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Was sagt da unsere in Christenthum und Religiosität| daß selbst der größte Pessimist schwerlich von vornherein. daran gewerbliche Berufskrankheiten herrschen, besuchen und im übrigen ge­schwelgende Byzantinerpresse? Wie feierte sie den Kaiser als glauben tonnte. Männer aus dem Wolke, die ihre großen Todten meinsam mit den andern Beamten, den Aerzten und Ortsbehörden christlichen Pilger"! Wie findet sie sich nun ab mit dem in einer durchaus pietätvollen Weise ehren, werden hierfür mit handeln. Kaiser, der den Vertilger der christlichen Pilger eines früheren einem hohen Strafmandat bedacht, weil durch die Illumination Zeitalters verherrlicht?

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Wie mag sich diefe Presse mit diesem Tag von Damaskus abfinden?

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Zur Jnvaliditäts- Versicherung& novelle wird uns geschriebene grober Unfug berübt und der öffentliche Friede gestört sei, und Die höferweise erfolgende Bekanntgabe der neuen Invaliditätsnovelle das Schöffengericht bestätigt das polizeiliche Strafmandat unter der macht ein lebersehen der Tragweite der einzelnen Bestimmungen Begründung, daß für die Sozialdemokraten die Märztage des 8ur Unmöglichkeit. So lange nichts Sicheres über die Stellung der einzelnen Invaliditätsanstalten zum Reichs- Versicherungsamt resp. Nach der Bibellegende zog Saulus gen Damaskus und Jahres 1848 nur insofern Bedeutung haben können, als bantals zum Reichsamt des Innern bekannt ist, ob nicht etwa Beschränkungen wurde zum Paulus. Aber dieser Tag von Damastus wie ein Aufruhr stattfand und auf furze Zeit anarchische des Selbstverwaltungsrechtes wie in der früheren Vorlage geplant war er anders als der, über den heute der Telegraph be- Bustände herrschten. Kann es eine tiefere Kluft zwischen den An- find, tann eine flare Beurtheilung auch der scheinbar im Interesse richtet. schauungen der herrschenden Klassen und den Anschauungen des der Versicherten erfolgenden Neuerungen nicht plaggreifen. Wenn z. B. die Anstalten jetzt bis zur Hälfte ihres Vermögens, Der Jahrestag der standrechtlichen Erschießung Boltes geben? Nicht genug, daß die herrschenden Klaffen sich der Robert Blum's in Wien und der Verkündigung des Bekämpfe von 1848 schämen, nicht genug, daß sie sich eifrig friher nur bis 1/4, Aufwendungen für gemeinnügige Zwede wie Heilstätten, Arbeiterwohnungen 2c. machen dürfen, so wird gerade bor der Revolution herrschende Polizei­Lagerungszustandes in Berlin ist von der bürger- bemühen, die mehr oder minder selbständige Stellung der Invaliditätsanstalten lichen Preffe kaum beachtet worden. Die meisten fortschritt- regiment wieder herzustellen und den absolutistischen Staat für die Verwendung der Gelder maßgebend sein. Bisher haben ber lichen Blätter haben der beiden Ereignisse entweder garnicht wieder aufzurichten, scheuen sie selbst nicht davor zurück, die fast allen Invaliditätsanstalten die Staatskommisjare gegen den oder nur nebenbei gedacht( die Vossische Ztg." mit teiner jenigen, die anderer Ansicht sind und die diefer Auficht Bau eigener Heilstätten Verwahrung eingelegt, der Anstalt Hannover Silbe); und von bürgerlichen Kundgebungen zum Ge- in einer Weise Ausdruck geben, wie sie auch sonst gang und gäbe wurden jogar von 150 000 m., die in den Etat für das vorbeugende dächtniß jener Verbrechen verlautet nirgends etwas. In ist und noch niemals zur Beunruhigung beigetragen hat, auf die An- Heilverfahren eingestellt waren, 50 000 M. beanstandet, dagegen Wien haben die bürgerlichen Parteien jogar ausdrücklich lagebant zu bringen. Wenn die Berufungsinstanz das Urtheil aufwurde bisher niemals Proteſt erhoben gegen die Hingabe von jede Theilnahme an einer Gedenkfeier abgelehnt. So gehoben und die Angeklagten freigesprochen hat, obwohl fie Geldern für landwirthschaftlichen Kredit, dem allein von 16 An­

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Bei zur Verfügung gestellt sind. von dem Bürgerthum seine eigene Revolution Sozialdemokraten find, so können wir darin nichts weiter als einen ſtalten über 12 Millionen Mart gegen die afferniedrigsten Zinssätze der derzeitigen Stellung Märzrevolution nur von dem Proletariat, dem in der bürgerlichen Preffe, in ein Freudengeheul über die kommission der Krankenkassen Berlins unterbreiteten Antrage, das Deutschland , dank der Rückständigkeit und Schwäche unseres Unparteilichkeit der Richter auszubrechen, liegt für uns nicht vor. vorbeugende Heilverfahren obligatorisch zu machen, sympathisch Bürgerthums, die Aufgabe zugefallen ist, auch die bürgerlichen Wir können höchstens unserer Verwunderung darüber Ausdruck gegenübersteht, ist ja momentan eine Beschränkung der Aufwendungen Freiheiten zu erobern. geben, daß es überhaupt möglich war, eine Antlage zu erheben. der Invaliditätsanstalten für diesen Zwed nicht zu fürchten; aber Und wenn schließlich sogar der gewiß berechtigte Antrag, den An geklagten die nothwendigen Ausgaben zu erstatten, mit dem Hinweis barauf abgelehnt wurde, daß fa doch die sozialdemokratische Partei diese Kosten trägt, so zeigt dies wicherinn, wie schlimm es um die Rechtspflege bei uns zu Lande bestellt ist. Ein unschuldig An­geklagter, dem nicht die Mittel zu Gebote stehen, sich einen Bertheidiger anzunehmen, und dem ein mitleidiger Freund diese Mittel vorschießt, muß sich in Zukunft darauf gefaßt machen, selbst wenn die völlige Haltlosigkeit der Anklage erwiesen ist, doch die für ihn recht beträchtlichen Kosten aufzubringen, unt seinen Ver­pflichtungen gerecht zu werden.-

berleugnet. Gefeiert wurden die Kämpfer und Märthrer der Aft der Gerechtigkeit erblicken. Greencher des Reichs- Versicherungsamtes, welches sogar dem von der Zentral

Nicht daß wir in jenen Männern die Unferen erblickten. Sozialdemokraten im modernen Sinne gab es damals nur ganz vereinzelt; Robert Blum insbesondere war sicher kein Sozialdemokrat, aber verleumderische Frechheit ist es, wenn reaktionäre und nationalliberale Zeitungen behaupten, lebte er heute noch, so würde er Nationalliberaler sein.

Er ist gestorben als Vertreter der Demokratie- er hat gekämpft für die Demokratie und Leichenschändung ist es, einen Mann, der sein Leben für seine Grundsäge hingegeben hat, des Verraths an seinen Grundsäken fähig zu erklären. Das fann nur thun, wer felber jeder Mannhaftigkeit und jedes Ehrgefühls bar ist.

Jm Saale der Akademie der Wissenschaften zu Rom Die einzige Festschrift und zwar eine trefflich gelungene, auf wird am 25. d. M. die Anarchisten- Konferenz der rothem Papier gebrudte zur Erinnerung an Blum ist von der internationalen Polizei eröffnet. Welche Fronie! Es erinnert österreichischen Sozialdemokratie herausgegeben worden und im uns dies an den prächtigen Witz des Zufalls, daß die erste Verlage der Wiener Bolts- Buchhandlung erschienen. Schrift, die unter dem Sozialistengeset verboten ward, Die fünfzigjährige Wiederkehr des Tages der Er- Jacoby's: Es werde Licht! war. Er: Jacoby's: Es werde Licht! war. Auch in Nom wird Schießung Robert Blum's giebt namentlich den alten Licht werden trotz Polizei und Akademie der Wissen­Rheinpfälzern Veranlassung, des pfälzischen Aufstandes im schaften.-

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einmal kann auch darin ein Unschwung erfolgen, und zweitens bürgt niemand dafür, daß nicht der größte Theil der nunmehr eventuell zur Verfügung stehenden Mittel wie auch bisher vorwiegend dent fommt. Die in den Vorständen und Ausschüssen der Zuvaliditäts­redit der Landwirthschaft oder den Unternehmerinteressen zu gute anstalten figenden Arbeitervertreter werden also bei Annahme der Novelle die Augen noch mehr als bisher aufhalten müssen.

Der Entwurf eines Fleischschau Gesetzes soll, wie einige Blätter melden, fertiggestellt und dem Bundesrath zugegangen sein.­

Nationalliberale und Konfervative streiten sich, wer daran zwei Sige erobert haben, in denen sie über die Mehrzahl der Stimm­berechtigten verfügten. An dieser Diskussion theilzunehmen, dürfte sich früher feinAnlaß ergeben, bevor einstreis uns genannt wird, indem sämmt­liche in den Wählerlisten verzeichnete Personen giltige Stimmzettel abgegeben haben. Sicher ist aber, daß der Zusammenschluß der bürgerlichen Parteien bei den nächsten Wahlen noch stärker sein wird wie bei der letzten, so daß die sozialdemokratische Agitation bemüht sein muß, in möglichst vielen Wahlkreisen die absolute Mehrheit der Stimmberechtigten für die Sache des arbeitenden Volkes zu gewinnen.

die Schuld trägt, daß die Sozialdemokraten nicht statt 56 blos die

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Jahre 1848 mit höher gehenden Gefühlen zu gedenken. Bietet Zur Abrüftungskonferenz. Nach einer der Politischen Kor­Das Verfahren gegen den Simplicissimns" wegen doch auch die Pfalz und nicht zulegt die Stadt Frankenthal , respondenz" ans Paris zugehenden Meldung wird in dortigen Majestätsbeleidigung wird bekanntlich von der Leipziger Staats­wo Robert Blum ein persönlich Bekannter fast der ganzen unterrichteten Kreisen bestätigt, daß infolge des zwischen den anwaltschaft geführt. Wie die Dinge liegen, bedeutet dieser Umstand Bevölkerung war, einen tiefen Einblick in die Tage des Kabinetten in Angelegenheit der Abrüstungskonferenz stattgehabten an sich eine Differenz gegenüber der Münchener Justizbehörde. Völkerfrühlings". Gerne erzählen es heute noch ältere Meinungsaustausches sowie der Unterredungen, welche Graf Denn wenn man in München das Verfahren gegen den Sim­Leute, wie die Bürger von nah und fern mit der damals wurawiew während seiner Auslandsreise über diesen Gegenstand zu plicissimus" richtig fände, so hätte man es selbst eingeleitet." Dazu Leute, wie die Bürger von nah und fern mit der damals pflegen Gelegenheit hatte, der Nahmen des Konferenzprogrammes fommt, daß man von Leipzig aus einen sächsischen Unter eben möglichen Geschwindigkeit nach Neustadt eilten, um den etwas enger, als ursprünglich beabsichtigt gewesen fein fuchungsrichter nach München geschickt hat, um die Untersuchung Worten Blum's, der dort mit einigen Freunden in einer Ver- mag, gezogen werden wird. Man jei allseits zu der dort zu führen, während es selbstverständlich völlig genügt leberzeugung fammlung sprach, zu lauschen. gelangt, daß der Einschränkung Be- haben würde, wenn man der Münchener Behörde die Durchführung auf eine Anzahl In welch' hohem Maße sich gegenwärtig in der Rhein - rathungen der Konferenz auf genau fest der Haussuchung überlassen hätte. Es wird thatsächlich in München pfalz das Interesse auf die Ereignisse jener Tage konzentrirt, gestellter Punkte das geeignetste Mittel darbiete, dem Entstehen sehr unangenehm empfunden, daß in der bayerischen Hauptstadt mag daraus hervorgehen, daß zur Zeit im Erfenbert- Museum von Mißverständnissen vorzubeugen und zu mindest eine Formu richterliche Anordnungen gegen bayerische Staatsbürger wegen zu Frankenthal Ausstellung von Aufrufen, Doku lirung von einmüthig gehegten Wünschen in der seitens Rußlands politischer Vergehen im Namen des Königs von Sachsen getroffen menten, Bildern und anderen Gegenständen aus der angeregten Richtung zu erzielen, von welcher man für die Zukunft werden. praktische Wirkungen werde erhoffen dürfen. Zeit des pfälzischen Aufstandes im Jahre 1848 statt­Eine niedliche Probe von der geistigen Verfassung unserer Wir wissen, daß das Deutsche Reich für das nächste Etatjahr Kolonialschwärmer liefert Herr Dr. Haffe, der Leiter des Aldeutschen findet. Neben einer Reihe von Bildern und Porträts, die große Militärforderungen vorbereitet. Dies allein genügt schon, Verbandes", in dem Organ dieser Gruppe. Die Meldung, daß Blum selbst, die Erschießung Blum's darsiellen, ferner einer Silber den praktischen Nugen der Konferenz zu bewerthen.- irgendwelche Abmachungen zwischen Deutschland und dem Sultan münze aus dem Jahre 1848/49 von der Größe eines getroffen find, ist dem guten Leipziger Professor offenbar zu Kopfe Zweimarkstückes mit der Aufschrift Baden Pfalz" und der gestiegen. Er hat sich hingesetzt und folgenden Dythirambus vers Devise Sieg oder Tod", sowie einer solchen mit dem Ueber die Aufstellung des neuen Zolltarife wird heute faßt: Also Wolldampf vorwärts nach dem Euphrat und Tigris und Bildniß Blum's, ist besonders beachtenswerth ein Porträt offigiös geschrieben: Die Reichsrefferis und die Bundesregierungen nach dem Perſiſchen Meer und damit der Zandweg nach Indien des am 19. März 1809 zu Frankenthal geborenen, am 7. De- find in lebhafter, mit Nachdruck geförderter Grörterung über den wieder in die Hände, in die er allein gehört, in die kampf- und zember 1886 in Genf , verstorbenen Präsidenten des Weser - bereits ausgearbeiteten Entwurf zu einem Tarifichema begriffen. arbeitsfrendigen deutschen Hände!" Volldampf vorwärts in die bundes und späteren Mitbegründers der Internationalen Es läßt sich hoffen, daß das Gutachten des Wirthschaftlichen Aus- Nervenheilanstalt!- Arbeiter Assoziation und der sozialdemokratischen Partei, schusses in nicht ferner Zeit wird eingeholt werden können. Johann Philipp Becker . Interessant ist auch eine mit der Devise Freiheit, Bildung, Wohlstand" versehene, die Unterschrift Becker's tragende Original- Aktie zur Beschaffung eines Anlehens zu gunsten der deutschen Republik über 7 Gulden oder 4 Thaler".

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Um jedoch auch an einigen Beispielen zu zeigen, wie weit die Bewegung in der Pfalz und namentlich in Franken­ thal gediehen war, lassen wir zwei der wichtigsten Dokumente der Ausstellung im Wortlaut folgen:

" Frankenthal , den 26. Mai 1849. Der Militär- und Zivil- Kommissär der provisorischen Regierung der Rheinpfalz .

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Deutsches Reich .

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Von der Nothwendigkeit einer Aenderung des Wahlrechts zum preußischen Abgeordnetenhause scheint die Re­gierung noch immer nicht überzeugt zu sein, wenigstens erklärt der Miquel- offiziöse Schweinburg die Frage noch immer nicht für spruch

reif.

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Die Zahl der Ausweisungen aus Schleswig- Holstein in den 18 Tagen vom 20. Oftober bis 7. November d. J. wird auf 84 an­gegeben, 65 aus dem Kreise Hadersleben , 2 aus dem Kreise Apen­ rade , 17 aus dem Kreise Sonderburg . Mehrere der Ausgewiesenen waren jedoch Familienväter, und ihre Frauen und Kinder wurden gleichzeitig des Landes verwiesen.-

Breslau , 8. November. Hiefige Oesterreicher slavischer Ab­Medizinalbeamte und Gewerbe- Ordnung. Die Berliner Storr." schreibt: Auf Anordnung des Kultusministers D. Dr. Bojje stammung erhielten polizeilicherseits die Aufforderung, binnen vier­tritt bierselbst am 23. d. M. die durch Vertreter der Aerztekammern zehn Tagen das preußische Gebiet zu verlassen. Meint man etwa, erweiterte Wissenschaftliche Deputation für das daß einige Dutzend Oesterreicher die zweitgrößte Stadt Preußens Medizinalwesen unter dem Vorsiz des Ministerialdirektors flavisiren werden? Glaubt man auf diese Weise die Stimmung der D. Dr. v. Bartsch zu ihrer diesjährigen Sigung zusammen. Die österreichischen Slaven für das Bündniß mit dem Deutschen Reiche Berathungen werden, wie in früheren Jahren, voraussichtlich mehrere 3u verbessern? Tage dauern und sich diesmal mit einem besonders wichtigen Gegen- Straßburg i. E., 8. November .( Eig. Ber.) In den letzten Mit Bezugnahme auf 13 des Organisationsdetretes der stande aus dem Bereiche der Gewerbehygiene beschäftigen. Tagen fand hier, wie zum ersten Mal im Vorjahre, ein ursus provisorischen Regierung vom 9. 1. M., wonach es Pflicht jeden Bekanntlich hat die Betheiligung der Medizinalbeamten bei der zur Einführung richterlicher Beamten in das Ges Bürgers ist, feine Privatwaffen, insoweit er sie nicht selbst im Errichtung und Veränderung gewerblicher An- fängnißwesen statt. An demselben nahmen sechs Richter und Dienste des Vaterlandes führt, zur Verfügung der Behörde zu lagen sowie bei der Beaufsichtigung des Betriebes vier Staatsanwälte theil; die Zeitung lag in den Händen des Vor­ftellen, derselben seit Erlaß der preußischen Gewerbe Ordnung vom standes der reichsländischen Gefängnißverwaltung. Das Programm und in Erwägung, daß viele Bürger ihre Waffen zurückhalten, 17. Januar 1845 mehrfache Wandlungen erfahren. In neuerer Zeit des Kurses, das nach dem Vorbilde des benachbarten Großherzog war, umfaßte eine Reihe wo ein allgemein gefühlter Mangel an Armatur besteht und alles werden die Medizinalbeamten nur noch in besonderen Fällen und thums Baden zusammengestellt nach Wafffen ruft, in beschränktem Umfange zur Mitwirtung herangezogen, und es von theoretischen Vorträgen über Gefängnißhygiene, Geistes­Verbrechen, verbrecherische und verwahrloste fragt sich daher, ob nicht die bestehenden Vorschriften einer Ab- frankheit dem System Bertillon , Vers änderung in dem Sinne bedürfen, daß den Medizinalbeamten Jugend, Körpermessungen nach Besuch Daran schloß sich der auf dem bezeichneten Gebiete eine weitergehende Mitwirkung ein- brechensprophylage u. f. w. geräumt wird. der verschiedenen Gefangenen- und Strafanstalten, Besserungs­Da es sich hierbei um wichtige Fragen der öffentlichen Gesund- anstalten 2c. Man ging dabei von dem Gedanken aus, den Theil heitspflege handelt, so ersicht man, daß die bevorstehenden Be- nehmern des sturses einen umfassenden Einblick in die gesammte rathungen der wissenschaftlichen Deputation eine Angelegenheit be- innere Einrichtung der Untersuchungs- und Strafgefängnisse zu ge­treffen, welche für weite Kreise von nicht geringem Interesse ist." währen, indem man sie mitten in die Praxis der Gefangenen­Eine einschneidende Mitwirkung von Medizinalbeamten bei der behandlung hineinführte, um ihnen dadurch die Möglichkeit zu geben, Gewerbe- Aufsicht in Preußen zu erwarten, find wir nicht naiv genug, fich ein Bild von dem Aufsichtsdienst, dem Arbeitsbetrieb, dem Unter­am allerwenigsten erwarten wir sie jest, wo Herr v. Stumm für richt, der Verpflegung und den Gesundheitseinrichtungen 2c. unserer die Entschließungen des Reichsamt des Innern und des preußischen Strafanstalten zu machen. Der Kurjus soll im nächsten Jahre wieder­Handelsministeriums die allein maßgebende Autorität geworden holt werden.

wird verordnet

daß das Bürgermeisteramt sofort durch zuverlässige und be­kannte Männer ein Verzeichniß aller Privatwaffen aufstelle und bis spätestens Dienstag Abend hierher gelangen lasse. Bei später etwa geforderter Ablieferung wird der Kontroll­Bertheidigungs- Ausschuß oder die Bürgermeister- Aemter Empfang Scheine ausstellen. Mit brüderlichem Gruß!

Der Zivil- Kommissär: G. Hillgärtner."

Der Militär- Kommissär: Eduard Kuchenbäcker. Das andere der beiden Dekrete lautet: Frankenthal , den 5. Juni 1849.

Verfügung: Die Beseitigung der t. bayr. Wappen und der blau­weiß- bayerischen Landesfarben.

werden.

Der Zivil- Kommissär der provisorischen Regierung verfügt: 1. Daß jämmtliche t. bayr. Wappen bis spätestens 8 1hr heute Abend von den Thüren der öffentlichen Aemter herab­genommen und dieselben später durch eine, den bisherigen ähnliche, einfache Tafel mit der Inschrift:" Pfalz- Amt" ersetzt 2. Daß an die Stelle des blau- weißen Bandes um die Grenze pfähle, Barren, Wegweiser u. f. w. u. f. w. innerhal zweimal 24 Stunden von Publikation des Gegenwärtigen an ein schwarz- roth- goldenes Band trete. Der Zivil Rommissär: G. Hillgärtner."

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ist. In England ist es freilich anders, dort waren die verdienst- Chronik der Majestätsbeleidigungs- Prozesse. Der Hütten­vollsten Leiter der Fabrikaufsicht Aerzte . Nun ist auch, wie wir der arbeiter N a wrath in Orzegow bei Beuthen ist wegen einer an Stöln. Bolls- 8tg." entnehmen, dem englischen Chef Fabrikinspektor geblichen Majestätsbeleidigung verhaftet worden, die er bei einer eine medizinische Autorität unterstellt worden, über deren Aufgaben Dentmalsenthüllung in Kattowiz geäußert haben soll. Drei Monate der Minister des Innern dem Unterhause folgende Mittheilungen Gefängniß erhielt der wegen Todtschlags mit 11 Jahren Zuchthaus machte. Der neue ärztliche Inspektor soll in London wohnen, und vorbestrafte Dienstknecht Kaspar Geisreither von Lenggries , seine Dienste sollen dem ganzen Lande zu Verfügung stehen. Er weil er im April 1897 unter einer höchst beleidigenden Aeußerung wird nach den Anordnungen des Oberinspektors besondere und allein im Lauterbacher'schen Wirthshaus zu Tölz hängendes Bildniß gemeine Untersuchungen in Fragen, welche die Gesundheit und Sicher- des Regenten von der Wand nahm und es in den Ofen warf. Er heit der Arbeiterschaft betreffen, anstellen und eine allgemeine Aufsicht hängte an die betreffende Stelle ein Bild Ludwig II . über die bescheinigenden Aerzte ausüben. Er wird die Fälle von Bleis und anderen Vergiftungen behandeln, die unter dem Gesetz bon 1895 zur Anzeige kommen, und im allgemeinen den Beamten­stab in allen medizinischen Fragen, die mit seiner Thätigkeit ver­Das fretsprechende Urtheil, das der Gerichtshof gegen die fnüpft sind, berathen. Er wird ferner auf Anweisung des Ober­Einwohner von Adlershof wegen der Illumination zur Feier des inspektors vor Gericht Auskunft ertheilen, selbst ein Verfahren aber 18. März fällte( vergl. den ausführlichen Bericht an anderer Stelle nur auf höhere Anweisung hin einleiten. Bei Besuchen von Fabriken und Wertstätten soll er seine besondere Aufmerksamkeit allen Dingen unferes Blattes), tann keineswegs überraschen. Zwar konnte man ja zuwenden, welche die Gesundheit und Sicherheit der beschäftigten nach gewissen Vorgängen in den letzten Jahren darauf gefaßt Bersonen betreffen, die Bezirksinspektoren von allen Unregelmäßig sein, daß eine Verurtheilung erfolgen werde, aber eine Ver- feiten und Gesetzwidrigkeiten, die er beobachtet hat, unterrichten und urtheilung in diesem Falle hätte doch so sehr den ihnen mittheilen, welche Rathschläge er den Unternehmern ertheilt Stempel des politischen Tendenzprozesses auf der Stirn getragen, hat. Der Inspektor wird ferner die Hofpitäler an solchen Orten, wo

Abgewiesen wurde die Beschwerde gegen die Beschlagnahme der Nr. 250 der Fränkischen Tagespost" in Nürnberg , die wegen Abdrucks des Gedichts: Im heiligen Land" aus dent, Simpliciffimus" erfolgte. Gegen den verantwortlichen Redakteur würde Untersuchung wegen Majestätsbeleidigung eingeleitet. Die Frankfurter Zeiting" bemerkt zu den in letzter Zeit häufig Verurtheilimgen wegen Majestätsbeleidigung: vorgekommenen Massenweise werden neuerdings wieder Majestätsbeleidigungs Prozesse angestrengt, und überall, wo es zu gerichtlichen Entschei bungen getonunen ist, fällt die Schwere der Bestrafungen auf. Neben den üblichen Preßprozessen scheinen gesprächsweise Kritiken der Oeyne Hausener Rede des Kaisers ein besonders starkes Kontingent der An­flagen wegen Majestätsbeleidigung zu bilden, gerade so wie frühere

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