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fehender Angehörige des Bürgertums wird das wollen, daß die Arbeiterschaft ausgeschlossen wird von der Fürsorge für das Arbeiterkind Gegenteil: wer nicht geistig im Feudalismus steckt,
im
lichen Fürsorgeinstitutionen wünschen, muß also wollen, daß die Arbeiter auch Subjekte der sozialen Fürsorge sind!
Stříbrny gegen Stransky.
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Bertagung
Donnerstag, 18. Jänner 1927.
Sierauf legte der Angeklagte die erwähnte Abschrift des in dieser Angelegenheit seitens der Prager Statthalterei an den Wiener Ministerpräsidenten Grafen Stürgh ergangenen telemuß die Mitarbeit der Proletarier an den öffent Wahrheitsbeweis Stranstys über die Vorsprache bei Thun. graphischen Berichtes und Stürghs Antwort vor. zweds neuer Beweisanträge. Der Angeklagte legte ferner eine photographische Brünn , 12. Jänner. ( Eigenbericht.). Heute sich in diesem Falle vielleicht ein Entgegenkommen Aufnahme diefer Mitteilung und das mit Bletstift geschriebene Originalmanuskript des MiniNichts anderes als Bekräftigung dieses Wil - die erste Verhandlung in der Ehrenbeleidigungsempfehlen würde. fand vor dem hiesigen Straf- als Kemetengericht sterpräsidenten Stürgh, sowie Beweise dafür vor, Stransky, der sich in längerer Rede verLens zur Mitarbeit und klare Umschreibung der fache des Abgeordneten Stribrny gegen den teidigte, gab die Erklärung ab, daß er bereits daß der Eisenbahnminister Förster von der Grundfäße, die unsere Vertrauensleute bei dieser Herausgeber der„ Lidove Noviny" Dr. Stran Jahre hindurch Material gegen Stříbrný gesamt- Vojnas und Innenminister Heinold von der Entscheidung des Ministerpräsidenten betreffs Arbeit in den Fürsorgeinstitutionen leiten müssen, ky und den Chefredakteur Vaša statt. Zu der melt hätte, da er es für seine Pflicht stellt die Bodenbacher Entschließung dar in jenen Verhandlung hatten sich außer Stříbrný auch gehalten habe, Stříbrny von der Entscheidung betreffend den Abgeordneten StřiTeilen, die sich mit den Jugendfürsorgefommif- ein Intimus, Redakteur Schwarz, und Dr. politischen Tribüne zu entfernen, ters den Text einer Eintragung im Archiv des brny verständigt wurde. Dr. Stransky legte weifionen beschäftigen und sie sagt damit nichts we- Sabanet eingefunden; überdies war eine große obwohl er ihn persönlich sehr geschätzt hätte. fentlich Neues, nichts, was nicht schon im Kern 3ah! von Journalisten erschienen. Wiener Bundeskanzleramtes, die der Wiener Adim Beschlusse des Aussiger sozialdemokratischen Die erste Klagefache hat folgenden Tatvokat Dr. Kraus festgestellt hatte, sowie zwei Parteitages enthalten wäre. Es ist kaum anzu- bestand: Kurz vor dem Brünner Parteitaa der vom Grafen Stürgh handgeschriebene Briefe zus nehmen, daß sich auch nur eine Stimme im tschechischen Nationalsozialisten, auf dem Stříbrný Schriftvergleichung vor. Bürgertum erhebt, die unsere Forderung nach Er- aus der Partei ausgeschlossen werden sollte, hatte füllung dieser Körperschaften mit sozialem Geiste abzulehnen wagt oder sich dagegen wendet, Stribrny eine„ strena vertrauliche" Broschüre herGeifte abzulehnen wagt oder sich dagegen wendet, ausgegeben, die für die Vertrauensmänner seiner daß wir die Führung dieser halbamtlichen In- Partei bestimmt war, und heftige Angriffe gegen ftitutionen im neutralen Geiste, daß wir das den Parteivorsitzenden Klofas enthielt. Da diese Fernhalten parteimäßigen Einflusses verlangen! vertrauliche Broschüre jedoch im e ch" vorDie Teilnahme der Arbeiterschaft an der Für- zeitig in sensationeller Aufmachung wörtlich abforgetätigkeit ist aber auch schon dadurch gegeben, gedruckt wurde, hatten die„ Lidove Noviny" gedaß sie selber über Fürsorgeorganisationen verschrieben, die Frage der Vertraulichkeit der Brofügt, über die nahezu hundert Gruppen des Ver- schüre sei eine Komödie, und durchblicken eines Kinderfreunde", die Kinderhorte, Heim- laffen, daß Stribrny selbst dieser vorzeitigen Puftätten und Ferienkolonien unterhält, Kinder- blikation nicht sehr fernstehe. büchereien geschaffen hat, Spiel-, Bastel-, MusikDa Střibrry unter Beweis stellte, daß die und Gesangstunden für viele hundert Kinder un Veröffentlichung im Lech " nur durch die Interhält und damit ganz ansehnliche soziale Arbeit distretion einer Angestellten der Druckerei erTeistet. Das Wirten dieser Organisation allein folgte, in der der Druck der Broschüre unter schon ist Beweis der Wichtigkeit unserer Forde- weitgehenden Vorsichtsmaßregeln vor sich rung, die nicht zuletzt eine Forderung an die Arbeiter selbst ist, daß sie nicht bloß Objekte der Fürsorge sein dürfen, daß sie auch deren Subjekte
sein müssen!
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ging, erfolgte in dieser Sache ein Vergleich, wonach der geklagte Redakteur eine Ehrenerklärung abgab und sich zur Zahlung der Kosten be
reiterklärte.
Die Kinderfreunde"-Vereine sind freilich Die zweite Klage bezieht sich auf einen zweinicht bloß Fürsorgeorganisationen sie sind auch ten Artikel der„ Lidove Novinh", der ebenfalls Erziehungsvereine. Ihre Erziehungsarbeit besteht kurz vor dem Brünner Kongreß erschien und in nicht zuletzt darin, daß sie allen Kindern der diesen dem Stribrny beschuldigt wird, vor den ParlaOrganisationen angehörenden Eltern das Recht mentswahlen einen heftigen Angriff gegen Stranzur Benüßung aller Einrichtungen der Vereine ffy im„ Česte Slovo" veranlagt zu haben; geben, die so den Arbeiterkindern als Werk der Arbeiter für die Arbeler erscheinen. So nehmen die Arbeiterkinder om proletarischen Gemeinschaftsleben teil, so entsteht proletarisches Gemeinschaftsleben! Es ist ganz selbstverständlich, daß in einer solchen von sozialistischem Geiste erfüllten Gemeinschaft die Arbeiterfinder die Welt ſozialistischen Fühlens und Handelns hineinwachsen, daß in thnen lebendig werden die Erkenntnis des Zusammengehörens der Arbeiter und die proleta
rischen Tugenden der Solidarität, der Hilfsbereit schaft, des proletarischen Stolzes aber wir haben nie geleugnet, daß wir wollen und uns
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nicht auf das Wünschen allein beschränken unsere Kinder Sozialisten werden!
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daß
Keine Verpflichtung zur vorzeitigen Rheinlandsräumung.
Eine Erklärung Briands. Paris , 12. Jänner. ( Savas.) Das„ Jour nal Officiel" veröffentlicht die schriftliche Antwort des Ministers des Aeußern Briand auf eine Anfrage des Deputierten Desjardins, Briand erklärt darin, daß er bei den letzten Konferenzen in Genf nicht nur keine Verpflichtung bezüglich der vorzeitigen Räumung des Rheinlandes übernommen, sondern über diese Frage überhaupt nicht verhandelt habe.
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Die Entjagung.
Eine Kloster- Erzählung von Gerhard Färber.
weiters wird darin behauptet, daß Střibrny bei Kriegsausbruch am 26. Juli 1914 mit dem damaligen Abgeordneten Vojna auf der Prager Statthalterei erschienen sei und dort eine gute Haltung" des„ Česte Slovo" während des Krieges versprochen habe für den Fall, daß man ihn vom Kriegsdienst enthebe.
rufe.
Stribrny stellte unter Eid den Besuch in der Statthalterei in Abrede; er habe sich in diesen Tagen in einer Sommerfrische befunden, aus der er sich nicht entfernt hätte. Bezüglich des vorgelegten Dokumentes aus dem Wiener Staatsarchiv Nach längerer Beratung über die vorgelegten erklärte er, heute könne man in Wien oder in Lem- Anträge beschloß das Gericht, Regierungsvat berg für hundert Kronen jedes gewünschte amtliche Janka vom Präsidium der politischen LandesDokument bekommen. Als Beispiel führte Stři verwaltung in Prag möge von der Einhaltung brny an, daß ein Redakteur des„ Magyar Hirlap" des Amtsgeheimnisses in dieser Angelegenheit bevon dent karpathorussischen Gouverneur ausgefreit werden. Das Gericht beschloß ferner, von wiesen werden sollte, da er im Verdacht stand, der politischen Landesverwaltung in Prag das Spionage gegen Ungarn getrieben zu haben. Der Original der telegraphischen Mitteilung anJournalist habe sich drei Tage Frist erbeten zufordern, damit Dr. Kraus in Wien und und dann dem Gouverneur ein amtliches Doku- Schriftfachverständige einvernommen werden ment gebracht, in dem zu lesen stand, daß auch der können. Gouverneur Propaganda für Ungarn gemacht Das Verfahren wurde infolgedessen auf habe.
Der Zeuge Vojna erklärte ebenfalls, unbestimmte Zeit vertagt. nicht auf der Statthalterei gewesen zu sein.
Die Steuerreform im Ausschuß.
Beginn der Generaldebatte. Der Budgetaus' chuß des Abgeordnetenhauses begann heute nachmittag die Generaldebatte über die Steuerreform; die Vorlage enthält das Gesetz über die Neuregelung der Finanzwirtschaft der Selbstverwaltungskörper und das Gesetz über die Stabilisierungsbilanzen.
heuer gestiegen feien.
tigkeiten der Vorlage und ging sodann auf die Riitif eingelner Bestimmungen ein. So zeigte er u. a. auf, daß die Erwerbssteuer für Gewerbetreibende schon längst übervalorisiert sei, während die Steuerleistung der Landwirte längst noch nicht valorisiert ist und daran auch durch die neue Vorlage nicht geändert werden soll. Zusammenfassend wiederholte er, daß die Vorlage volkswirtschaftlich ungerecht und so
Die Kriegsanleihe- Affäre.
Vor allem die nationaldemokratische Presse er=
Das Referat über die direkten Steuern er- ial reaktionär sei. Die Debatte geht morgen, Donnerstag, um stattete Dr. Snidet. Er verivies einleitend dar auf, daß eine grundlegende Reform unferes 9 Uhr vormittags, weiter. Steuersystems die vollständige Stabilisierung nicht mur unserer wirtschaftlichen Verhältnisse, sondern der ganz Europas zur unumgänglichen Voraussehung habe. Man müsse sich daher vorläufig Gegenseitige Beschuldigungen zwischen der natiomit einer weniger durchgreifenden Reform in der naldemokratischen und nationalsozialistischen Presse. Richtung des Abbaues der Steuerlasten begnügen. Die Affäre des Direktors des MelantrichDer erste Punkt dieser zweiten Klage wird Im Zusammenhange dami: müsse auch die Frage verlages Salda, der der betrügerischen Manidurch die Erklärung Dr. Stranffys beigelegt, daß der öffentlichen Zuschläge einer Regelung unter- pulationen mit Striegsanleihen beschuldigt wird Selbstverwal- pulationen mit Kriegsanleihen beschuldigt wird er die Beschuldigung, Stribrny habe die Artikel 30gen werden, da die Zuſchläge der Selbſtvevival- und deshalb schon längere Zeit in Untersuchungsgegen ihn im„ Ceffe Slovo" veranlaßt, wider- fungsörper gegenüber der Vorkriegszeit unge haft sizt, nimmt immer größeren Umfang an. Bezüglich des Vorfalles auf der Prager Ueber die Neuregelung der Finanzwirtschaft geht sich in ziemlich durchsichtigen Andeutungen, Statthalterei beharrte jedoch Stransky auf seiner der Selbstverwaltungskörper referierte der Bolts- daß die nachträglich angemeldete und aus dem Anschuldigung, zu deren Erhärtung er ein Phono- parteiler Ada met. Er versuchte vornehmlich den Ausland eingeführte Kriegsanleihe dazu bestimmt gramm der Prager Statthalterei an das Minister- Vorwurf zu entkräften, daß diese Vorlage allzu war, der Kaffe der nationalsozialistischen Partei ratspräsidium vorlegte, das folgenden Wortlaut sehr die Autonomie der Selbstverwaltungskörper aufzuhelfen. beschränke, und erklärte, eine endgültige Regelung Das Ceste Slovo" pariert wieder diese AnDas Statthaltereipräsidium Prag ( Bezirks- dieses Fragenkomplexes werde erst möglich sein, schuldigung mit der Feststellung, daß die neue hauptmann Dr. Janta) teilt im Auftrage des wenn die endgültige Konstruktion der höheren Parteileitung keine Verantwortung für Dinge Herrn Statthalters mit, daß heute nachmittag die Selbstverwaltungsorgane, also der Gaue, bzw. übernehmen könne, über die sie während des alten Regimes nicht informiert war. Darin liegt Abgeordneten der Nationalsozialistischen Partei Länder, erfolgt sein werde. Střibrny und Vojna in der Statthalterei erschie- Referent a met erstattete den Bericht über allerdings ein ziemlich flares Eingeständnis, daß nen sind und in seiner Abwesenheit vom Vizeprä- die Stabilisierungsbilanzen und erklärte, dem unter dem alten Regime Dinge vor sich gegangen fidenten empfangen wurden, dem sie erklärten, daß Staate liege hier ein fiskalischer Gewinn voll- find, die allen Grund haben, die Oeffentlichkeit ihr Organ„ Česte Slovo" eine gute Haltung einzu- fomment fern, da alle vorgesehenen Transaktionen, zu scheuen. Doch wird weiter im„ Čefte Slovo" nehmen beabsichtige und gar keinen Anlaß zu einer steuer- und geoührenfrei erfolgen sollen. bersichert, daß die jetzigen Funktionäre der Partei Beanständigung geben wolle. Dazu sei aber notwendig, daß diese Zeitung in festen Händen bleibe. Stribrny befürchtet, daß er einrüden müsse.
hat:
Statthalter Fürst Thun ist der Ansicht, daß
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Sodann wurde in die General debatte von der Regierung keineswegs die Unterdrückung eingegangen, in der der tschechische Sozialdemokrat der Affäre, sondern nur volle Aufklärung Meißner als erster das Wort ergriff. Er ver- gefordert hätten, um selbst Ordnung schaffen zu wies in längerer Rede auf die sozialen Ungerech- können. Die Parteileitung werde nicht dulden,
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Ines Kind wie ein Wiedergeborener einen häß-| nenden feinen Gespinsten, die Spinnenden lichen Gedanken nach dem andern zu verlieren. Mit der Zeit also begannen beide diese Gespräche so lieb zu gewinnen, wie die lauen Abente, die ihnen die Stirnen füßten, oder die Blätter der Ahornbäume, die ihnen die Haare streiften.
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Nein, ein gewöhnlicher Lüstling war er nicht
Erfaßt von dieser neuen Musik wollte Pater Frank ehrlich seine starte Begierde ersticken und glaubte sin immer schon besiegt, wenn sie er begann ja Assunta Clara zu verstehen- neu und mit unvermittelter und größerer wenn auch eine leise Wollust mitschwang; er Stärke hervorbrach als vorher; er hätte sich war wie eine Barodfigur, die mit luftgebogenem auf Assunta Clara stürzen fönnen, sie füffen, Leibe den gieren Hals in unbegreiflicher Sehndas sucht nach taunt erreichbarer Frömmigkeit erstatisch sie würgen ja, jie töten stredt. Affuntas Licht Affuntas Lieblichkeit zogen ihn von sich zu ihr hin. All das war Affunta nicht bewußt.
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da
vor
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alles geschah nicht- von ihrer Reinheit wieder berührt, zuckte er zusammen, wie unterm Blizz. Er dachte daran, wie er damals weinte, Wenn er so vorgebeugt vor sich her ging, die als die Leiche die Leiche des Gärtnermädchens ihm lag... und er litt. Assunta Clara ahnte wollüftigen Lippen schmerzhaft ineinander genichts von alledem; sie achtete auf den späten preßt, wenn die feine Nase wie eine ungewollte Sonnenschein, das Sprechen des Gesträuchs, der Fronie über sein Gesicht herrschte, sab sie mit Rasenflächen, der Insekten doch auch sie litt, einer tiefgefühlten Verehrung auf den wunderanerlernte Frömmigkeit ließ sie davor zurück- baren Mann. schrecken angesichts dieser herrlich erschaffenen Aber nicht nur er war ihr wunderbar, auch Natur Pater Frank die Hand zu drücken und zu sie war es ihm fie sprachen immer von fernen, hüssen aber der Gedanke peinigte sie schon, unpersönlichen Dingen, als ob sie sich fürchteten denn er machte sie vor sich selbst unteusch, lang- zu einander Worte zu sprechen, die sie innerlich sam aber verwischten sich diese Gegensätze, sie berühren könnten als bb diese Berührung die verloren die erste Scheu und da der Pater letzten, mühsam gehaltenen Fesseln mit einem verstand, von den Dingen nicht geistlos zu spre- Male gesprengt hätte. Und sie fürchteten sich in chen, brachte es zuerst der Zufall, später Wunsch der Tat! Jeder aus eigenen Gründen. Assunta und Verabredung zu herrlichen Gesprächen über feffelte Bewunderung und Frömmigkeit und den heiligen Auguftinus und über die Wundmale Pater Frank? War nicht alles was er sagte ein bes heiligen Franziskus von Affissi . Assunta dämonisches Genrisch aus schmerzlich afzetischer stillte hier ihren reinen und naiven Durst nach Geistigkeit und endlos gierer Sehnsucht nach dem heiligen Dingen und hatte keine Ahnung davon, Leib an Leib gepreßten atemlosen Besitzen des daß nicht das das Anregende war, was der Pater Körpers? Wenn er sich auch vor allem, was sagte, sondern wie er, einer Armesünderglocke irgendwie hätte heißer sein können, hütete, breivergleichbar, über die reinen Daseinsformen des tete sich doch über allen Gesprächen jenes etwas heiligen Franziskus sprach. Und Pater Frank aus, was unhaltbar wie die Sekunde der Gegen der schwer mit sich fämpfte, um seine Säße, wart, jenes Flüssige, jener Hauch, jene Aura ist, feiné geistigen Pferdchen nicht vor seine Geilheit die überflüssige Schwäber Erotik nennen. Doch, zu spannen, begann langsam, wie ein spätgebore- und das ist das wunderbarste bei solch begin
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Pater Frank und Assunta wußten nichts davon. Bald waren fie in ein Roton feinster Seidenfäden eingesponnen, jeder dieser Regenbogenfäden war das Gespräch, der Lustgang eines herrlichen gemeinsamen Nachmittags. So ging es Tag für Tag.
Pater Frank und Assunta Clara Iuftivandelten fo hindiese herrlichen Gänge waven ihnen bald so Inhalt und Freude, daß sie die ganze Zeit Freude empfanden, wenn sie an den bevorstehenden Gang dachten. Assunta Clara war es manchmal, als müßte sie die Augen schließen und in die Arme dieses Mannes finken. Das war ihr ungewohnt und schrecklich, das trübte bisweilen ihren Genuß.
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d. H. sich besitzen zu wollen. Es st das fogar der Bauf der Welt. Aber die gemeine und dreckige Umwelt wittert das mit dem Spürsinn von Aasgeiern meilenweite Strecken voraus, wie diese Tiere das Aas. Die Nonnen hatten, je feiner und länger die Gespräche über die Natur und den hl. Franziskus von Affissi wurden, untereinander ein um so schwunghafteres Geschäft mit Fensterplätzen getrieben, um die beiden Lustwančelnden zu bespiteln. Hätten die beiden, die über sonnenklare Wege wandelten, an diesem Busch eine Rose abbrachen, dort ein welfes Blatt ent fernten, aufgemerkt, sie hätten manches erfahren und manches Unheil wäre vermieden worden.
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Aber die waren ganz in ihr Seidenkokon eingesponnen. Pater Frank war so erregt von Assunta so Auch Pater Frank hatte manchmal Angst seiner geistigen- ungeistigen Liebe vor den Rückfällen dann sprach er, wendete einfach so fromm so glücklich über ihre und funkelte mit seinen Worten wie ein Pfau Bevorzugung durch den heiligen Mann, daß sie mit seinen Federn. Aber manchmal zudte es in gar nichts von ihrer Umwelt merkten. seinen Händen, doch wieder Assunta Clara zu Bei diesen allgemeinen Nachmittagsbelustiwürgen. Dieses Gefühl eilte auf dem Telephon- gungen fehlte allerdings immer Nonne Marie. neß seiner Nerven bis in die Zähne. Zwar hatte Auch Nonne Marie hatte das Erlebnis mit Frank er eine entsetzliche Angst davor, das hingegebene verändert, was als Spielerei begonnen hatte- Gemüt Assunta Claras irgendwie zu beflecken, was nichts war, als ein gewöhnlicher Ausbruch wie er es manchmal gerne unter normalen Um- der Sinnlichkeit, hatte ihren Lebensnerv getroffen: Sie liebte Frant, und wenn sie auch sehr leiblich, ständen getan hätte. Aber das alles waren doch spärliche An- mürrisch, verhetzt und ganz frank vor Gifersucht zeichen, daß die geistige Verbindung zwischen war, so wirkte diese Liebe auf ihr verhetztes ihnen nicht so ganz geistige Grundlagen hatte Wefent doch beredelnd. Und jetzt verdüsterte fich ja, daß eventuell später, wie bei allen Men- diese Eifersucht immer mehr zu einem pestartigen Saßgefühl gegen Assunta Clara! Und sie hätten schen Freundinnen sein können. Beide waren sehr feingestimmte Instrumente ihrer Art. Beide waren dem Pater Frank, der gewiß kein unbedeutender Mensch war, schön und begehrenswert, aber er Es ist theoretisch nicht ausgeschlossen, daß war eben, wie wir berichtet haben, weniger sich zweien Menschen, zwischen denen eine an- schwärmevischer Verehrer als Gourmand und das jetzt beregende geistige Beziehung besteht, eines Tages trieb ihn von der einen zur anderen durch einen Funken die Sinne entzünden, ein- gann es auch bei ihm anders zu werden durch ( Fortsetzung folgt.) ander zu vergessen und durch den Leib töten, Affunta Clara,
!?
Indessen, jetzt war alles wunderschön, und Tief ziemlich harmlos hin, wäre auch noch sehr lange so weiter gelaufen, wenn die heimlichen Beobachter ebenso harmlos geblieben wären.
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