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Was macht Spinas Schulprogramm?

Die Lebensintereffen des deutschen Boltes wegen ein paar wadeinder Ministersessel preisgegeben.

In der Senatsfizung am Freitag hielt, wie wir bereits furz erwähnten, Genosse Polach eine Rede zum Schulbudget, die wir nachfolgend gekürzt wiedergeben. Das Ministerium für Schulwesen hat eine Gesamtausgebe von 735 Mihonen, also weit

Kirche und zur Unterwerfung unter das firchliche Gebot au zwingen. Zur Verweltlichung der Schule gehört allem ihre

Sonntag, 12. Dezember 19.

bem Bount hatte er den Maub aufgetan, um nur Steine nationale Einheitsphrase, von der auta) das Wort Antonomie", auf das sich in Mayr- Harting in Reichenberg noch ein­bewußter Entstellung unsere Deutschbürgerlichen mal aus der eingefrorenen Trompete einen Ton ftürzten, auszusprechen, fam fofort die talte herausgebracht hat, kann uns davon abhalten, Dusche: Lutavsky hat die deutschen For- dem deutschbünerlichen Klassenegoismus unser derungen nach Selbstverwaltung für unan- allerschärftes Rein!" unsere allerschärfste nehmbar erklärt und Sain hat verkündet, Ablehnung entgegenzustellen!( Lebhafter Bei­daß die Deutschen ohnedies mehr befommen fa II.) hätten, als ihnen gebührt. Sofort hat Serr vor Sodža in einer zweiten Rede gesagt, er fet ,, mißverstanden" worden. Die Legende hon dem autonomierfreundlichen Unterrichtsmini fter hat also fehr rasch ein Ende gefunden.

Anpassung an die Bedürfnisse des Lebens, weniger als die Hälfte dessen, was für den ihre vollständige Reformierung. Da muß Militarismus im Jahre, 1927 ausgegeben wer- man zunächst die Möglichkeit schaffen, sich mit den soll; die Nebeneinanderstellung dieser Aus- den einzelnen Schülern in stärkerem Maße be­gaben für Seunst und Wissenschaft und jener schäftigen zu können, und muß die Schüler­Beträge sprich deutlicher als alles andere für zahl in den Klassen durchgreifend her abfet­ben Charakter dieses Staates und der gegen zen. Wenn es dem armen Desterreich möglich wärtigen Regierung. Es ist heute nicht mehr war, für die Schulreform so viel au tun und na der große Pädagoge Comenius , der im mentlich den Volksschulunterricht nach dem Prin­tsche hischen Volfe den Ton angibt. der spiritus ip der Arbeiterschaft durchgreifend umzugestal rector des schulfreundlichen tichechoslowakischen ten, um wie viel eher wären die Voraussepun­Staates ist heute Udržal( Heiterkeit). Wäh- gen bei uns gegeben, wenn nur der ernst­rend es sehr stille geworden ist wegen der foliche Wille vorhanden wäre.. notvendigen Schulreform. ertönt um so lauter dem unter Bechyně ausgearbeiteten die Forderung nach der ntilitärischen Vor­Sereitung der Jugend.

Wir Sozialdemokraten wollen, daß unsere Kinder zu freien Menschen und zu urteils fähigen und wo Ten starken Charakteren her­anwachfen. Vor allem sollen aber soziale Menschen aus ihnen werden, dener das Gefühl der Verbifichana negenüber der Ge­samtheit die stärkste Triebfraft für ihr Le­ben wird; die Grundlagen dafür müssen ihnen in der Schule gegeben werden. Mit dieser Grundforderung befinden wir uns allerdings im fchärfsten Gegen saß zu den Schulbestrebungen aller bürger­lichen Barteien, deren Streben nur darauf hinausläuft, die Jugend zu Stügen der bes stehenden bürgerlichen Gesellschaft zit er­ziehen und ihnen deren kapitalistisch- bürger­

Von

Wir empfehlen dem Herrn Unterrichtsmini fter unser Programm der fulaurellen Selbstverwaltung, das wir am 2. Oktober 1925 im Abgeordnetenhaus überreicht ha­ben und das alle grundsätzlichen Fragen des Schulwesens, den nationalen Kataster, die Organisation der Schulverwaltung, den Wirkungskreis der einzelnen Schulbehörden, die Aufbringung der Mittel, Bestimmun­gen über das Lehrpersonal, den Sprachge brauch usw. enthält, zum genauen Studium. hört man aber schon seit zweieinhalb Jahren Wir erinnern auch an den Autonomieent­nichts mehr. Wenn Herr Dr. Hodža anwesend wurf, den der jetzige Minifter Spina feiner wäre, würde ich an ihn die Frage richten, wie seit eingebracht hat. Wir fragen Herrn Spina Wir fragen Herrn Spina er sich die Schulreform denkt, die zu betreuen und die hinter ihm stehenden Parteien, ob die den Ehrgeiz eines jeden wirklichen Schulmini- fes Programm nicht etwa gegenstandslos rs bilden müßte. geworden ift. weil inzwi'chen die deutschen Agra­rier die Zölle, die deutschen Klerikalen ihre Kongrua und alle zusammen das Verspre chen auf Abbau der Sozialpolitik er halten haben?

Schulreformplan

Für uns deutsche Sozialdemokraten steht noch eine andere Seite des Schulproblems im Vordergrund der Interessen, die Frage des Bestandes und der Sicherung des Schulwesens überhaupt.

Wir können die Debatte nicht vorübergehen laf­fen, ohne von dem traurigen Schidial der deutschen Schule im schechoslowakischen Staat zu sprechen.

Nein!

liche Anschauungen einzuimpfen. Haben die deutschen Schuldrosselungen ab­genommen, seitdem die Deutschbürgerlichen Die soziale Gliederung der heutigen Ge­ in die Regierung eingetreten sind? sellschaft, das schreiende Unrecht auf der einen, das Vorrecht auf der anderen Seite, wird von Seit der Mitgliederschaft der zwei deutschen bürgerlicher Seite als unverrüd bares Minister in der Regierung wurden Dogma bezeichnet; der Sozialismus, der das natürliche Rechtssystem herstellen will, die in Böhmen allein weitere vierzig deutsche Gleichheit all deffen, was Menschenantlig trägt, Schulflassen gesperrt, in Mähren deren wird von den Gegnern als naturwidrig hingestellt, wenn nicht gar als Rebellion gegen den von Gott eingefeßten Menschheitsplan. Zwischen und es heißt, daß unter dent Schlagwort wei­unferer Schulauffassung und der der bürgerlichen terer Sparmaßnahmen neue ziweihundert deutsche Parteien gibt es feine Brüde.

Wenn wir uns den fonkreten Aufgaben der Schule zuwenden, so müssen wir vor allem den

Standpunkt der

vertreten.

Weltlichkeit der Schule

Unsere Gegner und namentlich die Klerikalen wollen in in unserer grundsätzlichen

Forderung nach

zwölf,

Ist die Verschlechterung der Lebenshaltung der deuschen Arbeiter, Beamten und Ange­stellten, ist die antifoziale Steuervorlage, der drohende Abbau des Mieterschußes, die Ber­längerung der Militärdienstzeit vielleicht der tröstende Ersatz für die Preisgabe aller Boftulate des deutschen Volkes und insbes sondere jener auf dem Gebiete der Schule?

auch Tschechen, geringfchäßig über den fittlichen Ernst der Deutschen denken, wenn sie sehen,

Müssen nicht alle rechtschaffen Denkenden,

wie um schnöder Teilinteressen willen, we­gen ein paar armseliger und bald wadelnder Ministersessel, die kulturellen und sozialen Lebensinteressen der Gesamination preisge­geben werden?

feine nationalen Vorurteile, fein nationaler

Haß;

Der Coburg - Untersuchungsausschub.

Prag , 11. Dezember. Die sozialdemokratischen Abg. Tomášek und Genossen haben gestern fol­den Antrag eingebracht:

Der Jnitiativausschuß hat in der Sigung vom 9. Dezember den Antrag auf Untersuchung der Affäre Cyrill Coburg und ihre Unterbreitung vor den Untersuchungsausschuß abgelehnt. Jm Sinne des§ 3 der Geschäftsordnung bean­tragen wir, die Abgeordnetenkammer möge den ablehnenden Beschluß des Initiativaus­schusses abändern und beschließen, unseren Antrag direkt dem Untersuchungsausschuß zuzuweisen."

§ 19 Berichtigung. Von Herrn Rudolf Böhm , Abgeordneten des Bundes der Land­wirte, erhalten wir folgende Berichtigung:

Sie haben in der Nummer Ihrer Zet­tung vom 28. November I. J. in einem Be richte über die Verhandlung im Abgeoro netenhause in Prag auf eine Rede Bezug ge nommen, die ich im Abgeordnetenhause ge halten habe. Die Wiedergabe meiner Rede erte spricht nicht den Tatsachen und ich ersuche Sie daher, daß Sie gemäß§ 19 des Preßges bes bom 17. Dezember 1862 R.-G.-BI. Nr. 6, er 1863, nachstehende Berichtigung in der nächsten ober zweitnächsten Folge Threr periodischen Drudschrift aufnehmen:

Es ist nicht wahr, daß ich die Streichung des Poftens für die Arbeitslosenunterstübung berlangt habe.

Wahr ist dagegen, daß ich laut des Bar­laments protokolles auf den Uebelstand hinge­wiefen habe, daß nach verschiedenen Zeitungs­meldungen in gewissen Gegenden Arbeitslosig feit und Glend herrscht. während in Nordböh men landw. und insbesonders weibliche Hilfs­arbeiter, so z. B. im Bezirke Tetschen an 400 weibl. landto. Hilfearbeiter, fehlen, und wahr ist, daß ich hiebei für eine durchgreifende Or­ganisierung des Arbeitsmarktes auf gesetzlichem Wege eingetreten bin.

Nieder- Ebersdorf, am 4. Dezember 1926. Wir werden auf diese Berichtigung noch zute rüdfommen, sobald das stenographische Protokoll der erwähnten Rede des Herrn Böhm int Drud vorliegen wird.

Klassen verschwinden follen. Dabei werden den Uns deutsche Sozialdemokraten führen, wenn Forderungen nach Errichtung von deutschen Parallelklassen die allergrößten Schwierigkeiten wir die Forderungen der deutschen Schule ver­gemacht, bis 70 Kinder in eine Stlaffe gepfercht treten, absolut und selbst die gesetzlichen Bestimmungen über die Errichtung von Schulexposituren nicht einge­Die Gesuche um Errichtung deutscher Verhandlungen wegen eines Konkorda es? halten. Privatschulen bleiben jahrelang unerle- unser Begehren ist sosial vollständig moti- Das Blatt des ehemaligen flowat schen Miniſters bigt, dagegen gehen die Herausreklamierungen viert. Wir brauchen für die Stinder unserer Ar- Mičura bringt die Nachricht von Verhandlungen deutscher Schulkinder, um sie in tschechische beiter, die für das Leben nichts anderes mitbewischen der tschechoslowakischen Regierung und Schulen zu überführen, immer noch weiter. tommen, als die Troftlosigkeit ihres Kampfes Den Vermittler bei diesen Verbandlungen, die bem Vatikan wegen Abschlusses eines Konkordates. ums Dasein, eine beffere geistige Ausichon eingeleitet sind, spielt der Olmüßer Erz Den Weg zur Sicherung des deutschen rüstung, als sie heute bekommen, eine bebischof Dr. Prečan. Die Regierung fei, so wird Schulwesens bildet also nicht die Ernennung fere, gesicherte. Schule, die ihnen die deutscher Minister, sondern die Schaffung Möglichkeit gibt, ihrem Fühlen und Denken in geschrieben, von ihrem Standpunkt der Trennung der Kirche vom Staate abgewichen und will nach eines Gesetzes über die kulturelle Autonomie. ihrer Muttersprache Ausdruck zu geben. dem Beispiel Rumäniens ( ein feines Land sucht Der Inhalt unfreer Forderungen und sich die Regierung aus, an dem sie sich ein Beispiel hat die Frage der fulturellen Autonomie über die Kritit der Schulverwaltung geht durch nimmt mit dem Vatikan eine Vereinbarung in haupt nicht berührt und sein Standpunkt aus aus unserer demokratischen und sozialen An- Form eines Konkordates schließen, welches die be­hat mit der Forderung nach nationaler Sef- chauuna hervor. Unsere Ablehnung des stehenden Verhältnisse stabilis eren und eine Ga tionierung des Schulwesens nicht Budgets unterstreichen wir noch besonders gerantie gegen die Trennung der Kirche vom Staate das mindeste zu tun. Besonders couragiert war gen über den deutsch - bürgerlichen bilben soll. Man sieht, bis wohin die flerikal Der Herr Unterrichtsminister überdies auch nicht; Mitgliedern dieser Regierung. agrarische Soalition führt

Erklärung der Religion als Privatsache eine Gegnerschaft gegen die Religion sehen. In Wirklichkeit hat diese Verleumdung gar feine Stühe. Wir haben in unseren Rei hen die verschiedensten Menschen, Gläubige und Ungläubige; wie sich der einzelne zu den Fragen von Gott ung der Religion verhalten mag, ist Die Rede Hodžas über die Schulautononie wirklich seine eigenste Angelegenheit, in die wir uns nicht hineinmischen. Wir be­itreiten auch feiner Kirche und teiner Konfeffion

das Recht, nach ihrer Sehre ut leben.

Wir bestreiten aber das Recht, die Staats­bürger zu wirtschaftlichen Leistungen an die

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Die Untersten.

Roman von Victor Noad.

Blick, daß das junge Mädchen, in hilfloser Scham erglühend, wie gebannt stand, ehe es davonlaufen fonnte,

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Ah, Mutter Mörder, wer war das?" Mütterlicher Instinkt riet ihr, das Kind zu verleugnen. Wie,

,, Du bist varickt, Willem!" Ruf se! Ruf se!"

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- du kennst sie nich' näher, du Ja, es fan oft vor, daß der Vater des nachts Licht machte, um nur einen ber- weeßt nichts von ihr?" liebten Blick auf seinen Stiefel zu werfen. Später Er sab sie scharf an und umfaßte ihr Hand­fam das Sparkassenbuch, danach das Bant- Konto gelenk schmerzhaft. mit dem Scheckbuch und dann das erste Geschäft, Du, das ligst de. Ich gloobe, det if der erste Handel. Ein Gasthaus kaufte er und ver- dein Mädel. Jawoll, jetzt weeß ich's. Geh, ruf se faufte es wieder mit Gewinn. Er faufte ein Hotel zurid!" und verkaufte es mit Gewinn. Er kaufte die Zie­gelei und kaufte die Arbeitskraft von hundert Men­schen und verfaufte sie Tag unt Tag mit Gewinn. Er lebte von diesem Gewinn und lebte gut. Einen Bauch bekam er, und er wurde behäbig. Er ivar mittelgroß und hatte breite Schultern. Auf fur zem Halse mit wulstigem Raden saß sein dicker Kopf. Das graue Haar war hart wie ein Striegel. Sein Gesicht war rot die Stirn niedrig, die Nase plump und die graublauen Augen blidten falt. Aber der breite Mund hatte aufgeworfene, pralle Lippen.

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Sie rieß sich los von ihm. ba! Det jibt et nich. du! det nich!" Sie schrie es ihm ins Gesicht und ihre Augen funfelten böse.

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Seitdem fant er öfter in die Mördergrube". Die Summen für seine Gelage erhöhten sich. Er zwang die Mutter" sich zu betrinken, und wenn fie berauscht war, bohrte er feinen eisigen Blid in ihre Augen und beischte, bettelte, winfelte: Geh', bol' fie! Geh', Mutter geh', bol' se runter! Das war Wilhelm Horlemann genannt ,, On Sie soll mit mir trinken, aus meinem Glas! Geh! Sundert Mark fel Willem". Die prallen Lippen hatte er schon als fünfhundert,- junger Hausknecht, und auch die peinigenden Ge- tausend! Wahrhaftigen Jott, tausend Mart! Sier!" liste; aber bis in sein Alter hinein war stärker Er hielt ihr die Banknote unter die Rafe. ,, Tau­als fie, feine Srarfamfeit. Erst das späte Wohl- send Mart!" leben und die Gewißheit. daß seine Jahresem Sie frümmte fich kämpfend. nahme immer noch den Verbrauch weit übersteige, Nee!" Sie schlug die Hände vor ihr Ge sicht. ,, Nec, Ioderten seine Grundfäße. Und so ließ er ab und sicht. Nec, det nich! det nich!" zu einer tiefen Neigung heimlich die Zügel Tausend Mark, tausend Mark! Hier liegen schießen. se! Se sind deine, wenn du gehst und sie her­bringst! Tausend Mark!" Laß mich! du Satan!" knirschte sie und wankte hinaus.

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Bei einem solchen Ausfluge verflog er sich - eine häßliche Fliege hinter die Scheiben der Mördergrube". Er fand dort, was er suchte und wurde Stammngast. Durch Zufall befant er eines Tages Ursel zu sehen. So nadt stand in jenem Augenblicke sein lasterhaftes Begehren in seinem

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,, Um Gotteswillen, was ist geschehen!" Ursel blickte entsetzt in sein zerschlagenes Ge­

sicht. Sie tupfte das sichernde Blut bon feinen Sippen; während er zornig berichtete.

,, Der soll mich tennen lernen!- Der soll mich fennen lernen!"

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Was willst du?"

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,, Beweisen, beweisen werde ich ihm, daß er mich zu Unrecht beschimpft hat und Genugtuung von ihm fordern! Gott sei Dank, trägt die Post Telegramme in ein Buch ein. Ich weiß wann und welchem Beamten ich den Wisch gegeben habe. Ich werde es ihm schon beweisen!- Und dann werde ich ihn verklagen." ,, Ach, du,

biel?"

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flagen fostet Geld. Hast du so J.- ich übergebe den Kerl einfach der Staatsanwaltschaft. Ich bin Staatsbürger wie jeder andere und verlange, daß mein Recht ge­schützt werde, auch wenn ich arm bin."

Allmählich beruhigte er sich, und dann saßen fie, einer des andern Nähe genießend, lächelnd seufzend einander drückend und streichelnd. Aber fie börten unten die Mädchen freischen und Be trunkene fingen. Eine Sand schlug auf die la biertaften, daß es schrillte. Propfen knallten. Fia fchen flirrten. Da überfchattete tiefe Traurigfeit ihr feliges Lächeln.

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Sie setzte sich wieder zu ihm und beugte den Kopf bis in den Schoß hinab und weinte.

Er sprang auf und lief erregt umher. ,, Armut! Armut! Wäre ich reich, fönnt ich bir helfen, dich vetten, mein geliebtes Mädchen! Was soll ich tun, was fann ich tun? Ich werde mir eine andere Stelle verschaffen und eine pas­sende Wohnung dazu und dann hol ich dich zu mir!"

Er breitete die Arme aus. Urfel!"

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Sie lächelte durch Tränen. Wann wird das sein?"

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Unten ging's hoch her. Gemeinsamen An­ftrengungen der Mutter" und der Kellnerinnen war es gelungen, Onkel Wilhelm zu besänftigen. Scherzend und fosend, mit vielen Rüffen und Ver heißungen raubten sie ihm den Sut, entwanden sie ihm Stock und Mantel und zogen und zerrten sie ihn mit sanfter Gewalt ins Weinzimmer" alt= rid. Mutter selbst schaffte die verfbrochene Bulle Seidsid" herbei und ließ den Pfropfen gegen die Stubendede knallen. Schäumend fprigte der Champagner. Sie brüdte ihm das Spitaläschen in die Sand,

Uriel schauerte zusammen. Er foürte es und Broft Willem!- Onfel Willem foll leben!" hüllte sie in seine Bettdecke ein. Das Sopffiffen Die Wäbchen stimmten mit ein: Onfe! Will'm breitete er über ihre nie, und fest drückte er sich soll leb'n!" an fie, um ihr von seiner Blutwärme zu gebet. Er lachte: Ba! Saha!- Sababa!" Und Sie waren wie eins; die Wärme ihrer Storber alle lachten mit, lachten wie irrfinnig. Und der und ihre Gefühle strömten ineinander. Eines nervös überreizten Frau war es, als medfert es bangte sich um das andere. Ihr Kummer drückte in allen Eden der dunflen Stube: bababa! Sie auch ihn, und sie fühlte. daß er sich um sie forgte. rik ich zusammen und lachte gellender noch, und ,, Walter. ich will fort aus dem Sause. Ich brüllerd lachte der Mann mit. ertrag das alles nicht länger! Sach, wie ich es haffe, wie ich es verabscheute, wie mich efelt Davor!" ,, Urfel!"

Still, die Alte fommt!" Sie eilte an die Tür und lauschte mit angehaltenem Atem. ,, Nein."

Babababa!- Kinder. hab ich ne Wut im Beibe!' ne Wut fog' id euch!"

"

Will'n, schlag allens in lump! Soll dir nifcht foft'n!"

( Fortjehung folgt.)