15. September 1926.

Die ganze Familie erschossen. Der Landwirt| schließung an, in der die Forderungen der deutschen  Oskar Dieze in Altenburg   erschoß am Sonn- Richter niedergelegt sind. Die Entschließung fordert

Gerichtssaal.

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sich die schwedische Gewerkschaftsbewegung erfreu­lich entwidelt hat. Die Mitgliederzahl stieg von im

abend morgen um 6 Uhr nach einer ehelichen Aus- die Aufnahme deutscher   Richteranwärter nach dem Ein hakenkreuzlerischer Angeber vom 292.917 int Desember 1922 auf 397.354 im Juni

einandersetzung seine Frau und seine Stieftochter und berlepte seinen Stiefsohn durch einen Kopf­schuß tödlich. Die Frau hat er im Stall getötet, ihre beiden Kinder aus erster Che in der Wohnung. Schließlich hat er sich selbst eine Rugel in den Kopf gejagt, die setzen sofortigen Tod herbeiführte. Der Grund zu der schweren Bluttat liegt darin, daß das Ehepaar in Sheidung lag. Die Frau war Vormund thres unmündigen Sohnes und verwaltete dessen Bermögen, während sie ihren Mann, der selbst ohne Bermögen war, ziemlich knapp hielt. Darüber war es ständig zu Reibereien gekommen. Eine tapfere Prophetin. Die Geschichte hat sich in Belgrad   zugetragen; Schauplatz: eines der am meisten besuchten Kaffeehäuser der Hauptstadt. Be­ginn der Szene: Borfahren eines Wagens, Auf­merksamkeit der auf der Straßenterrasse sisenden Kaffeehausgäste. Gleich darauf maßlose Ueber­raschung, teils freundlich, teils erschredt, je nach dem Temperament und Alter der Zuschauer: aus dem Wagen steigt eine Dame, aber eine Dame ohne jebe Hülle, nackt wie Eva; sie bezahlt in Ruhe den Stutscher, während die Gäste ihre Rüdseite studieren und schon feststellen können, daß das Ganze un­gemein wohlgestaltet sein muß wendet dann ihre Borderansicht dem Kaffeehaus zu, wandelt gemessen

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Berufungsgericht der Infamie" geziehen,

nationalen Schlüssel, Rückgängigmachung der Ver­1926( 360.000 Männer und 37.000 Frauen). fegungen ins tschechische Gebiet, betont die zivedlose Troß Krise und Arbeitslosigkeit sind die Geierf­Mehrarbeit bzw. Erschwerung im Geschäftsgange schaften im beständigen Vormarsch begriffen. Die durch die tschechische betw. doppelsprachige Amtie Eger  , September. Vor einiger Zeit wurde in geführte Lohnpolitik war hauptsächlich auf die rung, die Benachteiligung der Richter durch das Neudet gegen den Arbeiter- Turnverein eine ano- Erhaltung der Reallökne gerichtet. Es ist denn neue Gehaltsgesetz, das ihnen die Vorteile der leg nyme Anzeige erstattet. Auch gegen den Obmann auch dem Gewerkschaftsbund geglückt, die Lohn­Dolansky nahm, verlangi Wi dergutmachung, sowie der Freidenker liefen zweimal anonyme Anzeigen herabjegungen in der Krisenperiode aufzuhalten, Buerkennung der den Konzeptsbeamten der Staats- wegen Nichtanmeldung von Versammlungen ein, so daß im Jahre 1925 der Reallohn 22 anwaltschaften seit 1879 bis zur leg Dolansky zuge- die mit Geldstrafen gefühnt wurden. Die Anzeigen Prozent über das Lohnniveau des gebilligten Dienstzulagen für ihren beschwerlichen mußte ein Angestellter der politischen Bezirksver- Jahres 1913 zu stehen famt. Der Bericht Journaldienst. Die am Schluß der Hauptversamm- waltung erstattet haben. Als Protokollist war aber wurde einstimmig angenommen. lung durchgeführten Neuwahlen hatten folgendes in der Bezirksverwaltung der Sohn des Neudeker Der Kongreß behandelte hierauf einen An­Ergebnis: Vorsiyender OLGR. Josef Stehr, Prag  , staatsanwaltlichen Funktionärs" beim Bezirksge- trag betreffend die Umbildung der Landeszentrale erster Stellvertreter OGR. Hans Fuhrmann, Eger  , richt, ehemaligen t. t. Wachtmeisters, eifrigen Mit- in centralistischer Richtung. Die Antragsteller seiter Stellvertreter C2GN. Dr. Emil Honsig, glieds des fatholischen Volksbundes, Herr J. waren der Meinung, daß diese Umstellung, die Brünn  , Kassawart Bezirksrichter Dr. Hans Ott, Stödner angestellt. Dieser Herr Stöckner, ein gleichzeitig eine Erweiterung des Einflusses und Stellvertreter Richter Dr. Viktor Hönigschmidt, hoffnungsvoller Hakenkreuzler, beteiligte sich höchst des Mitbestimmungsrechts des Vorstandes be­Eger, Schriftführer Staatsanwalt Norbert Böhrsch, tatkräftig an der Kampagne gegen den später ver- deuten würde, den Gewerkschaftsbund aus einer Eger, Stellvertreter Staatsanwalt Hermann Stein, fetten Bezirksschulinspektor Storch, dem man reinen Abwehrorganisation zu einer Abwehr- und Eger  . Als verantwortlicher Schriftleiter der Mit- nationalen Verrat" vorwarf und der von dem Angriffsorganisation umgestalten und es auf diese teilungen der Gewerkschaft wurde OSGR. Dr. Wil flerifalen Leiter der Bezirksverwaltung, Dr. Weise gelingen würde, die Löhne der am schlech helm Dub, Eger, gewählt. Der Sonntagvormittag Schramm, aufs heftigste bekämpft wurde. Stöd- testen entlohnten Arbeiter zu heben und ein ein­brachte im Schwurgerichtssaale des Kreisgerichtes ner tat unter anderm die Aeußerung, er werde mit heitliches Lohnniveau zu schaffen. Der Antrag mehrere Fachvorträge, der Nachmittag einen ge- dem Inspektor nur noch vor Zeugen sprechen, da wurde vom Vorstand bekämpft. Nach einer aus meinsamen Ausflug nach Franzensbad  . Storch ihm eine Aeußerung in den Weund gelegt führlichen Debatte wurde beschlossen, die Frage habe, die er nicht getan habe. Storch   erklärte diese einer borurteilslosen Prüfung" su unterziehen. Weitere Ausbreitung der Typhusepidemie in Aeußerung des viel versprechenden jungen Mannes Der Kongreß behandelte sodann den wichtigsten durch die Reihen der Sitzenden in den Saal, jet Hannover  . Die Typhuserkrankungen in Hannover   als n famie" und beschuldigte ihn der ano. Punkt der Tagesordnung: die Industrievers fich ebenfalls und wartet geruhsam auf den Kellner. find immer noch nicht zum Stillstand gekommen. nymen Anzeige gegen den Arbeiter- Turnber-/ bandsfrage. Bekanntlich beschloß der letzte Als wäre nichts geschehen, als sei alles in üblichster Bis Montag abends waren rund 780 Typhus ein. Stödner flagte und Storch wurde in erster Gewerkschaftskongreß im Jahre 1922 die Umbil Ordnung. Die Gäſte aber und das Personal des erkrankte in den städtischen Krankenhäusern und Instanz verurteilt. Das Kreisgericht Eger  ( OLGR. die bis zum 1. Jänner 1925 durchgeführt seiss Haujes bleiben nicht ebenso gelassen, man sprang dung der Berufsverbände zu Industrieverbänden, auf, man umbrängte den paradiesischen Ein dring- Seuchenbaraden eingeliefert worden. 14 Todesfälle Müller) als Berufungsgericht hob das die bis zum 1. Jänner 1925 durchgeführt sein ling, die einen hielten ihn für geistesgestört, andere waren bis dahin zu verzeichnen. Man nimmt an, erstrichterliche Urteil auf, trotzdem der Nat sollte. Dieser Beschluß konnte jedoch nicht verwirk schrien nach der Polizei, und der hinzukommende daß die Epidemie etwa Mitte der Woche ihren Dr. Schramm die anonyme Anzeige des Stöckner licht werden. Der Vorstand hat seinerzeit eine Hüter der öffentlichen Sitte verbot zunächst einmal Höhepunkt erreicht und dann langsam abflauen als„ Amtsveranlassung" erklärte, sprach Storch   frei auch nicht die Bildung reiner Industrieverbände Organisationsvorlage ausgearbeitet, die jedoch die weitere Schaustellung und verfügte die Ver- wird. Um die Kranken unterbringen zu können, und berurteilte Stödner zur Tragung der Kosten, vorsieht, sondern eher als ein Kompromiß zwischen hüllung des schönen Gastes. Was mancher aufrichtig wurden weitere Schulgebäude geschlossen, jedoch hat da der Wahrheitsbeweis erbracht und den verschiedenen Auffassungen bezeichnet werden bedauerte! Dann nahm der Wachmann natürlich die man bisher davon abgesehen, die Schulen allgemein der Ausdrud Infamie" eine erlaubte Sitit für tann, Das Grundprinzip dieses Organisations. Bersonalien der lebenden Aftfigur auf, und es ergab zu schließen. Von Dienstag morgens an eröffnet das Vorgehens Stöckners sei. planes ist, daß alle Arbeiter, die unter sich, daß die 30jährige verheiratet und Mutter die Stadtverwaltung drei Impfstellen, wo der Be­den gleichen Tarifvertrag fallen, zweier ehelicher Kinder war. Sie erklärte, sie sei bölferung Gelegenheit geboten ist, sich einer frei­auch der gleichen Organisation an­doch nur ein wenig weitergegangen als die geltende willigen Schuhimpfung zu unterziehen. Von einer gehören müssen. Eine Reihe von den dem Mode, warum sollten die Frauen nicht lieber ganz 3wangsimpfung hat man bisher Abstand ge­Stongreß zu diesem Punkte vorliegenden Anträgen unbekleidet sich zeigen, es wäre vielleicht anständiger. nommen. forderte Aenderungen in Einzelheiten des Planes, In Belgrad   hat man, wie die Neue Freie Presse" während in anderen Anträgen die Vornahme meldet, über den Fall viel gelacht in England einer Urabstimmung, eine Verschiebung der hätte man zweifellos sich sehr entrüstet die alten die alten Durchführung des letzten Kongreßbeschlusses sowie Griechen hätten die Schöne um ihrer Schönheit eine neue Untersuchung, respektive Ausarbeitung willen vielleicht freigesprochen, die heutigen Serben eines neuen Organisationsplanes gefordert wurde. sind immerhin keine Hellenen, und so wurde die Sünderin bestraft, aber nur mit zwei Tagen Haft. Die Debatte, die mehrere Tage in Anspruch nahm, Und es soll Leute geben, die hoffen, daß die Dame deckte tiefgehende Meinungsverschieden= ihre Propaganda für neue Frauentracht" fort heiten über die Notwendigkeit, beziehungsweise fegen werde. Zweckmäßigkeit der Durchführung der neuen Or­ganisationsform auf. Auf der einen Seite wurde die vorgeschlagene Zusammensetzung der neuen Verbände start fritisiert, während auf der anderen Seite verschiedene Vertreter der reinen Berufs­Der in der Zeit vont 28. Auguft bis 4. Sep- verbände kein Hehl daraus machten, daß sie lieber ember in Stockholm   abgehaltene Stongreß des die Verbindung mit der Landeszentrale abbrechen schwedischen Gewerkschaftsbundes kann sicher als eine der wichtigsten bisherigen gegeben. Zu diesem Punkte hatte der Vorstand eine werkschaftlichen Tagungen in Sch we Entschließung vorgelegt, die befagt, daß, obwohl den bezeichnet werden. Welch großes Interesse der vom letzten Kongreß gefaßte Beschluß, be diesem Kongreß von den angeschlossenen Verbän­den entgegengebracht wurde, geht aus dem Um- treffend Uebergang zu Industrieverbänden nicht stand hervor, daß zu den verschiedenen Bunkten innerhalb der vom Rongres festgefeßten Frist ber Tagesordnung nicht weniger als 191 Anträge durchgeführt werden konnte, die Frage doch ihrer vorlagen. Der Kongreß hatte sich in erster Linie Lösung bedeutend nähergeführt worden sei. Der mit der Industrieverbandsfrage- wozu 25 Anträge vorlagen zu befaffen, ferner arbeiteten Vorlage als einer Grundlage für die mit dem Problem der stärkeren Zentralifa Organisierung der Industrieverbände zu und for tion des Gewerkschaftsbundes, das heißt, er derte die angeschlossenen Verbände auf, den Ueber­Vermehrung seiner Befugnisse bei Angriffs gang der Ortsgruppen und Mitglieder in die aftionen, neuen Verbände zu beschleunigen. Die Verbände, die einen Startellvertrag abgeschloffen haben, wer den aufgefordert, ihre Tätigkeit so einzurichten, daß ein baldiger organisatorischer Zusammenschluß erreicht werden kann. Eventuelle Grenzstreitig feiten sollen durch Verhandlungen, bei denen der Vorstand vertreten sein soll, beseitigt werden.

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Amerikanische   Hilfe für die englischen Berg­arbeiter. Die Kleiderarbeiterinnen von Forest Bart ( 1. S. A.) haben dem Streitfonds der englischen Bergarbeiter 392 Dollar gesandt.

Tony Sender   in Amerifa. Genoffin Tony Sen ber, das jüngste weibliche Mitglied des deutschen  ber, bas jüngste weibliche Mitglied des deutschen  Reichstages, spricht gegenwärtig in New Yort über die Verhältnisse in der deutschen Republik vor den

sozialistischen   Arbeitern in New York  .

Bur Charakteristik der Zustände in Neuder sei angeführt, daß Stöckner sich freiwillig abbauen ließ und seitdem Buchhalter in einer Mühle ist, die der Erbschwägerin" des Meritalen Bezirkshauptmanns Schramm gehört. Das Urteil ist vor allem von Der 6. September in Amerika   wird als Labor Jnteresse, weil es von deutschen   Richtern gegen Day"( Arbeiter- Tag) von allen sozialistischen   Arbei einen Hakenkreuzler gesprochen wurde und sich in tern Amerikas   durch Arbeitsruhe gefeiert. Die sa direkt auch gegen den Herikalen Rat Schramm zialistischen Blätter haben aus diesem Anlasse nach richtet. Die Staatsanwaltschaft hat gegen Stöd amerikanischer Sitte von den amerikanischen   Gener übrigens auch wegen Meineids die werkschaften Grüße und Widmungen, oft die ganze lage eingebracht. Blattfeite groß, eingeschaltet. Unter diesen Begrü zungsschreiben ist eines der interessantesten das der Neger. Es lautet: Grüße von der Bruderschaft der Schlafwagen- Gepädträger No Yorks. Die Neger- Arbeiter schließen durch die Bruderschaft der Schlafwagengepädträger ihre mächtige Stimme den Kämpfenden Arbeitern der Welt an, daß eine neue soziale Gesellschaftsordnung aufgebaut werde, in

obern, die nuvolle Arbeit leisten." Hiezu wäre zu

welcher es weber Armut, noch Unwissenheit, noch Krieg, noch Vorurteile geben wird. Wir Arbeiter von überall, jeder Raffe und jeder Farbe, wir schlie zen unsere Hände einig zusammen, auf dem Bor­marsche der Arbeit, die 2Belt für diejenigen zu er Erster deutscher   Richtertag in Eger  . In Eger   bemerken, daß die Neger auf Veranlassung von hielt am 11. und 12. September die Reichsgewerk- Eugene V. Debs sich zum erstenmale im Jahre 1894 schaft deutscher   Richter in der Tschechoslowakei   ihren in der American Railwey Union gewerkschaftlich ersten deutschen   Richtertag. Die Hauptversammlung, organisierten. Die Schlafwagenträger- Gewerkschaft die im Sigungsfaale des Stadthauses am Samstag der Reger besteht seit August 1925. Um die ge stattfand, wurde von dem Borsitzenden der Gewerk werkschaftliche Organisation der Neger hat sich A. schaft, OLGR. Stehr, Prag  , eröffnet, der auch ver- Philipp Randolph, der Herausgeber des Messenger­schiedene Abordnungen anderer Staatsbeamtenber. Magazine, große Verdienste erworben. einigungen begrüßen fonnte. Namens der Stadt Eger   begrüßte der Bürgermeisterstellvertreter Hans Schneider die Tagung. Nach den Berichten der Amtswalter nahm die Tagung einstimmig eine Ent

Sans Sonheiser.

Von V. K. Schön. I. Mc

Eine amerikanische   Antifaschisten- Liga ist gegen das verslabte Italien   ins Leben gerufen worden. 3hr Sig ist in New York  . An ihrer Spitze stehen Eugene V. Debs und John Vaccaro.

Volkswirtschaft.

Kongreß der chwedischen Gewerkscha ten.

Schwe

Aus dem vom Vorsitzenden Thorberg er statteten Tätigkeitsbericht über die seit dem letzten Kongres verfloffenen vier Jahre geht hervor, daß

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würden, als ihre bisherige Selbständigkeit auf­

Kongres stimmte der vom Vorstand ausge­

Einen solchen Kampf mit sich selbst und der Ordnung am Himmel der Kunst geworden; er Diese Entschließung wurde mit überwältigen­Außenwelt führt einer der Unsrigen in dem fleis hätte Ehren eingeheimst, wie sie eben nur die nen nordmährischen Städtchen Bärn  . Ohne bürgerliche Gesellschaft bieten kann, und wäre der Mehrheit angenommen. Es wurde jedoch hier­hoffen zu können, daß eine bürgerliche Kritik ihn unserer guten Sache verloren gegangen. Des- bei ausdrücklich festgestellt, daß Verbände, die sich anerkennen wird, fast unbeachtet von den eigenen halb soll uns das kleine Sternchen, das sich mit diesem Beschluß nicht fügen wollen, nicht ausge­Genossen, lebt Hans Honheiser in bescheidenen rotem Lichte durch den Dunstkreis des Proleta- schloffen werden dürfen. Es wird dem nächsten Die folgende fleine Würdigung unse- Verhältnissen, emsig bauend an seiner eigenen riers leuchtend hindurchdrängt, Freude bringen. Gewerkschaftskongreß vorbehalten sein, zu dieser res Schriftstellergenossen" erschien vor fur- Bildung, schwer ringend mit dem Willen, sich sei- Ihm aber soll es Trost und Befriedigung geben, Seite der Frage Stellung zu nehmen. Weiter be­zem in der Volkswacht", unserem Mähr.- nen Zeit- und Klaffengenossen verständlich zu wenn zerbrochene Menschen, leidende Armut, handelte der Kongreß die Frage der Aufgaben der Schönberger Kreisblatt. Hans son hei- machen, ihnen ein Bröcklein seines reichen schwer arbeitende Brüder und Schwestern seine Ortstartelle. Es haben sich auf diesem Ge­fleine Gemeinde bilden, wenn er in dämmernden biete verschiedene Streitfragen ergeben. Hierzu ser ist den Lesern unseres Blattes aus Empfindens mitzuteilen. manchem Gedicht und manchem Prosastüd Honheiser's Leben ist ein rechtes Proletarier- Gaffen, am surrenden Webstuhl und im Kreischen wurde eine Resolution angenommen, in der die -Aufgaben der Ortskartelle näher umschrieben wer­wohl bekannt. Es dürfte darum auch dieser schicksal. Er hat alle erdenklichen Unbillen eines der Maschinen ein Nicken des Dantes und den und gesagt wird, daß sich die Kartelle nicht treffliche Aufsatz eines Landsmannes über solchen Schicksales mit- und durchgemacht, ringt einen Seufzer des Verstehens findet. Hans Honheiser ist 1889 in Oberdorf bei mit Fragen befassen dürfen, die gemäß den Ver­Leben und Dichten Honheisers vielseits In- in seinen Schriften nach Ausdruck und Gestal­teresse finden. tung, fämpft gegen die ihm bewußten Mängel Wigstabil als unehelicher Sohn einer Tabakarbei bandsstatuten nur von den Ortsgruppen behandelt Bürgerliche Schriftsteller haben eine weitver- seiner Bildung und seines Wissens ehrlich und erin geboren. Sein Vater, ein Tischler, hatte werden können. Auch haben sie nicht das Recht, Bürgerliche Schriftsteller haben eine weitver- mit Erfolg, läßt sich nicht zermürben und wird sich durch seine Holzschniparbeiten einen Namen Boykotts usw. zu proklamieren. Ein weiterer breitete, meist einseitig eingestellte, oft fäufliche nicht umkommen in der Treimühle des Alltags. gemacht. Von ihm hat er wohl sein Kunststreben Punkt, mit dem sich der Kongreß zu beschäftigen Presse zur Verfügung und können ihre Produkte ererbt. Er besuchte die Volks- und Bürgerschule hatte, betrifft die Monopoltendenze at

einem geduldig lauschenden Publikum aufdrän- Nicht der Ehrgeiz, Dichter zu sein, nicht die in Wigstadtl   und fiel dort durch seine Begabung innerhalb der Gewerkschaftsbewegung". In der gen; bürgerliche Dichter und Künstler werden oft Luft zu fabulieren ist's, die ihn zum Schreiben auf. Sein Großvater, ein Wigstadtler Genosse, letzten Zeit haben einige Gewerkschaften, Haupt­von„ Cliquen", sogenannten Künstlergemeinden zwingt, sondern der Drang, den Kampf des Pro- auf den er seine ganze Hoffnung gesetzt hatte, be- fächlich des Baugewerbes, versucht, die Rekrutie " gemacht“ und sind zahlreich wie der Sand am letariats, die Mühsale der Arbeiterklasse dichterisch stimmte ihn für den Lehrerberus, starb aber lei- rung des Berufes zu verhindern sowie den Ar­Meere. Proletarische Schriftsteller und Arbeiter zu gestalten. Dabei buhlt Honheiser nicht um die der zu früh und Honheiser mußte trok monate- beitsmarkt durch Verweigerung der Aufnahme dichter hingegen müssen sich schwer durchseßen, Gunſt ſeiner Genossen, noch weniger um die der langen Sträubens„ auf die Lehre gehen" und kam neuer Mitglieder abzusperren. Diese Schritte find müssen anfämpfen nicht nur gegen die Riesen- Presse. Seine Arbeiten verzichten auf billige in eine Manufakturwarenhandlung nach Römer- in der bürgerlichen Presse lebhaft kommentiert macht der Klassengegner und deren allmächtigen Schlagworte und sind nicht zugeschnitten für stür- stadt. Hier hielt ers nur wenige Tage aus worden. Es wurde hierzu eine vom Vorstand vor­Presse, sondern auch gegen die allzuerklärliche gei- menden, drängenden Arbeitergeist, der sich nur er konnte das„ Küß die Hand gnä Frau" nicht geschlagene Entschließung angenommen, die diese ftige Schwere der eigenen Slaffe. So ist es er- su gern berauscht an den Kämpfen der Vergan erlernen; er ging einfach durch. Nachdem er sich Monopolsbestrebungen verurteilt und entschieden flärlich, daß Proletarierschriftsteller und dichter genheit, wo ein Sturmlied die Begeisterung ent- wieder einige Zeit bücherlesend an den Wald- die Politik der offenen Tür verteidigt. Ein An­spärlich gesät sind und die wen gen sich spät oder fachte. Seine Schöpfungen sind schmudlose, in und Feldrainen zwischen Wigstadtl   und Bautsch   trag, betreffend den Stollektivanschluß der Orts­Un= Leiden geborene Stinder der Gegenwart, und nur herumgetrieben hatte, wurde er Gehilfe im Ston- gruppen an die Partei wurde abgelehnt. Nach auch gar nich: durchzusetzen vermögen. dankbar, wenn auch gewaltig, sind ihre Stoffe fenen ganz verständlich, die Gleiches erlebt und sumberein und nach einem Streite mit dem La- Erledigung dieser Anträge ging der Kongres zur und wenn, wie heutzutage des öfteren, unsere erfühlt haben wie ihr Erzeuger, deren Seelen gerhalter, Sandlanger auf einem Bau. Endlich Behandlung der äußerst zahlreichen Statuten­Schriftsteller Autodidakten sind, mit mir primi- mitschwinget wie gleichgestimmte Saiten. brachten ihn gute Freunde in der Seidenfabrik Aenderungsanträge und zur Wahl der leitenden Die tiver Schulb Idung, so türmen sich auch die rein Hätte Honheiser's Wiege nicht in der düste Trebitsch   in Wigstadtl   als Seidenweber unter. Instanzen des Gewerkschaftsbundes über. technischen Schwierigkeiten bergehoch vor ihnen ren Proletarierstube gestanden, wäre er in son Jetzt trat er in unsere politische und gewerkschaft- Tagung, der Oudegeest als Vertreter des auf. Ihnen gegenüber muß daher unsere Stritik nigem Lande herangewachsen und hätte die Mögliche Bewegung ein und brachte es frühzeitig zum J. G. B. beiwohnte, legte Zeugnis ab vom regen eine andere, unser Entgegenkommen ein anderes lichkeit gehabt zu studieren und sich zu bilden, er Funktionär und schließlich zum Gewerkschafts- Leben, der Stärke und den guten Zukunftsaus­sichten der schwedischen Gewerkschaftsbewegung. fein. wäre wohl sicher ein glänzender Stern höherer obmann.

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