Celte 8

Kunit und Wiſſen. Wozzet.

( Bremiere im tschechischen National theater am 11. November.)

ist.

spirierten. Freilich muß man gestehen, daß Alban Berg   die fünfzehn Szenen des Wozzek", die er für fein Mujitdrama auswählte, in nicht zu überbieten­der Intensität des Ausdruces musikalisch illustriert hat.( Der außerordentlich instruktiv bearbeitete Kela vierauszug der Oper ist bei der Wiener Uni versal Edition A. G. erschienen.)

"

Edwin Janetschet.

-

des Brager deutschen Singvereines, hat dieser Tage****** Hermann Schmeidel  , der künstlerische Führer fremde Frau"

ein außerordentliches Symphonieton­

G₂

Genove

den

enoffen lefet u. berbreitet Sozialdemokrat

Herausgeber Dr.   Ludwig Czech  . Berantwortlicher Redakteur Wilhelm Riegner. Für den Drud verantwortlich: O. Holit. Drud: Deutsche Seitungs- A.- G., Brag.

I KINO- PROGRAMM

Vom 12. November bis 18. November 1926

Wran Urania- Kino

Einziges deutsches Kino Prags  .

2973

Tel. 20.129

Der brave Soldat Schwejk

LIDO SIO

901

Freitag, 12. November 1926. musikalisch wurde durch seine Wiedergabe eine und dankten dem Vortragenden mit herzlichem Bet-| tag, halb 3 Uhr: Die Teresina"; halb 8 Uhr: Kunsttat ersten Ranges verrichtet, an der der tsche- fall. Wir hoffen aber, daß wir Gustav Herrmann  , Adieu Mimi."- Montag: Die Jüdin." chische Opernchef und sein glänzendes Orchester glei- der gerade in der letzten Zeit eine große Zahl von Spielplan der Kleinen Bühne. Freitag: ,, Sta chen Anteil hatten. Aber auch die hervorragenden Orten in der deutschböhmischen Provinz für seine me raden." Samstag: Reiner Zisch."- Samstag: ,, Reiner Leistungen der Hauptsolisten fönnen nicht rühmend Vortragskunst erobert hat, recht bald wieder in Sonntag, 3 Uhr: Kopf oder Schrift"; halb genug anerkannt werden. Man weiß von der Ber  - Prag   werden begrüßen können. E. P. 8 Uhr: Reiner Tisch."- Montag: Die liner Uraufführung des Mufifdramas im Frühjahr, Es ist eigentlich beschämend für die Brager daß sich an der Titelrolle des Bozzet" vier Bassisten deutsche Opernbühne, daß ihr das tschechische Na- vergeblich abmühten, ehe es dem fünften glüdte, ihr tionaltheater mit der Aufführung des Musik- gerecht zu werden. Bei der Prager Premiere fang dramas Wozzek  " von Berg zuvorgekommen den Wozzel Herr Novak, ein Sänger von ebenso sert der tschechischen Philharmonie Denn dieses Werk ist das mujikalisch revolu- bedeutender musikalischer wie schauspielerischer In- dirigiert Denn diese Orchestervereinigung hilft sich tionärste, das die Operngeschichte der letzten Jahre telligenz, dem es gelang, die Rolle eindringlich zuten, da ihr ständiger erster Dirigent für eine große in der diesjährigen Konzertsaison mit Gastdirigen­aufzuweisen hat. Selbst Richard Strauß  ' Salome  " vermitteln, ohne ihrer unglaublichen Schwierigkeiten Konzerttournee beurlaubt ist. Daß die tschechischen und Elektra  " sind dagegen zahm in der Neuheit bewußt zu werden. Auch Frau Vesela als Moz- Stonzerttournee beurlaubt ist. Daß die tschechischen ihrer Form und eingänglich in dem Material ihrer zefs Geliebte Marie war darstellerisch und musika- Philharmoniker bei der Auswahl ihrer Gaſtdiri­Philharmoniker bei der Auswahl ihrer Gastdiri­Musik. Wer aber bei seiner Würdigung des Werkes lisch- gefanglich hervorragend. Den Tambourmajor. genten auch Hermann Schmeidel   berücksichtigten, nur den Komponisten gelten ließe, würde das un- Doktor und Hauptmann als weitere Hauptrollen Schneidels bei seinen beiden ersten Prager   Sing­bat seinen Grund in den glänzenden Erfolgen geheuere Verdienst des vor einem Jahrhundert ge- gaben die Sänger Schüt. Pollert and Jenit storbenen Dichters Büchner verleugnen, dessen mit außerordentlicher Musikalität. Die dem Cha- vereinskonzerten, in denen er sich als nachschaffender aufwühlende dramatische Sprache und Realistik, gro­Dirigent von persönlichster Note und als Meister. teste Bizarrerie und visionäre Phantastik den Kom- rakter des Werkes entsprechende phantastisch- bizarre des Stiles offenbarte. Wegen gleichzeitiger anderer ponisten zu der szenische Ausstattung Konzerte haben wir Schmeidel diesmal nur als mann mit stimmungsaufwühlender Kunst des Stonzerte haben wir Schmeidel diesmal nur als Bühnenbildes und der Beleuchtung besorgt. Das Interpreten Brudners fennen zu lernen Ge­Bublikum nahm die neue Oper mit stärkstem Bei- legenheit gehabt. Und da müssen wir feststellen, fall auf, in dem das Zischen und Pfeifen einiger daß er den Charakter Brudners in einer Art er­faßt hat, die einer priesterlichen Auslegung der Andersdenkender unterging. Tonkunst dieses großen Symphonikers gleichkommt. Der edle, verklärte und erhebende Ton der sech­Gustav Hermann bei den Kindern. War das sten Symphonie Bruckners, die als Haupttverk Büchners Wozzek" ist das Drama des Soldatenlebens und der Kaserne mit allen aus die eine fröhliche Stunde! Durch alle Phasen der Kin- auf der Tagesordnung des Konzertes stand, kam sem Milieu sich ergebenden Unmoralitäten, Wider- derfreude führte Gustav Hermann seine kleinen Zu- in der musikalischen Auslegung Schmeidels ein­hörer, denn es waren meist launige Gedichtchen und dringlich zur Geltung. Die ruhige, jeder Pose und wärtigkeiten und aufreizenden Gewalttätigkeiten, aus dem Wege gehende sein Held Wozzek selbst das unglückselige, aus Sen- Märchen, die er ihnen erzählte. Glückseliges Lachen, jedem äußeren Effekte und Wahnsinn zusammengeseße Ge- lustiges Richern, schallendes Gelächter weckte dieser Stabführung Schmeidels entsprach der Stimmung Werkes auch äußerlich. Das schöpf, das ein Opfer seines Elendes und Jammers Bauberer, der durch Wort und Gebärde das liebe des Brucknerschen und liebevoller Mitmenschen wird, die es in ge- Märchenland lebendig machte, für die Kleinen und Orchester der tschechischen Philharmonie, in dem meiner und boshafter Weise zur Verzweiflung und für ihre großen Begleiter, die sich an den Märchen sich namentlich die Streicher hervortaten, folgte zum Selbstmorde. treiben. Alban Bergs  , 03 freuten und an der Freude der Kinder. Neben willig allen Intentionen des deutschen Gastdirigen­set"- Musik ist Musik des höchst gesteigerten Affet bekannten Märchen, wie der Geschichte vom Wolf ten. Der mäßige Besuch des Konzertes bewies, daß tes, der in Momenten der äußersten Spannung zu und den sieben jungen Geißlein und der unsterb- Bruckner für die Prager   erst entdeckt werden muß. -et. Interjektionen greift, den Gesang zur bloßen De- lichen Geschichte vom einen Hüwelmann, erzählte flamation steigert und die Musik in dramatisch un- Gustav Hermann auch seltener Gehörte, so das flä­Josef Schwarz gestorben. Noch nicht 45 Jahre geheuer wirkenden Generalpausen sogar schweigen mische Geschichtchen vom Schweinchen, eine platt- alt ist der berühmte Baritonist Josef Schwarz lößt. Literarische und musikalische dramatische deutsche   Geschichte vom entlaufenen Pfannkuchen, in einem Berliner   Krankenhaus an den Folgen Bucht und Steigerung sind in diesem Musikdrama ein russisches Volksmärchen, mit jeder Erzählung einer Nierenoperation gestorben. In Riga   geboren zu aufpeitschender und aufregendster Einheitlichkeit den Jubel steigernd. Mit den Kindern werden die und dort auch für die Over ausgebildet, trat er gestaltet. In den reflexiven und lyrischen Szenen Mütter und Bäter dem lieben Märchenonkel", der frühzeitig in den Verband der Wiener Volksoper wieder ist Bergs Musik von warmer Innigkeit im sich so rasch die Herzen der Kleinen gewann, für ein, wurde von Gustav Mahler   an die Wiener   Café Continental, Brag- Graben Ausdrucke und ergreifender Stimmungszeichnung. diese Stunde Märchenzauber danken.<-16­Sofoper berufen und wurde 1916 Mitglied der Außerordentlich sind die Farbenwirkungen, die Berg Gustav Herrmann   am Vortragstisch. Auf ver- damaligen Berliner   Sofoper. Sein Auf- Goldenes Kreuzel, Brag- Netazania. in harmonischer und instrumentaler Hinsicht erzielt, schlungenen Pfaden führte uns am 10. d. M. der treten in Opern wie La Traviata  "," Rigoletto  ", außerordentlich die rhythmischen und dynamischen Leipziger   Schriftsteller und Meistersprecher Gustav Hoffmanns Erzählungen" u. a. gestaltete sich zu Stünfte keiner ausschließlich auf Affekt und Stim­Künfte keiner ausschließlich auf Affett und Stim- Herrmann durch die Welt deutscher und fremder beispiellosen Erfolgen. Einzigartig war dieser samt mung zusammengefeßten Wozzel" Musik. Daß der Dichtung, im Reich des sonnigen, lachenden Hu weiche Bariton, der die italienische Santilene restlos Schönberg- Schüler Berg   musikalisch ein gewaltiger Könner ist, beweist die Form, in die er die ein- mors. Dem sympathischen Sprecher, der ernste und meisterte. Josef Schwong war fein eigentlicher dra­zelnenen Szenen dieses Musikdramas gegossen hat: heitere, spröde und flüssige Dichtung mit gleicher matischer Gestalter, wie etwa Michael Bohnen  , aber so gibt sich gleich die erste Szene der Oper als re- Sunst meiſtert, gelang es, von der ersten Minute sein Temperament riß immer wieder hin, und sein gelrechte Suite zu erkennen, in der sich die Haupt- an alle Zuhörer in seinen Bann zu schlagen und Triolen- Racheschivur im Rigoletto  " gehörte zut ses personen des Musikdramas vorstellen; die große ihnen einen recht feinen und frohen Abend zu be nen stärksten Beistungen. Hiezu tam ein bis ins Szene beim Doktor entspricht einer glänzend durch- reiten. In bunter Reihe und doch mit prächtiger Beste kultivierte Stimme von bestrickender finnlicher geführten Passacaglia mit 21 Variationen; an an- Steigerung brachte Herrmann neben spärlich ange- Slangfarbe und vorbildlicher Atemtechnik. Nach dem derer Stelle wieder dient eine Fuge als musikalisches wandter eigener Dichtung Gedichte und Brosa von Kriege ging Josef Schwarz nach Amerika   und be­Gewand der Szene, während der Schlußaft je eine Busch, Morgenstern, Josef M. Frank, Hochstetter, schränkte sich nur noch auf Gastspiele in Deutschland  . Invention über ein Thema mit Variationen, über Georg Queri  , Fritz Müller, Paul Münch  , Ludwig Wer je diesen Künstler auf der Bühne oder im einen Ton, über einen Rhythmus, über einen Sechs Thoma, Hermann Harry Schmitz, Bierbaum und Konzertsaal gehört hat, dem wird der Zauber biefer DRUCK- u. VERLAGSANSTALT flang, über eine Tonart und über eine gleichmäßige anderea zum Vortag. Was wir an Herrmann be- herrlichen Stimmte unvergeßlich bleiben. Bewegung enthält. Einzelne Szenen und Musikab- fonders schätzen, das ist die Fähigkeit, jeden Dialekt schnitte hinwiederum sind zu mehrsäßigen symphoni- naturecht zu untermalen und durch eine glänzende schen Gebilden zusammengefaßt. Ungeheuer ist der Mimir jede seiner Gestalten greifbar deutlich vor instrumentale Apparat Bergs im Wozzet": die Zuschauer zu stellen. Sein wichtigstes Werkzeug, großes Orchester, Militärmusif, Wirtshauskapelle, die Stimme, die bald sanft jäuselt, bald wie eine Kammerorchester und ein verstimmtes Pianino sind Orgel durch den Raum braust, scheint uns seit dem einzeln und gleichzeitig beschäftigt. letzten Prager   Vortrag noch gewachsen zu sein. Der Besuch des Abends, um dessen Veranstaltung sich die Freie Vereinigung für das Bildungswesen verdient gemacht hat, hätte wohl besser sein können. Alle Freitag: önigin von Saba."- Samstag, N TEPLITZ- SCHÖNAU Anwesenden schieden jedoch aufs tiefste befriedigt halb 8 Uhr: Der Rastelbinder."

Ueber die unter der musikalischen Leitung Ottolar Ostrčils bewirkte Aufführung des un erhört schwierigen Werkes kann nur mit Worten höchsten Loves berichtet werden. Schon allgemein

Was ich darüber dente...!

In Prag   fonnte man türzlich sehn, Bei Rubes, in der Stadt,

Eine Frau, gemalt, ganz wunderschön, Die zu wenig angehabt.

Wie das so geht mit einem Aft,

Gleich kommt die Polizei

Und deckt mit Stürzen zu, was nadt, Damit es sittlich sei.

Was ich denfe, ich darf es nicht sagen, Dürft ich's, ich sagt es mit herrlichem So aber, würde es mir wohl eintragen Arrest, verschärft durch Verdunkelung.

Wenige Tage nach diesem Vorfall

Scheung

Hörte man es in den Lüften rumoren, Denn es flogen, heidi, durch das Weltall Zum lieben Herrgott, die Prager   Zensoren. Sie begannen bei ihm zu schausen:

Herr, die Sittlichkeit geht verloren, Nimmst den Frauen dit nicht den Busen, Sie brauchen ihn eh nicht, wozu er ertoren." Aber da mischt der Polizeirat sich d'rein, Dessen Glück bei Frauen jo folossal: Wenn eine turnt von sieben bis neun, Verschwindet der Busen auf jeden Fall." Und noch etwas huscht ihm durch den Sinn. Aber er summt nur vor sich hin: Was ich d'rüber denke, ich darf es nicht sagen. usw.

Der Herrgott gewährie den Herren die Bitte. Stol; recte die Brust sich unter den Blusen, Als er Einen zu sich rief aus ihrer Mitte Und sprach: Von heute ab mach ich die Frau ohne Busen!"

Da machten fie Alle ein frohes Gesicht. Nur Einen padte ein panischer Schred. Bollendet" rief er, ist das Werk noch nicht, Der Allerwerteste, er muß auch weg!" Da fuhr der Herrgott blitzschnell,

Obzwar schon alt und wohlbeleibt, Aus seinem himmlischen. Throngeſtell Und ruft: Der Hintern bleibt"!! Das bringt den Zensor aus der Ruh'. Er fragt nach Polizistenart: ,, Warum? Weshalb? Warum? Wozu," Der Herrgott brummt in seinen Bart: Warum? Wozu?", ich darf es nicht sagen. usw.

3war, fäm ich zu Dir ins Kriminal, Das wäre göttliche Hey.

Du besuchst in de rZelle vielleicht mich mal und lese gerade den Götz".

,, Was ist das für ein Buch? Was steht denn darin?

Ist es eine Anleitung zu feuschem Leben?" Darauf würde ich Dir mit freiem Sinn Meines prachtvollen Gößen Antwort geben. Das ist's was ich denke, und nicht darf sagen. usw.

Eltezet.

Sagen von Prager   Palästen.

lung des Desterreichischen Hilfsvereines. Für den Heute: Die Königin von Saba  ". Festvorstel­lung des Desterreichischen Hilfsvereines. Für den erkrankten Kammersänger Hans Duhan   singt den König Salomon Kammersänger Alfred Jerger  , der an der Staatsoper mit ihm in dieser Partie alterniert. Dirigent: Franz Schalf. Anfang pünktlichst 17 Uhr.

Spielplan des Neuen Deutschen Theaters.

Sonn­

Balaft eiligst erbaut wurde. Che die übrigen Rats­herren davon Kenntnis erhielten, waren die Grund­mauern des Palastes fertig. Da luden die Rats­herren den Fürsten vors Gericht, der aber berief sich auf die Einipilligung der drei bestochenen Räte. Des­halb wurden diese zum Tode durch den Galgen ver­urteilt und vor dem Kinsky- Palais auf drei hohen Galgen gehängt. Auf der Stelle aber, wo die Gal­gen standen, jezte man drei große Pflastersteine ein, die man angeblich noch vor einigen Jahren vor dem Balajt jehen konnte, was aber sehr anzuzweifeln ist, da bekanntlich nichts auf der Welt so beweglich ist und sich in steter Veränderung befindet wie das Pflaster der Königlichen Stadt Brag.

,, STELLA DALAS"

oder: ,, Der Brau schleier" Hauptrollen Rona d Colman, Douglas Fairbanks.

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Bo verfehren wir?

Gastwirtschaft Lidový dům"

der Genossenschaft ,, Ganymed"

Täglich. PRAG   II.,

Konzert

Hybernská

Nr. 7.

Café Nizza  

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Kgl. Weinberge, Fochova 27. Unser Stammlokal

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empfiehlt sich den p. t. Behörden, Vereinen, Or ganisationen, Gemeinden und Kaufleuten zur Herstellung von Drucksorten wie: Tabellen Büchern, Broschüren, Zeitschriften. Zirkularen Mitgliedsbüchern. Einladungen, Plakaten, Flug schriften, Fakturen. Briefpapieren usw in solider und rascher Ausführung. Setzmaschinenbetrieb und Rotationsbetrieb

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Die andere Sage lautet so: Eine der Für stinnen aus dem Geschlechte der Lichtensteiner war dermaßen schön, daß sie die ganze Welt ob ihrer Schönheit bewunderte. Ihr gefiel diese Verehrung seitens der ganzen Welt natürlich, aber eines Tages gewahrte sie zu ihrent Entsetzen, daß sich auf ihrem Antlige das erste Fältchen zeigte. Sie nahm es als ein Zeichen, daß ihre Schönheit bald schwinden werde( und da es damals wahrscheinlich noch keine kosmetischest Salons mit Gesichtsmassage gab), ber­schrieb sie sich dent Teufel, daß er ihre Schönheit er­halte, aber sich dafür ihre Seele nehme. So blieb sie piele Jahre hindurch schön, aber endlich, als die vereinbarte Frist da war, kam der Satan durch ein Loch in der Decke und entführte sie in die Hölle. Das Loch aber zeigte man noch lange in der Decke

Das Lichtenstein- Palais. ( Oberer Kleinseitner Ringplah; jetzt Siz des Mili- des Polastes. tärkommandos.)

Das Clam- Ballas- Palais.

( In der Hus- Gasse der Altstadt; das jezige Finanz ministerium mit einem prächtigen Portale mit Riesen Karnatiden von M. Braun; berühmter Barockbau.)

In der Husgasse in der Altstadt steht der mo

Vom Lichtenstein- Balais erzählt man sich zwei Sageit. Die eine ist, daß einer der Fürsten Lichten stein oft große Bälle veranstaltete, zu denen außer dem Adel auch reiche Bürgerfamilien geladen wur den. Die Tochter eines Kleinseitner Müllers, na­mens Lidvina, hatte ein riesiges Verlangen dar­nach, einen dieser Bälle zu besuchen, aber ihr Va­ter wurde niemals in den Palast eingeladen. In numentale Palast der Grafen Clam- Gallas. Die ihrer Sehnsucht kam sie auf den Gedanken, sich dem Fassade des Gebäudes ist jedoch nicht gut zu über. Teufel zu verschreiben, wenn er ihr dazu verhälfe, blicken, weil jie, in einer schmalen Gasse verstedt, den Fürstenball in ihrem schönsten Kleide zu be- nicht zur Geltung kommt. Wie erzählt wird, balte Der prächtige Palast ragt mit seiner Frontal- suchen. Und wirklich, nach ein paar Tagen bekamen der Graf die Absicht, alle Häuser in der Umgebung Vater und Tochter eine Einladung zum Balle, und bis zum Klementinum aufzukaufen, um sie nieder seite start hervor und stört dadurch einigermaßen

Das Kinity- Palais.

( Barockbau am Altstädter Ring. Jezt sind dort die Staatliche Bibliothekarschule und die Masarykova Akademie Práce untergebracht.)

Altstadt die Konzession zu Neubauten in der Stadt

die Regelmäßigkeit des Altstädter Ringes. Dieses Jungfrau Lidvina ein Kästchen mit herrlichen Ju- bereits alle Häuser aufgekauft, da aber der Magi die Regelmäßigkeit des Altstädter Ringes Dieses am Tage des Balles brachte ein Unbekannter für reißen zu lassen. Der Graf hatte zu diesem Zwede Hervorspringen des Balastes wird mit folgender welen und wunderbaren Kleidern, so daß man das strat verlangte, daß er für alle Häuser, selbst wenn Sage begründet: Zur Zeit, da die Ratsherren der Mädchen für irgend eine Fürstin hielt, als sie in den sie niedergerissen waren, für ewige Zeiten die Ge erteilten, suchte auch ein Graf Kinsky um die Er- Saal trat. Doch kaum, daß sie zu tanzen anfing, bäudesteuer weiter entrichte, und dies dem Gram laubnis an, am Ring einen Palast erbauen zu dür- o versant unter ihr der Erdboden, und der Teufel, zu viel war, tam er von seiner Absicht ab und so fent. Da er aber den Palast aus der übrigen Säufer dem sie sich verschrieben hatte, entführte sie in die blieben die Häuser stehen. Der Palast verliert da reihe hervorstehend erbauen wollte, wurde ihm die Sölle. Ihr Geist spukte dann lange Zeit auf den durch, daß er in dieser engen Gajje steht, wohl aut eines Aristokraten in jener graujamen Barodzeit, die Erlaubnis verweigert. Der Fürst aber beharrte Gängen des Palastes, so daß ihn die Fürsten   Ansehen, aber wenigstens wurden dem Machtwillen Lichtenstein schließlich verkauften. aus dem Blut und Schweiße der Armen solche B darauf, und es gelang ihm für Geld, das Einver­Läfte schuf, Zügel angelegt. ständnis dreier Ratsherren zu erlangen, worauf der