Demonstration am 4. Juli 1926 am

Heraus aus der Kirche! Hinein in die Orga­nisationen, die dem Kampf und der Befreiung des arbeitenden Volkes dienen!

Nieder mit dem Kapitalismus  ! Nieder mit dem Klerikalismus!

Die Freidenker können zu ihrer wohlgelun­genen Rundgebung beglückwünscht werden. Die Pflicht aller Teilnehmer aber ist, dafür zu sorgen, daß die Ideen den Weg zu den Sirnen der noch Gleichgültigen finden und die geistigen Fesseln, die der Klerikalismus gelegt hat, zu sprengen. F. S.

Der Gotolfongreß.

Das große tschechische Nationalfest ist vor­über. Prag   fehrt wieder zu seinem nüchternen, alltäglichen, geschäftlichen Aussehen zurück.

auf 200.000 gefchätzt wurde.

Die langen Vorbereitungen, die planvolle Amerikanern, Propaganda, die ineinandergreifende Organisa­tion der Sofolgemeinden, der Behörden, der Presse und aller anderen in Betracht kommenden hatten einen Massenaufmarsch zur Faktoren hatten Folge, wie ihn Prag   seit seinem Bestande noch nicht gesehen hat.

-

Den

Außerhalb des Stadions herrschte ein reich bewegtes Leben und Treiben. Um den Riesenber fehr bewältigen zu können, hatte die Straßenbahn hunderte von Wagen bereitgestellt, so daß sie ihrer Aufgabe denn auch einigermaßen gewachsen war.

Inland.

Das nächste Programm der Zoll mehrheit.

Ein warnender Aufruf der tschechischen Sozialdemokraten.

Der Vollzugsausschuß der tschechischen Sozial­demokraten zieht in einem Aufruf, den das ,, Pravo Lidu" vom Sonntag veröffentlichte die Bilanz aus der letzten Parlamentstagung, in der die bürger­lichen Parteien ihren Wahlerfolg vom 15. No­vember des Vorjahres ganz gründlich und ohne Strupeln in klingende Münze umsetzten..

Dieser Rückblick auf die letzte Parlaments­tagung ist mehr als traurig. Der Aufruf konsta­tiert, daß

nach den Novemberwahlen sich in der National­versammlung die wirtschaftliche und kulturelle Reaktion organisierte und sich nun vorstellt, ge= rüstet zum Angriff auf die erworbenen Rechte aller arbeitenden Schichten.

Für die nächste Zukunft werden fol­gende weiteren Angriffe vorbereitet:

1. Der Aufschub der Schulreform, die Verschlech terung der Unterrichtsmethoden und die Erschwe­rung der Arbeit der fortschrittlichen Lehrerschaft. 2. Die Veschlechterung aller Arbeits- und So­zialversicherungsgefeße zum schweren Schaden der Kranken, Invaliden und alten Arbeiter.

3. Der Abbau des Gesezes über die Baubewe­gung, die Aufhebung des Micterschutes und freie Bahn für die Häuser- und Wohnungsspekulation.

4. Die Durchführung der Steuerreform zugun ften der besitzenden Klassen und zur Stärkung des Kapitals.

5. Die Verlängerung der Militärdienstzeit, um die Soldaten um ganze vier Monate länger in den Rafernen zu halten.

6. Der Entzug der bisherigen gefeßlichen Rente tausender Kriegsinvaliden.

7. Die Vereitelung eines Gefeßes über die Ar­beitslosenunterstüßung, um die heutige Unsicherheit der Arbeitereristenz noch verzweifelter zu machen.

8. Ein Angriff auf eines der ersten revolutionä ren Gesetze und eines der Fundamente der sozialen Gesetzgebung auf die achtstündige Arbeitszeit.

So kennzeichnet der Aufruf die Angriffe der übermütigen Bourgeoisie, auf die sich die Arbeiter­schaft für die nächste Zeit gefaßt machen muß. Und weiter heißt es:

Was gab es früher bei uns für leidenschaftliche Kämpfe in nationalen Fragen! Der nationale Cha­rakter des Staates, die Unterdrückung der nationa­len Minderheiten wie oft schien es, daß der Kampf auf Leben und Tod geht. Und auf ein­mal ein so erstaunlicher Wandel! Auf einmal bildete sich überNacht eine Bourgeoisiemehr­heit für Zölle und Kongrua ohne Unterschied der Nation, eine tschechisch- deutsch  - ungarische Mehrheit. Das ist nicht die Mehrheit der ehrlichen und loya­len Mitarbeit mit den Vertretern der nationalen Minderheiten im Interesse der Gesamtbevölkerung, der Ruhe im Staate und der Befestigung seiner demokratischen und republikanischen Einrichtungen. Das, was wir heute vor uns sehen, ist etwas ganz anderes: Das ist die Mehrheit des brus talsten Klaffenmammons und Klas­senraubes!

Nach einer Begründung der oppofitionellen Haltung der Pariei fonstatiert der Aufruf, daß

eine Million verlorener Stimmen

Bemerkenswert ist folgender weitere Passus: Wir sind aus der Regierung ausgetreten, um in sie zurüdzukehren, aber nach dem Wil len des Volkes und nach dem Willen der Wähler­schaft, stärker in der Zahl der Mandate und stärker durch das Vertrauen der Wählerschaft.

An erster Stelle, standen die Vorführungen der ausländischen Gäste, beginnend mit die zwar zahlenmäßig schwach, dennoch besondere Uebungen brachten. Es folgten die Jugoslawen, Matrosen und Militärabteilungen und die So­folgemeinden, denen das Publikum stür­mische Ovationen brachte. Hierauf eine Wiederho­lung der sonntägigen Massenfreiübungen der und Sokolinnen, Prag   war in diesen Tagen von nahezu einer tschechoslowakischen Sofoln halben Million Besuchern überflutet, schließlich Barren- Turnen der Ausgewählte ine Obstruktion die Parlaments­die aus allen Teilen der Republik  , in starten ten, spezielle und schwierige Freiübungen der Be- mehrheit in eine Minderheit Unter diesem Titel sucht die christlich Gruppen aus Jugoslawien   und Rumä- sten. Einen besonderen Abschluß des Tages wandeln könne, und daß nur die Wähler­1oziale, Deutsche Presse" durch gefchickte nien, aber auch aus Desterreich und brachte die Aufführung der größten Kongresszene schaft das Mittel in der Hand habe, um Abhilfe Durch die breiten zu schaffen; der Aufruf stellt weiters fest, daß die Gruppierung einer Masse von nichtssagenden Zah- Deutschland und schließlich aus Amerika de domov muj". Tore des Stadions tanzen bei den Stlängen alt- Million fommunistischer Stimmen bei den letzten len den Eindruck zu erwecken, daß die Wiener gekommen waren. Schulreform, die die Anerkennung der ge Die katholischen polnischen Sokoln hatten böhmischer Lieder tausende junger Mädchen in Wahlen samten ausländischen Fachwelt gefunden hat, das eine Beschichung abgelehnt, doch war die polnische blauen, grünen und leuchtend gelben Kostümen, von der christlichsozialen Verwa l- Armee offiziell vertreten. Hatten die Polen   aus durchschwirrt von Schmetterlingen( Tänzerinnen fei und bleibe. Gin einheitliches Vorgehen sei tung übernommene vorzüglich entwi- religiösen, so hatten die Italiener aus politischen des Nationaltheaters). Nun folgt die symbolische nicht möglich mit jenen, denen die Einheitsfront telte Schulwesen" in wenigen Jahren völ Gründen eine Beteiligung abgelehnt, da ihnen Darstellung der Arbeit und Verteidigung des nur ein unehrliches Manöver ist. lig auf den Hund gebracht habe. Wir sind in der nach den letzten Angriffen auf Mussolini   die Landvolkes. Bei aller Farbenfreude hatte sich die Lage, an der Hand des amtlichen Berichtes des Freundschaft nicht mehr zart genug erschien. An Regie doch glücklich in dem Rahmen der Natur Wiener   Stadtschulrates über das Schuljahr 1924 Festgästen waren erschienen: Der Oberbür- gehalten. bis 1925 klipp und klar das Gegenteil zu er germeister von London  , jugosla­weisen. Nach der( S. 56) veröffentlichten Stati- wische Minister, rumänische Gene­stik betrug an den Volks- und Bürgerschulen die räle, eine Vertretung des Stadtrates von Zahl der Repetenten im Jahre 1914 9.34 Paris  , Journalisten aus aller Herren Länder Prozent und stieg dann unter den Segnungen etc., etc. des von den Kleritalen mit Jubel begrüßten Krie Das Hauptinteresse fonzentrierte sich vor ges allmählich bis auf 11.02 Broz. im Jahre 1918. allem auf die turnerischen Veranstaltungen Jetzt übernahmen die Sozialdemokraten die Ver- im Sokolstadion. Wer eingeschlossen, in die waltung und ihren Anstrengungen, insbesondere ungeheure Menschenmenge des Stadions, auf die der von ihnen eingeleiteten planmäßigen Erneue Armee von Turnern und Turnevinnen hernieder­rung des Unterrichtsverfahrens, gelang es, diese blickte, konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, Ziffer immer weiter, zuletzt bis auf 5.99 Pro- den dieses Bild von Disziplin und Kraft auf je­zentim Jahre 1924-25 herabzudrücken, den einzelnen ausübte. Während der rythmischen Unsere Partei hatte gemeinsam mit der kom­also nahezu auf die Hälfte der von den Freibungen von 14.000 Frauen und Mädchen Christlichsozialen erreichten Höhe. Um diefe Lei- glich das Stadion einem vom Wind bewegten munistischen und dem Mieterschutzverein eine Pro­stung voll zu würdigen, muß man noch beachten, roten Wohnfeld. Auf die Vorführungen der Tur testdemonstration am Montag auf dem Marktplatz daß vor dem Kriege ein Erlaß des niederösterreinerinnen folgten die Massenfreiübungen von in Gablonz   angesagt. Gegen 1500 Arbeiter und chischen Landesschulrates in Kraft war, der 14.400 Männern, sodann die Uebungen der oft Arbeiterinnen waren erschienen, um auch in der äußerste Milde bei der Klassifikation anordnete böhmischen und slowakischen Gaue. Den Abschluß Hochburg des deutschen Nationalismus gegen die und damit ein wahlloses Aufsteigenlassen auch un- der sonntägigen Veranstaltungen brachte die Schändlichkeiten deutschbürgerlicher Parteien zu protestieren. Für die Kommunisten referierten genügend ausgebildeter Schulkinder nach sich zog, Szene Sonnenstadt", eine allegorische Darstel Der Verkehr in den großen Straßen erreichte Senator Sampl aus Reichenberg   in deutscher  während eine der ersten Verfügungen des sozial- lung des Kampfes Žižkas um die Stadt Pilsen  , demokratischen Unterstaatsfefretärs Glöckel die seine Verdrängung und seinen Abzug und schließ seinen Höhepunkt am Dienstag vormittag beim und tschechischer Sprache. Für unsere Partei Aufhebung dieses Erfasses betraf. Dazu kommt lich den Einzug des Geistes Zižkas in das neu- i mzug der Gäste und der gesamten Genosse Vorbach  , der sich besonders mit der po­noch, daß die Schulreform ihre Kraft an den halb- tschechische Pilsen  . Sokolfchaft. Der Zug setzte sich in der Sofol- litischen Situation beschäftigte. Für den Mieter­bevhungerten und fränklichen Geschöpfen der Während der Pausen hatte man 4000 Brief- ftraße in Bewegung und führte über den Wen- schutzverein sprach der Kommunist Lorenz, der Kriegsjahre zu erproben hatte, während die tauben mit Botschaften in alle Windrichtungen zelsplay, Nationalstraße, Masaryk- Rai, Parla- einige Erlebnisse beim Ministerium und im Rei hriftlichszialer Künstler mit dem normal ent- entsande ment, Nitlasstraße zum Altstädterring, wo er mit chenberger Stadtrat erzählte. Nach ihm begründete wickelten Material der Vorkriegszeit arbeiten Die drückende Schwüle, die mittags in der einer Susfeier seinen Abschluß fand. Sun- Seidel die Resolution, die einstimmig ange­fonnten. Es ist daher begreiflich, daß die Christ Stadt herrschte, entlud sich nachmittags in einen derttausende, vor Siße und Begeisterung glühend, nommen wurde. Sämtliche Redner ernteten stür lichsozialen sich darauf beschränken, ihre Fälschung beftigen Platzregen, der eine einstündige Unter- standen in den reichgeschmückten Straßent Spalier. mische Zustimmung. Die erregte Stimmung des wahren Sachverhalts, mit der sie sich in Wien   brechung der Uebungen erzwang. Nachmittags fand mit den Uebungen auf dem machte sich in lauten und kernigen Zwischenrufen felbst nur lächerlich machen würden, dem un­Stadion der VIII, Sokolfongreß seinen offiziellen Buft. L. S. informierten Ausland vorzuscßen, Abschluß.

Der Montag brachte bei günstigerem Wetter einen noch besseren Besuch, der schon am Sonntag

*

Gegen Zölle und Kongrua. Gemeinsame Kundgebung in Gablonz   a. N.

Nach einem Dank an die Parlamentarier der Partei schließt der Aufruf mit der Feststellung, Die Theaters und Konzerthäuser boten ein daß der Tag kommen werde, wo sich die Partei im reiches Festprogramm. Neben den großen Sän- gigantischen Zweikampf messen und bei den Wah­gervereinigungen Konzertierten die besten tschechilen Abrechnung halten werde. schen Künstler wie Přihoda, Kubelit u. a. vor überfüllten Häusern. Die Galerien, Akade mien und Museen sahen eine Hochflut von Befu chern in ihren Räumen. In den Hauptstraßen der Stadt kam es noch in den späten Nachtſtunden zu Verkehrsstauungen durch die Menschenmassen, die die Illumination der großen Gebäude bewunder­ten, die alles gesehen und überall dabei gewesen sein wollten. Ein illuminierter Aeroplan lenkte die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich, wäh­rend tagsüber ein Geschwader von 80 Flugzeugen über der Stadt kreuzte.