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Devi'enfurie.

Prager Kurse am 23. September.

100 holländische Gulden.

100 Reichsmart.

100 belgische Frants

100 Schweizer Frants

1 Pfund Sterling

100 Lire

1 Doftiche Frants.

100

100 Dinar

10.000 magharische Kronen 100 polnische Bloth

100 Schilling

Ware 1359.75.­

24. September 1926. Doleček beabsichtigt hat oder nicht. Solche Sin-| allenfalls für einen Opernstoff a la ,, Soffmanns Er. I der einst schmählich berlassen Familie zurüdfehren weise mag sich der Staatsanwalt erlauben, feines- zählungen" passend gewesen wäre, niemals aber für der einst schmählich verlassenen Familie zurückkehren falls aber der Vorsitzende eines Gerichtes, der die ein aus unwahrscheinlicher Sentimentalität und er- Valentino erweist sich hier noch lange nicht als der Verhandlung unparteiisch zu leiten hat! zwungener Komit zusammengesettes Operetten verwöhnte Frauenliebling, der er später we den libretto. So sahen wir denn in dieser Baganini- follte. $. W. S

808.12.- Gute Ratschläge eines Bankdirektors. Ein Filialdirigent der Eskomptebank bei einem Terrorversuche ertappt.

Geld 1353.75.­804 12.­89.80.- 91.20.­652.75.- 855.75.­163.72.50 164.92.50 124.05.- 125.45.­33.70.- 34.-­93.80.­59.59.50

4.69 05.­373.75.­

476.20.­

Gerichtssaal.

Quo vadis justitia?

60.09.50

Fidelio im Film? Eine französische Filmges-

schaft beabsichtigt Beethovens Fidelio auf die Leinwand zu bringen. Ist dieses Unterfangen nicht ein bißchen zu gewagt? Oder findet sich doch ein Genie. das göttlichste Musik in Bilder umzusetzen verstände?

sid

Operette, deren Tertverfasser die Herren Knepler Der moralische Gefolg eines Filmes . In Ber und Jenbach sind, ein ganz unglaubwürdiges lin wurde fürzlich ein neuer Gerhard Lamprecht Stück Lebens aus den Jugendjahren des großen Film aufgeführt, der den Titel Die Unehe. Geigers, das feineswegs geeignet ist, uns Paganinis lichen" führt und wie der Titel schon besagt, den Vor einigen Tagen wurde im Vergleichswege berühmtte und in unbestimmtes Dunkel gehüllte Per- Beidensweg unehelicher Kinder in recht drastischer 93.20.- ein Prozeß vor dem Prager Handelsgerichte abge- sönlichkeit näher zu bringen. Zur Ehre der Libretti­4.79.05.- schlossen, welchen ein Beamter der Böhmischen Es- sten sei festgestellt, daß sie sich ziemlich streng an die Form schildert. Die Aufführung hatte einen unvor hergesehenen Erfolg: Täglich gehen nämlich sowohl 379.75.- tomptebant und Kreditanstalt( Bebca) gegen dieses musikalischen Tatsachen aus Baganinis Leben ge- beim Regisseur als auch beim Verein Zum Schußz 479.20.- Institut zu führen genötigt war. In dem Prozesse halten haben und daß ihre Operette in manchen der Kinder vor Ausnutzung und Mißhandlung" 000 spielten auch die terroristischen Methoden eine Szenen vor starker dramatischer Wirkung ist. Die große Rolle, welchen von der Direktion der Bebea Baganini"-Musi ! Lehars zeichnet sich vor Geldbeträge für notleidende uneheliche Kinder ein. besonders Sorgfalt zugewendet wird. Der Prozeß allem durch Noblesse aus, denn sie ist ebenso vor. Seltsant ist dabei die Tatsache, wie manchmal der wurde deshalb geführt, weil die Bank dem Kläger nehm und ohne reizerische Derbheit wie gediegen, Buschauer Spiel und Wirklichkeit verkennt: manche widerrechtlich die Vollmacht und die damit verbun- einfallsreich, wenn auch nicht immer originell in der Einsender geben ausdrücklich an, daß der einge­denen Funktionszulagen entzogen hatte. Bei der melodischer, harmonischer und rhythmischer Hinsicht schickte Geldbetrag bloß für die kleinen Darsteller Wir mußten in unserer letzten Folge die amt Beweisführung stützte sich der Kläger ut. a. auch ſtattung; mitunter ist sie mehr opern- als operetien­und überaus fesselnd in ihrer instrumentalen Aus- des Filmes bestimmt ist. liche Berichtigung der Prager Staatsanwaltschaft darauf, daß er von der Direktion wiederholt, ber- mäßig. Die Erstaufführung der Operette vollzog zu dem in der Folge vom 14. September erschie- anlaßt" worden sei, aus seiner gewerkschaftlichen sich bei aufgehobenem Abonnement unter allen Zei­nenen Brünner Gerichtssaalbericht im Hinblick Organisation auszutreten. Offenbar machte man auf die Bestimmungen des§ 22 des Preßgesetzes die Wiederzuerkennung der Funktionszulage von chen einer vergnüglichen Sensation. Sie hatte nicht ohne jeden kommentar abdrucken, da dem vorangegangenen Austritt aus der Organisa- ur hohes künstlerisches Niveau, sondern erzielte auch einen bedeutenden Erfolg. Kober als Baganini nach dem zitierten Paragraphen in derselben tion abhängig. Diese Behauptung, welche ein grelles war ausgezeichnet, wenn man sich auch Paganini Folge, in der eine amtliche Berichtigung veröffent- Licht auf die in der Bebca herrschenden Verhält- mehr faszinierend und dämonisch vorzustellen hat, als ficht wird, weder Zusätze noch Bemerkungen über nisse wirft, fanden ihre volle Bestätigung in der er ihn gab. Frln . Schiller als Fürstin son Aus der Bariei. als Fürstin son den Inhalt dieser Veröffentlichungen aufgenom- 3 eugenaussage, welche der Direktor der Lucca entsprach nur darstellerisch und der äußeren men werden dürfen. Wir können aber heute nicht Bebea und Leiter der Warnsdorfer Filiale, Erscheinung nach vollkommen ihrer Rolle; gesanglich umhin, doch noch zu der Berichtigung des Herrn Schneider, abgab. Nach dem Protokolle muße muß fie fich noch sehr vervollkommnen, ebenso wie vom 12. bis 19. I. M. hat die Kreisorganisation Parteischule der Kreisorganisation Treppau. Staatsanwaltes Stellung zu nehmen. Es läßt sich er zugeben: Ich habe den Kläger als Mensch in ihre Wortdeutlichkeit viel zu wünschen übrig läßt . Troppau in dem am Fuße des Altvaters gelegenen natürlich dem Herrn Oberlandesgerichtsrat Dole- freundschaftlicher Weise lediglich darauf aufmerksam In den übrigen Hauptrollen zeichneten sich vor Karlsthal eine Parteischule abgehalten. Die ček nicht gut die ausdrückliche Absicht nachweisen, gemacht, daß es bei der gegenwärtigen Sachlage für allem die bildschöne Dorit Jenny und die Herren Schüler- und Lehrer waren gemeinsam im Landes­er habe auf die kommunistische Gesinnung Dr. ihn vorteilhaft wäre, aus dem Verbande der Stadler, van dem Bruch und Padles at heim untergebracht und wurden auch gemeinsam Ecers deshalb aufmerksam gemacht, um den Ein- Bankbeamten auszutreten, habe ihn jedoch in feiner aus. Herrn Stadler dankte man auch die ge- verpflegt. An der Schule nahmen 22 Schiller, dar­druck von dessen Ausführungen abzuschwächen," Weise in der Richtung eines Austrittes beeinflußt." schmadvolle Inszenierung und zuverlässig flappende unter zipei weibliche teil. Vorgetragen wurde: Se­und so hat es der Prager Staatsanwalt leicht, Das also ist die Moral der Herren Dr. Feil- Regie: Musikalischer Leiter des Operettenabends nator Professor Polach: Gegnerische Parteien und diese Stelle des Berichtes zu dementieren. Aber chenfeld und Dr. Ziegler und übrigens aller jener, war Stapellmeister Waigand. Die Vorstellung ihre Programme, Was ist Politik?; Senator Hans die Tatsache bleibt bestehen und auf die deren Tagesverdienst K 5000.annähernd erreicht bot übrigens auch Anlaß zur Feier der dreißig Jok1: Aufgaben der Funktionäre, Parteigeschichte; kommt es allein an, daß der Vorsitzende die Ge- oder gar übersteigt. Sie schalten und walten über jährigen Zugehörigkeit Konzertmeisters Jos. DeGR. Gen. Schuster: Tschechoslowakische Ver­schworenen ausdrücklich und ohne zwingenden Milliardengüter. Aber daran begnügen sie sich nicht, Frankenbusch zum Orchester des Deutschen fassung: Genosse Hofbauer: Parteiprogramm; Grund auf die kommunistische Gesinnung Dr. sondern wollen auch ihre Angestellten mundtot und Theaters. Dieser um das Prager deutsche Musik- fassung: Genosse Hofbauer: Parteiprogramm; Ečers aufmerksam gemacht hat. Dr. Ečer war wehrlos machen. Denn sie sind sich dessen bewußt, leben hochverdiente Musiker, als Solist, Kammer- und Frauenbewegung: Genosse Trenta: Sozial­Genofsin Kohberger; Kinderfreunde: Jugend­als Verteidiger direkt verpflichtet, alles daß man ihnen nicht immer alles passieren lassen musiker und Bädagoge gleich geschätzt, spielte im versicherung. Die Schule wurde so organisiert, daß vorzubringen, was seiner Meinung nach die Be- würde, hätten sie eine entsprechende Kontrolle ihrer zweiten Akte das große Violinsole Paganinis und die Schüler jeden Tag sieben bis acht Stunden den weiskraft der rumänischen Protokolle", die ein Angestellten zu gewärtigen. Um das aber zu ver­war nach Attschluß Gegenstand begeisterter Beifalls- Lehrförpern Gehör schenken mußten. Mitte der wichtiges Beweisstück des Prozesses bildeten und hindern, nüßen sie in unglaublicher Weise ihr wirt fundgebungen seitens des Publikums; das Orchester Woche wurde ein Nachmittagsausflug auf die Schä­von denen die Angeklagten behaupteten, daß sie schaftliches Uebergewicht als Unternehmer aus und feierte ihn mit einem Tusch. von den rumänischen Behörden erpret wor- trachten, den Angestellten um den Schutz seiner zu­den seien, zu erschüttern geeignet war. Es hätte ständigen Gewerkschaft zu bringen, wobei sie vor dem jedenfalls auch jeder bürgerliche Advo- moralisch verwerflichen und ungesetzlichen Mittel des kat, der es mit der Verteidigung der Angeklagten ernst meinte, die Gelegenheit wahrgenommen, au die Shandtaten der rumänischen Justiz hinzuweisen die in der gesamten Kulturwelt helle Empörung hervorgerufen haben und die auch Herr Oberlan­Desgerichtsrat Doleček nicht mit einem Achselzucken aus der Welt schaffen kann. Dr. Ečer hat nicht ,, als Agitator der angeblich in Rumänien verfolg­ten fommunistischen Partei", sondern als Anwalt gesprochen, dessen klare Pflicht es war, die Glaub­würdigkeit der von rumänischen Gerichten abge= faßten, nach der Aussage der Angeklagten erpreß­ter. Geständnisse durch den Hinweis auf die allge­

sticana", Bajazzo"; 7 ühr: Erstauffüh­

e. j. Freitag: Die Jüdin". Samstag, 7 Uhr: Pa­Spielplan des Neuen deutschen Theaters. Heute, Terrors nicht halt machen. Nicht der Herr Schnei- ganini". Sonntag 2% Uhr: Cavalleria der ist zu verdammen, er war nur der folgsame Schüler seiner Meister, die glauben, daß sie die unter ihrer Mitberantwortung entstandenen Verluste durch möglichst forſche Unternehmermanieren wettmachen anders als armselig bezeichnen. Ein berartiges Beginnen kann man nicht anders als armselig bezeichnen..

fönnen.

Kunst und Wissen .

Paganini.

Operette

mein bekannten Schandtaten der rumänischen Ju- Baganini" ist in diesem Falle kein biographi­ſtiz zu entkräften; diese Art der Führung der Ver- scher teidigung hatte mit seiner kommunistischen Gesin- scher Titel, sondern der Name der neuesten, mit viel Reklamegeschrei borangekündigten nung gar nichts zu tun. Lehars, die gestern im Neuen Deutschen Deshalb bleiben unsere Schlußfolgerungen, Theater zur Brager Erstaufführung daß es unerhört sei, wenn der Vorsitzende gelangte. Diese Operette gehört in die Reihe der eines Gerichtes in einem gänzlich unpolitischen seit dem Dreimäderlhaus" Mode gewordenen musik­Prozeß die Geschworenen auf die kommunistische biographischen Operetten, die in der Hauptsache von Gesinnung des Verteidigers aufmerksam macht, den Melodien des verherrlichten Titelhelden leben, aufrecht und wir wiederholen unser Verlangen, da ihre Komponisten Mangel an eigenen Einfällen daß der betreffende Richter zur Verantwortung haben . Lehars Paganini" unterscheidet sich von gezogen werde. Auch wenn der Vorsitzende nach diesen Biographie- Operetten insoferne, als in dieser dem Wortlaut der Berichtigung nicht die aus- Operette Baganini bloß als musikhistorische Operet­drückliche Absicht hatte, durch den Hinweis auf die tenfigur Verwendung findet, während das mufika fommunistische Gesinnung Dr. Ecers bei den Ge- lische Material Lehars Eigenprodukt ist und mit der schworenen den Eindruck der Ausführungen Ecers tondichterischen Persönlichkeit Paganinis wenig oder abzuschwächen, so ist es doch sehr wahrscheinlich, gar nichts zu tun hat . Paganini zum Mittelpunkte daß die Geschworenen durch diesen einer Operettenhandlung zu machen, ist übrigens ein Hinweis tatsächlich beeinflußt wur- grotesker Einfall, da die faszinierende Persönlichkeit den, ob dies nun Herr Oberlandesgerichtsrat dieses durchaus exzentrischen Künstlers u. Menschen

Kleine Chronit.

Die Zudererzeugung.

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Ich muß mich da unwillkürlich an meine selige Gymnasialzeit erinnern, in der ich einmal folgendes zu hören bekam: Ein Profeſſor hatte die verhäng­nisvolle Frage gestellt, wie denn der Zucker gemacht werde. Eines der verheizungsvollen Söhnchen ant­wortete darauf, der Zucer wachse als Zuckerhut in der Erde, und zwar mit der Spitze nach unten So ganz einfach ist nun aber die Sache doch nicht! Die Tschechoslowakei hat einen recht beträcht­lichen Anteil an der Rübenzuderproduktion, mit der wir uns befassen wollen, so daß sie alljährlich einen ziemlichen Prozentsaz davon ausführen kann.- Das Hauptmaterial für die Zuckerindustrie ist die Zuckerrübe, die ja bei uns überall gedeiht, weil der entsprechende Boden und das entsprechende Klima da sind. Bei der Produktion selbst müssen wir zivei Hauptphasen unterscheiden: die Gewinnung des Rohzuckers und die Raffination.

matische Hebewerke führen die gereinigten Rüben zu automatischen Wagen, die die Vergleichsziffern für das Ausbringeverhältnis oder Rendement lie­fern, jenen Verhältniszahlen, die angeben, wieviel Kilogramm Zuder aus 100 Kilogramm Rüben er­

rung Prinzessin Turandot".

ferei, Altvater und Peterstein unternommen. Die Schüler die Aufforderung richtete, den Lehrstoff jetzt letzte Stunde hatte Senator Genosse Jokl, der an die zu verarbeiten und hinauszutragen in die Arbeiter­kaffe. Ihm und den anderen Vortragenden wur­

den von den Schülern die besten Dankesworte aus­

Spielplan der Kleinen Bühne. Heute, Freitag: gesprochen.

Bierzehn Tage Arrest". Samstag: ,, Neue Herren". Sonntag: Sonja". Monats: De Biffer gibt Spenden für den Parteifonds, die loh im Ohr".

Der Film.

Für den Applaus der Menge. Eine pietät bolle Erinnerung an Rudolf Valentino" steht wohlweislich bei der Ankündigung des Filmes, der wie übrigens alle Valentino- Filme, die durch den unvermuteten Tod des jungen Italieners plöglich sehr aktuell geworden sind geschwind die günstige trosdem er schon etliche Konjunktur benüßt und Jahre alt sein muß, dem Publikum wieder vorge ſetzt wird. Nun, Geschäft ist Geschäft, man kann sich über die Kinobesizer nicht wundern, und schließ­lich und endlich kommt ja auch der ernste Zuschauer nicht zu kurz, dem wenigstens Gelegenheit geboten wird, Valentino, der heute einen Weltruhm genießt, in einer seiner Anfängerrollen zu sehen. In die­sem Sinne kann man den Film ruhig hinnehmen, wenn er auch ansonsten faum mehr als Dupend ware bedeutet, wie sie besonders von den Amerika nern schockweise geliefert wird. Ein junges Mädchen ( in Wirklichkeit ist die Schauspielerin ziemlich alt) wird trotz aller Hindernisse eine gefeierte Sängerin, aber auf der Höhe thres Ruhmes durch den Schuß eines nicht erhörten Liebhabers( Valentino) ihrer Stimme beraubt, so daß sie veumütig in den Schoßz

Ausweis für den Monat August 1926. Die erste eingeflammerte für den 3entralwahlfords an : Karlsbad K 1657.50( K 552.50), Trautenau K 900.-( 300 K), Sternberg K 1200.-( K 400. -), Budweis K 210.-( K 70.-), Teplit- Sao; K 1650.­( K 550.-), Teplit- Saaz K 1350.-( K 450.-), m'es K 600.-( K 200.-), Brag K 56.25 K 18. 75), Troppau K 900.-( K 300.-) , Bratislava K 70, Bodenbach 6000.-( K 2000.-), Mies K 350.

Herausgeber Dr. Ludwig Czech Berantwortlicher Redakteur Wilhelm Nießner. Für den Drud verantwortlich: O. Solit Drud : Deutsche Poitunas- A.- G Praq

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KINO- PROGRAMM

Vom 24. September bis 30. September 1926

Wran Urania- Kino

Einziges deutsches Kino Prags.

mis Mad Christians

2976

Tel. 20.429

,, Nanetta macht Alles" LIDO BIO

Pat und Pattadhon unterm Pantoffel

Lustspiel in 8 Akten.

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Wo verkehren wir?

Der Dünnsaft kommt dann in die Vakuum apparate, um zum Dicksaft verkocht zu werden. Aus diesem wird dann durch Auskristallisation der Rohzucker gewonnen. Er ist unraffiniert, von bräun licher Farbe, flebrig infolge des anhaftenden Syrups und uns allen aus der seligen Kriegszeit her noch Café Continental, recht gut bekannt. In großen Schleudertrommeln wird der Zuder vom Syrup getrennt. Man erhält dabei die Produkte I bis IV und einen Rückstand, den man Melasse nennt und der zur Rumerzeugung oder auch vermischt mit den Rübenschnitzeln zur Viehfütterung verwendet wird.

Bei der Raffination wird noch einigemale der Prozeß der Scheidung, Saturation und Filtra­tion angewendet. Mit Hilfe einer reinen Zucker­lösung erfolgt dann die vollständige Reinigung des Zuckers, der dann in Form des Kristall-, Würfel­oder Hutzuckers. in den Handel kommt.

zeugt werden. Die Rübenschnitzelmaschinen schneiden die sogenannten Rübenschnitzel, die durch Trans­portbänder den Diffussionsapparaten zugeführt wer­den. Hier müssen wir zur Erklärung folgendes vor­ausschicken: Die Rübe enthält in ihren Bellen den Buder in gelöster Form. Die Zellwände selbst be­sizen die Eigenschaft, den Zuckersaft hindurchzu­lassen, wenn sie sich z. B. in Wasser befinden, das keinen Zuder aufgelöst enthält. Die beiden Flüssig feiten fuchen sich zu neutralisieren. Auf dieses Prin­zip beruhen die Diffussionsapparate, in denen die Rübenschnitzel ausgelaugt werden. So erhält man einen Zudersaft und die Rübenschnitzel, die schwach abgepreßt und entweder frisch oder getrocknet als Den Umstand, daß heute wohl auf jedermann vorzügliches Viehfuter verwendet werden. Der Tisch der Zuder zu sehen ist, daß er zu den not­Buckersaft, der durch Schmutz, Zelbestandteile und wendigsten Gebrauchsartikeln gehört, hat sich vor dgl. verunreinigt ist, muß nun gereinigt werden, allem das Finanzministerium zu nube gemacht, das was durch die Scheidung, die Saturation und durch hier die Möglichkeit gegeben sah, in Form einer die Filtration erfolgt. Bei der Scheidung wird mit Verbrauchssteuer Millionen aus den Ar­Die Zuckerfabriken befinden sich gewöhnlich gebranntem Stalt gearbeitet, wobei chemische und beiterfamilien herauszuschinden, ohne daß gleichzeitig mitten in den Rübenfeldern, um die teueren Trans- mechanische Vorgänge eine Rolle spielen. Unter im Verhältnis zu ihrer Leistungsfähigkeit die Bour­portkosten zu ersparen. Die Rüben müssen sofort anderem verbindet sich auch der Zucker chemisch mit geoisie zur Besteuerung herangezogen wird. Man nach der Ernte verarbeitet werden. In Kanälen dem Kalt. Diese chemische Bindung wird durch hat hiebei die Form der indirekten Steuer werden sie von den Feldern in die Fabrik ge- Kohlensäure( die Fabrit brennt selbst den Stalt und gewählt und so merkt es der Arbeiter nicht, daß er schwemmt, wobei ein großer Teil des anhaftenden erzeugt auch so das nötige Kohlenoryd, das beim bei jedem Kilo Zucker, das er kauft, 1.50 K dem Schmutzes vom Wasser beseitigt wird. In der Fa Kalkbrennen entsteht), die man in die Flüssigkeit Fiskus abliefert. So kommt es, daß in der zucker­bril selbst kommen die Rüben in große Quirlwerke, leitet, gelöst und diesen Vorgang nennt man Satu- reichen Tschechoslowakei wobei allerdings noch in denen sie durch Arme und Schaufeln durchein- ration. Durch Filterpressen wird hierauf der andere Faktoren, wie der Zuckerdumping usw., mit­andergemischt und vollständig gereinigt werden, um Dünnsaft vom Schlamm getrennt. Diese drei spielen der Zuder so teuer ist. 3. S. für den weiteren Prozeß verwendbar zu sein. Auto-| Vorgänge werden einigemale wiederholt .

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