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lichon vorbereitet sei. Selbst die Nationaldemokra
Donnerstag, 21. Ottober 1926.
Neue Versuche zur Beilegung? Unsere lette Feststellung über den in Eng- auch darauf sind wir in der Lage, den Herren London , 20. Oftober,( AR.) Man erwartet, daß beim Zusammentritt des Parlaments neue nicht für Bolfsverräter, sondern werden mit ihnen land unbekannten„ Bergarbeiterführer" Ayres cine authentische Antwort zu geben und die AntVersuche zur Beendigung der Kohlenkrise wer- hinter den Kulissen nach dem Prinzip der Arbeits- aus London hat die Kommunisten doch einiger wort stammt von niemand geringerem, wie bont den unternommen werden. Das jetzt eingetretene teilung fleißig berhandeln. Der haßer- maßen in Verlegenheit gebracht. Sie stammeln dem den Kommunisten sehr nahestehenden Bergfühle Wetter wird diese Bestrebungen sicher noch füllte antifozialistische Geist des Parlamentes aus nun in ihrer Antwort, daß Ayres zwar kein Berg- arbeiterfekretär Cook, deffen Urteil für sie hofdringender machen. der Sommertagung hat sich trotz der versöhnlichen arbeiterführer, aber ein ehemaliger" Bergarbeiter fentlich in dieser Frage maßgebend ist. Der internationale Bergarbeiterfekretär hat Der Generalrat des Kongrasses der Trade- Worte Sveblas über das Verhältnis zur Opposi ist und angeblich derzeit die Stelle des Sekretärs unionen wird am Freitag in London zusammen- tion nicht geändert, wie der Angriff auf die kleidet und angeblich zur Hilfe für die englischen englischen Bergarbeiterverbandes verlangt und der Internationalen Arbeiterhilfe in London be- bezüglich Ayres eine schriftliche Antwort des treten. Die Mitglieder des Vollzugsausschusses Senafspräsidium Sozialisten im der Bergarbeiter reisen in den Kohlenbezirken her- beweist, der die ganze sozialistische Oppo- Bergarbeiter mehr geleistet hat, als die ganzen sie auch erhalten. Sie hat folgenden Wortlaut: um und versuchen diejenigen, die die Arbeit wieder fition schwer provoziert.( Beifall.) Die reformistischen Bergarbeiterorganisationen. Nun, aufgenommen haben, neuerlich für den Streik zu Parte des Redner hat fein Vertrauen zur Regiegewinnen. Sie werden Freitag nach London zu- rung und kann ihre Erklärung nicht zur Kenntnis rückkehren und dem Generalrat der Tradeunionen nehmen; sie wird aber auch in der Opposition weiihre Vorschläge wegen Auferlegung des Embargo ter konstruktive Politik betreiben. auf ausländische Kohle und einer Sonderabgabe für die Tradeunionen vorlegen. w
Zu der Debatte sprechen noch unter allgemei ner Teilnahmslosigkeit der Kommunist Kršiat und der tschechische Nationalsozialist Tuěny, der sich Whauptsächlich mit wirtschaftlichen Fragen ausführlich befaßt. Der Kommunist Mondol schließt die Rednerliste.
Herrn Frank Hodges, 22-23 Windsor- House, Bittoria- Street, S. W. 1.
Werter Genosse Hodges!
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Den 15. Oktober 1926.
In Antwort auf Ihren Brief vom 11. d. M. mit Bezug auf die Korrespondenz, die Sie von den Kameraden der Tschechoslowakei betreffend eines Mannes namens Ayres erhalten haben:
Im Namen des Britischen Vergarbeiterv rbandes bechre ich mich, Ihnen und durch Sie den Kameraden, der Tschechoslowakei mitzuteilen, daß wir von dieser Person nichts wissen. Ich kenne leinen solchen Bergarbeiterführer und bestätige deshalb Ihre on die tschechoslowakischen Bergarbeiter in dieser Sache erteilte Antwort.
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deutsch - tschechischen Mehrheit fest und flammert sich an dieses Wort. Nachdem er das slowakische In einer fachlichen Bemerkung reagiert der Problem furz gestreift hat, wendet er sich dem wirtschaftlichen Teile der Regierungserklärung zu. Legionärsabgeordnete David auf eine Polemit In wirtschaftlicher Hinsicht würden die National Stříbrnys. Stři brny ergeht sich gleichfalls noch demptraten nie eine antisoziale Bolitik machen in einer furzen Polemit gegen Franke und Da( Widerspruch), doch würden sie sich bemühen, die bids Replit, wobei er mit David wiederholt in erProduktion von überflüssigen und un- regte Auseinandersetzungen gerät. Auch Franke Aus diesem Briefe Cooks geht nun zwei viel geleistet hätte, müßte ihn selbstverständlich fruchtbaren Lasten zu befreien". Trotzdem bringt noch eine Bemerkung vor, die sich auf Strifellos hervor, daß auch die jüngste Meldung der der fomunistisch orientierte Generalsekretär der seine Partei feinen Vertrauensmann in der Re- brny bezieht. gierung habe, werde der Staat von den Nationaldemokraten doch immer das, was er braucht, ohne alle Konzeffionen erhalten, weil dies eben ihr nationaler Staat sei.
Dann läuten nach einer kurzen Lüftungspause fommunistischen Bresse erlogen ist, denn wenn englischen Bergarbeiter, Mister Cook, kennen. So endlich gegen halb 8 Uhr abends die Glocken sur von Ayres , obswar er fein englischer Bergarbei- werden von den Kommunisten die Bergarbeiter biti mt mung und bald ist das Haus dicht be- terführer ist, wahr wäre, daß er doch zur Unter- beschwindelt. setzt. Die Präsenz auf Seite der Opposition läßt stützung der englischen Bergarbeiter ungeheuer leider zu wünschen übrig: so fehlen von den 40 Kommunisten nicht weniger als 12,
Das Kabinett Seipel gewählt.
Geringe Aenderungen.
Gemäßigte Regierungserklärung.
Dr. Franke( tschech. Nat.- Soz.) beschäftigt sich zunächst in vielfach ironischen Ausführungen mit den Vorgängen, die zum Verfall der allnationalen Die Regierungserklärung wird mit 159 gegen Koalition führten, und schiebt die Schuld daran 113 Stimmen zur Kenntnis genommen. Dafür ausschließlich auf das Ultimatum der Agrarier stimmen die Regierungsparteien mit Einschluß der wegen Einführung der Zölle. Auf dieses ulti- Slowaken und Nationaldemokraten; bloß Stra matum fonnte seine Partei dem damaligen stell- mař erscheint erst, nachdem schon die Stimmen Wien , 20. Oktober. ( Eigenbericht.) Heute ten laffen; diei brigen Portefeuilles bleiben unver vertretenden Ministerpräsidenten nur mit einem gezählt find, und gebärdet sich zu seiner Umgebung wurde zunächst im Hauptausschuß auf Grund des ändert. ,, Nein" antworten. Franke beschäftigt sich wei- bann so, ols ob er wirklich unabjichtlich zu Vorschlages des Bundeskanzlers Seipel die In der darauffolgenden Sigung des Nationalfer mit der neuen Regierung, deren unsichere spät gekommen wäre. Auch Stribrny und neue Regierung gewählt. Es sind keine wesent rates wurde die Regierung Seipel gewählt. Se'vel Grundlage er fritisiert, und bringt dabei einen Ernobransky sowie die vier ungarischen lichen Aenderungen zu verzeichnen. Die Großdeut- trug hierauf seine Regierungserklärung vor die scharfen Seiten hieb auf die schwachen Tsche- Chriftlichsozialen fehlen. Das Ergebnis der Abstim- schen haben wie bisher zwei Minister, nur wurde im allgemeinen nicht übermäßig aggressiv gehalchischkenntnisse des gerade anwesenden Justiz mung wird von den Tschechischbürgerlichen nit der bisherige Vizekanzler aber gegen den drit- ten ist. In der Beamtenfrage erklärt ministers Mayr Harting an. Auf den Ein- Applaus entgegengenommen. ten Präsidenten des Nationalrates Dinghofer weiteren Verhandlungen bereit. wurf, daß ja auch Beneš in der Regierung size, umgetauscht; der großdeutsche Handelsminister In der anschließenden Debatte sprach jür die verweist er den Zwischenrufer an Švehla, der chrif bieibt wie bisher. dafür die Verantwortung trage. Die neue Mehr heit tönne, so führt Franke weiter ausführlich aus, nur auf ihre Zoll- und Kongrua- Tradition Von der restlichen Tagesordnung wird die Dehinweisen; sie sei eine Sonjuntturmehr- batte über die Unwetterfatastrophen und die andeheit, die den Unternehmerinteressen diene. Zum ren Bunfte vertagt; nur die Ersagwahl in den Schluß erklärt er, daß seine Partei einen oppo Ständigen Ausschuß findet noch statt, wobei u. a. sitionellen Standpunkt einnehme; der Grad diefer Opposition(!) werde aber davon abhängen, ob die Regierung seiner Partei eine gewisse Mitarbeit in wichtigen wirtschaft
lichen werde.
Die Abstimmung über das Exposee des Finanzministers wird auf Antrag Bradačs bis nach der Verhandlung des Budgets im Ausschuß und im Plenum verschoben.
er sich zu
Sozialdemokraten Seiß, der an der RegierungsDie Chriftlichsozialen haben außer dem Bun- erklärung Kritik übte und erklärte, das Dreigedeskanzler noch den Finanzminister Kienböd stirn Seipel- Kienböck- Schmitz bedeute für die Aran Stelle Stollmanns und den Unterrichts- beiterschaft eine offene Provokation. minister Schmit an Stelle Rintelens tres
Geder
an Stelle des verstorbenen Gen. Hillebrand Ge- Der Parteitag der Deutschnationalen, ligt. Der Schatten des Attivismus fenft ose a denberg als Erfagmann in den Ausschuß gewählt wird.
sich auch über die Partei herab, die es sich die legten Jahre so leicht machte und als Nachkomme der
Eine sehr zahme Entschließung. Hierauf bringt der Vorsitzende den bereits In 3 naim hat Samstag und Sonntag der für den Krieg hauptverantwortlichen und im Krieg lichen, sozialen und kulturellen Fragen ermög- veröffentlichten Proteſt unserer Fraktion gegen das Parteitag der Deutschen Nationalpertei seine Bera o start kompromittierten Partei, eine radikale, Der tschechische Sozialdemokrat Genosse To- Abstimmungsprotokoll jener Sizung, in der über fungen abgehalten. Die Abwesenheit Lodg- demokratische" und oppositionelle Politik betrieb. mašek führt aus, die jetzige Mehrheit habe schon die Songrua abgestimmt wurde, zur Sprache. manà drückte den Parteitag ihren Stemepel auf. Die Illusion von der deutschen Einheit ist zervier ganze Monate anonym im Parlament gearvier ganze Monate anonym im Parlament gear- Genoffe Dr. Czech hatte gegen jene Abstimmung, Es fehlte ihm jeder Schwung, jedes flare Bekennt stört, die deutschbürgerliche Politif als Gesamierbeitet. Man habe nach der Beamtenregierung eine die unter den schwersten Krawallen vor sich ging, nis, ja jedes Erfassen der Situation. So sehr die scheinung ist moralisch auf den Hund gekommen. starfe Regierung erwartet und es sei ein starkes vor allem eingewendet, daß die Enuntiationen des Nationalpartei hoffen mag, daß nach dem Zusamt- Die Deutschnationalen sehen den Weg ins Nicht! Stiid, daß sich die Regierung am Donnerstag dem Borsitzenden über die Abstimmung völlig im Lärm menbruch der Zöllnerpolitik die von dem„ nationa- vor sich und wagen nicht, ein flares Wort zu spre Hause vorgestellt habe, ohne überhaupt eine Wehr- untergingen, und verlangt, daß das Protokoll len Ausgleich" enttäuschten fleinbürgerlichen chen. Die Resolution stellt zwar fest, daß deutsche durch die einfache Feststellung erfest werde, daß Massen zum Teil in das deutschnationale Lager heimfinden werden, so sehr lastet auf ihr das Be- Parteien ohne jegliche Gegenleistung ein System infolge Lärmes nicht abgestimmt werden konnte. Der Vorsitzende verliest einen Präsidialbewußtsein, daß die Ideologie, der ein Teil ihrer unterstützen, das sich nicht im geringsten geändert schluß, der diesem Verlangen mit Rücksicht auf alle Führer gutgläubig nachjagte und die der andere, hat, aber zu einem entschiedenen Wort, geschweige möglichen Bestimmungen der Geschäftsordnung na größere Teil aus demagogischen Gründen gezüch- denn zu einem Angriff auf die Regierungspar türlich die Zustimmung versagt und die Mehrheit tet hat, zusammengebrochen ist. Lodgmans Glaube teien, raffen sich die Helden des Negativismus an die deutsche Volksgemeinschaft ist durch den nicht auf. Ja wenn Sozialdemokraten etwas bestätigt diese Entscheidung. Eintritt der Zöllner ins Herz getroffen worden. Aehnliches getan hätten! Das wäre ein FreudenDer Wille der Geldgeber der Deutschnationalen tag für Horphufa geworden. Da Deutschbürgerist es, daß auch ihre Partei bald den Weg der po liche die deutsche Einheit vertaten, ist man gebrüdt fitiven Klassenpolitik geht und sich an dem großen und still. Raubzug der Aktivisten gegen die Arbeiter betei
heit zu besitzen. Die Erklärung Svehlas, daß die Regierung das alte Roalitionsprogramm übernehme, sei ein Fehler. Njemand könne ihm dies glauben, da ja dieses Programm wegen des Widerstandes der Bürgerlichen schon seinerzeit nicht mehr durchgeführt werden konnte. Seute, wo deren Stärke noch gewachsen ist, habe dieses Programm natürlich noch weniger Aussicht auf Verwirklichung. Die heutige Entwicklung beweist die Die nächste Sigung wird auf schriftliRichtigkeit der Auffassung der tschechischen Sozial- ch e m Wege einberufen. Inzwischen soll morgen demokraten, daß für die Völker der Tschechoslowakei und in der nächsten Woche der Budgetausschuß sich der Boden für eine schöpferische Zusammenarbeit bereits mit dem Voranschlag für 1927 befassen.
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Hofe wimmelte die wilde Horde von vorhin, um seiner abscheulichen Orgie. Der Tod dieser Kriegs- 1 sparen, daß sie neben ihrer Tochter, die bald tot sein mußte, liegen bliebe. Fast wäre mir bei dieCopyright 1924 bei Buchhandlung Schneider u. Co., Wien einige Schreier vermindert. Fadeln qualmten dü- gewinner flößte mir fein Weitleid ein. fter wie bei einem Begräbnisse. Eine humpelnde Einen Augenbild später stand ich im Appar- fer Hilfeleistung übel geworden; aber der Blick Vom Baume des Bösen. Bersammlung, in der kaum einer mehr aufrecht tement der Familie Lesparrat. Ich fühlte, daß des Generals hatte ſolche Macht über mich, daß stehen konnte. Hohngelächter, Fluchen.. So mein Eindringen unschicklich war und entschul- ich aufrecht blieb wie er, der bis zum letzten Mooft ich einem Fadelzug begegne. leide ich unter digte mich be: dem General, der mir, in einen ment aushielt. An der Tür schüttelte er mir zum derselben Zwangsvorstellung: Revolution, der Radmantel gehüllt, entgegentrat. Er legte den Böbel, die Hydra mit den hundert Köpfen und Finger an die Lippen.
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Von Marcel Berger.
,, Was soll es mit dem Doftor?" ,, Der Giftmischer „ Aber Mensch
Ich zuckte die Schultern, gab mich ruhig und sicher, um ihn in der Gewalt zu behalten. ,, War der Felsenpfad nicht gangbar?" fragte
ich.
den tausend Leidenschaften, marschiert gegen eine Auf dem breiten Himmelbette waren die berBastille. Blaffe Gesichter; aus den Unterdrückten den Frauen ausgestreckt, Frau von Somalis , die werden Gewalttäter, Mordbrenner....! Und ich eben ihre letzten Seufzer von sich gab und ihre taumelte bei dem Anblicke, der sich mir bot. Mutter, im qualvollsten Stadium der Vergiftung, An einem Besenstiel, den Anton schwankend von Schmerzen zerfoltert und bei vollem Bewußt auf der Schulter trug, steckte ein frisch abgeschnit- sein. Als tapfere Soldatenfrau biß sie sich in die Er machte Miene, sich auf mich zu werfen, .. der Kopf des Doktor Lippen, unt nicht zu schreien. tener Menschenkopf Pfad? Weg? Nichts! Mit Stricken banden Pythius! Wie hatten sie sich seiner bemächtigt? Was führt Sie zu mir?" fragte der General wir uns aneinander; die fünf ersten stürzten auf Sch habe es niemals erfahren. Offenbar hatten in gefaßtem Tone. Ich fand es geraten, an den Rückzug zu den sie ihn bei lebendigem Leibe zu zerfleischen beten. Eine zweite Gestalt tauchte aus dem Hofe gonnent; ein Auge war aus der Höhle geriffen, nur auf, der Kellner, der den Zusammenstoß mit dem das ganze Geficht war verschwollen und blutüberſtrömit Deutschen gehabt hatte. Er zeigte mit dem Finger auf mich:
einmal ab! Aber wartet nur! wartet nur!"
,, Dieser hat nicht getrunken!" heulte er. Wovon?"
trant!"
Von dem Teufelszeug
,, Nichts...", stammelte ich; ,, ich will Ihnen meine Unterſtüßung anbieten." Unnüß", sagte der Alte halblaut. Der Dottor hat mir erklärt, daß es keine Hilfe gibt. llebriIch erzitterte; meine Haare sträubten sich. gens wollte er wiederkommen. Haben Sie ihn Menn Gott , das gleiche Schicksal drohte ohne Zwei- nicht gesehen?" fel mir, der ich durch einen wunderbaren Glüds- ,, Wissen Sie nicht, daß unten Revolution aus. von dem Gift- zufall oder durch die Fronie des Schicksals bis- gebrochen ist? Schmachvolles hat sich ereignet. her verschont geblieben war und hoffen durfte... geben darf, wäre es der, Jhre Tür zu versperIch wandie mich zum Gehen. Der Zulegt. Wohin? In diesem mittelalterlichen Schlosse Pythius ist ermordet! Wenn ich Ihnen einen Rat gefonimene fchidte sich an, hinter mir her zu trot- mußte es doch Verstede geben! Nur fort! ten. Der Geiger schloß sich ihm an. Der Lärm Jm Galopp rannte ich durch die Gänge, riß Ich werde sie zu empfangen wissen", er ihrer Schritte, ihr Schnaufen, selbst ihr Stolpern alle Türen auf, die nicht verriegelt waren. Ich lärte er. machte mir Angst. Glücklicherweise war ich noch suchte einen Schlupfwinkel, ein Asyl, wo ich mich Seine Ruhe gefiel mir. Ich fragte ihn leise, beweglich. Ich sprang über die Leichen, die auf berbergen, verteidigen konnte. In allen Zimmern, ob er die Wirkung des Giftes nicht verspüre. den Stufen lagen. Meine Verfolger fielen in der die ich betrat, herrschte gesteigertes Grauen. Doch", gab er zu.„ Es ist sehr schmerzEile über sie hin. Unter Verwünschungen erho- Herr und Frau Hourloubeyre lagen übereinben sie sich wieder. ander in ihrem bejubelten Bett. Umgeworfene voll." Speichel benetzie feinen gernagten SchnurrJch flog förmlich über die Stufen hinauf, Stühle, Spuren von Erbrochenem, Banknoten, die erreichte den ersten Stod. Der Korridor war leer. der Wind aus einer hastig geöffneten Staffette über bart. Er bat mich, ihn zu helfen, seine Frau auf Ich öffnete eines der großen Gangfenster. Im den Boden verweht hatte, erweckten den Eindruck den Divan zu transportieren; er wollte ihr er
ren."
Abschiede dankend die Hand und ich mußte mir sagen, daß dieser Henker vom Chemin des Dames, der Mörder des Oberstleutnants Armingault wenigstens die Haltung bewahrt hatte.
Am Ende der Galerie stieß ich auf ein leeres Zimmer, das mir durch seine Größe auffiel. Auf einem umfangreichen Empireschreibtische häuften sich Papiere in numerierten Attendeckeln und Ordnern. Weffen Arbeitsraum hatte ich betreten? Ein Bogen, der mit eigenartigen nervösen Schriftzü gen bedeckt war, erregte mein Interesse...
Englisch ! Ah, ich war bei Lord Paddock! Die Bezeichnung streng vertraulich" auf dem Akte, veranlaßfe mich, ihn zu lesen. Es handelte sich um die Einleitung von Repressalien... Frland! Ein ausführlicher Plan, eine Anzahl von verdächtigen Persönlichkeiten in eine Falle zu locken. Ein lokaler Aufruhr sollte provoziert werden, für den ihnen dann die Verantwortung zugeschoben Ein fompromit durfte lebend entkommen. werden solte. Dann hatte man sie und feiner tierendes Dokument! Der Minister mußte unt feine sechzigjährige Haut arg besorgt gewesen sein, wenn er geflohen war, ohne es zu vernichten. Alle Beschuldigungen, die gegen ihn erhoben worden waren, fielen mir ein. Dieser Graufopf hatte vie! Unheil ausgebrütet und sein Ende war feines in Schönheit.
( Fortsetzung folgt.)