thood, 27. Oftober 1926

Volkswirtschaft.

Cette 5.

Die Ausfuhr Englands betrug in den Monaten Mai, Juni, Juli, August, September 1926, also während des Streifes, 308.3 Mil­lionen Pfund Sterling gegen 374.4 Millionen Pfund Sterling   in der gleichen Periode des Vor­jahres, das ist ein Ausfuhrentfall von 66.1 Mil­lionen Pfund Sterling. Dieses Aus

Dem einen die Prügel, dem andern die Sti- 1 Eine Opernsängerin verunglückt. Bei der fürstendamut geschaffen. Berlin   befist damit drei pendien. Auf der philosophischen Fakultät der Generalprobe des Fliegenden Solländers" in große Schnellbahnstrecken: die alte Stammstrede von Budapester Universität wird in den letzten Tagen Düsseldorf   fiel die Sängerin Lilli Breig Nordring über Alexanderplat. Potsdamer   Plas, Die englische Handelsbilanz und der tüchtige wissenschaftliche Arbeit geleistet: man prü bei dem Sprung vom Felsen ins Meer im letztent Gleisdreied( unterer Bahnsteig) nach Wittenbergplas gelt die jüdischen Studenten, denen es gelungen Aft so unglücklich, daß sie sich beide Beine ober- und von da einerseits nach Charlottenburg  ( Wil­Bergarbeiterstreit. ist, durch die Maschen des Numerus clausus durch halb der Fersen brach und ins Krankenhaus über- helmsplay, bzw. Reichskanzlerplay), andererseits nach Welch große Wirkungen der seit einent hal­zuschlüpfen. Der Anlaß der Keilerei war recht führt werden mußte. Wilmersdorf  - Dahlem  ; ferner die Nord- Süd- Bahn ben Jahre währende englische Bergarbeiterstreif merkwürdig und für den wissenschaftlichen Betrieb Ein Berliner   Grundstücsmatier verhaftet. vom äußersten Norden( Seestraße) über Friedrichs- auf den Außenhandel des englischen Weltreiches der Fofoschwissenschaft fennzeichnend. Der Brofef- Giner der bekanntesten Berliner   Grundstücksmak- stadt, Hallesches Tor nach Neukölln  , bzw. Kreuzberg   hat, geht aus den Ziffern der Aus- und Einfuhr) for der Zoologie, Ludwig Mehely, erklärte in ler, Erich Meyerfeld, der in den letzten Jah- und schließlich die durch die neue Verbindungsstrecke für die Monate Mai bis September 1926 int seinen Vorlesungen, daß es in Ungarn   niemals ren in der Reichshauptstadt eine ungeheure Re- geschaffene Linie vom Osten( Warschauerstraße) über Vergleich mit der Ein- und Ausfuhr in denselben einen Kommunismus geben werde, eine flame entfaltete, ist auf Grund zahlreicher Anzei- Hallesches Tor, Gleisdreied( oberer Bahnsteig), Nol- Monaten des Jahres 1925 hervor. Prophezeiung, die zulässig sein kann oder nicht, gen von Geschädigten verhaftet und in das Un- lendorfplatz und von da einerseits nach Schöneberg  , aber deren Zusammenhang mit der 30ologie nicht tersuchungsgefängnis eingeliefert worden. tersuchungsgefängnis eingeliefert worden. Zum andererseits nach Kurfürstendamm  . Der neue Un ganz offenkundig ist. Darauf soll ein Student die Teil ist Meyerfeld geständig.;. T. bestreitet er tergrundbahnhof Nollendorfplatz ist eine Anlage erſten Bemerkung gemacht haben: Es wird einen ge- alle Schuld. Die Betrügereien, die er begangen Ranges, sowohl vom technischen wie vom architekto ben", und am folgenden Tag wurden die jüdischen hat, sollen darin zu suchen sein, daß er Anzahlun- nischen Standpunkt aus. Neben den erweiterten Hörer von den erwachenden Studenten durchgegen auf Grundstüde entgegengenommen hat, die Bahnhof Wittenbergplay, der nunmehr drei Unter­prügelt. Sie beschwerten sich beim Dekan Doma- ihm selbst gar nicht gehörten; in anderen Fällen grundbahnsteige nebeneinander aufweist, ist der neue nobizky, der ihnen aber mitteilte, da die Aeuße- hat er die Anzahlungen nicht an seine Auftraggeber Bahnhof Nollendorfplatz mit seinen drei Bahasteigen fuhrmanto ist wohl zum Teil durch die einge­rung gefallen sei, daß es in Ungarn   nochmals eine abgeliefert, sondern sie für sich oder sein Geschäft übereinander( zwei unter der Erde, einer als Hoch- stellte Kohlenausfuhr, daher auf die Streitwirkung tommunistische Herrschaft geben werde, er es ber- verwendet. Unter den Betrogenen befindet sich bahnsteig) die imposanteste Anlage der Berliner   zurückzuführen. Merkwürdig ist aber der Um­ständlich finde, daß die jüdischen Stu- u. a. die Firma Rosenthal und Stern der Meyer- Schnellbahn. Rein architektonisch kann der Unter- stand, daß auch die Einfuhr ganz bedeutend ge­denten durchgeblent werden. Seitdent feld gegen eine Anzahlung von 50.000 Mart die grundbahnhof Rollendorfplat den Anspruch auf die sunken ist. In derselben Periode betrug die herrscht nun Kriegszustand auf der Budapester Aktien einer Sausaktiengesellschaft verkaufte, die schönste Anlage des Berliner   Schnellbahnneßes Einfuhr im Jahre 1926 484.2 millionen Universität; der Kamaradschaftsverband ,, Turul" gar nicht zum Verkauf stand. Als Rosenthal   und machen. Zu ebener Erde sind zwei besondere Nischen Pfund Sterling   gegen 519.0 Millionen Pfund erklärte, daß er auch denjenigen jüdischen Studen- Stern einen weiteren Käufer gefunden hatten, der ausgebaut. Die eine ist zum Ehrenmal für die im ten das Betreten der Universität verbieten und für die Aktien 180,000 Mark bezahlen wollte, er- Striege gefallenen Angestellten der Hoch- und Unter­unmöglich machen wird, die auf Grund des Nu- klärte Meyerfeld, in die Enge getrieben, einen grundbahn ausgestaltet, die andere Nische enthält merus claufus- Gesezes inffribiert sind. Der Un- Käufer mit 200.000 Mart zu haben. Diesen Näu- eine Gedenktafel für den Schöpfer des elektrischen terrichtsminister Graf Klebelsberg aber fer hatte Meyerfeld frei erfunden und er gab für Bahnbetriebes". Werner von Siemens  , und für seine teilte am selben Tage einer Abordnung des 200.000 Mark von ihm selbst akzeptierte Wechsel, Mitarbeiter an der Durchführung seiner Schnellbahn " Turul"-Berbandes mit, daß die konfiszier- die niemals eingelöst wurden. Auch sonst soll sich pläne. Der Höhenunterschied zwischen dem Hochbahn ten Güter Michael Karolyis den Meyerfeld allerhand Betrügereien haben zuschul- hof Nollendorfplatz und dem unteren Bahnsteig des studentischen Verbänden zur Verden   kommen lassen. Meyerfeld, der auf dem Ber- Untergrundbahnhofes Nollendorfplas beträgt nicht fügung gestellt werden, damit sie Stipendien liner Grundstücsmarft einen großen Ruf hatte, weniger als 18 Meter. Bei der Einweihungsfeier austeilen, Studentenheime gründen können. Und foll durch Spielen auf die schiefe Ebene gekom- der neuen Verbindungsstrecke tam zum ersten Male da sage noch einer, daß in Ungarn   nicht Recht und men sein. So sei er schließlich gezwungen wor- auch nach außen zum Ausdruck, daß nunmehr das ge­Ordnung herrschen! ben, sich an der einen Stelle Geld zu beschaffen, um den Verpflichtungen an anderer Stelle nach zukommen. Der Schaden der Betregenen soll sich auf 500.000 Mark beziffern.

Eine Königin, die ihr Geschäft versteht. Au­mänien, das ja auch sonst eine gute Mischung von Barbarei und Börsengeschäftstüchtigkeit darstellt, hat eine Königin, die ihm ganz zu Gesicht steht: Auch sie versteht den Broterwerb aus dem Effeff und ver­schont bei der Berdienens Mühen weber sich noch Kind. Da ist die Dame jest mit ihrer Tochter in Amerika   unterwegs. So was foftet ja monate und die müssen hereingebracht werden. Also wird schon jekt in den für splche Dinge sich allezeit mit Freu­ben gratis prostituierenden Zeitungen der ganzen Welt annonciert, daß das Töchterlein an den meist bietenden amerikanischen Dollarmillionär gegen Nachsicht des blauen Blutes abgegeben werden kann Damit nicht genug, hat die smarte Königin aber auch einer amerikanischen   Fabrik für Schönheits­ntittel 3eugnisse ausgestellt, die nun von der Fabrik zur Reflame verwendet werden, aber offen­bar der rumänischen Dame auch entsprechend ihrem hohen Rang honoriert werden mußten. Des wei­teren hat die Königin einem Zeitungssyndikat schon jetzt einen eigenhändigen Bericht über ihren Besuch in Amerika   verkauft. Der Standal dieser Geschäftsreise ist so arg geworden, daß ein großes amerikanisches Blatt bereits eine Eingabe an das amerikanische   Staatsdepartement ankündigt, in welcher der, ungeheuerliche Rellametrid" gebrand markt werden soll. Der Verfasser der Eingabe schreibt wörtlich: Ich werde die ganze Sache dem Staatssecretär selbst unterbreiten und will doch sehen, ob die Regierung der Bereinig Staaten fich zu einem solchen Ge­schaft hergibt."

Eine Radiohochschule für russische   Bauern. In Leningrad   wird eine landwirtschaftliche Hoch­schule eingerichtet, deren Vorträge für die Bauern des Gouvernements berechnet sind. Da die Bauern nicht die Möglichkeit haben, längere Zeit in der Stadt zu verbringen, so werden die Vorträge, die nicht nur die Landwirtschaft, sondern auch Fra  gen der Sowjetpolitik betreffen, durch Lautsprecher in den Häusern der Dorfsowjets weitergegeben. Nach Ablauf von sechs Monaten dürfen die Bauern sich zu einer Prüfung melden und erhal ten dann ein entsprechendes Zeugnis.

Kunstausstellungen.  

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famte Hoch- und Untergrundbahnnetz der Reichs hauptstadt ebenso wie die Straßenbahn und die Auto­omnibusgesellschaft in städtischer Verwaltung ist und ein einheitliches Verkehrsneh bildet.

Sterling des Jahres 1925. Also die Einfuhr ist um 34.8 millionen Pfund Sterling  gesunken. An der Senkung der Einfuhrziffer ist die Streifvirkung noch viel deutlicher zu fon statieren wie an der Ausfuhr. Denn die Ziffer von 54.8 Millionen Pfund erfährt noch eine gan wesentliche Erhöhung durch den Umstand, daß in diesen fünf Monaten Kohle nach England einge­führt wurde, was ohne Streif nie der Fall war. Alfo in Wirklichkeit müßte bei Berücksichtigung der Kohleneinfuhr des Jahres 1926 die Einfuhr um den Betrag der Kohleneinfuhr, b. i. zirka 15 Millionen Pfund Sterling, größer sein, wie in der gleichen Periode des Jahres 1925, daher steigt das Einfuhrdefizit auf nahezu 50 Millionen

Pfund Sterling.

In England hat es nie eine aktive Han delsbilanz gegeben und daher spielt bei der Be­urteilung der Streifmonate die Frage, ob die Handelsbilanz aktiv oder passio ist, eine unter­geordnete Rolle. Eine weit größere Bedeutung dagegen kommt der gesamten Aus- und Einfuhr­3iffer in diesen beiden Perioden zu.

Ein Säugling von der Mutter erdrosselt. Aus Wolfsplage in Ostpreußen  . Während früher Preßburg   wird gemeldet: Jit der Ortschaft Bis das Auftreten von Wölfen in Ostpreußen   eine card wurde der Kindesmord einer Frau aufge- Seltenheit war, zeigen sie sich dort nach dem deckt. Die 40jährige Ludmilla Ondru s. die Kriege in einer Häufigkeit, daß man von einer Frau eines Landivirts, hatte mit einem Burschen Wolfsplage sprechen faun, um so mehr, als das ein Liebesverhältnis, das nicht ohne Folgen blieb, Borhandensein dieses Raubwildes erst aus den doch verstand es die Frau, ihren Zustand zu ver- Folgen, Auffinden von zerrissenen Rehen. Rotwild heimlichen. Am 7. Oktober wurde sie im Garten und Vich mit Sicherheit erfannt wird. In den Der gesamte Warenhandel Englands betrug von Geburtswehen überrascht. Sie hatte schon lepten Monaten sind Wölfe mit Bestimmtheit in den Monaten Mai, Juni, Juli, Auguſt, Sep eine Schnur vorbereitet, mit der sie den festgestellt worden: in den ausgedehnten, nahe der tember des Jahres 1925 893.4 Millionen Pfund Säugling gleich nach der Geburt erwürgte. Grenze gelegenen Waldungen füdlich von Allen- Sterling, er beträgt in derselben Periode des Sie versteckte dann die Leiche in ihrer Wohnung ſtein und Bischofsburg. im Kreise Olesko, wo Jahres 1926 792.5 Millionen Pfund Sterling, unter einem Getreidekasten. Nach einer Woche zwei Wölfe zur Strecke famen, und vor allem im er ist daher gegen die gleiche Periode des Vor­og fie ihren erwachsenen Sohn ins Kreise Preußisch Eylau, im Herzen der Provinz, jahres um 100 Millionen Pfund Sterling gefun­ Vertrauen   und beide vergruben die schon Dort haben Wölfe auf den Bichtoppen von fünf fen. Wenn auch nicht behauptet werden kann, verweste Leiche unter dem Baum, unter dem es Dörfern und Gütern kürzlich eine größere Anzahl daß das Riesenreich England durch die Streif­geboren worden war. Nach ihrer Verhaftung Vieh zerrissen. Eine sofort veranstaltete Wolfs wirkungen in seinen Grundfesten erschüttert wird, wollte die erbitterte Volksmenge die Fran lynchen. jagd blieb erfolglos, was bei der außerordentli- so ist doch das Sinken des Warenaußenhandels Ein Selbstmord- Pulvermagazin. Dieser Tage chen Vorsicht und Klugheit dieses Raubipildes um nahezu ein Achtel von großer Bedeutung, hat der Nachtwächter des Palve.m: gazins III in und seiner Fähigkeit große Strecken mit erstaun denn die 100 Millionen Pfund Sterling meniger Diniz, Stephan Obr, eine Cyfollösung getrunken. licher Geschwindigkeit uridzulegen, nicht verwun Warenhandel find 16.5 Milliarden. Daß Bemerkenswert ist, daß vor zwei Monaten die derlich ist. Der Landrat des Streises Preußisch diese ungeheueren Wirkungen auch an der engli Eylau hat sich nunmehr veranlakt gefehen, eine schen Wirtschaft nicht spurlos vorübergehen und Belohnung von 500 Marf auf die Erlegung noch lange nach der Beendigung des Kohlenstrei­eines Wolfes auszusehen; bisher ohne Erfolg. Es fes zu spüren sein werden, liegt auf der Hand. ist dies feit etwa 100 Jahren wieder das erste Anscheinend nimmt aber die englische Kapitali Mal, daß solche Wolfsprämien ausgesetzt werden stenklasse diese ungeheueren Opfer um den Preis mußten. Erklärlich wird das heutige Auftreten der Niederwerfung der englischen Bergarbeiter in der Wölfe durch die außerordentliche Zunahme Stauf. dieses Raubwildes in Sowjetrußland. Dort find von Staatswegen Polizeijagden angeordnet wor­den, die aber mangels erfahrener jäger nur ge­ringe Ergebnisse lieferten. So tamen auf der diesjährigen Versteigerung russischer Pelzwaren durch die Handelsvertretung Sowjet- Rußlands  im Kristallpalaft in Leipzig  , dem größten San­delsplay fitr Rauchwaren in Europa  , rund 2000 Der unerhörte Aufstieg, den die Weltfunst­Wolfsdecken zur Versteigerung; gegen etwa das seiden Industrie im letzten Jahrzehnt hinter sich Zwanzigfache der Vorkriegszeit. Ditpreußen wird hat, hat auch zwischen 1925 und 1926 angehal also noch für lange mit dem Besuch dieser unter- ten und zu neuer erheblicher Erweiterung der wünschten Einwanderer zu rechnen haben.

attin des Obr Selbstmord verüb: hat, und zwar ebenfalls mit Lysol. Weiche Umstände sie zur Tat veranlaßten, ist unbekannt. Im Pulvermagazin III ist dies binnen kurzer Zeit bereits der dritte Selbst, mord, denn außer Obr und seiner Frau ist auch der Sohn des zweiten dort beschäftigten Nachtwäch ters Stulit freiwillig aus dem Leben geschieden.

Berlins   neue Untergrundbahn. Am Sonntag morgen ist ein neues Stud der Berliner   Hoch- und Untergrundbohn dem Betrieb übergeben worden: An sich handelt es sich nur um ein kurzes Verbindungs­ftück von 2.2 Kilometer, das vom oberen Bahnsteig des Bahnhofs Gleisdreied zu einem neuen Un tergrundbahnhof Nollendorfplatz führt. Dieser bereits vor dem Kriege geplanten Verbindungsstrede kommit jedoch eine außergewöhnliche Bedeutung zu. Durch sie wird eine neue direkte Verbindung vom Often ( Warschauerstraße) nach Schöneberg   und dem Stur

Architelt Berlage, zu dem sich einige Aeltere be­kennen dürften.

Die dritte Abteilung fäßt die lebenden Mit glieder sprechen. Und da tras es sich gut, daß just zu dieser Centenave so manch Neues fich zeigt. Dies bei einem Neue regt sowohl bei der Stammgarde

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unauffälligere Eden füllt. So nimmt man die Auf­forderung zur Gratulation an Manes" die diese Ausstellung doch bedeutet gerne wahr, und tuis in der Hoffnung, daß der hier gegebene General itber- und Rückblid befruchtet und seine Ver­sprechen einlöst.

Das Ganze ein offenes Bekenntnis zu den Vor­bildern, für die Entwicklung der Vereinigung Die Rünstlerbereinigung Mones" feiert ihre also aufschlußreich, aber auch darüber hinaus inter­hundertste Ausstellung durch eine großzügige Dar- essant. Eine zweite Abteilung zeigt die Toten der bietung im Obecny Dum. Den großen Auftakt bil- Vereinigung, von denen sich Slavicet als Sonder Die Münchner   30" in Prag  . In den Räumen det eine Stollektion moderner Franzosen, die der in impressionist, Breißler als vornehmer Delorateur, des Seunstvereins für Böhmen   in Prag  Paris   lebende Prager   Stunstschriftsteller Dr. Nebesty Notera als. Architekt und Sturja als Bildhauer ein wurde eben die Ausstellung der Künstlervereinigung aus dem Pariser Kunsthandel günstig zusammenge- drucksvoll halten, während manches andere auf Bie- Die Münchner   30" eröffnet, die erste Ausstel­bracht hat, und die durch einige Werte des Prager   tätskonto geschrieben werden muß. lung dieser neuen Vereinigung außerhalb Münchens  . Sammlers Dr. Balkovsky ergänzt werden konnte. Man sieht da Künstler verschiedenster Künstlerischer Césanne   mit einer Landschaft und dem Bildnis Herkunft but beisammen, hat also wohl auf eine 311 schließen. eines jungen Engländers" aus der Sammlung Bol­Ausstellungs wve dvereinigung zu So lard Gaughin nimmt man denn Künstler wie Schlageter Stäger, besonders schön das Dunkle Träume", ein vorzliches Plätterinnen" tüd von la 3. B., dessen Rückfinden zu seinem ur- Wolf Blöm( hübsche Aquarelle), Plenk( Aquarelle) Dégas  , der herrliche Anblick auf Betheuil" von eigensten Elan der expressiven Form durchaus dis und die Graphifer Rupprecht( gute Grotesfen), Maret, die Landschaft bei Bomoise" von Bis- Fortschritt über seinen, wenn auch noch so diszipliBlocherer( sensibler Strich) und Hoffmann trotz eini­faro, die wie wenige Bilder dieses Weifters seine nierten, se doch zweithandigen Rubismus hinaus gem Berwundern in solcher Umgebung freundlich Regt sich auch in neuer auf und wartet mit entscheidender Kritik auf cine noch gar nicht voll erkannte Bedeutung für unsere gewertet werden darf. Entwicklung dartut. Von Manet   das Bildnis Jugend, aus der vor allem auf Jan Bauch   auf- fiarere Konstituierung dieser Vereinigung. Fr. Michel- Levy", zwei üblich feine Renoirs, ein merfjon gemacht jei, dessen Malerei zumindest ein Signac, ein fleiner Roussou. Derain  ' mit sehr flottes eigenes Schauen verrät, das sich aller­brei Bildern, von denen die Landschaft" das beste dings noch in Expanficten zu legitimieren haben ift. Ein fleiner Landschafts"-ll trillo, Othon wird, vor dem Verdacht drohender Routine. Auch Fries, ein meisterliches Bild Bonnards voll tiefer bei spala Neues: aus dent nur lyrischen Drei Malerei, der hier überschätzte Blamind mit drei flang seines Blau- Rosa- Weiß" ein Streden her­berben Landschaften, ein fultivierter Braque, und aus zu einer gründigeren Farbe, der dann auch in sei neueste Stüde   von dem hier immer in seiner der Form ein Struktiveres, stärfer Bauendes ent­ganzen Bedeutung gewürdigten leider bis zur spricht.( Seine Bilder aus Marseille  !) Einige Selbstaufgabe gewürdigten Picasso  . An Pla- Fragen: Picasso  . An Pla- Fragen: Warum Kremlička von Krampf bedroht stit der weiche Bourdelac und der feste Des wird, warum der im Grunde so wohltuend ein piau, dazu von Rodin   eine Figur aus der fache junge Muzika gar so dekadent ,, tut", par Calaisgruppe( eine Loslösung, die sich selbst verum man dem begabten Architekten Gobar feine teilt). Sonst noch eit interessanter früher Munch Modernite" nicht so recht glauben fann. 1. S. W. Tanz am Ufer", aus hiesigem Bejis, aber auch Rebliche Arbeit bei Rambouset, nicht ganz redliche sinnvoll an dieser Stelle, denn Munch   hat eine Zeit. aber hübsche bei Hrsta. Zwischen alldem viel lang bei den Tschechen stark gewirkt. Und als Altes und Junges, was inimer da ist, diesmal aber

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Ausfuhr sind dem Manchester Guardian" vom *) Die Ziffern der englischen Waren- Ein- und 14. Cftober 1926 entitonunen.

Start gestiegene Weltfunstseiden­

produktion.

Produktion geführt. Von fachmännischer ameri fanischer Seite wird die Weltkunstseidenproduktion für 1926 auf 333 Millionen englische Gewichts­Pfund( 1 lb 454 Gramm) geschätzt, während = lb für 1925 mur 193.5 Millionen Ib angegeben wurden. Die Steigerung macht also fast 140 Millionen englische Pfund aus. Auch die Tsche choslowakei ist an dieser Steigerung beteiligt. Die nachstehende Tabelle zeigt die Verteilung die einzelnen dieser Produktionszahlen auf 1925 1926 mehr 26.000 66.000 40.000 50.000 80.000 30.000 28.000 45.000 17.000

Länder.

Deutschland  Amerika England

Italien

Frankreich

Holland

Belgien

Japan Schweiz

Tschecho=

.

Iowakei Australien Uebrige Länder

.

24.000 44.000 20.000

14.500 20.000 5.500

10.000 14.000 4.000 10.000 14.000 4.000 9.000 12.000 3.000 6,000 8.000 2.000

6.000 8.000 2.000 2.000 2.000 Bei dieser Gelegenheit sei noch von einer Ver­10.000 20.000 10.000 anstaltung in der Industrieproving berichtet: einer Ausstellung alter Wleister aus privatem Besis in Insgesamt 193.500 333.000 139.500 Ostrau, deren Ergebnisse erstaunten. Dr. E. W. Die Kunstseide rückt demnach immer mehr Braun aus Troppau   hat da eine hübsche Stollel zu einem der wichtigsten Textilrohstoffe auf. tion zusammengesucht und der Ostrauer Kunstverein fann sich rühmen, durch eine nicht uninteressante Prager   Kurie am 26. Oftober. Ausstellung wieder einmal bewiesen zu haben, daß eine gutgehende Industrie auch zu sammeln versteht 100 bolländische Gulden Dr. Steif( Brünn  ) hat die endgültige Sichtung, 100 belgische Krants Hängung und Katalogisierung verständnisvoll be 100 Schweizer Franks sorgt. In der Mehrzahl Niederländer  , einige Ita 1 Brund Sterling 100 Lire Tiener und Deutsche  . Ein schöner Reynolds, ein 1 Tollar Everdingen, der jo feltene Marienhof, ein ganz früher Ruysdael, der schöne 2. de la Syre. Alles in allem eine Kollektion, die die sorgfältige Stata logisierung sehr wohl verdiens. Dr. D.,

100 Reichsmart

100 frangoitiche Franks 100 Dinar

10.000 magbarische Kronen 100 polnische Bloth 1100 Schilling.

Weld Bare 1851.25 1357.25 802 25 S06.25 93.80 95.20

651.12% 654.121 163.50 164.70

154.05 155.75

C0

33.70

84.­

105.17% 106.7

59.68 60.18

4.70% 4.80%' s

371.50

377.50

477.50 480.50