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Wohmung in der brutalsten Weise überfallen hatten, großes Aufsehen I Das ist ja das Biel aller tapitalistischen Unternehmungen; aber erregt, um so mehr, als die gange Strafe der beiden Herren in gleichzeitig stellt sich das andere Resultat ein, nämlich die einer Arresthaft von wenigen Tagen bestand. Aber auch dieses muß Sozialisirung des Betriebes, wie sie das Vorstadium für die Ver­ den   Autoritäten wohl noch zu viel gewesen sein, denn gerade wie gesellschaftlichung desselben bildet. Lieutenant v. Brüsewitz  , wurde auch diesen Herren Lieutenants die Hälfte der Strafe auf dem Gnadenwege erlassen. Und auch damit noch nicht genug, am 1. November bringt die offizielle Zeitung die Erhebung des einen Lieutenants zum Premier! Unser Parteigenosse Klausen   interpellirte den Minister darüber, erhielt aber keine Antwort.

Norwegen  .

Partei- Nachrichten.

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Perspektive meinen Posten in der Sächs, Arb.- 8tg." nunmehr ganz werthlos erscheinen, weshalb ich ihn auch sofort verlassen habe. So die Genossin Luxemburg  . Wir wollen den Dresdener  : Kollegen, welche auf diese Ausführungen wohl antworten werden, nicht vorgreifen, sind aber der Ansicht, daß eine Chefredaktion, welche die Redakteure zu Nullen herabwürdigt, mit dem demokratischen Wesen unserer Partei sich nicht verträgt. Es ist klar, daß die Vor zwanzig Jahren. Unter diesem Stichwort schreibt die Dresdener   Parteigenossen der Genossin Luxemburg   das Recht, ihre Münchener Poſt": Anschauungen und Meinungen zum Ausdruck zu bringen, nicht ver Am 31. Oktober 1878 erschien an der Spiße des damaligen schränkt haben. Dagegen finden wir es sehr begreiflich, daß die ( Münchener) Partei Organs Der Beitgeist" folgende An- Dresdener Parteigenossen eine Fortführung derartiger Polemiken Ein Gefehentwurf über Gefängniß- und Zuchthauswesen fündigung: in Parteifragen, wie sie in der Sächs. Arb. 8tg." einige Male ge­ist d. Storthing zugegangen. Derselbe enthält den Vorschlag, ver- geist" Abschied von seinen Freunden. Unser guter Vorsak, das Gradnquer zu führen versucht hat, in keinem Falle mehr zulassen An unsere Leser! Mit der heutigen Nummer nimmt der Zeit- führt wurden und wie sie Genoffin Luxemburg   auch gegen Genossen urtheilte Verbrecher nach Verbüßung von 1/3 bis 23 der Strafe neue Gesetz zu respektiren, hat leider nicht verhindern können, daß wollen. probeweise freizulassen. Es soll möglichst versucht werden, sie die gestrige Nummer konfiszirt wurde. Das Verbot des Weiter­ohne Polizei- Kontrolle zu lassen. Dagegen kann ihnen ein be- erscheinens wäre somit bevorstehend. Die Verlagsfirma zieht es commission, schreibt uns: stimmter Aufenthaltsort vorgeschrieben werden. Strafgefangene auf vor, freiwillig das Erscheinen des" Beitgeists" zu fistiren, sich das Lebenszeit können nach 20 Jahren freigelassen werden. Nur aus- Verlagsrecht an demselben vorbehaltend. Mögen die Freunde des nahmsweise soll die Loslassung auf Antrag des Gefängniß- Beitgeists" diesent, sowie der guten Sache ein treues Andenken be­direktors bei schlechter Führung der Gefangenen unterbleiben. Aber wahren. Das ist unser lester Wunsch! Wolfsbuchhandlung von es steht dem Gefangenen eine Appellation an das Ministeriumm zu. Bröbstl u. Komp. Franz Roleder." Ein allgemeines Versicherungsgefch wird geplant, dessen En rf im nächsten Frühjahr den Storthing zugehen soll. Alle Männer und Frauen der sechs untersten Einkommenflasien sollen in eine allgemeine Versicherungskaffe einen bestimmten Prozentsaz ihres gejammiten Einkommens zahlen. Die Pension im Alter und im Falle der Invalidität soll gewiffe Prozente des Jahreseintommens be­tragen. Man nimnit an, daß die Versicherungsprämie 2 pet. des Ein­tonimens betragen wird. Der fehlende Theil wird durch Staats­zuschüsse aufgebracht werden müssen.

Türkei  .

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Aur Kretafrage. Die Wiener   Polit. Korrefp." meldet aus Atha, Bring Georg von Griechenland   dürfte Mitte November an Bord des russischen   Stationsschiffes in Kanea eintreffen. Das in naher Zeit zu bildende Militär- und Zivil- Bureau des Gouverneurs soll ausschließlich aus Kretensern zusammengesetzt werden.-

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Neue Armenierunruhen. Wie der Frankfurter Beitung" aus Konstantinopel   gemeldet wird, erschienen zu Anfang der Woche in der armenischen Stadt Bitlis   zwei Emissäre des armenischen Geheim­fomitees und ermordeten den Sohn eines fanatischen Scheichs. In­folge deffen traten größere Unruhen auf, wobei 15 Armenier ge­tödtet und 26 schwer verwundet wurden. Alle Läden waren gestern geschlossen.

Amerika.

Zur Lage auf Kuba  . Aus Havana   gelangt die Meldung nach Madrid  , daß der bisherige Oberanführer der kubanischen  Aufständischen Maximo Gomez   am vorigen Sonntag in seinem Hauptquartier zu Rojas ein großes Festmahl gab, zu welchem auch die Offiziere der beiden zunächst stehenden spanischen   Garni fonen eingeladen waren. Gomez sprach in seinem Trinkspruch die Erwartung aus, daß fünftig die spanischen   und tubanischen Ein­wohner der Jusel gemeinschaftlich die Rechte Kuba's bertheidigen würden.

Ein Riesentrust in Deatschland.

Auf dem Gebiete der Elektrotechnik wird sich in diesen Tagen eine Fusion von zwei Elektrizitäts- Gesellschaften vollziehen, die durch damit verbundene Kapitals- Konzentration eine ähnliche wirth­schaftliche Bedeutung gewinnen dürfte wie die Bildung der amerita­nischen Riesentrusts.

Genoffe Liepmann, früheres Mitglied der Berliner   Preß­können nicht unwidersprochen bleiben. Die Auslaffungen des Genossen Auer im 2. Berliner   Wahlkreise vorbereitete Anträge der Berliner   stets einstimmig vom Parteitage Auer führte aus, daß gut angenommen worden seien; daß aber der letzte Berliner   Antrag, der Am 2. November 1878 erschien dann das offizielle amtliche hört habe. die Rechte der Preßkommission erweitern wollte, nicht zu diesen ge­Verbot des Zeitgeists". Die Arbeitervereine wurden aufgelöst, ihr Vermögen und Inventar tonfiszirt, die lustige Sozialistenha Antrag 28, von dem die Rede ist, war vorher zur Kenntniß des Es ist dies eine total falsche Wiedergabe der Thatsachen. Der begann und Schnüffler, Denunzianten und Polizeispiel feierten Parteivorstandes gekommen, vielleicht nicht in der bureaukratischen Triumphe. München   hatte wie andere Städte seine Hochverraths- Form, welche Genosse Auer für unumgänglich nothwendig zu prozesse, aber auch als ganz besondere Spezialität seinen- Gehret Michell

Man glaubte, die Sozialdemokratie für alle Beiten erdrosselt zu haben. Das war ein Irrthum, den auch Gehret Michel vor seinem Tode mit Schrecken wahrnehmen mußte.

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halten scheint, aber doch so, daß die Genossen Singer und Pfannkuch erklärten, sie hätten gegen diesen Antrag nichts einzuwenden und hielten seine Annahme für ziemlich selbst­verständlich. Es fanden zwei Sigungen der Preßkommission statt, in denen Genosse Auer zugegen*) war und wo er seine Bedenken Die Sozialdemokratie ging aus dem gegen sie mit den giftigsten und verwerflichsten Mitteln geführten Riesentampfe als Giegerin wohl zur Sprache hätte bringen können wenn er nur gewollt hätte. hervor und in der Grube liegen alle jene" Helden", die sich berufen und so den Antrag zu Fall zu bringen. Es scheint mir dem Er zog es aber vor, auf dem Parteitage dagegen zu sprechen fühlten, dem Ungethüm" Sozialismus den Kopf zu zertreten. nach, als ob Genosse Auer nur solche Anträge als Weiter erinnert die Münchener Post" an den legten vorbereitet" erachtet, welche unter seiner obrigkeitlichen Ge­Münchener Geheimbundsprozeß, der während des nehmigung und Modulirung zu stande gekommen find. Sozialistengesetzes vor nunmehr zehn Jahren gegen Glücklicherweise bestand und wird wahrscheinlich auch in Zukunft die Parteigenossen angestrengt wurde. 26. und 27. Oftober 1888 statt und richtete sich gegen elf billig halten, zur Geltung zu bringen suchen, gleichviel, ob der Die Verhandlung fand am Breßkommission aus Leuten bestehen, die das, was sie für recht und Parteigenoffen und eine alte Frau. Auf der Anklagebant Parteivorstand solcherlei Thun   billigt oder nicht. Das wäre mir faßen unter anderen unser alter Birt, sowie dessen Sohn eine schöne Kontrollkommission, welche ängstlich nach oben schielt, ob Saspar Birt, ferner Ignaz Auer   und der alte Mar der Parteivorstand sein Ja und Amen sagt. Nach meiner Meinung Stoffel. Unter den Zeugen der Staatsanwaltschaft befanden existiren derartige Bevormundungsgelüfte auch gar nicht im sich sieben Polizeikommissäre, unter denen der Beklagten   die Genossen Vorstande unsererer Partei. Vorbereitet war der Antrag war der Polizeikommissär Gehret, als Gehret Michel weit über vorstande hin, mehr wie Bebel und Singer Berlin. Der eigentliche Held des Tages gerade nach der Richtung der Verständigung mit dem Partei­zur genüge, und wenn Auer Deutschlands Grenzen hinaus bekannt. Als Kronzeuge oder, wie sich hier in Berlin   nicht darum fümmerte, so mag er an die Brust die Angeklagten in der Verhandlung fagten, als Fürstenzenge" schlagen und mea culpa( meine Schuld) rufen, nicht aber versichern, fungirte der Polizeispiel Heinrich Fürst, der aus dem Ge- daß er den Berlinern so sehr zugethan sei und nur unsere mangelnde fängniß vorgeführt wurde, wo er sich wegen gewaltthätigen Klugheit in der Taktik Schuld an den Mißerfolgen auf dem Partei­Mißbrauchs eines 12jährigen Mädchens befand. Die von tag trage. Schreiber schätzt den Genossen Auer als einen der Gehret nach den Angaben seiner Hintermänner, deren Namen verschwiegen flugften Köpfe der Partei, daß er aber für Berlin   eine besondere blieben, erstattete und ungeheuer aufgebausche Anzeige schrumpfte Zuneigung hege, wie er versichert, hat wohl noch niemand bemerken jedoch mehr und mehr zusammen, je ärger Gehret als Zeuge von fönnen.

den Angeklagten und ihren Rechtsständen in die Enge getrieben Was sonst über die Landtagswahlen, von der total falschen wurde. Die Vernehmung dieses Hauptzeugen dauerte nicht weniger e enpalast- Resolution" von ihm ausgeführt wurde, über als 51/2 Stunden und ließ den Eindruck zurück, als gehörte der die Resultate der Landtagswahlen u. f. w. darüber ein anderes Polizeikommissar Gehret wegen falscher Anschuldigung und Verlegung Mal. Für heute wird es genügen, die von Auer angeführten That seines Diensteides auf die Anklagebant. Sagte doch der Rechts- sachen richtig zu stellen. anwalt Bernstein   in seiner Vertheidigungsrede: Herr Kom­missär Gehret hat doch einen Diensteid geleistet und unter diesem Genosse a senstein in Mainz   mit, daß er dem Parteitage Zum Protokoll über den Stuttgarter   Parteitag theilt uns Es handelt sich nämlich um die Vereinigung der Aktiengesellschaft wahr ist." alles geschrieben( Anzeigen und Protokolle. D. St.), was nicht nicht beigewohnt und demnach auch nicht an der Abstimmung theil­vormals Ludwig Löwe   u. Co. mit der Elektrizitäts- Aktiengesellschaft Auch Genosse Auer ging mit Gehret- Michel rücksichtslos und beren das Bureau des Parteitages die Abstimmungen leitete, Kazena genommen hat. Wir stellen fest, daß die Präsenzliste, auf grund bormals Schuckert u. Co. in Nürnberg  , sowie um die Vereinigung scharf ins Gericht. Er nannte ihn einen absolut unzuverlässigen stein als Vertreter für Alzey  - Bingen   nannte. Daß dann Kazenstein der von den beiden genannten Gesellschaften ins Leben gerufenen Beugen und geißelte die Art der Anzeige- Erstattung unerbittlich. in dem Verzeichniß über die namentliche Abstimmung mit aufgeführt Finanzirungsgesellschaften, der Kontinentalen Gesellschaft für elet Der Staatsanwalt Raisenberg hielt nichtsdestoweniger die An- ist, erklärt sich daraus, daß, als beim Aufruf seines Namens ein trische Unternehmungen in Nürnberg   mit der Gesellschaft für flage in vollem Umfange aufrecht und beantragte für Auer 1 Jahr, Delegirter gerufen hat:" Nicht da!", dies von den Schriftführern elektrische Unternehmungen in Berlin  . für Birk 9 Monate und für die übrigen Angeklagten 6 und 3 Monate im Parteitagsbureau irrthümlich als Ja!" verstanden worden ist. Gefängniß. Die alte Frau sollte mit 14 Tagen davon kommen. Das Urtheil lautete jedoch für sämmtliche Angeklagte auf Frei- Jedenfalls trägt an dem Versehen der Verleger des Protokolls feine Schuld. fprechung. Das Gericht schenkte den Vertrauensmännern" Gehret's feinen Glauben.

Insgesammt werden hierbei folgende Kapitalien zusammen geschweißt werden: Löwe u. Co. 71 Millionen 221/2

Schuckert u. Co.

Continentale Gesellschaft 16

Elektr. Unternehmungen. 30

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zusammen 76 Millionen.

Aus Rudolstadt   i. Th. berichtet das Saalfelder Voltsblatt": Länger als vierzehn Tage dauerte es, ehe ein als Partei­genosse bekannter, mit allen möglichen prima Leumunds- und anderen Zeugnissen versehener Gerber vom Landrathsamt den Bescheid nicht einmal in die

Die Angeklagten waren frei, aber moralisch verurtheilt war Gehret- Michel, der politische Schnüffler und Angeber, und mit ihm das ganze System, dem er diente. Gehret starb bald darauf und

Wie gewaltig auch die Summen sind, die hier zusammenfließen der Polizei eine Thräne nachgeweint wurde. Es mochte auch für es nach der eigenen Aussage des jezt als Nachfolger in jene Restau­fo kommt die Fusion der genannten Geſellſchaften für keinen Kenner biefe fein Vergnügen sein, daß ihr ehemaliges Mitglied nun im ration Eingezogenen, der bis dato Polizist war, keine 14 Minuten

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Vollsmunde der Weineid Michel genannt wurde.

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Er

Rascher als auf anderen Gebieten der Technik hat sich seit einigen dauerte, bis er die Bestätigung seiner Schankfähigkeit" in den Jahren, nachdem Amerika   mit der Fusion elektro- technischer Gesell­Händen hatte." fchaften vorausgegangen war, ein Busammenschluß der einzelnen Unter- rathswahl unsere Parteigenoffen in dem altenburgischen Einen glänzenden Sieg errangen bei der Gemeinde Polizeiliches, Gerichtliches 2c. nehmungen in Deutschland   vollzogen, so daß heute in Deutschland   mur Städtchen Ronneburg. Es wurden 6 Sozialdemokraten zu Ver- furt a. M. hat am 4. November im Gefängniß in Breungesheim  -Reichstags- Abgeordneter Wilhelm Schmidt in Frank­eigentlich die folgenden fünf elektrotechnischen Firmen in betracht tretern der dritten Klasse gewählt. Sie erhielten 178-183 Stimmen, die dreimonatige Freiheitsstrafe angetreten, die ihm wegen Offiziers­kommen: die Allgemeine Elektrizitäts- Gesellschaft, Siemens u. Halske  , während die Gegner nur 65-72 zusammenbrachten. Schudert u. Ko., die Union  , die mit Ludwig Löwe   eng verbunden beleidigung zudiftirt worden ist. Für unseren Kollegen, schreibt die ist, und sich nach den letzten Aufsichtsraths- Beschlüssen eigentlich Genoffe Gabriel Löwenstein   in Nürnberg  , der vor sechs Volksstimme", wird die Haftstrafe um so empfindlicher sein, als er von Löwe zu trennen beabsichtigte, ferner Kummer u. Ko. unb Jahren gewählte bayerische   Landtags- Abgeordnete. tritt am 7. Nov. fortwährend mit Rheumatismus   behaftet ist und das Gefängniß die Allgemeine Elektrizitäts- Gesellschaft, die zufammen mit ihren 30jährige, dem Wohle des arbeitenden Boltes gewidmete Thätigkeit lichst zum Frühjahr verschieben, aber ein diesbezügliches An­Helios in Köln  . Die mächtigste von allen diesen Gesellschaften ist in fein 74. Lebensjahr ein und kann zu gleicher Beit auf eine einen günstigen Nährboden für solche Krankheiten bildet. wollte deshalb auch die Verbüßung der Strafe bis mög­Tochter- Gesellschaften und Finanzirungs- Gesellschaften eine Stapital- zurückblicken. Leider ist es ihm nicht vergönnt, sein Wiegenfest im lichst zum Frühjahr verschieben, aber ein diesbezügliches An­suchen blieb aussichtslos. Selbstverständlich kann Genosse macht von etwa 120 Millionen repräsentirt. Ihr zunächst kommt Kreise der Freunde und Gesinnungsgenossen zu begehen, Siemens u. Halste. Die anderen Gesellschaften repräsentiren zu- da er gegenwärtig eine zweieinhalbmonatige Schmidt dadurch auch nicht den Verhandlungen des Reichstags bei­Gefängniß fammen etwa eine gleiche Kapitalmacht, wie die A. E. G. allein. Strafe berbüßt, die er fich in seinem wohnen. Wir wollen hoffen, daß unser Kollege nicht allzu große unermüdlichen Diese Gesellschaften führten unter fich einen Konkurrenztampf, wie Kampfe gegen die freifinnig- nationalliberale Herrschaft im Nürn  - Nachtheile aus der dreimonatigen Bußübung davon trägt. Die Magdeburger Voltsstimme" theilt mit, daß er erbitterter nicht gedacht werden kann, und der sich zumeist bei den berger Rathhause zugezogen. Sie hat sich Jahrelang von ihm die Submissionen für städtische Beleuchtungsanlagen abspielte. stärksten Dinge sagen lassen, ehe fie fich beleidigt" fühlte. Den am Freitag ein Kriminalkommissar auf der Redaktion erschien, Es wäre längst ein Riesentrach auf dem Gebiete der elektro- Herren vom Nürnberger   Kommunalfreifinn den Deckel vom Hafert" um von dem Parteigenossen Albert Schmidt das Konzept der technischen Induſtrie erfolgt, wenn nicht fast das gesammte Auszu thun, wie der bayerische   Volksmund sagt, ist von jeher eine Rede einzufordern, wegen deren die Staatsanwaltschaft in Halber­land, mit Ausnahme von Amerifa und England der deutschen   Spezialität Löwenstein's gewesen. Wünschen wir ihm zu seinem Ehren- Stadt einen Majestätsbeleidigungs- Prozeß gegen Schmidt eingeleitet elektrotechnischen Industrie so gut wie unumschränkt offen ge- tage, daß er das Gefängniß gesund wieder verlassen und seine alte hat. Das Konzept der Rede wurde dem Kommissar anstandslos Thätigteit mit ungeschwächten Kräften wieder aufnehmen möge. ftanden hätte.

Nachdem aber der deutsche   Markt ziemlich gesättigt war, konnte Genoffin Luxemburg   sucht in einer Einsendung an die Leipz. natürlich der Absatz im Auslande nicht mehr ausreichen, um die Volksztg." ihr Verhalten als Redakteurin der Sächi. Arb.- 3tg." in bisherigen hohen Dividenden der Elektrizitäts- Gesellschaften für die der Auseinanderseßung mit Genossen Gradnauer zu rechtfertigen. Folgezeit zu garantiren, wenn nicht an die Stelle des erbitterten Wir halten ihre Entschuldigungsversuche für gänzlich verfehlt, stehen Stampfes die Bertruſtung trat. Vor zwei Jahren ist deshalb schon, jedoch davon ab, auf die erledigte Angelegenheit noch einzugehen. nachdem die kleinere Fabrit von Naglo in der Schuckert- Gesellschaft Erwähnenswerth ist blos, was die Genoffin Luxemburg   über aufgegangen war, der Versuch gemacht worden, die Allgemeine die eigentliche Ursa che" ihres Rüdtritts sagt: Elektrizitäts Gesellschaft mit der Union   beziv. Ludw. Löwe unter einen Hut zu bringen. Der Versuch, die nord­deutsche Konkurrenz gegen Schudert zu fonsolidiren, ift damals trop des heißen Bemühens der betheiligten Bank­firmen gescheitert. An die Stelle eines zeitweiligen Friedens irat eine um so erbittertere Konkurrenz, die beispielsweise in dem Ringen um den Besiß von Schöneberg   zwischen der Union   und der Allgemeinen Elektrizitäts- Gesellschaft ihren Ausdruck fand. Aus dieser Situation mußte sich mit Nothwendigkeit das Bestreben der kleineren Gesellschaften ergeben, sich gegen die Allgemeine Elektrizitäts- Gesell­schaft zu stügen. Das Resultat ist die oben erwähnte Fusion.

Für eine Weile werden wir deshalb noch weiter erbitterten Kampf der resultirenden Riefenfirmen gegeneinander zu beobachten baben. Aber aus den Gründen, die wir eben angedeutet haben, fann dieser Kampf so lange nicht mehr dauern; auch die übrig gebliebenen Riesengesellschaften werden bald erienmen, daß die größeren Vortheile nicht im Kampfe, sondern in der Vereinigung zu erzielen sind; und die nächste Etappe wird dann zunächst wohl eine Breisfonvention oder eine Abgrenzung des Absatz­gebietes sein, den Schluß aber wird unausbleiblich die endgiltige Busammenschweißung aller großen, elektrotechnischen Unternehmungen Deutschlands  , die sich in technischer Hinsicht ziemlich gleichwerthig gegenüberstehen, bilden müssen.

Tann   tann der Konsument nach Belieben geschoren werden, und die schönen Zeiten der Stadtverwaltungen und der Privaten, billige Elektrizitätsanlagen zu erhalten, werden endgiltig vorbei sein.

Die eigentliche Ursache, die mich zu diesem Schritt be­wogen hat, war die Absicht der. Breßkommission, nicht nur die Aufnahme der eingesandten Artikel in der" Sächs. Arb.- 8tg." von dem Votum meiner vier Redaktionskollegen abhängig zu machen, sondern sogar meine eigenen Artikel einer Zensur dieser selben Kollegen zu unterwerfen, die dann auch mit vereinigten Kräften alle scharfen Stellen" auszumerzen" hätten. Es wäre mir selbstverständlich nicht auf Kompetenzformalitäten angekommen, ebenso wenig auf diese oder jene Stellung innerhalb der Redaktion, wenn mir nur die Möglichkeit bewahrt geblieben wäre, meine An­fichten, sei es auch in meinem eigenen Namen, ungehindert zum bollen Ausdruck zu bringen. Sollte aber der erwähnte Wunsch der Breßkommiffion in Erfüllung gehen, so wäre mir da selbst­berständlich nicht davon die Rede sein kann, daß sich ein nicht ganz wahnsinniger Schriftsteller einer Majoritätszenjur und ihrem Aus­merzen" unterzieht auch diese Möglichkeit genommen.

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Die Konsequenz wäre nur, daß ich die Verantwortlichkeit für die Leitung des Blattes tragen müßte, ohne diese Leitung thatsächlich auch entfernt ausüben zu können, und daß ich ferner als Redakteur der Sächsischen Arbeiter- Zeitung" meinen Ueberzeugungen viel weniger dienen könnte, denn als Mitarbeiter eines jeden be­liebigen Parteiblattes.

Da sich die Debatte in der Sigung der Breßkommission vor allem um die von mir eingeführte Rubrik: Erörterungen über die Taktif, drehte, der ich bei der gegenwärtigen Lage in der Partei eine ganz besondere Bedeutung beilege, so ließ mir die erwähntel

ausgehändigt.

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Das Volksblatt für Anhalt" hatte eine Notiz vers öffentlicht, worin gesagt war, wie ein näher bezeichneter Gerichts­diener in Dessau   dazu komme, in einer Kneipe über den Inhalt von Gerichtsakten Mittheilung zu machen und daran seine höchst un­angebrachte Kritik zu knüpfen, die vorgesetzte Behörde möge ihn doch auf seine amtlichen Pflichten aufmerksam machen. Der Gerichts­diener stellte gegen den verantwortlichen Redakteur H. Günther Strafantrag wegen Beleidigung. In der Verhandlung vor dem Schöffengericht beschwor der Gerichtsdiener, daß von Akten keine Rede gewesen sei, sondern daß er die betreffenden Mittheilungen, die er gemacht hatte, von einem Prozeßbetheiligten erfahren habe. Einer der Entlastungszeugen dagegen machte Angaben, die mit der Erklärung des Gerichtsdieners nicht übereinstimmten. Das Gericht hielt es aber nicht für erwiesen, daß der Gerichtsdiener Mittheilungen aus Atten gemacht habe; es erklärte den Redakteur Günther der Beleidigung schuldig und verurtheilte ihn zu 20 M. Geldstrafe. Der Staatsanwalt hatte 100 m. Strafe beantragt.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Der Zentralverein der Bildhauer hält am Sonnabend, den 12. November, im Böhmischen Brauhaus, Landsberger- Allee 11/13, sein Herbstfest ab. Die Mitglieder und Freunde des Vereins seien hiermit besonders auf diese Veranstaltung aufmerksam gemacht, da ihnen durch ein reichhaltiges Progranun ein recht genußreicher Abend geboten wird.

Deutsches Reich  .

Zur Tarifbewegung der Buchdrucker. Die diesmalige Tarifbewegung der deutschen   Buchdrucker geht den Provinzdruckern gewaltig an den Kragen. Zur Wahrung ihrer Geldsacksinteressen

*) In diesem Punkt irrt Genosse Liepmann unseres Wissens. St. d. V.