Frenstag, 1. Fever 2927.

Seite 3.

Beting gegen Englands Truppen Sozialdemokratischer Wahlfieg in Thüringen . Tages- Neuigkeiten.

verstärkungen.

Peting, 31. Jänner. ( Reuter.) In einer ant den britischen Gesandten gerichteten Note er­flärt die chinesische Regierung, daß sie die Ent­sendung von Truppen nach China ohne Einwilli­gung der chinesischen Regierung als ungewöhn= liche Maznahme ansieht. Die Entsendung weiterer Marine- und Militärstreitkräfte steht mit dem Bölkerbundpakte im Widerspruch.

In der Note heißt es auch, daß die chinesischen Truppen und die Polizei in Schanghai zur Auf­rechterhaltun der Ordnung vollkommen genügen, und daß die Anwesenheit zahlreicher ausländischer Truppen leicht unerwartete Stomplikationen herbei­führen fönnte, wofür die chinesiche Regierung nicht berantwortlich gemacht werden könnte.

ficherung befaßt, angenommen. Die verschiedenen Entschließungen werden wir noch veröffentlichen.

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Sodann hält Genosse Jaksch sein Referat über

Die Regierung der grünen Inter­nationale und das arbeitende Land­bolt".

Er führt unter anderem aus: Die bei dieser Tagung Versammelten sind die Sendboten der Unzufriedenheit der Massen, die von einem tiefen Groll über ihre heutige Lage erfüllt sind. Aber der Weg zum sozialen und wirtschaftlichen Auf­ftieg ist auf dem Lande besonders schwierig. Denn das Landvolk kennt nicht die gegenwärtigen Macht­berhältnisse und mißversteht vielfach das Wesen des Kapitalismus . Auf der anderen Seite erken nen die Menschen nicht die große kulturelle Bedeu. tung der sozialistischen Bewegung.

Die Feinde des arbeitenden Landvolkes wol­len die Landbevölkerung gegen die Stadt­bevölkerung ausspielen.

Starter Rüdgang der Kommunisten.

Berlin , 31. Jänner. ( Eigenbericht.) Die Neuwahlen zum Landtag in Thüringen , die gestern stattfanden, haben einen schweren Verlust für die bürgerlichen Ordnungsparteien, da­gegen einen großen Erfolg für die Sozialdemokratie gebracht. Leider ist es nicht gelungen, eine entschiedene Linksmehrheit zu er reichen, so daß es sich vorläufig noch nicht über­sehen läßt, wie die neue Regierung gebildet werden soll.

Die Sozialdemokratie konnte ihre Stimmen seit den letzten Landtagswahlen vor drei Jahren frog der bedeutend geringeren Wahlbeteiligung von 210.165 auf 262.827 Stimmen erhöhen; die Stimmenzahl des Ordnungsbundes ging da gegen von 422.246 auf 270.620 zurüd. Schwere Verluste haben auch die Völkischen, die in Thüringen in zwei Lager gespalten sind, erlitten; ihre Stimmen gingen von rund 81.000 auf 39. 000 zurück. Auch die Kommunisten haben einen sehr erheblichen Stimmenrückgang zu ver zeichnen; statt der 162.000 Stimmen der letzten Landtagswahl konnten sie nur mehr 113.000 St immen aufbringen. Einen Teil der Stimmen der bürgerlichen Parteien haben die Wirtschaftspar tei und die neue Aufwertungspartei erhalten. Die Mandate werden sich nach den vorläufigen Feststellungen folgend verteilen: Sozialdemokraten 18( früher 17); Kommunisten 8( 12); Ordnungsbloc 19( 31); Völkische 3 ( 7); Wirtschaftspartei 5( 0); Demo fraten 2( 4); Aufwertungspartei 1( 0).

Da die Zahl der Landtagsmandate von 7 2 auf 56 reduziert wurde, ist namentlich die rela­tive Zunahme der sozialdemokratischen Stimm en außerordentlich groß und erfreulich. Während früher die Sozialdemokraten nur 23.6 Prozent der Mandate besaßen, fonnten sie ihren Anteil an den Landtagssiten auf mehr als 32 Proze nt steigern; dagegen ist der Anteil der Kommu nisten von 16.7 auf 14.3 Prozent zurückgegange n.

Brief gerichtet, in dem er noch einmal ausein­andersetzt, daß die Kandidatur Graefs untragbar sei und daß er infolgedessen dem Reichspräsidenten geraten habe, die Ernennung Graefs nicht zu vollziehen,

Marr unnachgiebig. Berlin , 31. Jänner. ( Eigenbericht.) Die deutschnationale Reichstagsfraktion ist heute abends auf telegraphische Einberufung zusammen getreten, um zu der Lage Stellung zu nehmen, die Infolge dieses Briefes fand eine Unterredung durch die Nichternennung der Abgeordneten Graef u. Hergt entstanden ist. Der Fraktions- der deutschnationalen Führer mit dem Reichs­vorstand der Deutschnationalen hatte schon am fanzler statt, die aber ergebnislos verlief. Die vorstand der Deutschnationalen hatte schon am Deutschnationalen haben das Ersuchen, neue Vor­Vormittag getagt, fonnte aber keinen Ausweg schläge zu machen, mit der Begründung abgelehnt, finden. Die Deutschnationalen behandeln die Nicht­berücksichtigung ihrer Vorschläge als Prestigefrage. daß darüber erst die gesamte Fraktion entscheiden

müffe.

Spät nachts ernannt.

Andererseits können sie aber auch nicht offen gegen Aber das Landvolk sieht, daß sich in allen Staaten den Reichspräsidenten vorgehen, der seine Autori­die Besitzenden in Stadt und Land zusammen- tät dafür eingesetzt hat, daß die Deutschnationalen Sie beiden deutschnationalen Minister schließen. In Oesterreich ist die christlichsoziale in die Regierung kommen sollen. Partei die Partei aller Besitzenden, in Deutschland umschließt der Bürgerblock Stadt- und Landkapital. Aus den vorliegenden Meldungen geht her­Auch bei uns ist es rasch zu einer bürgerlichen Re- vor, daß die Ablehnung Graefs nicht auf Hinden­gierungsmehrheit gekommen. Es ist dies im Zeiburg persönlich zurückzuführen ist, der nach den chen der Zölle geschehen, aber heute besteht kein Meldungen einiger Blätter Graef wegen einer Zweifel mehr, daß die ganze Zollpolitik ein Raub- früheren Tattlosigkeit gegen den Reichspräsidenten zug auf die Taschen der arbeitenden Bevölkerung Ebert abgelehnt haben sollte, sondern auf die in Stadt und Land ist. Selbst der Theoretiker der direkte Intervention des Reichskanzlers beim tschechischen Agrarpartei Professor Brdlik muß Reichspräsidenten. ugeben, daß 88 Prozent des Marktgetreides gelie­fert wird von Besizern über fünf Hektar und mur 12 Prozent von Besitzern von zwei bis fünf Hektar. Unter zwei Heftarexistiert die Land­wirtschaft für den Herrn Professor überhaupt nicht.

Die von den Agrariern gepredigte Dorfge meinschaft ist ein Zustand, wo die Kleinen

Dr. Mary hat inzwischen an den Vorfißenden der deutschnationalen Reichstagsfrattion cinen

Inland.

Kritik an Benes.

und

Bisher waren die Anhänger der nationalen fuschen und die Großen kommandieren. Arbeitspartei ebenso wie die von dieser Partei Sie ist dazu bestimmt, den politischen Terror der herausgegebenen Blätter Přítomnost" Landbündler zu verdecken. Die Agrarier haben Lidové Noviny" die treuesten Anhänger des Mi ſtets unseren Internationalismus verdächtigt und nisters Beneš und seiner Politik und haben ihn zur Sammlung des christlich germanischen Land- gegen alle Angriffe der Nationaldemokraten und bolfes aufgerufen. In ihren Augen ist es ein anderer bürgerlicher Parteien energisch verteidigt. Verbrechen, wenn sich die Kleinen zusammenfin- Umso auffallender ist es, wenn eben in den den, aber eine staatsmännische Tat, wenn die Gro- Bidové Noviny" Ferdinand Berouffa, gerade hen zu'ammengehen. Ihr Herumfadeln mit dem einer jener Journalisten der nationalen Arbeits Deutschtum war der größte Schwindel den man partei, der als Anhänger des Außenministers erlebt hat. Aus der Denkschrift des agrarischen gilt, eine wenn auch vorsichtige Kritik an der Rede Führers Krepek, welche die Zeitungen dieser Tage bt, welche Minister Beneš vor einigen Tagen beröffentlichten, geht hervor, daß sie schon vor den im Außenausschuß des Senates gehalten hat. Be­Wahlen mit den Tschechen über ein gemeinsame neš hat dort erklärt, daß wegen des Schicksals Regierung verhandelt haben, während sie in den der kleinen Entente durchaus keine Befürchtungen Versammlungen draußen am liebsten den nationa- gehegt werden müssen. Dr. Beneš ließ in dieser len Volfajturm gegen die Tschechen entfacht hätten. Rede nichts anderes zu, als eine gewisse inter­Gegenüber solchen Demagogen ist es unsere Auf- nationale Nervosität und eine gewisse Krise, gabe, die Wahrheit unter das Landvolkt zu tragen. welche wir aufmerksam verfolgen müssen." Perout Wenn wir die Menschen zur Erkennt- fas Ansicht ist, daß die gewisse Strise und die ge­ris ihrer eigenen Interessen brin wisse Nervosität auch die kleine Entente betreffen gen, dann werden sie von selbst zu und schildert nun wie durch die italienische Politik Sozialdemokraten werden. Wir müssen die Kleine Entente erschüttert wurde und wie sie der Bevölkerung die Frage

Hergt Justiz, Keudell Inneres. Berlin , 31. Jänner. ( Wolff.) Der Herr Reichspräsident hat auf Vorschlag des Reichs­tanzlers Dr. Marx den Staatsminister a. D. ergt, Mitglied des Reichstages, zum Reichs­justizminister und stellvertretenden Reichskanzler, den Landrat a. D. Dr. v. Kendell, Mitglied des Reichstages, zum Reichsminister des Inneren ernannt.

Pas

Neue Erzherzoge.

Unter diesem Titel schreiben die ,, Lidové Noviny:

Diese Woche am Mittwoch hatte der Prager Schnellzug wieder einmal einen Feiertag. Es ist ihm schon lange nicht zugestoßen, daß er in einer Station halten fonnte, welche nach dem geltenden Fahrplan feine Station ist. Nach den Franz Sal vators und Franz Ferdinands mußte er ohnehin genug lange warten, bis sich ein neuer politischer Adel in der demokratischen Republik daran erin nert hat, daß zu seinen sonstigen Vorrechten auch die Aenderung des Fahrplans gehören kann, wie er das gerade für seine persönliche Bequemlichkeit braucht. Aber der Zug hat es doch erlebt, und so hat die Welt gelegentlich erfahren, daß der oder jener republikanische Gesetzgeber in Chozen oder anderswo, wo gerade eine politische Versammlung oder irgend ein anderes großes Ereignis stattfand, aussteigen durfte. Die Bürger- Steuerträger haben sich geärgert, was das für Unsitten sind, es gab Beschwerden und alle möglichen mehr oder weni­ger unbeholfenen Ausreden der neuen Erzherzoge.

Aber da wir auch in der Regierungsmehrheit Deutsche haben, welche dahin kamen, die Gleichberechtigung und Gleichwertigkeit zu er kämpfen, die man ihnen bis dahin absprach, fonnte uns doch einfallen, daß sie sich nicht für lange Zeit mehr ihr Recht auf den tschechoslowakischen Staatsbahnen verfürzen lassen. Wenn Gleichbe­rechtigung, so Gleichberechtigung, künden die deutschen Minister, und das fub auch mitte woch der deutsche Justizminister nach 3 wittau verkünden. Man wartete schon am Bahnhof mit Musik auf ihn und so ist es fein Wunder, daß der Herr Dr. Mayr- Sarting die erlangte Gleichberechtigung recht augenfällig schon durch seine Ankunft demonstrieren wollte. Darum hielt der Schnellzug in Zwittau und der Herr Miniſter stieg heraus. Ganz allein, was seinen Rahmt er höhte und das begeisterte Heilrufen steigerte, das dem mutigen Eroberer des deutschen Anteils an der Macht im Staate galt.

Es gibt Dinge in der tschechoslowakischen Demokratie, welche wie zu sehen ist, rasch und leicht ins Deutsche übersetzt werden können. Zum Beispiel diese neuen Erzherzoge, über die die deutschen Parteien und Zeitungen so viel Freude hatten. Hoffen wir, daß diese Freude nunmehr steigen und aufrichtiger sein wird. Denn verstehen darin die deutschen Minister noch nicht tschechos flowakisch zu gehen, so haben sie es glänzend gelernt, tschechoslowakisch zu fahren!"

aber vergebliche Bemühen eines Leitartikels im Brager ,, Morgen". In überaus geistsprühen­der Weise wird da ein Vergleich zwischen der Hundert Jahre Bohemia". Bürgerregierung im Reiche und der bei uns an­Die Bohemia" beging Sonntag mit einer gestellt. Er sollte nicht schwer fallen, wird der Riesenausgabe den Eintritt in das hundertste Baie meinen, für den Journalisten aber, der doch Jahr ihres Erscheinens. Diese Jubiläums im wahrsten Sinne des Wortes eine Sauarbeit. Sinne: sie verkörpert ein gewaltiges Stück gei­dem Spina nach dem Munde reden will, ist es nummer hat Gewicht, nicht nur im physikalischen Es ist da nämlich ein Unterschied zwischen stiger und technischer Arbeit, ist ein bemerkens­schwarz und schwarz, der nach Ansicht des Mor- wertes Ergebnis journalistischer und geschäft­gen" zwar dem Laien, nicht aber dem Kenner licher Tüchtigkeit. Eine Zeitung, die ein Saecu­als quantité negligeable" erscheinen fann, ja, lum hinter sich gebracht hat, hat es sich verdient, der sogar eclatant" sei: einen besonderen Feiertag einzulegen zu beschau­der jogar ,, eclatant" fei: lichem Rückblick für sich und die Leser. Kauf­Die Deutschnationalen, des Reides mannsgeist und Kapital find wohl auch für ein fonservativste Bariei, spielen die Primgeige in der bürgerliches Zeitungsunternehmen die haupt Regierung, während unsere Deutsch natio- sächlichsten Faktoren des Bestandes und des nalen nicht Siz und Stimme haben. Während Wachstums. Aber die Presse braucht denn doch also in Deutschland die Reihe der Regierungs auch noch die journalistische Qualität. parteien bei der äußersten Rechten bginnt, ist diese Nun, die Bohemia"- das dürfen wohl auch bei uns außerhalb der Minifterbant. Tschechische wir der Hundertjährigen sagen besaß und be­Nationaldemokraten und deutsche Nationalparteiler fibt journalistische Qualität, gute Köpfe in Boli­fehlen in der Regierung." tit, Wirtschaft und Kunst zählen zu ihrer Mit­

Mit den Nationaldemokraten stimmt das arbeiterschaft. Und was der Bohemia" noch nicht ganz und die Horpynka- Nationalen fann heute besonderes Ansehen gibt, ist ihre Tradition, man füglich entbehren, wo die Mayr- Harting, die Tatsache, daß sie, die älteste deutsche Zeitung Spina und Hlinka darüber wachen, daß dem des Landes, einmal wirklich Kämpferin gewesen tst, daß sie herüberragt aus der großen Aera des Sapital kein Haar gekrümmt werde. Aber ein liberalen Bürgertums, aus jener Zeit, in der es

gehen will in fapitalistischer Knechtung oder den nicht mehr das ist, was sie war. Es nicht notwen- heller Kopf tocht mit Deffers Backpulver und ein in seiner demokratischen Gesinnungstreue, Sozialismus erkämpfen will, der Friede, Brot dig, vom Ende der Kleinen Entente zu reden. Es weiß sich zu helfen. Er will trotz allem bei uns ein in seinem ehrlichen Fortschrittsstreben auf ist nicht notwendig, sie aufzulösen. so lange über den die

sie nicht klar und offen sagt, wie sie sich zu den Licht der nationalen Verständigung weiter leuch Aber seit dem Jahre 1848, auf das auch die beantragt schließlich, die Versammlung möge Aufgaben stellt, so lange sie ihre Orientierung ten sehen." Wie er's macht, erzählt er nicht, Bohemia" so gern und stolz zurückschaut, fam einen Aufruf an die Landbevölkerung heraus- micht auf die neuen Fragen erstrect, so lange wird aber er wird sein Rezept haben, nach dem man der große deutsche bürgerliche Demokratismus in geben, was einstimmig zum Beschluß erhoben sie im Stande einer verdedten Krise sein. Durch im Finstern die Lichtseiten eines Regimes entdeckt Böhmen auf den Aussterbe- Etat, und die Bo­wird.( Den Aufruf veröffentlichen wir morgen.) das Schweigen wird nicht alles er- und wär's nur die eine, daß die Saazer Wolf hemia" wäre kein bürgerliches Blatt, wenn es Damit ist die Tagesordnung erschöpft und ledigt." Besonders dieser letzte Satz ist eine Bresse ein treuer Inserent ist. dieser Tatsache nicht Rechnung getragen hätte. der Vorsitzende Genosse Uhl hält das Schluß deutliche Kritik an den Ausführungen des Mini- ,, Ein deutscher Sieg" ist endlich wieder er- Bis zu welchem Grade diese ihre Wandlung sich wort. Er spricht zunächst den Prager Genossen sters Beneš im Senatsausschuß. rungen. Seit Ludendorffs heldischem Hasard- ungewollt und schuldlos vollzog und wie weit den herzlichen Dank für die Aufnahme aus und erklärt, die abgelaufene Tagung hätte gezeigt, wie Wer anderen eine Grube gräbt..... spiel war das nicht da. Nun stellt es der Te p- anderseits die Bohemia" selbst sowie die übrige liz- Schönauer Anzeiger", der mit demokratische Presse im Land die Metamorphose Die Sendboten der fleinen Landbevölkerung die In dem Prozeß mit den Obstruktionisten dem Mondwechsel jeweils auch die politische der liberalen Bourgeoisie beeinflußte, soll hier schwierigsten Probleme mit tiefer Sachlichkeit ver- erzählte Dr. Klouda, der Verteidiger des Abge Orientierung streng periodisch ändert, unzweifel- nicht untersucht werden. Die Bohemia" mag handelt haben. Die Vertreter des Landproleta- ordneten nejslit, es sei eine Ironie des Schick haft fest. Herr e. v. z., dessen Demokraten an ihrem hundertsten Geburtstag selber darüber riates haben gezeigt, daß sie ihre Stellung zu all fals, wenn die Partei, welche einen so wesentlichen gesinnung bessere Tage gesehen hat, singt wieder nachdenken, wieso es kommt, daß der demo­ben großen sozialen Problemen ihres Daseins Anteil an dem Geseze zum Schutze der Republik einmal das alte Lied von dem Internationalis fratische Gedanke, an dem sie heute noch festzu­finden und auf dem richtigen Wege find. Das hatte, nun erfahren muß, daß dieses Gesetz gegen mus gerade der deutschen Sozialdemokraten, der halten erklärt, fast bei keinem Teil des deutschen arbeitende Volt auf dem Lande fontmt zur Be- fie gerichtet werde. Es ist tatsächlich eine Fronte das Deutschtum an seiner Machtentfaltung hin- Bürgertums eine so armselige Rolle spielt wie finnung, an die Stelle der nationalen Front tritt des Schicksals, aber wir beflagen sie nicht. Wir dere. Die Bildung der Bürgerregierung sei aber bei seinem sudetendeutschen Teil, und daß gerade die Klassenfront: hie Kapitalismus , hie arbeiten sehen im Gegenteil darin eine zwar harte, aber ein großer deutscher Sieg, an dem wir uns ein hier bei uns die deutschbürgerlichen Demokraten, des Bolt. Die soeben beendete Reichstagung ist gerechte Lehre. Wenn nun offenbar geworden ist, Beispiel nehmen sollten. Herr 3. redet sich in mit deren Partei doch die Bohemia" eng ver­eine Hindenburgbegeisterung hinein, bunden ist, wenn sie es auch nie voll eingesteht, ein Auftakt zum Stampfe. Unsere Front ist nicht daß niemandes Teilnahme an der Regierung ewig die seinem Gedächtnis schadet. Er wettert gegen sowohl der Zahl als auch der demokratischen Be­nur zur Abwehr bereit, sondern auch zum An- währt, werden vielleicht die politischen Parteien den schmachvollsten Feldzug" von links, gegen tätigung nach so fragwürdig sind. Die deutsch­griff. In uns lebt der unerschütterliche Wille zu mit der Herausgabe von Ausnahmsgesehen, den Versuch, einen anderen Kandidaten auch als demokratische Freiheits"-Partei hat, als die fämpfen, wir heben die Fahne des Sozialismus welche sie früher aus don Aermeln geschüttelt national" hinzustellen, und vergißt dabei, daß Spina und Mayr- Harting ihr Experiment" be­hoch, wir marschieren! haben, vorsichtiger sein. Jeder kann einmal in gegen Hindenburg Marx kandidierte und nicht gannen, einen schönen Anlauf zum Kampf ge­Um 4 Uhr nachmitags war die Tagung Opposition kommen und jeder kann mit dem Otto Braun , auf den Herr Z. seinen Haß nommen, und die Bohemia" ist damals sogar zu Ende, die Teilnehmer verließen innerlich ge- Stock, welchen er selbst abschneiden half, über den wirft. Braun kandidierte im ersten Wahlgang, ein gutes Stück vorangelaufen. Heute sind sie ftärkt, hocherhobenen Hauptes die Konferenz, er- Rücken geschlagen werden. Das ist eine ganz in dem Hindenburg nicht aufgestellt war. Aber beide schon fast drüben angelangt, und über ein füllt von der Einsicht in die Mittel zur Sebung andere Stimmung als die, in der mam dachte, bei großen Siegen sind der Presse immer Jrr- Weilchen wird man die Bohemia" von den der sozialen Lage des Landvolkes, erfüllt von daß der Stock auf ewig nur für andere sei. Ja, tümer unterlaufen. Hat man sich im Kriege Blättern der Christlichsozialen und Agrarier in Mut, den großen Kampf zu wagen. Nun gilt es, meine Herren, hebet acht auf die Fronie des manchmal mit den Gefangenen ein wenig über- punkto des Aktivismus" überhaupt nicht mehr das Gehörte hinauszutragen unter die breiten Schicksals." Diefen treffenden Bemerkungen der nommen, so fann man sich jetzt schon mit einem unterscheiden können. Maffen der Bandbevölkerung und den Kampf Lidové Novinh" ist nichts weiter hinzuzufügen. Namten irren und einen Sozialdemokraten an­gegen die befizenden Klassen auf dem Lande in Die Lichtseiten der Pfaffenregierung auch fallen, wo eigentlich ein Bürgerlicher zu treffen breiter Front aufzunehmen. nach links hin sichtbar zu machen, ist das heiße, ift.

"

Und ein kleines Beispiel noch für die Art, wie die Bohemia" mit dem Fortschritt geht. Auf den hundert und mehr Textseiten ihrer Ju­