Bonnerstag, 3. März 1927.

Brente

Seite 3.

Wahlkampf in Desterreich. Unsere Versammlungsaktion.

Wien  , 1. März.

bat Teinen Belonderen Grind fit Ser beinglich Jein? Und gerade in Defferreich frost Unruhe, die dort in den Grenzbezirken herricht das rote Wiener Rathaus  ?! Der Blick ins Ausland und stets von neuemt über die Grenze herüber macht die österreichische Bourgeoisie, die sich faum fchlägt, seitdem Ungarn   seinen Seurs offen und notdürftig von dem Schmuß ihrer mannigfachen In Desterreich kommen Wahlen. In Dester geheim, mit diplomatischen Inirigen und militä Sorruptions und Standalaffären gereinigt hat, reich, dem Lande mit feiner wunderbar einfachen rifchen Rüstungen, vollkommen auf die Wiederhero frech, Und der Blick ins Inland, auf die me, Scheidung der politischen Parteien, die zugleich ſtellung der habsburgischen Monarchie einge gebrochene Macht der öfterreichischen Arbeiterflasse, die Scheidung ber Klassenfronten ist, wo jeder stellt hat.

macht sie dann so wütend.

Es ist alles einfach an diesem Kampfe, flein

Mensch entweder christlich sozial oder sozialdemo Sier aber liegt nicht nur eine äußere Ver matisch iſt, entweder Besitzender oder Arbeitender, knüpfung der Parteifämpfe in Desterreich, in uns doch groß. Es geht um Zölle und Mieterſchutz, cutiveder schvar; oder rot- in Desterreich wird denen es auch um die Sicherheit der Republik   um Schule und Sozialversicherung, das heißt um es einen harten Wahlkampf geben. geht, mit den Vorgängen der internationalen Brot und Wohnung, um unsere Alten und um Bolitik; hier liegt auch ein tieferes Motiv dieser unsere Kinder. Und es geht darum, ob die Bour Parteifämpfe ſelbſt. Die österreichische Bourgeoisie geoisie noch einmal, zum letzten Mal, die stolz und blickt hinüber nach Ungarn  : dort find die Ar- start gewordene Arbeiterklaſſe brechen, fie in die beiter vollends geknebelt und die feudalen Königs Schranken der kapitalistischen   Ordnung zurück macher gehen daran, die Geschichte hinter den weisen soll, oder ob schon einmal, zum ersten Weltkrieg zurückzuschrauben. Sie blickt nach Male, die Arbeiterklasse dent Bürgertum beweisen Italien  : dort zertritt der blutige Stiefel des wird, daß sie sich nicht mehr zurüchiveisen läßt. Der Fascismus die letzten Refte der Arbeiterbewegung, Wahlkampf in Desterreich ist letzten Endes einfach der Freiheit, der Menschenwürde. Sie blickt nach wie das Dichterwort: der Tschechoslowakei  : dort haben sich tiche­chische und deutſche Bourgeoisie geeinigt und re­gieren das Land hinter das alte Desterreich zuriid. Sie blidt nach Deutschland  : dort sißt der Bürgerblock im Sattel und regiert die Republik  , die die Arbeiter schufen, als Bourgeoisrepublik gegen die Arbeiterschaft. So sieht sich die öster Nur, daß es die österreichischen Arbeiter reichische Bourgeoisie an allen Grenzen des Landes nicht erst von der Zukunft Fernen begehren, son von Staaten umgeben, in denen die Arbeiterklaffe dern sich's heute holen wollen, mit bar ohnmächtig oder zumindest zurüdgedräng: ift: under Hand und entschlossenen Willen. gerade in Desterreich soll die Sozialdemokratie unt

Noch ist die gefeßliche Lebensdauer des gegen märtigen österreichischen Nationalrates nicht abge­oufett. Aber das österreichische Parlament ift bas tinzige der Welt, das ganz souverän über fein eigenes Schicksal bestimmt, das lein Bräsident und keine Regierung nach Hause biden fann; und wenn die beiden großen Par­seient fich über die Auflöſung und den Termin der Reutvahlen geeinigt haben, ist der offizielle Auf lofungsbeschluß nur eine Sache der Form. Noch tagt das Parlament und berät in langen, müh eligen Ausschußsibungen und Parteienverhand lungen das große schwierige Werf der Alters­mb Invalidenversicherung der Ar­beiter, das die Sozialdemokraten feit Jahren fordern, Aber es ist fraglich, ob ein Parlament in dieſem vorgerückten Stadium ſeines Beſtandes, ob ein Barlament mit einer bürgerlichen Mehrheit überhaupt dieses große Werk der Sozialversicherung brauchbar zustande bringen fann.

Was wir begehren von der Zukunft Fernen? Daß Brot und Arbeit uns gerüstet stehn, Daß unsre Kinder in der Schule lernen Und unsere Greise nicht mehr betteln gehn...

Das Wiener Arsenal   von Polizei und Militär beseßt.

O. P.  

Wioniere suchen nach Waffen. Eine Köpenidiade der Regierung? Wien  , 2. März.( Eigenbericht.) Heute nach| nals, das im Eigentum der Gemeinwirtschaftlichen Anstalten, Oesterreichische Werke" steht, eine ausdurchsuchung nach Waffen vorausge­gangen. Die Polizei hat offenbar aus eigenen Antriebe oder auf Weifung der Regierung mili tärische Assistenz angefordert, obwohl nach der Verfassung nur der Landeshauptmann, also der Bürgermeister von Wien  , zur Anforderung von Militärassistenz berechtigt ist.

Unterdessen werden die politischen Leidenschaf ten hißiger, das Zwekparteiensystem wird zum er bitterten Gegensatz der in der Sozialdemokratie bereinigten Arbeiterklasse gegen die bürger­liche Einheitsfront, die unter der geis itigen Führung der katholischen Pfaffen und ber materiellen der Großzbanken, als Bündnis des Kleritalismus mit dem Rapital, alles, Bürger und Bauern, mittags erschien im Arsenal auf fünf Lastautos Unternehmer und Hausherren, Anti- eine starke Pionierpatrouille, in Begleitung einer femiten und Juden, ehemalige Frei- Abteilung der Wehrmacht mit Stahlhelmen und finnige und unentwegte Römlinge scharfer Munition. Die Pioniere erbrachen eine zur Verteidigung gegen die Arbei- Mauer zum Magazinsraum. Inzwischen waren ier zusammenfaßt. etwa 500 Mann der Wehrmacht anmarschiert, die gemeinsam mit einen riesigen Wacheaufgebot das ganze Arsenal zernierten und Zivilper­fonen das Betreten und Verlassen des Arsenals verboten. Zugleich wurde die Garnison Wien  alarmiert. Das Arsenal ist zur Stunde von großen Abteilungen der Wehrmacht und von Sicherheitswache besetzt.

Wie wir erfahren, ist der Besehung des Arse­

Um was geht der Kampf? Die Parolen sind einfach wie das Leben und die Sorgen in einem Heinen Lande. Die Regeirung will die Lebens­mtttel; ölle erhöhen, um die Bauern zu odern; die Sozialdemokraten wollen dem Bolle billiges Brot und billiges Wehl behaupten. Die Regierung will den Mieterschutz abbauen, um den Hausherren zu gefallen; die Sozialdemokraten wollen dem Volf das geschützte Obdach, die billige Miete erhalten. Die Regierung will die von den Sozialdemokraten namentlich in Wien   begonnene Die Mörder von Schattendorf   sollen Schulreform, die das Bildungsprivileg der Bourgeoisie brechen, den Kindern des Volkes die Einheitsschule bringen soll, abbremsen, um 13 den Pfaffen recht zu tun: was brauchen arme Kinder gute Bildung? Die So­zialdemokraten wollen den Kindern des Volles die neue, die freie Schule erkämpfen.

reingewaschen werden.

Verhaftung dreier sozialdemokratischer Schutz­bündler wegen ,, Erpressung".

Wien  , 2. März.( Eigenbericht.) Heute wur­den in Schattendorf   drei Mitglieder des republika­nischen Schuhbundes im Auftrage der Wiener  Staatsanwaltschaft aus ihren Wohnungen weg verhaftet und an das Wiener   Landesgericht ab transportiert. Das geschah angeblich unter dem Verdacht der Teilnahme an einer Erpressung, welche die Schattendorfer Schutzbündler an dem Blutionntag begangen haben sollen, indem sie auf dem Bahnhof von Schattendorf   die Frontkämpfer am Einmarsch in den Ort verhindern wollten. Dabei war es bekanntlich zu einem Zusammenstoß; gekommen, der aber ziemlich harmlos verlief und mit einer Vereinbarung endete, wonach die Front Fämpfer unbehelligt abzogen.

Auf der anderen Seite stürmt der Haß des Bürgertums wildschäumend gegen das sozial­demokratische Wien  . Wie, inmitten des bürgerlich regierten Staates eine Millionenstadt, die größte der Welt, die die Arbeiter beherrschen? Bie, inmitten der kapitalistischen   Umwelt ein hwieriger, vielfach ungehemmter, aber doch ein Versuch ein großes Gemeinwesen nach fozia­len Grundfäßen zu verwalten? Wie, Steuern auf Besitz und Lurus, um Häuser für Arbeiter, Väder in Proletenvierteln, Heilstätten für tuberkulose Kinder zu bauen? In der Tat: das große Wohnbauprogramm der sozialdemokra Die Verhaftungen erfolgten unter Umgehung tischen Gemeinde- 25.000 Wohnungen in fünf der burgenländischen Landesgendarmerie über Jahren ist derart durchgeführt worden, daß es direkten Auftrag von Wien  . Ein Grund zur Ber­dreißigtausend schon in vier Jahren haftung liegt nicht vor, da ein Fluchtverdacht fein werden. Die letzte Tat der roten Gemeinde nicht besteht und die Ereignisse auch schon vier ist die Ankündigung, daß jede werdende Mutter Wochen zurückliegen. Von 120 Schutzbündlern, die bon der Gemeinde die Säuglingswäsche an jenen Vorfällen beteiligt waren, wurden d'r ei drei für ihr Kind kostenlos ins Haus ge- ganz willfürlich herausgegriffen; offenlundig han­tellt erhält: fein Wiener   Kind in dem sozial- belt es sich um einen Liebesdienst Seipels an die demokratisch verwalteten Wien   soll mehr auf Fronttämpfer, um die öffentliche Aufmerksamkeit Sumpen geboren werden. Wundert ihr euch, daß die Seele des Bürgers von Haß gegen die Werbe­fraft solchen Wirkens überschäumt? Daß die Nehle

Bethlen Musolini.

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Zur teilweisen Ergänzung der gefferit, veröffentlichten Uebersicht über unsere Pro­testversammlungs Mtion in der ganzen Re­ publik   gegen die geplante Verwaltungs­reform verzeichnen wir folgende Anfüns digungen:

Auffig: Sonntag, den 6. März, vormittags 9 Uhr int

Volkshaus, Redner Senator Genosse Bentel und Abg. Genoffin Kirpal.

nosse Hadenberg.

Polad).

Mügliß: Samstag, den 5. März, Redner Abg. Ge­Römerstadt: Sonntag, den 6. März, Senator Genesse Deutsch Liebau: Sonntag, den 6. März, Abg. Genosse Sternberg: Montag, den 7. März, Senator Genoffe

Sadenberg.

Polach.

Folienau( Bezirk Haida): Samstag, den 5. März. Rodowig: Sonntag, den 6. März. Schaiba: Sonntag, den 6. März. Langenau  : Sonntag, den 6. März. Haida: Montag, den 7. März. Arnsdorf  : Montag, den 7. März Bürgstein: Montag, den 7. Märs. Blottendorf: Samstag, den 5. März.

Mottowiß: Samstag, den 5. März.

Eine riesige Massenversammlung in Landskron.

Montag, den 28. Feber fand in Landskron eine von unserer Partei cinberufene Protestversammlung statt, die massenhaft besucht war. Der Saal des Ar­beiterheimes war zum bersten voll. Es mußten die Türen in den anschließenden Speisesaal geöffnet werden, in welchem noch die Teilnehmer Kopf an Stopf gedrängt standen. Das vom Genossen Schloß nitel erstattete Referat wurde von stürmischen Zu stimmungsrufen unterbrochen. Am Schlusse septe wieder ein wahrer Beifallssturm ein. Die Resolution gegen die Verwaltungsreform wurde einstimmig an

genommen.

Es ist bis jetzt unbekannt, was die Regierung im Arjenal eigentlich plant. Visher hat das Militär In Prag   fand Dienstag, den 1. März, im Ge nur hölzerne Gewehrfchäfte abtransportiert, die werkschaftshaus am Bersin eine Profeſtversamm ebenso wie die Gebäude der Siedlungs- Vaustoff- lung der deutschen   Sozialdemokraten statt, in der Ge­Anstalt zur treuhändigen Verwertung übergeben noffe Dr. Wiener ein fachlich- instruktives Referat wurden. erstattete.

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von der Schattendorfer Mordaffäre auf eine an Schiedsspruch unter Berücksichtigung der gegenwär­gebliche Erpressungsaffäre abzulenken.

Die Wähler sollen entscheiden. Der sozialdemokratische Verband zur Alters­

versicherung.

tigen Lage zugestimmt.

Bemerkenswert ist folgende Stelle in der Ent scheidung des Reichsschiedsamtes: Es ist in den Löhnen die Grenze erreicht, die gerade noch tragbar ist, während eine weitere Verschlechte­rung nicht mehr tragbar wäre." Damit ist anerkannt worden, daß die Arbeiterlöhne, zu deren besten die der Buchdrucker gehören, einer Auf­befferung dringend bedürfen.

Gegen die Erhöhung der Wohnungs­miete in Deutschland  .

Wien  , 2. März.( Eigenbericht.) Der Verband der sozialdemokratischen Abgeordneten hat sich heute mit den Plänen der Regierung, die auf eine Verhinderung der Altersversicherung hinaus laufen, beschäftigt und hat erklärt, daß er den Vorschlag der Regierung, das Infrafttreten der Arbeiterversicherung an unerfüllbare Bedingungen zu knüpfen, bedingungslos ablehnt. Da cine Berlin  , 2. März.( Eigenbericht.) Der Kampf Berständigung mit der Regierung faum möglich der Arbeiterschaft gegen die von der Rechtsregierung angekündigte Erhöhung der Wohnungs. ist, schlägt der Verband vor, das Gefeß zwar noch angefündigte Erhöhung vor den Neuwahlen fertigzustellen, die Bestimmiete erfährt jest eine Unterſtübung durch den mung des Zeitpunktes des Inkrafttretens aber Borstand des deutschen Städtetages. Dieser hat einen dem neuen Parlamente zu überlassen, so Beschluß gefaßt, in dem die Schaffung von jährlich daß es Sache der Wähler sein wird, darüber zu 250.000 275.000 Kleinwohnungen verlangt wird, entscheiden, ob die Altersversicherung sofort in wodurch die Wohnungsnot in spätestens fünf Jahren beseitigt werden könnte. Die Baukosten für Neu­Kraft treten oder weiter verschleppt werden soll. beseitigt werden könnte. Bezüglich der älter als 60jährigen Arbeitslosen bauten müßten unter den allgemeinen Lebenshal fordert der Verband, daß ihnen dauernde Renten tungsinder gejentt werden: die Herauffeßung der zu geben sind, die aber nicht niedriger sein dürfen Mieten in den alten Wohnungen dürfte nur mit als die Arbeitslosenunterstützung. Der Verband der größten Borsicht erfolgen. Da der privat­wird ch mit aller Kraft dagegen wehren, daß das fapitalistische Markt in absehbarer Zeit die für den Gesetz zu einem Betrug an der Arbeiterschaft wird. bringen fann, müßten sie von Staats wegen bereit. Wohnungsneubau erforderlichen Mittel nicht auf

agenten Fühlung unterhielt. Bei einem Mitgliede der Bande fand man ein Bafet mit Landfarten, des Bürgers fich heiser grölt vor Wut über die Die Zusammenkunft noch im März verabredet. Lichtbildern von Panzerivagen, Eisenbobutnoten Breitnerſteuern"? Ein Wort ist gefallen in diesen vorbereitenden Gefechten, ein infames Wort, das. Rom  , 2. März. Die Zusammenkunft Mu- punften, Flugplätzen und von verschiedenen Fing im Begriff steht, zum Schlachtruf des gesamten folinis und des ungarischen Ministerpräsiden- zeugtyps. Es wurden zahlreiche Verhaf Wahlkampfes zu werden: eine bürgerliche Zeitung, ten Grafen Bethlen ist bereits definitiv festge- ungen vorgenommen.

der Börsenbourgeoisie, nannte das sekt

foziale Wirken der Gemeinde Wien   mit einem Beworden und wird nach Beendigung der März

priff, der der Börsenseele ant nächsten liegt: " Fürsorge inflation".

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stattfinden.

Berhöre in Budapest  .

gestellt werden.

Diese Forderungen entsprechen im allgemeinen dem Standpunkt der Sozialdemokratic, wogegen die Regierung die Wohnungsmiete ab 1. April ut 10 Brozent und am 1. Otober um weitere 10 Prozent erhöhen will, ohne zu sagen, was mit den erhöhten Beträgen geschehen soll. Man muß befürchten, daß sie zum Teil den Hausbesitzern zufallen, zum andern Teil für fiskalische Zwecke verwendet werden, ohne daß sie für Wohnungsneubauten Verwendung finden.

Ein Abgeordneter als Spigel.

Warschou, 2. März. Der parlamentarische Ge­richtshof, der vom Sejmmarschall Rataj zur

Wir werden es ihnen heimzahlen, dieses Wort. Ihnen, die an der Inflation, die uns verelendete, ihre Bäuche und ihre Säcke gefüllt haben und die uns nun beschimpfen, weil eine Verwaltung, für die Körper und Geift des arbeitenden Menschen etwas gelten, das Elend des fapitalistischen Strieges ziehungen zwischen Deutschland   und Rumänien   zieht nun in erster Reihe die Führer der Bewe wodzki erhobenen Beschuldigungen eingesetzt wurde,

forge lindern will....

Untersuchung der gegen den Abgeordneten Woje­

gegen Wojewodzki beendet.

Budapest  , 2. März.( MTJ.) Die Polizeiforre Deutsch  - rumänische Verhandlungen. spondenz meldet: Die politische Recherchierungs abteilung der Oberstadthauptmannschaft hat heute Berlin  , 2. März. Wie den Blättern von zu die Erhebungen in Angelegenheit der kommunisti ständiger Stelle mitgeteilt wird, haben zwecks Beschen Organisationstätigkeit, sowohl in Budapest  , reinigung der politischen und wirtschaftlichen Be- als auch in der Provinz abgeschlossen und unter zwischen zwei Ver- jung einem Berhör. sich trauenspersonen stattgefunden, in denen die alten doch, feine Komplizen namhaft zu machen. Nagy zahlten Polizeifonfidenten ausgeübt hat und in dieser trop aller Fürsorge. Die Arbeitslosigkeit ist ent- erörtert wurden. Die Ergebnisse dieser Vorver- Während der Verhöre dürfte die Bolizei vorläu politischen Polizei denunzierte, hat die Untersuchung Glend gibt es bei der feßlich groß, und tiefe Mißstimmung, Erregung handlungen liegen den beiden Regierungen zur fig teine weiteren Mitteilungen ver öffentlichen. und Erbitterung gehen durch alle Schichten der Zustimmung vor. Bevölkerung, schüren die Leidenschaften und ver mirren die Köpfe. Ausbrüche, wie der blutige Swischenfall von Schattendorf  , wo ein Kriegs­invalider und ein Kind den Schüssen zum Opfer fielen, die eine fanatisierte Bande von christ­lichsozialen Frontkämpfern" auf eine sozialdemo- tische Polizei hat hier eine große, zugunsten bewegung im deutschen   Buchdruckergewerbe ist jetzt tratische Demonstration abgegeben hat, find symp Sowjetrußlands arbeitende Spionagebande aufge- ein Schiedsspruch gefällt worden, der die tomatisch für die Gärung, die als Unterströmung deckt. An ihrer Spitze steht ein ehemaliger General   Spitzenlöhne ab 1. April um 3.50 Mart und vom des alltäglichen und auch des politischen Lebens stabsoffizier der zaristischen Armee, Daniel Wi- 1. Oktober um eine weitere Mart erhöht. Die Ge­mit einherläuft. Daß dabei die Gewehre am leich it rento, der unter dem Vorwande, Holzgeschäfte hilfen hatten eine Erhöhung von 8 Mart gefordert. teften im Burgenland   losgehen Schattendorf   zu betreiben, teilweise auch in Berkleidung, das Trotzdem alſo ihre Forderungen nur zum Teil er liegt wenige hundert Schritte von der ungarischen ganze Land bereiste, wo er mit zahlreichen Ünter- füllt sind, hat doch die Gehilfenvertretung dem

Spionenriecherei.

Zahlreiche Verhaftungen in Polen  . Warschau  , 2. März.( Tsch. P. B.) Die poli

Lohnerhöhungen im deutschen  Buchdrudergewerbe.

Berlin  , 2. März.( Eigenbericht.) In der Lohn

Der Gerichtshof ist zu der Ueberzeugung gelangt, daß man Wojewodzki nicht nachweisen fönne, daß er als Abgeordneter die Funktion eines bezahlten Bolizeifonfidenten ausübte. Dagegen stellte der Ge richtshof sest, daß der. Abgeordnete bis Jänner 1924 ein Vertrauensmann der sogenannten zweiten Ab­teilung" des polnischen Generalstabes gewesen war, in welcher Eigenschaft er über die Tätigkeit der Mitglieder des weißrussischen parlamentarischen Klubs referierte. Die biefür empfangenen Geld­beträge verwendete Wojewodzki teilweise zur Finan zierung der Wahlen in den Ostmarken, als er in den Sejm fandidierte.