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Donnerstag, 9. Dezember 1926.
Ein Aufschrei der Eisensteiner Kleinpächter.
Tendenz der direkten Demokratie, thre Eigentüm- auf die schweizerische Innenpolitik werben wohl| lichkeit, den Wähler zur Verneinung der an ihn nicht lange warten lassen. Die Bauernpartei wird gestellten Frage aufzumuntern. In der heutigen bemüht sein, den Anschluß an die bürgerlichen Gesellschaft mit ihren zahlreichen Interessen- Parteien wieder herzustellen. Dazu bietet sich sehr gemeinschaften, die gegeneinander stehen und nur bald Gelegenheit. Am 6. Dezember tritt der Naim Kampfe die Durchsetzung ihrer Forderungen tionalrat zu seiner Wintersession zusammen. Die finden können, begegnet die einzelne Gruppe, wenn Sozialdemokraten erheben Anspruch auf die Be- Gegen die Willtür des Bodenamtes, das Versagen der Gerichte und die fie numerisch nicht von größter Bedeutung ist, segung des Präsidiums des Nationalrats und regelmäßig einer Allianz aller anderen als Geg- schlagen Robert Grimm für diesen Posten vor. Beugung des Rechtes. - Wo bleiben die deutschen Regierungsparteien? ner. Und aus demselben Grunde kann auch die In den Reib der bürgerlichen Parteien herrscht Am Sonntag versammelten sich in Eisen pflichtung, die ordnungsgemäß angemeldeten direkte Demotratie revolutionär wirken, indem fie lebhafte Epörung dagegen, den Führer des ste in die Holzhauer und Freipächter der Domäne und rechtlich begründeten Ansprüche der Pächter historische Gruppen, die in sich die verschiedensten Schweizer Generalstreiks vom Jahre 1918, den Bistrik, um neuerdings gegen die Mißachtung zu befriedigen, nicht erfüllt hat! Interessen vereinigen, sprengt und die Bahn frei Landesverrater" usw., zum Präsidenten des Na- ihrer gesetzlichen Ansprüche zu protestieren. Ob macht für die klaren Fronten des Klassentampfes. tionalrats zu wählen. Die Bauern können dabei wohl die Versammlung nur auf geladene Gäste Politisch bedeutsam ist für den Augenblick die den Ausschlag geben. Bei ihnen liegt die Ent- beschränkt war, waren aus Eisenstein selbst wie Sprengung der Bauernpartei. Die Rüdwirkungen scheidung. aus den umliegenden Orten und Revieren die abgeraderten Waldleute in überraschend großer Zahl erschienen und harrten stundenlang in dem eistalten Saale aus. Die Menschen empfinden es alle, daß ihre fümmerliche Existenz auf dem Spiele steht, und deshalb ist ihnen kein Weg zu weit und fein Opfer zu groß. um ihr gutes Recht auf das magere Stückchen Gebirgsboden zu verteidigen, das ihre Vorfahren gerodet und das sie selber jahrzehntelang mit faurer Mühe bearbeitet haben.
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Paris , 8. Dezember. Der Generalsekretär der Botschafterkonferenz, Massagli, verläßt heute Genf und wird in der morgigen Vormittagssigung der Botschafterkonferenz über den Stand der Verhandlungen in Genf betreffs Abberufung der Interalliierten Militärkontrollfommission referieren. Die Botschafterkonferenz wird sich mit den letzten Berichten dieser Kommisfion befassen.
Wenn diese Berichte günstig lauten und die Botschafterkonferenz anerkennt, daß die deutsche Regierung die Abrüftungsverpflichtungen in zufriedenstellender Weise erfüllt hat, ist es möglich, daß die Botschafterkonferenz das Datum der Abberufung der Kontrollkommission feftfeßt, worauf automatisch die Investigations fommission des Völkerbundes in Tätigkeit treten würde. ****
Die Versammelten müssen weiter mit tiefem Bedauern konstatieren, daß das am 21. Juli d. J. von einigen Pächtern an das Bezirksgericht Neuern gerichtete Ansuchen um Wiederaufnahme des gerichtlichen Einlösungsverfahrens noch immer unerledigt ist, ja daß sich das staatliche Bodenamt die ganzen Monate hindurch nicht einmal zu einer Rüdäußerung an das Bezirksgericht bequemt hat. Es drängt sich ihnen die Frage auf, ob eine staatliche Behörde ungestraft eine offenkundige Rechtsbeugung begehen darf und ob selbst der Schutz der Gerichte versagt, wenn die gefeßlichen Ansprüche sowie die Daseinsinteressen von mehr als 200 Arbeiter und Kleinpächterfamilien brutal mißachtet werden.
Die Versammelten erneuern ihre Forderung an das Bodenamt sowie an die beteiligten Gerichtsstellen, dieses himmelschreiende, eines Rechtsstaates unwürdige Unrecht endlich zu beseitigen, und geloben zugleich, in dem Kampfe um ihre moralisch und gefeßlich begründeten Ansprüche unerschütterlich auszuharren.
Der erste Referent. Genosse Jaksch, schilderte einleitend den Leidensweg, din die Kleinpächter und Holzhauer seit den Umsturztagen gegangen sind. Zuerst wollte ihnen die hohen= zollerische Forstverwaltung das Einlösungsrecht an den langjährigen Pachtgrundstudent verweigern und so mußte der Kampf burch alle gerichtlichen Instanzen ausgefochten werden, die nach dem flaren Wort Abgeordneter Genosse Leibl, der sodann zu laut des Gesetzes ausnahmslos zugunsten der Worte tam, zeigte in seiner bekannten volkstüm London , 8. Dezember. Die„ Time 8" dirett beteiligten Mächte, am meisten die Botschaf- Bächter entschieben. Dann, als der Widerstand lichen Weise die Schwierigkeiten auf, die in diesem melden aus Genf , man erwarte in offiziellen Krei- terkonferenz. Am Schlusse seiner Ausführungen der Hohenzollern - Verwaltung gebrochen war, jen mit großem Optimismus in der Frage der erklärt Sauerwein, daß das Ereignis ein weiteres griff plötzlich das Boderamt ein und verhinderte Stampfe zu überwinden sind. In der gegenivär deutschen Abrüstung noch bis Ende dieser Hindernis für eine intime Zusammenarbeit die Ausführung der Gerichtsbeschlüsse. Seither tigen Bodenreform- Praxis ist nicht das GeWoche ein Einvernehmen, welches, wenn Italiens an der Politik der Stabilität Europas so- wurden unzählige Schritte unternommen, parla- fe maßgebend, nicht einmal das Bodenes nicht bereits die endgülüne Lösung dieser Frage wie ein Hindernis für ein Zusammentreffen mentarische Interpellationen eingebracht, Depu- amt, sondern ausschlaggebend ist der Einfluß wenigstens die Grundlage Mussolinis mit seinen Kollegen ist. Das sei sehr tationen geführt, um das Bodenamt zur Erfül der Tschechisierungsvereine, die sich
selbst bringen wird
Ein französisch- jugoslawischer Geheimvertrag.
Beneš hegt Be'orgnisse. & heat Be'or
lung seiner gesetzlichen Verpflichtungen zu bewegen.
als ein Staat im Staate etabliert haben. Redner besprach ferner eine Reihe von politischest und wirtschaftlichen Fragen und zeigte auf, wie schädlich sich die reaktionären Folgen der letzten auswirken. Nach diesem beifällig aufgenomme Parlamentswahl auch auf das kleine Sandvolk
zu einer solchen Lösung bilden wird. Allmählich zu bedauern. brach sich die Erkenntnis Bahn, dak die deutschen Einwendungen gegen die vorgeschlagene Kontrolle Selbst im Zeichen einer deutsch - tschechischen des Völkerbundes überwiegend auf Mißverständnissen beruhten. Auf französischer Seite fühlt man Paris , 8. Dezember. Die Blätter find all- Regierungsmehrheit hat diese traffe Rechtss gleichzeitig. daß es unmöglich ist, auf einer be- gemein der Anschauung, daß die Aussichten auf beugung noch kein Ende gefunden. sonderen Form der Kontrolle für das entmilita- ein Einvernehmen in Angelegenheit der Militär- Redner erinnerte daran, daß es ein hervorragen rifierte Rheinland zu beharren. kontrolle sehr zufriedenstellend sind. Nach dem der Vertreter der heutigen Zollparteien, Abgeord In ähnlichem Sinne referiert die„, Westminster Gazette", der zufolge das Datum der Ab- Korrespondenten des„ Echo de Paris" über- neter Bierhut, war. der bei einer Verhanden Referat, beantragte ein Vertrauensmann, der berufung der interalliierten Militärkontrollfom- fandte Dr. Streseman der Berliner Regie- lung im Frühjahr 1925 den Rechtsspruch der sozialdemokratischen Partei für ihre redlichen BeEisensteiner Kleinpächter anerkannte. Heute hät- mühungen um die Eisensteiner Kleinpächter, insrung einen Kompromißentwurf und erbat fich ten die deutschen Regierungsparteien die Pflicht, besondere aber dem Abgeordneten Leibl Dank weitere Instruktionen. Deutschland verlange die dieses handgreifliche Unrecht zu beseitigen, wenn und Vertrauen auszusprechen, was auch sofortige Festlegung des Datums für die Evaluie sie nicht mitschuldig werden wollen an der Ver rung des Rheinlandes und die Zusammensehung gewaltigung von mehr als 200 deuischen Holz- einhellig geschah. Kreisgewerkschaftssekretär Genosse Halbhauer- und Kleinpächterfamilien in Böhmerder künftigen Kontrollorgane der Rheinlandskom- walde. Genosse Jakich schloß mit der Aufforde- ritter gab sodann die Erklärung ab, daß der mission, ausschlicklich aus Zivilpersonen, ferner rung an die Anwesenden, standhaft zu bleiben Verband der Land- und Forstarbeiter die Sache die Burückziehung aller fremdländischen Truppen und an der Seite der sozialdemokratischen Partei der Kleinpächter voll und ganz unterſtüßen wird, wartung ausgesprochen, daß Nincic das Ministeri - aus Deutschland . Das Blatt fügt hinzu, daß die auszuharren bis das Recht über die Gewalt fiegt und forderte die anwesenden Holzhauer auf, treu Beunruhigung der kleinen aa'en eine sehr ieb- Im Anschlusse an das Referat wurde nachstezu ihrer Berufsorganisation zu stehen. hende Entschließung einmütig angenommen. Der Korrespondent des Deuvre" meldet aus hafte fei. Dr. Beneš und Zaleski sollen gestern mit Genf , daß Frankreich bereits seit Langem einen Auften Chamberlain verhandelt und ihm ihre ,, Die am 5. Dezember 1926 in Eisenstein zahlDamit fand die Versammlung ihren AbVertrag mit Jugoslawien vereinbart reich versammelten Holzhauer und Freipächter der schluß, die eine imposante Kundgebung für die und genehmigt hatte, den es aber nicht ber- Besorgnisse ausgesprochen haben, doch soll Domäne Bistrik bestehen nach wie vor auf ihrem Rechte der Waldpächter und eine lette Mahnung öffentlichte, damit es nicht den Anschein sie der britische Minister beruhigt haben. Es ist flaren Rechte zur Einlösung ihrer langjährigen an das Gewissen der herrschenden Parteien war. habe, daß es die Politik Italiens am Balkan durch unbekannt, fügt das Blatt hinzu, ob ihm dies ge- Bachtgründe. Sie können nicht einsehen, daß das freuze. Von jugoslawischen Streifen wird einge- lungen Gefeß vom 27. Mai 1919, welches die langjährigen wendet, daß dies ein Fehler war und daß im Ges genteil durch die Veröffentlichung des französischjugoslawischen Vertrages die italienischen Ambitio nen gebremst worden nären.
Paris , 8. Dezember. Nach der in Genf durch die Demission Nincics verursachten Erregung wird namentlich auf Seiten Frankreichs die Er
um des Aeußern beibehalten wird.
Sauerwein meldet seinem Blatte aus Genf , daß die Demission Nincics als ein ernstes Er eignis angesehen wird. Die ganze Angelegen heit betrifft nicht den Völkerbund, sondern die
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Die Untersten.
Roman von Victor Noad.
Die Ertrantung Stre'emanns.
Genf , 8. Dezember. Minister Dr. Stresemann, der sich eine leichte Erkältung zugezogen hat, ist ohne Fieber. Auf Vorschlag des Arztes hat er jedoch auch heute nachmittag nicht an der Ratssigung teilgenommen.
und Gläserklang. Einen Blick warf er durch den Schlik des Vorhanges, um zu sehen, wer da wäre. ,, Ach, Onkel Wilhelm!"
,, Da is' ja der Spizbube!" rief der auf dem Sofa zwischen den beiden Kellnerinnen sigende Gast. Warte Jungeken, mit dir will ick abrechnen!"
Hörigkeitsverhältnis befreit hat, in den Gerichtsbezirken Neuern und Hartmanis keine Geltung haben soll. Sie stellen fest, daß das staatliche Bodenamt, welches am 30. Mai 1921 die Einstellung des vor dem Abschlusse stehenden Einlöse verfahrens verfügte, bis heute, also durch fünf einhalb Jahre, seine gefeßliche Ver
in Geni.
Genf , 8. Dezember. Der Völkerbundsrat hat in seiner heutigen geheimen Sigung die Weltwirtschaftskonferenz auf den 4. Mai 1927 nach Genf einberufen.
,, Das bleibt Ihnen nich' geschenkt!", rief| schändlichen Massenquartieren hausten, wo Un Walter dazwischen. schuld und Sitte nicht gedeihen konnten, und Per,, Hast du noch nich' jenuch, Schuft! Jd sönlichkeit vernichtet wurde, wohnte der Nuznießer schlage dir dot!" ihrer Arbeit, der Werkseigentümer, in einer schö Schüßend sprang die Wirtin zwischen beide. nen Villa. Er hielt sich Kutschpferde, und sein Sturm, Se halt'n jetzt Ihr Maul! Raus Wagen rollte geräuschlos auf Gummi. Dienstboten Seine Kammer hatte Charakter bekommen. mit Sie! Jeh'n Se ob'n. Wir red'n nachher dienten ihm und den häuslichen Bedürfnissen und Auf den kleinen wackligen Tisch war ein großes Walter zweifelte, war das Scherz? Aber je mit'nander!" Vergnügen seiner zahlreichen Familie. Sie be Brett genagelt; so ward ein Schreibtisch daraus, ner trat auf ihn zu, Die Kellnerinnen schoben ihn zur Türe hin- gnügte sich nicht mit dem Park, der ihr Heim grün bedeckt mit Büchern und Manusfripten. Ja, t Salunte, warum haft du das Telegramm aus. Willem, id schmeiß ne Bulle Sekt, umgürtete, wo im Sommer die Blumen blühten boyann, niederzuschreiben, was seine Lettüre in nicht besorgt!" wenn de jetzt vaninstig bist!", hörte er im Davon- und dufteten und unter breiten Bäumen Bänke ihm erweckte. Das schmale Fenster hatte bunte Stolz flammt der Jüngling auf:„ Das ist ja gehen die Wirtin sagen. standen und lauschten und im Winter der Schnee Rettunvorhänge bekommen und das eijerne Bett geschehen!" gestell eine Zecke, womit cs nun aussah wie eine Am Rande der Residenzstadt Potsdam lag sich prachtvoll breitete; sie reiste und sah alle Du lügst, Kerl! Weggeworf'n haft de's, und eine große Ziegelei. Viele polnische Männer und Schönheit des Vaterlandes. Die Söhne studierten; Chaiselongue Ueber dem Schreibe hing als die fünf Frosch'n hast du eingesadt! einziger Wandschmuck eine Photographie Scho- bube!" Frauen arbeiteten dort als Tagelöhner; halbe der jüngste war Kadett. Er stand in seiner Unipenhauers, die ein Gast in der Mördergrube hatte Wie von der Sehne geschnellt, sag Walter Stinder noch zwischen Erwachsenen bis ins Grei- form, Stolz des Hauses, im Kreise der Familie liegen lassen. Walter kannte noch keine Schrift dem Beleidiger an der Brust. fenalter. Aber niemand unter ihnen war woh!- vie der Pfau beim Hühnervolk, eitel und selbstdieses Philosophen, aber er liebte das fluge, bitte- ,, Das sollst du beweisen!" schrie er. beleibt. Alle waren hager. Graubraun war ihre gefällig aufgeblafen. Alle bennühlen sich, vornehm re Gesicht, und so manches Stoßgebet um fiftliche sollst du beweisen!" Und hing an ihm. Was zerrte ihr Geist verkümmert in häßlichen Einerlei ihrer und der Mutter fiel es schiver. Ihnen haftete die Haut, und ihre Mienen waren stumpf, als wäre zu erscheinen. Nur der Vater verzichtete darauf, Reinigung und geistige Erhöhung sandte er zu an seinem Rod, daß er riß; was schwoll blaurot Arbeit. Sie standen im Erdgeschoß des langen Bergangenheit an. Der Vater konnte nie verleug dem Bild empor. Kein Ofen war in der Kammer; unter den krampfenden Fingern.
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Spit
„ Das
dafür war sein junges Blut warm. Es war nur Der Kerl is varidt!" gurgelte es. Faust- Hauses im Mifchraum barfüßig bis zu den Waden nen, daß er dereinst im Gasthause„ Zum braunen nötig, sich fest einzuhüllen, und er besaß einen schläge trafen Nafe und Mund. Ein Tisch stürzte in einer falten schlammigen Masse aus Wasser. Roß" Handlungsreisenden und weniger feinen Ueberzieher, eine wollene Bettdecke, um den Leib polternd. Scherben flirrten. Mädchen freischten. Lehm und Sand; oder sie arbeiteten in den fin- Gästen Stiefel gepust. Stoffer nachgetragen und zu schlagen, einen Hut, über die Ohren zu ziehen, Mutter Mörder eilte herbei, und dann lag Wal- stern und heißen Ofenkammern beim Ein- oder sonstige Handlangerdienste geleistet hatte. Seine und Handschuhe obendrein. Und froren die Füße ter mit blutigem, geschwollenen Gesicht auf dem Ausräumen der frischen oder gebrannten Ziegel; Sände wußten von ehrlicher Arbeit. Aber er hatte zu sehr, so achte man einen Dauermarsch auf Sofa. De andere stand red mühte sich schimp- oder sie bladten sich im Mittelstock mit der Koh stets nur gearbeitet, um Geld zu erwerben. Nie und ab und auf und ab. So hatte er, das Buch fend Stragen und Strawatte in Ordnung zu lenbeschichung der Defen, eingehüllt in braunen hatte er eine Arbeit geliebt. Nie war Scbeit ihat in der Hand, manchen Gletscher erflommen, von bringen. Staub oder schwigten im Zugwinde der Trocken- Selbstzwed gewesen, nie Spenderin von Freude. dessen Gipfel aus er fröhlich zurückblickte mit dent da soll doch gleich so' ne böden. Breite Tragriemen, von Maschinen ge- Wie sollte auch Hausknechtarbeit! Aber er wünschte festen Vorsage: Weiter! Kanaille-! Keine zehn Pferd: bring'n mich trieben, glitten raft- und endlos von Arbeitsplatz sich auch nie eine freudespendende Arbeit. Er hatte Froh gestimmt, den Schnee von den Schuhen je wieder in die Kaschemme hier!" zu Arbeitsplak, uut Teilerzeugnisse der Arbeit zur gar keinen andern Begriff von Arbeit überhaupt, stampfend, trat Walter gegen Abend in die MörVollendung zu führen. Ein mechanischer, uner- als den des Gelderwerbes. Gelderwerben war sein dergrube". Noch lag ihm das muntere Straßen- Willem, laß't gut sein! Händeringend beschwor ihn Mutter Mörder: bittlich gebieterischer Antrieb zur Arbeitsleistung Lebensziel. Er legte Taler auf Taler. Die ersten Je schmeiß'n raus. bild im Sinn: Menschen in schneeberbraniten er bleibt nich eine Stunde mehr in mein' Tad'n!" der Hände. Rubie nur eine Hand, so stockte der Ersparnisse versteckte er in seinem hohen Stiefel. Kleidern, Kinder, die mit Schlitten pielien und ganze Betrieb. Kein Versäumnis, das nicht Jeden Abend, bevor er müde die Augen schloß, schneeballten. Frisch gerötet von der Luft war sein ,, Ach, wat! Idk laß euch allesamt die Folgen gehabt hätte. Elimperte er mit dem Gelde im Stiefel und jeden Gesicht und lustig waren seine Augen. Straff und janze Jesellschaft hier laß ick hoch jeh'n!" Morgen war sein erster Griff in den Stiefel, der furz streifte er den Ueberzieher ab, schlug er das ,, Willem, Willem, red um Jotteswill'nt am Kopfende über seinem Bett hing. Klavier auf. nich sowat!" So ein Spizbube!"
Im Weinziner gings lebhaft zu. Gelächter
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Der Arbeitslohn war sehr niedrig, der Wert der Arbeit dagegen so hoch, daß der Besitzer des Werks sich und seiner Familie ein genußreiches Dasein leisten konnte. Während seine Arbeiter in
( Fortsetzung folgt.)