22. August 1926.
Rundfunk für Alle!
Die Rundfunkstationen der Erde.
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Programm für morgen, Montag. Prag , 368. 11.55: Breifenachrichten. 12: Zeitfignat und Rachmittagsfonzert. Auber: Der erste alüdliche Lag. Mas cagni: Cavalleria rusticana. Sarafate: Romanza Andaluza. Dvořák : a) Erinnerung; b) Gnomentanz. Sinigaglia: Bie montesischer Zanz. 17.30: Kinderstündchen. Alois Jiraset. 17.45: Börsennachrichten und Hopfenmarktpreise. 18.15: Landwirtschaftlicher Rundfunk und Bressenachrichten. 19: Deutsole Sendung. Oberrat Heinrich Schmidt, Brag:
14: 16.30:
Behandlung und Einwinterung der Zimmerpflanzen. 20: Betterborausfage. 20.02: Leichte Musik. Rezitation.
Orchestertonzert. Robařovic: Sundstopfe. Dvorát: Set Arien
aus
„ Armida ". Dvořák : Der Jakobiner. Dvokat: Bieber. Kovařovic: Bieber. Fibich: Besna. 22: Zeitsignal. Sport, Brünn , 521. 14.30: Brager Gelbbörse, Betterboraus fage, Sports, Theater- und Treffenachrichten. 17.40: Märchen Onkel Thomas. 18: Beitsignal. Landwirtschaftsfunt. 18.20: Stonger läbifchen Quartetts. Gabon : Bortrag. Quartett bur. Mozart : Quartett D- moll. 20: Proben aus " Carmen " von Bizet . Zeitsignal und Pressenachrichten. Berlin : 20.30: Borklassische Musik.- Leipzig: 19.45: Sinfoniekonzert. Breslau : 20.25: Heiterer Abend. 20: Bläser- Kammermusit. I
Theaters und die neuesten Nachrichten.
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Programm für Dienstag.
Brag, 368. 11.55: Preſſenachrichten. 12: 3eitfignal und landwirtschaftlicher Rundfunt. 14: Börsennachrichten. 16.30: Dennett, oude: Die Spinnetin. Debuffy: Refleiß hans P'eau. Debuffh: Et la lune deſcend: fur le temple. Frand: Bressenachrichten. 19: Uebertragung aus dem Nationaltheater. Smetana :" Die
Nachmittagsfonzert. Couperin : Le
Sonate. 17.45: Börsennachrichten und Hopfenmarktpreise. 18: Landwirtschaftlicher Rundfunk und
berlaufte Braut". 22: 3eitfignal. Sport, Theaters und die neuesten Nachrichten.
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Die Tragödie des Einzelwesens.
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Tages- Neuigkeiten.
Die Barometer- Presse.
Die Zahl der Rundfunkstationen der Erde hat im Tezten Jahre erheblich zugenommen. Seit Marconi Daß die Herren von der Feder in den Sunds tagen lieber zur Schere als zum angestammten ten Jahre erheblich zugenommen. Seit Marconi Seit urdenklichen Zeiten geht das Sinnen und den Tod der Einzelwesen. Wohl ist das Schid Sandwertszeug greifen, ist selbst bei denen nichts 1896 mit einem Herzschen Oszillator als Sender die Träumen der Menschen einem Jdeal nach, das sal des Einzelwesens tragisch; der Tod greift mit Seltenes, die sonst dem Schneiderhandwerk feine ersten Nachrichten drahtlos übermittelte, hat die den Alten so hoch und unerreichbar schien, daß ten in das Leben hinein, und raubt das Einzel- unfautere Konkurrenz machen. Was man in praktische Anwendung der Telegraphie ohne Draht fie feinen Besitz nur den Göttern zuschrieben: die wejen. Alle Schönheit und Pracht Scheint am besseren Zeiten erarbeitet hat, das schneidet im einen damals ungeahnten Umfang erreicht. Der Jn- ewige Jugend. So unerreichbar dieses Schicksal des Einzelnen gemessen bergeblich ge- trockenen Sommer der Andere als willkommene ternationale Funtentelegraphenvertrag von 1912 er- Jdeal auch schien, so sehr wurde es, und wird wesen zu sein. Doch über das Ende des Einzel- Ernte und umgefehrt wird es auch so gemacht. klärte bereits die verschiedenen funkentelegraphischen noch heute erstrebt, und letzten Endes ist es der nen hinaus reicht das Leben! Schönheit und Neu aber ist die dee und Erfindung einer PraSysteme im Verkehr der Küstenstationen und der Urgrund aller Religion. Düster und tragisch er- An mut steigen immer wieder aus ger Abendzeitung, die in der Verlegenheit. Bordstationen für gleichberechtigt und verpflichtet, scheint sein Schicksal dem Menschen. Welche dem Schoße der Menschheit auf. der des creignisarmen Sommers und der sen'ations= diese Stationen zum wechselseitigen Austausch der Pracht und Herrlichkeit gießt die Natur über die Tod des Einzelnen ist nicht das Ende! Und wir losen Hundstage daraufgekommen ist, die Tatsache Funkentelegramme. Nach einer neuen Veröffentli- Jugend des Menschen aus, um ihn am Ende fönnen mit Recht sagen: Das Leben ist ewig! Da- eben dieser Sundstage selbst zu einer Senchung des amerikanischen Handelsdepartements ent- feiner Tage eine Ruine, ein Nichts insu bedarf es feines Simmels und feiner Religion.ation zu machen. fallen von den Sendestationen der Erde auf die Grab sinfen zu lassen. Der Mensch sträubt sich Das Leben reicht über alle Schranken himveg. Seit Wochen braucht niemand in Prag und Vereinigten Staaten allein 534, während dagegen; er wehrt sich; nicht umsonst kann all' Aber der Mersch ist nicht gewohnt, sich im Bereiche seiner Abendzeitung sich über das die übrigen in Frage kommenden 61 Staaten zu die Kraft und Schönheit der Jugend gewesen ein Glich der biologischen Gemeinschaft, der Art, Wetter den Kopf zerbrechen. Sein Blatt mel[ ammen nur 360 Sendestationen aufweisen. sein! Sie kann doch nicht spurlos in das unend zu betrachten. Er strebt und will immer Einzel- det ihm pünktlich, genau und mit allen EinzelTiche Nichts zerrinnen! Da schafft er sich einen wesen sein. Er will den Tod vermeiden. Als man heiten, wie das Wetter war, wie es zur Stunde Tröster: Die Religion! Auferstehen, ja aufer- noch gottgläubig genug war, tröstete man sich mit des Redaktionsschlusses ist, und wie es morgen stehen wirst du mein Geist nach furzer Ruh"! der Soffnung auf das Jenseits. Im Zeitalter sein wird. Man erinnert sich der berühmten fingt Klopstock! Auferstehen wirst du in deiner des Radio genügi dieser Trost nicht mehr recht. und berüchtigten Generalstabsberichte des italie Jugend voller Pracht, verheizt die Kirche! Das Die Menschen appellieren an die Naturwissenschaft. nischen Generals Cadorna, wohl des Unfähigsten ist der Trost, der tausende und abertausende Men- und wirklich! Immer und immer wieder kommen der vielen Unfähigen, die sich ausführlich mit ichen noch heute zu gläubigen Kindern der Kirche Männer der Wissenschaft, die den Menschen, wenn Wind und Wetter beschäftigten und dem baromes macht. Die Furcht vor dem Tode ist es, die den schon nicht das ewige Leben, so doch ein verfänsterkundigen Kriegsmann in den Wisblättern einen Menschen dieses Trostes bedürftig macht. gertes Leben durch Verjüngung in Aussicht stel- Regenschirm als stehendes Abzeichen einDoch ist der Tod wirklich das Ende? Ist es len. Welche Berechtigung ein Versuch zur Ver- trucent. Der Spießer, der das Wetter für das wirklich so, daß der Mensch der Zerstörung der jüngung der Einzelavesen hat, soll, durch nachfol- wichtigste im Leben hält, findet seine Ueberzeu fallen ist, tros Jugend, trotz Schönheit und An- gende Ueberlegung dargetan werden. Jung ist gung nun bestätigt und als amerikanische Vervolls mut? Geht Jugend und Kraft int ewigen Strome ein Mensch, so lange er wächst. Hierauf befindet fommnung der Presse ausgegeben. Aber nicht der Zeit zu Grunde? Beim Einzelwesen gewiß! er sich im reifen Mannesalter, an das sich das nur, daß besagte Abendzeitung genau vermeldet, Das Einzelwesen ist dem Untergange geweiht. Greifenalter anschfickt. Am besten charakterisiert ob es regnen, gießen oder rieseln, schneien oder Jedoch bestehen die Tier- und Pflanzenarten als man diese Lebensabschnitte durch die Stoffwech stürmen wird, ob es Samstag oder Sonntag Einzelwesen? Keineswegs. Die Art als solche felvorgänge. In der Jugend nimmt der Orgaichön sein wird, ob es an der Ostsee regnet oder bildet eine Gemeinschaft des Lebens. Das Ein- nismus mehr an Nahrung auf, als er an Schlaf- an der Adria zu heiß ist; sie erspart dent gebilWien: zelwesen, das Glied dieser Gemeinschaft fann abfen ausscheidet. Im reifen Mannesalter halten deten Leser auch die schwere Denfarbeit, aus der sterben; die Gemeinschaft besteht aber fort, und sich Nahrungsaufnahme und Schlackenabscheidung Wettervorhersage auf die Ausstattung zu schlie das was die Tragödie des Einzelwe die Wagschale, und im Greifenalter ist die Ab- hen, mit der man dem Wetter begegnet. Die Zei sens ist, das wird der Artein Mittelscheidung der Schlacken größer als die Aufnahme fung. deren Redakteure mit dem Barometer in 3r ihrem Aufstieg. Die Art kann sich nur der Nahrung. Das fommt daher, daß der Orga- der Tasche umhergehen, sagt ihren Lesern gleich, bann höher entwickeln, ja noch mehr, sie kann nismus des Greises im Verfalle und seine Kör- ob sie den Schirm mitnehmen, ob sie sich warm sich nur dann erhalten, wenn sie die Fähigkeit persubstanz im Schwinden ist. Nun kommen Ge- oder leicht kleiden und wohin sie ihre Ausflüge besitzt, sich den Lebensverhältnissen ihrer Umge- lehrte, und erilären, daß es mit Hilfe der Trü- unternehmen sollen. bung anzupassen. Genauer: die Art bleibt nur fen mit innerer Sefretion gefingen fönnte, diedann bestehen, wenn die Natur ihrer Lebensverses Schwinden des Organismus aufzuhalten. hältnisse auf ihre Beschaffenheit einwirken kann, weifellos üben diese Organe, wie Schilddrüse, Brünn , 521. 14.30: Brager Geldbörse, Betterborausfage, und so die Art verändert. Die wichtige Voraus- Hoden, Nebenniere, Zirbeldrüse usw. einen großen Sport, Theater- und Bressenachrichten. 17.40: Bortrag für fezung dafür ist aber die Fähigkeit der Einfluß auf den Stoffwechsel des Menschen aus; Brebes on 9. 16. Speriter, 19.30: Dr. Blatnb, lieft Art veränderungsfähig zu sein. Sie kann aber sie müssen auch einen Organismus haben, Broben aus seinen eigenen Werfen. 20: Militärtonzert. Es es nur dann sein, wenn sie sich immer wie auf den sie einwirken können, der auf einen erneuBerlin: 20.30: Bon Offenbach bis zehar.- Leipzig : der erneuert, d. h. wenn die einmal bestehenden ten Impuls dieser Organe anpricht. Dem greiBreslau: 21.10: Konzert Individuen durch neue ersetzt werden. Das fer- senhaften Organismus, dessen Zeller verbraucht tige Individuum ist nach dem verändernden Ein- sind, könnte die Einpflanzung des ganzen Drü fluße der Natur nicht mehr unterworfen, wohl sensystems junger Organismen nichts nüßen; er aber der Keim!( Samen, Gier usw.) Die Natur würde nicht mehr darauf reagieren. Nun kommt wirkt also auf diesem Wege auf die Art verän Voronoff, ein Pariser Gelehrtev, und ev dernd ein: sie verändert das Keimelement des klärt, er könne durch Einpflanzung von Hoden Einzelwesen. Diese Veränderung, die ja letzten alte Männer verjüngen, d. h. ihren Stoffwechsel Wenn das Wetter kalt ist, dann ist die Basis Endes die Anpassung der Art an ihre wirtschaft wieder ins Gleichgewicht bringen. Das ist schon für die Kritik gegeben, schwerer schreibt es sich, lichen", b. h., Lebensbedingungen darstellt, ist, wie deshalb unmöglich, weil der Stoffipechsel des wenn es heiß ist. Dann meldet man furz, maßig schon erwähnt, die Garantie für die Höherent- Mannes nicht von den Boden allein, sondern von geballt" und einfach, mit den größten zur Verwicklung der Art, denn Höherentwicklung bedeu- allen Drüsen mit innerer Sefretion insgesamt geball" und einfach, mit den größten zur Vertet nichts anderes, als beffere Organisierung, und geleitet wird. Uebrigens würde auch die Ein- fügung stehenden Lettern: ,, 38 Grad Celsius!" damit bessere Anpassung an die Lebensbedingun- pflanzung des ganzen Drüsensystems nichts nützen, wie oben dargetan wurde. gen. Voronoff er- So wird der Spießer langsam daran geWürde nun das Einzelwesen ewig lebent, flärt aber auch weiter, daß die Verlängerung wöhnt, daß sein tägliches Gespräch beim Aufsteund wäre das unveränderliche Einzelwesen Trä- des Lebens schon deshalb möglich sei, weil dem hen und Einschlafen, Mittagessen und Kaffeger und Erhalter der Art, und nicht das verän- Menschen das Leben fünstlich verfürst wird. Es trinfen, mit Bekannten, Verwandten, Freunden Berliche Reimelement, dann könnte die Art nie ist zweifellos richtig, daß der Mensch weniger und Fremden tatsächlich um die wichtigsten Dinge sich höher entwickeln, dann wäre letzten Endes lang lebt, als er leben fönnte; beträgt doch das zwischen Himmel und Erde ging. Wenn er im alles Leben dem Tode verfallen und die Erde durchschnittliche Lebensalter des Menschen 26 bis ftrömenden Regen dahinschreitet. tröstet ihn der fönnte schon heute nicht mehr Träger belebter 30 Jahre. Die Ursache hiefür ist aber in der Gedanke, daß ihnt sein Blatt im nächsten Moment Wesen sein. Die Natur aber opfert das unerhörten Art und Weise zu suchen, wie unsere diesen Regen als neueste Sensation melden und Neue Beratungen über die Schulden- Einzelwesen im Interesse der Er Gesellschaftsordnung, die Menschen leben läßt. ihn, der unter dem Regen leidet, so in den Mithaltung und Höherentwicklung der Beffern wir hier, und wie werden das Leben der Sensation stellen wird. Wenn er irage. Art, ja noch mehr, fie läßt ganze Arten und des Menschen verlängern! Der durch die Tret- schwitzt, so freut er sich der Nachmittagsstunde, in Revision des englisch - amerikanischen Abkommens. Stämme zugrundegehen, wenn sich aus ihnen mühle des Alltags frühzeitig Greis gewordene, der die Zeitung, die früher nur auf die Politik · Paris , 21. Auguft. Die Blätter legen dem höher organisierte Arten entwickelt haben. Das kann nicht mehr durch fleine Mittelchen zu neuer chimpfte, einmal an die wichtigen Sorgen der Umstand, daß in Bad Evian Mellon, Bar- große Sterben der Rieseneidechsen ist ein glänzen- Jugend aufgepeitscht werden. Wollen wir etwas Zeit herantritt und er troßt siegessicher der Sonne: die Zeitung wird ihr's schon geben! Der Artier Gilbert und Strong zusammentrafen, des Beispiel hiefür: Diese Tiere fonnten den sich leisten, dann müssen wir den Menschen dabor Beit herantritt und er troßt siegesficher der Sonne: große Bedeutung bei. Man erwartet, daß sie ständig ändernden Verhältnissen auf der Erdober- schüßen, frühzeitig seine Jugendkraft zu verlieren. Die Zeitung wird ihr's schon geben! Der Artificher über aktuelle Finanzfragen und die Schul- fläche nicht standhalten, und gingen am Ende der Die Were hiezu sind aber andere als Voronoffel gegen die size, den wird sich die Sonne benregelung beraten werden. Auch die Reise des Juraperiode, in der unsere Kalfgebirge entstan- einschlägt, der ja auch nur Ein- elne ,, Servorra- nicht hinter den Spiegel stecken! Für den November mit seinen Nebeln, für amerikanischen Botschafters in London , Hough- den, zugrunde. Aber aus dem Stamme der Rep gende" verjüngen will. Die Medizin der ton, nach Washington soll eine Revision tilien und Amphibien hatten sich bereits höher ufunft wird aber verhindern müs- den Eismond" und für den April eröffnen sich Des english - amerikanischen Schul- organisierte Stämme entwickelt: die Vögel und die sen, daß die große Masse der arbei- unabsehbare Aspekte. Vor allem aber besteht die Denablommens zum Zwed haben. Wie be- Säugetiere. Diese Tierstämme setzten das Leben tenden Menschen frühzeitig altert, größte Aussicht, daß die Abendzeitung, die fannt weilt auch der Pariser amerilanische Bot- dieser primitiven Stämme fort, und erhielten den und der Weg hiezu führt über die Aenderung der wahrscheir sich einem anderen Prager Abendblatt um einen populären Beinamen neidisch war, sich chafter Myron Serrid in Washington . Beide Reim des Lebens. Und das Leben überdauerte Gesellschaftsordnung. bald die Sporen verdienen und als aubBotschafter werden Präsidenten Coolidge zu grö- 3000000000000000000000s frosch" dem reuzerfrosch" die Wage Berer Nachgiebigkeit und zu Zugeständnissen in halten wird. der Schuldenfrage raten.
Frauen. 18: Zeitfignal. 18.20: 19: Lieder J. B.
folgen Sportnachrichten und Zeitsignal.
abend.
Telegramme.
Die meritanische Kirche gibt nach? Eine persönliche Botschaft an den Präsidenten
Calles.
New Yort, 21. Auguft. Der mexikanische Kirchenstreit hat mit dem vorläufigen Sieg des Präsidenten Calles geendet. Der Episkopat teilte heute mit, daß er den Anregun= gen Calles folgen und den Streitfall vor den Kongreß und vor die Gerichte bringen will. Die Erklärung des Episkopats erkennt jogar den Standpunkt Galles an und wird dem Präsidenten eine persönliche Botschaft überreichen.
Eine( ranzöfifche Eilenbahnanleihe
Zinsfuß 7 Prozent.
Berzögerung der bulgarischen Antwort.
00090063
Berbot der Studentenmenfuren in Baden.
Da heißt es in warnendent Tone Regenschirm mitnehmen!" oder„ Nicht zuviel vertrouen es fann regnen!", dann wird die ausführliche Wetter- und Toilettenberatung einmal zwar nicht auf der ersten Seite gebracht, aber im Kopfe angekündigt:„ Das Wetter vom Sonntag im Innern des Blattes". Ganze Spalten werden mit Wetterberichten gefüllt und wenn der vom Regen verscheuchte Leser ein schützendes Dach gefunden hat, ist er vom Regen erst in die Traufe gekommen, denn in Lettern aller Größen und Grade schreit es ihm entgegen: Ein verregneter Sonntag! Das warme Wetter bleibt! Der Hochsommer beginnt! Wolkenbrüche in Aussicht!
Auch die republikanische amerikaSofia, 21. August. Die Ueberreichung der Der fastrierte Potemkin. nische Partei, die für die bevorstehenden Wahlen die Ratifizierung aller Schuldenablom- bulgarischen Antwort auf die Kollektivnote der Das Ende eines mittelalterlichen Unfugs. Rede- Anleitung für einen deutschen Zensor. men im Programm hat, sei bereit, gewisse Nachbarmächte hat eine Verzögerung erBerlin, 21. August. Wie das„ Berliner , ,, Meine Herren, betrachten Sie, bitte, das Bugeständnisse zu machen, die die Rati- fahren. Die Ursache dürfte in den Konferen- Tageblatt" aus Heidelberg meldet, teilte die Heifizierung ermöglichen würden. Die Partei erivartet, daß dieser Erfolg ihre Wahlaussichten bedeu- sen zu suchen sein, die die Gesandten Eng- delberger Polizeidirektion auf höhere Anordnung Wort„ Handgranate". Ein gefährliches Wort, eine lands, Frankreichs und Italiens mit mit, daß Bestimmungsmenfuren nicht mehr ge- Sache, die geeignet ist, die breiteste Oeffentlichkeit tend stärken würde. duldet werden. Nachdem das Reichsgericht diese zu erschrecken. Nun aber nehmen Sie, bitte, die dem bulgarischen Außenminister Burow abhielten. Bestimmungsmensuren erneut als Zweikampf and weg, so bleibt nur noch die„ Granate" Auch vom König wurden Vertreter der mit tötlichen Waffen bezeichnet hat, soll das Men- übrig. Entfernen Sie davon das" e" am Ende Großmächte in längeren Audienzen empfangen. surverbot in Baden mit besonderer Strenge und legen Sie einen Apfel dafür hin, so erhalten Sie den ,, Granatapfel", eine föstliche, wohlschmef Es verlautet, daß diesmal Franke ich die durchgeführt werden. fende, erlesene Edelfrucht. Nach diesem Rezept, Initiative ergriff und Frankreich und meine sehr geehrten Herren, ist die Filmprüfstelle Zürich , 21. Auguſt. Amtlich wird mitgeteilt, Italien die bulgarische Regierung ersuchten, den Strafe für Börjenjpetulanten. mit dem Potemfin" verfahren. Da ist z. B. die aß der französische Weinisterpräsident und Fianstößige Stelle, in der den Matrosen madiges. nanzminister Poincaré und die Schweizerische Konflikt mit den Nachbarmächten nicht vor den Zwölf chinesische Bankiers hingerichtet. Fleisch zum Genusse angeboten wird. Weg mit trebitanstalt in Zürich , die das gerade in Bil- Völkerbund zu bringen, sondern in direkten VerLondon, 21. August.( Tsch. P.-B.) Daily dieser Stelle, sie ist efelerregend, sie ist anstößig, Cung begriffene Senjortium der Schweizer Ban- handlungen und ohne fremde Vermitlung zu en vertritt, einen Vertrag über ein mit 7 Pro- lösen. Der französische Gesandte Daud begibt Mail berichtet aus Tokio : Marschall Tschang- schon der gute Geschmack erfordert ihre Entfer Bent verginebare Anleihe bon 60 Millionen Echweizer Franken unterzeichnet haben, die für sich Samstag in Begleitung des interallierten folin hat am Donnerstag 12 chinesische Banfiers nung. Oder ist jemand unter den Anwesenden, madigen Fleisches öffentlich empfohlen bie franzöfifchen Staatseisenbahnen bestimmt ist, Ueberwachungsorganes Oberst Rind, der eben hinrichten lassen, weil sie seinen Befehl, daß der sich dafür einsetzen möchte, daß der Genug Die Anleihe ist in 25 gleichen Jahresannuitäten erst von Paris zurückgekehrt ist, nach der Stadt Banken in der sehr entwerteten mandschurischen also, danke! Also diese Stelle kommt fort! Ohne Währung nicht spekulieren dürfen, nicht befolgt diese Stelle wäre freilich nicht zu verstehn, westrüdzuzahlen. Sie wird in der Schweiz öffentlich Newrokop im Grenzgebiet. halb die Matrosen zur Meuterei gelangen. Folgir Zeichnung aufgelegt werden.
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