Dienstag, 30. November 1926.

Und die Treue ist doch kein leerer Wahn!

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berufen fühlen, in dem wir nie etwas anderes dementiert also eine amtliche Stelle die andere. pellation eingebracht, in melcher er die kompeten­als den Anwalt der Bourgeoisie gesehen haben. Was unter solchen Umständen da für das deutsche ten Minister frägt, was sie in dieser Angelegen­Wir wollen nur aufzeigen, welche Kamp- Schulwesen herausschauen kann, muß selbst einem heit zu tun gedenten und was geschehen werde, fesmethoden bon Deutschbürger Blinden klar sein. um die Angelegenheit strengstens zu untersuchen, Ein abscheuliches Stück deutsch­lichen in der Politit, im öffentlichen bürgerlicher Kampfesweise. Leben überhaupt, angewendet wer- wakei. Das Brager Tagblatt" hat vor einigen Ein neuer Bodenreformstandal in der Slo- beziehungsweise die Schuldigen zu bestrafen. Der ungarischnationale Abgeordnete Dr. Kor­Gestern erhielten wir in einem Briefumschlag, den, wie sie vor keinem Schurken Tagen die Nachricht gebracht, daß mehrere flowva fath, der bisher dem vereinigten Klub des Bundes wenn streich zurückschreden, fie 1tur der keinen Absender verzeichnete, mehrere ge­druckte Exemplare eines Aufrufes An das glauben, an Gegner, der hier eigentlich ja schon fische Buderfabriken eine Aktion veranstaltet der Landwirte angehört hatte, ist aus der Partei haben, umt durch Bestechungen die Durchführung ausgetreten und hat sich der ungarischen deutsche   Volk in Böhmen  " mit der Un- ein gefallener Gegner ist, für ihr terschrift: Dr. Rudolf Lodgman, Landes- bärmliches Parteiinteresie eivas herauszuschin- der Bodenreform auf ihren Beibungen zu verchriftlichsozialen Partei des Dr. Szüllö ange­hauptmann aller deutschböhmischen Versicher- den. Das ist die deutsche   Treue, die die hindern. Man ist darauf auf folgende Weise geschlossen, die somit fünftig über fünf Mandate ungsgesellschaften. Teplitz- Schönau   im Oktober politischen Führer der anonymen Buben immer kommen: Anläßlich der Revision von Geschäfts- verfügen wird. Dr. Korlath hatte im Gegensatz 1926". Schon aus der Unterschrift ist erkennt im Munde führen, das ist das Denkmal für ihbüchern der Zuckerfabriken in der Slowakei   und zu dem Klubbeschluß des Bundes der Landwirte lich, daß es sich bei diesem Aufruf um eine ren Lodgman, der doch, wenn auch vom Schei- war in Groß- Surany  , Szered   und Diosek   wurde und der Ungarischnationalen gegen das Budget Schmähschrift gegen Lodgman han- tel bis zur Sohle ein echter Bourgeois, an poli- festgestellt, daß jede dieser Fabriken dem ehemali gestimmt, während sich die übrigen Ungarisch delt, der die Verfasser besondere Wirkung durch tischem Anstand und persönlicher Ehrenhaftig- gen Zupan und jetzigen Advokaten in Breßburg. nationalen des Herrn Szent Ivanyi begnügten, den Trid verleihen wollen, daß sie Lodgman feit die ganze Rotte, die sich sonst an der Spike Dr. Paul Fabry, ie fünf Millionen Kronen sich von der Budgetabstimmung zu absentieren. überwiesen haben. Die Revisionsorgane tamen Mandatsniederlegung des tschechischen Natio­selber sprechen lassen, was auch durchaus immer der deutschbürgerlichen Armee bewegt, um Haup­in der Jch Form geschieht. Diese Tatsachen allein teslänge überragt. Dieser deutschen   Män- mun auch zum Dr. Fabry und fanden, daß er nalsozialisten Laube. Auf dem Brünner Parteitag würden die moralische Beschaffenheit der ano- ner Art ist es, den Gegner von rückwärts an zwar diese 15 Millionen empfangen, aber bei der der Nationalsozialisten war eine Untersuchungs­an Einkommensteuer nicht fatiert habe. Dr. Fabry kommission eingesetzt worden, die sich mit den ahmen Urheber des Pamphlets hin- sufallen, um ihm auch menschlich den Garaus zu behauptet nun, bak ihm diefe 15 Millionen nicht Anschuldigunden gegen den Abgeordneten& au be Wir geben diese Schnapphähne der fänglich fennzeichnen. Der ganze politisch- mora- machen. lische Abgrund, aus dem dieser Aufruf tommt, Politik der Verachtung aller Anständigen anheim. als Advokatenhonorar bezahlt wurden, sondern wegen seiner Tätigkeit int Verwaltungsausschuß zu dem Zwecke, um die Parzellierung ge- des Bodenamies und wegen Bereicherung auf wisser Grundbesize, an denen die Zucker Kosten des Staates befaffen sollte. 3u welchen seinen Inhalt in sich aufnimmt. Man läßt Lodge Die lagenumwobene Schulautonomie. fabriten ein Interesse haben, zu verhindern. Schlüssen diese Kommission gekommen sein mag, man sagen, daß er nun nach dem Scheitern fei­Als seinerzeit im Budgetausschuß Herr Der tschechische Sozialdemokrat Dr. Derer hat geht aus der nunmehr erfolgten Resignation des ner Politit sich ausschließlich finanziellen Interessen" zugewendet hat, daß eran- Minister Hodža von einer allerdings nicht näher im Abgeordnetenhause eine diesbezügliche Inter Abgeordneten Laube auf sein Mandat hervor. deshauptmann aller Versicherungsausgeführten Schulautonomie sprach, die schon itellen" Deutschböhmens geworden ist, der im nächsten Jahr verwirklicht werden und neben­jede Realität, jede Industrie, jedes Geld, je bei alle Nationen" befriedigen sollte, da brauchte den Besitz Grund und Boden, Ehre und Le- man, wenn man auch nur einen Augenblick hoffen ben der Menschen versichert. Man wollte, daß sich hinter dieser Ankündigung viel läßt Lodgman   in diesem Aufruf so von sich spre- leicht doch der erste Schritt zur bulturellen Auto­nomie schamhaft verberge, nur die Bresse der ,, Aber nicht nur für das Leben, auch für die deutschen   Regierungsparteien durchzublättern, um Wien  , 29. November.( Eigenbericht.) Heute| mentlich viel Frauen vor der Bank an, die in Ehre der Menschen ist durch meine Versicherung sich sofort zu überzeugen, daß es mit dieser Hoff­gesorgt. Wenn jemand durch Ehebruch, Börsen nung nichts sei. Denn die Landpost" wie die ift in Klagenfurt   wieder eine Bant zusam- sehr erregter Weise die Rückzahlung ihrer Ein­iptel und Bergendung des Familienvermögens, während sie es doch sicher jubelnd in alle Welt deren Obmann der landbündlerische Landeshaupt- waffnet, suchte die Menge das Gebände Deutsche Presse" verhielten sich äußerst reserviert, mengetracht. Es ist die Kärntner   Bant, lagen forderten. Mit Schirmen und Stöcken be­Bruch eines Ehrenwortes und dgl. in Gefahr hinauspofaunt hätten, wenn diese Ankündigung mann von Kärnten   ist und deren Vorstand durch zu stürmen und schlug dabei die Fenster ein. kommt, durch eine Versicherung bei mir wird für wirklich einen greifbaren Erfolg der deutschen   wegs aus Chriftlichsozialen, Großdeutschen und alle diese Sachen aufgekommen!" Die Unruhen dauerten den ganzen Vormittag Schulforderungen bedeutet hätte. Auch der Ton Bauernbündlern besteht. der tschechischnationalen Presse ließ an Deutlich Als sich in der Stadt die Nachricht verbreitete, und erreichten gewaltige Ausdehnung, weil sich die feit nichts zu wünschen übrig, daß die Deutschen   daß die Schalter der Bank geschlossen sind, sam- Nachricht von der Schließung der Bank schnell in Kaibel und die landbündlerischen Abgeordne- auf eine Aenderung des bisherigen Systems in der melte sich eine riesige Menschenmenge und na- der ganzen Umgebung verbreitete. ten Hanreich und Mayer namentlich in Schulverwaltung nicht einmal im Traum denken ihrer Ehre angreift, überschüttet Lodgman weiter| dürften.

tart fich dennoch erst vollkommen auf, wenn man

chen:

Der Aufruf, der nebenbei auch die deutsch  nationalen Abgeordneten Schollisch

und

Ein neuer Bankentrach in Desterreich.

Zahlungseinstellung der Kärntner   Bant. Zahlungseinstellung der Kärntner   Bant.- Gewaltige Erregung der Be­ völkerung.  - Die Leitung in bauernbündlerischen und christlichsozialen Händen.

Initiative Englands in der Abrüstungsfrage.

Beratungen des Außenministers in Genf  .

wo die

mit einer Flut von Vorwürfen nicht nur wegen Run veröffentlichte die ,, Prager Presse" am ehrenrühriger, sondern auch verbrecheri Samstag an leitender Stelle Informationen über icher Handlungen; man bezichtigt ihn, fich die Schulautonomiepläne Hodžas, worin neben unrechtmäßig in den Besit von Mil- einer erneuten Warnung vor allzugroßen Hoff- Beratungen des Außenministers in Genf.  - Ein englisches Memorandum. fionen gefeßt zu haben und hart am Brünner mungen, baiv. Befürchtungen immerhin konkret Spielberg vorbeigekommen zu fein und mitgeteilt wurde, daß die Schulverwaltung in ab- London  , 29. November.  ( AR.) Ueber die suchungen einem Aufsichtskomitee des Völfer­schließt damit, daß Lodgman   aus Furcht bor fehbarer Zeit einen Entwurf auf Ergänzung der bisher unerledigten Punkte der deutschen   Ab- bundes anvertraut werden könnten. Baeran, den der Aufruf einige Male liebe- Bezirks- und Landesschulausschüsse vorlegen wird, rüstung werden wahrscheinlich in Genf   wei boll erwähnt, bereits aus Durchbren- in welchem die Ergebnisse der letzten Parlaments- teve Beratungen stattfinden, nen dente. wahlen volle Berücksichtigung finden würden. Es Außenminister nächste Woche zusommen­Obwohl für die Gemeinheit, die da verübt follte, allen Parteien, auch jenen der sprachlichen fommen. wurde, beiner mit seinem Namen einsteht, ist Minderheiten, das volle Vertretungsrecht Die britische Regierung wünscht, daß die es doch nicht schwer zu erraten, aus nach den Grundfäßen des allgemeinen Wahlrechtes Interalliierte Militärkontrollkommission möglichst welchen Kreisen sie wohl ftam mens gewährt und die Basis geschaffen werden, ihre bald abberufen werde und in Verfolg dieses Zieles dürfte. Man weiß, wer seit mehr als Jah- Forderungen nach Einflußnahme auf die Schul- hat sie ein Memorandum ausgefandt, das resfrist Lodgman, den einst von allen bürgerli- verwaltung voll zur Geltung zu bringen". das Minimalprogramm enthält, um dessen Er­chen Parteien Vergötterten, in der ordinärsten Das wäre immerhin schon etwas gewesen, füllung Deutschland   ersucht werden soll, damit Weise bekämpft; man weiß, wer sich zum An- obwohl die Vertretung der Minderheiten gemäß die Kontrollkommission abberufen und die Unter­walt des Subjektes Baeran berufen fühlt und ihrer zahlenmäßigen Stärke in diesen Korporatio man weiß auch, wem die politische Vernichtung nen eigentlich etwas Sebtverständliches sein sollte.

London  , 29. November. In bezug auf den zur Zeit stattfindenden Meinungsaustausch zwischen den europäischen   Hauptstädten über die Frage der Abrüstung Deutschlands   erfährt Reuter daß die britische Regierung nunmehr eine Antwort auf ihre diesbezügliche Denkschrift erhalten habe. Wie verlautet, sollen die britischen   Vorschläge von den französischen militärischen Sachverständigen geprüft werden, die alsdann darüber berichten werden.

des Abgeordneten Mayer am Herzen liegt, jenes Doch gleich kam die Dementierfprite: Niederlage der Reichsregierung. Zejung der Borlage stattfinden, voraussichtlich wird

Das Gesetz zur Bekämpfung von Schund abgelehnt.

Freitag wird wahrscheinlich die dritte und legte deutschen   Agrariers, Partei nun unablässig öffentlich in seiner Ehre sterium amtlich, daß alle Schlüsse der Prager die Regierung versuchen, zu einem Kompromiß au herab'ekt. Man braucht nur fragen, wer sich von Breffe" absolut vorzeitig und unrichtig gelangen. Das ist aber nur möglich auf der Basis diesem Stampf einen Nuzen verspricht und wer seien; richtig sei bloß, daß über Veranlassung des der Einrichtung einer Reichsprüfftelle, während dazu ant fähigsten ist, und man fennt auch schon Schulministeriums nur eine erste Beratung unter Berlin  , 29. November.( Eigenbericht.) Die Bayern   und Preußen auf Landesprüfstellen be­die Quelle. Es genügt ihnen nicht, daß Lodgman   Teilnahme der Vorsitzenden der Landesschulräte Regierung hat in der heutigen Sigung des Reichs- stehen und für den Fall, daß diese nicht im Gefeße Dont der politischen Bühne abgetreten ist, da er stattgefunden hätte zu dem Zweck, um das den tages eine Nieder lag e erlitten. Bei der zwei- festgelegt werden sollten, Einspruch im Reichs nahe daran war, ausgepfiffen zu werden nein, gegenwärtigen Stand der Bezirksschulausschüsse ten Lesung des Gesetzes zur Bekämpfung von rat erheben werden. Um das Gejek trotz dieses sie müssen noch seine persönliche Ehre in den Kot und Landesschulräte betreffende Material durchbe- Schund wurden die Paragraphe 2 und 3 von der Einspruches wirksam zu machen, wäre eine noch­zerren, müssen ihn verleumden, ihn als einen raten und feststellen zu können, in welchem Sinne Linken, der sich in diesem Falle die deutsche Bolts- malige Abstimmung im Reichstag notwendig, die Lumpen hinstellen, dem jeder anständige auswei- diese Institutionen gegebenenfalls ergänzt werden partei angeschlossen hatte, abgelehnt. Diese eine Zweibrittelmehrheit ergeben müßte. Diese ist chen müsse! Paragraphe enthalten Bestimmungen über die aber nicht zu haben, so daß mit dem endgültigen Da wohl die Nachricht der Prager Presse" Prüfstelle, so daß durch deren Ablehung im Ges Scheitern dieses Gefeßes, das ein verschleiertes Zensurgefeß ist, zu rechnen ist. sicher auch aus offizieller Quelle stammt, fo fet eine Lüde entsteht, die es wertlos macht.

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Wir beschäftigen uns mit alldem wahrlich nicht, weil wir uns zur Verteidigung Lodgmans

Stunden der Erhebung.

Gemeinsame Versammlung der deutschen   und tschechischen Sozial­demokraten.

fönnten.

Ms der Vorsitzende der Versammlung die beiters, sein Leben in den Fabriken und Schäch-| mit den Erinnerungen wurden auch schöne Zu­beutschen Sozialdemokraten begrüßte, als er die ten und sein und seiner Familien Leben in der funftshoffnungen wach. Hoffnungen auf Gemein­Stunde pries, die uns zusammengeführt hatte, Gesellschaft, daß unser Klassenschicksal das gleiche schaft des Arbeitens und des Kämpfens, Hoff­und der Sehnsucht der tschechischen Arbeiter nach ist? Und beweist es uns nicht jeder Tag der neuen mungen auf das Werden einer Gemeinschaft, die Wiederholung solchen Geschehens, ja nach dau- Politik in diesem Staate, daß nicht der deutsche nicht wieder zerstört werden kann. erndem Zusammengehen der beiden sozialdemo- Arbeiter und der deutsche Bürger, daß nicht der Gewiß, man darf eine solche Episode, wie die tratischen Parteien in Worten, die beschwingt tschechische Proletarier und der tschechische Bour- im Volkshaussaale, nicht überschäßen. Solche Als am Donnerstag die neue Hilfstruppe wurden durch die Feierlichkeit des Augenblids, gois zusammengehören, sondern wir Arbeiter Verbrüderung des Augenblicks wirft nicht alle Mussolinis, die Brager Polizei, der Genosin Ba- Ausdruck gab, da brauste Jubel der tschechischen aller Nationen, daß die große trennende Linie in Hemmnisse, die der dauernden Verständigung zwi labanoff das Sprechen in einer Versammlung Arbeiter durch den Saal, da wollte der Beifall der Gesellschaft nicht zusammenfällt mit den schen der deutschen   und der tschechischen Sozial­Sprachengrenzen, sondern mitten durchgeht durch demokratie entgegenstehen, über den Haufen. unferer Partei unmöglich gemacht hatte, da be kein Ende nehmen. Und die Atmosphäre brüderlicher Gemein- die Nationen, sie scheidend in Besitzende und Be- Aber wir wollen die Bedeutung dieser Stunde gaben wir uns, voll Zorn und Empörung über auch nicht gering einschätzen. Auch Gefühle, auch diefe Herabwürdigung der Tschechoslowakischen schaft verdichtete sich, herzliche Stimmung er- fizloſe, in Ausbeuter und Lohnsklaven? Diese Erkenntnis war es, die in allen Teil- Empfindungen sind eine Macht. Auch solche Republit zu einer Dependance Mussoliniens, in füllte den großen Saal, und mit bewunderungs­das Haus unserer tschechischen Genossen, die uns würdiger Ruhe hörten die tschechischen Arbeiter, nehmern der geschichtlich denkwürdigen Versamm Stunden, wie wir am Donnerstag bei den tsche bereinwillig Obbach   gaben, die uns einluden, in bon denen sicherlich viele nicht deutsch verstanden, lung aufblikte, die Licht und Wärme verbreitete, chischen Arbeitern verlebten, wirken in die Zu eine eben tagende Vertrauensmännerversamm den deutschen   Vortrag der Genossin Balabanoff   die alle vereinte. Schicksalgemeinschaft, Klaffen- funft. Wir waren einmal beisammen und in fei­lung der tschechischen Sozialdemokraten, in der an. Freilich, wer die Worte nicht verstand, der gemeinschaft war erkannt worden mit der Bucht nem der Teilnehmer dieser gemeinsamen Ver dann Angelika Balabanoff zu uns und den Ver- verstand doch den Sinn der Rede der Genosin eines Elementarereignisses und klang wider in fammlung wird der Glanz dieser Stunde ver­Balabanoff, der wurde gepackt, wurde aufgewühlt jedem Wort, das von Gruppe zu Gruppe flang löschen. Sie werden freudiger, eifriger mithelfen, trauensleuten der tschechischen Partei sprach. Nach langer, langer Zeit wieder eine ge- und mitgerissen durch die Leidenschaft, die jedes und als die tschechischen Arbeiter nach dem die Schwierigkeiten, die zwischen der Vereingung meinsame Versammlung! Wir als Gäste der Wort der Rednerin erfüllte, und es war Gemein- Schlusse der Versammlung die ,, Rote Fahne" an- des Proletariats beider Nationen stehen, beiseite­tschechischen Arbeiter! Als freudig empfangene fchaft des Wollens, die alle erfüllte: die Rednerin stimmten, da fielen jubelnd die deutschen   Arbei- zuräumen. Sie werden jenen Weg, auf den die Gäste, wie uns nicht nur die überaus herzlichen und die Sozialdemokraten beider Nationen, Ge- ter, die des tschechischen mächtig waren, mit ein politische Entwicklung die Arbeiter beider Natio­Begrüßungsworte des Vorsitzenden sagten, son- meinschaft des Kampfes gegen den Fascismus. und wer nicht mitsingen konnte, der fühlte dennen weist, froheren Herzens gehen. Eine Episode mur war die Versammlung im dern noch deutlicher, noch beredter die frohen Ge- Ach, wir haben doch schließlich eine gemeinsame Selang im Herzen, der war von derselben über­Lidovy dum", aber wir wünschen und wir glau­fichter, die freudig leuchtenden Augen der tsche Sprache, die Russin Balabanoff, die tschechischen strömenden Begeisterung erfüllt. Erinnerung an alte Kampftage war schon in ben, daß diese Episode ankündigte, was werden chischen Arbeiter. In dieser Stunde, da wir als und die deutschen   Arbeiter, die gemeinsame Gäste bei Freunden, ja wie wir beglüdt Sprache des proletarischen Leidens und des pro- unserer Versammlung lebendig geworden in den wird und werden muß: die dauernde Arbeits­empfanden bei Brüdern weilten, sind sich sche- letarischen Zieles und werden wir uns dieser Ge- Alten", Erinnerung an jene Zeiten, da Ber- und Kampfgemeinschaft tschechischer und deutscher chische und deutsche Sozialdemokraten um vieles, meinsamkeit klar, dann verstehen wir einander, sammlungsauflösungen so selbstverständlich waren, Proletarier, ohne die der Sozialismus in diesent bieles nähergekommen. Es war ein Fallen von auch wenn die Worte fremd an unsere Ohren wie sie es jetzt, in der demokratischen Republik, Bande nur ein Traum bleiben müßte. wieder zu werden scheinen. Aber schönere, leuch Die Versammlung im Volkshaus war Aus­Schranken, die verschieden geartete politische An- flingen! Allen Gegenfäßen, die uns seit Jahren schie- tendere Erinnerungen, Erinnerungen an alle druck der Abwehrgemeinschaft gegen Polizei­chauungen, verschiedene Politik im Verlaufe vie ler Jahre aufgerichtet hatten. Es waren Stunden den, uns und die tschechischen Genossen: wir haben Kampfgemeinschaft, wurde lebendig im Volks- übernut und Fascistensrechheit. Aber sie hat an­der Gemeinsamkeit, des Gleichtlangs der Herzen. doch viel mehr Gemeinsames als Trennendes: haus, als tschechische und deutsche Sozialdemokra- gekündigt die kommende Gemeinschaft des An­der Uebereinstimmung der Gefühle. Beweist es uns nicht das tägliche Leben des Ar- ten in einer Versammlung vereint waren. Und griffs und des' Vormarsches!

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