Bette 2
Der Umschwung
in Dänemart.
( Von unserem dänischen Berichterstatter.)
Bittwoch,&. Dezember 1926. großzügige Aufklärungsarbeit nach und nach ihre Wahlergebnis in Dänisch- Nordschleswig. Sier Aber sie haben in ihren antiklerikalen Wein so viel Reihen zu festigen und zu erweitern. haben zwei Parteien sehr viel gewonnen, die Wasser gegossen, daß von dem Antiklerikalismus Sozialdemokraten und die Deutschbürgerliche nichts mehr übrig geblieben ist. Am Sonntag hat Ben äußeren tonservativen Erfolges dennoch aus. Es sei deshalb gewagt, angesichts eines gro- Partei, beide allerdings nur an Stimmen, ohne der Stongreß der tschechischen Freidenker stattgezusprechen, daß Dänemark nicht vor einer star- daß die Mandatzahl verrüdt wird. Dem gegen funden und dies benüßt die agrarische Presse, um fen tonservativen Welle steht. Das Bleibende die über steht eine halbierung der radikalen Stim- gegen die Freidenfer mit dem gröbsten Geschütz ser Wahl scheint vielmehr die stärkere Zusammen- men, wodurch die radikale Partei ihr einziges aufzufahren. Die Freidenfer werden eine Pflanz faffung der Klassen, die auf dem Lande stattgefun- Mandat in Nordschleswig verliert. Desto stärker stätte ,, umstürzlerischer Bestrebungen, antinatio Das Resultat der dänischen Folketingswahl den hat, zu sein. Die Dezimierung der Zwischen- scheint die Stellung der deutschbürgerlichen Partei naler und antistaatlicher Bolschewiten" genannt vom 2. Dezember zeigt drei markante Tendenzen. partei Radikale, der Stimmenzuwachs der Bau- in Nordschleswig zu sein. Ihre Stärke wird nur und sodann klar ausgesprochen: Für NichtsozialiAuf der einer Seite ist die Wahlbeteiligung ge- ernpartei Venstre auf der einen Seite, der Sozial- unterstrichen durch den Reinfall, den die Corne- sten ist im Freien Gedanken kein Raum." Auch fliegen, was zur Folge hatte, daß alle Parteien demokratie auf der andern Seite in fast allen lius Petersensche Bauernautonomiebewegung er- der alte Gegensatz zwischen den bürgerlichen Barbis auf die Radikalen ihre Stimmenzahl verbessern Landkreisen zeigen, daß hier Baner und Arbeiter litt, die nur rund 2000 Stimmen auf sich zu verteien über die Stellung zur Kirche wird also abkonnten, auf der anderen Seite sind die Konser sich in festen Stellungen gegenübertreten. Diese einigen vermochte. Mit dieser Niederlage ist ein gebaut. Dasselbe kann man auch im deutschen vativen in den Städten, vor allen Dingen in Tatsache wird zweifellos das politische Leben in Moment der Wirrnis und Verwischung aus den Kopenhagen , derart vorwärts gegangen, daß man Dänemark für Jahrzehnte hinaus prägen und das politischen Verhältnissen Nordschleswigs ver- politischen Leben feststellen. Infolge der gemeintrotz der Zunahme an sozialdemokratischen Stim- Unbehagliche dieses Zustandes ist nur, daß unter schwunden. Zurück bleibt die klare Scheidung in famen Zoll- und Kongruapolitit sowie schließlich men von einer sozialdemokratischen Niederlage diesen Umständen die Konservativen selbst bei Bauern- Venstre, konservative Beamte, und Ar- des gemeinsamen Eintritts in die Regierung ist sprechen muß, und zum dritten hat sich die starken Verlusten für lange Zeit hinaus das Zung beiter, deutsche und dänische zusammenarbeitend das Band zwischen Agrariern, Chriftlichsozialen Bauernpartei Venstre auf dem Lande konsolidiert, lein an der Wage fein werden. Denn auf eine in der dänischen Sozialdemokratie, deren Abgeord- und Gewerbetreibenden auch auf deutscher Seite während ihre Stimmenzahl in den Städten noch Zusammenarbeit von Bauernpartei und Arbei- nete in allen kulturellen Forderungen in den fest geknüpft worden. Das betont die„ Deutsche mehr gesunken ist. Diese drei Strömungen führterpartei ist nicht zu rechnen. Schulfommissionen und Stadtverordnetenver Breffe", das Organ der Chriftlichsozialen in ihrem ten zu dem bekannten Resultat, daß die bisherige sammlungen bisher im allgemeinen mit den gestrigen Leitaufsatz, nachdem sie auf die ParteienRegierungsmehrheit durch den Verlust von zwei ersten Male die Rechtspartei", eine Partei von nistische Realpolitik treiben, zusammenstimmen Es verdient erwähnt zu werden, daß zum Deutschbürgerlichen, die eine durchaus unchauvi- zersplitterung im deutschen Lager hingewiesen hat: sozialdemokratischen und vier radikalen Mandaten Bodenreformern und Freihändlern, zwei Mandate konnten. Der Zuwachs sowohl der Sozialdemokra zur Minderheit wurde, und daß Konservative und zur Minderheit wurde, und daß Konservative und errungen hat. In den meisten Fragen werden ten wie der Bürgerlichen in Nordschleswig zeigt, Benstre je zwei Mandate und damit die Mehr- diese beiden Abgeordneten wahrscheinlich mit der daß die stimmberechtigt werdende Jugend, soweit Linken stimmen, aber sie ist weder zuverlässig noch sie von deutschen Eltern stamnit, sich zum Deutschfönnen die zwei Stimmen einen Ausschlag geben. tum bekennt, ohne darum ihre Klassen zugehörigAuch eine Art Konsolidierung bedeutet das keit hintenanzusehen.
heit gewannen.
Fragt man nach den Gründen dieses Umschwunges, die gleichzeitig die Gründe für die überaus starle Wahlbeteiligung sind, so scheinen zwei Momente im Vordergrund zu stehen: Die Angst des Bürgertums und nicht zuletzt KleinVer
birigentums vor den fozialdemokratifden Die Konzentration der bürgerlichen Parteien.
Verhandlungen der tchechischen 3idutriellen mit der Agr rpartei. Abschwächung des Gegen ajes zwischen Kleritalen und Antifleritalen.Annäherung der deutschen attivistischen Parteien.
Die Lösung besteht nicht darin, verschieden politisch orientierte Standesparteien zu gründen, sondern wenige, große politische Parteien zu
schaffen, die standesmäßig organisiert sind.... In
die Praxis umgesetzt, würde der von uns verteidigte Grundsatz bedeuten, daß vor allem die Mittelparteien, die Deutsche christlichsoziale Volkspartei, der Bund der Landwirte und die Gewerbepartei, noch engere Formen des Zusammengehens und Zusammenarbeitens suchen müßten. Es gibt sehr viel Gemeinsames ginischen diesen drei Par teien; Gemeinsames soll und muß aber auch gemeinsam vertreten werden. Gemeinsam ist die grundlegende politische attivistische Einstellung, gemeinsam die Ablehnung sozialistischer Utopien und kommunistischen Terrors, gemeinsam das wirtschaftliche Streben, das darauf abzielt, an Stelle weniger Großkapitalisten und unendlich vieler Kapitalsknechte möglichst viel Existenzen zu schaffen, die ein menschenwürdiges, gesichertes Dasein führen; gemeinsam ist fast durchwegs die fulturelle Einstellung und, wo schon nicht volle Uebereinstimmung vorhanden ist, herrscht doch gegenseitige Achtung und daher auch Toleranz.
mögenssteuerplänen und ein Aufbäumen des Bauerniums nicht nur gegen diese Vermögenssteuerpläne, sondern gegen die Mittragung der dem Bauern zu hoheit sozialen und administrativen Lasten überhaupt. Herunter mit den Beamtengehältern, Einschränkung der Beamtenzahl, herunter mit den staatlichen Tarifen und Taren", das war der nackte brutale Stampfruf, unter dem Vor wenigen Jahrzehnten noch gab es starte| Industriellen ist die Nationaldemokratie zu sich das dänische Bauerntum zu einer Kraft- Gegensäge unter den besißenden Klassen. So schwach, um ihre Interessen zu vertreten und sie anstrengung aufgerafft hat, die die radikale Partei spielte der Gegensatz zwischen Agrariern und In- suchen daher Verbindung mit der stärksten und auf dem Lande zerrieb, den sozialdemokratischen dustriekapitalisten eine große Rolle. Die Agrarier einflußreichsten tschechischen Partei, damit die InSturmlauf abstoppte und nicht nur die Hof verlangten stets hohe Zölle auf Getreide, die Interessen der Industriekapitalisten in guter Hut befizer, sondern auch einen großen Teil der Klein- dustriellen waren dagegen, weil Agrarzölle die seien. Schon früher wurden derartige Fäden gebauern zu einer festen Bhalang zusammengeschlos- Produktionskosten verteuern. Ein anderer Gegen sponnen vom Präsidenten der Stodawerke InWenn man von ein paar mittelständlerischen sen hat. Ist der Erfolg der Bauern- Venstre ein saß war der zwischen den klerikalen und antigenieur Simonet, der Anhänger der tschechischen Erfolg aus Klaffeninstinkt, um nicht zu sagen flerifalen Parteien des Bürgertums. Man denke Agrarpartei ist und dafür einige Restgüter in der Phrasen absieht, bleibt von dieser Aeußerung der Stlassenbewußtsein, so ist der konservative startere nur an die großen Redeschlachten, die in den Bar Umgebung von Pilsen bekommen hat. Nun wer- Deutschen Presse" nur übrig, daß zwischen deut Zulauf weniger tlassenmäßig ausgeprägt, mehr famenten im Stampfe gegen die Kirche und um die den auch, wie das Zentralorgan der tschechischen schen Agrariern und Christlichsozialen fein ful wirre Angst des Kleinbürgertums um seine Spar- geistige Freiheit geführt wurden. Sozialdemokratie zu erzählen weiß, zarte Bezie- tureller Gegensatz besteht und daß ihnen gemeinfassengelder. Die fonservative Presse Fat es ber- Die politische Entwicklung nach dem Kriege hungen zwischen der Živnostenská banka und der sam ist der Haß gegen den Sozialismus. mocht, dem dänischen städtischen Mittelstand und zeigte aber ein rasches Abschleifen der politischen Partei Svehlas angebahnt. Ebenso wird zwischen Das schweißt die kapitalistischen Parteien zusamwohl auch manchen besser fituierten Arbeitern Gegenfäße unter den bürgerlichen Parteien. In der Bank der tschechischen Agrarier, der Agrar- men. Die Furcht vor dem Volksgericht über ihre flar zu machen, daß das sozialistische Kabinett Desterreich sind die Christlich fozialen, die und Industriebank und der Zivnostenská banka Sünden bewirkt, daß sie immer näher aneinander was gar nicht der Fall war seine Sparkassen- früher das Kleinbürgertum in den Stampf gegen über ein gemeinsames Vorgehen verhandelt. DaUns Sozialdemokraten kann die oben angegelder bedrofe; und, wie schon in verschiedenen das Großkapital geführt haben, zum alleinigen durch würde ein Konzern von vier GroßLändern, z. B. in der Schweiz die Sozialdemo- Anwalt der kapitalistischen Interessen, zu der banken entstehen, der sich aus der Živnostenská deutete Entwicklung im deutschen und im tschechifratie eine Niederlage mit ihrer Forderung einer Partei der Besitzklassen geworden, die sogenannten banka, der Böhmischen Eskomptebank und Kredit- fchen Volk um so lieber sein, je träftiger sie sich Vermögensabgabe erlitt, so auch in Dänemark freisinnigen bürgerlichen Parteien sind fast bis anstalt, an der die Zivnostenská banka mit unge- durchsetzt. Die Menschen werden dann erkennen, Außerdem mag die tonservative Verheißung von auf den letzten Reft verschwunden. Ebenso sind fähr der Hälfte des Aktienkapitals beteiligt ist, der daß es nur zwei Lager gibt: nämlich das der BeSchutzöllen einige Anhänger geworben haben, in England die Konservativen zur allei- vorerwähnten Agrarbank sowie der Anglo- Tsche ſizenden, deren Parteiunterschiede immer geringer andere mögen sich zu den Konservativen gefellt nigen Partei der Besitzenden geworden, während choslowakischen Bank, deren Aktienkapital sich zum werden und der Besißlofen, die eine fraftvolle, haben als Gegner des sozialdemokratischen Ab- die Liberalen nach und nach aus dem öffentlichen Teil in den Händen der tschechoslowakischen land- sielbewußte Vertretung ihrer Interessen nur finwirtschaftlichen Genossenschaften befindet und den können in der Sozialdemokratie. rüftungsplanes, aber all das sind nicht so hervor Leben verschwinden. tretende Momente, daß man sagen könnte, der Es scheint nun, daß sich auch in der Tschecho- deren Präsident der ehemalige agrarische Finanzfonservative Erfolg wäre mehr als die Kon- slowakei eine solche Entwicklung anzubahnen be minister Kuno Sonntag ist, zusammensetzt. Diese juntturausnügung einer Depref- ginnt. Wenn es dafür auch nur wenige Anzei vier Banken verfügen über ein Eigenkapital von fionszeit. Nicht umsonst haben die Konser- chen gibt, und die Tendenzen der Entwicklung, die etwa einer Milliarde Kronen und beherrschen frem vativen ihren Haupterfolg und die Sozialdemo- in Oesterreich und England schon viel weiter ge- des Kapital im Werte von ungefähr 6.7 Milliarden fratie ihre Hauptniederlage in Kopenhagen zu ver- diehen ist, erst schivach hervortreten, so sind es doch Stronen, eine gewaltige Wirtschaftsmacht, die da zeichnen, wo die Depression der letzten Zeit eine Anzeichen derselben Entwidlung, wie sie in im Entstehen ist und den politischen Interessen Bebölferung getroffen hat, die durch goldene anderen Sändern vor sich geht. So hat das Právo der tschechischen Agrarier und Industriellen dieKriegsjahre verwöhnt und weich geworden war. Lidu" am Samstag die Nachricht gebracht, daß nen soll. Hier wird die Sozialdemokratie noch viel Erzie zwischen den tschechischen Industriellen, deren bis- Zugleich ist man in agrarischen Streifen behungsarbeit leisten müssen, um wieder vorwärts herige politische Vertreterin die Nationaldemokra- müht, den Gegensatz zu den klerikalen abzuzu kommen, aber sie wird sie auch leiften fön tie war, und der tschechischen Agrarpartei Ver- bauen. In früheren Jahren waren die tschechi nen; es wird ihr zweifellos gelingen, durch eine handlungen gepflogen werden. Den tschechischen schen Agrarier entschieden antiflerifal eingestellt.
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ordnen.
Die Untersten.
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Roman von Victor Noad.
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Sechites apitel.
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rücken.
weld Sate 1349. 1355
801 212 05.12%
471.75
Prager Kurse am 7. Dezember. 100 bolländische Gulden 100 Reichsmart 100 belaifche Belgas 100 Sheiser Frants 1 Pfund Sterling 100 Lire 1 Dollar
100 Dinar
100 franzöfifche grants 10.000 magnarische Stronen 10 polnische Zloty 100 Schilling.
468 75
6550.23
153.25
163.27% 16447
146.05
33.65
131 80
59.45
147.45
3.95
133.20
4.787/ 8
4.68716
59.95
871.75 877.75 475.25 478.25
Sie saßen beieinander auf seinem Bett wie als Kinder damals auf der Moosbant.
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) ,, Ich liebe dich", flüsterte er ihr ins Ohr, auf sie sich an ihn schmiegte, die Arme unt
gleich heftig ein. Er nahm an, daß Walter sich umgebracht habe und erwartete täglich, daß man ihn fände. Ich hab' ihn in den Tod gescheucht, „ Ein Brief für Sie, Herr Sturm." Es war den weichen, sensiblen Jungen!" flagte er sich an. Er, dem Selbstkritik bisher nicht gegeben war, sah seit Weihnachten das erste Mal, daß Ursel ihn seinen Hals legte und ihn weich und bebend füßte. sich nadt in erschreckender Häßlichkeit. Szenen ansprach. Sie hatte die Gelegenheit herbeigesehnt. Diese Liebe war ein Schutz für seine Seele Sechs schlug die Turmuhr in Walters Va- wurden lebendig. Jede Stunde vaunte ihm zu: Klopfenden Herzens hatte sie hinter der Tür gegegen die sittlichen Gefahren in seinem Beruf. terstadt, die sechste Morgenstunde. Es war noch Beide hast du sie auf dem Gewiffen!" Sine wartet, bis er die Treppe hinauf fam. Er faßte im dunkeln Flur mit dem Brief zu Die fulturellen Ansprüche des jungen Mädchens, dunkel und still. Wind wehte Schnee von den Schwermut verdichtete sich zeitweise zu Verfol Dächern und fegte den Marktplatz. Im Post- gungswahn. In jedem Menschen spürte er seinen gleich ihre Hand und hielt sie feſt.„ Ein Wort das in seiner Vereinsamung sich tiefer als gewöhn gebäude waren erst wenige Fenster hell. Auf dem Antläger. Jedes Wort das sie ihn sagten, flang Ursel, bitte, ein Wort nur!" und zog die Wider- lich geistig entwidelte, spornten sein Bildu: gsgrozen Tische im Briefträgerzimmer lag der graue ihm anzüglich. Er mied Menschen. Die öde Leb- strebende in seine Kammer. Er hat, beschwor sie, bedürfnis noch mehr an. Er erinnerte si: daß Bostbeniel noch gefüllt von der Post, die der Mor- losigkeit seiner Wohnung ängstigte ihn. Der Abend nicht schlecht von ihm zu denken, weil er am Weih- ihm der Pastor bei der Konfirmation den Spruch genzug gebracht hatte. Ein alter Beamter ging trieb ihn hinaus. Dann schlich er an Häusern nachtsabend mit der Emmy gegangen war. Er aus dem Evangelium des Lucas gegeben hatte: gähnend daran, ihn zu leeren. Er hatte die Sen- entlang durch einfamste Gassen. Ziellos und zwved- erzählt, was er erlebt hatte. Zein Bild, Ursel, du hast mich zurüdgezogen. Ich kannte Ringet darnach, daß ihr durch die enge Pforte dungen nach Straße und Hausnummer zu los. Er fand jene Schießscharte in der alten Stadtmauer und hockte dort, zitternd vor Kalte, ich nicht lassen, kann dich nicht lassen. Ursel, eingehet; denn viele werden, das sage ich euch, großäugig stierend wie die Eule. Und stolperte, immer hab ich an dich gedacht. Ich erinnerte mich darnach trachten, wie sie hineinkommen und werden es nicht tun können." Jest wählte er sich Walterns Brief hin und her, hielt ihn gegen's murmelnd im Selbstgespräch, durch den Festungs- an jene Tage, als du noch die kleine Dorfhege das Ringen. Je mehr er erkannte, wie maorig Licht, schüttelte ihn vorm Ohr und faßte fich graben über Schnee, Schutt und Trümmer. Im warst, jene Tage im Walde auf der Moosbant, der soziale Boden war, auf dem er zu leben hatte, im Hause deiner Pflegeeltern. Ursel, weißt du schließlich nachdenkend an's burstige Stinn. Da halbverschütteten Einschlupf. So niedrig und eng, noch, wie wir uns lieb hatten, wie wir uns füß- desto inniger wurde sein Verlangen, ein fittlicher vor wer'' ch woll erscht zu Betruz'n nuff miss'n, um daß er nur liegend hineinzufriechen vermochte. In ten, liebe, liebe Urfel!" Er drückte die Lippen auf dem Schlafengehen. Es war ihm geistige zu her'n wo der eengt lich geblieb'n ist. Wer weeß, einen Gang fam er, wo er tastend aufrecht weiter ihre Hand. Sie verwehrte es ihm nicht. Er blidte Bessern. Das widerwärtige Gebaren des Vaters wo der längste baumeft". Er kratzte sich und gehen konnte. Der Gang mündete in eine runde sie strahlend an, und ihr Blid barg sich feusch hatte ihn Abscheu vor Trunkenheit in die Scele gepflanzt. Die rohen geschlechtlichen Aeußerungen schrieb zuletzt auf die Rückseite des Briefumschlags: Stammer. An der feuchten Mauer entlang füh- hinter dem lang bewimperten Liedern. Er 30g der Menschen in der Mördergrube", und was " Zurüd. Adresfat nicht zu ermitteln". lend, stellte er drei Ausgänge feft. Die Rundung sie an sich. Er hörte, fühlte ihren tief saugenden der Menschen in der Mördergrube", und was Der Vater lebte nicht mehr. Die Statastrophe hatte ihn verwirrt; nun wuße er nicht mehr, Atem und füßte sie auf den Mund. Die nüchterne er über Erkrankungen als Folgen ihrer Ausschrei fungen erfuhr, erfüllten ihn mit Efel und Angst. hatte ihn vernichtet. Weib und Kind waren doch durch welche Tür er hereingekommen war. Ihm Umwelt versant im endlosen Gefühl, endlos weit fungen erfuhr, erfüllten ihn mit Etel und Angst. Lebensinhalt und Lebenszwed. waren einziges wurde angst. Das Herz Ilopfte. Er tastete wei- und tief und hoch und rein und schön und uner Er bangte davor, mit zu versinken in die geistige Freudlosigkeit und in die Tierhaf igkeit dieser Bublifum, für das er sich aufspielte. Die Sorter. Sehr bald fam er in eine ähnliche Kammer. gründlich wie der Himmel. Menschen. Er schlürfte lechzend. was seine Bü gen um ihre Eristen; waren seine Sorge. Er selbst Er trat auf ein Tier, das fluielend davon rannte. ,, Walter, den Brief hast du wohl gan; und cher ihm boten; obschon sie spröde waren und war bedürfnislos. Außerdem liebte er beide. Statten. Weiter lief er, stolperte, sprang auf, lief, Wenn auch diese Liebe tief beschattet war von der stolperte, sprang auf, naß vom Schweiz . Eine gar vergessen." Sie fand sich zuerst wieder zu sich. erobert werden, wollten. So arbeitete er an sich. Wahrhaftig!" Er schlug sich vor die Stirn Selten schlief er ein, ohne wenigstens versucht zu Finsterkeit seines Wesens. Zuweilen teilten sich Ratte schlüpfte in seine Hose. Er spürte fie am doch die Wolken und lächelte jie seine Liebe warm törper und schüttelte sich vor Grauen. Er preßte und suchte ihn und sah, daß es der von ihm an haben, noch einige Seiten eines guten B ch s zu au; flüchtig freilich wie ein Sonnenblick durch sich gegen die Mauer, um das Tier tot zu drücken. den Vater gerichtete Brief war. Er las auf der lesen; daran gewöhnte er sich wie an das Waschen Rückseite des Umschlages den Besivermerk. Zu- oor den Schlafengehen. Es war ihm geistige Regen. Aber es fant vor, daß er sie durch rüh- Es biß und hielt feft Wäsche. rend findhafte Zärtlichkeit überraschte und er- Draußen fiel Schnee. Tagelang schneite es. Adressat nicht zu ermitteln."
freute.
Ihr Fehlen erst lehrte ihn, was sie ihm waren. Und damit jetzte auch die Selbstkritik
Danach folgte Hartfrost; und meterhoch ruhte der Schnee fest auf der Sohle des Festungsgraben,
rüd.
"
,, Nanu-?" Dein Vater?"
Er erzählte.
zog
( Fortsetzung folgt.)