Sonntag, 23. Jänner 1927.

Kleine Chronit.

Die Frau als Einkäuferin.

täuschter Billigkeit unterscheiden?

ausgiebig ins

Bollswirtschaft.

Arbeitslosigkeit in ganz Mähren !

Ausschußligung des Internationalen Gewert cha'tsbundes.

Die Russenfrage.

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rischen Problemte der Gewerkschaftsinternationale ist, wurde folgende Formel gewählt:

Jedes Berufssekretariat wählt seine eigene Leitung, regelt autonom seine eigenen Angele genheiten. Die Berufssekretariate sind autonom in ihrer Organisation und Tätigkeit. Sie arbeiten mit dem Internationalen Gewe schaft bund Hand in Hand, um die Beschlüsse der inter­nationalen Kongresse und des Generalrates in die Pragis umzusetzen.

Die Beschlüsse des Kontitees wurden ein

Arbe ter rlaub und Oberstes Gericht.

beiterurlaub sehr unklar ist. Die deutschen so ial­Es ist bekannt, daß das Gesetz über den Ar­demokratischen Abgeordneten haben sich zwar be müht, die Unklarheiten durch entsprechende An­träge zu beseitigen, doch wurden diese Anträge abgelehnt. Das Oberste Gericht in Brünn brachte nun diefer Tage in drei Fällen eine bemerkens werte Entscheidung. Es handelte sich da folgendes:

Ein Fachblatt der Textilbranche schrieb kürzlich: Der Schatten, der der arbeiterfeindlichen Die Erfahrung zeigt, daß die niedrige Preisstellung Politit unserer Staatslenter folgt und von Tag nicht immer gleichbedeutend ist mit Preiswürdigkeit, zu Tag an Umfang gewinnt, die Arbeitslosigkeit sondern daß die Billigkeit allzu oft auf Kosten der wächst allmählich ins Unmenschliche. Die Be Güte geht." Das ist cin wichtiger und nachdenklicher richte des Brünner Arbeitsamtes, die in trocke In der letzten Ausschußsibung des Inter­Satz für die Hausfrau; denn der richtige und gute nen Ziffern die Not und das Glend, in tausenden nationalen Gewerkschaftsbundes( J. G. B.), die Einkauf ist im Haushalt ein wesentlicher Faktor für und tausenden Arbeiterfamilien charakterisieren, am 14. und 15. Jänner in Amsterdam stattfand, das Wohl und Gedeihen der Familie. Wie aber foll sprechen eine nur zu deutliche Sprache. Besonders wiederholten die englischen Delegierten den die Hausfrau wahre Preiswürdigkeit von vorge- in den Randgebieten, aber auch in Wittelmäh- Antrag den sie schon bei andern Gelegenheiten timmig gefaßt: es ergab sich feinerlei Diffe­ren verschlechtern sich die Arbeitsverhältnisse, gestellt hatten, daß man die von den russi renz. Das Stomitee sprach auch über die allge­Zunächst kann jeder angehenden Hausfrau nur nachdem vor Weihnachten eine kleine Abschwächen Getverkschaften gewünschte Stonferenz des meinen Organisationsprinzipien der internationa aufs dringendste angeraten werden, sich Kenntnisse chung eingetreten war, wiederum ungeheuer. In Amsterdamer und des Allrussischen Gewerkschafts- len Gewerkschaftsbewegung und bereitete die Dis­in Warenkunde anzueignen, und den Schulbehörden den Ostrauer Kohlengruben und Stokereien rates veranstalten solle, ohne Bedingungen fusion vor, die über diese Fragen auf dem Pa­fei recht wahe ans Herz gelegt, die Warenkunde wurde schon im Dezember in vielen Gruben die den Russen zu stellen, bevor man zu der Konfe- riser Kongreẞ stattfinden soll. damit jede Hausfrau dereinst imstande ist, gute schränkt. Dasselbe trifft für die dortigen Eisenhüt über den Antrag ohne Debatte abgestimmt wer Unterrichtsprogramm aufzunehmen, Arbeit auf fünf Tage in der Woche einge- renz gehe. Darauf wurde im Vorstand des Ge wertschaftsbundes ein Antrag eingebracht, daß Ware von schlechter und wahrhaft billige von wahr. tentwerke zu. In den Witkowizer Wer haft teurer zu unterscheiden. Nur in den wenigften ten wurden 2400 Arbeiter für 10 Tage wurde mit Stimmenmehrheit angenommen, wor­den solle. Dieser geschäftsordnungsmäßige Antrag Fällen Born man sich auf die Beratung durch den entlassen. In Mähr.- Schönberg ber- auf auch der Antrag der Engländer selbst ab Berkäufer berlassen. Bei ungenügender Beratung schlechterte sich ebenfalls die Situation und wa­braucht nicht einmal gelehnt wurde. eine böse Absicht zugrunde ren int Dezember 1134 Arbeitslose ge­liegen, sondern oft nur ebenfalls Unkenntnis der meldet, von denen nur 772 die Arbeitslosen­Der Ausschuß beschäftigte sich dann mit den Ware. Das trifft besonders dann zu, wenn die unterstützung erhalten. Den größten Prozent az Vorbereitungen für den nächsten Internatio­Raufhäuser bei flauem Geschäftsgang zur Ersparnis bilden die Arbeitslosen aus der Textilindustrie na len Gewerkschaftskongreß, der im ber Unkosten billigere, jüngere, nicht ausgelernte mit 600, also mehr als der Hälfte der Gemelde August in Paris stattfindet. Schließlich wurden Berkaufskräfte heranziehen und in Zeiten des Hoch- ten. In Römerstadt find 850 Arbeitslose ge- auch interne organisatorische Fragen der betriebs Hilfskräfte verwenden. Der Einkauf aber meldet, von denen nur 247 Unterstützung bezie- Gewerkschaftsinternationale besprochen. Am 12. April 1925 brach in einigen Be ist, besonders in einer Arbeiterfamilie, wo jeder Fehl- hen, in Sternberg 500, unterstubt werden Die Berufsselretariate und der Gewerkschaftsbund. trieben der Metallindustrie ein Streit aus, dem fauf einen empfindlichen Verluft bedeutet, zu tert- 150. Auch in Mähr.- Trübau und 3 wit­am 18. April 1925 die Aussperrunn der übrigen boll, um von ungenügender Beratung abhängig ge- tau ist die Ziffer der Arbeitslosen bedeutend ge- Anschließend an die Ausschußßißung trat das Betriebe folate. Ant 13. Juni 1925 wurden nun macht zu werden. stiegen insbesondere aus der Textilindustrie. In Komitee zusammen, das eingesetzt worden ist um owohl der Streit, als auch die Aussperrung durch Ganz besondere Bedeutung aber gewinnen ge- Imüz ist wohl eine der stärksten Krisen zu die Beziehungen der internationalen Berufs- Vereinbarun beigelegt. Während die er Zeit, am Mai 1925, war aber das Gesetz über den biegene Kenntnisse der Waren in Zeiten der Inben verzeichnen. Die Metallarbeiter und Lebensmit- sekretariate zum Gewerkschaftsbund zu 1. turausverkäufe, weißen Wochen und ähnlicher Massen- telarbeiter sind am ärgsten betroffen. In diesen regeln. Dadurch, daß der J. G. B. auf den Lan- bezahlen Urlaub in Kraft getreten und die Ar­berlaufsveranstaltungen. Hier fällt eine gute Beva- beiden Industrien verschärft sich die Lage täglich deszentralen aufgebaut ist, die selbst wieder alle beitnehmer vertraten den Standrunkt, dak ein tung durch den Verkäufer infolge des Maffenan- und wird durch die Einstellung der Zuckerindu- freien Gewerkschaften des betreffenden Landes Streit oder eine Aussperrung weder eine Hem­drangs bes laufenden Publikums schon gang fort. strie fast unhaltbar. Aehnlich ist die Lage in umfassen, und daß auf der andern Seite die Be- mung noch eine Unterbrechung des Arbeitsverhält Die Häuser, die im allgemeinen gar kein Interesse un denburg, wo durch die Beendung der rufssekretariate auf den einzelnen Berufsorgani nisses darstelle, während sie Unternehmer auf dem broilos fationen aufgebaut sind, ergeben sich verschiedene Standpunkt standen. daß Streik oder Aussperrung an der Gewinnung dieser Kunden haben, öffnen ihre Zuckerkampagne 900 Arbeiter Pforten den Massem der Arbeiterfrauen, und es er- wurden. Im Jänner wird die Raffineriekam- organisatorische Fragen. Der verschiedene Aufbau eine Lösung des Arbeitsverhältnisses sei. Auf hebt sich die Frage: Soll die Arbeiterfrau über- pagne beendet und werden dadurch neuerlich 900 der Berufssekretariate und des Gewerkschaftsbun- Grund dessen wollten sie der Arbeiterschaft für haupt prinzipiell jene Häuser meiden, beren Chefs Arbeiter betroffen. In der Holzindustrie und des hat zu einer Diskussion über die Frage ge- das Jahr 1925 keinen Urlaub geben. Es wurde nun der Klaceweg beschritten und und Verkäufer ihnen nur herablassend an jenen in den keramischen Unternehmen werden fortgeführt, ob die Gewerkschaftsinternationale nicht Tagen Inventurware" verkaufen, oder sollen fie fett Arbeiter entlaffen, in der Steinindustrie rubi überhaupt zu einer Zusammenfassung von inter - ein Bezirksgericht entschied in erster Instans, daß im Glauben an einen guten und billigen Einkauf die Arbeit vollständig. Im Blansfoer Bezirke nationalen Berufssekretariaten, zu einer Art ein Bezirksgericht entschied in erster Instanz, daß internationaler Gewerkschaftskom den streikenden Arbeitern fein Urlaub gebühre, darüber hinwegsehen?" Die Frage beantwortet fich wird die Lage am Arbeitsmarkt fortgesetzt mission umgebildet werden solle. Ueber diese den ausgesperrten aber, die auf die Urlaubszeit trohl am besten durch eine zweite Frage: Wird schlechter, Maschinenschlosser, Dreher, denn tatsächlich bei allen derartigen Ausverkäufen Kesselschmiede sind noch immer ohne Beschäfti- Frage wurde nun auch in Amsterdam in der Kom- entfallende Entschädiguna auszuzahlen sei, weil mission beraten; an der Beratung nahmen außer hier der Arbeitgeber die Schuld habe. Gegen diese billig und gut eingekauft?" Der oben mitgeteilte gung. Jede Woche werden weitere Entlassungen den vom Vorstand delegierten Genossen Jouhaux Urteile wurde von beiden Streitteilen der Rekurs Satz eines Erfahrenen von der Preiswürdigkeit einer vorgenommen. Insgesamt wurden bei 20 em Mertens, Oudegeest, Sassenbach und Brown, die an das Kreisgericht eingebracht. Das Kreisgericht Ware auf Kosten ihrer Güte sollte um so mehr aut männer und 3059 Frauen, 118 Lehrlinge und nen der Metallarbeiter, der Privatangestellten und verwies aber den Fall des außcesperrten Arbeiters der internationalen Berufsorganisatio­denken geben, als die regelrecht für diesen Zwed hergestellt wird. Wir sind 20 Lehrmädchen gemeldet. Untergebracht wurden der Post- und Telegrapherangestellten. die Ge- Aur newerlichen Entscheidung an das Erstgericht. doch wohl nicht so naib, dabei an ein Geschenk an durch die Aemter ungefähr 20 Prozent. Anspruch nossen Jlg. Smit und Dr. Mayer teil. Der inter - Butte von beiden Seiten der Rekurs an das die Masse, etwa unter Herableßung der Gewinn auf Arbeitslosenunterstützung Arbeitslosenunterstützung wurde in 4824 wurde in 1824 nationale Bergarbeiterfekretär Hodges war ent- Oberfte Gericht in Brünn ergriffen, das die Ur­quote, zu denken. Vielmehr überzeugt uns ein Gang Fällen geltend gemacht. fchuldigt. teile des Kreisgerichtes aufhob und bestimmte, durch die Verkaufsräume balo davon, daß die auf So sieht die Wirtschaftspolit unserer bür- In den Beratungen wurden die bisherigen daß das Sereisgericht in der Sache neuerlich zut fallend billige Ware ebenso auffallend minderwertig gerlichen Parteien aus. Diese Zahlen sprechen Beschlüsse der Internationalen Ge entscheiden hätte, wobei das Oberste Gericht Richt­ist. Allerdings befinden sich, hauptsächlich in der Kon- gerlichen werkschaftstongresse von Rom und fetion, unter der ausgelegten Ware auch preiswerte mehr als alle anderen für die von den Christlich- Wien bestätigt bei Streiks, die nur beruf- Ansicht vertreten, daß ein Streit oder eine Aus­Stücke, die zwar Qualitätsware sind, dafür aber sozialen und Landbündlern so sehr als die die liche Bedeutung haben soll die Unterſtüßung perrung eine Semmung oder Unterbrechung des unmodern oder in der Farbe auffallend oder schlecht Wirtschaft fördernden eingeführten Zölle. Sie durch die Berufsinternationale, bei allgemeinen Arbeitsverhältnisses sein könne. Maßgebend dafür im Schnitt. Ein Kauf solcher Gegenstände ist nur alle, die den Arbeitern nicht nur die Lebenshal- bund erfolgen; die internationalen Berufssekreta Sat ein Streit oder eine Aussperrung weniger Streits durch den Internationalen Gewerkschafts- ist die Dauer des Streites oder der Aus perrung. dann vorteilhaft zu nennen, wenn eine gefdyidte hung verteuerten, die auch durch ihre fortgesetzte rate sollen solche Verbände nicht aufnehmen, die als fechs Wochen gedauert, so ist es in jedem Fall Hand sich selbst daraus etwas Modernes schneidert, Absperrungspolitik jede Arbeitsmöglichkeit denn auch die Arbeiterfrau will heute modern an be- einer Landeszentrale angeschlossen sind die nicht nur eine Hemmung. Hat die Maßnahme jedoch gezogen gehen. Doch sellist hier ist Vorsicht am Blaze. schränken, sie mögen sich bei der Abrechnung vor der Amsterdamer Internationale angeschloffen ist fechs Wochen überschritten, so ist es eine Unter­Nur zu oft fällt ein solches Kleidungsstück nachher sehen. Die Geduld der Arbeiterschaft erreicht allein andrer Beschluß gefaßt werden sollte. so soll den Urlaub maßgebend ist. Dieses Urteil wird in oder die mit Amsterdam einen Konflikt hat. Wenn brechung des Arbeitsverhältnisses, was also für ganz anders aus, als die Phantasie es bereits vor mählich den Höhepunkt. Die Arbeiter aber wer- vorher mit dem Internationalen Gewerkschafts- ber Folge nicht nur in der Frage des Urlaubs sich sah. den gut tun, bei Zeiten ihre Waffen zu schärfen bund verhandelt werden. Zusammenfassend läßt sich wohl sagen: Eine durch den Ausbau ihrer Organisation und durch maßgebend sein, sondern darüber hinaus wird es borsichtine Hausfrau tut gut daran, sich von der bei Rampfmaßnahmen der Arbeiterschaft beachtet Maffempsychose freizuhalten, die solch eine Ausber- den Ausbau der sozialdemokratischen Presse. werden müssen. faufsfampague int empfindiamen Frauenpemät aus­löst, besonders dann, wenn sie in ihren Warenfennt nissen unsicher ist. Empfehlenswerter ist es umbe dingt, für seine Einkäufe ein Haus zu wählen, in dem eine persönliche Fühlung zwischen Käufer und Berkäufer besteht, und wo der Verkäufer Wert auf Von der nördlichsten 3: tung der Erde die Gewinnung einer festen Stundschaft legt. Das In einem der Kopenhagener Kaffeehäuser gilt vor allem bei größeren Objeften, wie etwa ben

Kollege Estimo .

Gießer,

In der Frage der Autonomie der Berufs­sekretariate, die eines der wihtigsten organisato

J

I stellte sich heraus, daß er schon ein paar Wochen in Dänemark weilte, wo er sich mit dem Studium des Genossenschaftswesens be chäftigte, das nun auch ins grönländische Eis verpflanzt werden sollte. Außerdem sammelte er Material für seine

Zeitung.

Einlauf eines Kleidungsstückes, ja, selbst beim Ein drei und fünf Uhr nachmittags die dänischen Four ich meinen Kollegen Eskimo. lauf beispielsweise eines Resenschirmes oder einer Sandtasche; denn das oberste Gees für den guten und billigen Einkauf ist doch: Die Hausfrau soll auch nach einem Johre und noch später mit Befrie digung feststellen können: Das war wirklich ein

guter Kauf!"

Hilde Preyer.

nalisten und die dort lebenden Korrespondenten lutit" ausländischer Blätter zusammen. Verirrt sich um diese Zeit irgendein Fremder in diesen Stunden in das Journalistencafé, so geht gleich ein halb lautes Gemurmel von Tisch zu Tisch: Wer ist das?" Denn man ist derart daran gewöhnt, immer nur diefelben Physiognomien zu sehen, daß jedes fremde Gesicht, das hier auftaucht, fofort die allge­meine Aufmerksamkeit auf sich lenkt.

Tinien aufstellte. In diesen Richtlinien wird die

,, Und wie hoch ist ihre Auflage?" " Zweitausendfünfhundert Exemplare!" ,, Das ist aber nicht biel?!"

" Ja, aber nur nach europäi'cher Anschauung.

man darf nicht vergessen, daß Grönland insge­

famt nicht mehr als ungefähr 15.000 Einwohner Wie heißt eigentlich Ihre Zeitung?" fragte zählt. Und in welcher Entfernung von einander leben unsere Lefer! Die Luftlinie vom Ostufer Oh, der Name ist sehr einfach: Atuagogol Grönlands bis zum Westufer allein gleicht unge­fähr der Entfernung Roms von Stockholm ! Und ,, Und was heißt das?" über diese Landstriche sind die Leser unserer folgendermaßen: die Zeitung kostet unseren Ab­,, Gratis verteilte Zeitung! Die Sache ist Zeitung verstreut! nehmern nichts. wir stellen sie auch fostenlos ins Stollege Estimo, widmen wir unsere Aufmerk Während der legen Jahre", erzählt weiter Haus zut. Faktisch aber bezahlt sie jeder Grön- famkeit vornehmlich dem Illustrationstoefen. Auch länder, wenn auch nicht direkt, so doch indirekt. Die Klischees stellen wir elbst her. Wir haben Londen - Kapstadt in einer Minute. Durch eine Alle Auslagen für die Zeitung deckt die udgrön- primitive 3infographen. Als ich zum erstenmal neue Erfindung, den forenannten Regenerator", ist ländische Staatstaffe. Und diese nimmt auch beim nach Dänemark fam- das war gerade zur Zeit ein beinahe automatisches Arbeiten der Stabellinien Vor einigen Tagen, als eben der ganze Amet Verkau der grönländischen Produkte eine Steuer, des Ausbruches des Weltkrieges, erlernte ich evmöglicht worden. Dadurch ist es gelungen, in einer fenhaufen in eine lebhafte Diskussion über die Erin welche die Zeitungskosten einfaltuliert sind. Ich nicht nur Buchdruckerei, sondern auch zinko­bisher noch nicht erreichten Schnelligkeit zwischen eignisse in England und die erst fürglich stattgefunt glaube übrigens, daß unsere Zeitung die verhält graphi che Arbeiten. Wir sind gezwungen, uns London und Kapstadt , also über eine Entfernung von dene Premiere Revue" int Theater Stala vernismäß'g meistgelesene der ganzen Erde ist. Sie statt Elektrizität die Sonnenkrat nußbar zu über 8500 Meilen, zu telegraphieren. Ein Tele- fieft war, betrat ein unbekannter Gast das Café, geht so sehr von Hand zu Hand, daß schließlich von machen. Gegenwärtig arbeite ich mit gramm wird infolgedessen eine Minute, nachdem es der schon durch sein Aeußeres die Aufmerksamkeit jedem Exemplar buchstäblich nur noch Fetzen üb- Segern felbstverständlich Estimos. Wenn sich in London aufgereben worden ist, bereits in Kap- aller auf sich leifte es war ein typischer Es- rgble ben. das Erscheinen etwas verzögern sollte. Da ich jetzt stadt durch den Drucker aufgenommen. Das bedeutet fimo; obwohl in europäischer Kleidung, so unter­,, Selbstverständlich ist sie den europäischen abwesend bin, so spielt das bei un'eren Verbält­zwischen Londen und Gibraltar einen Schnelligkeits- strich diese vielleicht noch um so mehr den fremd- Zeitungen sehr wenig ähnlich. Die Ereignisse der niffen keine Rolle. Unfere Redaktion in Godhop gewinn von 48 Prozent und eine weitere Beiteriparartigen Typus. Er hatte sehr schmale Augen, eine Welt erzählen wir unseren Lesern nur in sehr( Hauptstadt Grönlands , Godhop bedeutet so viel nis von 13 Prozent durch den Fortfall von Zwischen breite Nase und einen sonderbar geformten Esti- turzer, tnapper Form. Der größte Teil des Blattes wie Gute Hoffnung") ift sozu açen das geistige momrund. ist dem Erziehungs- und Entvid'ungswe'en ge- und fulturelle Zentrum von Grön'and." Wer ist das?" fragte ich gewohnheitsmäß'g. widmet. Selbstverständlich kann von einem attu Allerdings war ich nicht der einzige Frager. ellen Teil feine Rede sein, um so weniger, wenn Welche Zustände hier in Dänemark ver­Scheinbar hat sich wieder einmal ein Fremder man bedenkt, daß es Unfiedlungen gibt, wohin wundern Sie am meisten?" hierher verirrt?" das Blatt nicht früher als ein Jahr nach Er­cheinen eintrifft.

ftationen.

Sriteres.

Wunder der Technif. In einer technischen Bei­Tage der Berliner Morgenpost " vom 9. Dezember liest man folgendes: Tie Industrie fat den neu­zeitlichen Staubsaugern die mannigfachsten Fermen gegeben. Die Grundlage ihrer Wirkung ist aber stets oie gleiche. Der aus der Leitung entnommene Strom ftest in den Mit Viert( perit nachdurchichteßen! Elektromotor und setzt ihn in Tätigkeit." Fachmann wird über die Aufklärung nicht staunen, aber der Laie wundert sich.

Der

Aber sogleich wurde der Estimo von einer Gruppe Journalisten umringt, die ihn wie einen alten Befannten begrüßten.

Die Gedrängtheit! Wie sonderbar gedrängt wohnen doch hier die Menschen! In Grönland berrscht Weite und Einsamkeit. Und dann erstaunt Aber wieso ist das möglich?" Sehr einfach: zwischen Ost- und West- es mich welche Mengen Alkohol hier die Wren­grönland gibt es keinen größeren Sommuni- schen trinken. Alkoholeinfuhr ist bei uns verboten", fationsweg. Wenn nun die Zeitung erscheint, fetz'e Striftoffer Lünghe mit leiserer Stimme hinzu, wird sie bei der ersten sich ergebenden Gelegenheit und dazu muß ich nur sagen: Gott fei Dant. Bei Da der Kollege Estimo außer seiner Mutter- nach Dänemart geschickt und geht von hier aus unserer Armut und unserem Elend müßte der sprache auch das Dänische beherrscht, wurde er per mare wieder nach Grönland Diesmal Alkohol das ganze Land in turzer 2 ruinieren." fofort einent traten Kreuzverhör unterzogen. Es aber nach Westen."

Er ist kein Fremder. Das ist unser Kollege Estimo , Redakteur der einzigen Estimozeltung von Grönland Kristoff Lünghe."

Newolin.