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Voltswirtschaft.

Die Teuerungszulagen für die Provisio­nisten der staatlichen Montanbetriebe.

unterbreiten.

Gerichtssaal.

Internationale Gäste" beim Sokol. fongreß in Prag  .

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Literatur.

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Freitag, 3. Dezember 1926.

Spielplan des Neuen Deutschen Theaters. Freitag, 7 Uhr abends, Gastspiel Erik Enderlein: Sams Paganini"( Seriensprung 25-1).- chen Musikakademie".- Sonntag, 5% thr, tag, 7 Uhr, Vorstellung zu Gunsten der Deut­Gastspiel Erit Enderlein- Josef Mano warda: Die Meistersinger von Nürn­ berg  "( 24-4).

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Aus der Bartet.

Jugendbewegung.

Angestellten- Kalender 1927. Unentbehrlich für jeden Beamten und Angestellten ist der int Verlage der Buchhandlung Robert Wantoch in Turn- Teplit Im sozialpolitischen Ausschusse cm 30. No­Eine kleine Reminiszenz an den Sotolfongreß in joeben im 6. Jahrgange erschienene, vom Zentral vember wurde bei der Beratung des Initiativ der Hauptstadt des Tschechoslowakischen Staates bo: verband der Angestellten in Industrie, Handel und anträge noch Weitergewährung der den Provisio- die Verhandlung, die gestern vor dent Dreirichter Verkehr, Siz Teplit- Schönau, herausgegebene Ange­nisten in den staatlichen Bergbaubetrieben einge- senate unter dem Vorsitze des OLGR. Boučef in stellten Taschenkalender 1927. Aus dem überaus ret- Kleine Bühne. Freitag Kulturverbandsvorst.: stellten Teuerungszulagen folgender Antrag des Brag II., stattfand. Der Sokolkongreß, der im Aus- chen Inhalte dieses gut eingeführten Jahrbuches ist" lande auch genügend mit einer geeigneten Bropa außer dem gebräuchlichen Kalenderinhalte u. a. be- 3 Uhr: Der Mensch im Käfig"; 7% Ubr: chen Inhalte dieses gut eingeführten Jahrbuches ist ollege Crampton". Samstag Premiere: ,, Die zerbrochene Leiter". Sonntag, Gen. Taub einstimmig angenommen: vielleicht als Trost Der sozialpolitisch. Ausschuß fordert die Re- ganda angekündigt war, hatte sonders hervorzuheben: Die Angestellten im Wirt Die zerbrochene Leiter"- Montag, Bant. gierung auf die interministriellen Versammlun- für die angeblich beleidigten und daher nichterschie schaftsleben. Die Bildungsarbeit der Gewerbeamtenvorstellung: Rollege Crampton" gen über die Gewährung der Teuerungszulagen nenen Italiener   eine ganze Riege" internatio schaften. Das Reisen in früherer Zeit. Das ber Provisionisten der staatlichen Bergbaubetriebe naler Diebe nach Prag   gelockt. Die Polizei hatte wichtigste aus dem Vereins- und Versammlungs­mit Beschleunigung durchzusetzen und dem Parla- während dieser Zeit nicht weniger als 25 internatio- recht. Vorschriften über die Beschäftigung( An­mente binnen 14 Tagen eine die endgültige Renale Diebe dingfest gemacht, darunter auch eine gelung dieser Zulagen beinhaltende Vorlage zu Diebsgesellschaft aus Warschau  , bestehend ausstellung) ausländischer Staatsangehöriger in der Wichtige Bestimmungen für den Herren Alexander Smolny, der bereits Tschechoslowakei.- Ver­zehnmal wegen Taschendiebstählen vor Gericht stand, Mieter. Erste Hilfe bei Unglüdsfällen. Sozialdemokratische Studentengruppe. Freitag, Der größte Warenhauskonzern Serrn Koppel Grünspan, der tros seiner Ju zeichnis der Jahrmärkte. In- und ausländische den 3. Dezember, 8 Uhr abends, im Vortragssaal gend von 23 Jahren auch bereits früher einmal schon 256 Seiten stavbe Kalender ist geschmackvoll in Arbeitervereines) Monatsversammlung. Er­Adressen, Tarife, Tabellen, Tagebuch u. v. a. Der der Buchdrucker( ein Stockwerk über dem Lokal des des Festlandes. ein Jahr wegen der Verwechslung der Pronomina Durch den Verkauf der Berliner   Waren- Mein und Dein im Kriminal saß, und endlich Herrn schmiegsames Ganzleinen gebunden und mit Gold- scheinen Pflicht. häuser der Firma A. Jandorf und Co. wird die Nathan Schwarz, gleichfalls aus Warschau  , der prägung versehen. Jeder Kalenderkäufer ist kosten­Firma Hermann Tieß zum größten Warenhaus sich zur Kur" nach Karlsbad   begeben wollte, dem los mit 1000 kronen gegen Unfall versichert. Preis 000000000000000090015912000050 konzern des Festlandes. Die Firma beschäftigt aber während des Abstiegs im Hotel Bristol  " in wie im Vorjahr 7 Kronen, was ganz außerordentlich Genossen! von nun an 16.000 bis 18.000 Angestellte, da- Prag   auch das Malheur passierte, jemandem anderen billig ist. Der inhaltreiche Kalender, der tatsächlich Traget bei jeder Gelegenheit Euer von in Berlin   allein 11.000 bis 12.000. Der irgendwo in Prag   die Brieftasche herausgezogen zu ein unentbehrliches Handbuch von dauerndem Werte Tiek- Konzern umfaßt nunmehr 19 Warenhäuser, haben. Damit feine Nationalität etwa beleidigt sei, darstellt und jedem Interessenten wärmstens emp­darstellt und jedem Interessenten wärmstens emp Barteiabzeichen! davon zehn in Berlin  , fünf Fabrikationsbetriebe, hatten die drei Gauner, der erste ist ein waschechter fohlen werden kann, ist erhältlich in allen Buch­30 Anschlußgeschäfte, sechs Engroshäuser une vier Bole, die beiden andern polnische Juden, auch Ver- handlungen und Zeitungsverschleißen oder gegen Einkaufshäuser außerhalb Berlins  . bindung mit einem Tschechen, dem Bruder eines ab- Voreinsendung des Betrages nebst 1 K für Porto gefeimten Taschendiebes, der augenblicklich irgendwo( in Briefmarken) direkt beim Kommissionsverlag Um die Ratifizierung des Achtstunden- in einem Kriminal auch zur Kur" weilt. Gestoh Robert Wantoch in Turn- Teplis in Böhmer tages. len hatte die Gesellschaft meistenteils auf Bahnhöfen," Die Bezirksvereinig:: g der' dem Allgemeinen ferner beim Begräbnis des Abgeordneten Něme c. Arbeiterverband( CGT.) angeschlossenen Gewerk- Durch Zeugenaussagen wurde der Diebstahl einer. schaft des Seinedepartements und der umliegen- silbernen Uhr im Werte von 1000 K, einige Porte­den Departements haben in Paris   eine Sigung feuilles und Brieftaschen mit dem Inhalte von zirka Ein überaus praktisches cbgehalten, in der sie, machdem neralsekretär 100, 800, der Diebstahl einer goldenen Schaff and buch für den Konzertbesucher" Jouhaux über die Watifizierung des Washingtoner hausener Uhr im Werte von 5000 festgestellt,( ein ist soeben bei der Muthichen Verlagsbuch­Abkommens über den Achtstundentag gesprochen Teil der Beschädigten, unter denen sich auch der Sehandlung in Stuttgart   erschienen. Die beson­hatte, eine Entschließung annahmen, in der sie ge- nator Koukal befand, konnte durch das bei den Die deren Vorzüge dieſes wertvollen Sammelwertes find: gen die Obstruktion, die der Senat der Durchfüh- ben vorgefundene Geld, teilweise entschädigt werden). populäre, also gemeinverständliche Schreib­rung der berechtigten sozialen Erfordernisse entge- Das Verfahren gegen Schwarz wurde ausgeschal- weise, die es auch dem musikalisch nicht borge­ausgeschal- weise, gensetzt, protestieren und die Ra zierung des tet und weil gegen ihn noch andere Delikte vorliegen, bildeten Laien ermöglicht, seinen Inhalt mit Nugen Washingtoner Abkommens über den Achtstunden- die erschwerender sind, tros des Protestes des Ver- zu genießen, und Handlichkeit, die es gestattet, tag fordern mit dem Hinweis, daß die Kammer teidigers Dr. Fleischmann, diesem neuen, separa- daß das Buch als richtiger Konzertführer dem Musik­dieses Abkommens bereits am 8. Juni 1925 ratifi- ten Berfahren, auf Antrag des Staatsanwaltes Dr  . genießenden in den Konzertsaal begleitet. Inhaltlich ziert habe, während der Senat nach 16 Monaten Trost angegliedert. Sowohl Smolny wie auch ist das Buch für den Konzertsaal das, was die be­Diese Ratifizierung noch nicht ausge roagen habe. Grünspan leugneten den größten Teil der ihnen zur tannien Opernführer für den Opernfreund bedeuten. Auch aus Bordeaux  , Limoges   und anderen De- aft gelegten Diebſtähle, die fie auf der Bolizei ein- Es bringt wertvolle, ebenso fachlich wie sorgfältig Café Continental, Brag- Graben partementshauptstädten wird von ähnlichen Ver- gestanden hatten. Beide Angeklagte führten laute geschriebene Einführungen in die wichtigsten jammlungen berichtet, die sich in gleichem Sinne lage gegen die Polizei in Prag  , von der sie angeb- Werte der Konzertliteratur. 50 Komponisten mit ausgesprochen haben.. lich solange geschlagen wurden, bis sie alles zu 216 tondichterischen Werken sind in diesem Sinne Goldenes Kreuzel, Brag- Netazanta. gaben und das Protokoll in der ihnen fast fremden Sprache unterschrieben. Der eine Angeklagte, op­pel Grünspan mußte von den beiden anderen

Kampfansage der belgischen Metall­

arbeiter.

Kunit und Willen

Das Konzertbuch. Ein überaus praktisches

im ersten Hauptabschnitte des Buches ausführlich behandelt; ein zweiter Abschnitt bringt die Charak teriſtiken von weiteren 117 Komponisten und ihren

in den Saal getragen werden, er konnte noch hauptsächlichsten Werken, soweit sie im Hauptab­Der Zentralverband der belgischen Metallar  - heute nicht auf den Füßen stehen und beschul- schnitte nicht Berücksichtigung finden konnten. Es iſt beiter beschloß, Samstag den Kampf gegen die In- bigte die Prager   Polizei, derartig ge- das Verdienst der bekannten deutschen   Musikschrift dustrie aufzunehmen, die durch den Zentralverbandschlagen worden zu sein, daß er heute steller Baul Schwers und Martin Friedland, der Industriellen die Erklärung unterzeichneten, jede weder gehen, noch stehen könne.( Wir mit diesem Konzertbuche ein wirkliches Bedürfnis Erhöhung der Löhne zu verweigern. Man sieht haben solche Aussagen von Angeklagten leider schon des konzertliebenden Publikums befriedigt zu haben; schwere Lohnkonflikte voraus. Auf der anderen wiederholt vor Gericht gehört.) Das Urteil lautete daß sie ihre mühevolle Arbeit bei aller schlichten Seite haben heute die in Brüssel   versammelten Be- für Alexander Smolny auf 2% Jahre verschärf Volkstümlichkeit der Besprechungen auch mit echt amten und Angestellten eine Erhöhung ihrer Ge- ten Kerker( die Schuhe, welche der Angeklagte trug, deutscher   Gründlichkeit bewirkt haben, macht ihr hälter gefordert. befahl DLGR. Bouček dem Smolny sofort nach der Konzertbuch auch für den Fachmusiker wertvoll. Ein Verhandlung wegzunehmen, weil sie vom gestohlenen besonderer Anhang" enthält die Erklärungen der Gelde stammten), Koppel Grünspan erhielt, in dem Buche benützten musikalischen Kunstausdrüde, wahrscheinlich weil er jünger ist, und noch nicht so wodurch sein belehrender und bildender oft vorbestraft, und ihn die Strafe vielleicht bessern 3 med doppelt gewährleistet ist. Da dieser Konzert­wird, sogar drei Jahre verschärften Kerker. Beide führer vorläufig nur die instrumentale Ron Angeklagten wurden des Landes verwiesen. Gegen ertmusik behandelt, ist zu wünschen, daß bald das Strafausmaß für Grünspan meldete der Ex- offo- auch sein zweiter, der choristischen Konzertmusik die­Verteidiger Dr. Edelstein Berufung an. nender Teil erscheinen möge.

Devi enturie.

Prager   Kurse am 2. Dezember.

100 holländische Gulden

100 Reichsmart

100 belgische Belgas

100 Schweizer Franks

1. Brund Sterling

100 Lire

6

805.50

Weld Ware 1348.50 1354.50 801.50 469.- 472.­651. 654. 163.272 164.472

-

144.42 145.82% 2

1 Dollar

33.65

33.95

100 französische Frants

127.30

128.70

100 Dinar

59.45

59.95

10.000 magharische Kronen

4.6912

4.79%

100 polnische Bloth 100 Schilling.

371.50

374.50 476.- 479.­

Herausgeber Dr. Ludwig Czech  .

-et.

Genossen, leset und verbreitet die Berantwortlicher Redakteur Wilhelm Nießner.

Arbeiterpresse.

Für den Drud verantwortlich: O. Holit Drud: Deutsche   Reitungs- A.- G., Prag  .

KINO- PROGRAMM

Vom 3. Dezember bis 9. Dezember 1926

Wran Urania- Kino

finziges deutsches Kino Prags  .

2976

Tel. 20.429 Panzerkreuzer Potemkin  

" Ihre kleine Maje tät".

LIDO BIO

mit Guna Tolnaes.

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2 Akten.

Au dem Klempinerball Lustspiel in Unter dem Stefansturm" Drama in acht Akten.

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IN TEPLITZ- SCHÖNAU  

Tischlerg

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Unter dem Ausnahmegefeß.aren aurals über die vielen Bolizeiüber- 1883 abgeſchloſſen und endeten mit dem Siege von zurück und schlägt dann mit elementarer Bucht zur

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24 Stunden später hält Ewald den Auswei­sungsbefehl in der Hand. In später Nachtstunde verläßt er Berlin   und fährt vom Potsdamer Bahn­hof der neuen Heimat zu. Ein Hoch der Genossen hallt durch die Bahnhofsholle und der Thronfol­ger Preußens, der mit dem gleichen Zuge nach Potsdam   fährt, verneigt sich. Fronie der Geschichte!. Kronprinz Friedrich   hält das sozialdemokratische Hoch für eine ihm erwiesene Huldigung.

frage zu regeln, die Wahlkreise neu zu organisieren| Wahlen" rührte sich Ferdinand Ewald wieder beson- und da löst der Polizeileutnant die Versamm­die Beziehungen wieder angufnüpfen. Die ders stark, Diese Wahlen waren Ende Dezember lung auf. Die ungeheure Menschenwoge flutet | Vor wenigen Wochen besuchte ich im Bergriffe fehr empört. Der Untersuchungsrichter leitete Singer, Tuzauer, Ewald, Görki und Herold. Ewald Tribüne hinauf. Ein Plazregen von Biergläsern Iiner Virchow& rantenhaus den Vetera- die Untersuchung mit großer Unparteilichkeit und half dann mit nie ermüdender Energie ,, Arbeiter- fällt auf die Tribüne herab. Zitternd ein Bild nen der Berliner   Arbeiterbewegung, den Genoffen nahm nach der Freisprechung mit Dank das Grup Bezirksvereine" und" Bezirksvereine des werktätigen des Jammers steht der Polizeileutnant da. Nun , Ferdinand Ewald, der am 26. November seinen penbild der Angeklagten an. Diese charakteristische Volkes" gründen. Bald blühten elf Arbeiter- Bezirks- retten Ewald und Auer mit Lebensgefahr den tapfe­80. Geburtstag feiert. In meinem Gedächtnis Tatsache aus der ersten Zeit des Ausnahmegesetzes vereine und zwei Bezirksvereine des werktätigen ren Soldaten" aus der empörten Menge und drän­Bolles in Berlin   auf. Der ehrliche Ewald bekam es gen ihn durch ein Hintertürchen glücklich zum Saale leben noch die starken Eindrücke, die ich von den verdient im Gedächtnis festgehalten zu werden. Berliner   Stadtverordnetenwahlen 1883-84 erhielt, Unter dem 13. Feber 1883 wird die Anklage aber bald satt, seine sozialdemokratische Ueberzeu- hinaus. und der erhebenden Stunden gedenkend, die mich gegen Ewald und die Führer der Berliner   Fach- gung unter dem harmlosen Titel eines Arbeiter­eng mit der Berliner   Arbeiterschaft verbunden haben, vereine erhoben, weil sie angeblich in diesen Ver- parteilers zu verschleiern. Er bekannte in Mohr­medte ich in unserem tapferen Genossen Ewald die einen Politik" getrieben haben und miteinander in manns Salon: Wir wollen bei den nächsten Reichs­Erinnerungen an die erregten Kommunalwahl- Verbindung getreten sind. In Wirklichkeit stellten tagswahlen offen Farbe bekennen. Ich sage frei kämpfe der Achtzigerjahre, die schließlich fünf Ge- sie in den Fachbereinen nur bescheidene gewerkschaft- heraus: Ich bin Sozialdemokrat!" 1884 find Reichstagswahlen in Sicht. Arbeiter nossen in die Stadtverordnetenversammlung brachliche Forderungen, wie die gesetzliche Abschaffung der Mit wehmutsvoller Stinte jagte Ewald zu Sonntagsarbeit und die Einführung eines gefet bezirksvereine von Moabit   und Wedding   schwärmen mir: Wenn Sie etwas über mich schreiben, so nen- lichen Normalarbeitstages, auf. Der übereifrige aus. Ewald ist unter ihnen. Die Ausflügler be­Staatsanwalt denunzierte die Selbsthilfe der Genos raten geheim über die kommenden Reichstagswah nen Sie mich den Letzten von den ersten Fünf!" Am 13. Juni 1885 wird der Hofprediger Stöf­In den ersten Jahren des Ausnahmegesetzes fent als politische" Tätigkeit, sobald sie irgendwie len. In den Osterfeiertagen strömen Arbeiter­Stand Ferdinand Ewald im Mittelpunkt der sozial- mit historischen Ereignissen" oder mit politischen trupps nach der Jungfernheide und halten geheime ter vor Gericht von Ewald um seinen politischen demokratischen Bewegung Berlins  . Vor mir liegt Parteien" verknüpft war. Hinter den harmlosesten Versammlungen ab, um weitgehende Wahlvorberei- Ruf gebracht. Stöcker hat am 24. Jänner 1885 vor ein Gruppenbild vom ersten Berliner   Geheimbund Fachberein sangelegenheiten witterte er sozialdemo- tungen zu treffen. Da und dort hissen die Arbetter dem Berliner   Schöffengericht unter Eid erklärt, daß prozeß im Jahre 1880. In der Mitte der Ange- fratische Bestrebungen, ja, er leitete die sozialdemo- auf ihren Landpartien" rote Fahnen. Am 20. April er an diesem Tage den Arbeiterführer Ewald zum Magten sist der Vergelder Ferdinand Ewald. Sieb- fratische Gesinnung einiger Angeklagten schon aus tagen die Berliner   sozialdemokratischen Arbeiter an erſtennial sehe. Aber schon am 8. Jänner 1883 zehn Personen waren der Geheimbündelei, verbote der Tatsache ab, daß die Genossen als Dissidenten sechs verschiedenen Orten in geheimen, sogenannten hatte Ewald mit Stöcker auf der gleichen Tribune ner Sammlungen und der Verbreitung des Züricher bezeichnet waren. Die Angeklagten wurden in zwei Korpora" Versammlungen. Jede Versammlung der gestanden, und anderthalb Jahre vorher hatte Ewald Sozialdemokrat" bezichtigt worden. Sie mußten Justangen zu kleinen Geldstrafen verurteilt, die einzelnen Wahlkreise ist von zwei bis dreihundert in einer Versammlung, von Stöckers Anhänger be­droht, Stöcker um Schuß gebeten. Dieser aufjehen­wegen Mangels an Beweisen freigesprochen werden Schließung zweier Fachvereine wurde in letzter In- Vertrauensmännern besucht. - und dennoch hatten sie einen Geheimbund geftanz aufgehoben. Ewald hatte eine fraftbolle Ge­bilder, und die Hauptangeklagten gehörten dent Zen- werkschaftsbewegung ins Leben gerufen und tausende tvalfomitee der Partei an. Jeder Stadtbezirk   Ber- von Berliner   Arbeitern wirkten nun mutig in den lins war durch einen Vertrauensmann vertreten, Fachgenossenschaften als laffenbewußte organisierte und in 260 Stadibezirken bestand eine Organisation, Arbeiter.

Am 13. Dezember 1884 wogt in der Norddeut- erregende Fall mußte sich dem Hofprediger einge­schen Brauerei ein Meer von Menschen unruhig hin prägt haben. Stöcker verneinte jedoch vor Gericht und her. Alle harren erwartungsvoll des Wahl- fur; nud bestimmt die Frage: ,, Kennen Sie Ewald?" resultats des sechsten Berliner   Wahlkreises. Mit- Selbst konservative Anhänger Stöckers waren durch telgang frei!" gebietet der überwachende Polizeilent- diese falsche eidliche Aussage in ihrem Glauben an

Schon Ende 1878 waren die Genossen aus sechs Das Jahr 1883 jah eine gesteigerte politischenant. Ewald bemüht sich, den polizeilichen Anord- den frommen Gottesmann irre geworden. Ewald Wahlkreisen zusammengetreten und hatten ein Ko Tätigkeit für die Sozialdemokratie. In dem Ar- nungen Nachdruck zu verleihen, and Ignaz Auer   hat die politische Glaubwürdigkeit Stöckers für alle mitee mit der Aufgabe eingesetzt, die Unterstützungs-, beitevwahlkomitee zur Erzielung volkstümlicher will ihn dabei unterstützen. Er bittet ums Wort Zeiten vernichtet.

P. K.