Freitag, 11. Feber 1927.

Gegen den Bürgerbloa. Große Kundgebungen der Sozialdemokrazen in Berlin  .

Seite 3.

Tages- Neuigkeiten.

Ein Willtüralt der Prager  Radiozensur.

borsprechen, dann heißt es inmner: Ja, netoff, bie wurde, nämlich, daß sich seit dem Regierungs­Deutschen werden auch berücksichtigt. Aber wenn antritt der Zolldeutschen an den chauvinistischen wir nachrechnen, inwieweit unsere diesbezüglichen Methoden des Bodenamies noch nicht das Forderungen erfüllt wurden, so müssen wir fest- geringste geändert hat. Wo bleibt da die berühmte Berlin  , 10. Feber.( Eigenbericht.) Die so­stellen, daß wir heute ebenso benachteiligt werden Gleichberechtigung" und der Anteil an der zialdemokratische Partei hatte für heute abends zu wie frither." Macht", der den Deutschen   angeblich Jesichert einer Kundgebung im Sportpalast gegen die neue Redner führte zur Bekräftigung dieser Mei- wurde. Die Kritik Böllmanns an der Boden Die gestrige Arbeitersendung zur Gänze fon­Rechtsregierung aufgerufen. Eine Stunde vor Be- nung mehrere trasse Fälle an, wo die Deutschen   reform ist zugleich das Eingeständnis der fisziert! Hat die Presse in der Tschechoslo­ginn war der Riesenraum überfüllt, so daß er poli- bei der Bodenzuteilung wieder benachteiligt wur- ruchtlofigkeit der Politit feiner wakei feine Kulturaufgaben zu erfüllen? zeilich gesperrt werden mite. An der Kundgebung den. Wir können dent Abgeordneten Bollmann Partei, soweit sie der nationalen Gleichberech selbst nahmen mindestens 20.000 Lente teil; wei- nur beipflichten, denn er sagt dasselbe, was un- tigung und nicht dem Handel mit Kohleneinfuhr­tere Tausende standen in den anschließenden längst auf unserer Landoolfstagung festgestellt scheinen galt. Straßen.

Die Reden der Genossen Scheidemann  , Breit scheid und anderer Abgeordneter wurden mit stür­mischem Beifall aufgenommen. Die Veranstaltung bewies, daß die Massen entschlossen sind, den Kampf gegen den Rechtsblock durchzuführen.

Es fragt sich daher, ob es eine vernünftige Politik ist, sich der natürlichen Entwvidiung entgegenzustellen. Wir stehen auf dem Standpunkte des Selbst­stimmungsrechtes aller Völker und bestehen darauf, daß die Tschechoslowakei   das Selbst­bestimmungsrecht, das sie sich zu eigen gemacht hat, auch anderen Nattonen unbedingt zubilligen miffe. *

Kallina( Deutschnat.) gerät mit einzel­nen Regierungsparteilern, darunter auch mit Dr. Stramař, in ein Wortgeplänkel über die Be­nennung des tschechischen Staates. Er erklärt, daß die Friedensverträge nirgends ein direktes Anschlußverbot enthalten und daß daher der Widerstand des Außenministers gegen den An­schluß in den Verträgen feine Stüße finde.

Christlichsozialer Berrat an den Schleiern.

Ehe der Hahn dreimal gefräht hat.

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Die Prager   Radiozenfur hat uns wieder ein­mal die starke Hand gezeigt. Begnügte sie sich in der letzten Zeit mit fleineren Schikanen oder Schildbürgerstreichen, indem sie etwa Strindberg tonfisierte oder in einem Vortrag über Seimat und Welt des sudetendeutschen Arbeiters" aus ,, ju­detendeutsch" durchgängig ,, deutsch  " machte, so daß den nach Deutschland   ausgewanderten Die christlichsoziale Jägerndorfer Zei- 1 Das christlich soziale Zentralorgan deutschen" Arbeitern die Rede var, so ist sie tung„ Das Volt" am 29. Jänner 1927: Deutsche Preffe" am 9. Feber 1927: diesmal wieder aufs Ganze ausgegangen und hat ,, Die Landesparteileitung der deutschen   christlich- Seit Jahren geht der Ruf, nicht zu die für Donnerstag angejagte deutsche   Ar­sozialen Volkspartei für Nordmähren   und Schlesien   letzt auch von deutscher   Seite, da na ch, a. a. durch beitersendung, in der Genosse Dr. Emil hat sich in ihrer Sigung vom 27. Jänner 1. J. eine Verwaltungsreform, den Aus- Franzel über„ ulturaufgaben der auch mit dem Regierungsentwutf über die Neurege- gabenetat des Staates zu vermindern. Preise" sprechen sollte in Bausch und Bogen Inng der politischen Verwaltung eingehend beschäftigt. Bur Zeit der alltschechischen Koalition wurde ein fon fisiert. Die schlesischen Parteivertreter wurden aufgefordert, Gaugesetz geschaffen, das 20 Gaue im Staate vor- Bisher wurde nur einmal ein ganzer Vortrag an den gemeinsamen Einspruchskundgebungen gegen sah und das in der Slowakei   zum Teil verwirklicht in der Arbeitersendung untersagt, als Genosse Dr. die Verschmelzung von Mähren   und Schlesien   teil- wurde. Aber schon die verhältnismäßig furze Er- Strauß über Hus sprechen sollte. Der Zensor unehmen und die Aufrechterhaltung der schlesischen fahrung seitdem hat gezeigt, daß die Verwaltung so fonnte immerhin die Furcht vor den Klerifalen Landesautonomie nach dem einmütigen Willen der fleiner Verwaltungsgebiete dem Gedanken einer den politischen Charakter, den das Husproblem schlesischen Bevölkerung nachdrücklichst zu verteidigen. Dekonomisierung und Verminderung der Kosten schwer abstreifen kann, und einige Ausreden mehr Was wir nicht glauben tonnten, aber nicht nur nicht entgegenkommt, sondern vielmehr die als Gründe der Koufistation ins Treffen führen. schon seit 1920 befürchten mußten, droht mun schmer- Verwaltung noch mehr verteuert und verbürokrati. Was aber veranlaßt die hohe Zensurbehörde, sende Wirklichkeit zu werden: Das Land Schlesien   siert. Und so tam man mun nach Erwägung verschie- einen Vortrag über ,, Kulturaufgaben der Presse" soll als politische Verwaltungseinheit zu dener anderer Pläne auf den Reformplan der Ber- zu verbieten? Der Vortrag des Genossen Fran­bestehen aufhören, um mit dem größeren Mäh- waltung, der gestern dem Achterausschuß der er war in feiner Weife politisch, ge ren zu einer Verwaltungsmehrheit, die Land Mäh- Regierungsparteien vorgelegt wurde und schweige denn parteipolitisch gefärbt. Er be fort- ren und Schlesien  " heißen soll, verschmolzen werden. der den Gedanken der Landesautonomic organisch faßte sich mit den Auswüchsen des Pressewesens Der Rechenstift will nachgewiesen haben, daß durch mit jenem der staatlichen Zentralverwaltung verder Gegenwart, mit der Sensationsgier des Bu diese Zusammenlegung Ersparnisse erzielt würden... binden soll. blikums und dem Gesicht der Presse, die aus Ge­Kleinbauern und Landbündler. So soll der nüchterne Rechenstift und die fühle Ver- Dabei wurde die Frage der Verwaltung Schleschäfts uns Stonkurrenzgründen dieser Sensations An ihren Taten sollt ihr sie erkennen! ft(?) wieder einmal triumphieren über die Ge- fiens aktuell. Würde Schlesien   als selbständiges Ver- gier nicht nur entgegenkommt, sondern sie auch fühle der Anhänglichkeit und Liebe zu einem Lande, waltungsgebiet bestehen bleiben, wäre es fleiner als nährt. Jede objektive Kritit der Presse wird zu Aus Kleinbauernkreisen wird uns ge­dessen Eigenart und hochentwickelte geistige und wirt fast jeder der früher geplanten Gaue und würde so. dem Schlusse gelangen, daß die Zeitung von heute jahrieben: Seit dem Bekanntwerden des Schachers mit schaftliche Kultur es jedem, der es sein Heimatland mit einen Durchbruch des Bestrebens nach Dekono- fein Kulturfaftor ist, daß sie den hohen Aufgaben, die sie erfüllen fönnte, unter ihren gegenwärtigen polnischen Kohleneinfuhrscheinen, die dem Bund ennen durfte, zu einem Herzens juwel gemacht misierung der Verwaltung darstellen... Berwaltungsreformentwurf, Lebensbedingungen nicht nachkommen fann. Nicht der Landwirte monatlich 35.000 bis 40.000 Kč Wenn Böhmen   den Böhmen  , die Slowakei   den der die verivaltungstechnische Zusammenfassung mehr als das behauptete Genosse Dr. Franzel in einbringen, ist die„ Landpost" sehr kleinlaut ge Slowaken, wenn Mähren   den Mähren   schören soll, Schlesiens mit Mähren   vorsicht, hat, wenn man die feinem Vortrage. Er nannte weder einzelne Blät worden. Mit feinem Wort berichtet sie über diese dann gebet auch Schlesien   den Schlesiern. Benn das Dinge so sachlich betrachtet, wie vorsichend gezeichnet, ter, noch griff er beſtimmte Richtungen in der neueste Korruptionsaffäre ihren Lesern. Erst drei Tage nach der Reichstagung des fleinen Land- der Kultur hinter Schlesien   so weit zurüchstehende manches für sich. Gewiß machen wir Deutsche der Preffe an. Die Worte, bürgerlich, Tapitalistisch, bolfes in Prag   hat sie die Sprache wiedergefunden Karpathorußland seine eigene Verwaltung erhält, zeit in Schlesien   40.5 Prozent der Bevölkerung aus, fojialistisch, proletarisch" waren vermieden. Daß und versucht mit ein paar hämischen Bemerkun- dann gebührt sie auch dem hochstehenden Schlesten! aber der Gedanke der Schicksalsgemeinschaft aller cin objektiver Vortrag über die Presse, der nicht Wird dieser Ruf in Prag   gehört werden und Deutschen   im Staate wird es willkommen heißen, dienen soll, nicht an dem Urteil so hervorragender der Propaganda, sondern der Volksoufflärung gen, die sonst ganz gut zu der geistigen Armut der Landpost" passen, über diese bedeutsame Ta- Widerhall finden? Sicherlich! Die schlesif daß durch die Verwaltungsreform das perzentuelle Seister wie Lassalle  , Kierkegaard  , Wil gung hinwegzugleiten. Zum Schluß sagt die schen Abgeordneten ohne Unterschied Verhältnis des Gesamtdeutschtums besser zur Gel­Landpost". Unsere Kleinbauern und Häusler   der Partei werden für ihr Schlesien   ting fomunt. Während heute die deutsche Bevölke- belm 2iebknecht und Start Straus vorüber­haben aber in den letzten Jahren genug Gelegen barn, was möglich ist. Wir vertrauen rung in Mähren   feine 20 Prozent ausmacht, werden sehen kann, daß er Zitate aus den Schriften Starl Straus heranziehen muß, ist wohl selbstver­wir nachher in Mähren   Schlesien   24-25 Prozent ständlich. heit gehabt, die Sozialdemokraten an ihren Taten ihnen... zu erkennen." Jawohl, wir wären glücklich, wenn Die Radiozenjur aber scheint der Meinung bis in die letzte Hütte die Taten der Sozialdemo­Daß die Opposition auf deutscher   zu sein, daß bestehende gesellschaftliche Einrichtun fraten für die Kleinbauern und Häusler   bekannt Seite die Möglichkeit eines einseitigen gen überhaupt nicht kritisiert werden dürfen, daß würden. Wir brauchen uns durchaus nicht zut Standpunktes träftig für sich auszuniyen be- die Institute der bürgerlichen Gesellschaft das fürchten, vor den Wählern für unsere Taten ein­strebt ist... darf uns nicht weiter wun- Radio zwar als Geschäftsreklame benüßen dürfen, bernehmen zustehen.

Die Debatte wird morgen vormittag gefeht.

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ausmachen.

Das einzige Land, in dem die deutsche Bevölkerung bisher die Mehrheit hat, wird den Tschechen ausgeliefert.

Die Deutschbürgerlichen in der Regierung aber machen diesem nenesten Gewaltstreich des Herrn Svchla dic Mauer!

So arbeiten die Regierungsdeutschen für die Sicherung der Rechte des deutschen   Volksstammes!

Schlesier, denkt für alle Zukunft an diesen schändlichen Verrat!

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Das„ Uebergangsstadium" des Herrn Mayr- Harting.

Was der Herr Justizminister im Der Herr Justizminister hat in Wien   einen

Ausland zum besten gibt. nangenehm sei die Sache nur für Schlesien  --

aber vor jeder Störung ihres Geschäftes, die von einem auffärenden Vortrag anscheinend schon be fürchtet wird, geschützt werden müssen. Wir wissen nicht, wer sich diese Sdonfiskationsorder geleistet hat, sollte es, der Herr Čtrnacty von der ,, Na­rodni Politifa" sein, so wäre der Willfürakt der Behörde leicht zu erklären, Ob aber er oder ein anderer Zensor den Rundfunk zu einer Reklameanstalt der Journaille degradieren, muß doch bei diefer Gelegenheit auf das fulture politische Kuriosum hingewiesen werden, daß der Redakteur eines nationalistischen Set­blattes, das obendrein die größte Inseratenplan tage der Republif ist, als der Berufenste erachtet wird, die Radiozensur auszuüben. Selbst in Wien  , to die Presse jahrelang eine unbestrittene Groß­

Anders sieht aber die Sache bei den Land­bündlern aus. Wüßten die Kleinbauern und Säusler, die in ihrer Verblendung noch zum Teil den Herrschaften vom Bund der Landwirte nachlaufen, welches Spiel man mit ihnen treibt, sie würden wohl einen Besen nehmen und die Land bündler zum Teufel jagen. Oder liegt es etwa im Interesse der Kleinbauern und Häusler  , wenn feit Jahren mit Hilfe der Landbündler das Bächterschubgeses allmählich verschlechtert und nichts unternommen wurde, um dieses Gesetz rechtzeitig zu erneuern? Die Kleinpächter stehen derzeit vollständig ohne jeden gesetzlichen Schut da, weil die Landbündler die Verhandlung des bor   Monaten von unseren Abgeordneten Gen. gelehrten Vortrag über das Urheberrecht gehal­Leibl und Schweich   hart eingebrachten An- ten. Um allen Jertümern vorzubeugen: es hat Aha! Das klingt schon anders als in der heimi- machstellung einnahm, würde man kaum wagen, trages auf rechtzeitige Erneuerung des Klein- sich nicht um die Urheberschaft an 3öschen Bresse. Aber es geschieht pächterschußgefeßes bisher zu verhindern gewußten, Songrua, Raub der Autonomie und den haben. Die Landbündler haben auch gemeinsam übrigen klerikalen Schandtaten gehandelt, son­mit ihren tschechischen Regierungsfreunden für die dern um eine rein juridische Frage. Der Herr Beibehaltung der Umsay steuer gestimmt, die Justizminister ist nämlich auch Gelehrter und als Gehälter der Offiziere und Geistlichen erhöht, Gelehrter ist er sehr sanft und urban. So fonne dafür aber die Löhnung der Soldaten herabge er, im Ausland, nach einem gelehrten Vortrag, febt, die Ausgaben für deren Verpflegung be- noch ganz ein Ergründer des Rechts, als schnitten, ja sie haben sogar den bedauernswerten ihn nachher ein Berichterstatter der„ Bohemia" Die Deutsche Presse" ist da nicht so heifel, Opfern des Weltkrieges, den Invaliden, ihre ausfragte, die Verdrehung des Rechts die billigt derlei Schandtaten ganz unbedingt, ohnehin farge Rente gekürzt. Oder haben die durch die Klerikalen nicht so hahnebüchen grob aber auch Mayr- Harting meint: Kleinlandwirte und Häusler   ein Intereffe daran, und nicht ganz so jesuitisch infam darlegen, wie es daß die Zuckersteuer erhöht und mit Hilfe seine Parteigenossen zu fun belieben. der Zölle Futtermittel, ja jogar utat ft­dünger und landwirtschaftliche Ma­schinen verteuert wurden? Von all dem reden die Landbündler nichts. Unsere Aufgabe wird es aber sein, die Taten der Landbündler überall be­kannizumachen, denn an ihres. Taten sollt ihr sie

erkennen!

Kritik an der Bodenreform. Abgeordneter Böllmann  : Die Deutschen   wer.

den heute ebenso benachteiligt wie früher!

Die Bedeutung der Länderreform werde, ließ sich Herr Mayr- Harting aus,„ cin wenig übertrieben". Wie ist es also mit der Be deutung dieser Reformt? Sie löscht die zwei einzi­Selbstverwaltungsge­gen größeren deutschen  biete, die beiden deutschen   Gaue Karlsbad   und Böhm.- Leipa von der Karte aus und liefert statt

nur aus Gründen der Billigleit

natürlich! Was aber das Wahlrecht betrifft, es um die Sandhabung der Zenjur nicht anders so meint der Herr Justizminister:

Die Ernennung eines Drittels der Mit­glieder wird man vielleicht nicht un­bedingt billigen fönnen

Doch kommt darin leßten Endes ein g c= sunder Gedanke zum Ausdruck Allerdings ließe sich der Gedanke viel­leicht demokratischer durchfüh­Wahlen daher in dem Er­nennungsrecht der Regierung nur ein Uebergangsstadium erblicken dür fen

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den Lippowitz oder den Benedikt zu Zen­foren einer Kulturstätte zu machen. Wenn so die Böcke zu Gärtnern gemacht werden, dann kann bestellt sein. Dem Čtrnaciy oder seinesgleichen glauben wir gern, daß sie der Presse feine Kultur­aufgaben stellen.

Wir werden dafür Sorge tragen, daß über

den letzten Wildfürakt der Prager Rundfunk Bensur ausführlich und an anderer Stelle ge­

sprochen wird!

*

Die Mitteilung der Konfistation des Vor­trages, der drei Tage vorher eingereicht war, er­folgte erst gestern nachmittags. Um die deutsche Arbeitersendung in dieser Woche nicht ganz aus­fallen zu laffen, wurden an Stelle des Vortrages Rezitationen( Gen. Goldschmidt) gehalten.

dessen die zwei Millionen Deutschen   in Böhmen   Das meinen wir halt auch! Das ganze Sy- Das Steigen der Lebensmittelpreise. der Diktatur der vier Millionen Tschechen aus. stem der vielleicht" vom

Ausland weilt?

und ,, unange

Wie rapid die Preise der wichtigsten Wie sieht sich das aber van Standpunkt des Wine hm", der noch nicht" und nicht unbe- Lebenmittel gestiegen sind, zeigt ein Vergleich nisters an und wie erzählt er es, wenn er im dingt", das im Auslande einem unfritischen zwischen den Preisen wichtiger Nahrungsmittel im Publifum Honig ums Maul schmiert, daheim Feber 1926 und im Feber 1927. aber mit dem Polizeiknüttel und dem Maulkorb In dieser Zeit stieg der Preis des Weizens den starken Mann spielt, wird ein Ueber von 195 auf 250, das ist um 27 Prozent, des gangsstadium sein. Die Deutsche Presse" Korns von 128 auf 222, das ist um 72 Prozent, findet, daß heute ,, das Leben zu kompliziert" jei, des Weizenmehls von 346 auf 408, das ist als daß ein 21jähriger sich ein Urteil über Politik unt 19 Prozent, des Korn me his von 215 auf bilden könne( wiewohl er wieder reif ist, fich tot 330, das ist um 55 Prozent, der se artoffeln schießen zu lassen!). Der Mayr- Harting dürfte von 35 auf 85, das ist um 140 Prozent, des etwas älter sein. Für ihn aber ist die Poli Brotes( ein Kilogramm) von 2.40 K auf tif auch zu kompliziert. Er weiß vor 3.30 K, das ist um 37.5 Prozent. Man sieht also, Zweifeln und Fragen und Phrasen nicht mehr was die Agrarier durch die Einführung fester aus und ein. Und bei den nächsten Wahlen Zölle angerichtet haben. Das Brot ist um mehr werden wir sie so komplizieren, daß die als ein Drittel im Preis gestiegen. Noch auf­ganze christlichsoziale Partei über das schwere reizender aber ist die Preissteigerung der Star­Problem, den Wähfern die Wahl der eigenen toffeln um das Anderthalbfache. Die Bevölkerung Senter schmackhaft zu machen, fallen wird. empfängt da ihren Lohn für die Abstimmung vont 15 November 1925.

In Saa; fand am Sonntag eine Bezirks Die Rückkehr zur Länderverfassung könne Lonferen; der Landbündler statt, wo wieder nach man als einen Fortschritt auffassen, einer Berherrlichung des Attivismuis die üblichen weil dadurch das deutsche   Elementin Bertrauenstundgebungen für den Bund der Land­Böhmen zu der ihm gebührenden, mirte und die deutschen   Minister, beschlossen wur entspenden Vertretung kommt. den. Wie jämmerlich die Früchte der segensreichen attivistischen Politik in Wahrheit aussehen, mußte Nach der Ansicht des Justizministers gebührt der Abgeordnete Böllmann   in seinem politischen den Deutschen   in Böhmen   also die Unterwer Referat einbekennen. Er sprach von der Notwen- fung unter eine tschechische Zweidvittelmehrheit! digleit, unsere gerechten Forderungen" durchzu- Es handelt sich nur um die Novellierung des Gaugesetzes etwa in der Richtung, da, wo sehen und fuhr dann fort: ,, Vor allem muß dies gegenüber bisher von Gauen die Rede war, jetzt von dem Bodenamte geschehen. Man hat im Ländern gesprochen werde. Bodenamte den Präsidenten gewechselt, aber die Nur hatten wir zwei deutsche Gaue, aber Methode ist dieselbe geblieben. Ich sage es hier jetzt weitschechische Länder mit dent mit vollem Bedacht. Wenn wir im Bodenomte schen Minderheiten.