Belte 21

Inland.

Malaryt- Worte am 28. Oftober.

Europa   die Völker einander nähern und insbe- un

Rote Mehrheit im Berliner Magistrat.

Samstag, 30. Oftober 1926.

Der Gefeßenttours widerspricht dem demokratischen Gedanken der freien Gemeinde im freien Staate und damit auch der Verfassung einer Trotz aller tommunistischen Störungsversuche. demokratischen Republik  . In seiner Gesamtheit Am Jahrestag der Gründung des tfchechoslo und seinen Einzelheiten zeigt sich offen und ver­matischen Freistaats empfing Präsident Masaryk Berlin  , 29. Oktober.  ( Eigenbericht.) In der ohne daß sie ihrerseits die Gewähr für eine ftetige stedt ein durchaus rüdjchrittlicher Geiſt. die Vertreter der Gesandtschaften, den Minister gestrigen Stadtverordneten Sizung haben die und gemeinsame Arbeit übernehmen wollten. Die Begrenzung der Umlagenhöhe, die Verwei präsidenten und die Vorsitzenden der Kammer. Sommunisten durch unerhörte Radau Während noch die Vertreter der beiden Fraktionen fung der Selbstverwaltungsverbände auf einen Der Vorsitzende des Abgeordnetenhauses, Maly- 13enen die Wahl von vier neuen Stadträten berieten, fielen die Kommunisten in der Stadt Dotationsfonds, die Grundsäße über die petr, sprach über die bedeutungsvolle und dent- für den Magistrat zu verhindern versucht. Das verordnetenversammlung mit Mitteln der rohen Buweifung von Mitteln aus demselben und der würdige Aenderung unserer parteipolitischen Ver- ist ihnen nur bei einem gelungen. Die Gewalt über die Sozialdemokraten her und doku- vorgeschriebenene 3wang der Aufsichtsbehörde hältnisse und Beziehungen", der Vizevorsitzende Wahl von drei sozialdemokratischen mentierten so, daß ihnen an einer gemeinsamen, über die Gemeinden zur Einführung von Gebüh­des Senats, Donat, rühmte die positive Ar Stadträten haben sie nicht zu verhindern ehrlichen Tätigkeit in der Stadtverordnetenver ren und Abgaben, weiters das besondere Beru­beit", die nun von Vertretern aller Nationen für vermocht. Zur Vorgeschichte ist zu bemerken: Die sammlung nichts gelegen sei. Daraufhin faßten fungsrecht bevorrechteter Steuerträger bei Um­den Staat geleistet" würde. Präsident Masaryk Sozialdemokraten   hatten rechtzeitig mit die Sozialdemokraten einstimmig den Beschluß, lagen über 200 Prozent für den außerordentlichen erwiderte mit dem Hinweis auf die weitere den Kommunisten Verhandlungen angeknüpft, um die Verhandlungen mit den Kommunisten abzu Haushalt charakterisieren den reaktionären Geist Konfolidierung der Republik" und ein gemeinsames Vorgehen zu ermög- brechen. Es gelang der sozialdemokratischen bei der Verfassung des Entwurfes. Der Ent­drückte feine Genugtuung darüber au. daß lichen. Während dieser Verhandlungen aber Fraktion, die Wahl von drei sozialdemokratischen wurf birgt die Gefahr in sich, daß die Gemeinden sich unsere deutschen   Landsleute zur wurde es schon offenbar, daß die som mu Stadträten durchzusetzen. Nur der Kämmerer, und Bezirke ihre Verwaltungstätigkeit zum Scha­Mitarbeit im Parlament entschloffen ha- ni sten mur das eine Ziel verfolgten, die der die Finanzen der Stadt zu verwalten hat, den der Bevölkerung auf ein solches Maß ver­ben," worin er eine gute Bedingung für die fozialdemokratische Partei zu hinter- wurde den Mittelparteien zugebilligt. Damit ist mindern müssen, daß ein bisher unerreich­weitere politische Annäherung erblidt." Weiter gehen. Sie lehnten gemeinsame Verantwortlich die bürgerliche Mehrheit im Magistrat der Stadtter Tiefstand der öffentlichen Verwaltung heißt es dann in dieser Masaryk- Rede: feit für die im Rathaus zu betreibende Politik Berlin   beseitigt. Die Kommunisten haben mit eintreten muß, daß vornehmlich jede großzügige Der Entschluß unserer deutschen   Landsleute ab und versuchten, auf eine ihrer berühmten ihrem Treiben dieses Ergebnis nicht verhindern Mitwirkung bei der Bekämpfung und Eindam­erfolgte in einem Augenblide, in dem sich in ganz Forderungen die Sozialdemokratie festzulegen, tönnen. mung der Volksseuchen, bei der hygie­Enischen Ausgestaltung der dem ge= sondere die Franzosen und die Deut- wort über die Arbeiterschaft entschlüpft, toffeln auf der Eisenbahn jeden Tag ganz einge- dienenden öffentlichen Einrichtungen, der sozia= einge- sundheitlichen Wohle der Bevölkerung schen einander die Hände reichen. jener tschechischen und deutschen   Arbeiterschaft, de- ftellt werden kann. Die angekündigte Bucher   dienenden öffentlichen Einrichtungen, der sozia­Boincarés Reise durch Elsaßz- Lothringen und feine ren Großteil am großen Festtag der Gesamtbe- geset novelle dürfte wirkungslos bleiben, en Fürsorge, des Schul- und Fortbil neue Sprachenpolitik sind ein lehrreicher Beweis, völkerung" fein Fleisch auf dem Tische hatte und weil die großen Wucherer immer eine Masche des dungswefens, wie die Annäherung der Staaten und die an diesem Feiertag- soweit sie jetzt nicht eine Gesetzes finden, durch die sie durchzuschlüpfen ver- Wissenschaft und Bildung, der Pflege der Bölker in der auswärtigen Politit onga- ununterbrochene Sette unfreiwilliger mögen. Dabei verwies Genosse Diell auf den in öffentlicher Rommunitation voi. nisch mit der Innenpolitik zusammenhängt. Feiertage hinter und vor sich haben beitt letter Beit offen zu Tage getretenen Bucher Seut letter Beit offen zu Tage getretenen Buch er ständig zur Unmöglichkeit würde. Die Gemeinden wurden durch die Gesetzge Ich selbst habe auch nicht während des Krie- lich mur ihre Sorgen, ihr Elend, Arbeitslosigkeit mit Fischen. Obwohl amtlich ein Höchstpreis ges daran gezweifelt, daß sich die deutsche Nation und Kurzarbeit, der Hunger und der Unterschied von K 10.50 für Fische festgesetzt wurde, verkau bung der letzten Jahre zu Handlangern der von ihrer Niederlage erholen wird; ich habe in mit jenen zum Bewußtsein kamen, die sich vor fen die Großhändler ganz ruhig ein Kilogramm staatlichen Verwaltung herabgewürdigt. ihrer Niederlage die Erziehung aur internationaler" Begeisterung über das gemein- Fische mit 16 K, ohne daß gegen diesen offen. Die ihnen nach dem Gesezentwurfe zukommenden Demokratie gesehen und deshalb habe fame Geschäft gerührt in die Arme sanken... fundigen Wucher bisher energisch eingeschritten Einnahmen würden geradezu ausreichen, um die ich immer mit einem gestärkten und worden wäre. Ein bezeichnendes Beispiel für die Kosten für den Handlangerdienst für die Staats­starten Deutschland   gerechnet. Wir Debatte im Ernährungsausschuß. Wirtschaft in den staatlichen Monopolen ist die verwaltung zu decken. Die Kreditfähigkeit wollen zu Deutschland   wie zu allen Nachbarn und Scharfe Kritik des Genossen Dietl. Tatsache, daß das Sudsalz in der letzten Zeit der Gemeinden würde vernichtet, ihren Funktio jedes Verantwortungsgefühl den übrigen Völkern Europas   ein freund­um ganze 50 Heller pro Kilo teuerer geworden ist, nären Prag  , 29. Oktober. Der Ernährungsausschuß während gleichzeitig das feine Lurussalz im Preise genommen, die Autonomie der Gemeinden in schaftliches Verhältnis haben. Dabet des Abgeordnetenhauses führte heute die Debatte verbilligt wurde. der Finanzgebarung vernichtet. Die Schaffung werden wir nicht vergessen, daß sich unsere aus über das Exposé ab, das der Minister Cerny in wärtigen Freunde mit uns nicht nur auf wirt- der letzten Sitzung des Ausschusses gehalten hatte. führlich mit landwirtschaftlichen Fragen; dabei günstigung Tür und Tor öffnen. Der Gefeßent­Genosse Dietl beschäftigte sich sodann aus- des Dotationsfonds wird willkürlicher Be schaftlichen, sondern auch in allen Zweigen der Von den Debatterednern griff Johannis( tsch. wies er die Notwendigkeit genauer Anbaupläne wurf ist daher unmoralisch, für das öffentliche nationalen und kulturellen Tätigkeit mit uns Soz.- Dem.) den früheren Ernährungsminister nach und setzte sich für den gartenmäßigen Ge- Leben verderblich und es ist Bflicht jedes messen und mit uns fonkurrieren werden. Dazu Hausmann heftig an, worauf der anwesende Mitreidebau ein. Einen breiten Raum in seiner Volksvertreters, die Gesezwerdung dieses haben wir das gleiche Recht und die gleiche nifter Cerny sich bemüßigt fühlte, seinen Vor- Rede nahm natürlich die Frage des Zucker- wurfes mit allen parlamentarischen Mitteln zu Pflicht. Freundschaft schließt Rechnen nicht aus." gänger gegen diefe Angriffe in Schutz zu nehmen; preises ein. berhindern, In ähnlichem Sinne äußerte sich Masaryk   hierauf entfernte sich der Minister. auch in seiner Erwiderung der Rede des englischen Im weiteren Verlauf der Debatte tam auch Gesandten George Clert, bei dem er sich beson­Genosse Dietl ders für die Erwähnung der Teilnahme unferer

der Rörperkultur,

Ent

Frau Zeminova( tsch. Nat.- Soz.) stellte Die sozialdemokratischen Gemeindevertreter im weiteren Verlauf der Debatte den Antrag, daß stellen diesem Entwurfe die alte Forderung zu der nächsten Sizung die Minister für Handel, nach Steuerhoheit der Selbstverwaltungs­Aderbau und Finanzen vorgeladen werden sollen, verbände entgegen, die nicht vernichtet, sondern doch wurde dieser Antrag von der Regierungs- ausgebaut werden muß und die sie berechtigt, foalition mit 10 gegen 8 Stimmen abgelehnt. Die selbständige Realsteuern einzuheben. Sie fordern Opposition bestand aus sämtlichen Vertretern der die Zuweisung von Anteilen aus Erträgniffen sozialistischen Parteien und einem Deutsch  - der Staatssteuern nach Berücksichtigung der nationalen. wirtschaftlichen und sozialen Ver Fortsetzung der Debatte Mittwoch, den 3. hältnisse der einzelnen Selbstverwaltungs­förper, fie fordern ferner Zuschüsse für die Schul­und Gesundheitspflege, für die Pflege der öffent­munitationen und den Ersatz aller Auf­wendungen für die Auftragsangelegenheiten.

autonomie.

Protest sozialdemokratischer Gemeindefekretäre.

deutschen   Landsleute an der Regierung" bedankte. zu Borte. Er gab seinem Bedauern Ausdruck, Wir verzeichnen gerne diese Aeußerungen daß der Minister bereits weggegangen fei; e Masaryks als einen Beweis seiner persönlichen hätte an ihn eine interessante Frage stellen wollen. national- versöhnlichen Ueberzeugung. Gleichzeitig aber stellen wir auch fest, daß in allen diesen Verhandlungen wegen Herablesung Rundgebungen und Reden auch nicht ein Sauch des Roggenzolles pflegen; dies scheint ein modernen sozialen, geschweige denn sozialistischen Zeichen dafür zu sein, daß die Regierung endlich November. Geistes zu spüren war. Bei ben Herren Donat und einzusehen beginnt, daß eine Teuerung, deren Malypetr ist man natürlich im Vorhinein auf des Vorhandensein bisher von offizieller Seite immer Gegen die Erwürgung der Gemeinde- lichen Wohlfahrt, den Ausbau von Rom  . Gegenteil gefaßt. Was aber soll man sagen, wenn bestritten wurde, doch vorhanden ist. Genoffe Diet! fritisiette weiters die neue Verordnung Masaryk   folgendes politisches Bekenntnis ablegt: über die einheitliche Ausmahlung des Roggen Der Grundsatz der politischen Freibett mebles und erklärte, daß die leberwachung der und bürgerlichen Gleichheit bedeutet praktisch in der Republik   bestehenden 11.000 Mühlen in die Zusamenarbett für das gleiche wirt ber Richtung, ob sie die Verordnung einhalten, schaftliche, fosiale und politife einfach undurchführbar ist, zumal die hie Biel  ." für eingesetzten Kommissionen so gut wie feine ,, Der Entwurf des Gesetzes über die Neure­Wir verstehen Freiheit und Gleichheit etwas Exekutivgewalt haben. Ein grundsätzlicher Fehler gelung der Finanzwirtschaft der Selbst- Die deutschen   bürgerlichen Vertreter, die für enders und verwahren uns dagegen, mit Donat diefer Verordnung ist auch der, daß die Preise verwaltungsverbände, den das Finanzministerium diesen Entwurf stimmen, bekennen sich vor der und Malypetr das gleiche wirtschaftliche und fo- erst beim Fertigprodukt und nicht schon beim Ur- dem Parlamente vorgelegt hat, wird von den fo- gesamten werktätigen deutschen   Bevölkerung als ziale Ziel zu haben. Und auch von Masaryk produkt festgesetzt werden. Weiters bemängelte Gezialdemokratischen Gemeindevertretern als un- offene Feinde des Selbstverwal frenut uns, wie nicht nur diese seine Aeußerung noffe Dietl in scharfen Worten, daß die Frei- wed mäßig und unannehmbar für die tungsrechtes und daraus muß die deutsche beweist, eine ganze Weltanschauung. Einer von gabe der Kartoffeleinfuhr viel zu Neuregelung der Finanzwirtschaft der territoria Bevölkerung zur Wahrung ihrer primitivsten den Besten unter den Bürgern, ist er dennoch nur spät erfolgt sei, da wegen der Gefahr ein- lent Selbstverwaltungsverbände mit aller Rechte die entsprechenden Folgerungen ein Bürger, dem auch am 28. Oftober nicht ein tretender Nachtfröste die Beförderung der Kar- Entschiedenheit abgelehnt. ziehen."

Die Untersten.

2

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Roman von Victor Noad.

Nun saß sie doch wieder bei ihm und ergab sich wieder seiner schmeichelnden Hand und bot, selber begehrend, sich seinen Blicken dar. Andere Gäste famen.

Manche von denen, die im ,, Auswanderer" verkehrten, hatten Paule heranwachsen sehen, wurden als sie noch Kind war von ihr Onkel" genannt und standen jetzt noch auf dem Duzfuße mit ihr. Zufallsgäfte, sogenannte Lauf­funden, waren im, Auswanderer" nicht gern ge­jehen. Fremde wurden am spätern Abend auf deutliche Art ,, rausjeefelt!" Dann bildete man eine Geschlossene Gesellschaft".

Im Auswanderer" suchten und fanden sich die Verfolgten, Fluchtgewandten, Verwegenen, Tollkühnen. Mißtrauen sperrte den Kreis für

jeden, der nicht zugehörte.

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Franz fühlte sich bald so unbehaglich unter ben durchdringenden Blicken, daß er daran dachte, das Feld zu räumen. Da schlug ihm jemand derb auf die Schulter: Hallo! Longo, bist de's oder bist de's nich?" ,, Wer sacht' n nee?" entgegnete Franz. Mensch'nskind! Frangle, hier muß T da treffen! Mensch, det is ja sein! Wo arbeet'st ' n jetzt?"

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Franz zog ein Papier aus der Brusttasche und entfaltete ein grellbustes Plakat. Das schreiende Reklameblatt erregte Aufsehen. An be­nachbarten Tischen reckte man die Hälse, um mit hinein zu schauen. Und nicht nur Pauline hörte interessiert, was Franzens Bekannter halblaut borlas:

demokratichen Gemeindevertreter des Bezirkes Eine sehr gut besuchte Konferenz der sozial­Tetschen am 28. Ottober hat folgende Ent schließung angenommen:

effant!!- Tausend Mark demt, der seine Leistung| auftauchen. Und inmitten des Tohuwabohu stand nachmacht!!- Erstes Auftreten Sonntag, den immer wieder aufrecht: Franz, der Held. 1. Februar." Teufel noch mal,' n janz verfluchter Kerl war ich damals! Schlimm war's sehr schlimm; aber doch scheen. Jd schwämme heute noch, wenn nich". Er unterbrach sich und schob seinen Rod­ärmel hoch, um den Arm zu entblößen.

Die Ausrufungszeichen, die Größe der Buch­staben, die erstaunenswerten Abbildungen hatte der Mann mit vorgelesen.

Baule machte Augen. Sind Sie det?"

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Sie drängten die Köpfe zusammen und blid­ten auf die breite rote Narbe.

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Die forialdemokratischen Gemeindevertreter sen unerhörten Angriff auf die Selbst­rufen die Bevölkerung zum Rampf gegen die­verwaltung auf, damit sie die parlamenta rischen Vertreter in ihrem Kampfe gegen den Ge­sebentwurf wirksam unterstütze.

die tropfenden Simse der Häuser wie vergoldet in der Sonne funkelten.

Solch ein durch Tränen lächelnder Märzmor­morgen war es, als Franz in die frisch gelüftete Gaststube des Auswanderers" trat und Paule mit einem: Mori'n, Frau Mörder" die Hand bot.

Bat fachft'e?"

Mhmungslos, lachenden Mundes, fragte fte. ,, Mori'n, Frau Mörder!" Leichthin versuchte er's zu sprechen, unb flang dabei so beklommen. Wat soll det?"

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,, Na Paule, so heeßt'e doch mu bald, wennste

meine Tſchemahlin biſt."

Franz nickte: Jewiß doch-!" Auch andere Gäste erinnerten sich nun, ,, Handjemenge mit Seeräuber," fuhr Franz Franzen schon gesehen zu haben. Man trat her­an, schüttelte ihm die Hand und spendierte ihm fort- War an der Westkiste von Siedamerika, in Chile  , vor Antofagasta  ." Bier und Zigaretten. Franz wurde zum Mittel­Paulinens Vater war längst heimgekehrt. Er punkt der Gesellschaft, Franz, Franzesco Songo- oder wie in seinem Militärpaſſe ge- fchaft hoch. Er wandte sich in seinen Erzählun- erſt faß neben Franzen. Der schäßte diese Nachbar­schrieben stand: Franz Mörder. Er lohnte es ihnen. Mit den wunderbar- gen ab und zu direkt an den Alten, und jedesmal sten Geschichten unterhielt er sie bis spät in die nickte dieser bedächtig und wohlwollend. Richtete teen'" dotjeschlag'n!" aber Franz den Blick geradeaus, so traf er hinter Nacht hingin: dem blaugrauen Schleier von Tabaksqualm zwei Quatsch! Det is mein Artist'nname! Det Mädchenaugen. Die runden Arme auf die Tischtannste dir wohl dent'n, det id nich Franzes latte geſtemmt, das Kinn auf die Fäuste ge- co zon- go heeß'n du!" fümmelt, faß Paule, versunken in die brausende Welt seiner Phantasie.

*

Ein halbes Kind noch wäre er gewesen, als er Schiffsjunge geworden. Als Sechzehnjähriger den Aequator passiert und die berühmte Taufe bekommen. Den Ozean durchquert nach allen Richtungen der Windrose. In Amerika  , Afrika  und Australien   kaum ein Hafen, den er nicht an­gelaufen. Indien  , China  , Japan  - kein Land, Solange Franz nicht mit den Behörden zu das er nicht fanute. Schreckliches wußte er zu tun hatte, befand er sich hinter dem Artiftenna berichten von Schiffbrüchen, die er durchgemacht: men Franzesco Longo" gedeckt. Jest ging's aber ,, Acht Tage um und um bin an de Stnie in't ans Seiraten; da wurde es unumgänglich, sich zu Wasser jestand'n. Ringsum nifcht als Wasser entdecken, hieß es: Papiere" vorweisen: Ge­und Himmel. Det id heute hier size, is'n burtsschein, Taufschein, Konfirmationsschein, Mi­Wunder,' n Wunder ja'' t. Nich een' Pfiflitärschein- Wer kennt die Namen alle der ferling mehr ha'' t for mein Leb'n jegeben. Scheine die einer Behörde bescheinigen, daß an Franz ha'' t zu mir jesacht, mach dein Testament, dere Behörden den Bescheinigten wirklich und nischt mehr zu mach'n." Und so wäre es wahrhaftig für den Bescheinigten gehalten haben. oft gewesen. Franz schob die Enthüllung hinaus, bis Paule fich Mutter fühlte.

Wat? Du heeßt doch nich Mör der!" bab dir nich so! Deswejen ha'd doch noch Aber Longo-!"

Brutal heraus sprach er nun. Im Inner­sten tat sie ihm leid. Er faßte sie um. Mit wer­bender Stimme: - als

,, Paule, steh' nich so vertattert! Tust hätt'st'e Angst vor mich."

von

Er zog sie an sich, wollte sie füssen  , Sie wehrte ihn ab:

Laß man- Franz. Jetzt nich" Er gab nicht nach. Sie wurde rob: ,, Sollst det laff'n!" schrie sie und stieß ihn sich. Det hätt'ste mir frieher sag'n miss'n!" Sein Gesicht wurde orohend.

Willste damit jesacht hab'n, det de mir als Franz Mörder nich' jenomm' hätt'st?!" Ja- det will id!!"

Wie sie lauschten, all die abgehegten Gesich ter. Ihre Andacht stachelte Franzen an, immer Mittlerweile war der Winter vergangen. Der Krachend schlug e die Tür hinter ihr zu. In ihre Kammer flüchtete sie sich. Aufgeregt berwegenere Bilder von ihnen ihnen auszubreiten. Frühling nahte. Man spürte sein Kommen beit lanen Winden, die ab und den Franzesco Longo!! Der Mann mit dem Stürme ließ er über das Meer rafen, Donner an ab und zu lief sie im engen Raume umher. eisernen Gebiß!! Sensationell!! Hochinter- schläge krachen, im Büglicht Spuferscheinungen wehlen, wenn Regenschauer verflossen waren und

( Fortsetzung folgt.)