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Inland.

sozialistischen Partei.

Die verkrachten Führer.

8. August

Hat das Ministerium die Angelegenheit auf dem vorgeschriebenen Wege der Staatsan­waltschaft zum Zwecke der strafrechtlichen Untersuchung übergeben, damit das Wesen, der ganzen Sache festgestellt werden könne? Ja oder nein?

Dr. Karlik erklärt schließlich, bamit seine Publikationen zu beenden.

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Beneš und Gajda.

Diese Prophezeiungen werden sich ebenso erfüllen wie alle seine prophetischen Ansagen, beginnend mit dem täglichen Ausbruch der Weltrevolution Unter diesem Titel veröffentlicht das Rude bis zum stündlich erfolgenden Zusammenbruch Pravo " einen Leitartikel, zu dem es als Zentral­der Sozialdemokratie, die sich trotz seiner schlim- organ der kommunistischen Partei allen Grund men Prognosen und trotz seiner Oppositions- hat, denn in feiner Partei der Welt sind in ber­riecherei" recht wohl befindet, ihm noch manches hältnismäßig kurzer Zeit so viele Führer ver­schlimme Stündchen bereiten und noch tausende kracht wie gerade in der kommunistischen . Kaum und abertausende Fragen entlocken wird, nota eine Woche vergeht, wo nicht irgendwo ein tommunistischer Führer zu den Klaffengegnern des bene, wenn er es überlebt. Proletariats überläuft oder sonst irgend etwas fiziert. In der letzten Zeit hatten wir den Fall tut, das ihn für eine politische Stellung disquali­des Brünner Kommunistenführers Doležal, Die Národni Listy", welche alles mögliche Wie scharf die Gegensätze in der national- der den Weg von den Kommunisten zu den tun, um Gajda zu entlasten, suchen die Aufmerk­sozialistischen Partei aufeinanderprallen, geht aus Fascisten ohne viel geistige Hemmnisse gefunden samkeit von dem beurlaubten Generalstabschef einem Artikel des Weinberger Lokalblattes der hat und in den letzten Tagen erst haben die der tschechoslowakischen Armee dadurch abzulen­Kommunisten den einstigen geistigen Führer der ken, daß sie beständig den Minister Beneš an­Partei Směr" hervor, das der Gruppe Klofac deutschen Partei Mas low hinausgeworfen. greifen. So kritisiert ein Mitarbeiter des Blat­angehört. Das Blatt schreibt: Daß der Sozialdemokrat" diese für die Arbeiter- tes die Behauptung des Ministers Beneš in Die Pläne und Aspirationen einiger Menschen schaft betrüblichen Erscheinungen bespricht, gefällt seiner vor kurzem veröffentlichten Erklärung, daß in der Partei sind weitgehend. Wer auf den dem Rude Pravo" nicht, aber wir können dem er vom Fall Gajda erst aus der Zeitung Kennt­Grund der Dinge schauen fann, weiß, was da- Blatt" nicht helfen. Wir können beim besten nis erhalten habe. In allen Staaten bestehe zwi­hinter stedt. Aber zum Glück enthüllen sich die Willen nicht schreiben, daß die kommunistischen schen den Ministerien für Landesverteidigung unfauberen und unehrlichen Pläne selbst und Führer alle verläßliche Elemente sind, denn das und des Auswärtigen ein enger Zusammenhang. und des Auswärtigen ein enger Zusammenhang. überführen schließlich ihre Urheber. Die Partei würde mit der Wahrheit in einem solchen Wider- Wuth doch der Generalstab seine Arbeit entspre läßt sich nicht verpachten wie ein Grundbesit. Im spruch stehen, daß es uns niemand glauben einrichten. Für das auswärtige Amt ist der Chef chend der auswärtigen Situation des Staates Lichte einer sozialistischen Partei kann kein čiči-| würde. Im übrigen muß das Blatt selbst ein- einrichten. Für das auswärtige Amt ist der Chef čiči- würde. des Generalstabes einer der wichtigsten Verso­fob existieren, der mit Hilfe seiner Millionen gestehen, daß nicht alles in Ordnung ist. Es Menschenseelen wie Rindsleder auf Sohlen laufen schreibt nämlich: nen und nun wird offenbar, daß der Minister fann In einer sozialistischen Partei muß immer des Auswärtigen von den Anschuldigungen, die die Fahne der Unbestechlichkeit, der Ueberzeugung gegen den Generalstabschef erhoben werden der Korruptionslosigkeit und der Liebe zur Idee nichts gewußt habe. Das könne in einer Beseda hochgehalten werden! ( einem Geselligkeitsverein) vorkommen, nicht aber in einem Staate. Zum Schlusse flagt d Blatt darüber, daß die ganze Sache geeignet sei, den guten Ruf der Tschechoslowakei im Auslande zu schädigen. Das glauben wir auch.

Dann werden die Angehörigen der ehe­maligen Realistenpartei die nach dem Umsturz zu den tschechischen Sozialisten kamen, in Schuh genommen und weiter gefagt:

Der neugierige ,, Borwärts", Der Reichenberger Vorwärts", der nach den letzten Hinauswürfen von Sinowjew , Hirschl et tutti quanti eine zeitlang recht kleinlaut ge­wesen ist, hat sich inzwischen wieder vollständig errafft und setzt sein liebliches Handwerk mit der alten Munterfeit fort. Wie ein Haifisch stürzte er sich auf die Diskussion, die im Sozialdemokrat" über den Stivinschen Artikel abgeführt wurde Der Kamsi innerhalb der tschechischen und schnappte gierig nach dem Hellerschen Bei­trag, in dem er mit unglaublicher Lüsternheit her­umwühlt, um aus ihm ein paar Schlager heraus­zufischen, die im Handumdrehen und mit gerade zu unnachahmlicher Verlogenheit ins Gegenteil verkehrt, der staunenden Welt als wuchtige kom­munistische Anklage präsentiert werden. Was be­kommen wir da alles zu hören! Wir hätten immer mit dem Eintritt in die bürgerliche Regie­rung tokettiert, es feien uns im gegenwärtigen po litischen Hochwasser die schönsten Felle weg­geschwommen, wir könnten uns zwar mit den tschechischen Genossen über eine Zusammenarbeit nicht verständigen, aber wir seien über die Mo­dalitäten einer Beteiligung an der Regierung einig. Jedes Wort eine Bombenlüge und dazu keine neue, sondern eine uralte, wie sie der Vorwärts" seiner Leserschaft während des Wahlkampfes zu Duhenden aufgetischt hatte und mit denen er nun zur höheren Ehre der Wahr­heit in neuer Aufmachung aufzuwarten beliebt. Noch am Mittwoch, den 4. August behauptete er, daß wir mit der Beteiligung an der Regierung sehnsuchtsvoll tokettierten, doch schon am 6. August ist uns diese Sehnsucht irgendivie abhanden ge­fommen und es kokettieren jezt nur mehr die tschechischen Genossen, während uns darob tiefe Sorgen beschleichen. Wie wird es wohl am 8. August mit dem Kokettieren bestellt sein, wenn Herr Rudolf Witt im Vorwärts" wieder ein­mal die Feder ergreift? Es ist wirklich zu toll, es ist ein fortwährendes Ueberschlagen in Lügen und Widersprüchen, eine wahre Parforcejagd mit Raubersgeschich ten und Ammenmärchen, nur hie und da durch Ausbrüche einer geradezu unbändigen Neugierde unterbrochen, die den Vor­wärts" von Zeit zu Zeit padt, nicht losläßt und zwingt, feine ganze Umgebung mit hunderten von Fragen zu überschütten, die tausend Weise nicht beantworten können. Was will er diesmal wissen? Ob wir mit den tschechischen Genossen verhandelt haben, wann, wie und wo. Wer dabei war und wer referiert hat. Was der Zweck der Uebung gewesen und ob die Vereinigung der bei­den sozialdemokratischen Parteien möglich sei, ob sie eine wirkliche Vereinigung sein wird, unter ivelchen Bedingungen sie gedacht und gegen wen sie gerichtet sei usw. Alles das muß prompt be­antwortet werden, denn der Vorwärts" erklärt Es scheint, als ob Doležal, der ehemalige dezidiert, sich das Recht auf Fragestellung und Diskussion von niemanden nehmen zu lassen. Chefredakteur der Brünner kommunistischen Aber er vergißt, daß er diese Fragen zwei Tage, Rovnost", der von dort direkt zu den Fascisten vorher selbst ganz apodiktisch und ganz präzis be- überlief, in seinem neuen Wirkungsfreis nicht antwortet hatte, indem er erklärte, daß die Kom- sehr alt werden wird. In Brünn verlautet be­munistische Partei keine Veranlassung habe, die stimmt, daß die Fascisten mit der Tätig Einigung der beiden sozialdemokratischen Parteien zu fürchten oder gar zu verhindern( wie gnädig!), feit Doležals, der jetzt in der Redaktion weil sie ohnehin nicht zustande kom- der Moravská Orlice" fißt, sehr unzufrie= men werde. Also warum fragt er, wenn er es den sind und daß sie Doležal sehr bald weiß? Schon diese wenigen Feststellungen ent wieder aus ihren Reihen entfernen heben uns der Verpflichtung, uns mit dem Vor- werden. Man fann sich vorstellen, zu was für wärts" in weitere Dispute einzulassen und auf

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Trotzdem können wir nicht verhehlen, daß unsere Partei im im Falle Doležal Fehler beging und daß es nur im Interesse unserer weiteren Bewegung sein wird, von diesen Fehlern öffentlich zu sprechen, damit fie allgemein bekannt werden und damit sie in anderen Fällen rechtzeitig unmöglich gemacht werden.

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Gehet in die Organisationen, gehet wohin ihr Man sieht also, daß die Kommunisten den wollt, und fraget hinter wem die Partei gehen Fall Doležal nicht für einen vereinzelten halten, Aus Dr. Karlits fascistischer Bergangenheit. wird! Deshalb wurde die Sigung der Fünfund- sondern daß sie die Möglichkeit, daß etwa noch Während man bisher glaubte, daß Dr. Starlit ein fünfzig zu einer historischen. Sie gab uns endlich andere Führer zu den Fascisten überlaufen, durch politisch unbeschriebenes Blatt sei, veröffentlicht den Mut zu reden und die Möglichkeit die Soffaus offen halten. Die Kommunisten wissen ganz Večernik Práva Lidu" Mitteilungen, aus denen nung auf den Sieg jener abzuschätzen, welche mehr gut, daß in Ungarn seinerzeit nach dem Zu- hervorgeht, daß Karlik bereits seit 1923 in der als Banknoten, Sinekuren, oder Versprechungen sammenbruch der Diktatur ganze kommunistische fascistischen Bewegung tätig ist. In diesem Jahr die Ehrlichkeit, die Redlichkeit und die Stärke der Kompagnien zu den Weißen übergelaufen sind. war er schon Mitglied der Rot- Weißen und Mit­Ueberzeugung schätzen! Warum sollten solche Erscheinungen bloß auf arbeiter des von diesen gegründeten Blattes. Er Ungarn beschränkt sein? war der Vermittler zwischen den Rot- Weißen und dem General Gajda und oft auch der Autor von dessen Kundgebungen. Karlit war auch der Anreger der Fahrt der Rot- Weißen auf die Ja­vorina. Im Sommer 1923 fuhr ein Professor Straus aus Jungbunzlau ( dies schrieb alles der Vorsitzende der Rot- Weißen, Dr. Stala, sei­nerzeit in dem Blatt dieser Gruppe) nach Ka­ schau , wo Gajda damals Militärkommandant war und brachte eine Botschaft Gajdas, wonach der General die Rot- Weißen aufforderte, eint Programm auszuarbeiten, worauf er aus seiner Reserve hervortreten und sich offen zu ihnen stellen werde. Der Vertrauensmann Gajdas, eben Dr. Karlit, hielt dann die Beziehungen mit den Rot- Weißen aufrecht.

Für die Einigkeit und Selbständigkeit der Partei!" Ja, aber nicht deswegen, weil uns dies die Konferenz der Fünfundfünfzig aufgetragen hat, sondern deswegen weil es im Einklang ist mit den Forderungen unserer Partei und weil dies die Auffassung unseres Gründers, Vorsitzenden und einzigen Führers der Partei ist des Bruders Senators Klofač."

Was da das Klofačblatt über die Střiberny­gruppe sagt, ist nicht wenig.

Die Fascisten haben schon von Doležal genug?

feine Prognosen und Prophezeiungen über die einem Prachtterl sich Herr Doležal in der kom­Zusammenarbeit der beiden sozialdemokratischen munistischen Partei entwickelt hat, wenn ihn jetzt Parteien und ihre Vereinigung näher einzugehen. i nicht einmal die Fascisten aushalten können.

Vom Baume des Bösen.

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Von Marcel Berger.

,, Und du," fragte er ,,, wie geht es dir?" Seine liebe, flangvolle Stimme war dumpf und heiser geworden.

Erzähle, wie es dir geht," sagte ich und schüttelte seine abgemagerten Hände. Nach deinem letzten Brief offenbar besser. Du siehst

ja ganz gut aus.

Er lächelte ein schüchternes, armseliges Lä­cheln, in dem seine erschreckende- Verfallenheit noch trasfer zur Geltung fam. Müde ließ er sich in einen Lehnstuhl sinken:

,, Du darfst nicht böse sein, daß ich dich nicht unten erwartet habe. Die Stunden meiner Liege­fur muß ich gewissenhaft einhalten."

Ich begreife dich vollkommen", sagte ich, und ich freue mich aufrichtig, daß du außer Ge­fahr bist. Von unseren alten Freunden sind ia so wenige übrig geblieben. Eben erfahre ich, daß auch Simeon verschollen sein soll..."

Sein Fuß begann nervös zu zucken. Wenn ich dich bitten davf," murmelte er, sprich jetzt nicht von solchen Dingen. Das greift mich zu sehr an."

Er stand auf und trat an das Fenster. Sier schau hinaus", sagte er. Da siehst du alles, was

Im Interesse der Arbeiterschaft jedenfalls ist es, daß die Kommunisten tatsächlich Vorkehrungen treffen, damit führende Personen ihrer Partei nicht zu den Fascisten überlaufen. Sonst würden die Fascisten, die an Führermangel leiden, diesen Mangel mit Unterstüßung der Kommunisten be­heben und so eine größere Aktionsfähigkeit ent­

wickeln.

Karlits Erwiderung an das Ber­

teidigungsministerium.

Der fascistische Narod" brachte gestern fol­gende Anfragen Dr. Karliks an das National­berteidigungsministerium zu der Mortgeschichte:

Ist es dem Ministerium für Nationalvertei­digung bekannt, daß in Prag eine ganze Reihe von Beuten lebt, die Stankovic tatsächlich gefannt haben? Ja oder nein?

Sigung des Internationalen Erefutivlomitees.

Am 26. August in Zürich .

Sat das Ministerium Schritte unternommen, um festzustellen, ob dieser Stantobic Zürich , 7. August. Am 26. Auguſt tritt in noch lebt und ob die Behauptungen des Zürich das Eretutivtomité der Arbei­Beutnants Jirkowsky wahr oder ter- Internationale zusammen. Die Ta­erdacht sind ja oder nein,

Hat das Ministerium Schritte unternommen, gung wird sich hauptsächlich mit dem von der damit der Geist es zustand des geutnants franzöfifchen Partei gestellten Antrag befassen, Jiřtowsty von Psychiatern geprüft nach dem bürgerliche Regierungen in werde, ehe es die Erklärung veröffentlichte, daß 3ufunft nicht mehr von Sozialisten im alles eine Erfindung eines frankhaft veranlagten Völkerbund vertreten werden sollen. Menschen sei- ja oder nein?

Der Juva", feufzte Philipp melancholisch.

wäre.

suchen lassen und seit mir Pythius den Separat- I merte klein und verschwommen zwischen bewal-| Philipp erzählte von seiner Wirtschaft, die er Copyright 1924 bei Buchhandlung Schneider u. Co., Wien . bericht dieses berühmten Spezialisten über meinen deten Hügeln der See. Ein Chaos von Tälern und während des Krieges hatte brach liegen lassen Zustand gezeigt hat, habe ich wieder angefangen Erhöhungen, von Feldern und dunklen Waldflek- müssen. Von anderen Unternehmungen. So hatte zu glauben, daß ich mit dem Leben davonkommen ken, von Flußläufen und Ortschaften breitete sich der Sohn eines Pächters, in dessen Familie sich werde... Begreifst du, was das bedeutet?" wie eine verblaßte Landkarte über die Erde. Am das Geheimnis der Chartreusefabrikation verevbt Gr zerriß die Säße beim Sprechen feuchend äußersten Horizont zeigte sich ein gelblicher Ge- hatte, die Idee gehabt, auf seinem Grund eine und ich war erschreckt über den unheimlichen birgsstrich. leine Brennerei zu errichten. Kein bedeutendes Kontrast zwischen seinen hoffnungsvollen Worten Unternehmen, aber immerhin hätten sie im Jahre und dem Fieber, das in seinen Blicken glühte und Frankreich !" fünfzig Biter eines ausgezeichneten Likörs her­seine Hände in flackernder Unruhe zittern ließ. Er fühlte, daß seine Stimme belegt war und gestellt, der dem aus Tarragona weit überlegen versuchte abzuhusten. " Ja," sagte er, ich huste. Natürlich. Ich " Ich habe eben eine Sendung davon erhal­werbe noch lange husten, aber Blut, Blut habe ten; ihr müßt ihn kosten." ich schon seit vier Wochen nicht mehr gespudt." stere Bausen in unserem Gefräche. Jch wagte Troz unserer besten Absichten entstanden dü­Ich bemühte mich, ein zuversichtliches- es nicht, ihn über seine Familie zu befragen, denn - ſtere cheln zu zeigen. Tiefes Mitgefühl stieg mir in die ich wußte, daß sein älterer Bruder Eduard, in der Rehle. Schlacht an der Marne verwundet, zwei Jahre Plaudern wir!" verlangte er. später im Alter von dreißig Jahren elend zu­Von was sollten wir sprechen? Ich bemerkte, grunde gegangen war. Ich wagte es nicht, die Na­daß er sein Zimmer mit Gegenständen angefüllt men ander Jugendfreunde zu erwähnen, über hatte, die ich aus dem Arbeitszimmer in seinem deren Schicksal ich nichts Näheres wußte, aus Stammschlosse Pierrefitte tannte. Möbel, Radie- Angst, Gespenster zu zitieren. Die wenigen, von ,, Seit vierzehn Tagen geht es mir viel bes­Durch die Balkontüre, die bis an den Fuß­fer." Ja, die Stur macht glänzende Fortschritte. boden reichte, sah man nichts als einen tief- schnitzte Eichentruhe und die Winchesterbüchse mit schienen mir wie spärliche Trümmer auf einem Plastiken, alles war hier bis auf die ge- denen ich bestimmen wußte, daß sie noch lebten, Wenn du im vorigen Monat gekommen wärest, blauen, wolfenlosen Simmel, der sich mild und wärest du über mein Aussehen entsetzt gewesen." leuchtend über uns wölbte. Selbst als ich an das dem damafzierten Schlosse. Ozean von Trauer zu treiben. Ich hob artig die Schultern:" ,, Du hast dir dein gemütliches, heimatliches Geländer trat, mußte ich mich noch vorbeugen, um Philipp fragte artig nach dem Befinden mei­Bei einer derartigen Strankheit hängt alles endlich den Erdboden unter uns zu erblicken. Das Milieu hierher übertragen." Er lächelte wehmitig: ner Mutter. Aber er enthielt sich natürlich jeder von der Gemütsverfassung, von der Stimmung Zimmer meines Freundes lag im zweiten Stock- ,, Manchmal, wenn ich mit halbgeschlossenen Anspielung auf das Schicksal meines Bruders, ab. Wirst du richtig behandelt?" werke des Tarmes. Das Fenster, aus welchem Augen träume, erscheinen mir die Zeiten unserer des Marinearztes, den am Vorabend des Waffen­Ja, Dottor Pythius ist eine Rapazität." wir blidten, ging auf die dem Orte Wrimurg zu- Ferienfröhlichkeiten, und ich bilde mir ein, daß stillstandes die Grippe hingerafft hatte. Eine Be Ist das derselbe Pythius, von dem man sich gewendete Seite. Seitlich unter uns lag im hell- Bobette vor dem Hause gefattelt für mich bereit die bösen Geschichten erzählt?" ften Sonnenschein eine große, weiße Terrasse in steht..." Ja. Nicht gerade sympathisch, aber ein gan- lärmendem maurischen Stil erbaut, mit eingeleg- ,, Und Bernard, der alte Gärtner, mit dem zer Kerl." ten Säulen und einer durchbrochenen Balustrade. Rechen in der Allee... Was ist übrigens aus Warum findest du ihn unsympathisch?" Ruapp an dieser berwegen, an den Felsen gekleb ihm geworden?" " Das alles erkläre ich dir ein anders Mal, ten Geschmacksverirrung fiel der Berg senkrecht wenn ich ruhigere Nerven habe. Jedenfalls steht mindestens dreihundert Meter tief ab. Wir fahen er im Begriffe, mich mit seiner neuen Behand- von oben auf diese erotische Ede des Schlosses hin­lungsmethode zu retten Seit ich mich in unter, wie von einem Planeten auf irgend einen Laufanne von Dottor Dontreval habe unter fremden Winkel der Erde, In der Ferne schim

Er fuhr fort:

mir berordnet ist."

merkung, die er machte, zeigte mir, daß er meine lettes Buch gelesen hatte.

,, Was denkst du darüber?"

" D" fagte er, du machst merkliche Fort­

Schritte."

Ach, frage nicht! Das, was aus allen ge- Wir sprachen über die Werke der Literatur, die den Krieg zum Gegenstande hatten, und ich worden ist... erklärte, daß ich die Meinung des Publikums und ,, Was? Er mußte einrüden?" " Aeltester Jahrgang! Aber ich flehe dich an, der Verleger teile, daß die Welt dieses Thema ( Fortsetzung folgt.)

lassen wir doch diese Dinge..."

satt habe.