Zagesneuigkeiten.
Ludendorff , die Alchemie und ein anonymer Fachmann.
Der Bericht über Ludendorffs alchemistische Bersuche, der vor kurzem durch einen Teil unserer
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neues Mehl ,, fürs Bolt".
Wie die Zöllner bie Tenerung befämpfen.- Die ,, rationelle" Ausmahlung des Weizens. Ein Berfush, die Folgen der 3ollpolitik zu berbergen.
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10. September 1926.
Sonderfahrt nach Wien unternommen. Die Auss flügler wurden bei der Landung von dem Wiener Stadtrat Genossen Weber begrüßt, worauf Genoffe Heinrich Salmar auf die herzlichen Freundschaftsbeweise, mit denen die Prezburger Genossen in Wien aufgenommen wurden, antwortete. Am Sonntag, den 5. September wurde mit Sonder- Autobus eixe Exfursion zur Besichti gung der sozialen Einrichtungen Wiens vorge nommen, an der sich eine große Anzahl Brez
Wir haben bereits von den Plänen der haupt. Ju Wahrheit fann es dent Volfe einerlei Bresse ging, hat einen teutschent Recken und zioar Regierung berichtet, ein neues Mahlverfahren sein, ob es das tenere infändische oder das ausgerechnet in Staab, wo man anscheinend gesetzlich einzuführen, das angeblich eine ratio- feuere ausländische Mehl fauft. Das famose ZollLudendorff besonders dankbar ist, sehr in Harnischnelle" Ausmahlung des Weizens ermöglicht, im gesetz, dessen vertcuernd: Wirfung ja gerade bei burger beteiligte. Gemeinderat Genosse Honay gebracht. Nicht so sehr, daß er seinen Namen nen- Interesse der Bevölkerung gelegen sei und die diesem Manöver zugestanden wird, macht es ja begrüßte im großen Sitzungssaale des Rathauses men und mannhaft für seinen Herold mit dem ge- Teuerung aufhalten soll. Man erinnerte sich so- den Agrariern möglich, ihre Produkte so teuer die Ertursionsteilnehmer und gab ihnen kurze borgten Lorbeer und dem Trompetengold Zeugen- fort des Versuches, der schon vor einem Jahr abzusehen, wie die ausländischen mit Zoll und Aufklärungen über die Errungenschaften der fchaft ablegen würde nein soweit versteigt sich gemacht wurde. Damals sollte ein schwarzes Fracht tommen. Der Staat aber hot cin In Sozialdemokratie Wiens. Besichtigt wurde das ein heldenhaftes Gemüt quch auf die Entfernung, Einheitsmehl geschaffen werden, gegen das sich teresse an der Einfuhr, weil doch der Zoll in feine neueröffnet: herrliche Amalienbad, der Reumannauch mit der Feder und in ganz ungefährlicher schließlich im tschechischen Volk ein Sturm der Taschen fließt und das aktive Budget auf den Hof und der Fuchsen- Feldhof. Diese großartigen. Bolemit nicht! Aber er hat uns anonym oder Entrüstung erhob. Die Vorlage wurde nicht ein- 3öllen beruht. Ein Intercise haben nur die Schöpfungen der Wiener Genossen machten auf doch mit dem nicht Nam' sondern nur Art ver- gebracht. Die Blätter erflärten damals, man Agrarier an dieser Reform, die ihnen ermöglicht, die Preßburger Arbeiter tiefen Eindruck. Um 4 rafenden Signum Ein Stamber, Gelegen- tönne in einem Lande, in dem Knödel und zu teuerem Breife noch mehr als früher abzu- Uhr war Abfahrt vom Praterfai. Eine große heitsleser der Zukunft"( was also wohl ein Staa- Buchtel ein Volfsnahrungsmittel feien, das jetzen, indem sie mehr vermahlen fönnen. Sie Menschenmenge hatte sich am Kai eingefunden. ber sein soll) einen Brief geschrieben. Mehl so verschlechtern, daß die Herstellung die wollen also doppelten Gewinn einheimjen, Als das Schiff abfuhr, und die Musikkapelle das Er belehrt uns zunächst und zwar lediglich ser Speisen nicht mehr möglich werde. Nun hat aus den Zöllen einmal und aus der größeren Lied der Arbeit“ spielte, wollte das Tücher„ Der Gerechtigkeit wegen", daß wir Ludendorff zu sich seit damals manches geändert. Die Agrarier Ausmahlung zum zweisen. Damit aber sie selbst schwenken, das Winken und FreundschaftUnrecht lächerlich machen, daß er sich von einem haben mit Hilfe ihrer fierifalen Trabanten die nicht unter dent Gesetz leiden, soll wie bisher Rufen" kein Ende nehmen. Um halb 7 1hr Schwindler, der noch gerissener ist als der Held Zölle durchgefeßt, es regiert die Bourgeoisie und doppelgriffiges und glattes Wiehl ausgemahlen abends fam das Sonderschiff in Bregburg an, bom Odeonsplatz und vom Münchner Prozeß, es mußte nicht erst versichert werden, daß die werden und nur für das Brotmte hI soll die po es ebenfalls von einer begeisterten Menge hineinlegen ließ und einmal Gold für Dreck gab, Regierung der Agrarier und Pfaffen an alles neue Vermahlung gelten. Mit anderen erwartet wurde. Alle Reiseteilnehmer waren in während er im Kriege zu jenen Durchhaltern ge- andere als an die Einführung eines Einheits- Worten heißt das: bester Stimmung und äußerten den Wunsch, hörte, die dem Volfe für Gold nicht Eisen, son- mehles für arm und reich denkt. Es fällt den chestens eine abermalige Wienreise mitmachen zu dern Dreck gaben. Es sei nämlich heute nicht mehr Herren von Halm und Ar und Weihrauchfaß fönnen. Die Veranstalter der Sonderfahrt, der so unmöglich, künstlich Gold herzustellen. Wir nicht im Traum ein, dasselbe schwarze Mehl zu Lofalausschuß unter Führung des Genossen scheinen aber über Chemie sehr wenig informiert freffen, das sie den arbeitenden Schichten in die Heinrich Kalmar, wurde bei der Landung felfens zu sein". Wird schon stimmen! Umso besser sind schmale Schüssel servieren wollen. Sie planen der Arbeiterschaft herzlich begrüßt. roir es aber über Ludendorff , an dessen Hohlkopf nun etwas ganz anderes und hinter der Versicheuns kein Wunderdoktor und kein Chemiker die rung, es handle sich nicht um ein Einheitsmehl, geniale Feldherrnstien vorzaubern könnte, die der verbirgt sich ein demagogisches Manöver Hafenfreuzler verehrt. Denn das ist unser zwei- schlimmster Art. ter Fehler, daß wir Ludendorff als Kriegsver Tierer bezeichnen. Der Anonymus, der sich dom Kopfe des Briefes bis zur Unterschrift nicht einmal merkt, daß er aus Staab ist, diefer wackere Stamber also, sagt es geradeheraus, daß unser Gedächtnis sehr schwach zu sein scheint". Er fieht uns nichts nach und hält es feinesfalls unserer chemischen Unbildung zugute, daß wir total vergessen haben, daß Deutschland den Weltkrieg gewonnen hat. Wie man so etwas vergessen kann! Aber noch mehr:
,, Abgesehen davon, daß Ludendorff mit Sinden burg( das scheint so eine Wortbildung wie Coda mit Himbeer!) von einem jeben unparteiischen Menschen, selbstverständlich Fachmann, was sie nicht zu sein scheinen, als die größten Feldherrn bezeichnet wurden, schei nen sie auch von der Dolch stoß" Geschichte alles vergessen zu haben."
an allem übrigen sind wir schuld.
Wer das teuere griffige Mehl bezahlen kann, wird weiter weißes Brot, weiße Knödel und Kuchen essen. Die Proletazier bekommen zwar das Mehl zu dem alten Preis, aber fic bekommen schwarzes Mehl!
Gehen wir einmal die Argumente durch, die für den neuen Plan ins Treffen geführt werden: Angeblich soll die neue Bermahlungsmethode die Einfuhr ausländischen Mehles hinta- Es ist fein Zweifel, daß die Pfaffen ihren halten oder einschränken. Das sei von großem Segen dazu geben und unser tägliches Brot nach Nuzen für das Volf, da nach dem Zollgesetz Kräften verschlechtern werden. Wenn die Ar das ausländische Mehl sehr teuer sei und dann beiterschaft den Anschlag nich: abwehrt, droht sei es auch von Nutzen für die Wirtschaft über ihr ein neuer wirtschaftlicher Schaden. 0000000
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Das 12. belschewistische Jugendtägchen in ReiDas Rude Bravo" berechnet, daß eine Bortion Knödel aus 1 Kilogramm Mehl um chenberg war tros riesiger Propaganda und tros fechs Stronen teuerer fommen dürfte als bisher.usbot der gesamten Arbeiterschaft( der Vorwärts" Natürlich haben sich auch wieder angebliche Das kann keine Arbeiterfamilie aushalten. Sie schrieb: zunt Jugendtag müssen auch alle Gr Wissenschaftler gefunden, die der Regierung an muß eben, ob sie will oder nicht, das schlech- achienen am Plate sein) ein kleines Fiasto. die Hand gehen und die„ Theorien" für das so tere Mehl essen. Dabei haben aber die Man wollte sich von den Sozialdemokraten nicht gesunde Volksmehl zur Stelle schaffen. Agrarier noch den Vorteil, die Teuerung weg- mehr nachjagen lassen, daß man internationale leugnen zu fönnen, indem sie behaupten, daß nur Jugendtage in einem kleinen Saal abhalten muß, die Reichen das teuere Mehl faufen, das Miehl und da wagte man sich eben heraus. Nur war das Herauswagen eine größere Blamage für das Volf" aber billig bleibe. für diesmal. Den Vorbereitungen nach zu schlie Ben, hätte müssen die undgebung" von erdrückender Wucht sein. Wochenlang vor dem 5. September wurde in Versammlungen, Sigungen und Konferen zen vom Kampftag am 5. September" geredet, Zeitungen verbrauchten Druderschwärze, Broschüren wurden verteilt, wo es nur ging, und Ein Zeitbedürfnis. Es war doch stets das| Kinder zu unterwerfen haben; sie selbst aber dann so eine Enttäuschung, daß selbst Kommunisten os der armen Sterblichen, daß Bitterfeit sich wollen sich unter feinen Umständen einem Geseze jagten:„ Everflucht klejus Häuft, heute!" Es selbst in ihre besten Freuden mischte. Die Wahr unterwerfen, das Gewissensfreiheit festsest. Nichts klappte wieder mal nicht, weil die Sozialdemokra liche Nordböhmische Volfspoſt" an heit dieses Klopstockwortes erfährt die arme christ- als elende Heuchelei und ungezügelter Machtwille ten daran schuld sind und nicht mitgegangen sind. sich. In find die Eigenschaften der frommen Katholiken. Die Zahl der Demonstranten" tonnte sogar ein Schulkind zählen und der Berichterstatter wird sich Nr. 71 vom 8. September 1926 bringt sie zwei Hermann Molkenbuhr 75 Jahre alt. Am ein Lob vom Vorwärts" holen, wenn er schreibt, Diese Bergeßlichkeit! Aber Gottseidant, gibt Berichte, von welchen der eine helle Freude, der es noch Fachmänner in Staab. Wir werden nun- andere bitteres Leid widerspiegelt. In dem Be Deutschlands den fünfundsiebzigsten Geburtstag 400 Erwachsene, die im frumben Schritt zum Thea September feiert die Sozialdemokratie es waren rund( nach oben!) 150 Jugendliche und mehr nicht verabjäumen, die Militärmaße richte: Erster latentatechetischer Kurs aller Generale des Weltkriegs einzuholen und sind in Filippsdorf wird mitgeteilt, daß einem eines ihrer ältesten Vorfämpfer. Hermann Mol terplay pilgerten. Aus der Mitte der Jugend önte überzeugt, daß Ludendorff wit Hindenburg , also längst fühlbar gewordenen Zeitbedürfnis begegnet fenbuhr hat der Bewegung in Deutschland seit von Zeit zu Zeit ein schlecht organisierter„ Brüllbeide aufeinander gestellt. jeden anderen an werden soll, nämlich die Schuljugend außerhalb ihren Anfängen und in ihren schwersten Zeiten Ghor", der sich bei seinem wundervollen Rhythmus Größe überragen, ja daß sie zusammen sicher drei- der Schule religiös zu beeinflussen und zu unter- mit unermüdlicher Hingabe gedient. Er gehört zu aber auch gar nicht übel" anhörte:„ Gs lebe die mal so groß sind wie Napoleon . Unterdessen weisen. In der Zeit vom 26. bis 29. September jenen Führern des Proletariats, die ihr ganzes rote Armee! Nieder mit Cerny! Es lebe dic refe nehmen wir die Belehrung des Staaber Alchemi wird in Filippsdorf ein laientechnischer Kursus Leben verbunden haben mit der Arbeit für die Armee!" Auf dem Theaterplay begann nun die ſten und Militärfachmannes( er hat sicher die stattfinden. Dem deutschen Statholikentat Leit- Sache des Sozialismus und er erwarb sich früh Rundgebung". Beim Verlesen eines Begrüßungs. Manöver bei Taus mit angesehen und genau meriz, Domplatz 2, genügen die zwei Stunden zeitig das Vertrauen der Arbeiterschaft, die ihn schreibens der Smolensker Jugend setzte die vorBegeisterung nicht nachgeprüft ob Šindelar nicht ein paar Zentimeter Schulreligionsunterricht nicht, die Kinder, und mit den höchsten Ehren, die sie zu vergeben hat, mit fchriftsmäßige Parteivorstand und im gleich ein, obwohl der Kreisfefretär mehr hai als Ludendorff,) zur Kenntnis. Die So- wenn möglich alle jungen Leute, sollen auch ihrer Vertretung im Parteivorstand und im zialdemokratie hat durch Flugblätter die außerhalb der Schule religiös beeinflußt werden. Reichstag betraute. Auch den Genossen der In Richter 3eichen gab, daß Begeisterung" Revolution jahrelang borbereitet, Freut sich nun die„ Voltspost" über die fromme ternationale ist Molfenbuhr, der über äußerst jest am Blake war. Schließlich fang die Teutschland hatte den Weltkrieg gewonnen, selbst Chriftlichkeit der Filippsdorfer, so bereitet ihr das gründliche englische Sprachkenntnisse verfügt und Menge" die Internationale. Frig hielt dann diefelbe Rede", die er schon vor drei Jahren, vor der„ judenfreundl. Kaiser Wilhelm II. " konnte Verhalten der Mehrheit im Turner Ortsschulaus- sehr oft an internationalen Verhandlungen teil- enge" die Internationale. Frik hielt dann diedas nicht verhindern, da fam die Revolution und schusse den größten Summer, und mit tiefster nahm, in bester Erinnerung. So bereinigen sich einem" noch fleineren Häuslein von Unentwegten, in Betrübnis konstatiert sie, daß es in Turn Frei- auch die Wünsche der Genossen der Internationale Teplik hielt. Nach ihm sprach Kreibich, Zum Schluffe kommt als Zugabe, die wir bei heitshelden gibt, welche den Kulturräubern in mit denen der deutschen Arbeiterschaft, daß es sagte, wenn das internationale Stapitalistengesindel Nennung des Namens ungeachtet ihres fichtlichen Merito in feiner Weise nachstehen möchten. Was Molkenbuhr noch lange vergönnt sein möge, in nicht Angst in den Sosen hätte vor der roten Armec, um von gleicher Frische und Schaffenslust seine Arbeit hätte es sowjetrußland schon längst umgebracht. Charakters als Gratiszuwage gern geson- muß da Schreckliches geschehen sein, Nicht gesagt hat er, daß Rußland das Räubergesindert honorieren würden, ein Hinweis auf den Kulturräubern sprechen zu fönnen? Weiter nichts, fortzusehen. feinen Unterschied zwischen National- als daß die Mehrzahl der Mitglieder des Turner Berleumdungen der österreichischen Genossen- del der Kapitalisten in ihr Land geholt hat, damit fozialismus und Fascismus, über den Ortsschulausschusses auf dem Standpunkt der Ge wir auch ,, gan; einseitig informiert zu sein" schei- wissensfreiheit steht und es ablehnte, im vierten schaftsbewegung, die ein entlassener Genoffen- es seine Schätze ausbeute. Schwarzbach mußte nen. Aber er hat sich gerade genug mit uns ge- Jahrgang der Bürgerschule Religionsunterrichtschaftsangestellter in Broschüren und Zeitungen dann noch für die von Münzenberg in Mikplagt und ist der( ohnehin vergebenen) Mühe über- erteilen zu lassen, obzivar katholische Eltern in betreibt, sind von uns schon mehreremals wider- kredit gebrachte ,, Rote Hilfe" reden. Nach der KundDas hindert ein Blatt von der gebung zogen ein paar Jugendliche durch die Strabrüssig. also verweist er uns nur auf ein Buch, einer Eingabe diesen Unterricht verlangten. Dar legt worden. das um den Preis von 80 Pfennig im hakenkreuz um nun Räuber und Mörder. Die„ Volkspost" Qualität des Auffiger Tag" nicht, die faustdicken Ben. Ansonsten war der 12. internationale Jugendlerischen Hammeroerlag zu haben ist. Ueberflüssig bezeichnet die Ablehnung des Wunsches der fa- Rügen immer wieder von neuem aufzutischen und tag der 3. von„ revolutionärem" Geiste beseelt unerhörte insbesondere den Genossen Dr. Renner zu ver- und läßt fünftige Siege vorausahnen. zu bemerken, daß wir es expreg bestellt haben. tholischen Eltern als eine Der Fluch des Wohnungseiendes. Wie uns Damit schließt das Schreiben und ob auch sein rechheit und ganz unerträgliche leumden. Wir haben dem Genossen Renner einen Berfasser sicher nicht der Kaiser Josef ist, sind wir Anmaßung, die Freiheit der katholisch Ge- der letzten Artikel des„ Tag" zur Kenntnis ge- aus Troppau gemeldet wird, hat sich dort ein haarsträubender Fall ereignet. Im Stadtpark gleichwohl überzeugt, daß wir seinen heldenhaftsinnten wird durch diesen Beschluß vergewaltigt. bracht, worauf uns Genosse Renner schreibt: Einem mit Namen bezeichneten Fachlehrer wird Ein najeweiser Knabe fragte seinen Kaplan, wurde am Samstag, den 21. August eine aus berschwiegenen Namen nie erfahren werden. bestehende arme ArbeiterEntlarot, unserer chemischen und militärischen angedroht, daß noch mit ihm abgerechnet wird. was der Petrus so den ganzen lieben langen Tag drei Mitgliedern im Himmel mache. Darauf antwortete der Kap- familie aus ihrer Wohnung delogiert. Troß Unwissenheit überführt, bleiben wir zurück in steter Wie sich doch die christliche Liebe und Sanftmut fan:„ Er fist in einem Birkenwald und schneidet aller denkbar anstrengenden Bemühungen war Furcht, daß morgen schon der völkische Pallawatsch der frommen Katholiken sofort in leuflischen Zorn es der arment Familie nicht möglich, cin Dach Birkenruten für die dummen Jungen, die un tommt und wir au Hafentreuzen aufgehängt wer- und in rasende Wut verwandelt, wenn etwas über den Kopf zu bekommen. In der Gemeindenüße Fragen stellen." den. Denn nachdem der Stamber Fach- nicht nach ihrem Willen geht! Da hebt ein wüstes Der Verband Deutschösterreichischer Konjum vertretung wurde von unserer Genossin Joll der mann herausbekommen hat, wie man eine Re- Geschimpfe an und selbst vor Drohungen wird vereine, die Großeinlaufsgesellschaft und die Arbei- Antrag gestellt, die Gemeinde möge der Familie volution macht, indem man nämlich Flugzettel nicht zurückgeschreckt. Da kann man wirklich nur, terbant haben in ihren Generalversammlungen einen Raum zur Verfügung stellen, wo sie einſt berteilt, fanns nicht mehr fehlgehen! längst die Verdrehungen und Entstellungen ausge- weilen untergebracht werden könnte, und wenn schiffter und abtrünniger Genossenschafter wider nicht die ganze Familie, so solle wenigstens doch legt und abgewiesen und einstimmig jämtlichen der arme, unschuldige fünf Jahre alte, an der Funktionären das Vertrauen ausgesprochen. Es englischen Krankheit leidende Knabe im Waisenhaus Aufnahme finden. Betan wurde aber nichts, hat sich nicht eine Sand und nicht eine Stimme weder die Familie noch der Knabe fanden unter zu Gunsten dieser Kritiker erhoben, das ist in der irgendeinem Dache Unterkunft. Der Familien ,, Arbeiterzeitung" mitgeteilt worden. Wenn ich vater ist Maurer, bziv. Taglöhner, mit einent alle Blätter, die diese Lügen trotzdem weiter ver- Wochenverdienst von 60-70 Kč. Da die arme breiten, mit der journalistschen Rute züchtigen Familie bein Unterfonumen finden fonnte, wollte, so müßte ich die Parteiarbeit aufgeben und nächtigten die armen Leute seit dem 21. Auguſt das himmlische Geschäft des Petrus annehmen, ich auf einer Bank im Stadtpark unter freiem fönnte den ganzen Tag Ruten schneiden. Dazu Himmel! Sind das nicht schreiende Zustände, die bin ich mir zu gut. nicht nur das heutige Wohnungselend traß Jm Uebrigen gibt es Gaffenjungen, die man fennzeichnen, sondern die auch jeden zur Frage auch mit einer guten Rute nicht zu ordentlichen verleiten: Wo sind hier die Behörden und die Menschen erziehen kann. wohltätigen Institutionen, deren Pflicht es wäre, hier helfend einzugreifen?" Die Ausflucht, daß Achthundert Preßburger Arbeiter in Wien . nirgends ein Plätzchen vorhanden ist. wo die Santstag, den 4. September haben 800 unserer Beute wenigstens bei Regenwetter geschützt wären, Preßburger Genossen mit dem Dampfer eine flingt zu unglaublich.
Das tägliche Eilenbahnunglüd. Amsterdam , 9. September. Heute nachmittag ist ein Personenzug, bei Leyden entgleist. Mehrere Bersonenwagen wurden schwer beschädigt. Bisher sind drei Tote und zehn Schwer verletzte sowie zahlreiche Leichtverletzte gezählt. Die Strede ist vorläufig gesperrt worden.
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wie die Volfspost"," Pfui Teufel" sagen, Wo soll durch den Beschluß des Ortsschulrates die Freiheit der Katholiken vergewaltigt sein? Die fatholischen Eltern sind doch nicht gezwungen, ihre Kinder in den vierten Jahrgang der Bürgerschule zu senden, so wie ihnen doch niemand das Recht nimmt, ihren Kindern Religionsunterricht außerhalb der Schule erteilen zu lassen. Damit begnügen fich jedoch die katholischen Herrschaften nicht, ihnen ist es darum zu tun, den Religions unterricht als gleichwertigen Unterrichtsgegenstand in den Lehrplan zu bringen und von hier aus weiterzuarbeiten an der Wiederaufrichtung ihrer alten Macht. Als seinerzeit freidenfende, Zwei Bergleute von Steinmajsen erdrückt. fonfessionslose Eltern ihre Kinder unter allen Eisleben , 9. September. Am Mittwoch Nach- Umständen am Religionsunterricht feilnehmen mittag gingen im lotilde Sch a ch t" bei laffen mußten, da sprachen die frommen KathoEisleben infolge eines Strebezusammenbruches liten nicht von Gewissenszwang und Beschrängrößere Gesteinmassen nieder und stürzten auf fung der Freiheit Andersdenkender, da hatten sie mehrere Bergleute, von denen zwei getötet, auch fein Pfui Teufel" zur Verfügung. Saleiner schwer und einer leicht verletzt wurden. bungsvoll verwiesen sie auf das Gefeß, dem sich auch die Eltern in bezug der Erziehung ihrer
Bergarbeiterschidial.