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Umsturz von links wie auch von recht erheben Einige kleine Gruppen zogen hierauf noch würde.( Unruhe und Zwischenrufe.) Bezüglich des in der Richtung auf den Wenzelsplatz wobei es ärztlichen Zeugnisses über Stribrnys Gesundheits- sich ein paar besonders Eifrige nicht nehmen zustandes wiederholte er, daß trotz des heute oer- ließen, einen vollständig unbeteiligten jungen öffentlichten Dementis des Prof. Trybl er Recht| Burschen zu verprügeln. **
81. Juli 1926.
Rundfunk für Alle!
Deutsche Arbeitersendung.
Programm für morgen, Sonntag. Prag , 368. 9,30: Landwirtschaftlicher Rundfunt. 10.30: Sendung aus der Karolinentbaler Kirche. 1. Bach: Prä11 Konzertübertragung. 17: Nachmittagskonzert, 1. Boiel dieu: Der Kalif von Bagdad . Ouvertüre. 2. Mozart: Die
indium und Fuge b- bur. 2. gifs!: Ave Maria. 3. Angelus.
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Zauberflöte. 3. Dvokat: Legende. 4. Gounod : Serenade. theaters in Brag. 1. Berbi: Othellos Zob. 2. Buccini: Mäd.
then aus dem goldenen Westen. 3. Lieder von Schumann, 4. Lieder nach Heine's Legten. 20: Wettervoraussage. der schönen Melusine . 2. Mendelssohn: Lieder. 3. Verdi: Aida".
20.02: Orcheſterfonzert. 1. Mendelssohn: Das Märchen von Potpourri aus Don Carlos", 4. Berbi: Arie aus 5. Saint- Saens : Danfe macabre. 6. Erben- Stovaković: Das berafönigin. Bolta: c) Walact.
Lidu", daß dieses Interview dem General sehr[ Gajda- Broschüre, Dr. Karlits. Man sieht ihm habe und nur bedauere, feine Möglichkeit zu haben| ähnlich sieht. Daß ein hoher Offizier einen auf den ersten Blick an, daß er sich gar nicht dessen es zu beweisen. Er habe die Absicht gehabt, in Leumund hat, auf Grund dessen man ihm solche bewußt ist, worum es eigentlich geht, und daß er den ,, Narodni Listy" eine Erklärung zu veröffentInterviews wohl zutrauen lann, genügt wahrlich den Fascisten unge wollt die besten Helfers- lichen, die ihm aber von Dr. Ho ch mit den Worauch schon, um alle Verantwortlichen zur höchdienste leistet. Er versichert vor allem, seine ten abgeschlagen wurde, daß ihm dann niemand Der im Rahmen der deutschen Arbeitersenduniten Eile in der Erledigung dieser Angelegen- Broschüre nur aus Wahrheitsliebe ver- glauben würde, daß er kein verfappter Fascist gen in Prag für den vergangenen Mittwoch angeheit anzuspornen. öffentlicht zu haben, und erklärt, Mitglied der sei. Zum Schluß erklärte er, daß Gajda gar jetzte Vortrag des Genossen Dr. Armin Klein Man mache ein Ende mit Herrn Gaj- nationalen Arbeitspartei zu sein, aber kein feine Unterstüßung durch Protestversammlungen mußte wegen der Havličeffeier verschoben werden. da, wie immer es ausfallen möge. In die Armee Fascist; es beleidige ihn geradezu die Bezeich brauche, da er ja das Recht auf seiner Seite habe. Der Vortrag(„ Sozialärztliche Streiflichter") findet kann dieser Heerführer der Fascisten nach dem, nung, zafufleny fašista"( verkappter Fascist). Er Das ganze Auftreten Dr. Karlits zeigt, heute abends um 7 Uhr statt. was geschehen, auf keinen Fall zurück. Sind die reagiert zunächst auf einige von den Rednern ge- daß er nur aus persönlicher Anhänglichkeit zu Beschuldigungen, die sonst gegen ihn erhoben wer- brauchte Ausdrücke und erklärt, es müsse auch der Gajda gehandelt hat und daß seine Erklärung, er den, unrichtig, dann verschaffe man ihm Genug- Präsident das Recht der Meinungsfreiheit haben; fei fein Fascist, ernst zu nehmen ist. Sein wichtuung, aber man stelle ihn dorthin, wo er feinen wenn er mit Osvojento eine einstündige Un- tigstes Argument ist, daß er ja doch am besten Schaden anrichten kann. Ist er in anderem Sinne, terredung habe, dürfe man das nicht als provo- wissen müsse, was Gajda vorhatte, da er während als dem, die fascistische Revolte gefördert zu tativ auffaffen. Redner habe gerade jetzt eine der ganzen Zeit mit ihm verfehrte. haben, auch noch schuldig, dann mache man das Unterredung mit dem Korrespondenten einer ausNach dem Schlußwort des Vorsitzenden, der mit ihm aus oder man laffe ihn verduften, wie ländischen Zeitung gehabt, habe ihm aber alle man es für qut hält; auf jeden Fall aber je te Auskünfte über die Gajda- Affäre abgeschlagen. fichtlich bemüht war, den kläglichen Eindruck der Urban: bapfobifche Bbantafie. 18: Deuife en mander Seße der Fascisten ein Ziel! Nur zu seiner Information habe er ihm erklärt, Rede zu verwischen, wurde die Versammlung Die nationalistische Meute, die der Demokratie daß sich das ganze tschechische Volk gegen einen geschlossen. den Kragen umdrehen möchte, benüßt eben diese leider nur ihr so quädige- Demo tratie, sich zu dem Henkergeschäft in aller Oeffentlichkeit zu rüsten. Die Preßfrei heit, die man ihnen gewährt, dient ihnen zu schamlosen Attacken gegen die Sicherheit der Bevölkerung. Die Duldung. die knieschlotternde Aemter der nationalen Phrase gewähren, mach den Fascisten Mut zu einem Auftreten, das ähnlich frech nicht war, als das Schild des Fascismus noch nicht durch die Affäre Gajda bemafelt war. Unter dem Dedmantel des Patriotismus wird der Handstreich der fascistischen Reaktion vorbereitet. Es wäre höchst ander Zeit, daß sich das tschechische Bolt dieses Treibens erwehre, daß die tschechische Arbeiterschaft ihr Recht entschieden beochre, Wo ist der Mann, der dem Catilina- Gajda und seinen Unterläufeln ein leßtes o ufque tandem?" zuruft, eine Aufforderung. nicht länger die Ges duld der Geduldigen zu mißsbrau chen! Das Bolt hat ein Recht, es zu hören und die Arbeiterschaft hat längst über den Fascismus und feine Diener ein Urteil gesprochen, das durch keine Kommission bestätigt werden muß, um ein für allemal zu gelben!
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Die Falcistenversammlung hat doch stattgefunden!
Klägliche Rede des Verfassers der Gajda- Broschüre.
Die offiziell abgesagte Fascistenversammung auf der Sophieninsel wurde doch abgehalten. Die Beteiligung war ziemlich schwach, mmerhin waren die Sitzplätze im großen Saale Besetzt. Die Versammlung wurde von Funktionären der nationaldemokratischen Jugendlichen eröffnet und gleichzeitig angekündigt, daß man, wenn die Untersuchung gegen Gajda nicht binnen 10 Tagen beendet werden sollte, zu schärferen Mitteln greifen würde, selbst wenn Versammlungen auch weiter unter fagt würden.
Die einzelnen Redner brachten außer den üblichen fascistischen Schlagworten nichts Neues. Auf die gegen Gajda vorliegenden Beschuldigungen ging man so gut wie gar nicht ein, dagegen protestierte man unt so lauter gegen die ,, Unterdrückung" derer, die den nationalen GeDanken hochhalten. Bemerkenswert war die Erklärung eines Sekretärs der tschechischen Agrarier aus Kaschau , daß in fürzester Zeit dem Präsidenten eine von einer Million Slowaken unterschriebene Adresse überreicht werden wird, die das Ersuchen enthält, das gegen Gajda gesponnene Intrigenneh zu zerstören.
Die Sensation der sonst ziemlich flauen Verfammlung war eine Rede des Verfassers der
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Jack, der Schellfischtönig.
Beneš setzt sich zur Wehr.
Eine ungewöhnliche scharfe Erklärung des Außenministers.- Wer vergi tet das politische Leben?
Prag , 30. Juli. Außenminister Dr. Benešp sandte dem tschechoslowakischen Preßbüro eine Erklärung folgenden Inhaltes:
" In der letzten Zeit bin ich in journalistischen und anderen Diskussionen wiederholt direkt und indirekt, offen und verhüllt angegriffen und als irgend ein geheimer Teilnehmer oder Initiator politischer Komplotte und Affären geschildert wor den. Es wird hauptsächlich von zwei Affären ge= sprochen und ich werde mit ihnen in ich weiß nicht welche geheime Verbindung gebracht.
Soweit diese Fragen die Partei der tschechos slowakischen Sozialisten betreffen, wird sie die Partei selbst erledigen. Soweit sie andere Angelegenheiten, insbesondere die sogenannte Affäre Gajda betreffen, so kann diese lediglich auf dem Wege erledigt werden, der für solche Angelegenheiten vorgeschrieben ist. Ich konstatiere aber sofort sehr kategorisch für die Freunde und die politischen verantwortlichen Faktoren, datim sie beruhigt sein können, für die Gegner, damit sie sich im Interesse der Wahrheit, der Ehre und Kor
rektheit Reserve in ihren Darlegungen und Polemiken auferlegen, daß ich an diesen Angelegenheiten nicht beteiligt war und nicht beteiligt bin. Von der Existenz der sogenannten Affäre Gajda habe ich Kenntnis erlangt, als mir durch einen amtlichen Faktor mitgeteilt wurde, daß ihm ein Urlaub erteilt wurde.
Auf die öffentlichen Angriffe und Polemiken in gewissen Blättern, welche grob, tattlos und unkorrekt persönlich sind, habe ich bisher absichtlich nicht reagiert. Ich werde auf alles im geeigneten Augenblide antworten und diese meine. Erklärung dokumentarisch belegen. Dann wird unsere Oeffentlichkeit sehen, wer und wie unser politisches Leben vergiftet, die ruhige Entwidlung unserer inneren politischen Verhältnisse er schwert und vor der auswärtigen Oeffentlichkeit den guten Ruf unseres Staates schädigt.
Ploschkowitz b. Leitmerih, den 30. Juli 1926. Dr. Eduard Beneš.
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Die Kammer fügt sich.
Keine Abänderungsvorschläge zum Finanzprojett.
Das Tabatsmonopol als Rettungsanter.
Paris , 30. Juli. Die Kammer hat sich| heißt auch, das Poincaré gleich nach Annahme der heute nach kurzer Debatte, welche besonders von Sanierungsvorlage, also noch vor den Parlakommunistischer Seite mit Heftigkeit geführt mentsferien, eine Reihe von Ergänzungsprojekwurde, mit 350 gegen 201 Simmen des Rechies ten zur finanziellen Restaurierung vorlegen will. begeben, zu den Artikeln des Finanzprojektes, dessen Behandlung morgen vormittag beginnt, Abänderungsvorschläge zu unterbreiten. Der Antrag des Sozialisten Renaudel, demzufolge nur solche Abänderungvorschläge zulässig wären, welche vom Ausschuß mit Zweidrittelmehrheit angenommen find, wurde mit 324 gegen 210 Stimmen abgelehnt. In dem von der Kammer angenommenen Antrag heißt es u. a., daß für ein öffentliches Skrutinium in der Kommer ein von mindestens 50 Abgeordneten unterzeichnetes Ansuchen notwendig ist und daß zu den Regierungsanträgen nur der Finanzausschuß Abänderungsvorschläge unterbreiten fann.
Für morgen wird eine längere Erklärung Poincarés über die finanzielle Lage erwartet. Es
Die Wirtin war eine tüchtige Frau, die gern und gut fochte.. Das Geschäft ging gut. In der Gaststube standen drei Sofas. Nach dem Mittagessen ruhte auf dem einen der Wirt, auf dem andern die Wirtin und auf dem dritten Jad. Er wurde behäbig und bequem, und wenn er sich im Bürgerpart mal ordentlich auslief, dann tat er es nur, um sich Appetit zu verschaffen. Man lebte vorschriftsmäßig und zufrieden. In der Advents zeit sang man Weihnachtslieder, und im Kachelofen brieten Aepfel . Gestern färbte man für die Staumgäste Gier und Pfingsten schmüdte man das Haus mit grünen Maien. Sonntags legte man in der Gaststube reine Tischdecken auf, und Mittwochs drehte man sie um.
Paris , 30. Juli. In den Wandelgängen der Deputiertenfammer wurde heute ein angeblicher Plan Poincarés zur teilweisen Tilgung der schwebenden Schuld besprochen, und zwar dadurch, daßz eine Tabafgesellschaft gegründet würde, welche- die Tabakmonopols Verwertung des übernehmen soll. Es würden für 25 Milliarden Obligationen ausgegeben, die den Besitzern von Staatsschatscheinen zum Austausch angeboten würden. Es handle sich nicht um die Veräußerung des Monopoles, da dasselbe weiterhin von einem Verwaltungsrat im Namen des Staates verwaltet würde. Im Finanzministerium ist jedoch eine Bestätigung dieser Meldung nicht zu erlangen. I
goldene Spinnrad. 7. Strauß a) Ritter Basman; b) Die 22: Zeitsignal. Enort. Theater und die neuesten Nachrichten.
Brünn , 521. 9.30: Landwirtschaftsfunt: Feuerberndy rung der Ernte. 10: Matinée. 1. Mozart: Konzert d- dur. 2. Foerster: a) Leuchtende Tage; b) Gruß; c) Meine Lilie; d) Frühlingstage; e) Träumer. 3. Bach: Sonate Nr. 5. 19: Konzert. 1. Berdi: Arie aus" Othello". 2. Meyerbeer : Arie aus Prophet". 3. Echubert: a) Des Wanderers Nachtlied; b) Frühlingstraum; c) Ständchen. 4. Boieldieu . Arie aus„ Die weiße Dame". 5. Schubert : a) Ständchen; b) Das Bild; c) Das Meer; d) Jägers Nachtlied. 6. Meyerbeer : Arie aus„ Sugenotten". 20: Schauspiel.„ Jubiläum", Scherz von Tschechow . 20.30: Militärfonzert. Prekbüro,
Berlin . 19: Uebertragung ber Richard Wagner - FeftLeipzig. spiele der 3oppoter Waldoper Lohengrin ". 18.30: Dr. Großmann: Dresdner Malerei der Romantif. Breslau . 16.30: Schubert- Schumann- Nachmittag der suntfapelle. Wien . 20:„ Das Apostelspiel" von Mag
Mell.
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Lodgman und feine Angreifer. Wir erhielten folgendes Schreiben, das zu veröffentlichen wir für unsere publizistische Pflicht halten:
Geehrte Schriftleitung!
Zur selten Zeit, als die Bresse von einer Zusammenkunft Rrepek- Masarrt- Benesch schreibt, welche int Schlosse Pleschkowitz stattgefunden haben soll, bringt sie die Nachricht, ich hätte die Absicht, in meinem Brozesse mit Herrn Senator Krepet auszutneifen". Schon vorher hatte die ,, Deutsche Landpost" behauptet, die Anberaumung der Hauptverhandlung sei dadurch hinausgeschoben worden, daß mir persönlich nabestehende" Zeugen ihre Aussage„ sabotiert" hätten.
Ich stelle fest: Mein offener Brief an den ,, Bund der Landwirte" ist am 8. November 1925 erschienen; mit Schriftsatz vom 26. November 1925 hat Herr Senator Krepet gegen nich Straf antrag gestellt; mit Schriftfah vom 22. Dezember 1925 habe ich den Wahrheitsbeteis angeboten und meine Beweisanträge gestellt, die sich selbst. verständlich nur auf den Strafantren beziehen fonnten. Diese Beweisanträge wurden dem Privatfläger infolge eines Versehens des Unter suchungsrichters ohne die vorgesehene 14tägige Frist zur Beantwortung zugestellt, worauf der Privatkläger längere Zeit zugewartet hat und dann erst um die Setzung dieser Frist eingeschrit ten ist. Nach Festsetzung dieser Frist hat er dann einen weiteren Schriftfah vom 4. Feber 1926 und schließlich nach weiteren 5 Monaten die Anklageschrift vom 6. Juli 1926 überreicht.
Gegen die Anklageschrift habe ich durch meinen Rechtsvertreter Einspruch erhoben, und zwar deshalb, weil das Klagebegehren über den ur sprünglichen Strafantrag hinausgeht und mit den Ergebnissen der Voruntersuchung zum Teile nicht übereinstimmt. Ich habe dies deshalb getan, weil
ſtube das Glockenspiel der Kathedrale, aber auch die schrille oder dumipfe Dampfpfeife der einkommenden oder abfahrenden Schiffe. Der ehemalige Koch wußte, daß Jack sehr anstellig war, darum schaffte er ihm eine Stellung.
alle Gäste ansteckte. Seiner Mannschaft ließ er auf. Der alte Bekannte hatte eine Wirtschaft in piel Freiheit an Land. Wenn der Seemann sich der Hafengegend. Deutlich drang in die Gast auf dem Festland ausgetobt hat, dann ist er Erzählung von Erna Büsing. nachher froh, wenn es wieder in See geht und er die Schiffsplanken unter den Füßen fühlt, so Eines Tages erhielt er von Jlse die Mittei dachte der lustige Jean. Einmal aber hatte er Tung, daß Grete in eine Maschine geraten sei und Pech. Seine Mannschaft hatte etwas über den Antwerpen ist weit internationaler als Breihren Verlegungen erlegen wäre. Wann, wo, das Durst getrunken, wollte an Bord sich auch fchrieb fie nicht. Die Arbeiterin war in die Maäußerlich aufwärmen, überheizte einen kleinen men, da dem letzteren das zwei Stunden BahnDer fahrt entfernte Bremerhaven alle tiefgehenden schine geraten, das genügte. Die Maschine, die Kanonenofen, und es entstand Feuer. Er war Schiffe wegyimmt. Das internationale Leben zuerst dem Menschen die Freude an der Arbeit Dampfer brannte innen stark aus. raubt, dann die Seele tötet, sie hatte jetzt auch nicht genügend versichert, folglich wußte Jean, hingegen kommt nach Antwerpen undurchgeGretes Leib zerrissen. Vielleicht hatte Grete einen daß er seinen Posten bei seiner Linie verlieren fiebt. Namentlich in der Hafengegend rechnet Augenblick forgenbang an ihr Kind gedacht? Das würde. Doch war er nicht traurig. Er berichtete eine jede Schenke mit ihrem festen außernatiohatte die Maschine, der Herr, gestraft mit der davon, daß er sich auf einem Seehundfänger nalen Kundenkreis. Wenn Jack vor der HausQual zerriffener Glieder. Ob es nicht doch gut anwerben lassen wolle. Er plane einmal, den tür stand und sich links wandte, dann sah er mit einer Wirtshausscheibe gewesen wäre, wenn Jad Grete geheiratet hätte? Eines Tages trat, dennoch ein Ereignis in Gisbergen entgegen zu fahren. Er wolle nach Goldbuchstaben auf Damals hatte er doch noch vom Geschäftsverkauf ads Leben. Das war, als der luftige Jean Grönland. diesem Land der Eisbergmassenfabri- stehen: Im Norddeutschen Lloyd , bei Emma", her ein kleines Vermögen. Sie hätten ein Geschäft Abschied nahm. Er war der Kapitän eines nor- tation. Mit den Eisbergen wolle er reden, er während rechter Hand ein Restaurant in Buntanfangen können. Oder, wenn sie das auch nicht difchen Frachtdampfers, der mit feiner Holz- habe doch das Patent auf große Fahrt, darum malerei nordischer Flaggen auf seinem Schaugetan hätten, wenn Grete ruhig weiter in die ladung regelmäßig Bremen anlief. Jean war wolle er ihnen bequemte Reisetouren vorschreiben fenster zeigte, und bei Jack selbst unter dem Fabrik gegangen wäre, das Kind hätte doch nun ein guter Nautifer, Einmal hatte er in der Nord- und ihnen auch sagen, wo sie falben sollten, Schild stand: Wellcome all nations". einen Menschen gehabt, der u ihm gehörte.
Sie
Waren in einem
Jack wollte für das Kind etwas Geld schicken. see, die der Schiffer für gewöhnlich die Mord- damit sie die Schiffahrt nicht gefährden. Auf lebten gemütlich" beieinander. Doch es traf sich so, daß er seine Uhr reparieren fee nennt, schweren Sturmt gehabt, so daß die Grönland wollte er den letzten Bäumen der Lokal lustige Menschen versammelt, die tanzen und seine Stiefel befohlen lassen mußte. Von der mit an Ded verstaute Ladung überging. Er er- Welt von den dichten Wäldern der heißen Ge- wollten, fo stellte man die Stühle einfach auf die Sparkasse wollte er seine letzten Groschen auch reichte, auf der Holzladung schwimmend, Bre- cenden erzählen, wo sich Zehntausende von Straße. Kein Schuhmann fam, der das verbot: men. Er mußte sich auf der Kommandobrücke Bäumen eng umschlungen hielten. In zehn man stellte die Stühle ja auch so geschickt, daß sie nicht holen, so eilig war es ja nicht. festbinden lassen, und wenn der Koch ihm Effen Jahren komme ich wieder," rief er aus und ich den Verkehr nicht hinderten. Und die Nachbarn Er verdiente wenig. Was war er denn bringen wollte, schülpte die Sälfte des Jubalts wette Jack, du Klette, dann bist du noch hier". ärgerten sich nicht. Sie hielten es ganz für in Diese Worte ließen Jad feine Ruhe. Jetzt der Ordnung, daß, wenn ein englischer Dampfer eigentlich? Ach, er mußte sich wohl Hausangestell- vom Teller, so schief lag das Schiff. Von BremerDie da war, der eine, und wenn ein italienischer ter nennen. Ja, die nehmen die Herrschaften mit haven bis Vegesack standen die Menschen auf batte ihn die Wandersehnsucht ergriffen. unter ihr Dach, geben ihnen zu effen, zu trinken, den Deichen, damit sie Zeugen diefer eigen Gewohnheit war ja drauf und dran, ihn zu er- Dampfer am Kai lag, der andere von ihnen ftiden. Er holte sein Sparkassenbuch aus dem Hochbetrieb hatte. Als aber einmal ein Gastschenken ihnen zu Weihnachten ein billiges Klei- artigen Fahrt wurden. dungsstück und halten sich durch niedere Entloh- Der lustige Jean hatte eine Französin zur Kommodenauszug und rechnete und rechnete, wirtsjohn auf einer Gemäldeausstellung in Rom einen Preis bekommen hatte, feierte die ganze nung stets zu ihren Diensten bereit. Mutter. Das romanische Blut zeigte sich deutlich denn nun war Antwerpen sein Ziel. Safengegend. Warum auch nicht? Feiernden bei ihm an, er hatte so eine ganz besondere Art zu leben. Wenn er sich freute, war das ganze sitzt das Geld doch immer lose in der Tasche. ( Schluß folgt.) Lokal lustig. Er war von einer Heiterkeit, die
Mittlerweile erfuhr Jack, daß das Kind in ein Waisenhaus gekommen war. Er fühlte sich berubiat und beklommen zugleich,