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Mittwoch, 8. Dezember 1926.
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Werken tschechischer Tonseger des achtzehnten Jahrhunderts( Duschek, Brigi, Pichl und Vranicky), gespielt wurden. Aufsehen erregte vor allem ein St onzert in D- Moll für Cello und Klavier von Branicky, ein Wert, das in seiner reichen Indention und in seinem prachtvollen formalen Aufbau verdienen würde, in die Programme aller reisenden Konzerteellisten aufgenommen zu werden; B. Inkeova aus der Meisterklasse Prof. Burians spielte das Konzert mit reifer Künstlerschaft.- Unter den Instrumentalfonzerten war das Sym= phoniekonzert der schechischen Philharmonie unter der musikalischen Führung des Wiesbadener Generalmusikdirektors Otto Klem perer die Sensation. Man hat Klemperer erst vor zwei Jahren in einem philharmonischen Konzerte des deutschen Theaters gesehen und gehört; damals dirigierte er als Hauptwerf Bruckners Ach: e" Das Hauptwerk seines diesmaligen Konzertes war Beet4397 hobens Groica" Symphonie; die erste Programmabteilung des Abends enthielt kleinere Werke ältever und moderner Meister. Unerhörte Gründlichkeit der Ausführung, fabelhafte Genauigkeit der Zeichen gebung, inbrünstigtes Verfenfen in die interpretierZu dem in unserer Zeitschrift int Monate ren Werke und souveräne Beherischung des Orche Juni 1925 in der Rubrik ,, Volkswirtschaft" unter sters zeichnen diesen wohren Meisterdirigen en aus, der Aufschrift„ Schwere Beschuldigungen gegen der heute sicher einer der größten feines Fades iſt. tommunistische Gewerkschafter" veröffentlichten Einige Tage vor diesent Konzerte hatte der Artikel erklären wir, daß wir den Herrn Franz Opernchef des Prager tschechischen Nations jess Mai, Sekretär der Sektion der Textilarbeiter in Citofar Ostreil die musikalische Leing eines Reichenberg, nicht beschuldigen fönnen, er hätte Konzertes der tichye chischen Philharmo fich in irgendeiner Weise gegen die Interessen der nie inne, bei dem Mahlers Lied von der Erde" Tertilarbeiter Gewerkschaftsorganisation schuldig und die Fünf Orchesterslide" Arnold Schönbergs gemacht, und daß wir daher die in dem erwähn zur Aufführung famen. famen. Während Schönbergs ten Artikel über den Herrn Fran; Mai enthal- atonale und achythmische Chesterfiüde vom Bublitenen Behauptungen widerrufen. fum nicht verstanden und nahezu abgelehnt wurden, fand Mahlers blühend schönes Werk begeisterte. An erkennung. Ostrčil, der mit einem ostentativen Beifallssturme empfangen wurde( wahrscheinlich zum Zeichen einer Sympazhiefundgebung für ſeine mutige Haltung im Fallest"), zeigte sich als forgette veranstalteten: Die tie: oprini Dirigent von erlejener Sorgfältigkeit und objektiver Tenors Mach a vont Bragi demischen Theater und stin Emmy Destinate Mitwirtung des Liebe für die aufgeführten Werke. Außerordent lichen Erfolg hatte ein Stonzert, das der Violin des schechischen Pianisten Giefthofer, der ita In ungeordneter Buntheit und vielseitigkeit Meisterlehrer des sichechischen Staatsfonservatoriums lienische Geiger Campaiola und die eie jagen einander die Veranstaltungen in den Prager Jaroslav Socian zujar men mit der tidechideriängerin Hauner Tropp Stougerisalen. Stammermusit, Instrumentalmusik und schen Philharmonie aus Anlaß seines fünf' Solistentonzerte hielten einander in der Berichtsseit undzwanzigjährigen Jubiläums als Spielplan des Neuen Deutschen Theaters. Neujahrsgratulationsfarten die in unserem Blatte die Wage. Bei der sechsten Aufführung des Bra - ausübender Künstler und Virtue gab und bei dem Dettwoch, 7½ Uhr:„ Der Rastelbinder "( 28 ger Deutschen stammermusikvereins er drei Grandwerke der Violinliteratur spielte: Das wirfte wieder einmal das Leipziger Gewand- Konzert von Dvořat, die Phantasie von Sut und haus Quartett mit, das an Stelle Prof. Klendas, unvergleichlich schöne Biolinkonzert von Beet gels einen neuen, ausgezeichneten Cellisten na- hoven. Unter den zahlreichen übrigen Solisten mens Hans Münch Holland mitgebracht hatte. fonzerten verdient in erster Linie der Lieder nud Die Vortragsordnung der Leipziger enthielt je ein Duetten Abend des Künstlerpaares May fajjisches Streichquartett von Beethoven und Mo- und Stefft Klein( med ler) genannt, zu zart sowie Mar Rogers formal reifes und' thematisch werden; jener hatte diesmal feine Stimmkultur dem überaus tunsivolles Es- Dur Quartett Einen in Liede Schumanns gewidmet, während diese Franz teressanten st a murermusika bend unter dem Schuberts Liedkunst. bertrat. Als Gast bei diesem originellen Titel Musif in alten Schlös Konserte wirfte eine ausgezeichnete junge piani, Meine entzückende Frau": 7 Uhr: fern" hatte das tschechische Staatsfonjerstin aus der Schule der Wiener Musikakademie Fri. batorium veranstaltet, bei dem Bruchstücke aus Gröger mit. Weitere bemerkenswerte Solisten
Die Redaktion.
Kunst und Wissen.
Brager Konzertiaal.
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Flugblattverteilung im Jahre 1883.
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ner Tisch".
hand abgewiesen. Bald darauf verduftete auch gehen. Anführen will ich nur noch, daß der der Herr Wachtmeister. Ich jedoch wußte, wie Denunziant noch am selben Abend seinen wohl viel es geschlagen hatte; auch einige vertraute verdienten Lohn in Form einer tüchtigen Tracht Genossen ahnten es; war ihnen doch bekannt. daß Schläge erhielt und fluchtartig Hainfeld verlassen Eine Erinnerung von Eduard König( Römere ich vor kurzem in Wien war und einiges zum unigte. stadt).
Es war an einem schönen Novemberabend im Jahre 1883. Jm Lofale des Gewerkschaftsvereines zu Hainfeld ging es lebhaft her. Es fand eine gemütliche Aber dunterhaltung statt, an der gemäßigte" und„ radikale" Arbeiter in fröh licher Stimmung teilnahmen. Auch der Schreiber dieser Zeilen zählte zu den Radikalen.
Nach einigen Tagen teilte mir der Gerichtsdiener mit, daß der Sterl irgendwo im Arrest ist, da er beim Betteln ohne Arbeitsbuch erwischt wurde. Er hatte dasselbe in Hainfeld auf dem Gemeindeamte liegen gelassen. So folgte dem Denunzianten, achi Tage hatte er bekommen, welcher mich durch seine Anzeige aus Hain feld bringen wollte. die Strafe auf dem Fuße. Allerdings wurde ich einige Tage später von Streisgericht nach St. Pölten eingeliefert, nach 36stündiger Haft über Beschwerde an die Ratsfammer jedoch wieder auf freien Fuß gesetzt. vom Erkenntnissenat wurde ich am 22 Junt 1884 freigesprochen und nur wegen des§ 23 P.-G. zu 5 Gulden Strafe verurteilt.
Lesen mitgebracht hatte. Fielen diese Druckschrif ten der Gendarmerie in die Hände, so standen mit ungeheure Unannehmlichkeiten bevor. Hatte doch ein Genosse wegen Verbreitung dieser Flug blätter fünf Jahre hinter Sterfermauern fizen müssen.) Ich und ein Genosse machten uns so fort auf, um die Blätter an einen sicheren Ort zu bringen, was uns leicht gelang. Den andern Morgen, es war an einent Montag, gab es Gegen 10 Uhr machte mir ein Genoffe die großes Aufsehen in Hainfeld . Es wurde bei mir Mitteilung, er komme eben von unten aus dem gründlich Hausdurchsuchung gehalten. Der Wacht- demselben Wachtmeister verhaftet und in das Gasthaus herauf und bobe gesehen, wie mein meister, ärgerlich über den Weißerfolg äußerte Arbeitskollege Schön sich schon den ganzen Abend sich: Und wenn ich einige Tage suchen muß die mit dem Gendarmerie Wachtmeister unterhalten Flugschriften nuß ich finden," worauf ich ihm babe. Er hätte auch beoba tet, daß der Wacht- erwiderte, daß ihm bei diesem Geschäft die Zeit meister minter Wein zahle und auch gehört, wie etwas zu lang werden dürfte. Ueber diese Frovon mir gesprochen wurde Jedenfalls fet die in seler aufgebracht, drohte er mir mit der Verhaf Vorbereitung befindliche Die blamierten Europäer waren aber die Flugblattverbreitung tung, was mich aber ganz falt ließ. Gegenstand des, eifrig geführten Gespräches ge- Die Hausdurchsuchung brachte nicht das ge- Gendarmen, die sich so viel Mühe gaben, um wesen. Während wir diesen Zwischenfall be- ringste Ergebnis, troßdent ich eine Merge Bro- in den Besitz der Flugschriften zu gelangen, aber sprachen und berieten, wie wir unser Verhalten schüren und Schriften hatte. Der Denunziant, fein einziges Eremplar eribischen konnten. Bereinrichten sollten, famen auch schon die zwer Ge- obwohl berm Militär ausgedient, fonnte weder breitet wurden dieselben aber mit größerer Genannten. Der Herr Wachtmeister und unser le lesen noch schreiben, das Versteck der Flugschriften wissenhaftigkeit, als dies vielleicht bei gleichen ber Kollege" Schön zur Für beren. Beide kamen so erzählte dieser gemeine Sterl dem Wacht Anlässen heute der Fall ist, trotz der Verfolgung
zu mir und der Wachtmeister fragte ob er Entree zu zahlen habe er wollte ih das Lokal einmal ansehen.
Für das bloße Vefa'anjehen verlangen wir fein Entree" erwiderte ich.. Der Denungant Schön wurde, då er schon betrunken war, kurzer
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meister sei ihm befannt, auch wäre er zugegen gewesen, wie ich dieselben an G. übergab, mit tem Bemerken, bei der Verteilung der Flugschriften vorsichtig zu sein.
Es würde zu weit führen. auf alle aus die sem Vorfalle entspringenden Einzelheiten einzu
von seiten der Behörden. Ja gerade dieser fortwährende Kampf mit den Organen der Staatsgewalt war es, der nicht wenig zur Belebung der Opferwilligkeit des Kampfesmutes unter den Genoffen beitrug.
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anta 18, zu richten.
Genossen und Genossinnen! Verjäumet nicht, auch bei dieser Gelegenheit durch Einschaltung von Neujahrswünschen eure beste Waffe, die Parteipreffe, zu unterstützen und dadurch zu kräftigen. Bestellungen werden nur bis 10. Dezember 1926 entgegengenommen. Die Verwaltung.
Mitteilungen aus dem Bublifum.
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Herausgeber Dr Vudwig Czech Berantwortlicher Redakteur Wilhelm tesner. Drud: Deutsche Zeitungs- A.- Brag Für den Drud verantwortlich: O Sol E
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