Seffe 2
Deutschland und Boincaré.
Ruhige Beurteilung in der Berliner Bresse.- Befriedigung in realtionären Kreisen. Hat Boincaré aus der Geschichte gelernt?
-
! und erklärte, die polnische Regierung fei sich der Notwendigkeit, das Projekt der Kommission für die Reorganisierung des Völkerbundrates einer wesentlichen Abänderung zu unterziehen, wohl bewußt. Der ständige Bölferbundratssit bleibe das Ziel der Politit Bolens Berlin, 23. Juli. ( Eigenbericht.) Die Ber - stellen. Die Stärkung der Reaktion wurde be- und dieses könnte nicht mit Vertrauen in die liner Presse bewahrt dem neuen französischen Ka- grüßt. Die Meldung, daß Poincaré Briand und Zukunft Europas bliden, wenn seiner gerechten binett gegenüber zunächst eine gewisse, durch die sogar Herriot und Painlevé in sein Rabinett auf- Forderung nicht entsprochen würde. Wenn BoVerhältnisse gebotene Zurüdhaltung. Man betont genommen hat, dämpfte die Freude der Rechts- en nicht einen ständigen Sih im Völkerbundrat vor allemt, daß Poincaré bei der Wahl seiner Mit- presse. Sie hat wenig Hoffnung, daß bei dieser Zu- erhielte, würde sich die Krise im Völkerbunde arbeiter der Zusammenseßung der Kammer, die sammenseßung des Kabinetts die Katastrophen- noch mehr verschlimmern, Polen und Deutschland find als Nachbarn verpflichtet, aus allen Kräften aus den Wahlen 1924 hervorgegangen ist, start politiker auf ihre Rechnung kommen. Rechnung getragen hat. Es zeigte sich, daß Poin- Die fozialdemokratische Presse zur Sicherung einer loyalen friedlichen Zusamcaré aus den Berhältnissen gelernt habe. In der weist auf die Parallelen zwischen der Lage Frank- menarbeit beizutragen. Der beste Weg hiezu sei Berufung Briands zum Außenminister sicht reichs und der Deutschlands im Jahre 1923 hin. die Befferung der wirtschaftlichen Beziehungen man eine Gewähr dafür, daß die äußere Politit Sie kritisiert die Haltung des Linkskar durch den Abschluß von Handelsverträgen. Gin In den Bahnen weiter geführt werden dürfte, die tells. Es sei falsch gewesen, in einer so außer- Nichtangriffspaft, welcher außer Polen und der durch den Vertrag von Locarno vorgezeichnet ordentlichen Zeit der Regierung die nötigen Voll- Sowjetunion auch andere Stanten dieses Teles find. Der Poincaré von 1926 ist sichtlich nicht machten zu verweigern. Der Umschwung hätte Europas interessieren würde, wäre von großer mehr der Poincaré von 1922 und 1923. vermieden werden können, wenn die Kleinbürger- Wichtigkeit für den Weltfrieden. Deshalb habe lichen Parteien des Kartells sich rechtzeitig mit den die polnische Regierung an demselben Interesse Sozialisten auf ein Sanierungsprogramm geeinigt und bekunde in dieser Frage ein Maximum gu hätten. ten Willens. Ein lediglich zwischen Rußland und Polen abgeschlossener Nichtangriffspaft wäre im Sinblid auf die bereits bestehenden Verträge überflüssig. Eine genaue Erfüllung fämtlicher Klauseln des Friedensvertrages von Riga seitens Ruklands und eine wirtschaftliche Annäherung werden die Garantie für die guten Beziehungen der beiden Stanben bilden.
In den Blättern der Rechtsparteien konnte man nach der Meldung vom Sturze Her riots allgemeine Genugtuung, ja Freude feft
Inland. War die Kongrua- Abstimmung gültig?
Protest unserer Abgeordnetenklubs gegen die unrichtige Protollierung.
Malvy und andere verurteilen den Schritt Die„ nationale Einigung". Herriots, daß er ohne vorausgegangene ZustimParis, 23. Juli. Beim Verlassen des mung der Partei das Portefeuille übernommen Elysee- Palastes erklärte Poincaré den Preisever- habe. Franklin Bouillon , der bisher einer der tretern: Wir haben ein Kabinett der weitestge-| eifrigsten Berfechter einer Regierung auf national henden nationalen Einigung bilden können, in gemeinschaftlicher Grundlage war, erklärte, er dem sämtliche(?) Parteien vertreten fönne sich mit der Zusammenstellung des Kabinetfind, ohne sozusagen dem Stärkeverhältnisse der les nicht zufrieden geben, namentlich, weil darin Frattionen Rechnung zu tragen. Wir haben ver- fein Gegenkandidat Tardieu sigt. Man nimmt an, futch, unsere Aufgaben mit möglichster Eile durch daß die Zwiftigkeiten in der radikalen Fraktion fich zuführen. Ich muß sagen, daß ich keinerlei nicht weiter zuspißen werden und daß der größte Schwierigkeiten begegnet bin, weil ich es mir Teil der radikalen Abgeordneten für das Kabinett habe angelegen sein lassen, ein Ministerum zu stimmen wird. In den übrigen Gruppen wurde bilden, ohne die einen oder anderen zu bevorzugen. fast allgemein der Befriedigung über die getroffene Wenn wir auf alle Anregungen eingegangen wä- Lösung Ausdruck gegeben. Allgemein glaubt man, Die Abstimmung über die Kongruaborlage, ven, die wir seit Tagen bekommen haben, dann daß die Regierung am Dienstag mindestens 350 würden wir bis in alle Ewigkeit nach einer idea- Stimmen erhalten werde, welche Zahl wahrschein- de am 19. Juni erfolgte, ging, wie evinnerlich, len Lösung suchen und im Augenblicke ist wirklich noch steigen dürfte, wenn inzwischen die Un- unter derartigen Krawallen vor sich, daß eine lich keine Zeit zu verlieren. Ich werde meine stimmigkeiten bei den Radikalen geglättet würden. regelrechte Durchführung der Abstimmung ein Ding der Unmöglichkeit war und kein Mensch Mitarbeiter bei mir heute nachmittags 15 Uhr bersammeln. Um 19 Uhr werde ich sie dem Präst Ein internationaler Stahltrust. im ganzen Hause wußte, ob und worüber eigentlich abgestimmt wird. Erst aus der Parlamentsdenten der Republik vorstellen und ihn ersuchen, forrespondenz erfuhr man, daß der Vorsitzende gleichzeitig die Ernennungsdekrete zu unterzeichnen, damit sie morgen im„ Journal Officker" erDost alek die Abstimmung" wirklich durchgecheinen können. Das Ministerium wird am führt habe und die Vorlage somit vom Hause an Dienstag vor das Parlament treten. Ich werde genommen worden sei. sofort dem Büro der Kammer unsere Finanz
entwürfe unterbreiten.
auf den Standpunkt, daß eine derartige Abstimmung, bei der die abstimmenden Abgeordneten sowohl der Mehrheit als auch der Opposition, völlig außerstande waren, in dem tosenden Lärm auch nur das Geringste von dem zu verstehen, was der Vorsitzende zur Abstimmung bringen ließ, unmöglich rechtsgültig sein könne, und hat diesen Standpunkt auch in einer Erklärung, die Genosse Diet! in offener Haussigung abgab, vertreten.
Unsere Parlamentsfraktion stellte sich sofort
Berlin , 23. Juli. ( Eigenbericht.) Heute begannen in Düsseldorf die Verhandlungen zwischen den Vertretern der deutschen , französi schen und belgischen Eiſenindustrie zur Herstellung einer internationalen RohstahlGemeinschaft. Es wurden bereits bestimmte Abmachungen getroffen, nur über einige Punkte Die Aufnahme des Kabinetts. Des Kabinetts. gehen die Meinungen noch auseinander. gehen die Meinungen noch auseinander. Die weiteren Verhandlungen sollen die technische Paris , 23. Juli. Um 19 Uhr hat Poincaré Durchführung der Rohstahl- Gemeinschaft flären. dem Präsidenten der Republik das neue Kabinett Man glaubt, daß die Vereinbarungen mit den vorgestellt. Die Aufnahme der neuen Regierung noch nicht abgeschlossenen deutsch - französischen im Senate ist die beste. In den Wandelgängen Handelsverträgen nicht in Widerspruch stehen der Kammer wurde über die Kabinettsbildung werden. Aus den Düsseldorfer Abmachungen lebhaft diskutiert. Die Opposition der ist ersichtlich, daß die Schwerindustriellen über Sozialisten und Kommunisten war zu ge- die Köpfe der Regierungen hinweg Verträge wärtigen. Die sozialistische Fraktion hat ihre schließen, ohne die staatlichen Verträge über Stellungnahme zu der Regierung in einer Rejo- haupt in Rechnung zu setzen. Der geplante Intion bekanntgegeben, in welcher gesagt wird, Trust wird in der Lage sein, den kontinentalen daß die Fraktion angesichts der in der Regierung Eisenmarkt zu beherrschen.; da mit der amerivertretenen heterogenen Programme und ein- tanischen Eisenindustrie ebenfalls Verträge abgeander entgegengesetzten politischen Richtungen schlossen werden sollen, scheint die Vertruentschlossen ist, jede Regierung zu bekämpfen, st ung des Welteisen marktes tatsächlich Unsere Parlamentsfraktion hat daraufhin sofort deren Aktionsprogramm unwirksam und den bevorzustehen. Interessen der Arbeiterklasse zuwiderlaufend ist.
-
Inzwischen ist das amtliche Protokoll( Zapis) dieser Sizung im Druck erschienen, in dem von den ganzen Strawallen, ja selbst von dem wiederholten Einmarsch der Parlamentswache, nicht die geringste Erwähnung getan wird. Der ganze Ab ftimmuungsvorgang wird so dargestellt, als ob die Abstimmung überhaupt in schönster Ruhe erfolgt und in vollster, Ordnung vor sich gegangen wäre.
Die radifalen Sozialisten äußerten bisher keines Bolen besteht auf einem Ratsittet, in der nach Paragraph 73 der Geschäfts
wegs allzugroßen Enthusiasmus für das neue Kabinett. Ihre Fraktion hat, wie ein amtliches Kommuniqué besagt, den Brief Herriots att Cazals zur Kenntnis genommen, aber es verlautet außerdem, daß die Sigung der Fraktion nicht ohne lebhafte Auseindersehungen gewesen sei.
1
Jad, der Schellfightönig.
Erzählung von Erna Büsing. Seine Mutter schwärmte für Jackson, den Ringtämpfer. Gern hätte sie ihr Haupt an deffen breite, feste Brust gebettet, aber mit Ringtämp fern, Borern u. ist das solche eigene Sache. Es ist auf feinen Fall eine ratsame Sache für ein anständiges junges Mädchen. Tarum heiratete sie den Inhaber eines Fischladens. Nicht aus Liebe, sondern des Geschäftes wegen. Als nun ihr Sohn zur Welt kam, wollte sie ihn Jackson nennen. Der Bater fam gar nicht zu einem Namensvorschlag. Dem standen seine Aufgereg heit, fein Erfreutfein und der Redeschavall seiner Frau entgegen. So nahm er aus seinem Notizbuch einen Bettel und schrieb mit großen Buchstaben Jackson darauf. Dann ging er zu dem Pastor. Der erklärte ihm, daß er zuerst hätte nach dem Standesamt gehen müssen, und daß überdies Jadson gar fein Name sei. Neger und andere Heiden würden so gerufen, niemals aber ein Christenmensch. Außerdem anerkenne die Behörde einen solchen Namen gar nicht. Er solle seinen Sohn doch Jakob nennen, er, der Herr Pastor heiße auch so und überdies sei Jakob ein biblischer Name. Da strich der Vater den Namen Jackson durch. Jakob, Jafob, Jakob dachte er und ging nach Hause. Der Mutter war der Tatbestand bald flar. Die Behörde behielt immer recht, das wußte sie schon von der Ge werbesteuer her und schließlich, wenn der Herr Pastor auch Jakob hieße!
So wurde ihr Sohn standesamtlich als Jakob gemeldet, desgleichen auf den Namen Jafob getauft, aber Jack genannt.
Die Mutter betrachtete das Kind vornehmlich als wirtschaftliche Errungenschaft. Sechs Hände schaffen mehr als vier, falkulierte sie. Das Geschäft wird sich vergrößern. Sie hielt Jad peinlch sauber,
im Böllerbund.
Warschau , 23. Juli. Minister des AeuBeren 3aleffi ergänzte gestern im Außenausschuß des Senates sein im Sejm erstattetes Exposee
24. Juli 1926.
sächlichen Vorgängen. In Wirklichkeit spielten sich sogleich nach der Ablehnung des Rückverweisungsantrages zenen ab, die die Durchfüh Ing der A bit im mung unmöglich machten. Das Protokoll enthält aber hierüber, wie auch über den wiederholten Einmarsch der Parlamentswache kein einziges Wort und stellt dagegen Enunziationen des Präsidenten fest, die, wenn sie wirklich vorgekommen sind, von niemandem im Hause verstanden werden fonnten; das Protokoll ftellt Abstimmungen fest, obwohl, wenn auch die Abgeordneten der Mehrheit von Zeit zu Zeit die Hände gehoben haben, doch unmöglich jemand wissen konnte, worüber abgestimmt wird; das Protokoll stellt die Zählung der Abstimmenden fest, obwohl es Tate fache ist, daß selbst die stimmenzählenden Schriftführer nicht wußten, worüber abgestimmt wurde; das Protokoll stellt die Annahme der Vorlage in zwei Lesungen fest, obwohl es Tatfarbe ist, daß daß die Abgeordneten erst nach Wiederaufnahme der Sigung durch Erkundigung im Sekretariat des Hauses feststellen konnten, daß angeblich die Abstimmung bis zum Ende durchgeführt worden sei.
Die Abstimmung ist eine Willenskundgebung des Parlamentes, und zwar selbstverständlich eine bewußte Willenskundgebung. Da in fonfreten Fall aber feiner der Abgeordneten wußte, worüber er abstimmte, ist eine bewußte Willenskundgebung und somit ein Beschluß nicht zustande gefommen. Die protokollierte Beurkundung widerspricht daher dem tatsächlichen Vorgange, weshalb wir auf Grund des Paragraph 73, Abfay 2 der Geschäftsordnung gegen das Prototod Einwendungen erheben und beantragen, die angefochtene Protokollierung durch die Feststellung zu ersehen, daß infolge der Lärmszenen eine Abstimmung über die Vorlage nicht vorgenommen werden konnte."
Die Wetterkatastrophe in Winterberg .
Wie wir gestern berichteten, ging am 16. d. M. über Winterberg ein schweres Univetter nieder, das großen Schaden anrichtete. Genoffe Dietl, der Abgeordnete des fildböhmischen Wahlfreises, hat daraufhin unverzüglich dem Parlamentspräsidium folgenden Antrag auf sofortige Silfeleistung überreicht, der das Parlament nach seinem Wiederzusammentritt beschäftigen wird:
,, Am 16. Juli 1926 ging über die Stadt Winterberg ein furchtbarer Wolkenbruch nieder, welcher einen bisher noch gar nicht abzuschätzenden Schaden anrichtete. Die zu Strömen angeschwollenen Fäche überschwemmten Felder und Gärten, rissen die Brücken fort oder beschadigten ste schwer und drangen in die Wohnungen ein. Auch eine Reihe von Betrieben wurde schwer betroffen und zu teilweiser Arbeitseinstellung gezwungen. Der dadurch hervorgerufene Notstand der Bevölkerung erfordert eine ausgiebige Hilfeleistung. Die Gefertigten stellen daher den Antrag: Das Abgeordnetenhaus wolle beschließen:
Die Regierung wird aufgefordert, den Opfern der Unwetterkatastrophe in Winterberg ausreichende Unterstützungen in Geld und Naturalien au gewähren, zur Wiedererrichtung der zerstörten Objekte entsprechende Subventionen zu bewilligen und den Betroffenen angemessene Steuerabschreibungen zu gewähren."
an das Präsidium des Parlamentes eine Eingabe ordnung gegen diese unrichtige Protokollierung Der Wahlrechtsraub an den Soldaten. Ueber Einspruch erhoben und beantragt wird, die geplante Regierungsvorlage zwecks Abschaf die Abstimmung als ungültig zu erffären. Fung des Wahlrechtes der Soldaten wissen die In dieser Eingabe heißt es unter anderem, nach idove Listy" folgende Einzelheit zu be richten: Soldaten im aktiven Heeresdienst, und dem Zitat der beanständeten Protokollierung: zwar sowohl der Mannschaft, als auch Gagisten
,, Diese Beurkundung entspricht nicht den tat
nährte ihn selbst und gab ihm noch Hafermehl des Himmels Bläue, noch die fräftigen Bäume dazu. Der Vater hatte für die unendliche Bart widerspiegeln können, die ihn als stimmungsvolle heit des Säuglings viel Berständnis. Er kannte Umrahmung umstehen. Die alie Frau aber war die Geschäftstüchtigkeit seiner Frau, daher fand dort gevn, denn der Aufenthalt am Wasser war er, wenn sie den Säugling an der Brust hätte nach ihrer Ansicht erfrischend. Jeden Tag jedoch und ausgerechnet in diesen Minuten die Ladentür andauernd ging, noch die Zeit, fanell in die Stube zu springen, um zu sagen:„ Laß das Kind nur erst ruhig trinken, wenn auch mal einer wegläuft, das ist nicht so schlimm." Doch die Mutter legte vor lauter Geschäftseifer oft schon den halbfatten Jad in den Wogen. Eilig stürzte fie in den Laden. Knöpfte ihre von milcherner Zudrigkeit ganz steife Bluse kaum zu, so daß ihren weißen Kittel die Milch in großen Flecken durchnäßte.
Die Mutter hatte keine Zeit, Jack spazieren fahren zu fönnen. Morgens stand der Kinderwagen, eingeklemmt zwischen zwei feste Risten, die bis zum Rande mit Fichen gefüllt waren, vor der Tür, damit das Kind frische Luft schnappte, und nachmittags kam eine alte Frau, die Jack ausfuhr.
Jack hatte blaue Schleifen an seinen Wagengardinen, weil er ein Junge war. Auch war die Wagendecke aus blauem Satin, über den sich im Filetdurchzug ein steifbeiniger Engel spannte. Den hatte ein altes Fräulein, das im Laden nebenan einer Färbereifiliale vorstand, getrieben von Kinberliebe, aus feinem Garn geftidt.
Die Kunden fagten: ,, Der Mann hat ja' n Kirchhofshusten." Die Frau meinte: ,, Na, wir haben feinen Hund, da ist er eben Bello- Ersatz." Eines Tages nahm sich eine Nachbarsfrau Jads an. Als er, qut durchtvävmt und neuer Eindrücke selig, ging fie auf zwei Stunden in den Part. Das ist mit einem frisch gebackenen Brötchen in der Hand noch ein Stückchen Idyll, ein Ueberbleibel des nach Hause kant, standen alle Türen auf. Die alten Botanischen Gartens. Er hat noch ein paar Mutter sagte, man habe den Vater in das Kranburschbestandene Gänge, die aber die Alte nicht fenhaus gebracht. Am frühen Morgen kam ein aufsuchte, weil all ihre Freundinnen und Betann- Bote mit der Bestellung, die Frau sollte schnellten, die doch etwas sehen wollten, auf den vorstens tommen. Da fagte sie aufgeregt zu den Kunderen Bänken saßen. Und Jacks Wagen stand am den: ,, Mit meinem Mann muß was passiert sein", Hauptveg, dessen feiner Stäubender Sand in schloß den Laden und lief mit großen Schritten fleinen Teilchen durch die Kinderwagengardinen davon. Die Mutter tam mit rot verveinten Augen drang. Viele Fragen wurden an die alte Frau wieder, sie frug im Hause nach, ob sie zu dieser gerichtet, wer Jack sei, ob er ihr Entel wäre usv. oder jener Kirchengemeinde gehörte, und dann erDarauf erwiderte sie erklärend:„ Das ist das Kind fuhr Jack, dak sein Vater gestorben sei. Es kam biel Aufregung ins Haus und Jack bewunderte aus dem Schellfil chladen." die Kränze und steckte die Nase in jede Blume hinein. Zur Beerdigung wurde er nicht mitgenommen, weil er noch zu klein war. Zuhause betrachtete er, da die Beerdigung doch gar zu lange dauerte, mit Heißhunger das mit Rosinen gefüllte Weißbrot, das für die Gäste bereit Tag. Gern hätte er etliche große Rosinen herausgeholt, aber er fürchtete die Klapse der Mutter. Schließlich suchte er sich einen geräucherten Schellfischfopf, benagte ihn vorerst und lutschte sodann an ihm. Als die Mutter zurüdfam, wurde Jack bald ins Bett gepadt. In der Nacht träumte er. Er lief leichtfüßig auf weiten, weiten Wegen neben seinem Vater her, über Sand, Wasser and dunh Wald und all die in ihm wohnenden Fragen, die einstweilen noch in seinem Gefühl schlummerten und noch nicht einmal den Weg zu seinem Verstand gefunden hatten, die tat er. Dann ver schwand sein Vater, er selbst fiel in ein dunkles, Es kam ein falter Winter und Jacks Bater schwarzes Etwas, er fühlte sich einsam, bekam Hustefe start. Doch durfte die Stube hinterm Laden eine verlangende Sehnsucht nach dem Toten, und nur eben überschlagen sein, damit die Wärme als er erwachte, war sein Kopfkissen naß von ( Forschung folgt.) nicht in den Laden drang und die Fische verdarb. feinen Tränen.
Jad wuchs heran. Als er zwei Jahre war, brauchte die alte Frau ihn nicht mehr zu betreuen. Er spielte auf der Straße vor dem Fischladen. Geriet er dabei auf den Fahrdammi, dann kam die Mutter aus dem Laden und gab ihm ein paar Kelapse. Die bekam er aber auch, wenn Kunden, um sich wichtig zu machen, erzählten, sie hätten das Kind weit entfernt vom Laden oder nahe der Bordschwelle getroffen. Ein altes Mädchen jedoch, das es für seine Lebensaufgabe ansah, Kazen zu betreuen und sich verwahrloster Kinder anzunehmen, nahm einstmals den nicht weit vom Laden Für gemöhnlich fuhr die alte Frau mit Jad entfernten, ruhig auf der Straße spielenden Jack die Hauptstraße entlang nach Schöneberg hinaus, an der Hand und brachte ihn nach der Polizei weil es dort früher so schön war. Es war nichts wache. Dieferhalb war die Mutter auf ihren Sohn als Gewohnheit bei ihr, diesen Weg einzuschlagen, furchtbar erbost, denn man vermigte ihn gerade veshalb Jack durch den wüstesten Straßenlärm zur Hauptgeschäftszeit, und der Vater ließ Kunden geschoben wurde. Er störte ihn nicht am Schlaf, Stunden sein und rannte nach der Polizeiwache, fraß aber dennoch einen Teil seiner Nervenfraft von wo er Jad im Triumph heimbrachte. auf. An besonders heißen Tagen fuhr die Alte nach dem Ufer, too fie am Safenplatz landete. Lange verweilte sie an diesem Hafen im Einmacheglas, in dessen schmutzigent Waffer sich weder