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Zwischen den Allen?

18. September 1926.

Partei. Die Sympathien der breiten Volksmas- Idem bürgerlichen Chauvinismus der Maulauf Der italienisch- rumänische Bertrag. sen gingen auch nicht verloren, als noch vor dem reißerei eine Art proletarischen Chauvinismus Zur Naturgeschichte der tschechischen Strieg ich mußige Korruptionsaffären nationalfo- der Tat entgegenzustellen. Während die bürger- Rom, 17. September. Der italienisch- ruma zialistischer Parteiführer auffamen, wie sie ja in lichen Parteien nur schreien, meinte Frante, nische Vertrag bestimmt, daß sich im Falle inter­Nationalsozialisten. einer Partei, die kein Programm und fein Ziel haben wir in unseren Ressorts nationale Arbeit nationaler Komplikationen oder wenn die Ver­fennt, selbstverständlich sind. Sonntag tritt in Brünn der Parteitag änderte nicht viel an dem Charakter der Partei. fchen gesäubert. Das ist ja bestimmt wahr, aber meinsamen Interessen bedroht sind oder werden Der Umsturz geleistet und Post und Eisenbahn von den Deut- tragsparteien beschließen würden, daß ihre ge= per tschechischen Nationalsoziali sten zusammen, der den nun schon Monate an- Sie legte nur den etwas in Verruf geratenen nichts weniger als sozialistisch. Auch in der heu- könnten, die beiden Parteien verpflichten, über die dauernden, in den letzten Tagen zu vollster Namen„ nationalsozialistisch" ab und gerierte sich rigen Zollfampagne war der Vorwurf nationalen notwendigen Maßnahmen zum Schutze dieser Schärfe entbrannten Konflikt zwischen dem Par- sozialistisch". Die Nachumsturzzeit war die Verrates das wichtigste Argument der National Interessen übereinzukommen. Falls die Sicherheit teivorsitzenden Senator Klofač und dem pars von Parteimitgliedern erhielten sichere Lebensstel- Statt an diesem krassen Fall die Lüge des Natio- durch einen plötzlichen Einfall von außen bedroht teivorsitzenden Senator Klofae und dem par- große Konjunktur der Partei. Viele Tausende sozialisten gegen die tschechischen Zollparteien. und die Interessen einer der Vertragsparteien Stribrny bereinigen soll. Nach den Ereig- lungen. Insbesondere Eisenbahn( C. S. D.= nalismus als solchen aufzuzeigen, wie es Pflicht werden, verpflichtet sich jeder der beiden Vertrags nissen der lezten Tage erscheint es nicht mehr als čestosozialisticke drahy) und Post galten direkt als einer wahrhaft sozialistischen Partei ist, haben sie parteien der anderen bereitwillig politische und zweifelhaft, zu wessen Gunsten der Streit aus- Monopole der nationalsozialistischen Partei, ihr nur den Nationalismus der anderen entlarvt und diplomatische Unterstützung für die Beseiti­gehen dürfte. Denn jetzt haben sich auch Stři- Mitgliedsbuch als Vorbedingung zur Erlangung den eigenen angepriesen. gung der Ursachen einer solchen Bedrohung zu brnys beste Freunde von ihm losgelöst und eines Bostens. Mit derselben brutalen Rücksichts- Es soll aber nicht verschwiegen werden, was gewähren. Die Vertragsparteien verpflichten sich, eine scharfe, gegen seine Vorgangsweise gerichtete losigkeit, mit der Beamte aufs Pflaster geworfen für die Partei spricht. Sie hat eine starke Ge- Fragen, welche sie entzweien könnten, oder welche Erklärung unterfertigt. Freilich dürfte Stribrny wurden, um Platz für Günſtlinge zu machen, mit werkschaftsbewegung, die man durchaus nicht mit auf dem gewöhnlichen diplomatischen Wege nicht feine Sache nicht sobald verloren geben und am derselben Brutalität betreiben die Nationalsozia- der Bezeichnung gelb" abtun fann. Sie geht gelöst werden könnten, durch Arbitrage zu Parteitag, der mit Ausschluß der Oeffentlichkeit listen große" Politik. Von keinerlei Grund- in der Sozialpolitik und zum Teil auch in der regeln. Der Vertrag gilt für die Dauer von fünf stattfindet, wie sonst nur ein kommunistischer, fäßen angetränkelt, wird heute das, was gestern Wirtschaftspolitik Wege, die mit den sozialistischen Johren. Sturm entfesseln. beschimpft wurde, als Allheilmittel erklärt, das Forderungen durchaus in Einklang stehen. In Es lohnt sich, bei dieser Gelegenheit, einmal mit den schärfsten Worten verdammt, was gestern der Verteidigung der sozialpolitischen Errungen­ausführlicher das Wesen dieser Partei darzulegen, noch unantastbares Ideal war. Mit einer Be- schaften stellte sie in den letzten Jahren durchaus demokraten die Klofacianer stets als Sozialisten die zweifellos eine schwere Krise durchmacht. Die denkenlosigkeit, die schlechthin unbegreiflich ist und ihren Mann. anerkannt haben, so daß im tschechischen Volk nationalsozialistische Partei, oder wie sie sich seit die nur noch bei unseren Hakenkreuzlern zu fin Daß die Partei kein eigentliches Ziel hat eigentlich kein Zweifel über den gut sozialistischen dem Umsturz nennt, die Tschechhschwa ki- den ist, ist die Partei bereit, mit jedermann, wer wurde schon gesagt. Einmal kämpft sie gegen den Charakter dieser Partei besteht. In diesem Zu­sche sozialistische Partei, ist eines der immer es sei, zusammenzugehen, wenn es das Stapitalismus schlechthin, einmal fämpft sie wie- fammenhang soll auch das Verhalten der Kom­widerspruchsvollsten politischen Gebilde. In ihr taktische Interesse verlangt, jeden zu beschimpfen, der nur gegen gewisse Auswüchse der kapitalisti- munisten nicht unerwähnt bleiben. In ihrer hat, oder hatte wenigstens bis jetzt, einfach alles den man als Gegner braucht. Schamlos kann schen Gesellschaftsordnung. Bald träumt sie von frankhaften Sucht, etwas zu entlarven, was gar Play. Neben zweifelhaften Abenteurernaturen ein ungeheures Theaterdrama arrangiert werden, einer besseren Zukunft, natürlich durchaus ver- nicht verhüllt ist, in ihrem unbedingten Bedürf Lonnten ernstzunehmende Politiker ihre Führer- das einen gewaltigen Kampf gegen Rom vortäuschwommen, bald begnügt sie sich damit. durch nis, die Fragwürdigkeit einer Sache festzustellen, stellen behaupten, Leute finden wir dort, die zum schen soll. Unzählige Versammlungen werden sozial Reformen das Lebensniveau des Arbeiters die gar nicht da ist, haben sie den Nationalsoziali­Sozialismus nicht die geringste innere und äußere abgehalten, unzählige Schwüre wurden geleistet, zu heben. Bald steht sie auf dem Klassenstand- sten niemals den Rang einer sozialistischen Partei Beziehung haben, neben solchen, die sich für gute nie wieder mit den Klerikalen zufammer gehen. punft, bald weist jie eine derartige Berheßung" abgesprochen, da sie doch täglich beweisen müssen, und vollwertige Sozialisten halten. So sehen wir zur selben Zeit saßen aber die Nationalsozialisten der Arbeiter entschieden zurück. Das eine ist nur wie windig es mit ihrem Sozialismus bestellt i in dieser Partei nahezu alle politischen Schattie- mit Sramet in der Koalition und in der Regie- klar, daß sie niemals die Beseitigung der kapitali - Erst kürzlich war im„ Rude Bravo" in einer- rungen vertreten. Das einzige, was wir nicht rung! Nach den Wahlen traten sie mit größter stischen Gesellschaftsordnung und ihre Erfegung tiz eine Aufforderung an die nationalsozialiſtiſchen finden, sind die Grundsäße. Das ist die erste Bereitwilligkeit wieder in die Koalition ein und durch eine sozialistische zu ihrer Forderung ge- Arbeiter enthalten, mit den Kommunisten die Parallele zu unseren Safenfreuzlern, wei- wären wohl in ihr auch trotz der Zollvorlage ver- macht hat. Einheitsfront zu bilden. Da hieß es, die Kommu­tere ergeben sich, wenn man sich die Entstehung blieben, wenn die tschechischen Sozialdemokraten Dazu kommt noch, daß die Nationalsoziali nisten würden die nationalen Gefühle der natio­der beiden Parteien dergegenwärtigt. mitgetan hätten. Allein in der Regierung bleisten wie jede Partei, die Prinzipien durch dema- nalsozialistischen Arbeiter stets achten!! Die tschechische nationalsozialistische Partei ben und eine so unpopuläre Sache wie die Zölle gogische Schlagworte ersetzt, einen starken Ber­Die Verschärfung der Klassengegensätze be­ist, eine Gründung der Jungsschechen, der Vor- verteidigen zu müssen, das tut ein richtiger De- fonentultus treibt, ja, ihn treiben muß. gänger der heutigen Nationaldemokraten. Mit magoge nicht. Mit Windeseile gingen die tsche- Wie wurde zum Beispiel der Herr Stříbrny, der deutet für alle Parteien, die zwischen Bourgeoisie Industriellengeld wurde die Partei vor etwa 30 chischen Nationalsozialisten in Opposition, das jetzt ausgeschlossen oder doch zumindest kaltgestellt und Proletariat zu labieren versuchen, den siche­Jahren ins Leben gerufen, deren Aufgabe es nach Ceste Slovo", jenes merkwürdige Gebräu aus werden dürfte, noch vor einem Jahre anläßlich ren Tod. Den Nationalsozialisten aber droht dent Wunsch ihrer Gründer war, den durch den einem gut gemachten und gut informierten Ordes Marmaggi- Rummels gefeiert! Ein national- und wir müssen sagen leider, da dies die einzige Internationalismus der tschechischen Sozialdemo- gan und einem Sensationsblatte vom Niveau der sozialistischer Abgeordneter hat ihn damals mit Möglichkeit bedeutet, diesen Zwitter zu beseitigen, von dieser Entwicklung feine bedeutende Ge­fratie der Volksgemeinschaft entfremdeten tsche- Stunde" fuhr täglich zweimal, früh ,, vornehmer" Hus und Zižka und weiß Gott wem noch ver­chischen Arbeiter seinem Volke, das ist, seinen und mittag in vergröberter Auflage die schwerglichen! Es ist klar, daß die Partei dadurch, sowie fahr. Sie sind so gewiegte Demagogen, daß sie Stapitalisten zurückzugewinnen. Von ganz den sten Geschütze gegen die Zollparteien auf. Alles, durch die zahllosen Korruptionsaffären, jede Linksentwidlung mitmachen können, ohne selben Hoffnungen und Wünschen waren die deut- was man vor wenigen Wochen bedenkenlos ge- die aber an dem Gefüge der Partei wirkungslos dabei Schaden zu erleiden. Sie haben eine Ju­schen Kapitalisten beseelt, als sie die gelben Ar- schluckt hätte, war jetzt der Ausbund des Uebels. abzuprallen scheinen, der bürgerlichen Presse eine gendorganisation, die fast kommunistische Tenden­beuervereine gründeten, aus denen sich dann die Die Anhänger der Partei wurden zu riesigen Reihe von Angriffsflächen bietet, die von der bür- zen predigt, sie haben sehr weit links orientierte Knirsch und Krebspartei entwickelte. Aber wäh- Protestkundgebungen auf die Straße gerufen, die gerlichen Meute natürlich stets dazu benützt wer- Fachgewerkschaften denen die Oppositionspolitik rend die deutschen Nationalsozialisten zeitlebens nationalsozialistischen Abgeordneten stürmten das den, den guten Namen des Sozialismus, mit dem zusagt, sie bringen den nationalen Spießern in treu und fleißig der deutschen Kapitalistenklasse Barlamentspräsidium und der Herr Dr. Franke die Stribrnys und Tučnys wahrlich nichts zu der Partei durch verstärktes nationales Geschrei dienten und erst bei den vorjährigen Wahlen sich hieb tapfer auf die Ministerbank ein, auf der er tun haben, in den Kot zu zerren. So bedeuten zugleich ein Opfer, so daß die Parteimitglieder auf die eigenen Demagogenfüße stellten, machten furz vorher noch gesessen war. Momentan diese Herrschaften eine schwere Kompro- aller Schattierungen höchlichst beglückt über die zugleich linke und rechte Politik ihrer Partei sind. sich die tschechischen Nationalsozialisten bald, nach sind die Nationalsozialisten ein Bestandteil des mittierung des Sozialismus. dent sie den tschechischen Sozialdemokraten durch tschechischen Linksblocks, aber morgen sind sie viel­Uns deutschen Sozialdemokraten muß es Sie wird Sonntag den Stribrny entfernen, weil ihre nationalistische Propaganda einen nicht un- leicht wieder bereit, in die allnationale Arena zu immer als Rätsel erscheinen, wie eine Partei, er ihr lästig geworden ist, aber sein Geist wird beträchtlichen Teil ihrer Anhänger entrissen hat- steigen. Klofač, der vor dem Kriege einer der er die ein Sammelsurium aus Nationalismus in Gestalt der Tučnys, Frantes tutti quanti auch ten, selbständig, gründeten ihre eigenen Gewert bittersten Gegner Masaryks war, gilt heute als romantischer Abenteurerei und Reformismus ist, weiterhin über den Wassern schweben. schaften und machten Arbeiterpolitit" auf eigene eine der stärksten Stüßen der sogenannten Burg, zu einer solchen politischen Bedeutung und Größe Fassen wir zusammen: an dieser Partei ist Faust. Ein Programm hatten sie nicht, haben Im Jahre 1923 wollte die Partei jogar in gelangen fonnte. Der Grund dafür ist großen- alles Lüge, alles Demagogie. Ihr Grundsatz ist, es bis heute nicht, deshalb konnten sie mit gro- die Hamburger Internationale eintreten, heute teils in der politischen und sozialen Desorientie- nie einen zu haben, ihr Charakter ist, nie einen zem Geschick demagogische Schlagworte ins Volt ist sie ihr zu ,, nationalistisch". rung des tschechischen Kleinbürgers( der zugleich zu besitzen. Sie hat für alles was gute Ellen­werfen, das den nationalsozialistischen Komödian- So könnte man die Anführung der Schwen- auch Arbeiter sein kann) zu suchen: er sieht in bogen und einen großen Mund hat, Raum. Ihre ten in Haufen zuströmte. Der Haß gegen Dester- fungen der Partei ins unendliche fortsetzen. dem Deutschen noch immer den nationalen und Existenz wirkt verwirrend auf die tschechischen reich, der Haß gegen die Deutschen , der mit impo- Ein Kapitel für sich ist die Stellung der sozialen Unterdrücker, er sieht in der katholischen Arbeiter, auch auf die, die ihr nicht angehören. nierender Geste zur Schau getragene Antiklerika- Nationalsozialisten zur nationalen Frage. Kirche nicht das, was sie heute allein noch ist, Bei der Aufrichtung der internationalen Klaffen­lismus, das alles waren Dinge, die dem tschechi- Sie huldigt aus Konjunkturgründen seit jeher die stärkste Stütze des Kapitalismus, sondern front des Proletariates wirkt sie als störender schen Spießer, dem Klembürger der böhmischen einem start ausgeprägten Nationalismus. Noch irgend eine Macht, die die Tschechoslowakei und Fremdkörper. Aber sie ist eine starke po Provinzstädte gewaltig imponierten. So etwas jüngst fagte Klofac, die Partei sei die nationalste mur diese zu beherrschen sucht und dabei natür litische Realität, mit der nun einmal ge­wie die Kerntruppe der Nation zu sein oder we- im tschechischen Volfe. In der vorjährigen Wahl- dich mit den Deutschen alliiert ist. Nicht zu ber- rechnet werden muß. nigstens dafür zu gelten, das war das Ideal der tampagne hat es Dr. Franke sogar unternommen, gessen ist aber auch, daß die tschechischen Sozial­

Copyright 1924 bei Buchhandlung Schneider u. Co., Wien gehrt zu werden..."

Bom Baume des Bösen.

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Von Marcel Berger.

,, Ganz richtig", bemerkte ich sachlich. Zwei­fellos sind Sie als junges Mädchen, das für die Liebe bestimmt ist und noch niemand bestimmten liebt, momentan in einer interessanten Periode Ihres Lebens. Für einen Schriftsteller ist es ebenso verlockent wie technisch schwierig, diesen unausgeglichenen Uebergangszustand zu schildern, in dem sich Naivität und Wollust das Gleich gewicht halten."

,, Ach, die Wollust...!" feufzte sie. Sie lehnte sich so hingebend an mich, daß ich ihr Herz durch das leichte Musselinkleid flop­fen fühlte, und daß der blonde Duft ihres erhitz­ten Körpers mir in den Kopf stieg. Jch preßte ihren Arm an mich füßte ihn und hatte den

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-

,, Nein, es ist mir angenehm, von Ihnen be- Ignügt sein will. Ist denn das wirklich zu viel verlangt?" Und der Krieg...?" stieß Philipp hervor. ,, Sprechen Sie nicht vom Kriege!" „ Der Tod.."

,, Erzählen Sie mir nichts vom Tode!" Von was denn?" fragte er mit klagender

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Stimme.

Von der Liebe!"

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J. W. Brügel.

Ohne sich umzusehen, das Taschentuch an die Lippen gepreßt, entfernte er sich in vorge­beugter Haltung. Evelyne blieb beunruhigt zurüd.

,, Er hat mir gedroht", sagte sie tief erstaunt. Warum?"

,, Die Sache hat absolut feine Bedeutung. Eine Kinderei. Wenn er nicht zurückkommt, werde ich ihn in seinem Zimmer aufsuchen und ihm den Standpunkt klar machen."

Ein Wirbel von Gefühlen, Empfindungen und Ueberlegungen drehte sich in meinem Be­wußtsein. Die Idee, sie zu heiraten, vor einer Sefunde noch ein vager, flüchtiger Einfall, ge­wann an Einfluß und vergrößerte sich wie plötz­lich durch ein Opernglas betrachtet; die Mög­lichkeit dieser Lösung fämpfte mit einer anderen, die schwerer zu gestehen war. In meinen Sd lä­fen flopfte es; ich fühlte, daß mir das Blut in Ich wiederhole noch einmal", sagte sie und een Stopf stieg, und daß sich meine Züge verlegte ihre Hand auf seinen Arm,„ daß ich das zerrten. Dann sammelte ich mich gewaltsam. Vorhandensein des Unglücks nicht leugne. Ez Gerade die Intensität der Versuchung gab mir gibt wirklich unsagbar viel Elend und Leid. die Terrasse. die Kraft, einen Schritt zurückzutreten und meine Morgen will ich, soweit es an mir liegt, ver- ,, Und ich friere", fügte sie hinzu.„ Er ist

-

denn

,, Die Liebe setzt Leben voraus..."

Lippen von ihrem berauschenden Nacken fernzu- fuchen, es zu lindern. Heute aber will ich nicht halten. Ich hatte klug daran getan daran denfen. Wenn Sie wollen, daß wir plötzlich stand Philipp neben uns. Freunde bleiben, Philipp. seien Sie fröhlich wie Ich zwang mich zu einer scherzhaften An- die anderen und lachen Sie!" ,, Ach, unser Pessimist!"

rede:

,, Nun", sagte La Tour- Aymon mit zweideu­

,, Und wenn es mir unmöglich ist?" " Ja, dann..

"

Finden Sie nicht auch", sagte sie schwer aimend ,,, daß man hier keine Luft hat?" Sie hatte recht. Kein Lufthauch strich über

schuld; seine drohende Haltung hat mich nervös gemacht!"

Das Orchester setzte von neuem ein. Marius fam mit gedenhaftem Lächeln und forderte seine Partnerin zum Tanze auf. Wie sich meine Blicke gegen die Tür wandten, sah ich

Sie wollte ihni ein verlegendes Wort hin- Anton in merkwürdigem Aufzug hereintaumeln. Wunsch, meine Zähne zärtlich in die glatte Haut tiger Heiterkeit, hast du noch immer die Absicht werfen, aber der Mut verließ sie. Sie sah ibm Seine Frisur war verwirrt, seine Strawatte halb

zu prefsen,

" Es scheint Ihnen Spaß zu machen, daß Sie mich in Verwirrung bringen", sagte ich.

O, ich verwirre Sie?" fragte sie frech. ,, Achtung! Wenn Ph lipp uns beobachtete..! Plötzlich fragte sie brüst und unvermittelt: ,, Lieben Sie mich?"

ich

Mein Gehirn war wie ausgebrannt; weiß nicht, wie ich zu dieser talten und heuchleri schen Antwort fam:

Bis zu welchem Grade ich Sie liebe, Eve­Ihne, fann ich nicht beurteilen; jedenfalls begehre ich Sie."

,, Sie begehren mich?" fragte sie rasch. „ Sie können mich nicht verstehen." doch! Ich glaube, daß ich anfange, Sie sehr gut zu verstechen."

Und Sie fühlen sich nicht verletzt, beleidigt?"

sie zu begnadigen?"

,, Mehr denn je."

,, Um was handelt es sich?" fragte Evelyne. Um mich? War ich verurteilt?"

Ihr Lachen flang unschuldig. Ungeschickt versuchte ich zu erklären:

Die Sache verhält sich so: Philipp und ich haben diese ganze vornehme Gesellschaft geprüft und haben festgestellt, daß jeder einzelne eine Un­menge von Schändlichkeiten und Verbrechen auf dem Gewissen hat..."

mit einem Blick voll Mitleid ins Gesicht, einem Blick, der einen Rest von Zuneigung für diesen Mann verriet, den der Tod gezeichnet hatte.

,, Dann bin ich böse", sagte sie schwach, für lange Zeit böse!"

Er trat zurüd und fragte mit merkwürdi­ger Feierlichkeit:

,, Wir scheiden also als Feinde?"

Raushandel hinter sich. Er sah aus wie ein Be­trunkener und trat mit schwankenden Schritten mitten unter die Tanzenden. Mit glasigen Augen sah er um sich, schien mich zu erkennen und rief:

be! haben Sie meinen Herrn gesehen?" Ich schüttelte verneinend den Kopf und ver­suchte ihm ein Zeichen zu geben, daß er sich einer anständigeren Haltung befleißigen möge. Frritiert durch den Ton seiner Stimme und Aber er schien mich nicht zu verstehen und Saltung rief sie aus: Als Feinde?"

seine

Mit

Warum überall das Böse suchen?" Philipp sah sie von der Seite an. einem merkwürdigen Ausdruck von Zärtlichkeit Mir mißfiel diese Art, sich einen dramati und Verachtung. Trotzig stampfte sie mit dem schen Abgang zu verschaffen, und ich versuchte, Fuße auf: zu vermitteln:

Sie

,, Evelyne", sprach er ,,, beeilen Sie sich, wenn glücklich sein wollen."

Ich habe gesagt, daß ich heute Abend. ver-„ Philipp!"

musterte die Anwesenden mit stumpfen, trunte­nen Blicken:

„ Teufel! Hier geht's ja fidel ju!" Ich sah, daß sich Doktor Pythius rasch er­hob und auf Anton zuschritt: ,, Was suchst du hier?"

( Fortsetzung folgt.)