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Nachträgliches zum Attentat.

Rom , im September 1926.

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Montag Erklärungen Poincarés

23. Geptember 1926.

Neue Zusammenstöße in Breslau .

Berlin , 22. September. In den Mittags­stunden des Mittwoch fant es in Breslau , der ,, Vossischen Zeitung" zufolge, zu neuen Zusam menstößen vor der Zahlstelle der Erwerbslosen.

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über die Räumung des belegten Gebietes. Paris , 22. September. Die gestern ein- Deutschland zu versuchen, welche den fran- Schutzpolizei muzte gegen die Ansammlungen der Wie die Balkanstaaten in bezug auf Staats- mütig gefaßte Entschließung des französischen zösischen Interessen wirtschaftliche und Erwerbslosen mit Gummipnüppeln vorgehen, um streiche und Militärrevolten, so haben wir in Ministerrats, die von Briand eingeleiteten Ber - finanzielle Vorteile zu bringen vermag. sie zu zerstreuen. Italien eine gewisse Routine in bezug auf Atten- handlungen über die Annäherung an Deutschland Mit Neugierde wird die für Montag angekündigte 0000000000 tate gegen den Premierminister. Freilich war das fortzusehen, hat in der politischen Oeffentlichkeit politische Erklärung Poincarés erwartet, erste ausschließliche Polizeima che, das eine gute Stimmung hervorgerufen. Mit Aus- die dieser Staatsmann in seinem Wahldeparte- Federzoni den legalitären Politiker, dem freilich zweite das Werf einer Geistestranten, nahme der äußersten Rechten und der äußersten ment Bar- le- Duc abgeben wird. Insbesondere feine Reaktion zu scharf und zu barbarisch sein so daß nur der Anschlag vom 11. September den Linken scheint die gesamte republikanische Profie wird erwartet, daß er genau seine Anschauung fann, der sich aber immer des Gesetzes und nicht Namen eines politischen Attentats verdient. Aber darin einig zu sein, daß es angezeigt wäre, sich über die Räumung des Rheinlandes des Knüppels bedienen will. Das Gros der fasci­die Nachwirkungen waren bisher bei allen vom„ Kriegsgeist" freizumachen und im Wege des und die Ueberlassung des Saarge- stischen Horde will von feiner gesetzlichen dreien die gleichen, nämlich Verschärfung Geistes von Locarno" eine Annäherung an bietes an Deutschland präzisieren werde. Beschränkung wissen. Von dieser Abneigung ge­der Reaktion in ihren verschiedenen Aus­gen den Mann, den man für den Sachwalter der drucksformen, von der brutalen Gewalttat gegen 60000000000000 00000000000000000000060800000000000000000000000000 Regalität innerhalb des Fascismus hält, bis zu Personen und Eigentum bis zu neuen gesetz- waren offenbar Jahre des Fortschritts, wenn in- lionär gemacht, Eossi ist der Mann, der einer der der Annahme, daß Federzoni den Ministerpräji­lichen Mitteln der Bedrückung. zwischen Repressionsmaßregeln der Gesellschaft, Mandanten der Mörder Matteottis war und dem denten nicht hinreichend bewachen ließe, um an In Gewalttaten ist man diesmal beträchtlich die damals unnötig erschienen, unentbehrlich ge- Mussolini die Wahl der Abgeordneten der fascisti - seine Stelle zu treten, ist der Abstand nicht weit. hinter dem zurückgeblieben, was auf die beiden worden sind. Man wird die Todesstrafe durch Er- schen Mehrheit anvertraut hatte. Massimo Rocca Daher das Gekobe vor dem Ministerium des erſten Attentate folgte. In Rom ist außer der schießen vuilziehen lassen. Amvendung soll sie war früher Anarchist, wurde unter dem Faſcis- Innern. Man geht wohl nicht fehl, wenn man Redaktion der„ Giustizia ", des Ursprungs der finden für jeden Anschlag gegen den König oder mus Vize- Präsident des staatlichen Instituts für die Entlassung des römischen Polizeipräsidenten. Einheitssozialisten, keine Zeitungb verwüstet und den Premierminister, für Verbrechen gegen den Lebensversicherung entpuppte sich dann in der und des Generaldirektors der italienischen Bolizer geplündert worden. In der„ Giustizia " sind Staat und schließlich für solche Taten, die eine Theorie als Diffident, in der Praxis, wie es scheint als eine den Demonstranten gewährte Abschlags­die üblichen Squadristen eingefallen, deren Werk besondere antifoziale Gesinnung bezeugen; da das( der Prozeß schwebt noch) als Betrüger, der Geld zahlung ansieht. dann von Unteroffizieren der Miliz zu Ende ge- Wort„ antisozial" anrüchig ist, heißt es in der annahm, um sein Institut zu schädigen. Fafciolo Es ist eine alte Erfahrung: Attentate gehören führt wurde. Bei den anderen Blättern der Oppo- Presse antisozietär". Rührend ist, daß sich zwi war Mussolinis Privatfekretär und betrieb und zur Diktatur, Attentate festigen die Diktatur, sition, so beim„ Mondo" und der„ Voce Republi- fchen Farinacci und dem romischen„ Impero" ein betreibt einen schwunghaften Handel mit dessen wenn sie mißglücken. Wenn sie aber nur und cana" waren aber hinreichend Carabinieri zur edler Wettstreit entzündet hat darüber, wem die Löschpapier. Alle Vier beweisen den Falkenblick einzig dazu dienen, eine immer schärfere Reaktion Stelle, um die Fascisten fernzuhalten. In Priorität des genialen Vorschlages zukomm. des Diktators in der Auswahl seiner Leute. und Trusstellung durchzuführen, beschleunigen sic Genua wandte sich eine reichlich mit Waffen Nun tritt zwischen die Streitenden die hohe Außerdem befinden sich unter den der Kommis- jenen geschichtlichen Prozeß, durch den jede Dik­und Zerstörungsmitteln ausgestattete Kolonne von Autorität des Mailänder Familienblattes und sion vorliegenden Fällen zwei Volksparteiler, Do- latur ihre eigenen Lebensbedingungen unfehlbar Fascisten gegen das sozialistische Lavoro", fand macht geltend, daß niemand geringerer als Musso- nati und Grimaldi, von denen der erste als Bei- untergräbt. aber Redaktion und Druckerei reichlich mit Militär lini selbst schon im Jahre 1919 nach der Todes- ter des römischen Popolo" große Verdienste hat, besetzt. Auch die Wohnung des Gen. Giannini, strafe lechzte. Aber, für den Geist des Fascismus dann die Genossen Frola- früher sozialistischer des Redakteurs des" Becco Giallo"( jetzt ,, Attac- ist auch die Todesstrafe noch viel zu weichlich. Die Abgeordneter, Sohn des langjährigen libera­cabottoni") war von Carabinieri bewacht, die den Verherrlichung der Lynch just iz, die len Bürgermeisters von Turin und Salerno. eindringenden Fascisten energisch bedeuteten, daß sich an die Bluttaten von Adria anschloß, ist noch Die übrigen sind Anarchisten und Syndikalisten. sie Ordre hatten, von ihren Waffen Gebrauch zu frisch im Gedächtnis: damals wurden zwei Ge- Eine Sonderstellung nimmt Ciccotti- Scozzese ein, landwirtschaftlicher Rundfunk. 14: Börsennachrichten. 16.30: machen, worauf die Eindringlinge ebenso noffen, die bei der Verteidigung ihrer Wohnung früherer Parteigenosse, sehr dunkler Ehrenmann, pentheaters. 17.45: Börsennachrichten und Sovlenmarktpreise. energisch das Weite fuchten. Offenbar waren für einen Fascisten getötet hatten, an die Mauer ge- der längst nicht mehr italienischer Staatsbürger 18.15: Landwirtschaftlicher Rundfunk, 18.45: Bortrag: Ueber ist, sondern ein reicher französischer Grundbesizer, Dr. Ing. Rudolf Effenberger, Prag : Düngung der die Giustizia " Ausnahmebefehle im Sinne des stellt und erschossen. Farinacci schreibt nun: ,, laisser aller" erteilt worden, da ja die Einheits­der immer da ein Vaterland findet, wo es ihm wiesen und Futterschläge. 19.15: Landwirtschaftlicher Vortrag fozialisten immer eine Vorzugsbehandlung er­gut geht, und den viele Eigenschaften dazu befästonzert. 1. Goldmart: Konzert. Ep. 28. 2. Brahms : a) Eas fahren. Ernste Zwischenfälle mit Schwerveriun­higen, es sich überall gut gehen zu lassen. deten sind nur aus Bologna und Ravenna be­fannt geworden, ohne aber in der Presse erwähnt werden zu dürfen.

Wenn somit die Verwüstungen nicht im Ent fernten an die heranreichen, die dem Attentat vom 4. November und demi vom 7. April folg­ten, so sind dagegen die Polizeimaßnahmen dies mal viel umfangreicher. Allein im Rom sind 390 Personen verhaftet worden, und die Haussuchun­gen und Verhaftungen dauern weiter. Merkwür­digerweise dehnt man die Polizeihetze auch auf Kommunisten aus, obwohl es klar am Tage liegt, daß Lucetti nicht Kommunist ist und feine Bezie­hung zu dieser Partei hatte.

,, Wir haben wiederholt erklärt, daß der ,, Duce" die Nation ist, daß also ein Anschlag gegen ihn einen Anschlag gegen das Volk darstellt. Warum billigt man dann nicht die Lynch justiz, die die spontane Gerechtigkeit des Volkes ist? Wenn die Feinde des Regimes keinerlei Hoffnung mehr auf die fascistische Großmut hätten und auf die mögliche Amnestie, so würden sie zwei mal und recht lange nachdenken, ehe sie ihre Hand gegen den ,, Duce" bewaffneten."

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Rundfunt für Alle!

Programm für morgen, Freitag.

Prag , 368. 11.55: Pressenachrichten. 12: Zeitsignal und Kammermusit. 17.30: Kinderstündchen. Die Helden des Pup­

die Meteorogie. 19: Deutsche landwirtschaftliche Sendung.

auf Welle 1110. 20: Wettervorausfage. 20.02: Coliften phifche- Ode. b) Die Nachtigall, 3. Milde: Andante und Rondo. 4. a) Brahms : Walzer. b) Kreisler Liebesleid.

5. Straub: Lieber. 6. Strauß: Zwei Säge. Aus dem Non­zert für Waldhorn. 7. Schauspiel. 22: Seitfignal, Sport, Theater und neueste Nachrichten,

Brünn , 521. 14.30: Prag . Effektenbörse. Wetter, Sport,

Nocturno. 4. Steinmann: Volkslieder: 20: Konzert des

19.30: 21: Liederabend.

Deutschland .

Rom , 425.

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Zürich ,

Königswusterhausen , 1300. 15: Spanisch. 15.30: Die mischung. 18.30: Aufgaben der deutschen Handelskammern.

Das Wichtigste der heutigen Attentatsfolgen liegt aber nicht in der Repression, sondern darin, daß sie zwei Tendenzen des Fascismus aus dem Hintergrund in grelles Licht gerückt haben. Die Theater- und Breßbüronachrichten. 17.40: Märchen von Ontel Feindseligkeit gegen Frankreich und die Ablehnung Thomas. 18: Beltzeichen. Landwirtschaftsfunt. Obst in Hin serindien. 19: Stonzert. 1. Dvořát: Trio B- bur. 2. Stein­der Legalität. Seit langem wird ja gegen Frank- mann: a) Du tommst, b) Set rubig, mein Herz. 3. Schubert: reich und überhaupt gegen das Ausland gehetzt; Brünner Gesangsvereines Foerster. Zeitzeichen und Breß­Die Einfügung der Lynchjustiz in das neue nach dem Attentat der Gibson hatten viele De- büronachrichten. Die Einfügung der Lynchjustiz in das neue monstrationen einen ausgesprochenen fremden- Budapest , 560. 17.02: Bigeunermusif. 18 15: Szeffer italienische Strafrecht würde sich vortrefflich aus- feindlichen Charakter. Jeht hat man aber offen 382, 20: Konsert. tubinstein: Baltische Cutle. D'Ambrofio: machen. Warum soll eine Nation, die den Rechts- und grob gegen Frankreich Stellung genommen, Berceuse. Canzonetta . Schumann: Melodien begriffen der Kulturmenschheit die heutige Form wobei der Angriff dem Lande der Demokratie und 21.25: Stonzert, Wien , 531. 16.15: Nachmittagstonzert. gegeben hat, nicht auch das Vorrecht haben, diese der freiheitlichen Ueberlieferung gilt, Frankreich ueber deutsche Aussprache. 20.05: Bunter Abend. Rechtsbegriffe, mit allem, was drum und dran als der Anti- Diktatur. als dem Antibalkan. 513. 20: Walzer- und Operettenabend. Die reichste Ausbeute erwartet man hängt, zu zerstören? Welche Entwicklung diese Haltung in der Folge aber von dem Attentat auf dem Gebiet der Aber bei Massenverhaftungen und Todesstrafe haben kann, läßt sich vorderhand noch gar nicht Gesetzgebung. Seit Monaten ist die Wie bleibt man diesmal nicht stehen. Wozu hatte man absehen. Die„ Vice Repubblicana" bringt eine dereinführung der Todesstrafe in die Handhabe des Gesetzes gegen die Emigrierten? melancholische Betrachtung über die Solidarität maßgebenden Kreisen beschlossene Sache. Jetzt hat Die Kommission ist einberufen worden, um über Italiens und Spaniens , um zu dem Schluß zu man nun eine vorzügliche Gelegenheit, um die die Aberkennung der italienischen kommen, daß die Tragödie der Isolierung zu der auch unter Fascisten bestehende starke Gegen- Staatszugehörigkeit und die Be- artigen Annäherungen führt. Der Wanderer in strömung zu überwinden. Das Organ des Mini- schlagnahmung des Eigentums von 15 der Wüste ist nicht wählerisch, wenn er nur sterpräsidenten macht in einem langen Leitartikel in Frankreich lebenden Italienern zu beschließen. irgend jemand an seiner Seite fühlt" dem Leser klar, daß die Abschaffung der Todes Unter diesen 15 befinden sich vier Fascisten, näm- Wie das Attentat die franzosenfeindieber und Balladen. 18.15: Stabarettabend. 20: De Fähr­strafe eine Glorie des italienischen Genius ge- lich Bazzi, Rossi, Massimo Rocca und Fasciolo, liche Haltung nicht geschaffen sondern nur wesen ist diese Aeußerung bezieht sich auf den Leute, die der Fascismus aus dem Nichts zum hervorgehoben und betont hat, so hat es Rechtsgelehrten Beccaria , der die Todesstrafe be- Reichtum und Einfluß emporgehoben hat, Fleisch auch die in dem Rufe„ Nieder Federzoni" kämpfte; die Wiedereinführung täte aber dieser von seinem Fleisch und Blut von seinem Blut. gipfelnde Richtung nicht hervorgezaubert sondern Glorie feinen Abbruch, denn Beccaria hätte die Man kann ihnen ihre Staatsbürgerschaften neh- nur zu allgemeiner Kenntnis gebracht. Einge Todesstrafe abschaffen wollen, weil er sie für un- men, aber nicht das Schwarzhemd, das ihnen weihte wußten seit langem von einem Antagonis­nötig und sogar für schädlich hielt. Die heutigen gleichsam angeboren ist. Bazzi hat sich unter den mus zwischen Mussolini auf der einen, Federzoni Erfahrungen zeigten aber die Unentbehrlichkeit der Fittichen des heutigen Regimes durch Spekulation und Rocco( Justizminister) auf der andern Seite. Todesstrafe. Beccaria ist seit 130 Jahren tot; es mit übriggebliebenem Kriegsmaterial zum Mil- Die Draufgänger unter den Fascisten haffen in

zog sich beleidigt zurück, da ihre hingestreckten ,, Wie wir alle... Ich habe, soweit meine Copyright 1924 bei Buchhandlung Schneider u. Co., Wien . Hände nicht von allen ergriffen wurder. Oberst Person in Frage kommt, die Empfindung, daß Simpson, der sich von Weietveiler eben mit meine Stimmung von dieser Chartreuse beein­einm phlegmatisch:

Vom Baume des Bösen. im fräftigen shake- hand getrennt hatte, fragte flußt wurde. Sonderbar. Bon den paar Trop­

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Von Marcel Berger.

Was ist denn eigentlich vorgefallen?" Mein Bericht entlockte ihm feinerlei Aeuße

Niedergeschlagen blieb der Rest der Gesell- rung. Der Großfürst Feodor stützte sich beim schaft zurück. Evelyne glitt an meine Seite und Weggehen mit seinem ganzen Gewicht auf Rita, fragte mich mit angstooll aufgerissenen Augen: die sich frösteind in ihre Mantille hüllte. ,, Verstehen Sie die Sache?" Evelyne.

Ich hoffe, daß ich sie nicht richtig verstehe." ,, Was wollen Sie damit sagen?" Ich suchte auszuweichen. zwungen und fieberhaft:

Sie lachte ge­

,, Leidet Madame Luccioli an derartigen An­fällen?"

,, Titto Vertescu sagt, daß es in den fünfzehn Jahren, die er sie kennt, das erstemal ist..." ,, Und Sie selbst," fragte Evelyne ,,, fühlen Sie nichts?..."

,, Nicht das geringste."

Eine plötzliche Angst faßte mich: Und Sie?"

,, Alle sehen erfroren aus," bemerkte ich zu

,, Sie frieren nicht?" fragte sie. ,, Nein, gar nicht."

,, Dann beneide ich Sie..."

Ihre Zähne schlugen hörbar aneinander. Hüten Sie sich vor einer Rungenentzün­dung", sagte ich.„ Ein Krankheitsfall genügt für den Abend."

Wir verließen die Terrasse in Gesellschaft ihres Vaters und Dartigues' und stießen in der Vorhalle auf eine Ansammlung von Leuten. Diener, Hotelangestellte und Arbeiter, die das Feuerwerk abgebrannt hatten. Der Feuerwerks­techniker beklagte sich. Er behauptete, daß man ihm ein größeres Quantum Sprengstoff ent­,, Wir befinden uns in einer Höhe von zwei- wendet habe; zwei Hauptstüde hätten nicht mehr tausend Metern. Sie sind zu leicht gekleidet." verwendet werden können. Er gebärdete sich höchst aufgeregt und wiederholte immer wieder seine ergebnislosen Beschwerden.

,, Nichts... Nichts Ausgesprochenes. Ein leichtes Frösteln..."

An Stelle der übermütigen Stimmung war allgemeine Beklemmung und Verstörtheit ge­treten. Alle sprachen nurmehr mit gedämpfter Stimme, wie man in einem Sterbehaitse spricht. Marius fam an uns vorbei: Brrr!"

,, Sie auch?"

,, Es schüttelt mich."

Wir hatten nicht die Geduld, auf den Lift zu warten und stiegen langsam die Stufen der Monumentaltreppe hinauf. Von der Leitung der elektrischen Zentralheizung strömte uns ange­nehme Wärme entgegen.

,, Wie erklären Sie sich eigentlich diese plötz lichee Schärfe Philipps gegen mich?" fragte Miß Simpson.

fen. Allerdings, wenn man Likör nicht gewöhnt ist..."

Diese Bemerkung erleuchtete mir wie ein greller Blitz die Zusammenhänge. Tatsächlich, seit der Chartreuse waren alle...

Ich schloß meinen Gedankengang laut: Vielleicht sollte ich doch Philipp aufsuchen." ,, Um ihn auszuzanken!"

Stunft des Sprechens. 17: Das Problem der Menscheitraffen­19: Der Arbeiter in der Kunit, 20.30: uebertragung aus Frankfurt , 470. Konzert. Rubinitein: Violinsonate. Rotten­nuten für die Frau. 16.30: Nachmittagskonzert. 19: Grund alige der europäischen Geschichte. 20:„ Macht der Finsternis", 15.50: Schallplattenkonzert. 16.30: Unterhaltungsfonzert.

berg: Lieder. Violinsonate.

Berlin , 504. 16: 10 Mi­

Drama von Tolstoi . 22.30: Tanzmusit.

Breslau , 418.

20.80: Symphoniekonzert. Schubert: 3. Symphonie Jensen: Hochzeitsmusif. Reifner: Frühling. Hamburg . 392. 17.20:

frog", dramatisches Gleichnis von Boßdorf.- Leipzig, 452. 16.30: Nachmittagskonzert. 19.45:" Iphigeine in Aulis", Oper von Glud. München , 485. 12.30: mittagsfonzert. 16: 15 Minuten der Frau. 16.20: Konzert. 17.30: Niekfche: mufit. Schubert: Streichquartett g- bur. Münster, 410. 13.15: Mittagsfonzert 20.40: Marcell Salzer- Abend. England.

Pas Nachtlied. 19.15: Unterhaltungskonzert, 20.35: Stammers

Daventry, 1600. 11: Quartett und Gesang. 16.45: Nach­

mittagskonzert. 18: Konzert. 20.10: Orcheſterfonzert. 21.45: Debuff- Abb. 15: Langmuftr.- Manchester . 378. 20.10:

Bach- Abend. 32.15: Debussy - Abend.

,, Recht so," sagte ich und drückte ihre Hand mit mehr als brüderlicher Wärme. Sie haben ein gutes Herz!"

Wir trennten uns. Auch Dartigues wohnte im gleichen Stocke. Während ich weiter hinauf­stieg, beobachtete ich mit einem Gefühle von Ge mugtuung das tadellose Funktionieren meiner Muskeln. Lächelnd suchte ich die Todesphanta­sien, die mich bedrückten, abzuschütteln.

Im zweiten Stockiverte hörte ich das Ge­räusch hastig nahender Schritte. Doktor Pythius

fam um die Ecke. Der Korridor war hell be= " Ist er nicht schließlich der Allerunglückleuchtet, und ich sah in den Zügen des Arztes lichste?"

Evelyne schüttelt den Kopf.

von weitem einen Ausdruck, der mein Herz wie­

,, Also, Doktor," rief ich. Ihre Patientin?" Schwer frant."

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Warum will er nicht verstehen, daß sich der ängstlich flopfen ließ. alles geändert hat? Ich bin nicht mehr dieselbe, und ich habe in ihm einen anderen Menschen geliebt. Aber trotzdem haben Sie recht. Machen Sie ihm keine Vorwürfe; es ist entsetzlich, daran zu denken..."

Sie schöpfte tief Atem:

Wie er, daran denken zu müssen, daß man nurmehr Tage zu leben hat! Und schließlich, daß wir alle einmal zugrunde gehen müssen...

Marius, der den letzten Satz aufgefangen hatte, lachte breit:

,, Sind wir wieder beim Philosophieren an­gelangt!" Sie denken natürlich niemals an den Tod?" ,, Nein, niemals! Ich habe nicht einmal die Ueberzeugung, daß ich überhaupt sterben werde."

Evelyne geruhte nicht zu lächeln. Als wir im ersten Stockwerk angelangt waren, sagte sie, bevor sie sich nach rechts in die Galerie wandte, die zu ihrem Appartement führte:

Wenn Sie Philipp heute oder morgen fehen, geben Sie ihm, bitte, deutlich zu ver­" Ich kann sie mir nicht erklären. Aber er stehen, daß mir sein heutiges Benehmen weh war den ganzen Abend in einer merkwürdigen getan hat..., daß ich auf seine Zuneigung Wert lege.

Gleichgültig ging man auseinander, nicht ohne eine gewisse Verlegenheit über die unnötige Offenherzigkeit, die man einander bewiesen hatte. Die Familie Lesparrat entfernte sich, ohne je­mand zu grüßen. Das Ehepaar Hourloubeyre Verfassung."

„ Diagnose?"

Alle Symptome einer gefährlichen Ver­giftung."

Einen Herzschlag lang blickten wir uns schweigend in die Pupillen.

,, Haben Sie eine Erklärung dafür?" Noch nicht."

Ich lehnte mich an die Mauer: Das Problem der halb geleerten Giftflasche beschäftigt Sie offenbar noch immer..." Wir haben alle davon getrunken." Wovon?"

,, Nun, von der famosen Chartreuse." „ Sie werden doch nicht glauben Pythius hob die Schultern: Meinen Beobachtungen muß ich glauben." Und brisk setzte er hinzu:

,, Hier habe ich eine Blutprobe von der Luc­cioli. Ich werde sie rasch untersuchen. Wenn die Gerinnung anders erfolgt wie die normale Er fuhr sich mit der Hand über die Stirne.

( Fortsetzung folgt.)