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D, diese herrlichen Schau'enfter!

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S...! Willst Du mich überhaupt noch haben? Ah, wie schön, wäre es heute schon dunkel und alles paart sich....! Ich möchte schreien vor Wehmut! Mein Gott, wo Du sein wirst und an wen Du denkst! Jetzt bitte ich Dich um ein Schreiben, wie es eigentlich steht. Aber ein heißes Bussi schide ich Dir noch hin, denn es wird nicht alles Absicht sein. Herzlichster Gruß: F.

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Mittwoch, 8. Dezember 1926. fräulichkeit Mariens, vom Sopran der Fleisches-| lichen givingt, die ledig bleiben müssen und dann| Diamantensegen versiegt und die Gefahr einer lust durchdrungen? Die Briefe dieses geistlichen einfach die Frauen anderer niederreißen, wenn Diamanteninflation beseitigt ist. Das Museum 1926 ist geöffnet; Weihnachten Verführers geben überhaupt Zeugnis von einer der Sopran von Langenwang durch die geweih­tommt, und was das Herz begehrt, liegt ausge- gewiffenlosen Ausnüßung der Abhängigkeit des ten Glieder rauscht? Die letzte deutsche Zeitung in Südtirol   einge­breitet und zu Bergen aufgestapelt in den Schau- Weibes, das durch ein im Glauben wurzelndes denke ich immer an dich." Und dieses Dich" ist, Südtirol  , das frühere Amtsblatt der Südtiroler  Bei der Maiandacht stellt. Nunmehr ist die letzte deutsche Zeitung in fenstern der Warenhäuser und Kaufläden. In Vertrauen dem Priester gegenüber entstand, um wie der hilflos verliebte Kaplan ganz freimütig Gemeinden, der Ueberetscher Anzei­Prag, Brünn  , Teplis, Auffia wächst von Tag zu dann so mißbraucht zu werden. Nicht mit einem mitteilt, nicht die Maienkönigin, die gebennedeite ge r", der nur amtliche Nachrichten Tag die Lichtflut der Straßen in den Nachmit- Worte offenbart diefer Seelenhirte Bedenken über Gnadenmutter der Keuschheit, der dieser Monat brachte, e in gestellt worden. tags- und Abendstunden, immer lauter schreien die Pflichtvergessenheit, die er sich als Mensch der Jungfräulichkeit gewidmet ist, sondern eine die Plakate, immer dichter wird der Menschen- und Geistlicher zuschulden kommen ließ und andere, der man viele herzliche Bussi" schicken Mährische Tagblatt" berichtet: Am Samstag hat Das tragische Ende eines Schauspielers. Das strom. Mama X steht bewegt vor den Herrlichkei- Brünftigkeit atmen zum Beispiel die folgenden kann und der man sich als Dein Bubi" unter in Lundenburg   der Wiener   Schauspieler ten der Konfektions- oder Spielzeugbranche und Briefe, die die Frau ihrem Mann nach ihrer schreiben darf. Die Männer sagen, ohne ordent- Sarl Felda seinem Leben ein Ende gemacht. erivägt, was fie Papa und den Kinderchen kau- reuigen Rückkehr aushändigte: lichen Sopran heißt's nichts," und da gerade der elda war ein sehr bekannter Schauspieler, kat fen soll, Mama Y wieder schwelgt vor Damen­25. August 1926. Sopran auch aus dem hochwürdigen Herrn nur durch zwanzig Jahre in Wien   die Arbeiter toilette und Parfumgeschäften im Vorgefühl der Ich komme über das Breiner- Gscheid- allzu leicht ein Bubi macht, daß er bei der Mai- bühne geleitet und ist vor zwei Jahren bei Pracht, die ihr sicher zu Weihnachten der liebe Schottuvien hinauf und werde um halb 8 Uhr im andacht immer an dich denkt", so müssen die einem Gastspiel in Bieliz während der Vor­Gatte bereiten wird. Junge Ehepaare stehen vor Schottvien hinauf und werde um halb 8 Uhr im Männer um ihre Frauen bangen, besonders dann, stellung erblindet. Er geriet dadurch in gediegenen Möbeln und raten, was denn dieser Hotel sein. Bitte, paß auf mich auf, viel werde wenn diese fromm sind oder gar einmal Kirchen- ot, hat eine Zeitlang ein Theaterbureau des prachtvolle Flügel kosten könne, Dämchen sind ich Dir erzählen von der Partie. sängerinnen waren. entzückt von der feinen Wäsche, die da preiswer­Dein F.... führt, das jedoch infolge seines leidenden Zustan test zu haben ist Silbergeschirr blinkt, Geschmeide des nicht gedieh. Darin und in der Verzweiflung Ich komme on bestimmt. Bin Dienstag unbag" serviert seinen Lefern nun schon zum hun- Selbstmord zu suchen sein. Felda wirkte durch Nationalsozialistische Art. funkelt, Lurusbücher versprechen sozusagen Ver­Der Auffiger über sein Leiden dürfte wohl der Grund für den geistigung der Weihnachten, Radioapparate schei­Mittwoch in Mariagell und auf der Rückreise dertsten Mal die Lüge, daß der verunglückte Wie mehrere Jahre als Schauspieler und Regiffeur nen etwas vom modernen und doch immer trau­schreibe ich Dir von Kapellen aus. Iw werde ner Krösus Bosel eingeschriebenes Mitglied der auch an der Olmüßer Bühne sehr erfolgreich. Por ten Heim zu summen. Die Staufl'ute überbieten früher ein Hotelzimmer bestellen. fozialdemokratischen Partei ist". Wir stellen neuer zwei Jahren, schon fast erblindet, erkrankte er auf einander im Anpreisen ihrer Waren, in der Auf­Dann werde ich um halb 8 Uhr in der Nähe auf dings fest, daß Bosel niemals Mitglied der der Durchfahrt in Olmütz   und lag mehrere machung der Schaufenster. Der dreiwöchige Ge Dich warten. österreichischen Sozialdemokratie war. Wenn dies Wochen in der Krantenanstalt. Schon damals neralsturm auf die Stauflust des Publikums hat 16. Juli 1926. der Tag" auch jezt noch nicht zur Kenntnis neh war seine wirtschaftliche Lage so schlecht, daß er eingesetzt, man veranstaltet sogar Wettbewerbe men und die Lüge nochmals und wiederum seiner die Hilfe seiner Freunde anrufen mußte. um die bestgelungene Auslage, deren Inhaber Leserschaft auftischen sollte, so müßten wir den dann einen Preis bekommen soll. Nur ein Also endlich! Die Národní Politika" mel­Tag" ein Verleumberblatt nennen, da Dümmling wird glauben, daß das etwa aus dann feststehen würde, daß er diese unwahrheit det: Die Militärverwaltung hat also die schon ästhetischen Gründen geschieht, um zum Ge­wider besseres Wissen verbreitet. lange erwarteten Vorschriften, wann und wie die schmack zu erziehen und ihn durch Belohnung Das Handgranatenattentat in Ludgersthal. einzelnen Monturstücke getragen werden sollen, auszuzeichnen. Man will eben nur die Menschen Bekanntlich wurde vor einiger Zeit gegen den Ge- nunmehr herausgegeben. Handschuhe trägt recht interessiert an die Schaufenster heranbrin­meindesekretär von Ludgerstkal( Hultschiner gen, weil man im Stillen hofft, daß sie dann Ländchen) ein Handgranatenattentat verübt. Da man braune lederne, zur Feld- und Ausgangs­auch faufen werden; das blanke Geschäft alle Handgranaten versagten, wurde eine Kata- montur, der Säbel muß immer zur Ausgangs­ist der Zweck auch dieser Uebung. ftrophe hintangehalten. Wie nun mitgeteilt wird, montur getragen werden( gesperrt gedruckt) usw. Siebstes...! Du weißt, daß ich im Monat ist die Gendarmerie den Tätern auf die Spur ge- usw. Wie und wie lange noch der alte Zopf wei­tommen. Der Hauptattentäter soll ein gewisser Mai nicht abkommen fann über längere Zeit ma cha I a ſein. Dieser sollte auch noch eine getragen werden wird, hat sowohl die Militär­la wegen meiner Maiverpflichtung. Aber ist derfelbe Strafe beim Tropbauer Landesgericht abbüßen, verwaltung wie auch die Bolitika" anzugeben vorbei, dann meine erste längere Zeit der Freiheit ist aber zur Zeit flüchtig. Ein Mittäter, namens vergessen! bei Dir. Bift mir schon untreu getvorden? pit, wurde von der Gendarmerie verhaftet. 15. tschechoslowakische Klassenlotterie. Grundzahl Dann fürchtest Du Dich um mich wegen der An­Zuviel Diamanten! Auf den südafrikanischen 40.) 10.000 K: 34940; je 5000 K: 9640, 21740 105140, gaben der Leute. H.. glaube mir, Du oder 127940, 159940, 178540; je 2000 K: 8840 16840, niemand. Zu Deiner Berhigung möchte Dir Diamantenfeldern hat es im letzten Jahre eine un- 26640,$ 1340, 35940, 39740, 58740 68940 71140, noch dienen, N....( wahrscheinlich ein anderes gewöhnlich reiche Ernte gegeben. Wer glaubt, de 74440 82340, 88340 91640, 98740, 116540, 118940, die Diamantenproduzenten darüber erfreut sind, ver- 123840, 128240. 141740, 203640; je 1000 K: 4040 Gspusi DR.) darf nicht mehr in den Pfarrhof steht nichts von der kapitalistischen   Wirtschaftsord 4940, 8640, 12040, 15640, 20140, 20440. 21140, 30340, tommen. Ferner habe ich ihr auch bekanntgegeben, nung. Wenn die Natur den Tee reichlich wadser 31740, 36640 41040 45440, 55140, 55340 59640, daß sie nicht mehr nähen braucht für mich. Ich muß Dir auch noch berichten, wie es om läßt, fo lassen die Besitzer der Teeplantagen in 60440, 70840 74740, 77040, 83640, 84640. 89440, Chor beid er Maiandacht zugeht. Wenns feierlich um größten Teil auf den Sträuchern welken, damit 95340, 96140, 97040, 101640, 104940, 123440 125940, ist, singen der N. und der M., meistens nur einer nicht das starke Angebot die Preise drückt. Gehen 195140, 196940, 216640 218740 225240 235940. die Heringe in Massen ins Netz, so wird der Groß­teil als Dünger verwenedet, damit die Heringspreise burg  - Rosenheim   stürzte in der letztent Ein schweres Unglüd. Auf der Strecke Salz­nicht finden Strömt das Erdöl   in Mengen, so lassen Nacht von der Eisenbahnbrüde bei Bauarbeiten die Naphtaprobouzenten es lieber in die Bäche ein Stran in den Glanbach. Stebet wurden wei ließen, als daß sie es billig verkauften. Denn das Bahnunterhaltungsgehilfen getö Sapital erzeugt nicht zur Befriedigung des Bedürftötet, vier schwer und sieben leicht raffes, sondern zur Erzielung von Profit. Und die verlebt. Dazu wird noch gemeldet: Die Bau­Fülle der Güter ist ihm ein Greuel, wenn sie den inspektion der deutschen Reichsbahn veranlaßte die Brofit zu verringern droht. Teun gar bei einer Einfügung einer verstärkten Eisenkonstruktion an Wave wie der Diamant, deren hoher Breis haupt der Brüde. Zu diesem Zwede wurde ein Stran­Bei der Maiandacht denke ich immer an Dich sächlich von ihrer Seltenheit herkommt. So hat denn wagen nebft Lokomotive an das Bauobjekt heran­die Jahresversammlung des Konzerns der füdafri- gebracht. Der Stran wurde, um die Brückenton­tanischen Diamantenproduzenten, die jüngst in Rim- struktion zu heben, in einem Winkel von ungefähr berley stattgefunden hat, ernst erwogen, was gegen 45 Grad geschwenkt. Gleich darauf zeigte sich das die Gefahr eines Preissturzes der Diamanten zu Gegengewicht als zu leicht und rollte ab. Int tun sei. Und es wurde beschlossen, dafür zu sorgen, nächsten Augenblick begann der Kran mit Wagen daß das Angebot nicht in ein Mißverhältnis zur in die Tiefe zu finken und fiel schließlich ins Bach­Nachfrage gerät. Ms Dünger tann man ja die bett. Da die Kuppelung zwischen dem Kran­überflüssigen Diamanten nicht verwenden und sie wagen und der Lokomotive zerriz, fam die letztere auf den Diamantenfeldern liegen zu lassen, geht knapp vor dem Abgrund zum Stehen. Todesopfer der Stürme. Nach der Chicago  auch nicht an, weil Unberufene sie auflesen und damit Schmuskonkurrenz treiben könnten. So wird Tribune" sind bei den großen Stürmen im Osten nichts übrigbleiben, als die kostbaren Steine in den der Vereinigten Staaten   bisher 25 Per­eifernen Kossen aufzubewahren, bis der unerwünschte sonen ums Leben gekommen

21. Mai 1926.

davon mit dem Organisten, und öfters auch schon dieser allein. Die Männer sagen, wenn ein ordentlicher Sopran ift. heißts nichts mit dem Chor. Du gehst schon den anderen Leuten ab und sbell Dir vor, wie erst recht mir!... Nun muß ich zum Zug!$, sei brav und vergik Dein Biele herzliche Bussi und Gruß:

Kein Zweifel, daß diese Anstrengungen viel­fach Erfolg haben werden. Je mehr man jeman dem zeigt, desto größer die Aussicht, daß er etwas und noch etwas kauft. Vielleicht sogar über seine Berhältnisse kauft. Wenn er nur das Geld hat. leber diesen springenden Bunft aber gibt es kein Springen. Für die, die kein Geld haben ,, strahlen die Schaufenster um­fonst, locken die Waren bergebens. Auch sie ziehen durch ie weihnachtlichen Straßen, auch sie bleiben stehen, sehen tausenderlei, das sie brauchen, an dem sie Gefallen und Freude finden fönnten. Aber erwerben fönnen sie nichts Boll Neid und Leid sehen sie die Kostbarkeiten, die nüßlichen und schönen Dinge und die Men­schen, die sie kaufen können Ihnen selbst kommt mir die eigene Armut und der Unterschied der Klassen zum Bewußtsein. Der stellenlose Arbei­ter, der heuer zu Weihnachten kaum ein Stückchen Fleisch, geschweige denn Geschenke zu Hause vor­finden wird, weiß, daß er auch im nächsten Jahre felbst unter günstigstent Umständen nur armselige Kleinigkeiten vom Christkindl" bekommen wird; Der Kurzarbeiter und der Vollarbeiter" mit hundertfünfzig Kronen Wochenlohn wissen, daß fie auch 1927 nur einen färglichen Weihnachts­tisch haben werden, daß es eben nicht in ihrer per­sönlichen Macht liegt, jemals auch nur einen nen­nenswerten Bruchteil ihrer Wünsche zu befriedi­gen. Daß es so bleiben wird, solange die Mensch- So also schaut die erbauliche Korrespondenz heit in zmei lassen in die Besißenden und in eines Seelenhirten mit einem ihm anvertrauten die Nich besitzenden zerfällt und solange nicht die Schäfchen aus: Du sollst nicht ehebrechen. Arbeiterschaft als Gesamtheit die verhaßte Bar- Du sollst nicht begehren deines nächsten Haus­riore niederreißen und eine Gesellschaft aufrichten frau Besorge einstweilen ein Zimmer!" wird, in der allen die gleiche Möglichkeit zur Ich werde früher ein Hotelzimmer bestel­Freude gegeben st. len!" ,, Ach, wie schön, wäre es heute schon dunkel, und alles paart sich. Ist dieser das ist das Einzige, was Zehntausenden das grelle röhrende Hirsch in der Kutte nicht auch zugleich Licht der Weihnachtsschaufenster und das Funkeln ein erschütterndes Beispiel für die Keuschheits­und Gleißen der käuflichen, nein: der untäuf- heuchelei, zu der die katholische Kirche   ihre Geist­lichen Herlichkeiten bringt. Ein Geschent, mit dem man unter dem Weihnachtsbaum wenig an­fangen kann, das aber für die Arbeiterschaft und

Neue scharfe Erkenntnis der Klaffenlage

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Bubi nicht.

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Verbrennen!

Dein F.

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132240, 149340, 150040, 163940, 175340, 176240,

Lodvögel ihr Schicksal. Wie die dortigen Zei- auch genügend von deutschen hohen und weniger

für die Menschheitszukunft von höchstem Werte ift. Spießrutenlaufen einerungen berichteten, wurde die Stönigin am 13. hoben Damen bekannt geworden ist.

Die Liebesbriefe des Herrn Kaplan. Mai- Andacht mit der verführten Frau eines Arbeiters.

Folgende wahre Geschichte spielt im frommen Steiermart, 1926:

Königin.

,, Cotofanesti".

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November nicht nur von den üblichen Empfangs- Diese Pflegetätigkeit" der rumänischen Kö­herren und damen begrüßt; ihr wurde eine nigin und ihrer Töchter wurde einer sichtlich recht Ehrung" besonderer Art uteil. Am Bahnhofe   unerwünschten Oeffentlichkeit sehr deutlich demon­batten fich trot strömenden Regens zahlreiche Ar- striert bei Gelegenheit eines Brandes in einem beiter eingefunden, die Plakate mit sich führ Gebäude, das von Soldaten in Brand   gesteckt Die rumänische Regierung, die sich in der ten, die nich gerade schmeichelhafte Inschriften wurde, weil sich in diesem eine Gesellschaft lär Welt des denkbar geringsten Ansehens erfreut, für Rumänien   aufwiesen. Da hieß z. B.: Die mend vergnügte, während außerhalb rumänische befindet sich in ständigen Geldschwierigkeiten. blutiae Monarchie Rumänien   mordet euere Brü- Soldaten verreckten. Aus dem brennenden Ge­Ein braver Arbeiter in Langenwang hatte Nach größeren Vorbildern richtete sie ihre Hoff- der, Arbeiter!"- ,, Die Regierung von Rumä- bäude taumelte und torfelte eine Anzahl Männ ein den bäuerlichen Kreisen entstammendes Mäd- nungen schließlich auf die Vereinigten Staaten  . nien ist eine Regierung des weißen Terrors!" lein und Weiblein, die den durch den Brand her­chen geheiratet, das eine eifrige Stirchenfängerin Sundert Millionen Dollar wollte sie dort ge- Nieder mit der weißen Terrorregierung in beigelockten Soldaten ein wirklich sehenswertes ,, Nieder mit der Königin Schauspiel boten.  boten. Sich aneinander aneinander haltend, war, da sie einen guten Sopran hatte. Nach an- pumpt haben. Dieser Betrag ist schließlich für die Rumänien  !" fänglich glücklichem Familienleben, dem auch ein amerikanischen   Finanzgewaltigen nicht besonders Marie!" Die Republikaner   wurden auf den Ge- augenscheinlich start geschwächt durch den Genuß Kind entsprang, merkte der Ehegatte, daß sich hoch. Aber sie möchten ihn troßdem bei einer genjas aufmert'am gemacht, daß man 1776 den von Bacchus- und Venusfreuden, stellten sich höchst ber- mangelhaft bekleidete höhere französische   Offiziere seine Frau immer mehr von ihm abwendete und leicht möglichen rumänischen Pleite nicht ver- englischen König Georg aus Nordamerika  fchließlich gestaltete sich diese Ehe durch das Ver- lieren. Wenn es allerdings gelänge, die Anleihe jagte und nun 1926 die rumänische Königin und Damen des rumänischen Hofes vor. Unter ben Damen des Hofes aber fiel selbst in dieser Si­halten der Frau immer unleidlicher, bis die Frau dem Publikum aufzuschwaßen, so fönnte man ja feierte. Der Königin selbst schrien die Waffen unun- tuation besonders auf: Ihre Majestät, die Könie ihren Mann sogar verließ und auf dem Sem wohl das Risiko in Kauf nehmen. Jedoch ist das mering   eine Stelle annahm. Erst jetzt erfuhr der amerikanische   Publikum, das für ausländische terbrochen ihren Haß und ihre Verachtung ent- gin von Rumänien  , geborene Marie von Hohens Als die Automobilreihen den Bahnhof zollern in einem spizzenbesetzten rosafarbenen Arbeiter, daß niemand anderer als der St a p- Staatspapiere Interesse hat, durch manche Pleite gegen. Tan von Langenwang an seinem Unglück gewißigt, und es war jedenfalls nicht bereit, dem verließen, eilten die Demonstranten hinter ihnen Nachthemd. Jm Scheine der Flammen gelang es, von die Schuld trug, denn der Pfaffe hatte die Frau Balfanstaat mit Dollars unter die Arme zu her und wiederholten fortgeseßt ihre Verwünschun gen. Dabei fiel immerwährend ein Wort, das die der interessanten Gruppe einige Momentaufnah beim Kirchensingen kennen gelernt und ihr So- greifen. pran gefiel ihm derart, daß er die Frau so lange Um dem abzuhelfen, wurde eine groß ügige Chicagoer   Polizisten für eine rumänische Begrü- men zu machen. Die rumänische Siguranza( Bo­bestürmte, bis sie seiner Verführung vollkommen Reklame für Rumänien   in den Vereinigten Staa- Bung gehalten haben, das Wort Copofanesti". lizei) war allerdings der Meinung, daß diese Bil­unterlag. Sie hatte von nun an mit dem geist- ten inszeniert. Der Rumänenfönig sendete seine Dieses Wort ist zwar tatsächlich rumänisch, be- ber, die die hohen Herrschaften in einer für ein lichen Herrn in allen möglichen Hotelzimmern holde Gattin mit zwei nicht weniger holden deutet aber feinen Gruß, sondern bezeichnet einen normales Tanzvergnügen reichlich leichten Beklei Zusammenfünfte und während der arme, verlas- Sprößlingen über den Atlantik, um den guten Ort, an den sich für die rumänische Königin an- dung zeigten, das Wohl der Nation gefährden wenn man will auch müßten. Es gelang ihr auch, einen Teil der fene Mann mit seinem mutterlosen Kinde daheim amerikani'chen Bürgersleuten einen Abglanz, genehme, oder Bilder zu beschlagnahmen. Ein anderer Teil Trübsal blies, erfreute sich Hochwürden an dem wenn auch nicht von Rumäniens   nicht vorhan recht unangenehme Erinnerungen Inüpfen. Copofanesti ist ein Ort, der während des konnte jedoch in Sicherheit gebracht werden und Sopran der Sängerin heiliger Lieder. Es mögen dener Finanzstärke, so doch wenigstens von Rut den Himmel bezwingende Messen gewesen sein, mäniens Frauenschönheit zu zeigen. Das ging Weltkrieges hinter der rumänischen Kampffront wird für dauernd ein bezeichnendes Dokument für wenn der geistliche Herr am Hochaltar gegen den zunächst ganz gut. Die hochgeborenen Reisenden lag und Siß eines Armeestabes, des Kriegs- die Serrlichkeiten der Monarchie bleiben. eines Barackenlazarettes Man wird nach alldem verstehen, daß Maria Kirchenchor sang, und der geliebte Sopran er- wurden von hohen und höchsten Herrschaften der pressequartiers und widerte: Amen!" Müßte da nicht der Teufel republikanischen United States   begeistert empfan- war. In diesem Lazarett ,, wirkte" die Königin von Rumänien den Ruf Cozofanesti" nicht an­dreinschmettern: Im Hotel Zu den drei Qua- gen und bei vielen Gelegenheiten heftig gefeiert. Marie mit ihren Töchtern Elisabeth und Marie genehm.npfand, und zwar um so weniger, als ften", um einen so frebelbaften Gottesdienst zu Die ewig sen'ationslüsternen oberen Zehntausend sowie einer Reihe von Hofdamen als Pflege- gleichzeitig ihre wohrhaftige Lebensbeschreibung charakterisieren, denn der Ehebrecher war, wie er Nordamerikas   fanden den Besuch gerade passend, rinnen". Als Pflegerinnen" natürlich nicht im in einem Teil der Chicagoer Presse veröffentlicht in seinen Liebesbriefen selbst gesteht, sogar bei um sich gefellschaftliche Amüsements zu verschaffen. Sinne von aufopferungsvoller Nächstenliebe, fon- wurde. der Maiandacht, also einer Huldigung der Jung- In Chicago   ereilte aber die rumänischen dern in jenem Sinne, der deutschen Soldaten ja

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