8. August 1926.

Seite 3 feien der Resolution vom Juli 1917, das das Gemezzel dauert, je ungünstiger die militä-| ben, zeigt Coolidge   in diesem Falle wenig Nei­

Der deutsche   Reichstag   Sentrum und die Fortschritter, zur Durchse bung tische Lage wurde, desto mehr wuchs im Bolle gung zu einem solchen Abenteuer. Einmal, weil

im Weltkrieg.

der darin enthaltenen Forderungen nach Her- die Erkenntnis, daß die Beseitigung der alten Calles bereits bei einer früheren Gelegenheit be­beiführung eines Verständigungsfriedens in Be- Privilegien der in Preußen und im Reiche herr- wiesen hat, daß er sich vor Amerika   nicht fürchtet: wegung zu sehen. Will man also feststellen, wie schenden Kasten fallen mußten. Um so schlim- ferner, weil es sich um eine ausgesprochen inner­Als der große Krieg ausbrach, hatte das weit den deutschen   Reichstag   die Verantwortung mer allerdings für die Regierung und die Mehr- politische Angelegenheit Wierifos handelt und deutsche Reich wohl ein Parlament, aber dafür trifft, daß nicht alle parlamentarischen heit im preußischen Abgeordnetenhaus, daß sie schließlich aber auch wegen der fanatischen Ein­dieses Parlament war von der Mitbestimmung Sträfte eingesetzt wurden, daß nicht das ganze diese Erkenntnis nicht hatte, und daß erst mit dem stellung, die die katholische Kirche   in Merito gegen in den wichtigsten Fragen der Politkt ausge Volt gegen Militarismus und Bürokratie aufge- Zusammenbruch der militärischen Front der Zu- alle Andersdenkenden, insbesondere auch gegen die schlossen. Es durfte die Gelder bewilligen, die der rufen wurde, um die Herbeiführung eines billi- sammenbruch der inneren Front der alten anglikanischen Missionäre aus den Bereinigten Staat zu seiner Existenz brauchte, es durfte gen Friedens zu erzwingen, so muß man sich Machthaber erfolgte. Staaten gezeigt hat. auch große Debatte führen; in Bebel, Basser- Burchaus an die bürgerlichen Parteien Geschichtliche Erörtungen dieser Art haben. Die Arbeiterschaft Europas   wird mann, Richter, Lieber und vielen anderen be- halten. mehr als nur akademische Bedeutung. Was sich bei der Beurteilung dieses Konfliktes bedenken saß der deutsche Reichstag der Vorkriegszeit Muß man in diesem Punkte dem Verfasser in dem kaiserlichen Deutschland   abspielte, das müssen, daß die Regierung Calles die Vertreterin glänzende Redner. Aber die eigentliche Regie- entschieden entgegentreten, so kann man ihm um fann sich in dem fascistischen Italien  , das kann der mexikanischen Arbeiterinteressen ist und die rung spielte sich in jenen unerforschlichen Höhen so größere Anerkennung für die Darstellung des sich überall dort wiederholen, wo die werftätige fatholische Kirche dort die schwärzeste, rückschritt­ab, in die keines gewöhnlichen Sterblichen Blick Kampfes um ein freies Wahlrecht in ein freies Wahlrecht in Bevölkerung sich noch nicht den ihr zustehenden lichste Reaktion verförpert. Es handelt sich dort dringen konnte. Reichskanzler und Minister fa- Preußen zollen. Bredt sagt geradezu, daß die Einfluß auf die Gestaltung der Politik gesichert nicht nur um einen Stulturkampf, sondern auch men und gingen, ohne daß der Reichstag   vorher Ablehnung des gleichen Wahlrechts im Rückblick hat, oder wo ihr dieser Einfluß wieder genom- um einen Klassenkampf! Die Kirche oder nachher um feine Meinung gefragt wurde. als der eigentliche Sturz der Monarchie" er- men wurde. Allerdings ist auch der bürgerliche fämpft um ihre materiellen Güter, mit deren Verträge und Bündnisse wurden geschlossen und scheine. Das Wahlrecht sei das Feld gewesen, Parlamentarismus noch fein Allheilmittel gegen Silfe sie Jahrhunderte lang die großen Massen gelöst, ohne daß der Reichstag   etwas davon er auf dem die ganze innere Unzufriedenheit des die Politik, die durch den Krieg die Gegensätze in wirtschaftlicher und geistiger Knechtschaft ge= fuhr. Auch der Weltkrieg fam wie der Dieb Volfes sich betätigte." Wenn man vom Dolch zwischen den Nationen auszutragen sucht. Erst halten hat. Sie mußte ihr Schulmonopol aus, um in der Nacht; als der Reichstag eines schönen stoß" rede, so fönne man unmöglich das bie e berwindung der kapitalist das Proletariat, vor allem die eingeborene' Be­Morgens erivachte, schossen schon die Flinten in preußische Wahlrecht aus seiner Betrachtung her- fchen Wirtschaft durch die Arbeiterklasse völkerung von Indianern und Weischlingen in Belgien  , im Elsaß   und an der ostpreußischen auslassen. Der eigentliche Anlaß zur ganzen wird die dauernde Grundlage der Völker für ge- einem Zustand mittelalterlicher Ignoranz und Grenze. Dem Reichstag fehlte also die Macht, den späteren Umwälzung liegt im Grunde hier und meinsame Arbeit schaffen und friegerische Aus- religiösem Hanatismus zu lassen und aus ihr cine Ausbruch des Krieges zu verhindern. Hatte er nirgends anders." Das ist nicht ganz richtig, einandersetzungen zur Unmöglichkeit machen. willenlose Beute des Stapitalismus zu machen. die Macht, den Krieg zu beenden und die wenngleich nicht jeder konservative Politiker, Der heutige Völkerbund kann diese Arbeit noch Deshalb kann man wohl sagen, ohne daraus ir­Regierung, in diesem Falle die Oberste Heeres- wenn auch nur rückblickend, für die Erweiterung nicht leisten, er bildet erst den fümmerlichen An- gendeine Parallele mit unseren Verhältnissen und leitung, zum Abschluß des Friedens zu zwin der politischen Rechte des Volfes eintritt. Der fang zu der Entwicklung, an deren Ende die ohne daraus irgendwelche Schlüsse auf die Be­gen? Diese Frage hat der Reichstagsabgeordnete Kampf um das gleiche Wahlrecht hatte im sozialistische Ordnung der Welt zichungen zwischen der deutschen   Arbeiterschaft Dr. Bredt untersucht; das Ergebnis liegt Striege mehr symbolische Bedeutung. Se länger steht. und dem Ratholizismus zu ziehen, daß das Recht jetzt in einem Bande vor, daß der vom Reichs­und der Fortschritt in diesem Kampfe auf tag eingesetzte Untersuchungsausschuß über die der Seite der Regierung Calles stehen. Ursachen der Niederlage herausgegeben hat.

Bredt gehörte vor dem Kriege als Mitglied der Freikonservativen Fraktion dem preußischen Abgeordnetenhaus an. Heute ist er, da er es bei den Deutschnationalen zu nichts bringen konnte, Führer der von ihm begründeten kleinen Wirts schaftspartei. Er steht also ziemlich weit techts, trotzdem kommt er dem Sinne nach zu dem Er­gebnis, daß Deutschland   nur deswegen keinen Frieden zu rechter Zeit abschließen fonnte, weil es fein parlamentarisches Syst e m hatte. Er geht soweit zu behaupten: Der Reichs­ tag   hatte geschichtlich noch keineswegs die Stel­lung des englischen   und französischen   Barla­ments, aber er fonnte sie im Kriege ohne weite res haben. Der Reichstag   hat versagt nicht des wegen, weil er die Macht nicht hatte, sondern weil er sich die Macht nicht nahm, weil er seine Machtmittel nicht gebrauchte." Bredt be­geht hier, wie überhaupt in seinem Buche, den wahrscheinlich gewollten Fehler, daß er vom Reichstag als von einer geschlossenen Körper­schaft spricht, der einen einheitlichen und eigenen Billen gehabt habe. In Wirklichkeit haben dies jen Willen zur parlamentatarischen Macht nur Die Sozialdemokraten gehabt, und diese hatten im alten Reichstag lediglich ein Biertel der Mandate inne. Ihnen standen auch im Kriege, froz Burgfriedens, sämtliche bürgerlichen Par­teien gegenüber, die sich bis auf wenige freisin nige Eingänger mit dem scheinkonstitutionellen Systemt abgefunden hatten.

"

Der Kulturkampf" der merikanischen

Petroleumbischöfe.

ders im Süden stark entvidelt ist, und gerade die

üblichen Staaten werden ausschlaggebend bei der im Herbst einfegenden Wahlkampagne sein.

*

***

*

*

Die Stabilisierungsmaßnahmen in Frankreich  .

failles beantragen, um dem organischen Gesetze einen konstitutionellen Charakter zu verleihen. Der Ministerrat beschloß u. a., daß sich die Re­gierung allen Ergänzungsausgaben widersetzen werde, für die nicht gleichzeitig eine entsprechende Deckung vorgesehen sei.

fanische Kredite handle.

Die beiden vom Ministerrate angenomme­nen Gesetzesvorschläge sollen am Mittwoch der Deputiertenfammer vorgelegt werden, wobei aber die Regierung die äußerst dringliche Durchbera­tung nicht verlangen wird. Man nimmt jedoch an, daß trotzdem die Anträge bis Ende der Woche angenommen werden könnten, so daß am Dienstag oder spätestens Donnerstag der nächsten Woche in Ver­failles der Kongreß zusammentreten würde, welcher wahrscheinlich nur einen oder höchstens zwei Tage dauern würde.

Paris  , 2. Auguft. Der heutige Ministerrat Massenaufmarsch der Arbeiter, Ein Komplott gegen den jozialistischen stimmte dem Gesetzvorschlage über die Schaffung einer autonomen Kasse für die Amor- Präsidenten.- Ein Beweis für den fapitalistischen Charalter der Rebellion: tisation und Verwaltung der Bons Die Blaffen erwarten Hille von dem antikatholischen Nordamerita, der nationalen Verteidigung soroic einem Antrag auf industrielle Ausbeutung des Paris  , 2. Auguft. Die Blätter melden aus krafttreten der neuen Kirchengefeße in Merito a batmonopoles zu. Nach Annahme der Mexiko  , daß gestern 150.000 Mitglieder hunderte von Verhaftungen vorgenommen. Laut Bestimmungen über die Amortisationskasse durch des Allgemeinen Gewerkschafts- Sunday Times" wurden in der Raffael- Kirche die beiden Kammern wird die Regierung die verbandes an einer Manifestation zu- in der Stadt Mexifo, wo sich die Gemeinde wei- Einberufung des Parlamentes als gunsten der Regierung teilgenommen gerte, auseinander zu gehen, 10 Personen, mei- Rationalversammlung nach Ver= haben, wiewohl diese Kundgebung von einzelnen tens Frauen, verwundet. Bierzig junge Frauen Führern der Organisationen verurteilt worden aus wohlhabenden Familien wurden unter der war(?). Abgesehen von der Aufdeckung eines Beschuldigung, Propaganda gegen die Politik der Komplottes gegen den Präsidenten Regierung getrieben zu haben, verhaftet. Calles, an dem hauptsächlich Frauen betei­ligt waren, sei es gestern zu feinen größeren Zu­Megito, 2. August. An der bereits ge­jammenstößen und Ruhejtörungen gekommen. meldeten Demonstration der Arbeiter- Zu der amtlichen Meldung wird bemerkt, hingegen nehme die von Monsignore Crespi an- perbände haben auch, wie weiter mitgeteilt daß die von Poincaré   geplante Amortisationsfaffe geordnete Boykottbewegung gegen jene Geschäfts- wird, die Regierungsangestellten teil- cinen begrenzteren Spielraum haben wird, als häuser, welche eine antireligiöse Haltung zur Schau genommen. Der Vorbeimarsch der Demonstranten die im April von Raoul Beret beabsichtigte Staffe, fragen, einen beunruhigenden Umfang an. In an Präsidenten Calles dauerte 2% Stunden. welche den ganzen Dienst der öffentlichen Schitl eingeweihten Kreisen wird erklärt, daß einfluß­In verschiedenen Städten sollen sämtliche den übernehmen sollte. reiche Katholiken auf ein Kompromiß der Regie: Katholiken Trauerkleidung tragen Seit gestern ivird in finanziellen Streifen als rung hinarbeiten. Das Journal" schreibt, daß und die Häuser mit Trauerflor versehen sein. In höchstwahrscheinlich bezeichnet, daß sich Poincaré  die Katholiken von Merito Hilfe von den Ber- Pachuca sind Samstag abends bei den letzten für seine späteren Stabilisierungspläne die even­Die tatsächliche Stellung der machtpoliti- einigten Staaten erwarten, wo die Statho- Gottesdiensten sechs Frauen und sechs fuelle Unterstüßung durch ausländische schen Faktoren in Deutschland   war so, wie es im liten einen großen Einfluß besitzen, doch dürfe Kinder von der ungeheuren Menschenmenge, redite gesichert habe, wobei ausdrücklich be­schen Faktoren in Deutschland   war so, wie es im Handbuch für sozialdemokratische Wähler, her- man nicht vergessen, daß es eine gegenreligiöse die sich in den Kirchen drängte, er drü dt worden. merkt wird, daß es sich nicht um ameri­ausgegeben für die Reichstagswahlen 1911, bar- Strömung des Ku- Klux- Klan gebe, welche beson­gestellt wurde. Preußen regierte im Megito, 2. Auguft.( Associated Preß  .) Von Reich. Das heißt, die in Preußen maßgebenden bischöflicher Seite wird erklärt, man sei bereit, mit Kräfte, die im Herrenhaus und im dreiflaffigen der Regierung einen Waffenstillstand zu verein Abgeordnetenhaus verschanzten ostelbischen Jun fer, sowie die mit ihnen versippien Großfapita- Die Greuel"-Propaganda beginnt! baren, bis das Volk die Möglichkeit gehabt habe, listen übten auf den faiserlich- königlichen Hof und London  , 2. Auguft. Blättermeldungen zu- in einer Volksabstimmung seine Meinung zu dem das Militär den maßgebenden Einfluß aus. Der König und Kaifer fühlte sich in ihrer Mitte folge wurden im Zusammenhange mit dem In- Kirchenstreit abzugeben. zwar als ihr Oberhaupt, aber immer doch als einer der ihren. Die staatliche Bürokratie war Zwischen der mexikanischen Regierung und richtungen zu verivalten; sie verbot die Veran­das gefügige Werkzeug der herrschenden Dreieinigkeit, die aus dem agrarischen der katholischen Kirche   ist in den letzten Wochen staltung von religiösen Zeremonien außerhalb der Poincaré   und der Minister für öffentliche Großfapital, dem industriellen Großfapital und ein schwerer Konflikt ausgebrochen, der sowohl an Stirchen( Prozessionen), sie untersagte den Geist­dem Hofe bestand. Das Offizierforps und damit den deutschen   Kulturkampf zu Bismarcks Zeiten, lichen jede politische Betätigung und sogar das großen Eisenbahngesellschaften empfangen, um mit die bewaffnete, Macht stand auf dem Wege über wie auch an die bewegten Jahre erinnert, die Tragen einer besonderen Tracht. Durch diese und Arbeiten Tardieu habent heute die Direktoren der dem Kaiser als dem obersten Feldherren der re- Frankreich aus Anlaß der Einführung der Laien noch weitere einschränkende Bestimmungen ging ihnen die Frage der Transporttarife zu besprechen. gierenden preußischen Dreieinigkeit in anerzoge- gesetzgebung und der Trennung von Kirche und die neue mexikanische Verfassung weit über alle nemt Kadavergehorsam unbedingt zur Verfügung. Staat zu Beginn dieses Jahrhunderts gefannt hat. Gefeße hinaus, die auf dem Gebiete des Anti­Der Reichstag spielte diesen Mächten gegenüber Diefer merikanische Konflikt geht auf Ereignisse flerifalismus in anderen Ländern, z. B. in Frant teuerung der städtischen Verkehrs­nur eine untergeordnete Rolle, die bürgerliche zurück, die sich dort vor nahezu zehn Jahren ab- reich, zur Durchführung gelangt sind. Da nun aber der Einfluß der Kirche, die Mehrheit, völlig befriedigt dadurch, daß die gespielt haben und die bei uns wenig bemerkt Reichspolitik ihren wirtschaftlichen Bedürfnissen, wurden, weil damals der große europäische   Krieg zivei Drittel des produktiven Vermögens des Lan= des namentlich Erdölgruben besaß und das tobte. dem fapitalistischen Bereicherungstrieb, Rechnung Nach dem Sieg der linksdemokratischen, ar- Wirtschaftsleben, das Schulwesen, die Nachrichten­trug, hat niemals versucht, die Machtmittel des beiterfreundlichen Revolution wurde im Jahre agenturen, die Wohlfahrtspflege bis dahin be­Reichstags auszunützen, um sich einen maßge- 1917 die alte merikanische Verfassung von 1857 herrschte, ungeheuer start blieb, wagten es zunächst Paris  , 2. August. Der heutige starke Rüc benden Einfluß zu verschaffen. durch eine neue ersetzt, die u. a. eine wesentliche die einzelnen Regierungen nicht, die antikirchlichen Sie hat das auch im Striege nicht getan. Des Einschränkung der früheren Vorrechte der fatho Bestimmungen der Verfassung durchzuführen. Erst gang der fremden Devisen wurde in der Deffent­halb ist es durchaus falsch, wenn Herr Bredt lischen Kirche verfügte. Schon die Verfassung nach dem Regierungsantritt Obregons im Jahre lichkeit lebhaft besprochen. Das Pfund, welches jagt, der Reichstag   habe in der belgischen von 1857 hatte die aus der Zeit der Eroberung 1920 und besonders seitdem Präsident Cal- borbörslich mit 194 einfette, fant um mit­rage versagt, er sei schuld daran, daß die Mexikos   durch Cortez und der gewaltsamen Be- les als Vertrauensmann der gewerkschaftlich or tag auf 190 und schloß am abend bei 184%. Friedensvermittlung des Papstes fehrung der Indianerbevölkerung zum Ratholizis ganisierten Arbeiterschaft 1924 ans Ruder fam, Allerdings ift zu bemerken, daß sich die Londoner ergebnislos verlief, er habe die Mitverantwors mus im 16. Jahrhundert hergeleitete geistige und ist der Kampf zwischen Staat und Kirche mit aller Tendenz nicht auswirken konnte, da die Londoner ung ant unbeschränkten U- Boot materielle Vorherrschaft der Kirche verringert, die Schärfe entbrannt. Calles hat sich unter dem Börse geschlossen war. Der Devisenbaisse folgten Krieg, der die Vereinigten Staaten   in den Klöster aufgehoben und verstaatlicht, die Zahl der Beifall der Arbeiterschaft und des größten Teiles naturgemäß die internationalen Wertpapiere, Krieg hineinriß, er trage auch die Mitschuld an religiösen Feiertage vermindert, die Friedhöfe aus der gebildeten Schicht entschlossen, die Verfassungs- während die französischen   Papiere wider Erwar­Gewaltfriedensschlüssen im der firchlichen in die kommunale Verivaltung bestimmungen gegen die Kirche spätestens ten darauf nicht reagierten und fast allgemein sten. In Wirklichkeit hatte die Oberste Heeres- übergeleitet usw. Immer wieder versuchie aber ab 1. August d. J. in Kraft treten zu lassen. eine Abschwächung erfuhren. leitung die Macht an sich geriffen, es waren die Kirche, ihre frühere Hegemonie durch Putsche   Der päpstliche Nuntius t bereits aus Merito Ludendorff und die Seinen, zu deren Gunsten die und Staatsstreiche wieder herzustellen. In dieses Die katholische Kirche   versucht mit allen zivile Macht abgedankt hatte und der Kaiser nur Kapital fällt u. a. auch der mißglückte Versuch der noch eine deforative Rolle spielen durfte. Hätten Errichtung eines meritanischen Staiserreiches unter Mitteln, die Regierung in Schach   zu halten. Sie die bürgerlichen Parteien ihren Willen durch- dent österreichischen Erzherzog Maximilian   mit hat u. a. einen Kirchen streit proflamiert und zusetzen versucht, soweit man bei ihnen überhaupt Hilfe des von Napoleon III.   zur Verfügung ge- organisiert im In- und Auslande eine großange­legte Propaganda gegen das gegenwärtige meri bon einem eigenen Willen sprechen fonnte, so stellten französischen Expeditionsforps. hätte das eine vollständige Umwälzung des Die revolutionäre Verfassung von 1917 ging lanische Regime. Die Führer der Katholiken Staates zur Folge gehabt, das wäre, mitten im in der Zurückdrängung der kirchlichen Wach: noch haben sich teils nach den Vereinigten Staaten  , Kriege, eine förmliche Revolution, geworden, und weit über ihre Vorgängerin hinaus: sie hob den teils nach Kuba   begeben und sind bestrebt, eine Ob­bazu hatte keine bürgerliche Partei die Luft. Die Besis alle firchlichen Güter, einschließlich der Ge- ausländische Intervention herbeizuführen. fozialdemokratische Partei stand in der Frage der bäude, auf und verwandelte diese in staatliches wohl nun die Vereinigten Staaten   aus wirt­Erweiterung der parlamentarischen Macht ganz Eigentum; sie schaffte die firchlichen Volksschulen schaftsimperialistischen Gründen oft genug in den allein, sie vermochte noch nicht einmal die Par- ab, ebenso das Recht: der Kirche, charitative Ein- letzten Jahren solche Einmischungen versucht ha­

den

-

ausgewiesen worden.

-

Die feit gestern in Kraft stehende Ver= mittel um zirka 25 Prozent wurde vom Publikum im allgemeinen ruhig hingenommen.

*

Starker Rückgang der fremden Devisen.

Devisenfurie.

Geld

Prager Kurse am 2. August. 100 Reichsmart. 100 holländische Gulden 100 belgische Frants 100 Schweizer Frants 1 Bfund Sterling

100 Lire

1 Dollar

100 französische   Frants 100 Dinar 10.000 magharische Kronen 100 Schilling

100 bolnische Bloth.

are

1858.25.- 1364. 25.­

808.75.­

807.75.­

87.42.50

88.82.50

653.50.­

656.50.­

163.95.­

165.15.­

109.92.50

111.32.50

33.70.­

34.-.-

85.30.

86.70.­

69.45.­

59.95.­

4.69.25

4.79.25

377.-­

383.­

477.87.­

480.87.­