Dienstag, 26. Oftober 1926.

Der Herr Sohn entgegnete auf der Stelle: Man sagt auch, daß Sie dieses Werf nicht selbst gemacht hätten."

Die erste Ziviltrauung in der Türket. Gleich- schnell eine Aufflärung des Tatbestandes. Der fri| Das wiffe er nicht, fogte er, both das fel fein schlech zeitig mit der Einführung des schweizerischen Zibil- here Bolizeibeamte hatte auf dem Wege nach Haufe teftes unto da deutete er anf feinen Soth, ben gefetes ist in der Türkei   auch die Ziviltrauung beobachtet, wie zwei junge Leute einen Steinfez Autor schlüpfviger Romane. durch Beamte an Stelle der bisher allein ge- meister überfielen und beraubten. Er sprang dem statteten religiösen Trauung durch Geistliche in Bedrohten zu Hilfe. In diesem Augenblid ließen die Kraft getreten. In dieser Woche ist nun die erste Angreifer von ihrent ersten Opfer ab, stürzten auf Ziviltrauung in der Türkei   vorgenommen worden, den zu Hilfe Eilenden und schlugen solange auf ihn bei welcher der Generalgouverneur von Konstantino- ein, bis er, zu Tode getroffen, zusammenbrach. Der pel die Zeremonie leitete und den Hefratskontrakt zunächst überfallene Steinfegmeister konnte die Na unterzeichnete. men der beiden Angreifer angeben, worauf die beiden Attentäter noch im Laufe der Nacht verhaftet werden fonnten.

Ein frecher Landjunker fragte den Philosophen Mojes Mendelsohn, den er auf ber Landstraße traf: Womit handelst du?"

ticht."

Mit Verstand."

Friedrich der Große mar berpflichtet, die Seelemmessen für die Herzogin von Cleve zu bezah­len, und rief, als er wieder eine Summe hengen sollte, ärgerlich aus: Wann werden denn mein Vettern endlich losgebetet sein?"

Den Vater mit der Mistgabel erschlagen. Der Ausgedinger Georg Had I und sein Sohn Georg Sad in Steingrub lebten feit längerer Zeit Selbstmord an einem Windmühlenrad. In dent in Streitigkeiten, die durch die Schwiegertochter Dorfe Berge bei Rathenow   wurde am Samstag vor­und die Besitzverhältnisse entstanden, da jeder die mittag an dem Flügel einer Windmühle die Leiche Hälfte der Wirtschaft besaß. Auch Freitag früh einer forpulenten Frau aufgefunden. Bei näherer entstand wieder zwischen. Vater und Sohn ein Untersuchung stellte es sich jedoch heraus, daß es sich Streit, bei den Vater Hackl gegen den Sohn mit um einen Mann in Frauenkleidern han­der Mistgabel Losging. Der Sohn entwand dem delte. Der Selbstmörder hatte nicht weniger als Bater die Mistgabel und führte damit gegen ihn zehn seidene Frauenkleider übereinander an; außer einen derartigen Schlag auf den Stopf, daß der dem trug er seidene Unterwäsche und Strümpfe. Vater bald darauf verschied. Der Sohn stellte sich Seine eigene männliche Kleidung hatte er an einem nach der Tat dem Gerichte, nachdem er selbst noch anderen Windmühlenflügel aufgehängt. Die Ermitt den Arzt geholt hatte, der aber nur mehr den Jungen der Polizei ergaben, daß es sich bei dem unbe­Tod des alten Mannes feststellen konnte. tannten Toten um einen 62 Jahre alten Mann han- schiden." delte, der einige Tage vorher ohne Papiere in dem Dorf aufgetaucht war. Es wird angenommen, daß der Tote den Selbstmord in einem Anfall von Geistes­ störung   berübt hat.

Aufgeklärter Leichenfund. Vor etwa einem Jahre wurde an der österreichisch  - bayerischen Grenze die unbefleidete Seiche eines Mädchens aus der Salzach gezogen. Der Schädel der Toten var zertrümmert. Die Polizei rechnete mit einem 2ust­mord, ohne daß eine Aufklärung möglich war. Jeßt, nach Jahresfrist, hat sich durch Untersuchung der Saare herausgestellt, daß es sich um ein 19jähriges Bauernmädchen handelt, das in September vorigen Jahres von einem wütenden Stier angegriffen und in die Ache geschleudert worden war, die damals Hoch wasser führte. Augenzeugen des Vorfalles fonnten dem Mädchen keine Hilfe mehr bringen.

Achtstunden- Nacht der Bajaderen. Der Bund der indischen Bajaderen hat sich in einer langen Eingabe on die englische   Regierung gewandt und Einspruch erhoben gegen die slavenhafte Behand I ung, die den Mädchen der Maharadschas zu teil wird. Der Bund verlangt eine gesetzliche Fest legung einer achtstündigen Nachtarbeit für die Baja deren. Natürlich sind die Maharadschas sehr erbost über diese Forderung. Die flügiten unter ihnen haben allerdings, noch che eine Antwort der englischen   Re­gierung erfolgt ist, dem Berlangen der Mädchen Rechnung getragen und schon jetzt für die langen Feste einen Schichtwechsel eingeführt.

Schauerlicher Selbstmord. Zu einem außerge­möhulichen Brand wurde in der Nacht zum Samstag die Berliner Feuerwehr in die Wühlischstraße in Lichtenberg   gerufen. Durch gellende Hilferufe waren Me Bewohner eines Hauses geweckt worden. Die beiden 7 und 9 Jahre alten Knaben des Ehepaares Eppert fonnten von der in die Wohnung eindrin­genden Feuerwehr und Polizei mit knapper Not ge­rettet werden. Als die Feuerwehr mit Fadeln in die Wohnung drang, bot jich ein furchtbares Bild. Auf einem Kohlentajien jaß in der Küche die fast böllig verkohlte Leiche der Frau des Steinmetzers Eppert. Da zunächst ein Verbrechen vermutet wurde, alarmierte man die Mordkommission. Die Kriminal bolizei stellte jedoch sehr rafch fest, daß die 35jährige Frau Eppert, die seit einigen Monaten Zeichen eines religiösen Wahnsinns gezeigt und bereits einmal einen Selbstmordversuch durch Gas begangen hatte, jelbst ihrem Leben ein Ziel gejezt hatte. In Defenheit ihres Mannes hatte sie das Starbid der Fahrradlampe in den Kohlfasten geschüttet unb Rear bid und Sohle angezündet. Sie selbst feste fich auf den Staften, wurde wahrscheinlich durch die ausstro menden Gase rajch betäubt und ein Opfer der Flam

Der Kopf und der Oberkörper waren bereits bis zur Unfenntlichkeit verkohlt. Die Mordfommission mar noch an Ort und Stelle anwesend, als sie in nächster Nähe gerufen wurde. Auf der Straße lag die Leiche eines früheren Schupowachtmeisters mit schweren Verlegungen im Gesicht. Auch hier gelang

Der Film.

Im Freien erfroren. Auf einer Bank im Nor­den Berlins   fanden Polizeibeamte in der Nacht zum Samstag einen etwa 60jährigen, nur teilweise beklei­beten Dann. Infolge allzu starken Alkoholgenuffes war er eingeschlafen. Auf der Rettungsstelle, wohin der Alte zunächst gebracht wurde, stellte der Arzt tei nen törperlichen Schaden fest. Damit er seinen Rausch ausschlafe, nahmen ihn die Beamten auf die Wache mit. Am Morgen war er jedoch verstorben, wie eine abermalige ärztliche Untersuchung feststellte, war er erfroren.

Wenn man die Sprache nicht kennt. Einem oftjüdischen Rabbiner passierte jüngst in London   ein eigenartiges Mißgeschic. Er fam mit einer Jüdin zur Registerbehörde; er konnte sehr wenig, und sie überhaupt nicht Englisch  . Seine Absicht war, für feine Begleite­rin eine Aufenthaltsbescheinigung in England zu erwirken, Der Beamte nahm denn auch eine fei erliche Handlung vor, stellte einige Fragen, die mit ja beantwortet wurden, und ließ ein Proto­foll unterschreiben. Nachher stellte sich heraus, daß die beiden in aller Form verheiratet worden waren. Dem Londoner   Oberrabbiner gelang es immerhin, die Ehe für ungültig zu erklären.

Ein schweres Banunglüd ereignete sich Montag vormittag in Smichow  . Auf ein Haus in der 3borovstraße wird ein vierter Stod aufgesetzt. Als die Arbeiter Wenzel Chrudimsky und Emanuel Fecht am Gesimse arbeiteten, brach dieses ab und zerstörte das Gerüst. Der Arbeiter Chrudimsky fiel auf das Schutzbach   auf und erlitt schwere Verlegun gen am Kopfe, während der andere aufs Pflaster stürzte und schwere innere Verlegungen babonirug. Beide wurden ins Strankenhaus geschafft.

Stich auf- Stich.

Der Striegsminister Subwigs XIV, Soubois, fpradh an der Hofftafel in Gegenwart des Generals Sauppa der Schweizer   Garben bon ben immen­fen Summen, die diesen auflösen. Sätten wir dos Gold and Silber, bas Frankreich   schon der Schweiz  gezahlt hat, son fönnten wir die Straße von Basel  mach Baris mit Golbmüngen pflastern laffen."

,, lnb nrit dem Schweizer   Blut, das für Frank reich vergossen wurde, fönnten wir einen schiffbaren Sanal von Boris nach Bafel machen", eririderte darauf der Schweiger.

Der Tranerspielbichter Crébillon urbe ge­fragt, welches seiner Werte er für das beste halte

Geite 5.

über sie in der Fabrit, bak fie sogar mit Männern ins Hotel gehe. Der alternde Mann stand jedoch offenbar in einem, Verhältnis geschlechtlicher Hörig­feit zu der Frau, die er nicht lassen wollte. Des­halb schaffte er sich einen Revolber an und gab auf sein Weib in Karolinenthal   auf der Straße dvei Schüsse ab. Die Schwerverlette starb am nächsten Tage. Novotny richtete sodann die Waffe in selbst­mörderischer Absicht gegen sich selbst, doch versagte die Waffe infolge eines Konstruktionsfehlers.

Wozu es Ihnen sagen, Sie kaufen es ja boch Freitag hatte sich Novotny vor bent Geſchivo­renengericht Brag unter dem Vorsitze des OLGR. ,, Na, sag' es nur immerhin, Jude, womit han- Hellriegel wegen Mordes bat. Totschlages zu delft   du?" bevantworten. Das psychiatrische Gutachten der beiden Sachverständigen, Prof. Diettrich b Doz. Dr. Kalmus, lautete, daß es sich um einen Grenzfall" handle, wo die Zurechnungsfähigkeit des Angeklagten, der noch heute unter einer De­pression leidet, nicht ganz bejaht oder berneint wer­den fönne. Die Zeugenaussagen lauteten durchwegs günstig, der 25 Jahre alte Sohn des Angeklagten jagte über seinen Bater das Beste aus. Berteidiger Dr. Čeřovsky wies darauf hin, daß gerade die Liebe alternder Menschen eine höchft gefährliche ſet, daß der Angeklagte die ihm untreue Frau, die ihr verlassen hatte, nur aus Siebe tötete und sich selbsi Seine Sorbschaft der Richter von Bondon hatte umbringen wollte. Die Geschmorenen verneinten die ein fabelhaftes Gedächtnis. Er erinnerte sich eines Frage auf Mord, bejahten die Schuldfrage auf Lot­jeden Angeklagten, der je vor ihm gestanden war, ichbag mit zehn Stimmen, worauf der Gerichtshof und aller seiner Urteile. Einmal fragte er einen ben Angeklagten zu vier Jahren schweren Bagabunden: Na, ihr maret ja eine ganze Bande, Serters mit einigen Fasten berurteilte. Bei der was ist denn aus Tom William und den andern Urteilsverkündung brach die Schwiegertochter des Rumpanen in jenen Prozeß vor zwölf Jahren ge- Angeklagten im Saale ohnmächtig zusammen umb worden?" mußte aus dem Saale   getragen werben.

Der Pfarrer erwiderte: Sobald ich gewiffe Nachrichten darüber habe, werde ich allermutertänigst nicht ermangeln, Euer Weajestät eine Botschaft zit

,, Alle gehangen, Mylord, bis auf Sie und mich."

Eine schöne Sumberin intereffierie den Briefter, dem sie beichtete, ganz besonders, und er fragte te um ihren Namen.

,, Mein Name ist seine Sünde, Hochwürden!" sagte sie und entfernte sich. fagte sie und entfernte sich.

#

-

*

Zu bemerken ist noch, daß ber Staatsanwalt Dr. Subona in feiner Rede fich an die Geschtwo­Ich bitte die renen mit den Worten wandte: Herren Geschworenen  , teine Gnade zu üben, fon­dern zu bedenken, daß dies das Amt des Präsidenten ber Republik   ift." Nun würde es die Deffent­lichkeit gewiß interessieren, wie oft der Herr Prä­Ein Bariser Maker begegnete Tristan Bernard   fident von seinem Rechte der Begnadigung in Ur­teilen der Strafgerichte bisher Gebrauch gemacht während des Frankensturzes umb sagte ihm mit gut hat, da die Deffentlichkeit bisher nur selten etivas geheucheltem Bedauern: Arner Freund, es steht jest schlimm mit Ihnen und den Theatern. Balb barber erfuhr. wird es niemand mehr geben, der für einen Bar­terresit wird zehn Fronden gablen vollen."

,, Sie haben recht", entgegnete Tristan Bernard  lächelnd, für einen solchen Preis wird man lieber 3hre Bilder faufen."

Gerichtssaal.

Ein Eifersuchtsdrama.

Volkswirtschaft.

Konzentration in der Papierindustrie.

Wie die Papierfabrikanten in der bürgerli chen Presse mitteilen, besteht in den Reihen der Unternehmer die Absicht, zu einem engeren Zu­jammenschluß der bestehenden Papierfabriken in der Tschechoslowakei   zu gelangen, um so die Pa­pierindustrie, die unter der allgemeinen wirt Antonin Novotny  , geboren 1876 in Großchaftlichen Stagnation leidet, zu fanieren". In Calovice, Atwarenhändler in Vinoři, hatte 25 einer in Prag   abgehaltenen Beratung wurde be­Jahre lang mit seiner Frou in der glücklichsten reits eine grundsätzliche Einigung erzielt und be­he gelebt, brei Stinder großgezogen und versorgt, fchloffen, die Beratungen fortzusehen. Die Aktion und sich ein eines Häuschen zusammengespart. bezivedt eine Rationalisierung der Produktion Nach dem Tode seiner Frau verliebte fich der und Herabsetzung der Erzeugungskosten. Die Ar Fünfzigjährige in eine um 20 Jahre jüngere Fran; beiterschaft in der Papierindustrie wird auf der wch einer flüchtigen Belanntschaft heiratete er die Wacht sein müssen, damit bei dieser Transaktion Anela Hejdut aus Přibram  . Doch schon nach ihre Interessen nicht Schaden leiden. einer Furgen Beit fom ihm zu Ohren, daß ihn seine Fran hintergehe, daß sie sich auf einsamen Feld­megen mit einem anderen ein Stellbichein gebe. ATS Trots der Widerstände der amerikanischen Be fich die Gerüchte häuften, beschloß er, sich dabon felbft zu fiberzeugen. Er schaffte fich eine Perfide hörden ist das internationale Kupfer­und einen falschen Bart an, berfolgte die Frau, fartell unter der Bezeichnung: Copper Er­die ihn inzwischen verlassen hatte und nach Prag   porters Incorporated( Kupfer- Erportvereinigung) überfiebelt war, die ihn ober erfannte und ihm am 11. Oktober gegründet worden. Diese hat ihre auf feine Bitten, zu ihm zurüdzukehren, nur su- Tätigkeit am 18. Oftober offiziell aufgenommen. rief Th mastovany roštálu!"( Du mastierter Rob- Der erste Vorsitzende diefer neuen Vereinigung ist ling). Die Frau hatte einen Boften als Arbeiterin in einer Fabrik in Karolinenthal gefunden; wie aus dem Zeugenberhöre herborging, sprach man

Das Heer der Heimatlosen( Fremdenlegionär 15.000) wird ein neuer Segewald- Film heißen. wahrscheinlich haben die Herren noch zu wenig Mili­tärfilme.

Der Film- Nobelpreis für Potemkin? Eine Iints radikale Pariser Zeitung greift die von dem bekannten französischen   Regisseur Marcel' Ser­bier am internationalen Filmtongreß aufgeworfene schaffen, und verlangt den ersten Preis für den Botemkin.

Das Weltkupferfartell.

Mr. Kelley, der Präsident der Anaconda- Kupfer gesellschaft. Aus der Programmrede von Kelley bei der Eröffnung des Kartells sind folgende Punkte für die Absichten der Vereinigung von Bedeutung. Die Kupfervereinigung will den Handelsprich Spekulation am Weltmarkt ausschalten, um dann durch direkte Verbindung mit den Konsu­menten auf einer erhöhten Preisbasis stabile Kupfermärkte zu schaffen. Eine Serauf­sehung des Breises, allerdings in angemes fenen Grenzen, ist schon deswegen zu erwarten, weil Kupfer dasjenige Metall ist, das von allen anderen Metallen allein unter dem Friedenspreis steht. Zum Beispiel foftete Elektrolytfupfer im Jahre 1913 in Amerita 15.25 Cents je amerika nisches Pfund mit etwa 453 Gramm und in Deutschland   laut Berliner   Notiz 146,20 m. je 100 Kilogramm. Am 18. Oktober dieses Jahres foftete Elektrolyt in New York   14,25 Cents und in Berlin   134,75 M. Schon vor Monaten, als die ersten Besprechungen zwischen den Kupfererzeu gerr stattfanden, wurde darauf hingearbeitet, den Borkriegspreis zu erreichen.

Eine sonderbare Sache ist es, daß der prachtvolle einem anderen 3eitmaß als wir Menschen und deshalb haben wir für gewöhnlich so wenig Ver- deutsche Film Die Chronik von Grieshus" ständnis für sie. Was in Wirklichkeit unergründlich, in Athen   läuft und große Erfolge erzielt, während Das Blumenwunder. Das Bran Irania- Rino ift, läßt sich im Film recht anschaulich zeigen; man man das Stüd in Prag   noch nicht zu sehen belam. hat einen deutschen   Kulturfilm erworben, der sich kann durch den jogenannten 3eitraffer in weni- Warum? Ist der Weg von Berlin   zu uns so weit? chent laffen fann: Das Blumenwunder". gen Sekunden das veranschaulichen, was einige Stun Oder gibt es etwa so viele wirklich gute Filme, daß Naturfreunde werden ins helle Entzüden geraten, ben, Tage oder gar Wochen benötigt; man schaltet es auf einen nicht mehr ankommt? Denkende Menschen zum tiefen Nachsinnen angeregt die Zeit gewissermaßen aus und macht sehr lang­und die breiten Schichten der anspruchslosen Rinobe sam vor sich gehende Bewegungen schneller, dadurch ucher gewiß ein wenig aus ihrer dösenden Gedanken- fichtbar und verständlich. Ja, Blumen leben; aber osigkeit aufgerüttelt werden. Der Film ist wahr nicht nur das bringt uns dieser hochinteressante lich in seiner Art das Beste, was bisher auf der Zein Film, sondern auch eine gewisse Hochachtung vor dem vand erschienen ist, eine Stulturiat, auf die man nicht Film als solchen, wenn man hier sieht, was man alles genug aufmerksam machen kann und deren voltsbil- mit einem einfachen Belloidband ausdrüden fann, denden und schöngeistigen Wert man voll würdigen wenn dieses in die Hände von wahren Künstlern muß. Hat eine Blume, eine Pflanze ein Leben, wie kommt. Der Film ist ein Stüd reinster Lyrit, fest- Idee auf, einen Nobelpreis für Filme zu alle anderen Lebewesen? Hat eine Blume eine Seele, gebannt in flaren, gutbelichteten Großaufnahmen, Rann man eine Pflanze mit denselben Augen betrach beren jede einzelne ein anderes Hohelied singt auf die Dem Kartell gehören 92 Prozent der Veronika, das mit ziemlichem Erfolg aufgeführte Kupfererzeugung der en wie etwa ein Tier oder gar einen Menschen? ewige Schönheit der Allmacht. Das Stüd ist wärm­H. W. S. Schwesterndrama von Hans Müller, wird unter gesamten Ingelöste Fragen, die bisher von den größten Geistens zu empfehlen. tern aufgeworfen wurden, ohne daß man hätte eine Ein Hans Sachs  - Film. Dr. Ludwig Berger   der Regie von Gerhard Lamprecht   auf die Welt an. Die Weltkupferproduktion belief sich befriedigende Antwort finden können. Es handelt sich hat das Manuskript zu einem Film Die Meister Beinwand gebracht werden. Für die Hauptrolle wur- im vergangenen Jahr auf etwa 1,429.000 Meter ier nicht etwa um einen nüchternen wissenschaftlichen von Nürnberg  " frei nach Richard Wagner   den verpflichtet: Baul Richter, seine Gattin And Tonnen( mit je 1000 Kilogramm) und der Welt­Nachweis oder Beweis, daß oder ob Blumen ein vollendet. Die Aufnahmen für die Phoebus wer- Egede Nissen, Hilde Maroff   und Arne Beel. fonfum auf etwa 1,520.000 Meter- Tonnen. Seit Anfang dieses Jahres trat bis ungefähr Juli eine Gern hab ich die Frauen gefüßt, der bekannte Verschlechterung des Geschäfts em, die hauptsäch Leben haben oder nicht; man versuchte die Frage den in der nächsten Zeit beginnen. pielmehr so zu lösen, wie man etwa Kindern durch Eisenstein nach Amerika  . Der bekannte Potem Schlager   aus der Operette Baganini" von lich auf den Rüdgang des deutschen  Anschauungsunterricht am cheiten beibringt, pas fin" Regiffeur S. Eisenstein breht augenblicklich Franz Behar, wird von der Pantomin zu Rupferimportes zurüdzuführen, war. Seit schwer verständlich ist. Man zeigt einfach, in ie Blu- einen Landivirtschaftsfilm Die General 2inie" einem Film verarbeitet werden. Die Besetzung des Ende Juni d. J. nun haben sich die Verhältnisse men leben und ihr Dasein fristen, wie sie wachsen und nach Herstellung dieses Filmes ift er für den Stückes vereinigt eine ganze Reihe bekannter deut und fämpfen, wie jie blühen und vergehen: alles ist Jubiläumsfilm zur zehnjährigen Feier der Bolschescher Schauspieler: Alfons Fryland  , Hermann ffar und eindeutig, aber der Zied des Stückes wird wistenherrschaft in Rußland   verpflichtet. Nachher Bicha, Wilhelm Diegelmann  , Evi Eva  , Mar Zweck boll erreicht, denn ganz unwillkürlich gewinnt man geht Eisenstein ins Ausland, von wo er eine ganze garete Rupfer und andere. den Eindruck, daß man es nicht bloß mit Blumen Reihe von Aufträgen erhalten hat. Am sichersten im üblichen Sinne des Wortes zu tun hat, sondern scheint seine Arbeit bei den United Artists  . mit wittlichen lebenden Wesen. Ihren Douglas Fairbanks   hat sich darüber nach seiner Lebensrythmus begreift man beshalb nicht, weil eine Europa  - Reise wie über eine feststehende Tatsache ge­Sefunde im geben eines Menschen, ein Bulsschlag, äußert. jich im Dasein der Pflanzen auf volle vierundzwanzig Dirnentragödie wird ein neuer Film heißen, den Stunden ausdehnt: Blumen fristen ihr Dasein in die Pantomin G. herstellen wird.

insofern geändert, als der an sich schon hohe In= landsbedarf in den Vereinigten Staaten   eine weitere Vergrößerung infölge der starken Beschäftigung der Elektro-, Kabel- und Nanu? Conrad Veidt   wurde bei seiner An- Automobilindustrie aufzuweisen hat. Der Metall­funft in Hollywood   von John Barrymore   handel, der sich durch die Bildung des Kartells in erwartet und begrüßt. Beidt niete nieder und füßte feiner Eristenz bedroht sieht, wehrt sich bereits Barrymore die Hand. Diese Huldigung hat den guten feit Monaten mit allen Mitteln und besonders Mann so begeistert, daß er Veidt   auch in dem näch- von London   aus hat man versucht, durch spekula sten United Artists  - Filmt auftreten lassen wird. Jeder tive Maßnahmen das Zustandekommen des Syn­mag fich darüber seine eigenen Gedanken machen, Dikats zu verhindern.