Samstag, 27. November 1926.

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Selbst wenn er wollte, kann und darf er Nichibeamtete, von der Polizei nicht feststellbare stellen. Nach dem Auftreten der Prager   Bolizei Bezirksabfommen in England.

| es nicht tun. Die tschechischen Abgeordneten ha- Elemente handelt. in unserer Balabanoff- Versammlung aber scheint ben aufgeschrien und sich gegen diese Anma Da fein Grund vorliegt, dieser Erklärung der wenig Aussicht vorhanden, daß sich der staatliche Verlängerung der Arbeitszeit. Bung" Hodžas aufgebäumt, während Hodža bei Polizeidirektion feinen Glauben zu schenfen, Apparat energisch gegen diese Seite richten London  , 26. November. Beim Wiederzu­den deutschen   Majoritätsparteien großes Lob dürfte wohl die Annahme zutreffen, daß es sich würde, da er ja vollauf damit beschäftigt ist, den sammentritt der Bollversammlung der Bergarbeis erntete. Die Narodni Politika" schrieb sofort be: d'efer Verfolgung von Spikelnr: fajestiche italienischen Fascismus und damit auch den Fas- terbelegierten wurde mitgeteilt, daß die Bergbau­von Mißverständnissen, zu denen Hod Elemente handelt. Es scheint also, daß man n cismus im eigenen Lande zu schützen. bezirke von Schottland  , Northumberland  , Lan­žas Ankündigung führen müsse, und fragte, was Prag  , läppisch und äffisch nach italienischen Mu­cashire und Yorkshire   vor dem Abschluß von Be­geschehen würde, wenn die Deutschen   auf Grund ster, eine milica nationale begründen will, Richtigstellung. In der gestern wiedergegebezirksarbeitsabkommen stehen, während Südwales  der autonomistischen Reden Hodžas uner die sich von Gnaden des Fascismus als Bolinen Rede des Genossen Roscher soll es richtig eine Abstiminung über die von den Arbeitgebern füllbare Forderungen" stellten. stellten. Ich zei neben der Polizei als Staatim heißen, daß der holländische Staat den Arbeits vorgeschlagenen Bedingungen veranstalten wird. glaube, das kann gar nicht passieren, da Staate fonstituieren möchte. Im Augenblicke losenkassen in einem Jahre zehn und nicht Fast alle Abmachungen, die bisher in den einzel­ja von dieser Stelle aus der Abg. Myslivec wird gewiß niemand diese Burschen ernst neh eine Million Gulden als Darlehen gewährt hat. nen Bezirken zur Beratung gestanden haben, sehen erklärt hat, daß die Deutschen   ganz bedingungs- men. Tennoch und vor allem für die Zukunft. Ferner stammt die gegen Schluß erwähnte Ar- eine Verlängerung der Arbeitszeit vor. los in die Regierung hineingekommen sind und wäre es die Pflicht der Staatspolizei, d'esen fas- beitsordnung aus Ostböhmen nicht aus froh sein mußten, daß man ihnen keine Bedin- cistischen Treibereien nachzugehen und sie einzu- l dem Jahre 1886, sondern aus dem Jahre 1860. gungen gestellt hat.

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So die tschechische Nation. Auf deut­fcher Seite hat Kollege Buschka in der Bud­getdebatte von dem anerkennenswerten Mute" des Schulministers gesprochen und flärt, sie würden ihn in dieser Hinsicht unter­stüßen. Es erübrigt sich wohl, diesen zwei gegen­säglichen Meinungen einen Kommentar beizufü gen.

Unsere Stellungnahme zur Schulautonomie haben wir in einem programmatischen Antrag festgelegt, so daß ich auf Einzelheiten nicht ein­zugehen brauche. Wir werden nie aufhören, diese Forderungen zu erheben, bis sie wirklich zur Tat werden.

Minister gilt das nicht!

hören,

Die Bartholomäusnacht des Fascismus. Wie das System aussieht, das sich des Schußes der tschecho­flowakischen Behörden erfreut.

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Die Slowaten gewonnen.

Die heutige Abstimmung gesichert.

Prag  , 26. November. Für morgen Sams­tag st die Abstimmung über das Budget angesetzt. Ucberraschungen fann es keine mehr geben, da die Slowaken bereits definitiv für die Regierungs­Die Aktion der tschechoslowakischen Behörden die so entstandenen Trümmerstapel gossen die mehrheit gewonnen sind und auch die tschechischen gegen die Vorträge der Genoffin Angelita Bala Fascisten Benzin, steckten das Ganze in Brand Nationalsozialisten   mit gewissen Ausnahmen bei banoff sieht einer Sympathiefurdrebung des und verließen dann die Stätte ihres traurigen der ersten Lesung das Budget in zweiter Lesung gegenwärtig herrschenden Regimes für den ita- Tuns. Als sie aber kurz hinterher wahrnahmen, annehmen werden. Das von uns bereits gestern lienischen Fascismus und für das fascistische Sy- daß die Feuerwehr diesen Brand zu löschen furz gemeldete Kompromiß mit den Slowaken stem schlechthin verdammt ähnlich. Die Regie- begann, stürmten sie wieder zurück, vertrieben die bestätigt sich. Noch vor Weihnachten werden sie rung der Herren Svebla Cerny Mayr- Löschmannschaften und begossen die Möbel aufs das lang ersehnte Ministerium für die Slowakei Harting und Konsorten stellt den Fascis neue mit Benzin. Ein dichter Zuschauerkreis war erhalten; inzwischen sollen durch Regierungsver­mus unter ihren polizeilichen und mo- von ferne Zeuge dieses abstoßerden Schauspiels. ordnung die Machtbefugnisse der Gaue erweitert Ich will nur flüchtig unsere Wünsche vor- ralischen Schu 3. Man kann den Charakter Danach wurden die Wohnungen des Abgeordne- werden. Am 1. Feber soll es dann weiters zur bringen, die in der nächsten Zeit der Verwirkli- eines Regimes, das sich dazu hergibt, nicht besser ten Canepa. des bekannten Journalisten Gio- Altivierung einer Landesverwaltungs­chung zugeführt werden könnten. Ich kann nicht charakterisieren, als die Wiederholung und Auf- vanni Ansaldo   und anderer Oppofitionemit- tommission für die Slowakei   kommen, wie unterlassen, von dieser Stelle die Majoritätspar- zählung der Greueltaten des Fascismus in den glieder zerstört. sie in den historischen Ländern besteht. In dieser teien zu ersuchen, endlich einmal die Rechtsverletzten Wochen es vermöchte. Seit dem angebli In Mailand   zählte man nach dem Rache­Verwaltungskommission erhalten die Slowaken hältnisse der Kindergärtnerinnen uchen Attentat von Bologna   haben die fascisti­vier von acht Mandaten; bis sie amtiert, wird regeln. Wir verlangen ferner den Ausbau un- schen Horden ununterbrocken in der gräßlichsten feldzug 800 Verwundete, in Genue waren das Ministerium für die Slowakei   aufgelöst. Die seres Schulwesens, die Errichtungen von Ge- Weise gegen friedliche und wehrlose Einwohner die Spitäler überfüllt, die Gefängnisse Verhandlungen sind noch nicht beendet, erstreden jellenschulen, Ausbau der Pflichtfort gewütet, in den italienischen Großstädten, in waren allerorten voll besekt. sich je och nur mehr auf nebensächlichere sowie auf bildungsschulen und Errichtung von ge- mailand  , Neapel   und Genua  , ist offi­Zwei Redakteure des Avanti" und der Personalfragen. werblichen Fortbildungsschulen, so- ziell die Diktatur der Bandenführer Unita", Scalarini und Leonetti, wur- Nachstehend der Sigungsbericht: wie Regelung des Verhältnisses an die Stelle der behördlichen Verwaltung ge- den mit Knüppeln verprügelt und schwer verlegt. Das Abgeordnetenhaus ging Freitag vormit­zwischen Staat, Kirche und Schule. Zeigen Sie sich doch endlich einmal würdig des treten, die Hochschulen des ältesten Kulturlandes De Fafcisien erfüllten die Straßen mit ihrem tags in die Beratung der dritten Budgetgruppe Namens Hus, auf den Sie immer mit Stolz ver- waist, Künstler, Gelehrte und Politiker find ihres Paris  . Eine Reihe von Menschen verschwand ter fallen Landwirtschaft, Bodenamt, Handelsmi­Namens Hus, auf den Sie immer mit Stolz ver- unter den großen europäischen   Staaten sind ber- Nachegeschici und forderten den Marsch nachwirtschaft und Verkehr ein. Varun­weisen. Den Herrn Minister möchte ich daran erin- Lebens nicht mehr sicher, Personen verschwinden aus eiland und man vermutet, daß ihnen das misterium, öffentliche Arbeiten, Post, Eisenbahnen nern, Versprechen nur abzugeben, wenn man auch spurlos wie einst Matteotti  , ander werten in Schal Mattestiis bereitet wurde. Die Mai- und staatliche Unternehmungen. nern, Versprechen nur abzugeben, wenn man auch ihren Wohnungen evmordet, vertrieben, ausgetcott Mörder Volpi und Poveromo find die Der deutsche Chriftlichsoziale Scharnagel weiß, daß man sie einhalten kann. wiesen und interniert. Wenn die Genoffin Bala- eigentlichen Kommandanten von Mailand  , der will öffentlic) beweisen, daß weder Zölle noch Genoffe Leibl: Für einen tschechoslowakischen banoff sagte, Italien   sei ein Friedhof welder Fase stenhäuptling Belloni hat den Zerstörungs- Kongrua feine Partei zum Eintritt in die Regie­Ausspruch dem Regierungsvertreter in Prog An- plan entworfen, nach dem grarbeitet wurde. Zer- rung veranlagt haben, bleibt diesen Beweis aber Wir wollen nicht nur versöhnliche Lehren laß zur Auflösung der Versammlung war so stört wurden im weiteren Verlaufe der Aktion restlos schuldig und beschäftigt sich mit der schmeichelte sie im Grunde noch einem System, die Wohnungen der Sozialisten Dugoni und Bodenreform und dem Bodenamt. Er fordert un­wir wollen auch Taten sehen. das Italien   nicht in einen Friedhof, in dem Pietro Nenni  , des Avanti"-Redakteurs ter anderem, daß der Wälderverstaatlichung ein Dazu ist aber eine Vorbedingung not- wemgstens alle Qual verstummit ist, sondern in Gardenghi, der sozialistischen   Abgeordneten Ende gemacht werde, und will die Gelder für den wendig: Der Herr Minister und alle Herren der ein Schlachthaus verwandelt hat. Was sich reves, Gonzales und Bentini. Der Orbisverlag( Prager Presse) lieber für die Vieh fschechischen Mehrheitsparteien müßten sich in Jtalien jetzt abspielt, ist ein würdiges Seiten Romanschriftsteller Mariani wurde verprü zucht in den Gebirgsgegenden verwendet wissen. fo umstellen, daß sie bolles Verständstück zur berüchtigten Pariser Bluthochzeit, gelt. Ueberall haben die Fascisten Proffrip­nis für den kulturellen Aufbau zur Bartholomäus nacht. in der vor drei- tions listen aufgestellt. So in Ferrara  . eines Staatswesens haben, was ihnen einhalb Jahrhunderten die fatholiche Kirche und Parma  , Lucca  , wo allein 95 Personen auf aber bisher gänzlich fehlt. Deshalb werden wir ihre weltlichen Sachwalter den Pariser Prote- die Liste gesetzt wurden. zum Zeichen des Protestes gegen Ihre falschen stantismus mit Feuer und wert austilgten Sparmaßnahmen auf fulturellem Gebiet ge- und die Keßerei in einem Meere von Blut er gen das Budget votieren. Mit der Abstimmung tränften, In Rom   selbst und vor allem in Neapel  ist es natürlich nicht getant, sondern wir werden den Kampf so lange weiterführen, bis alle unsere gann das verbrecherische Treiben. Wie sich fast Romagna und in Forli   haben die Fascisten spielten sich ganz öhnliche Dinge ab. In der Forderungen, die wir programmatisch festgelegt restlos sicher ergeben hat, ist das Attentat von haben und die wir ihnen von Jahr zu Jahr wie Bologna   eine Fiktion der Fascisten. Es l'hi eneblich gewütet, sie geben felbst zu, dort durchgeführt zu haben. derholen, in die Tat umgesetzt und zur Wirt sich nicht sagen, wie es gemacht wurde, aber es favere Repreffalien" Wirk- sich Jiraček( fchech. G. P.) jetzt sich für die Be­lichkeit werden!( Beifall.) ist kaum zu glauben, daß es echt" war. Die In Neapel   wurden die Geschäfte geplündert, italienische Polizei hat nicht dementiert. daß der Scheiterbaren errichtet, auf deren französische   schränkung der Zuschläge der Selbstverwaltungs­ermordete Zaniboni nicht der Attertäter war. und deutsche Zeitungen verbrannt wurden. Die förper ein und fordert die Liquidierung der über­Sie verlautbart trotzdem nicht, daß sie nach dem Häuser des Sozialisten Labriola   und des flüssinen Ministerien, namentlich die des Ernäh­richtigen Attentäter fuche. Se läßt ihn scheinbar Dramatisers Bracco wurden geplündert, der rungsministeriums, dessen Wucherkommissäre ſei­,, Ein unerhörter internationaler Standal", laufen, weil sie weiß, daß er gar nicht eritiert. bierzehnjährige Sohn Labr'olas nadt durch die nen Wählern offenbar äußerst unangenehm sind. Grebač( Slow.) beschwert sich über die Zurüd­so betitelt das Pravo Lidu" seine, zweispal Der Oberst Garibaldi   bat eingestanden, daß Straßen gepeitscht. In Neapel   lebt Italiens   be­tige Notiz in der es der Oeffentlichkeit die Vor- die Spitzel der fascist schen Polizei die Attentate deutendster Bhilosoph Benedetto Croce  , ein Ge ft fegung der Slowaken im Budget. In der Slowe­gänge anläßlich der Versammlung der Genofsin machten". daß die Polizei genau unterrichtet von europäischem Format, auf den das italie- tei belämen die tschechischen Bodenbewerber schöne während die flowakischen Landwirte Balabanoff in Prag   befanntgibt. ,, Gestern geschah war, wann und wo ein Attentäter die franzöfifche nische Volt stolz sein kann. Sein Saus wurde Restgitter, in Brag" so schreibt das genannte Blatt, ein un- Brenge überschreite. Um des bestellten Attertates plündert. 150 Professoren, die ein Manifest für nur Sümpfe erhielten, in denen die Frösche erhörter Vorfall, der durch ganz Europa   gehen willen, das dem Duce zu höherem Rubme und Croce   unter chrieben, wurden ihres Poftens ent- quafen. Novat( Nat.- dem,) beschwert sich über die wird und eine traurige Propaganda der Frei zu erneuter Popularität verhelfen sollte. wurde hoben. Die Fascisten jaaten die Profefforen der heit des Wortes in unserer Republik   ein wird." ein fünfzehnjähriger unschuldiger Bursche von Universität mit Ohrfeigen und Fußtritten aus große Belastung der Produktion durch die Steu­den Lehrfälen, die Candelshochschule, die bedeuern und die sozialen lasten. Die Furcht vor der Dann werden die Schikanen geschildert. denen den Messern der Wiliza nasionale zerfleischt. den Lehrfälen, die handelshochschule, die bedeu ern und die sozialen Lasten. die Genoffin Balabanoff durch die Polizei schon In eineinhalb Minuten. fo meldete die amtliche tendste Hochschule ihrer Art in Italien  , hat über deutschen   Konkurrenz ist ihm deutlich anzumerken. Die Zölle feien nicht die Ursache der Teuerung, bor Stattfinden der Versammlung ausgesetzt war Agentur, war der Knabe Zaniboni eine Lerche, haupt keine Lehrer mehr und feiert. und der Verlauf der Versammlungen im Seine- ein formlofer. zertretener und blutüberströmter ist eine Verordnung, die befiehlt, Neapel   Handelsvertragsverhandlungen.( Widerspruch bei Die zuletzt gemeldete Heldentat der Fascisten sondern im Gegenteil eine feste Waffe bei den faal sowie im Lidovy Dum dargestellt. Zum Fleischklumvent, während der Duce unter dem Schluß schreibt das Blatt: Es ist selbstverständ- Eja, eia, alala feiner Mamefuden weiterführ. von den Bordellwirten und antifascistischen Agi- den Sozialisten). lich, daß diese Versammlung ein parlamentari Die Glückwünsche des heiligen Vaters und der tatoren zu reinigen, die auf die gleiche Stufe iches Nachspiel haben wird.... Der fandalöfe Diplomaten waren noch faunt über tnechtfelige gestellt werden. Aus verschiedenen Orten werden Vorfall ist in der Tat ein aidhauungsunterci.ht Lippen gefloffen, als die Farden Mussolinis das immer neue Mordt ten meldet, so di Frmor über die heutige deutsch  - tich c chi che Bür angebliche. das gefälschte Attentat bereits dung des Rechtsanwaltes Salvadori. gerregierung, nachdem die Arbeiterschaft sich nach fascistischer Manier auszuschroten" be­vorstellen kann, was sie von dieser Regierung zu erwarten habe."

Die tschechischen Genossen zu dem Fall Balabanoff  .

Die Verfolgungen der Genoisin Bolabanoff.

Mit dem Attentat von Bologna   be

gannen.

In den großen Städten Italiens   began­nen die Fascisten zu morden und zu plündern.

In Genua   verfuchte der Polizeipräsident Ist da etwa eine tschechisch- fascistische National- de Silva die Zerstörungen zu hindern. Er wurde seines Amtes enthoben und nun be­miliz in Aktion?

Die Zahl der Opfer soll in ganz Italien  vorsichtig geschäßt 6000 betragen.

Ganz Italien   steht im Zeichen der fascisti­schen Schreckensherrschaft. Nach außen ist es durch eine chinesische Mauer, gebildet aus den zu Zehntausenden an den Gren­zen aufmarschierten Soldaten und Miliz­truppen Mussolinis, abgesperrt. Sogar Brieftauben müssen abgeschossen werden! Italien   bedroht ganz Europa   mit Krieg. Ein englisches Blatt schrieb dieser Tage, Italien   set moralisch isolierter als Deutschland   nach dem Einmarsch in Belgien  .

Die tschechoslowakischen Polizeibehörden halten es für nötig, diesem Italien  , die­sem System blutigsten Schreckens ihre Sympathie zu bezeugen!

Mayner( D. Nat.) fordert flare Abrechnuig über die Staatsbetriebe und die Bodenreform. Auch Janovsky( tschech. Volksp.) beschwert sich über das Unrecht bei der Bodenaufteilung.

Bergmann( tschech. Nat. Soz.) nimmt die Selbstverwaltungskörper gegen den Vorwurf der Unwirtschaftlichkeit seitens des Finanzministers in Schutz und polemisiert gegen Kramar, der sich ge­gesprochen hat; dazu hätte ihn sicher eher der Haz gen das gleiche Wahlrecht in die Gemeinden cus gegen die Sozialisten, als fachliche Gründe ge­führt.

Brodecky( tsch. Soz.- dem.) gibt namens seines Klubs eine scharfe Erklärung zu der Balabanoff­Affäre ab. Er protestiert zunächst entschieden ge gen das unerhörte Eingreifen der Prager   Polizei und erklärt weiter, daß seine Partei daraus alle Konsequenzen ziehen werde. Wir verbieten es uns, daß fremde Staaten direkt oder indirekt in unsere Berhältnisse eingreifen, und werden uns nicht in der Kritik des Fascismus beschränken las< sen. Den Kampf gegen den Fascismus werde seine Partei bis in die äußersten Konsequenzen führen. Der Fascismus habe in der demokrati­schen Republik   keinen Platz und dürfe keinen haben. Sodann befaßt sich Brodecky mit dem Budget des Eisenbahnministeriums und polemi­fiert gegen die Verkehrssteuer, die die Bahnen mit

700 Millionen belastet, in anderen Ländern jedoch unbekannt ist.

Genoffin Balabanoff, die seit ihrer Ankunft gann die Arbeit der Ordnungsbestien der italie­in Prag   von der Polizei mit besonderm Interesse nischen Bourgeoisie. Die Häuser der Sozialisten behandelt, verfolgt und bespitzelt wurde, war auch Roffi und Canepa wurden geplündert. Nach gestern den ganzen Tag über solchen Schnüffe- Genua fam der Sekretär der fascistischen Par­Krumpe( d. Christlichsoz.) erklärt, für das leien ausgefeßt. In der Wohnung des Genossen tei, Bonelli, um die Repressalien selbst zu Budget sei der Weg des Kompromisses notwendig. Taub, wo sie von Donnerstag auf Freitag über leiten. Nach Mailand   wurde Marinelli Um auf dieses Kompromiß in dem Sinne einwir­nachtete, wurde im Laufe des gestrigen Vormit- entsandt. Er forderte, daß die durch das Ein­fen zu können, daß es für das deutsche   Volk mög­tag nicht weniger als viermal nach der Gegreifen der Polizei unterbrochene Staats. 800.000 aus ihrem Vaterland vertriebene lichst günstig ausfalle. dem diene die Teilnahme nossin Balabanoff gefragt und für lektion" fortgesetzt werde. In der Hauptstraße Nachmittag ein fünfter Besuch in Aussicht gestellt. der Stadt, der Via Roma, haben fascistische Emigranten, denen Frankreich   Gastfreundschaft seiner Partei an der Regierung. In seinen wei­Diese Verfolgungen veranlaßten unser Parteife Mifizen eine Absperrung von mehreren hundert gewährt, Zehntausente ermordeter Arbeiter und teren Ausführungen erbrachte er allerdings nicht fretariat, nach ihrer Ursache bei der Polizei Metern Ausdehnung vorgenommen. Daraufhin Bauern, ein ganzes gemartertes und täglich mit einmal den Schatten eines Beweises dafür, daß direktion nachzufragen. Von dort fam nun stürmten die fascistischen Stoßtruppler zur Voll- neuen Foltern bezwungenes Volf stöhnt unter es den deutschen   Regierungsparteien auch nur in der etwas überraschende Bescheid, daß die Polizei- endung der tags zuvor unterbrochenen Zerstörung der Knute des blutbefleckten Fascismus. Ein einem einzigen Punkt gelungen sei, das noch von Direktion weder Polizei noch Detektive des Hauses Rossis in dieses hinein und warfen Regime, das dieses System schützt und der Beamtenregierung zusammengestellte Budget­irgendwie zu solchen oder ähnlichen Schritten alles, was die Wohnung enthielt: Möbel, Bilder, moralisch unterstützt, hat sich selbst gezu Gunsten des deutschen Bolkes" zu ändern. Er beschäftigte sich lieber mit ungefährlicheren Din­beauftragt habe und daß es sich vielleicht um Kücheneinrichtung usw. auf die Straße. Auf richtet.