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4. September 1926.
Gine Wohnstätte des Diluvialmenschen entdeckt.
Ein Blick in den Abgrund der Bergangenheit.
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Beruf schuldig zu sein glauben, sich birch nichts 1 imponieren zu lassen. Aber diesmal fällt es ihnen doch nicht leicht, das eben Gehörte mit betrachten staunend und ehrfürchtig zugleich die
hausten.
Bollswirtschaft.
Seite 5.
Eine große Mammutjägerstation gleichgültigen Gefichtern zu quittieren, und sie der ganze Kontinent für die britischen Bergarbeiter! in Wisterniz in Mähren. -- Bierzehn Mammuttiefer an einer einzigen Feuerstätte. Stätte, wo vor Jahrzehntausenden Menschen( J. G. B.) In der ganzen Arbeiter- und Ge6felette von Diluvialmenschen. werkschaftspresse des Kontinents findet man zur Werkzeuge, Waffen und Schnißereien aus Knochen. Aber nicht nur die Knochen der aufgegessenen Zeit in Fettdruck den Appell: Helft den britischen Was wir Menschen mit dem stolzen Namen pflegen. Wie kommen diese Knochen drei Meter Tiere, sondern auch Werkzeuge, die sich die dilu- Bergarbeitern! In allen Ländern sind die Samm,, Weltgeschichte" meinen, ist in Wahrheit nur ein tief und in dieser Menge unter die Erde? Und vialen Menschen aus diesen riesigen nolungen in vollem Gange. In Holland sind seit gechen angefertigt haben, birgt die Erde und das raumer Zeit Unterstüßungsmarken im Betrage lächerlich winziger Teil jener unendlich langen welche Bewandtnis hat es mit ihnen? Kette von Begebenheiten, die wir bestenfalls nur Die Antwort darauf geben die Erläuterun- Muſeum in Brünn zu Tausenden. Da sind Wert von 25 Cents in Umlauf. Diesem Beispiel der fünf bis sechs Jahrtausende mit einiger Sicher- gen, die Professor Absalon, der die Preßver- zeuge aus Knochen und Steinen, die Bohrer, Leistung pro Kopf folgt nun auch Desterreich, das heit zurückverfolgen können. Nämlich bis zu jener treter führte, gab:„ Das, was Sie hier sehen, Messer, Schaber zugleich sind. Speerspißen, auch beschloffen hat, von allen Mitgliedern so rasch als Zeit, da der Mensch begann, die Ereignisse schrift meine Herren, ist nichts andres als ein Abfall- Keulen, zu denen die Schenkelknochen der Mam- möglich einen einmaligen Ertrabeitrag von 50 lich, sei es nun in Keil- oder Bilderschrift, fest- haufen, auf welchen der Diluvialmensch, mute verwendet wurden, und sogar Statuetten, Groschen u erheben. Das Geld wird zunächst von zuhalten, was doch schon immerhin eine hohe der hier in einer großen Horde gelebt haben die Mammute darstellen, dann Steine, die zu den einzelnen Gewerkschaften vorgestreckt. Da die Kulturstufe voraussetzt. Was war aber vor muß, die Abfälle von seinen Mahlzeiten gewor- Nippjachen verarbeitet wurden und Köpfe von österreichischen Gewerkschaften 700.000 Mitglieder de m, als der Mensch diese Höhe seiner fulturel- fen hat. Die Knochen stammen von den Mam- Pferden, Füchsen, auch Eulen und andre Tiere ählen, fann mit einem Beitrag von etiva 350.000 len Entwicklung noch nicht erreicht hatte? Dar- muten, die diese Menschen damals erjagten und darstellen. Schilling gerechnet werden. Seit der Herausgabe über erzählen uns weder die Inschriften dar aufaßen. Daß diese Horde sehr groß gewesen Ja auch Farben wurden auf solchen Fund- eines speziellen Aufrufs des J.G.B. zugunsten der Mauern längst verschollener und wieder freige- sein muß, geht daraus hervor, daß auf diesem stätten gefunden, und man nimmt an, daß sich englischen Bergarbeiter sind, abgesehen von den legter Bauwerke noch die ältesten Papyrusrollen. fleinen Stück Erde nicht weniger als vierzehn die Diluvialmenschen mit diesen Farben die Kör- Beträgen der früheren Hilfsaktionen, wieder beWohl aber die Spuren, die der Mensch komplette Untertiefer dieser Tiere zu per bemalten, um sich zu schmücken, oder zu trächtliche Summen von Holland , Deutschland und der vorgeschichtlichen Zeit zurückgelassen hat; seine sehen sind." Nach diesen Worten macht der Pro- andern Zwecken. Auch plastische, ja sogar allzu Schweden eingegangen. In Deutschland und den Werkzeuge aus Steinen und Knochen und die fessor die staunenden Zuhörer auf diese Unter- Plastische Skulpturen, die Frauen anderen Ländern werden die bereits laufenden Stätten, auf denen er die Abfälle seiner Mahl- tiefer aufmerksam, die aus dem Gewirr des rie- förper darstellen, wurden auf solchen Stätten Sammlungen mit erhöhtem Eifer fortgesetzt, Der zeiten zurückgelaffen hat. Solcher Stätten hat figen Knochenhaufens da und dort hervorragen. gefunden. Man nennt sie nach ihren Fundorten: Vorstand des Allgemeinen Deutschen Gewerkman im Laufe des letzten Jahrhunderts sehr Es find wirklich vierzehn Stück. Dazwischen lie- die" Venus" von Wisterniß, von Bolau usw. schaftsbundes( A. D. G. B.) hat einen neuen Aufviele und an den verschiedensten Orten gefunden: gen die gewaltigen Stoßzähne und Bede- Diese Figuren sind fausthoch, primitiv, verraten ruf erlaffen, in dem unter anderem gesagt wird: aber doch schon viel Sinn für Kunst. Die englichen Bergarbeiter führen einen Kampf, in Frankreich , in Italien . in Galizien , in Dester- knochen dieser riesigen Tiere. reich; in Mähren . Besonders Mähren ist eine Bitte, meine Herren," fährt der Professor| Welch gewaltige Tiere die Ma mt mitte dessen Ausgang nicht nur für die englische Arwahre Fundgrube für die Forscher in diesem in feinem Vortrag fort, betrachten Sie die waren, davon gibt das Skelett einen Begriff, beiterschaft, sondern für die Arbeiterschaft von Wissenszweig, der bisher einiges Licht in das Längsknochen etwas genauer. Sie werden finden. das im Museum in Brünn steht. Und dabei ist ganz Europa entscheidend ist!" Arbeiter und ArDunkel der Menschwerdung zu bringen ver- daß allen das Kugelgelent fehlt und daß dieses Stelett, das fast bis an den Plafond des beiterinnen werden aufgefordert, tatkräftig zu hel. mochte. In Mähren wurden bisher an 69 Orten die Knochen der Länge nach gespalten sind. Wa- Saales reicht, noch nicht einmal ein großes Exem- fen:" Die kleinste Hilfe, jedes Scherflein, das ihr derartige Funde gemacht, die im Brünner Lan rum? Weil die Menschen damals das Mart plar! In einer Vitrine ist das Sfelett eines beiſtenert, wird den Kampfesmut der englischen desmuseum zusammengetragen sind. Diese reich aus den Knochen heraushaben wollten, sei es, Mannes und das einer Frau aus der Dilu- Kameraden stählen, wird ihnen das zuversichtliche haltigen Funde haben nun eine ausgiebige Berei- um es als Delikatesse zu verzehren oder es zur vialzeit zu sehen. Von diesen berichtet der Pro- Bewußtsein geben, daß die internationale Archerung erfahren: Vor vierzehn Tagen wurde in Beleuchtung zu verwenden. Viele der Knochen fessor, daß feiner ihrer Knochen mit denen der beiterbewegung sie nicht im Stich läßt!"-Auch in Wisternis eine neue Station" entdeckt, die sind durch Feuer brüchig. Offenbar sind sie in heute lebenden Menschen genau in der Form der Schweiz , wo zum Beispiel in Basel auf offentwohl nur erst zum Teil freigelegt werden fonnte das Feuer geworfen worden, um den Flammen übereinstimmt, wie ja auch diese Skelette sehr Bartei einberufene und von der kommunistischen Lichen Plaße eine von der sozialdemokratischen und an deren vollständiger Bloßlegung eifrig ge- Nahrung zu geben, oder sie wurden mitsamt dem„ affennah" find. Partei unterstützte Massenfundgebung abgehalten arbeitet wird, so daß in etwa zwei Jahren diese an ihnen hängenden Fleische gebraten, das Fleisch So birgt das neuentdeckte Gebiet und das wurde, hat das Bundeskomitee der Landes cntrale Knochenstätte vollständig freigelegt und erforscht verzehrt und die Knochen liegen gelassen. Sie Brünner Museum eine ungeheure Fülle von erneut einen Appell zur Hilfe erlassen. Aehnliche sein wird. Der Leiter dieser Ausgrabungsarbei- stehen hier also an der Stätte, wo vor etiva Dingen, die in ihrer Art zu uns sprechen und Aufrufe ergehen in den anderen Ländern an die ten. Professor Karl Absalon, ein auf diesem 30.000 Jahren unsere Vorfahren gehaust haben." uns ivenigstens a hnen laffen, wie ungeheuer Arbeiter. Die gemeinsame Delegation des Briti Gebiet auch im Ausland bekannter und aner- Dreißigtausend Jahre! Wem ist da nicht, weit der Weg ist, den die Menschheit in ihrer schen Gewerkschaftsbundes und der Britischen fannter Fachmann, hat mit Rücksicht auf die als blicke er in schwindelnde Tiefen der Vergan- Entwicklung gehen mußte. Aber eben nur ahnen. Bergarbeiterföderation, die vergangene Woche mit Reichhaltigkeit des bisher bisher freigelegten genheit? Der Professor fährt in seinen Darle- Die Gewißheit kann uns nur der restlos dem J. G. P. in Amsterdam in Verbindung trat, Teiles schon jetzt die Vertreter der Tageszeitungen gungen fort: Es ist fein Zufall, daß diese An- forschende Menschengeist bringen, und jeder neue hat ihre Reise durch Europa begonnen und bereits zu einer Besichtigung der Fundstätte in Wister- siedlung, auf die ja diese Knochen schließen lassen, Fund ist ein Schritt näher zur Lösung des Rät mit dem deutschen Bergarbeiterverband in Bochum nig eingeladen, die am 1. September durchge- hier auf der Höhe dieser Berge war. Blicken Sie fels, in das die Menschwerdung gehüllt ist. und den leitenden Stellen des A. D. G. B. Fühführt wurde. einmal in die weite Ebene, durch die wir gefah- Dieses Rätsel zu lösen und in das Dunkel der lung genommen. Der deutsche Bundesvorstand Die Fundstätte. ren sind. Sie war ehemals, vor vielen Jahr Vergangenheit der Menschheit das Licht der Er wird in den kommenden Wochen in einer Reihe tausenden, ein großes Sumpfgebiet, aus dem fenntnis zu tragen, daran sind alle Völker, wel- von Städten in ganz Deutschland MassenverNach reichlich einstündiger rasender Auto- diese Berge ragten und ein trockenes Gebiet zur cher Nation sie immer sein mögen, gleichermaßen sammlungen veranstalten, auf denen die Samemobilfahrt, die von Brünu ihren Ausgang Ansiedlung den Menschen boten. Und diese Men- lebhaft interessiert. Darum verdient die Arbeit raden der britischen Telegation das Wort ernahm und etwa siebzig Kilometer weit in süd- schen haben, aus ihrer Heimat, von Asien kom- des Professors Absalon und die Unterstützung, greifen werden. Besprechungen mit der dänischen westlicher Richtung durch die mährische Ebene mend, diese Berge von weitem gesehen und sich die ihm der Landesausschuß von Mähren ange- Landeszentale folgen in der laufenden Woche. führte, klommen die Autos über die Hänge der hier auf der Höhe niedergelassen. Die Ausgra deihen läßt, die vollste Anerkennung aller Gebil- Nach dem 5. September sind Sigungen in Nor Bolauer Berge hinan, auf deren höchsten Kuppe bungen, die an vielen östlich gelegenen Orten ge- deten. Wie sehr diese wissenschaftliche Arbeit und wegen und eine Massenversammlung in Oslo die Burg Desin( Maidenburg) thront. Und dicht macht wurden, sprechen dafür, daß die Menschen Forschung die Völker zusammenführt, die sonst vorgesehen. Ebenfalls in dieser Woche werden unter ihr ist die Fundstätte, von der bisher etwa diesen Weg von Osten nach Westen genommen leicht in Konflikt miteinander geraten, beweist Massenversammlungen in Amsterdam , Rotterdreißig Quadratmeter von der fast drei Meter haben." die Tatsache, daß sich nicht nur deutsche und tsche- dam, dent Haag und Heerlen im holländischen hohen Lößschicht, die über der Fundstätte lagert, Das alles klingt so einleuchtend und den- chische, sondern auch amerikanische Journalisten Bergbaugebiet, abgehalten. Besuche in freigelegt find. Diefes freigelegte Stück bietet noch Dreißigtausend Jahre! Und bei der Fundstätte in Wisternig eingefunden cinten höchst merkwürdigen Anblick: gewaltige dabei ist dieser Zeitabschnitt noch der jüngste, mit baben und sie alle mit dem gleichen großen InKnochen und Stoßzähne von Mammuttie- dem die Wissenschaft arbeitet! Die Journalisten, tereffe und Staunen vor den Zeugen längst verren liegen wirr und regungslos durcheinander, deutsche aus Wien und tschechische aus Brünn gangener Epochen der Entwicklung standen. so wie eben Abfälle auf einen Haufen zu liegen und Prag , sind durchwegs Menschen, die es ihremt
ganze Montmartre sein früheres Bild verloren hat und ein Hochhaus nach dem anderen die alten, in der internationalen Literatur und Kunst berühmten Stätten verdrängt.
der
Tschechoslowakei und Belgien sind geplant. Das Verhalten der englischen, Bergherren, die in nichts von ihrer starrköpfigen Haltung abweichen, sowie der britischen Regierung, die die Heinrich Hole f. Maske abgeworfen und alles, selbst den von ihrer eigenen Kommission aufgestellten Reorgani-! 00088a00e0efationsplan über Bord geworfen hat, zeigt, daß die britischen Bergleute den Kampf zu Ende führen müssen. Die Front ist unerschüttert! Die 3ahl der zur Arbeit zurückkehrenden Bergleute ist, entgegen den tendenziösen Berichten der kapitali stischen Presse, unbedeutend, trotzdem die vielfach auf die Armenunterſtüßung angewiesenen Bergleute die Unterſtüßungen nur in Form von Anleihen und nur für Frauen und Kinder erhalten, während alleinstehende Bergleute, deren Zahl sehr groß ist, bei der Armenunterstützung überhaupt leer ausgehen. Wenn die in Streik stehenden Arbeiter, d. h. sirfa 900.000, pro Woche einen Schilling Unterstüßung erhalten sollen, fo find wöchentlich zirka 45.000 Pfund Sterling nötig! Deshalb spendet große Beiträge! Kein Arbeiter des Kontinents soll sich den Vorivurf machen müssen, daß die in einem Monate langen bitteren Kampf verwickelten britischen Bergarbeiter hungern müssen. Denn es geht unt ein Gut Aller: den Achtstundentag!
Ein verunglückter Hirtenjunge. Dieser Tage hütete der 10jährige Franz Richter in Malschwitz Bezirk Tetschen ) bei einem Bauern Ochsen. Der Snabe hatte sich den Strick, an welchem er einen Ochsen führte, mehreremale um den Leib gewickelt. Blößlich wurde das Tier scheu und schleifte das Kind einige hundert Meter auf der Bezirksstraße gegen den Ort Malschwitz , wo er zum Stehen gebracht wurde. Der Junge ist übel zugerichtet worden. Eine Ohr muschel wurde ihm fast zur Gänze und Wange und Kinn derart abgeschliffen, daß die Knochen hervor
Sonderfahrt der Preßburger Genossen nach| bewährten Mittel der Lokalverweigerung das Ein-| weiten Kreisen starken Widerspruch hervorgerufen, Wien . Der Bildungsausschuß der Deutschen dringen der„ roten Gefahr" zu verhindern. Da war das Haus ist aber derart baufällig, daß sein Schick sozialdemokratischen Arbeiterpartei, Lokalorgani- jes Genoffe Ramiz, der in seinem gepachteten Gaft- fal besiegelt ist. An seiner Stelle soll ein modernes fation Preßburg , veranstaltet mittels Separat- haus zur„ Quelle", das er mit seiner Frau im Neben Geschäftshaus erstehen, wie überhaupt bald der Dampfer eine Reise nach Wien . An der Reise beruf führte, unseren Genossen Unterkunft gewährte beteiligen sich 800 Personen, die in Wien Exkur- und die Zusammenkünfte der Partei ermöglichte. fionen zur Besichtigung der sozialen Einrichtungen Die allgemeine Wertschäßung des Verstorbenen unter der Gemeinde Wien mitmachen werden. Der Bilder Arbeiterbevölkerung famt bei der zahlreichen Bedungsausschuß hat zu dieser Donaufahrt einen, der teiligung an der Beerdigung zum Ausdruc. größten und schönsten Salondampfer Johann Strauß ", ter 1000 Personen faßt, gemietet. Die Bergmannstod. Der am 10. August in dem Abfahrt von Breßburg erfolgt am Samstag, den Betrieb der Schaplarer Kohlenwerke verunglückte 4. September um 3 Uhr nachmittags, die Ankunft Bergarbeiter Wilhelm Pasler ist vor einer in Wien um halb 9 Uhr abends. Die Rückfahrt Woche seinen Verlegungen erlegen. Der Verist für Sonntag, den 5. September, nachmittags unglückte, der erst im 47igsten Lebensjahre stand, 4 lihr ab Wien festgesezt. Die Anfunft in Preß- hinterläßt eine Witwe mit 5 Kindern, von denen burg cifolgt um 7 Uhr abends. Die Genossen der das jüngste erst 3 Jahre zählt. Pasler gehörte an den Donanufern liegenden österreichischen Ort- schon seit der Vorkriegszeit der„ Union der Berg schaften werden das vorbeifahrende Schiff durch arbeiter" an und blieb ihr ein treues Mitglied Schwenken von roten Fahnen grüßen. An Bord bis zu seinem frühen Tode. befinden sich eine Musikkapelle und Gesangvereine, die für Sturzweil sorgen werden. Reiseleitung, 3. September, wird berichtet: Bei einem FlugWieder ein Flugzeugabsturz. Aus London , Genossen, machen auf dem Schiffe Dienst. Die zeugabsturz in der Nähe von Leatherhead sich in letzter Zeit kaum der jungen Männer erwehReiseteilnehmer find fast durchwegs Arbeiter aus wurden zwei Personen getötet und ren, die den Gifelturm von außen zu erklettern verden Betrieben. Diese Aktion unserer Partei, an eine Person schwer, verletzt. suchen, was bei hoher Strafe verboten ist. Der deren Durchführung die Arbeiterschaft Breßburgs Fromme Wallfahrer haben amt legten Sonn- letzte, der den Versuch unternahm, ist ein Stiefel begeistert mitwirfte, verspricht den erhofften tag das bei Deutsch Wernersdorf geputzer aus Benedig, der eigens nach Paris gereist Erfolg. legene Gnadenbrünnl" besucht, doch sollen die war. Er war schon im zweiten Stockwert, als er Die blutige Eisenbahn. Montag abends Inhaber der dortigen Verkaufsbuden über diesen von der Polizei entdeckt wurde. Die Beamten fuh wurde beim Ranaieren auf dem Trantenauer christlichen Erfolg nicht sehr erbaut gewesen sein. ren ihm im Aufzug nach und nahmen ihn fest. Die Bahnhof der 26jährige Eisenbahner Jaroslav Es wurden nämlich bei einem einzigen Verkaufs- Polizei ist dahintergekommen, daß angeblich ein Gabriel aus Tartoc von einem Eisenbahn- stand 18 Stück Kaffeetöpfe, sechs Löffel, zwei Glas- Amerikaner eine Prämie von 5000 Dollar für den wagen erfaßt und überfahren. Demt unglücklichen teller und ein Küchenmesser gestohlen. Es geht jenigen ausgesetzt hat, dem das Wagnis gelingt. Manne wurde der Kopf glatt abgetrennt. Gabriel doch nichts über Moral der Schwarzen.... Die Pariser Polizei sah sich deshalb veranlaßt, eine war verheiratet und Vater von zwei Kindern. Valentinos lachende Erben. Nach dem Tode besondere Streife zu bilden, um diefen sonderbaren Das ist nun schon das dritte Opfer des des berühmten amerikanischen Filmdarstellers Ba Sportsmann ausfindig zu machen. gefahrvollen Eisenbahnerberufes auf dem Trau lentino jezte ein ungeheurer Ansturm auf die Filme fenauer Bahnhof innerhalb dreier Wo- jein, in denen er quftritt. Daraus erwuchs dem che it.
Sanität und 100 Ordner, bestehend aus unseren
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Verstorbenen noch ein nachträglicher Gewinn von 300.000 Dollar, der seinen Erben, einem Bruder und einer Schwester in Italien , zufällt.
Einer von der alten Garde. Unsere at schniger Parteiorganisation verlor durch den Tod ihr langjähriges Mitglied Franz Kamiz, der ant Abbruch des Heims von Mimi Pinson. Das 25, August im fünfzigsten Lebensjahre gestorben ist. alte Pariser Haus, in dem einst Mimi Pinson, die An die Person des Verstorbenen knüpfte sich ein Heldin aus Henri Murgers und Buccinis BoStück Parteigeschichte des Ortes. Als vor zwei Jahr- heme", die Gestalt des französischen, süßen Mädels", zehnten der Gedanke des Sozialismus in Parschnitz wohnte, soll auf Beschluß der Stadtverwaltung ab Fuß zu fassen begann, versuchten die Gegner mit dem gebrochen werden. Dieser Beschluß hat zwar in
traten.
Heiteres.
Der
Aus einer Schulklasse in Berlin O. Schulrat tommt zu Besuch. Bei der Prüfung fragt er den kleinen Frig nach einer Stadt in den Su deten . Er will Glas hören. Frischen denkt angeftrengt nach. Der Lehrer will ihm helfen. Bezeich nend fraut er sich seine ansehnliche Glaze. Da geht dem kleinen Kerl ein Licht auf. Causit," schallt es durch die Klasse.
Die wachsende Arbeitslosigkeit. Binnen 14 Tagen wird, wie der Freigeist" meldet, die Firma Rolffs u. Cie., Kaitundruckerei, Färberei und Appretur, in Friedland , ihren Betrieb einstellen. Die Firma beschäftigt zirka 700 Arbeiter. Die erste Hälfte der Arbeiter soll bereits nächsten Samstag, den 4. September, entlassen werden; die andere Hälfte acht Tage später. Auch die Firma. Liebich in Dörfel bei Reichen berg wird angeblich in furzer Zeit ihren Betrieb einstellen. Dadurch würden gegen 400 Arbeiter brotlos werden. Mit cherner Gewalt wird der Arbeiterschaft der Widersinn der kapitalistischen Gesellschaftsordnung zum Bewußtsein gebracht. Sungersnot, weil zuviel Waren erzeugt wurden; Konsumtionsfrise infolge der Hungerlöhne, der Steuern und der Zölle; Absatzkrise infolge berfehrter Wirtschaftspolitik und der Inflation in ein einem Teil der ehemaligen Siegerstaaten; trostloses Bild bürgerlicher Wirtschaftspolitik! unbedeutender Rückgang der Arbeits. losigkeit in Wien .
Die Zahl der unterstützten Arbeitslosen in Wien ist in der zweiten Augusthälfte unbedeutend zurückgegangen, und zwar um 429 auf 83.582. Gegen die gleiche Zeit des Vorjahres sind in Wien heuer um 13.796 Arbeitslose mehr.