Dienstag, 25. Jänner 1927.
Die Legende vom ,, Cifernen Kangler".
Emil Ludwig : Bismard, Gefchichte eines Kämpfers ( Ernst Rowohlt Verlag, Berlin ).
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Kleine historische Schniper unterlaufen ebenfalls, fie fallen taum ins Gewicht. Der, Stil Ludwigs ist manchmal nicht ganz ausgefeilt, er hat seine Härten, trägt aber den Stempe der Originalität und erhöht den Genuß der spannenden Lektüre, die einen rein ästhetisch manche Enttäuschung an der zeitgenössischen Literatur verschmerzen läẞt.
Ungern vermißt man in dem umfangreichen Werke ein Register. Der Bildschmuck ist mustergültig, der Preis für die breite Masse leider zu hoch. Vielleicht veranstaltet der Verlag wie bei dent WilbmBuch eine Volksausgabe, die dem Werke Ludwigs die wünschenswerte Verbreitung in den Streifen sicherte, die das Buch eigent. ich angeht.
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Der Film.
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wichtiges Interesse daran, sich durch die Angliederung einer eigenen Rohstoffbasis, den Gewinn der Schwerindustrie zu sichern. Das Komotauer Wert hat sich schon längst vom Kohlenbezug unabhängig gemacht und sich zwei eigene Schächte in unmittelbarer Nähe des Werkes geschaffen. Den maßgebenden Schacht verbindet eine Drahtseilbahn mit dem Werke, so daß also der Kohlentransport teine Rolle mehr spielt. Das Werk besitzt eine eigene Gasanstalt und eine eigene Lich zentrale.
Die große Monographie Wilhelms II. hat| Vordermann wird mit ein wenig Intrigue beseiEmil Budwig in ein Gebiet geführt, auf dem tigt, dann Landrat so malt er sich die Bahn Psychologie und Psychoanalyse in der Befassung mit aus. Es sollte schneller gehen. Die Revolution fineinem durchaus psychopathen Gegenstand notwendig det ihn auf der äußersten Rechten, hauptsächlich aus die grandiose Geschichte eines Narren gestalten, der Haß gegen die feigen junkerlichen Klassengenossen für uns nur halb so wichtig ist, weil er fast und gegen die Siberalen. Der König und sein Vor Nur iu bezug auf Reisen ist diese A.-G. unumschränkter Herrscher eines Sechzigmillionen- trauter Gerlach sind von nun an Mittel zum Zweck. noch abhängig. Mannesmann ist wohl finanziell bolles war und seinen Wahn täglich in Bölkerschick Die Jahre unter Friedrich Wilhelm IV. find viel an der Prager Eisen- Industrie- A.- G. beteiligt, die sal univerten durfte. Als Person genommen von leicht die einzigen, in denen Bismard wirklich gegleichzeitig das Rohei en liefert, doch scheinen die Persönlichkeit kann nicht die Rede sein ist dieser dient hat; immer mit dem Gedanken gedient, daß Lieferungen in qualitativer Hinicht nicht immer Wilhelm reichlich uninteressant, er hat nichts Heroi- er morgen schon in Berlin befehlen könnte. Dem den Anforderungen zu entsprechen. Außerdem sches an sich, er war weder groß im Glanze seiner neuen König Wilhelm trägt er sich förmlich an. dürften die Preise, die Mannesmann für das Macht noch in dem Untergang, der für ihn nicht Aber erst die Verfassungsfrise zwingt den König dieRoheisen zahlen muß, so verlockend sein, daß man einen Schatten von Tragit wirft. Mit dent Bissen in Preußen so gehaßten Mann auf, der nun daran denkt, sich ein eigenes Hochofenwerk zu mard" wendet sich Ludwig einer weit größeren 28 Jahre Preußen beherrschen, der die Hohenzollern Nur eine Tänzerin( Die Tänzerin von Baris) schaffen. Ein Versuch wurde in dieser Hinsicht Aufgabe zu, die in der Linie seiner Goethe- und auf die Höhe des Ruhms führen und ihr Ende vor- betitelt sich ein Fan a me t- Erzeugnis( First Natio fchon gemacht, durch den vor einigen Jahren er Rapeleon- Biographien liegt und die das Lieblingsbereiten sollte. Bismarck geht über Zehntausende nal), bas den Filmfreund bedenklich den Kopf schüt olg'en Ankauf der Freiſtädter Eisenwerke in thema des Verfassers darstellt. In einer psycholo- Leichen. Sophistisch frivol beschwichtigt er das Ge- teln läßt. Falls man überhaupt von einer Fabel Sch'esien. Dieser Versuch mißlang, diese Werke gischen Studie und in einer dramatischen Trilogie ist wissen, das sich selten regt. Jetzt erst wird er natio- reben fann, ist diese derart albern, unlogisch und ließen sich nicht' o ohne weiteres umstellen und Ludwig dem Phänomen Bismard auf den Leib ge- naler Bolitifer. Er ist es nie in anderem Sinne ge- flach, daß man sich mehr als nur verwundert die ohne erst fostspielige Investitionen vorzunehmen, rüdt, es enthüllte sich ihm nicht, es war kein Geist, wesen als in dem des Absolutisten, der Staat und gewiß berechtigte Frage stellt, wie man so etwas ver- wurde diese danebengegangene Expansion mit der den er begriff. Erst die große, faft 700 Seiten um- Ich gleichsept. Sein Werk ist dieses Preußen, filmen kann. Da aber die Amerikaner bekanntlich dazu gegründeten A.-G. Liquidiert. Der Verlust faffende Arbeit bringt Erfüllung und Lösung, in sein Plan das kommende Deutschland , darum alles können, bringen sich auch das Unmöglicht betrug wohl einige Millionen, doch ist diese Unihr erschließt sich dem Psychologen die Seele des liebs er fie. Der Diener des preußischen Legitimismus auf die Leinwand Wie schade um den gesamten Auf- summe inzwischen wieder gut gemacht worden. Zu historischen Menschen, der immer komplizierter als ist ein Freund Napoleon III. rnd ein Hasser der wand des Filmes! Die amerikanischen Schauspieler der raschen& quidierung hat sicher nicht wenig beisein Denkmal" ist. Der gestaltende Künstler aber hat Habsburger . Dennoch schützt er 1866 Desterreich vor und Künstlerinnen sind von seltener Schönheit und getragen der Umstand, daß der Transportweg von gleichzeitig die Form gefunden, Werden und Wirken der Zertrümmerung, während er Napoleon tief er Napoleon tief vornehmem Aezeren, die Möglichkeiten einer Freistad: nach Komotau immerhin rund 340 Kilo der erforschten Persönlichkeit vor dem Leser zu re fallen läßt. Strupellos kassiert der Monarchist vollendeten Ausstattung grenzen einfach gemessen meter beträgt, die Frachtspesen daher eine ziemliche produzieren. Als eine problematische Natur 1866 drei deutsche Fürstentümer, während er an unseren Verhältnissen- ans Fabelhaft, da Bald Unkostenpost ergeben hätten. Anderseits hätte bei bezeichnet Ludwig seinen Helden und er sagt noch gegen die Annexion des Elsaß Bedenken trägt. scheinbar keine Rolle spielt, gewand: e Regisseure und der Errichtung des eigenen Hochofenwerkes die besser, was er meint, wenn er ihn eine best. Widerspruchsvoll sind seine Taten und Gedanken, erstklassige Operateure stehen ihnen haufenweise zur vorzeitige Auflösung des Roheisenlieferungsverdunkle Gestalt" nennt, deren Charakter aus getragen von den Grundelementen dieses helldunklen Verfügung: was ließe sich doch mit diesen Mit- trages mit der Prager Eisen- Industrie- A.- G. ebenben broi Grundelementen Solz , Mut und Haz Charakters: Mut, Stolz und Haß. Was die weit- teln alles machen! Die Schalheit und innere Salt- falls eine schwere finanzielle Leistung erfordert, erwächst. Hellbunkel ersteht vor uns Bismards Le- ausschweifende politische Geschichte verzettelt bringt, losigkeit der üblichen Filme- nicht nur der ameri- furz, das Risiko war zu groß. Verhandlungen mit ben das immer Kampf, zuweilen Sieg, stets Leiden das drängt Ludwig auf engen Raum zusammen: die tanischen ist heute leider keine Ausnahme mebr. der Poldi- Hütte- A.- G. über den Verkauf ihres Ko ist heute leider keine Ausnahme mehr, schaft, niemals Zufriedenheit, meist Klugheit, mand. Stämpfe mit den Ministern, den Genera en, den Bar- sondern eine mehr oder weniger selbstverständliche motauer Werkes zer chlugen sich an dem hohen mal Irrtum, doch noch in der Verblendung genial teien, der Samarilla, dem Kronprinzen, der Kaiserin, Tatsache, mit der ein Kritiker schon rechnen muß, Preis der gefordert wurde. gewesen ist." Damit zerstört Ludwig die Legende vom den Junkern, den Diplomaten. Bismards Feinde aber manchmal geht einem die Geschichte doch nur Unterdessen sind die Projekte der Eisernen Kanzler, den die Deutschen nicht begriffen sind nicht, wie der deutschnationale Heldenanbeter so über die Hutschnur. Auch eine Dorothy Mad ail erngasversorgung in greifbare Nähe sondern nach seinem Monument sich bildeten. Wie gern glaubt, Frankreich und England, Rußland oder und ein Conway Tearle in den Hauptrollen fön- gerüdt und es muß damit gerechnet werden, daß sehr gelungen Ludwig feine Aufgabe ist, wird sich die Juden. Seine Feinde sind alle, die um ihn sind, nen an der unmöglichen Sache nichts retten: wo schon in kürzerer Zeit solche Projekte zur Durchaber nicht einma: so sehr an den Bismard Fana ikern die in hindern und aufhalten, die sich nicht fügen nichts ist, ist eben nichts da hört die gedankliche größeren Kalibers( Durchmesser) benötigt und da da hört die gedankliche führung kommen. Dazu werden dann Rohre zeigen, deren Legende zerpflückt wird, wie an den wollen und die rebellieren, sind vor allem seine fönig- Einstellung der vernünftigen Menschen auf und der größeren Kalibers( Durchmesser) benötigt und da Bismard- Feinden, denen die helldunkle Gestalt, die ichen Herren. Freunde hat er wenige gehabt; ge- sogenannte Publikumsgeschmad tritt in feine machen wird, fann schon heute mit einem großen diese technische Errungenschaft rafch Fortschritte problematische Natur nun menschlich nahe tritt, für fesselt haben ihn nur geniale Naturen, darum die Bedarf an Rohren gerechnet werden. Mit der die ein eisernes Gözenbild zum lebendigen Menschen Freundschaft mit Lassalle . Wenn Ludwig aneintechnischen Möglichkeit der Ferngasversorgung wird. andergereiht die Urteile bringt, die Bismarck über fällt zeitlich zusammen die Gründung des inter seinen geliebten" König Wilhelm I. im Laufe der nationalen Robstahlfartells. Es ergibt sich nun Jahre abgegeben hat, dann muß die Legende von dem für Werte wie Mannesmann, die Wahrscheinl ch monarchistischen Bismard wie ein Kartenhaus zerUnredlicher Gemeindesekretär. teit größeren Rohstoffbedarfes, und es muß da fallen. Die beiden andern, den libera en Friedrich III. und den jungen Wilhelm haßt er von allem Anfang, Bei einer Revision der Gemeindekasse in mit gerechnet werden, daß die' er Rohstoff durch die Preispolitik des Kartells enorm verteuert an dem schwächsten, anfähigsten von ihnen zerbricht Lichtenstadt wurde ein Feh.betrag von 9448 K wird. Die weiterverarbeitende Industrie, die sich er. Da wird der Alte wieder Frondeur, Rebell, Re- 64 h aus dem Jahre 1925 festgestellt, worauf der ver- keine Hochofenwerke angeschlossen hat, fommt pub far, wie es der Göttinger Student war. Das antwortliche Gemeindesekretär und Kassier der Ge- am Markt ins Hintertreffen und wird nicht konift eines der entscheidenden Merkmale: nur der herr- meinde, Anton Fritsch, seines Amtes enthoben kurrenzfähig sein. Deshalb haben die Manneshard ist für die Monarchie, der machtlose wurde. Es wird vermutet, daß Anton Fritsch den mannröhrenwerte beizeiten vorgesorgt und sich Demat Bsmard wollte absolut regieren, aber Fehlbetrag dem Alkohol geopfert hat, denn in Komotau angrenzend an ihren Besitz Baunicht gert werden, wie seine knechtseligen Anbeter in der Stasse wurden fünfzehn leere stognakflaschen gründe von der Stadt zur Errichtung eines HochDer Fluch dieses Mannes, der zum Fuch für und eine leere Weinflasche gefunden und Fritsch war esenwertes gesichert. Ueber kurz oder lang wird fein Werk wird, ist die Inkonsequenz, die seiner pro- dem Alkohol nicht abhold. Das Kreisgericht Eger also in Komotau neben den bisherigen Mannesblematischen Natur entspringt. Hier hat Ludwig die verurteilte Anton Fritsch zu sechs Monaten mannröhrenwerfen ein neues und modernes Dentfcher des genialen Politikers treffend erkannt. schweren Sterker mit monatlich einer Faste und Wah Socho enwerk entstehen, und sobald dieses geschafUm zu herrschen, baut er das deutsche Reich undemo- rechtsverlust be dingt mit dreijähriger Bewäh- fen, wird es sich nur noch darum handeln, Erzfratisch, absolutistisch, militar stisch auf. Er, der die rungsfrist. Fürsten , die Junker und die Generale haßt, liefert das Reich den Junkern Generalen und dem wahnsinnigen Wilhelm aus. Er verfolgt ein Jahrzehnt ang die Sozialisten, er verhindert, daß Deutschland mündig wird und reif, sein Schicksal selbst zu führen.
Als den stahlumgürteten Sürajjier, der mit sdyveren Reiterstiefeln durch ein emsig schaffendes Jahrhundert schreitet, Krieg jäet und Staaten ser schlägt, ein Strecht seiner fürstlichen Herren, ein Fanatiker der nationalen Idee, zielbewußt, ausge. glichen und in fich ruhend, mit der inneren Bernfung zum Reichsgründer geboren, so ungefähr sah die Mit und Nachwelt Bismard. Daß er ein Stämpfer war, nicht als friegeführender Staatsmann, sondern als Mensch, das war den Wenigften bewußt. Der geniale Historiker Gustav Schmo! ler hat einmal das ausgesprochen, was Ludwigs
Werk nun bestätigt:„ Auch alles, was er vorher erlebt hat, seine ganze politische Tätigkeit von 1862 an, tritt uns in der Beleuchtung eines erschöpfenden Kampfes und eines Martyriums en gegen." Daß dieser Kampf nicht erst 1862 beginnt, das gelingt Ludwig plastisch an der ausführlichen Jugendgeschichte Cttos von Bismard zu zeigen. Auf eine freudlose Kindheit, verbittert durch die Fremdheit zwischen Kind und Mutter, folgt die tolle Jugend des Göttinger Studenten, Der Göttinger Bismard, der stark trinkt und raucht, der Händel sucht und eine
Rechte.
Gerichtssaal.
Bollswirtschaft.
Argus.
gruben zu erwerben und dann fällt den Altionären aller Profit, beginnend vom Erz bis zur fertigen Installation, zu.
Aehnlich entwickeln sich auch die Verhältnisse bei der Mannesmann- A.- G. in Deutschland . Diese A.-G., die mit den tschechoslowakischen Werken
Rekordzahl an Mensuren schlägt, der mag wohl dem Es war Bismarcks Verfassung, die 1916 versagte, Aus der Werkstätte des Kapitals. noch immer eng verbunden ist, führt derzeit eine Ideal des deutschen Burschenschafters entsprechen. sein Reich, das 1918 zugrunde ging. Ludwig sieht Rapitalserhöhung um 30 Millionen Mark durch Aber der Bismard, der die Freundschaft der Auslän nicht die Fehler in der genialen, felbst von Bebel Wir haben unlängst ausgezeigt, was die Man- und soll diese Erhöhung zur Errichtung eines der sucht, der sich mit dem Amerikaner Motley be- objektiv bewunderten Außenpolitif. Sat er nicht auch nesmannröhrenwerke im abgelaufenen Geschäfts- eigenen Hochofenwertes in Sudingen dienen. Auch freundet, der die ganze Kumpanei zechfroher Junker da die Bindung Deutschlands an Desterreich gefchaf- jahre verdient haben. Diese Riesengewinne find in Deutschland will sich also Mannesmann für im Grunde verachtet, der tadellos englisch und fran fen, die ruffoptile Politik geführt, wei: er, der Auto- nun aber nicht etwa nur zufällig erreicht worden, die Zukunft größere Gewinne sichern, indem sie zösisch spricht, der alle Extravaganzen liebt, der frat, mit Ruß and gehen mußte, der Einigung mit sondern die Zeitung der Mannesmann- A.- G. hat sich von den Roheisen liefernden Werken paßt nicht in das Gruppenbild burschenschaftlicher England zwar zugestrebt, aber mit Gründen wider alle notwendigen Voraussetzungen geschaffen, daß hängig macht. Freilich ist draußen im Reiche diese Unarten, in das ihn des deutschen Spießers Geschichts - raten, die noch nach seinem Tabe schwer wiegen auch in den kommenden Jahren, wenn schon nicht Angelegenheit schon dringender, nachdem in letz'er flitterung gestellt hat. Sein Ehrgeiz läßt ihn Vor- mußten( Gedanken und Erinnerungen III. S. 147). Er größere Summen, so doch möglichst der gleiche Zeit größere Aftienpakete der Mannesmann- A.- G. bilder nicht in preußischen Diener- und Beamtenna- fonnte wohl innen und außen das System halten, Gewinn erzielt wird. Daß der jetzt ausgewiesene ihren Besitzer gewechselt haben. Die informierte turen sehen, er schweift auch nicht in die deutsche seine Nachfolger konnten es nicht mehr und mußten Gewinn zufriedenstellend war, konstatiert selbst der Presse weiß darüber zu berichten, daß diese AktienVorzeit zurüd, in der seine Kommilitonen ihre verjagen, weil er ein böses Erbe hinterließ. Geschäftsbericht und daß bei besserer Konjunktur cuftaue angeblich von Frit Tyssen im Auftrage Helden suchen; Peel, O'Connell und Mira- Der Mensch Bismard, der sich mit Tod die Aktionäre noch größere Verdienste erwarten der vereinigten Stahlwerte erfolgten, denen die beau sind die Idole des Junkers Otto von Bis- und Teufel herumschlägt, dieser neurasthenische Riese, dürfen, kann aus dem Bericht ohne Schwierigkeit Mannesmannröhrenwerte angegliedert werden mard, jene gemäßigten Revolutionäre, die dem den uns Ludwig bei seinen Riesenmahlzeiten, bei herausgelesen werden. Damit gibt die Leitung die sollen. Auch die Vereinigten Stahlwerke rechnen König nur solange dienten, als der König ihnen Arbeit und Studium, als Sasser seiner Mitmenschen ses großen Unternehmens zu, daß fie trotz der gro- mit der zufünftigen guten Konjunktur der Röhrengehorchte. Er beneidet die Engländer um ihre Ver- und als Freund seiner Hunde, a 3 Familienvater und ßen Gewinne, die diesmal zur Ausschüttung fom werte durch die Ferngasversorgung und es ist sehr fassung( hätte er sie doch später zum Muster genom- Gutsherrn, in seinen Strankheiten und seinen über- men, auch noch vorsorgen konnte, für die Zukunft. leicht begreiflich, daß man solche Werke sich anzumen!) er verzweifelt daran, in Preußen jemals be menschlichen physischen Leistungen vorführt, wird In welcher Weise dies geschah, mag an einigen schließen versucht. kannt und mächtig werden zu können. Immer wieder manch: mt sympathischer werden, als er es bisher war. Beispielen teilweise aufgezeigt werden. flieht er aus dem Bereiche preußischen Beamtentums, Er ist eine jener Persönlichkeiten, die auf Freund Die tschechoslowakischen Mannesmannröhrenfast ein halbdußendmal versucht es mit dem und Feind immer einen Zauber ausüben werden, werke- A.- G. besitzen im Inland zwei Betriebe u. Staatsdienst, er hält es nicht aus. Niemand konnte eine ragende Gestalt in der Geschichte, die sichtbar, die großen Werke in Komotau und ein kleineres diesen tollen Junker, der Schulden machte, gefähr sein wird, wenn die Kleinen um sie längst vergessen Werk zur Erzeugung von Stahlröhren in Schönliche Liebesabenteuer bestand, der sich über die sein werden. Aber ein deutscher National- brunn bei Mähr.- Ostrau. Der Arbeiterstand in pommerschen Aristokraten luftig machte, der wahn- held war dieser Reichsgründer nicht. beiden Werken dür te derzeit 2800 bis 3000 Mann betragen. Außer diesen beiden Betrieben besitzt die sinnige Wetten bestand, ein Rezer und Heide war, Warum er das nicht sein konnte, warum er diese Mannesmann- A.- G. aber auch noch einige Eifen es in feinem Amt aushielt, aber gefinkelte diploma- Politik machen, dieses Reich gründen konnte, warum und Röhrenhandels- A.- G. oder ist an folchen be tenschlaue Briefe zu schreiben wußte, der sich ein diese helldunkle Riesengestat das Schicksal des deut- teiligt. Wir verweisen hier nur darauf, daß solche paarmal verlobt, der sich vom Militär brüdenschen Volkes lenfen und verförpern fonnte, warum Sandelsgesellschaften ihren Sitz in Prag , Wien , möchte, die Disziplin hoßt und nur widerwillig feine der Junker zum Staatsmann der Bougeoisie wurde, Budapest haben, usw. Dadurch ist zunächst der Freiwilligenzeit abdient, ansehen, daß er der Be- ist eine Frage, die Ludwig weder stellt, noch lösen Zwischenhandel in weitem Ausmaße ausgeschaltet gründer des großpreußischen Kaiserreichs sein will. Dem Historiker, der an sie herantritt, ist aller worden und es verbleiben dic Handelsgewinne zum Massenkündigungen in Norwegen . dings durch de glänzende Erforschung der Persönlich großen Teile dem Stammhaus. Mit den HandelsDiefer Bismard ist nicht ausgeglichen und ziel feit Bismards die Arbeit halb so leicht gemacht. Auf gesellschaften allein begnügen sich aber solche große In Norwegen haben die Eisen- und Metallbewußt Er hadert mit sich und der Welt, kämpft einige störende Betonungen der individualistischen Werke nicht, sondern sie versuchen sich auch die industriellen, nachdem die Verhandlungen zur Eriezt und dann bis an sein Lebensende mit den an- Gesch chtsauffassung sei verwiesen. Wenn Ludwig den Weiterverarbeiter ihre Produkte anzugliedern. Als neuerung des Tarifvertrages nicht geglückt sind, erzogenen und ererbten religiösen und politischen Kampf um die Vorherrschaft in Deutschland von Weiterverarbeiter für Rohre kommen hauptsächlich allen Arbeitern, insge ami 12.000 Mann, zum Anschauungen, schlägt zwar, wenn er einen Krieg der Durchschlagskraft der Kuge abhängig machte, die Installationsfirmen in Frage, fein Wunder also, 31. Januar gekündigt. Die Arbeitgeber verbeginnt, die Bibel auf, um ein Orakel zu erhalten, Bismard im Mai 1866 Unter den Linden leicht ver- daß auch die Mannesmann- A.- G. sich solche ange- langten eine Lohnherabfebung von 25 Prozent und bringt es aber nie über sich, christliche Feindesliebe letzte, wenn er den Ausbruch des deutsch - französischen gliedert hat. Wir nennen hier nur die Fa. Rumpel Verkürzung der bezahlten Ferien. Die Arbeiter zu zeigen. Er will zunächst nicht einmal herrschen, Strieges zu einer Funktion der n'chtstattgehabten u. Co., Teplih, die ganz unter dem Einfluß der wollten den bestehenden Tarif im großen und ganer will nur nicht dienen. Als er endlich, be- Blajenoperation Napoleons III. macht, so wird man genannten A.- 8. steht, außerdem gibt es aber noch zen beibehalten; darüber hinaus fordern sie verrechnend und bewußt strebend, die Laufbahn des nur auf die Schwächen seiner Geschichtsauffassung andere Installationsfirmen, die von der Mannes- stärktes Recht des Einspruchs in die Betriebsfüh Staatmannes einschlägt, denkt er nur an sich, nicht aufmerksam, die eben nicht hinreicht, eine Zeit zu mann- A.- G. finanziert werden. rung. Zur Beilegung des Tarifstreits ist der an Bolt und König. Erst Deichhauptmann der verstehen und ihr ursächliches Werden zu schildern. Nun hat die Mannesmann- A.- G. freilich ein Reichsschlichtungskommissär angerufen worden.
würde.
Gerade das Beispiel der Mannesmannröhrenwerke in der T'chechoslowakei und in Deutsch 'and zeigt, wie die Aktiengesellschaften bestrebt sind, jeden technischen Fortschritt, noch bevor er Wirklichteit wird, sich schon nutzbar zu machen. Wäh rend die Werte ihren Aktionären mühelos Geminne zuschanzen, zahlen sie den tausenden Arbei tern, die diese Gewinne in steter Fron verdienen müssen, wahre Schundlöhne.
Werden die Arbeiter der Röhrenwerke bald
begreifen, daß ihnen nur gut ausgebaute freie Gewerkschaften ein menschliches Dasein schaffen können?