24. August 1926.

Zur Frage 3:

Der Vorwärts" schreibt:

,, Warum haben Sie, Herr Reizner, heute nicht den Mut von damals, als Sie die Kriegs­gefangenen zwangen, auch mit Gewalt Ihren Be­fehlen zu gehorchen? Warum treiben Sie, der Sintssozialist", nicht die Herren Czech. Nießner, Strauß rd andere in die Klassenkampffront selbst unter Androhung der schärfsten Strafe?. Mut, Herr Reißner, nur Mut!"

,, Meinen" Befehlen brauchte niemand gehorchen. Meinen" Befehlen brauchte niemand gehorchen. Was ich tat und befahl, war meine Pflicht. Und die habe ich os Soldat der roten Armee voll und ganz erfüllt. In dem Chaos des Rückzuges hieß es Ordnung und Disziplin halten. Als ich vont Stabe ( Lafow) den Befehl der Organisierung des Rückzuges ( vom Brückenkopf der Selenga  - Brücke bis nach Tschita  ) erhielt, hieß es retten, was noch zu retten war. Ich leugne nicht, daß ich Truppenteile und einzelne Rotgardisten der roten Armee zwang, auf

ihrem Posten zu bleiben. Ich selbst habe als letzter Station Werchne- Udinst verlassen, nachdem bereits Station Werchne- Udinst verlassen, nachdem bereits die Stadt und der Friedhof von den Weißen besetzt

mit dem letzten Transport am 20. August 1918 die

war.

Und nun zur letzten Frage, die nichts als eine einzige Lumperei und Gemeinheit ist. Sie lautet:

,, Kennen Sie jenen Herrn, der mit dem mon­golischen Großfürsten Unterhandlungen wegen Un­behelligtlassung rotgardistischer Truppen pflegte und der auf einmal plöglich verschwunden war? Wurde dieser Unterhändler nicht zum Verräter der Rotgardisten, indem er die ihm anvertrauten Truppen im Stiche ließ, sich aus dem Staube

machte und so bewirkte, daß Hunderte von Rot­gardisten in die Turma( Kriminale) auf ein Jahr wandern mußten? Was würden wohl die dama­ligen Turmagefangenen mit Ihnen machen, wenn

Sie sich ihnen zeigen würden? Wie würden die unerschrockenen Rotgardisten ihren einstigen Kom mandanten von Irkutst, Unterhändler und Flücht­ling begrüßen."

1. Ich kenne jenen Herrn nicht, der mit dem mongolischen Großfürsten Unterhandlungen pflegte. Wo war das und wann war das? Mongolische 00000000000000 000000

Seite 5.

Großfürsten liefen ja nicht zu Dußenden umher, daß Jerschoß, da stellte es sich rückhaltlos auf die Seite| lich gestiegen in den skandinavischen Ländern: man nicht genauere Daten angeben könnte. des Verbrechers und gegen den Sozialdemokraten. der Inder für Stockholm   erhöhte sich von 76 auf 2. Wenn sie sagen wollen, daß ich mir anver- Inzwischen hat sich manches geändert. Das 89, der für Oslo   von 81 auf 100, der von Kv= traute Truppen im Stiche ließ, so sagen sie die Un- Blatt, das zwar immer ein Fabrikantenblatt war, penhagen( vom 1. April 1925 bis 1. Januar wahrheit. Ich habe in Tichita gleich nach dem ist in das Eigentum des Industriellen 1926) von 92 auf iis, ferner für Amsterdam  20. August 1918 meine ordnungsgemäße Enthebung verbandes und in die Einflußphäre der von 84 auf 90. Auch der Judex von Berlin   hat bon meinem Bosten erhalten( wie angeordnet war), Deutschen Nationalpartei übergegan- sich von dem Tiefstand zu Beginn der Zeit sta­da ich nur bis zum Abschnitte Tschita   ein Kom- gen. Die Moral ist die gleiche geblieben, das bilen Gridw.rtes langsam aufwärts bevegt. Er mando innehatte. System ist dasselbe, daran haben auch Leute wie betrug 7i gegenüber 63 am 1. April 1925 und Dr. Lodgman nichts ändern können 55 am 1. Juni 1924.

3. Das Rückzugskommando der Strecke Tichita Blagowiestschenst hatte der Genosse Liebknecht  " inne. Oder ist ihnen dieser Name nicht bekannt?

Den unerschrockenen Rotgardisten jage ich also: Ich bin weder Kommandant von Frints, noch unterhändler gewesen.d Was den Flüchtling" anlangt, jo stelle ich fol gendes feft: Die letzte sibirische Stadt, in der ich 1918 war, heißt Blago- wiestschenst am Amur  . Von dort aus, begann die Auflösung der Armee. Dafür galten folgende Richtlinien: Amur nach Sachaliqu( Provinz Mergen, Che cho) Ehemalige Kriegsgefangene gehen über den auf chinesisches Schutzgebiet. Die Chineſen haben auch alle Gefangenen, die ohne Waffen die Grenze überschritten, übernommen und im Lager Mergen ihre Seimat gebracht. Diesen Weg bin auch ich mit und Tsitsika interniert. Sie wurden dann 1920 in hunderten Rotgardisten gegangen. Das war die ganze Flucht. Die Russen sind zum Teil schon auf der Strede in ihre Heimatsdörfer gegangen, oder bildeten Bar tijanen- Abteilungen, die die Seja aufwärts in die Taiga fuhren. Kommandant von Blagowiestschenst war ,, Liebknecht  ". Die Flut der Verdächtigungen und Verleum­Militärische rote Abteilungen waren: 1. Abtei- dungen des Tetschner Fabrikantenblattes reicht lung Chinesen, Abteilung Anarchisten, Abteilung an unseren toten Freund Pietsch nicht heran. Liebknecht. Wir haben es nicht notwendig, ihn in Schutz zu nehmen. Pietsch, der sein leider zu früh geen­detes Leben dem Befreiungskampfe der Arbeiter gewidmet hatte, wiegt moralisch mehr als ein Dutzend deutschnationaler Schriftleiter.

Von meiner Flucht" konnte keine Rede sein. Die Anschuldigungen: Ich bin verräterischer Unterhändler gewesen, sind nichts als abgrundtiefe Berleumdungen.

Nennt eure Namen!

Wenn ihr in Sibirien   wart, müßt ihr genau wissen, daß an den Verdächtigungen des Vorwärts" kein Wort wahr ist. Schweigt ihr, richtet ihr euch selbst. 000000000000000000000000000

Der Fall Pietsch und die Moral der bürgerlichen Breffe.

Es geschehen Dinge in Menschenleben, die schwer zu verstehen sind. Da lesen wir eines Mor­gens in der Zeitung, daß ein bis dahin völlig gesunder und normaler Mensch aus einer nicht zu ergründenden Ursache seinem Leben ein Ende bereitet hat. Noch wenige Stunden vorher war dieser Mench in der Mitte seines Kreises, lebens­froh und heiter, und nun ist er ein falter, leb­lofer Organismus, dessen kompliziertes Räder wert auf immer stille steht.

nur ein Gefühl, das man empfinden kann: das Gefühl des Mitleids, des Schmerzes und der Trauer.

leumdet werden.

Weltwarenmärkte.

Der Fall des Genossen Pietsch ist nicht eine Seltenheit, wir können in den Zeitungen fast täg­lich ähnliche registriert finden. Es sind nicht die schlechtesten Menschen, die es betrifft. In den Die größte Bedeutung für die Gatwickg meisten Fällen sind es gut bürgerliche Menschen, der Weltwirtschaft haben in diesen Monaten die oft Stüßen der bürgerlichen Gesellschaft. Es wird Ernten. Die Aussichten über ihren Ausfall keinen Sozialdemokraten einfallen, diese Men- waren im laufenden Jahre größeren Schwan­schen zu beschimpfen und zu verdächtigen oder die fungen unterworfen als das gewöhnlich der Fall Parteien, denen sie angehören, zu belasten. Stel- ist und die letzten 14 Tage haben von dieser len wir uns vor, ein deutschnationaler Fabrikant Regel feine Ausnahme gemacht. Die Meldungen schaftet; er erschwindelt sich noch ein Bankdar- Chicago  , lauteten seit längerer Zeit sehr zurück­hat seinen Betrieb zum Bankerott heruntergewirte aus den Vereinigten Staten  , insbesondere die aus lehen von 100.000 kronen, reist damit ins Aus- haltend und man hörte immer aufs neue von land, berjubelt das Geld oder verspielt es in Wetter- und Insektenschäden. Vollen Glauben Monte Carlo und schießt sich dann eine Kugel fanden die Meldungen nirgendwo; jo bildete der würde den Bericht darüber entweder ohne Kom- tons, der ein seltener Fall- die Schäzung durch den Kopf. Das Nordböhmische Tagblatt" lette amtliche amtliche Saatenstandsbericht Washing mentar bringen oder aber bedauernd hinzufügen, der Winterweizenernte noch zu Anfang August daß der arme Mann ein Opfer geschäftlichen Un- erheblich in die Höhe sette, nur teilweise eine glücks geworden ist. Der Sozialdemokrat, der Ueberraschung. Man kann jetzt mit einiger Si­Vertrauensmann der Arbeiter jedoch muß ver- cherheit darauf rechnen, daß die Gesamt­weizenernte der Union   und Canadas über die leztjährige hinausgehen wird, wenn auch die letzten Tage wieder un­günstige canadische Meldungen brachten. Das An­gebot neuen Union  - Winterweizens iſt dauernd fehr groß. Aber auch alter canadischer Weizen fommt noch immer in derartigen Mengen an den Markt, daß sich die Ansicht verstärkt, die canadische Ernte stehe, gar nicht so schlecht, wie immer in Die Arbeiterschaft des Bodenbach  - Tetschner den Kabeln behauptet wird. Industriebezirkes, wo Pietsch wirkte, tritt heute Auch für Europa   scheint zu übergroßer in Tetschen   zu einer Versammlung zusammen, Schwarzscherei fein Anlaß vorzuliegen. um dem Gegner die Gelegenheit zu geben, ihre Nach der anerkannt zuverlässigen Schäßung der Verdächtigungen vorzubringen und zu beweisen. ,, Times" schneidet England mit seiner dies­im Dunkeln ausüben, es vorziehen werden, fern dem ewigen Gegraule hätte angenommen werden Wir sind überzeugt, daß sie, die ihr Gewerbe nur jährigen Ernte bei weitem besser ab, als nach zubleiben und daß, falls sie den Mut aufbringen fönnen. Auch der deutsche Saatenstandsbericht sollten, zu erscheinen, ihre Anschuldigungen fläg für Anfang August läßt auf eine leidliche Mittel­lich zusammenbrechen werden. Sie werden das ernte schließen, für deren Beschaffenheit, vor al­Urteil der arbeitenden Masse zu scheuen haben. lem beim Weizen, allerdings sehr viel von dem Das Andenken des Genossen Pietsch wird von Wetter der nächsten Tage abhängt. Die Lage in der Arbeiterschaft und von allen rechtlichen Men- ganz West- und Mitteleuropa   dürfte einigermaßen schen vein dastehen, das Nordböhmische ähnlich aussehen. Die Ernten werden also etwa Tagblatt" wird jedoch als das, was es ist, Mittelernten sein und natürlich die vorjährige als die nordböhmische Reichs post, als das Ernte, eine Refordernte, nicht erreichen. Dagegen judetendeutsche Leichenfchänderscheint Südosteuropa  , auch Rußland  , vor blatt für alle Zukunft gebrandmarkt sein.

Volkswirtschaft.

haltung und der Reallöhne.

recht guten Ernten zu stehen, wobei für Rußland   nur die Frage offen bleibt, wie weit es gelingen wird, den Bauern zur Hergabe von Getreide zu bewegen. An den Weltmärkten herrscht äußerste Zurückhaltung. Die Amerikaner drän­gen mit aller Kraft in der Preistendenz nach

oben; sie können aber ihren Willen infolge der herrschenden Unlust der europäischen   Käufer nicht

So sollte man wenigstens meinen. Aber es ist nicht so. Da existiert in Nordböhmen   ein Blättchen, das schon mehrfach bewiesen hat, daß es menschliches Empfinden nicht kennt und daß ihm Objektivität fremd ist, wenn es sich um Ar­beiter handelt. Josef Pietsch war ein Arbei­ter, er war ein erster Vertrauensmann in der Ter. Durchschnittsmensch fann sich solche Gewerkschaft und ein glühender Sozialist. Das Geschehnisse nicht erklären. Und in der Tat, sie ist Grund genug, um alle Scheinbildung und gehören auch nicht unter sein.Urteil, sie gehören Biendointelligenz, mit der diese Zeitung gelegent teils in das Gebiet des Kriminellen, teils und lich paradiert, zu vergessen. Für den Sozialde- Internationale Bergleiche der Lebens­öfter in das Gebiet des Krankhaften. Darüber mofraten gelten feine Gesetze des Anstandes und ein Urteil abzugeben ist nur der Psychiater be- der guten Kinderstube. Wilhelm von Hohenzol lern, dem es gelegentlich immer wieder einige Löhne in den einzelnen Ländern noch heute ist, Wie verschieden die Höhe der Preise und durchsetzen. rufen. Ein sehr eigenartiges Zwischenspiel weist Josef Pietsch, ein stiller, ruhiger und Tränen opfert, hat in der Zeit seines Machtwah geht aus einer jüngst vom Internationalen Ar- der Gummimarkt auf, an dem die Preise fympathischer Mensch, war eines schönen Tages nes einmal gesagt: Die Sozialdemokraten sind beitsamt veröffentlichten Statistik hervor. Der im August ziemlich scharf nachgegeben haben. Voit verschwunden. Er nahm am Abend vorher an eine Rotte, nicht wert, Menschen zu heißen". Der Preis eines Lebensmittelforbes, das heißt einer den Preisen etwa der letzten 10 Tage im Juli einer Sitzung des Vorstandes seiner Gewerkschaft Sozialdemokrat iſt vogelfrei, der Vertrauens bestimmten Menge beſtimmter Nahrungsmittel, bing es nämlich ab, ob die Ausfuhr aus Ostasien  feil und fehrte nicht mehr an seinen Arbeitsplatz mann der Arbeiter, der Werte schaffenden Men- die je nach den verschiedenen Nahrungsgewohn- für ein weiteres Vierteljahr frei bleiben oder um zurück. Einige Wochen später wird seine bereits schen, ohne die die Bourgeoisie zu hungern oder heiten und-bedürfnissen in den einzelnen Län- ein Fünftel heruntergesetzt werden würde. Die­zur Unkenntlichkeit entstellte Leiche in der Donau   zu arbeiten gezwungen wäre, ist gerade gut dern ausgewählt sind, stellte sich am 1. April jenigen Leute, die niedrigere Preise wünschten, Jufolge der starken zersetzungs- genug als Objekt der Lüge und Verleumdung. 1926 z. B. in den Vereinigten Staaten  ( Phila- mußten also dafür sorgen, daß der Preis in der erscheinungen, besonders am Kopfe, fann nicht das sind auch die Grundsätze des feinen Blattes, delphia) mit 2,50 Dollar auf fast das Andert- erwähnten Zeit nicht sant. Sie nahmen deshalb erscheinungen, besonders am Kopfe, fann nicht festgestellt werden, ob Pietsch einem Verbrechen das wir meinen, des Nordböhmischen halbfache als in Polen  ( Lodz  ), wo er 1,07 Dollar alles zu Markte kommende Angebot auf, und das erlegen ist oder ob er selbst sein Leben geendet hat. Tagblatts" und seines Brager Ablegers, der betrug. Am höchsten sind die Lebensmittelkosten war recht viel; denn die Verkäufer, die auf lange in den Vereinigten Staaten   und in den englischen Sicht höhere Preise wünschten, versuchten natür­Josef Pietsch war kaum abgängig, und schon Kolonien; in Kanada  ( Ottawa  ) fostet ein Le- lich, den Preis zu drücken, damit der Durchschnitt Aber da begegnen wir eben gerade dem Unbe- begann das Tetchner Blatt sein Gewerbe aus bensmittelforb 2,03 Dollar, in Auſtralien  ( Sid- unter die Grenze des Stevenson- Planes herunter greiflichen. Wir können uns die Ursache eines zuüben. Es streute versteckte Verdächtigungen ney) 2 Dollar. Auch in den skandinavischen Län- ging. Schließlich siegten" die Freunde niedri solchen Schrittes nicht erklären. Steinerlei An- und Verleumdungen aus, es berichtete, daß man dern find die Lebensunterhaltungskosten hoch. gerer Preise mit 1/1000 Penny Ueberpreis, was haltspunkte sind vorhanden. Pietsch führte ein munkelt, Pietsch habe Unterschlagungen begangen In Oslo   mußte für einen Nahrungsmittelforb aber die Folge hatte, daß jetzt jede Aufnahmelust geordnetes Privatleben, er hatte weder ausschwei- und sei mit 1% Millionen Stronen durchgebrannt. 1,89, in Stockholm   1,87 Dollar bezahlt werden. fehlt, denn die Werke haben sich sehr stark vor­fende noch exzentrische Neigungen, er hatte einen Das Blatt versuchte nicht im Geringsten, zu prü- Etwas niedriger stellen sich die Lebenshaltungs- versorgt. Es läßt sich schon heute mit ziemlicher Beruf, der ihn ausfüllte und befriedigte, er war fen: denn jede objektive Betrachtung hätte ergeben kosten in London  ( 1,72 Dollar), Wien   und Madrid   Sicherheit sagen, daß vom 1. November ab die im Streife seiner Bekannten und weit darüber müssen, daß es unmöglich ist, dan Pietsch eine( 1,68 Dollar) und in Berlin  ( 1,64 Dollar). Hin- erwähnte Einschränkung in Kraft gesetzt werden hinaus, im Kreise der Berufskollegen und der solche Summe in seine Hände bekommen fann. gegen ist die Lebenshaltung in Ländern mit nie- wird; in den Forderungen fürs nächste Jahr Arbeiterschaft, ein gerngesehener und geachteter Pietsch, der eine makellose Vergangenheit hat, ist brigem oder sinkendem Geldwert verhältnismäßig kommt das auch schon deutlich zur Geltung. Mench, den hohes Bertrauen auszeichnete. Eine Lofalangestellter des Metallarbeiterverbandes und billig. So fostet ein Nahrungsmittelforb in Lodz   Die Metallmärkte zeigen eine seltene fofort in seinem Sekretariat vorgenommene Re- wird, wenn er überhaupt mit Geld zu tun hatte nur 1,07, in Paris   1,20, in Brüssel   1,26, in Festigkeit und Lebendigkeit, was zum Teil mit vision ergab keinerlei Anstand. Man ist auf bloße( was wir hier nicht feststellen, fönnen) höchstens Prag   1,30, in Rom   1,56 Dollar. Nur Holland   den Schwankungen Frankwäh Mutmaßungen angewiesen. Man muß anneh- einige Tausend Kronen zu verwalten gehabt hatte trop gleichmäßig hohem Geldwert niedrige rung zusammenhängen mag, denn zur Sub­men, daß in den letzten Tagen seines Lebens ein haben und die gute administrative Organisation Lebenshaltungskosten: ein Lebensmittelforb fo- stanzsicherung" werden nach dem österreichischen fürchterlicher Entschluß gereift ist. Vielleicht hat des Metallarbeitorverbandes schließt es aus, daß stete dort mur 1,43 Dollar.

Wir wollen einmal das Letztere annehmen,

Sudetendeutschen Tageszeitung".

" 1

und deutschen   Beispiel gerade Metalle mit Vorliebe

ihn plötzlich eine schwere Melancholie befallen; irgend ein größerer Unterschleif möglich ist. Der Betrachtet man demgegenüber eine Statistik herangezogen. Jedenfalls besteht die Tatsache, daß bielleicht hat Pietsch, von dem man sagte, daß er bewußte Wille dieser Zeitung ist aber, von den der Reallöhne in den verschiedenen Ländern, wie die Metallmärkte seit einigen Monaten und auch bom Genuß eines einzigen Glases Bier schon Sozialdemokraten das Schlechteste und Niedrigste sie für das Baugewerbe, die Maschinenindustrie, in den letzten Monaten überwiegend fest lagen, berauscht wurde, in den zwei oder drei Stunden, anzunehmen und zur Verbreitung solcher Se- die Tischlerei und Buchdruckerei berechnet worden und daß z. B. die Kupferausfuhr von Amerika  während welcher er in Stomotau auf den Zug rüchte" die Presse zu mißbrauchen. Es ist eine ist, so zeigt sich, daß in Ländern mit niedrigem nach Franreich auffallend groß ist. Daß sich wartete, eine größere Menge jenes verführerischen schöne Sitte, die auch im politischen Leben üblich oder finfendent Geldwert auch die Reallöhne be- gleichzeitig der Geschäftsgang in den Vereinigten Getränkes zu sich genommen und dadurch die ist, über Tote nichts chrenrühriges zu sagen. Für sonders niedrig sind, während sie in den angel- Staaten erneut belebt angel- Staaten hat, kommt dem Markt Herrschaft über sich verloren und bis zu feinem das Nordböhmische Tagblatt" gilt dies nicht. sächsischen Ländern amt höchsten stehen. Der Re- ebenfalls zugut. Seift 3. B. die seit längerem Ende nicht mehr zurückerlangt. Vielleicht war Jeden Sozialdemokraten trifft wüender Haß die allohninder für den 1. April 1926 betrug, wenn nicht vorgekommene Tatsache zu verzeichnen, daß irgend eine cidere geringfügige Ursache vorhan ser Zeitung, und wenn der Sozialist tot ist oder man den in London   am 1. Juli 1924 in den Amerika merikanisches, einen ziemlichen Zoll den, die in einer einsamen Stunde, wo die wenn er das Opfer eines Unglücks oder eines genannten Berufen gezahlten Durchschnittslohn unterliegendes Blei ins Land nahm. Ganz sicher Schwermut leicht die Herrschaft über einen seelischen Leidens wäre, dann wird ihm der Gei- leich 100 fen, für die Vereinigten Staaten  ( Phila- scheint die Stimmung in der letzten Zeit übrigens empfindsamen Menschen erlangen kann, und die fer der Verleumdung erst recht nachgeschleudert, delphia) 173, für Kanada   146, für Australien   nicht mehr zu sein, vielleicht aus dem Gefühl in der Helle des Tages und im Getriebe der Ar- denn das Objekt kann sich ja nicht wehren. 133, für London   103, Norwegen   100, Holland   heraus, daß man die Wirkungen einer Einigung beit verblaßt, angewachsen ist zu einer großen, Das Nord böhmische Tagblatt" 90, Schweden   89, Berlin   71. Singegen stellt sich im englischen Konflikt( die ja noch in weiter erdrückenden Last und die ihn zu seiner Tat be­ſtimmte: Bir tönnen nicht in die Gehirne der begeht solche Streiche nicht zum ersten Wal  . Wir der Inder für Estland  ( Tallinn  ) auf mur 38, d. Ferne zu liegen scheint) überschätzt hat. stimmte. Wir können nicht in die Gehirne der erinnern uns seiner Vergangenheit, wir haben h. also auf faum 22 Prozent der in Philadelphia   Die Märkte der Spinnwaren Menschen blicken, wir wissen nicht, was hinter es noch nicht vergessen, was dieses Blatt im gezahlten Reallöbne, für Warschau   auf 44, Wien   gen feine wesentlichen Preisveränderungen, eher der dünnen Mauer ihrer Stirnen vorgeht. Jahre 1913 geleistet hat. Damals war der Streit 45, Rom   und Riga   46, Brüssel   53, Lod; und sogar eine leichtgedrückte Haltung. Die Baum­Wie die Dinge aber immer liegen mögen, der Buchdrucker und der wütende Haß verfolgte Brag 54 usw. Was nun die Bewegung der Re- wollweltbestände am Schluß des Erntejahres er­bas eine ist gewiß: Das Los unferes. Freundes die organisierten Typographen, unter denen allöhne in den einzelnen organisierten Typographen, unter denen allöhne in den einzelnen Ländern anlangt, so weisen sich als ungewöhnlich groß und die Lage Bietsch ist beklagenswert, in diesem stillen, be- durchaus nicht nur lauter Sozialdemokraten zeigt sich in der Zeit vom 1. April 1925 bis 1. in allen europäischen   Verarbeitungsbezirken ist scheidenen Menschen hat sich in den letzten Tagen waren. Und als die Streifbrecher angerückt April 1926 ein allmähliches Absinken in Phila- wenig günstig. Auch bei Wolle ist dem leich feines Lebens eine Tragödie abgespielt, die jeden kamen, da schloß sie dieses Blatt an den unsaube- delphia von 194 auf 173, in Ottowa von 161 ten Rückschlag, den der Schluß der Juli- Verstei­objektiven Betrachter, jeden menschlich Empfin- ren Busen und als der Streikbrecheragent ei auf 146, in Sidney von 148 auf 133. Singegen gerung in London   brachte, eine Erholung bisher denden, auf das tiefste erschüttern muß. Es gibt ling unseren Genossen Solinger   in Tetschen   sind in dieser Zeit die Reallöhne nicht unerheb- nicht gefolgt.

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