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Arbeitslose Arbeiter, Achtung!
Die Prager Tiefbauunternehmung Ing. V. F. Zadrasil" sucht mit Hilfe der Reichenberger Tiefbau- Unternehmung " Johann Slaby" geschulte Arbeiter für Drainagearbeiten in Alford nach Bies bersdorf bei Wernstadt, Bezirk Tet schen . Alle Vorspiegelungen, daß hoher Verdienst erzielt wird, entsprechen nicht der Tatsache. Es werden deshalb die Arbeiter gewarnt, blindlings die Reise nach Biebersdorf anzutreten. Enttäuscht, nachdem sie die leßten Groschen auf Eisenbahnfahrt verausgabt hatten, haben in den letten Tagen zugereifte Arbeiter Biebersdorf
Abgeordnetenhaus.
Heute Beginn der Budgetdebatte.
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Obmännerkonferenz im Abgeord
netenhaus.
Nach dem Benkov" sind die Nachrichten über, ein Scheitern der Verhandlungen der Slowaken mit dem Ministerpräsidenten nicht richtig, da die Verhandlungen fortgesetzt werden. Auch geklärten materiellen Verhältnisse der Arbeiter, Spezialdebatte wird in vier Abschnitte geteilt, das klerikate Hauptorgan erklärt, daß die Ver- Invaliden, Witwen und Waisen in den staatlihandlungen nur für eine Weile unterbrochen chen Gruben und verlangt staatliche Hilfe. wurden, daß aber dennoch Hoffnung auf eine • Nach Annahme dieser Vorlage in erster Lesung werden nicht weniger als 12 Immunitätsschließliche Einigung bestehe. fälle erledigt.
Freitag, 19. November 1926. Bečko( tsch. Soz.- Dem.) führt aus, daß dies Nach Zuweisungen an verschiedene AusVorlage eine treffende Charakteristik der früheren schüsse wird die Sizung sodann geschlossen. sozialen Gesetzgebung in der Slowakei ist. Die Prag , 18. November. Der heutigen Sitzung ſtimmung des§ 206 über die vierteljährliche Aus- die Freitag, den 19. November um halb 10 Uhr Unternehmer hielten sich zwar nicht an die BeAuf der Tagesordnung der nächsten Sizung, des Abgeordnetenhauses lag bereits der Bericht zahlung der Löhne, aber sie gebrauchten diese des Budgetausschusses über den Staatsvoranschlag Bestimmung als abschredendes Mittel, stattfindet, steht bereits das Budget für vor, Morgen steht schon das Budget und das falls sich ein Arbeiter erkühnt hätte, eine Vers 1927. Finanzgefeß für 1927 auf der Tagesordnung der befferung seiner Stellung zu fordern. Auch die Sigung. Die Budgetdebatte soll morgen beginnen Bestimmung, daß sich die Arbeiter ihre Arbeitsund die ganze nächste Woche dauern; zu. Abstim- Bestimmung, daß sich die Arbeiter ihre Arbeitsgeräte selbst kaufen mußten, gab es nur noch in mung soll es frühestens nächsten Samstag tom- geräte felbst kaufen mußten, gab es nur noch in der Slowakei . All diese Bestimmungen werden sechzig Stunden vorgesehen. men. Insgesamt sind für die Debatte mehr als nun in Einklang mit dem Berggesetz von 1912 Prag , 18. November. Die Obmännerkonfür die historischen Länder gebracht und so ein ferenz, die heute nach der Haussizung zusammenweiterer Schritt zur Unifizierung der Gesetzge- trat, beschäftigte sich mit den nötigen Vorkehrunbung getan. Weiters verweist Redner auf die un- gen für die Abwicklung der Budgetdebatte. Die und zwar 1. Politisches, 2. Kulturell- soziales, 3. Wirtschaftliches und 4. Finanzielles Kapitel. Die Redefrist beträgt pro Abgeordneten zwölf Minuten. Ueber Antrag des Genossen Dr. Czech wird die Redefrist in der darauffolgenden PrästAusgeliefert wird der tschechische Sozialde- dialfizung für Klubs unter 20 Abgeordneten mit mokrat Joha nis wegen einer Presse- Ehren vierzehn Minuten pro Klubmitglied, mindestens beleidigung, ferner die Deutschnationalen Sea I- aber mit eineinhalb Stunden festgesetzt. KomNach Eröffnung der Sitzung um 10 Uhr ver- tina, Frau Weber und ko berg wegen Be- mende Woche finden jeden Tag Sizungen liest der Vorsitzende eine Zuſchrift des Klubs der leidigung des Senators Strepet in einer Flug- statt; die Abstimmung über das Budget ist für Slowaken, daß Hlinka nach der Rückkehr aus nach Aussagen Steiners erklärt haben soll, er habe Amerika wieder die Stelle des Klubvorsitzenden schrift. Weiters der Slowake Tomanet und Samstag den 27. ds. vorgesehen. Švehla, Beneš, Englis usw. in der Hand, weder übernommen hat. Im Druck liegt der Bericht des einer Rede, die er im„ Silfsverein für Deutsch die Abhaltung von Nachtfizungen, unterwarf die der Nationalsozialist Jung, letzterer wegen Genosse Dr. Czech protestierte ferner gegen Svehla noch Benes noch Englis, sondern nur Budgetausschusses über das Budget- und böhmen und die Sudetenländer" in Wien ge- vom Hauspräsidium ausgearbeiteten Statuten der Dr. Hodža einen solchen Brief geschrieben hat. das Finanzgesez für 1927 vor. Ueber Dr. Stránsky befaßt sich dann mit der Ehren- schriftlichen Antrag des Genossen Dr. Czech gehnert wegen der eigenmächtigen Abände Obmännerkonferenzen einer eingehenden Stritik erklärung, die Eisler dem Minister Hodža aus der weist der Vorsitzende eine Reihe von InitiativanHaft gesendet hat. Nach unseren Informationen, schreibt Stránský, ist der Inhalt der Ehrenerklä- trägen unserer Fraktion, über die der Initiativ- rung seines Vornamens„ Wenzel" in Wolf- und forderte die regelmäßige Abhaltung solcher Obmännerfonferenzen. rung nicht so, wie er in der Reproduktion Hodžas feinen Beschluß gefaßt hat, den zuständigen Ausausschuh innerhalb der vorgeschriebenen Frist gang" pardoniert. dargestellt wird. Dr. Eisler habe im Gegenteil schüssen zu. ausdrücklich betont, daß er nicht verurteilt werden könnte, und habe versichert, daß er Dr. Hodža niemals beschuldigt habe, von ihm Bestechungen genommen zu haben.
wieder verlassen.
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Hilfe von Informationen und Kombinationen
flattern, entbehren also wohl jeder Grundlage. Die Auflösungsgerüchte, die hie und da auf
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Auf der Tagesordnung steht
eine Aenderung der Gewerbeordnung,
Senat.
Nach der Rede des Kommunisten Hampl, chischen Nationaltheater befaßt, wird die batte abgebrochen und die Sigung geschlossen.
der sich u. a. mit der Bozzek- Affäre im Tsche
De
schen Parlament und Senat mit kleinen Abänderungen hin und her gewandert ist. Redner Prag , 18, November. Die Wahl des neuen empfiehlt die Vorlage in der letzten Fassung des durch die die Erzeugung von Zementwaren, die Senatspräsidiums wurde auch heute nicht durch Abgeordnetenhauses zur Annahme. Zum Schluß erklärt Stransky nochmals, daß bisher ein freies Gewerbe war, als ein handwerk- geführt. Bevor die Slowaken nicht Regierungs- Böhr( Christlichsoz.) bedauert, daß nicht alle die Unbestimmtheit und tendenziöse Unvollstän- mäßiges Gewerbe erklärt wird. Der Berichter- partei find, wird sich die Mehrheit auch wohl hü- Vorlagen, welche sich auf Vermögensrechte bedigkeit der Ausführungen Hodžas in Verbindung statter Petrovicky verweist darauf, daß die tent, ihnen Vizepräsidentenstellen zu geben. Also ziehen, so gründlich behandelt wurden, wie der mit den angeführten Tatsachen keinen Zweifel darüber lasse, daß zwischen Hodža und Eisler Bementwarenerzeugung eng mit dem Bauge- ist eine Lösung dieser leidigen Frage wohl erst vorliegende Entwurf, und beschäftigt sich sodann werbe zusammenhängt, das an einen Befähi- nach dem Eintritt der Slowaken in die Regie- mit einigen besonderen Kapiteln der Vorlage. Beziehungen bestanden haben. Genosse Dr. Heller erklärt einleitend, daß gungsnachweis und an eine Konzession gebunden rung zu erwarten. Ergößlich ist, daß sich die ist. Im§ 2 des Gesetzes werden von dem Be- beiden deutschen Regierungsparteien um die Vi- unsere Partei einer Schutzfrist von fünfzig Hobza tlagt Stranjiŋ. fähigungsnachweis alle die befreit, die bei In- zepräsidentenstelle des Genossen Nießner mitein- Jahren nach dem Tode des Autors nicht zustim Erklärung zur Verfügung, worin er feststellt, dakhilfen in diesem Gewerbe beschäftigt sind, wenn lichsozialen bisher diese Stelle für Hilgenreis daß Kunstwerke aller Art so bald als möglich dem Minister Dr. Hodža stellt der Presse eine trafttreten des Gesetzes als Lehrlinge oder Ge- ander dirett raufen. Während die Christ Jahren nach dem Tode des Autors nicht zustim ner beanspruchten, haben die Landbündler ge- Bolke zugänglich gemacht werden sollen. Dann sie eine fünfjährige Beschäftigung nachweisen. Stranffy in der Abfassung von Artikeln mit Chalupnit( tsch. Soz.- Dem.) bezeichnet das stern offiziell den Senator Lutsch als Kandi- geht Genosse Dr. Heller, wie wir an anderer weiter fortschreite. Sodža habe den begründeten Gesetz als rückschrittlich. Statt die wirt daten aufgestellt. Die beiderseitige Hartnädig Stelle ausführlich berichten, auf die Coburgfeit soll so groß sein, daß man es Berdacht, daß die Artikel Stranffys einen Teil wolle man die Zwangsjade mittelalterlichen auch auf eine Kampfabstimmung im offenen cines organisierten Angriffes auf seine Ehre Zünfflertums anwenden. Die Partei des Redners Haus ankommen lassen will. Könnte nicht diese darstellen, und er erkläre deshalb, daß er gegen wende sich nicht gegen den Befähigungsnachweis überschüssige Energie vielleicht doch etwas nüßden Verfasser die Klage überreicht habe. dort, wo es das öffentliche Interesse erfordere, licher verwendet werden? könne aber damit nicht übereinstimmen, daß der Befähigungsnachweis auch dort eingeführt werde, Die Sigung des Senats beginnt mit einwo er nur zum Schutz vor gesunder Konkurrenz stündiger Verspätung unt vier Uhr nachmittags. Das Außenministerium veröffentlicht fol- dienen soll wie in dem vorliegenden Falle. Der Nach Erledigung der zweiten Besung der um 4 Uhr nachmittag. gende Erklärung: Ju den Mutmaßungen der Blätter, über wessen Einschreiten der auf den litischen Konkurrenz zwischen den Gewerbever- über Antrag Donats die Einsetzung eines Blätter, über weisen Einschreiten der auf den vorliegende Antrag sei nur das Produkt der po- gestern angenommenen Gesebentwürfe Gemeinsame Beratung der deutschen und Coburg Rufat betreffende Teil der Erklärung des tretern der nationaldemokratischen Partei und den 18gliedrigen Ausschusses für Fragen der Sozial- tschechoslowakischen sozialdemokratischen Jugend. Gesandien Pallier nicht veröffentlicht wurde, veröffentlicht wurde, Gewerbeparteilern selbst. und Altersversicherung angenommen. Das Der gemeinsame Ständige Ausschuß der beiden fühlen wir uns verpflichtet zu erklären, daß es vollkommen unrichtig ist, die Person des MiniHaus ging dann in die Beratung des Regierungs - sozialistischen Jugendverbände hatte am 17. Noentwurfes über den bember in Prag eine Beratung. Zunächst wursterpräsidenten auf irgend eine Art in Zusamden die Berichte über den guten Verlauf der ge= Schutz des Urheberrechtes menhang mit dieser Sache anzuführen. meinsamen, antimilitaristischen Kundgebungen zu Der Berichterstatter Prochazka führt stimmend zur Kenntnis genommen. Sodann aus, daß die Tschechoslowakei den Friedensver- wurde ausführlich über die Notlage der proletaträgen gemäß ihre diesbezüglichen gesetzlichen Be- rischen Jugend gesprochen; es wurden einstimmig stimmungen den Berner Abmachungen über den entsprechende Abwehrmaßnahmen gegen Schutz literarischer und künstlerischer Werke an- die wirtschaftliche Reaktion beschlossen. Die Sigung passen müsse. Er gibt dann eine Uebersicht über einigte sich auf bestimmte Forderungen, um deren den Inhalt und die Entwicklungsgeschichte der Erfüllung beide Organisationen gemeinsam fämpVorlage, die seit dem Jahre 1921 die National- fen werden. In allen Fragen wurde vollständiges versammlung beschäftigt und einigemale zwi- Einvernehmen festgestellt.
Spebla ist unbeteiligt...
Steigen des Frant.
die Vorlage von der Mehrheit angenommen. Nach einer Replik des Berichterstatters wird Weiters wird ein Initiativantrag der tschechischen Genossen auf
Paris , 18. November. Der Frank ist während des heutigen Tages auf 139 in Verhältnis zum verhandelt. Der Berichterstatter führt an, daß es Pfund Sterling gestiegen und notierte nachbörs- sich um die Ausdehnung des Berggesetzes vom lich 140. Die französischen Finanzkreise zeigen Jahre 1912 auf die Slowakei handle, wodurch eine gewiffe Beunruhigung über das zu rasche die Art der Auszahlung der Löhne, die GewähSteigen des Frant und es scheint, daß auch die rung von Rechtsmitteln etc. einheitlich geregelt wird. Regierung diefem Aufstieg entgegentritt.
Die Unteriten.
14 Roman von Victor Noad.
Brenne auf mein Licht, Brenne auf mein Licht, Aber die Laterne nicht.
Die Laterne ist so schön,
Da kann man mit spazieren geh'nt Wohl in den grünen Wald, Wo die Büchse knallt.
ein,
wird
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Nächste Sizung Mittwoch, den 24. d.,
Die Stadtuhr schlug. Viermal gedämpft mit| Teppich glitt. Der Anblick hatte ihn so aufgehellrem Klange, darauf dunkel, nachhallend fum- regt, daß das Herz wie im Fieber geschlagen ment zehn. Walter erschrat. Um diese Zeit sollte hatte und ihm schwindlich geworden war. Uner daheim sein. Nun wurde das Haus geschlos- auslöschlich blieb der Eindruck. Blitzschnell stand sen. Da er keinen Schlüssel mit hatte, mußte er das Erlebnis jetzt wieder von seinem Auge. sich vom Wächter aufschließen lassen. Irgend Das gellende Gelächter hinter den Fenstern
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Auf diesen Brief bekam Walter die folgende wo in der Stadt tönte soeben sein Hornruf. hielt an; er spähte durch den Spalt, und er Annvort: Hand an Hand gefaßt, ziehen Kinder singend Sätt ich dich nur", sagte Walter, indem er sich prallte zurück, als hätte er einen Wasserstrahl ins " I'm Einverständnis mit Traugott und im paarweise die Straße entlang. Ein blondes eilends aufmachte. Er haftete in eine Gaffe hin- Gesicht bekommen. Er lief, lief, bis er sich wie Auftrage seines Vaters teile ich Ihnen mit, daß Mädel trippelt an der Spitze des Zuges, das ein, die von sittsamen Bürgerinnen gemieden in Schweiß gebadet fühlte. Er nahm den Hut wir Ihre Bewertung der göttlichen Gabe des trägt drei bunte Papierlaternen an einem aus wurde. Rote und blaue Laternen gaukelten vor ab, spürte aber nicht den kühlen Nachtwind. In Lebens für verwerflich halten. Traugott erscheint uns durch den weitern Verkehr mit Holzstäbchen gefertigten Kreuz. Je dunkler es den Türen der beiden verrufenen Wirtschaften. seinen Schläfen pochte es. Ihm war's, als scheint uns durch den weitern Verkehr mit wird, desto heller leuchten die kampions. Der Das waren die einzigen Lichtquellen in dem sehr preßte ein Reifen seinen Kopf. Auch die Brust Ihnen als füttlich gefährdet. Sein Vater hat laue Wind haucht den Singsang um die Ecken der engen, kurzen Gäßchen. Nur hie und da durch war ihm eng wie eingeschnürt. Angst stieg in ihm deswegen jeden Umgang mit Ihnen streng Gasse. Nachdem der Mond schon eine Weile am den Spalt einer Fensterlade noch ein verstohlenes die Kehle. All das, was die Mutter vor dem unterfagt. Wir erwarten von Ihnen, daß Sie Simmel gestanden war, löfte sich der Schwarm Blinzeln. Und so wie das blinzelte, lo listig und Senaben, vor dem Jüngling wie in einer festen dies respektieren. auf. Glühwürmchen hierhin, dorthin, um hinter vielfagent, so ficherte und lachte es hinter den Senofpe fcheu und teusch verborgen gehalten, Jenny Heymann ." brach plötzlich weit auf, als gespreizte Blüte, aus Fenstern. den Haustüren zu verschwinden. Nadelspitz waren die korrekt aneinander ge- Träumend an die Mauer gelehnt hatte Wal - Unwiderstehlich fühlte Walter sich davon anderen tiefem Kelche verwirrende und betäubende reihten Buchstaben. Da war feine abwegige ter das hübsche Bild in sich aufgenommen. Er gezogen. Das alte Haus hatte einen luftigen Erkenntnis strömte. Mit einem Mal war ihm so Linie, kein koboldfröhlich hüpfendes U- Zeichen. Streifte gern abends durch die stillen Gassen, die Anstrich bis zur Höhe des Erdgeschosses, und über manches Schlafzimmergeheimnis enthüllt, das Nur das taubergrane Briefpapier und der davon zum Stadtgraben hinabführten. Eine Schieß- den Fenstern stand die Firma des Gasthauses im ihm nahe gekommen war, wenn die Eltern in aufsteigende Duft stimmte nicht zu Mund und scharte in der teilweise zerfallenen und zerbröckel- blauen Grund gemalt. Sprechend entzifferte er's: hoher Nacht glaubten, er schilefe fest im NebenAntlitz des Geschreibsels. Dieser Duft und die- ten, hohen Mauer, die das Städtchen umringte, Zunt Sörfelberg". Hinter den Fenstern freischte sinner, wenn er dann hörte, wie fie flü fes Papter war Waltern ein Gruß aus dem Jen- fuchte er mit Vorliebe auf. Dort hoďte er lange, ein Mädchen hell auf, schrie vor Lachen, als sternd sich stritten und miteinander rangen, und er nicht wußte, ob Scherz oder Gewalt im Spiele feits. Er küßte das Papier und sog den Duft still wie eine große Eule, mit weit geöffneten würde es festgehalten. tief, tief in sich hinein. Dies war aus Frau Augen. Walter erlebte eine Erinnerung: Die Mut- wäre, und wenn die Wutter seufzend ihr Bett die verließ und den Rest der Nacht im Wohnzimmer Sidoniens Nachlaß und war ihre letzte Wohltat Der Mond war noch dunkelrot. Allmählich ter war etwas besorgen gegangen. Toni war im Hinterzimmer unter- izend im Lehnstuhl verbrachte. In diesem an dem Knaben, die ihm hinweghalf über die wechselte er in ein fattes goldgelb. Er stieg rasch Schneiderin schwere Kränkung und Enttäuschung... in die Höhe der Himmelegtode und strahlte mun gebracht. Er selbst war mit Schularbeiten be- Augenblic glaubte er, alles begriffen zu haben. An einem Sonntag bend war's, im Herbst. gleizend weiß. Wie Silberbeschlag legte der schäftigt. Da hatte er zum ersten Mal solch ein Er em fand sofort so tiefes Mitleid mit der Myta Die Sonne stand hinter den Giebeln. In ten Schein sich über Kanten und Eden, vor Türmen Auffreischen gehört. Und wie eben jetzt waren ter, daß sich seine Augen mit Tränen füllten. Es wie jest machte ihm das Herz schwer, daß sie seit einiger dunkelnden Straßen begann ein Märchen zu und Effen und über die schrägen Flächen der damals all seine Nerven jäh erregt, Zeit frankte. Der Arzt famt, und er zeigte dent leben. Ein Kinderlied flingt: Dächer. Die Luft war erfüllt mit Glanz und war ihm damals das Blut in den Kopf geschof Bater ein bedenkliches Gesicht. Er hatte ein paar Flimmer, und unten leuchteten Fenster in tief fen und hatte prickelnde Neugier ihn gezwungen, Vater ein bedenkliches Gesicht. Er hatte ein paar beschatteten Häuserfronten. In den von Later- an die Tür zu schleichen, zu schleichen, weil Borte aufgeschnappt wie Blutgerinjel" und nen spärlich erhellten Gassen, im schwarzblauen etwas in ihm brannte wie ein schlechtes Gewis- Herzstockung". Schlagschatten von Pfeilern und spitz vorsprinsen. Er habe durchs Schlüsselloch gelugt und begenden Erken verbarg sich das Abenteuer, das obachtet, wie Toni unter den Händen des Vaters der Jüngling zu erleben wünschte. sich krümmte vor Lachen und allmählich auf den
Laterne, Laterne,
Sonne, Mond und Sterne.
Die Laterne ist so schön,
Da fann man mit spazieren geh'n
Wohl in den grünen Wald,
Wo die Büchse knallt.
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( Fortsetzung folgt.)