Dienstag, 20. Jaunter 1927.

Anders als im Seipel- Desterreich! Geldstrafen gegen die Regierung Berge wegen der Anleihe an die Norwegische Bank.

Oslo  , 24. Jänner. Heute hat der Oberste Berichtshof in dem gegen den früheren Minister­präsidenten Berge und sechs Mitglieder seines Rabinettes eingeleiteten Verfahren wegen Verlet sung der Verfassung das Urteil gesprochen. Die Anklage, die einen verfassungsrechtlichen, also nicht kriminellen Charakter trägt, legt der Regie­tung Berge zur Last, im Jahre 1923 der nor­wegischen Bant 25 Millionen Kronen in Form einer Anleihe zur Verfügung gestellt, ohne dent Storting davon Mitteilung gemacht zu haben. Berge wurde zu 10.000 K, zwei Mitglieder feines Kabinettes gut 8000 und die übrigen zu je 5000 K Geldstrafe verurteilt.

nommen worden sei; erst mehrere Tage später erfolgte die Richtigstellung, daß die Resolution abgewiesen wurde. Unter solchen Umständen fönne man von einer Abstimmung nicht sprechen! Auch die Regierungsabgeordneten, die in der Bant nebenan saßen, waren erstaunt, als sie nachträglich erfuhren, daß auch die zweite Lesung schon vorüber sei; sie hatten es ebensowenig wissen fönnen wie die Opposition.

Jng. Dostalek

der bei der Kongrua- Abstimmung präsidierte, er­Härt gegenüber der Darstellung Frankes, daß ihm der Antrag auf Stimmzählung tatsächlich nicht borgelegen sei; er habe aber Frankes Wunsch aus eigener Machtvollkommenheit willfahrt und die Stimmzählung angeordnet.

Ein neues Regierungsprogramm Marg.

Fortgesette Verhandlungen mit den Deutschnationalen.

Mary empfing noch am Rachmittag die Ver­treter der anderen großen Reichstagsparteien, um ihnen den Entwurf seines Regierungsprogram­mes vorzulegen. Der Reichstag   wird sich Mitt­woch wegen, der Neuwahlen in Thüringen   bis Donnerstag der nächsten Woche vertagen. Ob bis dahin eine neue Regierung zustande gekom­men ist, erscheint sehr zweifelhaft.

Berlin  , 24. Jänner.  ( Eigenbericht.) Heute| sendet. Von deutschnationaler Seite wird behaup­vormittags haben die geschäftsführenden Reichs- tet, daß diese Verhandlungen einen guten Ber­minister Mary, Brauns und Strese- lauf nehmen; sie werden morgen fortgesetzt mann die Verhandlungen mit den Deutschna- werden. tionalen aufgenommen und zwar auf der Grund­lage eines Regierungsprogramm e s, das gestern entworfen worden war. Darin wird außenpolitisch die Fortsehung der Locar nopolitik und der loyalen Mitarbeit im Bökerbundrat in der bisherigen Art gefor­dert. Innerpolitisch sind zur Reichswehr  frage die vier Punkte der Regierungserflärung vom 17. Dezember, die der Reichskanzler damals im Reichstag verlesen hat, Gegenstand der Ver handlung. Ferner nimmt der innerpolitische Zeil des Programmentwurfes den Schuß der Re publik vor verleumderischen Angriffen, die An­erkennung der Symbole der Republik   und geeig nete Maßnahmen gegen Organisationen in Aus­sicht, die auf gewaltsamem Wege einen Umsturz herbeiführen wollen. Auch sozialpolitische Vor schläge sind Gegenstand der Verhandlungen.

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Blum für die Rheinlandränmung. Im ureigensten Interesse Frankreichs  .

Paris  , 24. Jänner.  ( Eigenbericht.) Im Populaire", dem neuen sozialistischen   Tagblatt, befaßt sich Leon Blum   an leitender Stelle mit der Frage der Rheinlandräumung. Er spricht sich fategorisch, und zwar, wie er ausdrücklich betont,

Die Deutschnationalen haben zu den Ber  - in erster Linie in französischem Interesse für die handlungen eine fünfgliedrige Kommission ent- sofortige Räumung der Rheinlande aus.

Cite 3.

Unentbehrlich

für alle Organisationen und Funktio­näre ist das

Sozialversicherungs- Geletz

Da noch Vorrat, bestellet sofort die deutsche   Übersetzung. Preis für das Einzelexemplar 6-, nebst 50 Hel­ler für Porto. Bestellungen nimmt der ,, Sozialdemokrat", Prag   II., Nekázan­ka 18, und alle Volksbuchhandlungen

entgegen.

Die schwedische Sozialdemo tratie in Oppositionsitellung.

England bereitet eine China  - Expedition vor. Schweifen dammer 105 son Cepathenfenten

-

Zwar sind von 230 Sigen in der zweiten schwedischen Sozialdemokraten besetzt und somit ist die Sozialdemokratie die stärkste Bartei, aber sie verfügt doch nicht über die Wehrbeit und ist somit auf die Unterstüßung an­derer Gruppen angewiesen, falls sie irgendeine positive Arbeit leisten will. Für diese Zusammen­

Umfangreiche militärische Maßnahmen.- Der Daily Serald" warat. London  , 24. Jänner.  ( Eigenbericht.) Die finger Berichten haben sie die Truppen des Mar­militärischen Maßnahmen der englischen   Ne- fchalls Suntschuanfang geschlagen. Bon Schanghai, gierung zu einer China  - Expedition werden immer wo Unruhen unter der einheimischen Arbeiterschaft arbeit kommen zunächst die Freisinnigen umfangreicher. Nicht nur, daß am Sonnabend begonnen haben, trennen sie nur einige Tages- in Frage. Diese sind die Partei des schlichten ein­weitere Regimenter nach China   beordert wurden, ist die Einstellung der Urlaube für alle Regi­menter in Nordengland   und Schottland   angeord net worden.

Der Parlamentssekretär Dr. Riha fonftruiert aus der Behauptung, daß der§ 57 schon ein­mal(!) angewendet wurde, ohne allerdings ge­nau angeben zu können, wann und unter welchen Umständen das geschah, die Folgerung, daß bei der Zollabstimmung für die Anwendung des§ 57 also schon eine Praxis" bestanden habe! Bei der Frage des Verteidigers, wie bei der Kongrua­Abstimmung vorgegangen wurde, verweist er ein­fach auf die Darstellung des stenographischen dert heute die Regierung auf, die unruhig gewor­

Protokolles.

stürmen.

märsche.

Tokioter   Meldungen besagen, daß Japan  es abgelehnt hat, sich an der bewaffneten Aktion Englands zu beteiligen und sich freie sand Der sozialistische Daily Herald" for- vorbehält. An den mandschurischen Grenzen sollen

Er

neue Sowjetstreitkräfte konzentiert sein.

14.000 Mann mit Banzerwagen.

London  , 24. Jänner.  ( Reuter.) Jns­gesamt stehen rund 14.000 Mann britischer und indischer Truppen mit Panzerwagen bereit, um nach Shanghai   zum Schuße der dortigen englischen Staatsangehörigen und Interessen befördert zu werden. Ihr Transport wird erfolgen, falls die chinesischen Behörden die Herrschaft über die Majsen, wofür bereits Beweise vorliegen, ver­

fachen Schweden  , der sehr puritanisch lebt, die sogenannten Genüsse des Lebens, wie vor allemt den Alkohol, verschmäht, in der Arbeit für irgend­eine freireligiöse Sekte aufgeht und im wirtschaft­lichen Leben nur das Prinzip der Sparsamkeit

fennt.

Mit den Freisinnigen konnten die Soziale sammenarbeiten, denn die Freisinnigen waren für eine Abrüstung, teils, weil ihre religiöse Neber­teils, weil die Abrüstung zugleich die Möglichkeit des Sparens ergibt. Im Frühjahr 1925 wurde denn auch unter Führung des Wehrministers Per Ministerpräsidenten Sandler gemeinsam von Albin Hansson   und des sozialdemokratischen den Freisinnigen und den Sozialdemokraten die brüstung der Armee um etwa ein Drittel beschlossen und eingeleitet.

Demokraten sehr gut in der Abrüstungsfrage zu­

seugung eine pazifistische Weltanschauung bedingt,

dene Bevölkerung Englands über die geplanten Der Kommunist Muna gibt als Zeuge an, Maßnahmen gegen China   aufzullären. daß ein Klubbeschluß für die Zollvorlage die tech- warnt eindringlich vor einer militärischen De­nische Obstruktion angeordnet habe, die bis zur monstrationspolitik zur Unterstützung der Diplo­Ausschließung der oftruierenden Abgeordneten matie. gehen sollte; dagegen habe man ausdrücklich be­schlossen, bei der Stongrua nicht zu obstruieren, sondern nur sich mit politischen Zwischenrufen zu London  , 24. Jänner. Heute gehen tausend begnügen. Zur lärmtenden Obstruktion tam es lediglich deshalb, weil Noset sich bei der Ab- Matrosen aus Portsmouth   nach China   ab. Die stimmung neben den Präsidenten statt auf seinen Reservisten des ersten Aufgebotes der 13. Brigade Als 1925 die sozialdemokratische Regierung Plak stellte und Kreibich, als er dagegen Proteft wurden zur Ergänzung von vier Bataillonen auf wiederum versuchte, für ihre Tätigkeit die para einlegte, bedroht wurde; das sei für die Kommu- Kolonialdienst stärke einberufen. Nach lamentarische Unterstützung der Freisinnigen zu nien das Zeichen gewesen, gegen die Tribüne zu Durchführung der teilweisen Mobilisie- lieren sollten. erhalten, ging es nach langem Hin und Her schief. Die Sozialdemokraten wollten nämlich die nicht rung werden dadurch 3400 Mann mit 140 gerade mustergültige schwedische Sozialgesez­Offizieren zur Abfahrt nach China   bereit London  , 24. Jänner. Marschall Tschang- gebung weiter ausbauen. Sie dachten besonders Damit ist die Geschäftsordnungsdebatte er sein. Außerdem steht die 5. Kompagnie des solin erklärte in einer Unterredung mit dem an die Einführung einer Arbeitslosen­ledigt. Es folgen mun elf Zeugen, meiſt abge Tankkorps in Bereitschaft. Auf Malta   wurde Sonderberichterstatter des Daily Expreß  " in versicherung, an die Verbesserung der ordnete aus den Reihen der tschechischen National­Krankenversicherung, an eine 11m sozialisten und Sozialdemokraten, die in der die Bereitschaft zweier Bataillone angeordnet. Aus Beting, er verfüge über eine Million aus organisation der Unfallversicherung und Hauptsache ziemlich übereinstimmend aussagen, Indien   gehen Freitag 4 Baitaillone nach daß das Stück Holz, durch das Hancko verwundet China   ab." Nebstdem wurden drei Kompagnien gebildeter Mannschaften zum Kampfe an die endgültige Einführung des Acht st u n- gegen den Bolschewismus und hoffe auf die dentages. Aber hier wurde die sozialdemokra­wurde, aus der Richtung der   kommunistischen aus   Hongkong nach   Schanghai entsandt. Zweck moralische Unterstützung Großbritan- tische Regierung von den Freisinnigen im Stich über die Bante der Sozialdemokraten und Natio- diefer militärischen Borbereitungen ist, wie neueniens und der übrigen Mächte.   Großbritannien politischen Reformen hätten höhere Steuern be­Bänke geflogen fam, jedenfalls aber bestimmt schon gelassen, denn zwecks Durchführung dieser sozial­Bänke nalsozialisten hinwegflog, und daß daher der An- dings festgestellt wird, der Schutz der englischen lege der Südregierung zu viel Gewicht bei. Er zahlt werden müſſen. Als so der Geldbeutel des getlagte nejzlit nicht gut als Täter in Frage Staatsangehörigen in   China. jagte weiter: Wir im Norden haben in jeder schwedischen Kleinbürgers bedroht erschien, war fommen könne; einige Zeugen erinnern sich be­Die Lage in   Hankau hat sich insoweit ge- Weise darnach gestrebt, Ordnung und Frieden es mit der Linksorientierung und dem sozialen stimmt, Knejzlif in diesem Augenblick bereits auf der Tribüne gesehen zu haben. beffert, daß die englischen Geschäftsleute beschlossen aufrecht zu erhalten und vollen Schutz des briti- Verständnis aus. Eine freisinnige Regierung unter Führung Etman trat infolge von Mei­haben, heute die seit dem 5. Jänner gesperrten schen Lebens und Eigentums sicherzustellen, und nungsverschiedenheiten in der Frage der Arbeits Der Rest der Verhandlung ist mit der Ber- Banken und Geschäfte zu öffnen. Man doch hat   Großbritannien uns nicht die geringste lofenpolitit an Stelle der sozialdemokratischen. Diese Regierung Etnian trat in diesen Tagen Yesung von Akten ausgefüllt, worauf der erwartet, daß diese Tatsache einen günstigen Ein- Würdigung unserer Haltung zukommen lassen. Verteidiger Klouda noch den Antrag auf Einver- fluß auf den Abschluß der Verhandlungen mit der   Großbritannien scheint nur entschlossen zu sein, vor das schwedische Barlament. Ihre Stellung ist überaus schwach, sie stützt sich z. B. in der aus­Rantoner Regierung, welche ihren Fortgang mit den störenden Elementen im Süden in Füh- schlaggebenden zweiten Stammer nur auf 33 Ab­nehmen, haben werde. lung zu gelangen und mit ihnen ein Kompromiß geordnete der Mittelparteien. Wo sollte sie die zu schließen. Die nationale Krise tönne nur durch Waffen gewalt gelöst werden.

nahme des Redakteurs Be nížeť stellt.

Morgen vormittag wird nach der Verneh mung der wenigen restlichen Zeugen das Beweis­verfahren abgeschlossen werden, so daß mit dem Urteil wohl erst Donnerstag zu rechnen ist.

Die Schritte.

Von Arturo   Giovannitti:

Ich höre Schritte über mir alle die Nächte. Sie kommen und sie gehen. Und wiederum kom men und gehen sie allnächtlich.

Sie kommen eine Ewigkeit lang viermal, und zwischen dem Kommen und Gehen ist Stine und die Nacht und das Unendliche.

Denn unendlich sind die neun Fuß einer Ge­fängniszelle, und endlos ist der Weg dessen, der swischen der gelben Backsteinmauer und der roten Gisentür auf und ab geht, Dinge denkend, die nicht angelettet und nicht rundgeschlossen werden können, benn sie sind weit weg in einer Welt, in der die Sonne scheint und in der jeder Gedanke in wilder Bilgerfahrt nach einem bestimmten   Biel begriffen ist.

*

Die ganze ruhelose Nacht lang höre ich die Schritte über mir.

Wer geht da, Ich weiß es nicht. Es ist das Phantom des Gefangenhauses, das schlaflose Gehirn, ein Mensch, ein Mann, der Geher. Eins zwei- drei vier: vier Schritte und

bie Wand.

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Eins zwei- drei vier: vier Schritte und bie Eisentür.

Er hat seinen Raum durchmessen, er hat ihn genau durchmessen, gewissenschaft, zollweise, wie der Henker den Strid mißt oder der Totengräber den

Die Kantontruppen haben gegen Schang hai die Offensive begonnen. Nach Pe­

Sarg so viele Zoll, so viele Teile eines Zolls für jeden der vier Schritte.

Eins zwei drei vier. Jeder Schritt hallt schwer und hohl in dem Raum über mir, und bas Echo jedes Schrittes dröhnt dumpf in meinem Kopfe nach, denn ich zähle die Schritte, ungewiß und in Furcht, daß einmal vielleicht in dem endlosen Ich habe einen gehört, der furchtbare Eide Marsch fünf Schritte statt der gewohnten vier hör­bar sein könnten zwischen der gelben Backsteinmauer und der roten eisernen Zellentür.

Aber er hat den Raum so genau, so gewissen haft, so zollweise ausgemessen, daß nichts den Grabesrhythmus dieses leisen phantastischen Marsches stören könnte.

*

Alle die Laute der lebendigen Dinge und un­belebten Dinge, und alle die Geräusche der atmenden Nacht habe ich gehört während meiner sehnsüchtigen Nachtwache.

Ich habe gehört das Aechzeit eines, der etwas beleint, das tot ist, und die Seufzer eines, der etwas zu erstiden versucht, das nicht sterben will.

Ich habe gehört das unterdrückte Schluchzen eines, der mit dem Kopf unter der groben Wollbecke weint, und das Flüstern eines, der betet, indem er seine Stirne an den harten, falten Stein des

Bodens schmiegt.

nötige Unterstützung finden? Die Rechtsparteien erklärten ihre Bereitwilligkeit zur Unterstützung und forderten eine gegen die Sozialdemokratie gerichtete Politik des Bürgerblocks, speziell eine Revision des Abrüstungsvorschlages. Aber für eine Revision des Abrüstungsvorschlages sind die Freisinnigen nicht zu haben, so daß zumindestens in dieser Frage eine Zusammenarbeit mit der Linken möglich ist, aber wohl auch nur in dieser Frage.

Ich habe einen gehört, wie in der gräßlichen eisigen Stille ihn ein trockener dumpfer Husten quäl­te, und wünschte wahnsinnig, daß seine Kehle nicht so röcheln möge und daß er nicht auf den Boden spuden wolle, denn fein Laut war abscheulicher als der der auftreffenden Spucke auf den Boden. Es ist verständlich, daß bei dieser schwachent fchwor, und ich lauschte ihnen in Ehrfurcht und Er- Stellung der Regierung die Programmerklärung griffenheit, denn sie flangen heiliger als das Gebet überaus farblos war. Die Debatte ergab ein sehr weitgehendes Einverständnis zwischen der Regie einer jungen Wöchnerin. Und ich habe gehört, als das schrecklichste von rung und den bürgerlichen Rechtsparteien, wäh allem, die Stille von zweihundert Gehirnen, alle besef- rend die sozialdemokratischen Redner immer wie sen von dem einen, einzigen, unbarmherzigen, fol- der darauf hinwiesen, daß die Regierung Ekman infolge ihres unvollkommenen sozialpolitischen Programmes eine Regierung gegen die Arbeiter sei und deswegen mit der schärfsten Opposition von seiten der Sozialdemokratie zu rechnen habe. Wenn vielleicht auch in der Wehrfrage eine ge­wiffe Zusammenarbeit zwischen der Sozial­demokratie und der Regierung möglich ist, so hat sich doch jetzt schon gezeigt, daß sich die Sozial demokratie in schärfster Oppositions­

ternben, verzweifelten Gedanken.

All das habe ich gehört in der durchwachten Nacht, Und das Raunen des Windes um der Mauern Rund,

Und das Geläute einer fernen lode, Und des Regens riesige Melodie,

Und die antwortenden Stimmen der Stadt, Und das schreckliche Schlagen, das wilde, das wahnsinnige Schlagen des einzigen Herzens, welches am nächsten ist meinem Herzen.

Aber nichts ist lanter, stärker, quälender, mäch­tiger, schrecklicher als die Schritte, die ich über mei nem Stopf höre alle die Nächte...

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Ich habe einen gehört, der das schrille böse Lachen des Wahnsinns lachte, int Spiele mit den Die ganze Nacht hindurch geht er und denkt er. Schatten, die über die gelbe Wand jagen, und im 3st es furchtbarer, daß er geht und seine Schritte Anblick der roten Augen der Nachtmar, die durch dumpf über meinem Stopf hallen, oder daß er denkt die eisernen Stäbe starren. und feine Gedanken nicht ausspricht?

stellung zur Regierung befindet, da diese eben aus falscher Sparfamkeitspolitik heraus und auf Grund einer einseitigen Politik der Wahrung des bürgerlichen Besitzes für die dringendsten sozial politischen Forderungen fein Verständnis hat. Ob und wann es infolge der schwachen Stellung der Regierung zu ihrem Rüdtritt fommit, läßt sich jetzt noch nicht sagen, aber schon die vorjährigen Stommunalwahlen haben gezeigt, daß die Sozial­demokratie mit dieser ihrer Bolitik die Interessen der Arbeiter am besten vertritt.

-lek.­