Gewerkschaftliche Bildungsarbeit.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund veranstaltet Siefen Monat eine gewerkschaftliche Internats schule, die am 19. März beginnen und citva 14 Tage dauern wird. Die Schülerzahl wurde mit 40 festgesetzt. Im Schulprogramm sind sechs Lehr­gegenstände aufgenommen worden und zwar: 1. Zweck, Pravis und Theorie der Arbeiter bildung.

2. Die Stellung der Arbeiter und Angestellten im Produktionsprozeß. 3. Das Wefen der freien Gewerkschaften( Ge­schichte, Grundfäße und Praris).

4. Die Bedeutung der Sozialpolitif. 5. Was muß der freie Gewerkschaftler von der Boltswirtschaft wiffen?

6. Die Betriebsausschüsse.( Bedeutung, Auf­goben und Rechtssprechung.)

Als Lehrer wurden eine Reihe von Fach männern des Aus- und Inlandes verpflichtet. Im Auschluß an diese Internatsschule wird eine solche des Internationalen Metallarbeiterverbandes durchgeführt. Außer diefen beiden Internatschulen sind gegenwärtig Dubende von Vertrauens männerkursen im Gange, die in den einzel nen Kreisgeverfidhaftsfommiffionsgebieten in Ent sprechung der Beschlüsse der Verbandsvertreterfon ferenz vont 9. November in Bodenbach organisiert worden sind. Ueber die Beteiligung an diesen Ver­trauensmännerfursen gibt wohl ant besten Auf­schluß die eine Tatsache, daß bisher von den Lehr­behelfen, die in Form von Vortragsanleitungen von der Zentralgewerkschaftsfommission herausge geben worden sind, schon die dritte Auflage mit insgesamt 3500 Stüd von jovem einzelnen Behelf bergriffen ist. Wir fönnen also annehmen, daß ebensoviele Genossen und Genossinnen diese Ver trauensmännerfurse, deren jeder fünf Vorträge umfaßt, besuchen.

Eine bezeichnende Heldentat ciner hafenkreuz lerischen Gewerkschaft. Mittwoch, den 1. März fanden die Wahlen in den Betriebsausschuß der Tabaffabrik in Landskron statt. Es standen sich im Kampfe die freigewerkschaftliche Arbeiterschaft und die Hakenkreuzler gegenüber. Die Christlichsozialen, die auch eine Scheingewerkschaft unterhalten, habent es nicht gewagt, eine Standidatenliste einzubrin gen. Die Hafenfrenzler haben nun zur Unterstüt zung ihres Kampfes Flugblätter verfertigen lassen. Natürlich ziehen sie davin gegen die Sozialdemo­Iraten zu Felde. Das schönste aber ist, daß sie erst ein Flugblatt drucken ließen, in welchem sie auch die Christlichsozialen ebenso schwer beschimpften wie die Sozialdemokraten. Erst als jie sahen, daß diefe feine Kandidatenliste einbringen, ließen sie ein neues Flugblatt drucken, aus dem die Beschimp­fungen gegen die Schwarzen restlos gestrichen wurden. Aber es wurde noch mehr gestrichen. I'm crften Flugblatt lautet ein Absatz: Die deutsche Gewerkschaft" ist mit aller Energie gegen das Zollgesez und die Berelendung der Arbeiterschaft in den Stampf getreten. Sie ist stets für ein menschenwürdiges Dasein, für die Besserstellung der Tabakarbeiterschaft vor allem jederzeit eingetreten. Dieser Absatz fehlt im zweiten Flugblatt. Die Safenkreuzler haben es also nicht geivagt, mit einer Lüge vor die Tabatarbeiterschaft zu treten, wobei dies der einzige Absatz im ganzen Flugblatt getoefen ist, der sich positiv mit einer wirtschaftlichen Sache der Arbeiterschaft beschäftigte. Die Safenfreuzler haben damit offen dokumentiert, daß sie nichts gegen das Zollgesetz unternommen haben, daß sie nicht gegen die Verelendung der Arbeiterschaft in den Stampf getreten und daß sie für fein menschen­würdiges Dasein und für die Besserstellung der Tabafarbeiterschaft eingetreten sind und das ist

Charleston.

Gestern war ich in einem Tanglofal. Es war ganz nett da. Zwar roch es ſtarf nach Tabak und Schweiß dort, aber das wußte ich ja vorher. Ich wollte aber doch so gern mal Charleston se­hen. Nun habe ich ihn gesehen. Und als ich sah, daß die anderen, die wie ich nur zum Zusehen ge­fommen waren, fachten, lachte ich auch. Es war wirklich sehr lustig und soviel Verrüdtheit hatte ich lange nicht gesehen.

wahr. Aus Hakenkreuzfermunde, der hier, diel= leicht das erstemal, wahr redete, hat es die Arbei­tevschaft vernommen, daß die Hakenkreuzler Dema­gogen find.

Marktpreise für die Verrechnung des Getreides der landwirtschaftlichen Arbeiterschaft Böhmens   im März 1927. Vom Landesarbeitsami in Brag wird amtlich verlautbart: Die Durchschnittsgetreidepreise auf der Brager Produktenbörse im Monate Feber 1927 betrugen beim Weizen 244 Kronen, beim Storn 219.50 Kronen, bei der Gerste 174 Kronen. Ini Sinne des Paragraph 7, III., 2. Abs., der Richtlinien sind diese Preise als maßgebend für den Monat Mär; 1927 für die Verrechnung des Vertragsgetreides beim Abverkaufe oder Reluieren desselben zu betrachten, sofern der Marktpreis als Grundlage dient. Der Vorstand: Kominek mt. p.

Devisenturie.

Prager   Kurse am 2. März.

100 holländische Gulden

100 Meichsmart

100 Belgas.

100 Schweizer Grants 1 Pfund Sterling 100 Lire..

1 Dollar

100 französische   Frants 100 Dinar 100 Bengös

100 polnische Bloth 100 Schilling

Geld

Bare . 1849.50 1855.70 798.15 802.15 468.62% 471.62% 2 648.50 651.50

163.22% 164.42%

147.12 148.82 38.61% 33.01

Gerichtssaal.

Ein Erpresser.

Bonnerstag, 3. März 1927.

fr bie Presse ober Theatergenfur. Es besteht Aus. sicht, daß dieses Gesetz angenommen wird. Und wir?

Der Napoleon- Film, der in Frankreich   in der Dauer von zwei vollen Jahren vom Regisseur Abel Gance   inszeniert wurde, wird am 6. April in der Bariser Großen Oper seine Uraufführung haben. Es wird erst der dritte in der Pariser Großen Oper zur Aufführung gelarg:: Filmt sein: D63 Wunder der Wölfe" und ,, Sa I am bo" waren bisher bie einzigen Filme, die dieser Ehre für wert gehalten wurden.

Der Koßzensteg, der bekannte Routout von Her. mann Sudermann, der schon einmal vor Jahren verfilmt worden ist, wird nun von Gerhard Lamp­für die weibliche Hauptrolle wurde Lissi Arna  recht neuerlich auf die Leinwand gebracht werden. gewonnen.

Prag  , 2. März 1927. Vor dem Dreirichter­Vor dem Dreirichter senat des Landesstrafgerichtes Prag II unter dem Borsize des OLGR. Hloušet stand heute Josef , Inhaber einer Steuerrevisionskanzlei, wegen des Verbrechens der Erpressung unter Anklage. Der­jelbe hatte im Oktober 1926 ein Inserat in der Národní Politika" eingeschaltet, daß eine abrit cinen Fachmann und Berater in Steuerangelegen heiten suche. Auf das Inserat hatte sich ein Beamter des Steueramtes Smichow  , Vladimir D., gemeldet. Steuerbeamten verboten sei, Steuerberatungen pri­Göz antwortete ihm, daß er wisse, daß es den bat zu erteilen und daß er gegen ihn auf Grund feines Offertes zunächst die Anzeige an das Finanz- Die Verjüngungsoperation im Film. Die von ministerium machen werde, dann werde er den dem in Paris   lebenden russischen Professor Wo. Beamten wegen Verdienstentganges noch obendrein ronoff erfundene Verjüngung des alternden Matt. flagen, schließlich ersuche er den Beamten zweds nes durch Einpflanzung von Affendrüsen, die angab Aussprache in dieser Angelegenheit zu besuchen. Der lich häufig mit großem Erfolg vorgenommen worden Beamte ging geängstigt und eingeschüchtert zu Göy, ist, wurde kürzlich zum ersten Male in Berlin   and der ihm erzählte, er hätte 5000 K von einem ande­geführt. Diese für die Geschichte der Medizin immers ren Beamten bekommen, weil er sich verpflichtet hin denkwürdige Operation, die ein bekannter Ber. hatte, über die private Tätigkeit des betreffenden Beamten zu schweigen, wenn er ſein Offert zurüd- liner Chirung und Sexualforscher vornahm, ist von der Abteilung der Ufa für Biologie und Medizin haben wolle, müsse er ihm alle Beamten des Steuer- in allen Einzelheiten int Film festgehalten worden. 18.75 132.95 amtes Smichow   namhaft machen, die Privatfirmen Die Fachwelt fann hier jowohl die Entfernung der 59.18 59.68 589.75 592.75 Steuerberatungen erteilen, dann wolle er schweigen. Geschlechtsdrüsen des Affen als auch ihre Einpsion. 376.379. Der Beamte hatte Angst, daß gegen ihn eine Diszi­474.87 477.87% plinaruntersuchung eingeleitet werden würde, des- zung in den menschlichen Patienten genau verfolgen und daraus einen wertvollen Einblick in die Methodi halb willfahrte er dem Wunsche dieses Erpressers, des vielumstritionen Berjüngungsproblems gewinnen, der nun ähnliche Briese an die übrigen Beamten des Steueramtes richtete. Es wurde nun gegen Göz endlich die Anzeige wegen des Verbrechens It.§ 98 b und§ 100 des St.-G.-B.( Erpressung) erstattet. Gök verteidigte sich, daß die Konkurrenz" der Steuerbeamten ihn geschäftlich geschädigt haben und er deshalb das fingierte Inserat eingeschaltet habe. Er gab zu, den Beamten Vladimir D., gegen den heute eine Disziplinaruntersuchung beim Finanz ministerium im Gange ist, unter der Drohung, sein Offert den Behörden zu senden, zur Namhaft machung der Kollegen gezwungen zu haben. Der Gerichtshof erkannte Göß im Sinne der Anklage für schuldig und verurteilte ihn zu drei Monaten schweren Kerfers unbedingt, weil Götz bereits vor­bestraft ist. Seine Verteidigung hatte eg offo Dr. Angelo Goldstein übernommen.

Literatur.

Schönheitskunstkalender 1927.

Verlag der Schönheit, Dresden  - A., Hettnerstr. 4, in der C. S. R.   vertreten durch: Rudolf Mat­tauch, Tissa- Neuhof bei Bodenbach.

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Herr Dlouhh war einmal., Iuftig".

Kunst und Wiſen.

Die Beethoven- Feier in Paris  . Beethovens Missa Solemnis  " wird Donnerstag, 17. ds ,, im Domt von Notre Dame   zu Gehör gebracht werden. Die Musik stellt das Orchester Colonne unter der Leitung von Gabriel Pierné  . Unter den Sängern wird die Primadonna der Oper, Madame Ritter. Ciampi  , sein. Vor und nach der Messe spielt Widor  auf der großen Orgel von Notre Dame Werke von Johann Sebastian Bach  

Spielplan des Neuen Deutschen Theaters. Donnerstag, 7% Uhr: Garten Eden". Freitag ( 96-4), 7 Uhr: Figaros Hochzeit  ". Samstag ( 97-1), 7 Uhr: Das Schwalbennest". Soun tag, 11 Uhr: Deutscher   Singberein; Uhr nachm. Arbeiter- Vorstellung: Der zerbrochene Krug", Tartuffe"; 7 Uhr: Rosenkavalier  ". Moning  ( 96-2), 7 1hr: Die Fledermaus.

Ein trauter Fahrtgeselle fürs Jahr 1927 anläß­lich der neuen Wanderung um unsere Allmutter Sonne   stellt sich jetzt zum dritten Male wieder ein in dem bewährten, großen Format von 23 × 28 Benti meter; mit seinem Blätterreichtum und weit über 100 Abbildungen. Dieser Kellender oder Jahrweiser der Schönheit" ist wohl der einzige in seiner Art, der die Harmonie von Körper und Geist verfündet, der für Lebensfuude und eine abgeklärte Weltanschauung fich gielbewußt einseyt. Das höchste Ziel ist ihm der schöne Menschenkörper Griffel, Pinsel, Stift, Meisel und Kamera sind ihm recht, um das hohe Lied Prog. 1. März 1927. Herr Dlouhy ist alle über die Serone der Schöpfung anzustimmen. Slä Jahre bei gewissen Anfässen etwas luftig". Dicic rend, anfeuernd u. beschaulicher Sinnenfreude dienen Freude äußert sich dann bei ihm im Vertilgen von die zahlreichen Aphorismen, Gedichte, Aussprüche herein paar Bieren. Das letzte Mal waren es bloß 28 Spielplan der Kleinen Bühne. Donnerstag: vorragender Benner und Vorkämpfer für die große auf einen Siz". Danach wurde er noch lustiger. Spiel im Schloß". Freitag:" Dover­Körperfulturbewegung. Ein solcher würdiger Ber Dicie Luftigkeit äußerte sich dann darin, daß er im Calais  . Samstag:" Toni". Sonntag, 3 Uhr: treter unter den Jahresweisern ist der Beweis für Wirtshaus, in dem er jaß, alle Gäste mit dent besar, laß dich nicht verführen": ½ das Zeitalter der Körperfuitur und dabei ist es leider warf, was ihm unter die Hände fant. Diesmal waren Uhr: Toni". Montag: Dover- Calais". nur der einzige, der wirklich den gesunden Geist der es einige Biergläser. Was tann Herr Dlouhn dafür, Naturbewegung in reinster, schöner flassischer Form daß gerade damals ant Tische ein paar leere Bier­aturet und verbreiten hilft. Der sorgfältige Ton- gläser standen? Wären dort ein paar Stüd Butter und Bilderdruck verrät den rechten Schönheitsgeift. gelegen, Herr Dlouhn beschwört es, er stände heute Der Ausstattung entsprechend ist der Preis von 3.50 nicht wegen schwerer Störperverlegung vor Gericht, Mark als sehr mäßig zu bezeichnen. Und eigenartig, weil Butter weicher ist als Biergläser. Herr Dlouhy daß dieser erfolgreichste Kalender der letzten Jahre gab zu, er habe vielleicht geworfen, er könne sich damit bestätigt, daß alle Jene, die die Erkenntnisse der Biologie, des lebenskundlichen Denkens in ihre Wissensgebiete eingliederten und nußbar machen, un. geahnte Erfolge gezeitigt haben! Unsere Arbeiter Turner- und Sportler und alle an wirk­licher Reformarheit interessierten Genossen über haupt, erhalten wie wir hören den Schönheits­funstkalender unter Berufung auf diese zei: en postfrei, zum Vorzugspreise von 20 zugestellt. Anforderungen richte man an den inländi schen Vertreter des Verlages.

Und sie, die sich zu freuen, an der Brust der Geliebten einige furze Minuten ungestört ruhen zu dürfen, in den Tanzsaal eilten, machen Ge fichter, als hätten sie ihr Lachen verlernt, als seien sie gezwungen, die schwerste Aufgabe ihres 2e­bens zu lösen. Und nennen doch disen Zwang Vergnügen.

Aber ein Vergnügen ist es nur für die Ba­nausen und Spießer, denen die Unbeholfenheit, mit der die Burschen und Mädel mit ihren von der Arbeit steifon Gliedern all die grotesten Bewe gungen und Verrenfungen, die das Wesen dieses Tanzes ausmachen, nachzumachen versuchen, ein billiges Schauspiel ist.

wehe.

Und daß ich. wie sie, gelacht habe jut mir

leider nicht mehr erinnern, wie er damals ausge schen habe, weil, nun weil er 28 Biere im Leibe hatte! Der Polizeileumund bestätigte es dem Herrn Dlouhh gerne, daß er ein notorischer Saufbold sci. DLGR. Mrázel sprach ihn von dem Verbrechen der öffentlichen Gewalttätigkeit frei, verurteilte ihn dagegen wegen einer Nebertretung durch Trunken­untersuchungshaft eingerechnet wurde. Den Ange­heit zu einem Monat Arrest, wobei ihm die lagten verteidigte Dr. Mellan, St.-A. war Dr. Proles.

Der Film.

Metropolis, der neueste Ufa- Großfiln, wird natürlich auch in Amerika   herausgebracht. Mit der amerikanischen   Bearbeitung des Filmes wurde der Kritiker und Dramatiker Channing Pollod be. traut, der für diese Arbeit das ansehnliche Honorar von 20.000 Dollar erhält. Interessant ist, bag Pollod an der Prager   Technischen Hochschule studiert hat. Harry Lauder  , Englands größter Varieté Stomiler, wird sich jetzt auch als Filmschauspieler betätigen.

TOURIST

DIE N

Vereinsnachrichten.

VEREIN

Touristenverein Die Nature freunde". 6. März: Zbraslav- 30­hořan. Zusammenkunft Endstation der 17er Elektrischen in Branik, 8 Uhr. Führer: Zechner. 4504

Turnen und Sport.

Eine große Werbe- Spielveranstaltung am 21. und

22. Mai in B.- Leipa.

Vom Arbeiter Turn- und Sportverband wird uns mitgeteilt: Vertreter des Leipaer, Bodenbacher und Aussiger Bezirkes haben in einer gemeinsamen Besprechung, die am 25. Feber in der Volkähalle in Bodenbach stattfand, Beschlüsse zur Durchführung einer großangelegten Werbe- Spielveranstaltung ge faßt. Als Ort wurde B.- Leipa gewählt, wo mehrere vorschriftsmäßige Pläße zur Verfügung stehen. Zur Beteiligung sind verpflichtet die Mannschaften des Rumburger, 2cipacr, Bodenbacher und Aussiger Bezirkes., Die Veranstaltung steht auch Mannschaften anderer Bezirke offen. Für die Mannschaften, die bereits Samstag nachmit tags in B.- Leipa cintreffen fönnen, beginnen die Wettspiele um 3 Uhr nachmittags, Samstag abends findet ein Kommers statt, an dem sich auch aus­wärtige Turner und Sportler beteiligen können.

Nachher jedoch, als ich nach Hause ging, habe Filmheze. In der Nürnberger Zeitung ich mich geschämt; denn es waren meine Selassen­genossen, die ich belachte. Die kleinen Mädel, die erschien folgende Notiz: Amberg  , 30. Jänner.  ( Def. fentficher Protest). Das fath. Aftionskomitee Ambergs Alle Mannschaften, die an dem Werbespieltag Woche um Woche ihre ganze Jugend hindurch hat in seiner letzten Sigung einstimmig öffentlichen teilnehmen wollen, haben sich bis 1. Mai bei Tg. Otto hinter dem Ladentisch stehen, und die Burschen, die den Herren die Bücher führen und ihre Arbeit teine Freude und fein Ausruhen gönnt, immer und Schönheit" beschlossen. Aber auch, daß diese Armen, denen das Leben Protest gegen die Filmaufführung Wege zu Kraft Dude, B.- Leipa, III., Große Gasse 1052, zu melden. Sämtliche Katholifen Für die beteiligten Bezirke gilt am 21. machen. Und all die Ausgebeuteten, denen nicht wieder hereinfallen auf jene Gewissenlosen, die Ambergs werden ersucht, diesem Filme fernzubleiben; und 22. Mai Spielverbot. helfen zu können, so bitter wehe tut. Und die nun in ihrem Hunger nach Freude versprechen, in einer Stunde ihnen das beizubrin- auch die Leiter der Schulen sollen feine Erlaubnis jede freie Minute opfern, um Charleſton zu lernen, die reichen Nichteiner in langen Tagen zum Besuch durch die Schüler geben. Die Geschäfts- Verbreitet den Sozialdemokrat... schmerzt mich. Und daß sie ihr Geld leute werden gebeten, in Zukunft ihre Schaufenster nen. Diesen Modeianz, von dem man ihnen denen geben, die ihren Körper bewußt zur Stari nic mehr zur Ausstellung von Nuditäten zu ge­gesagt hat, daß ihn können muß, wer als ganzer fatur, zum Gespött der anderen formen, und dabei brauchen, auch dann nicht, wenn sie unter der Flagge Verantwortlicher Redakteur Dr. Emil Strauß. Mensch gelten will. Und er wird doch längst aus vielleicht nicht einmal wissen, daß sie die eigene der Stunst segeln, da grundsäßlich solche Geschäfte der Wlode sein, wenn all die, die sich heute an Armee schwächen für den großen Kampf, der uns von der katholischen Welt gemieden werden müssen." ihm versuchen, ihn fönnen. Denn Charleston ist bevorsteht; denn all die kleinen Mädchen in den Der Berliner   Film- Sturier", gewiß ein absolut Reine Volfsfunft. Steine für den Geschäften und die Jünglinge in den Kontoren parteiloses Fachblatt, schlägt vor, gegen diesen Durchschnitt. Ja, oft will es mir erscheinen, als und Fabriken sollten Stämpfer fein für eine neue famosen Beschluß" gerichtlich vorzugehen, und jei er nur für die Auserlesenen erdacht. Welt, für eine neue Gesellschaft. Es ist Losgelöstheit in diesem Tanz und swar jowohl gegen das Aktionsfomitee als auch gegen

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Herausgeber Dr. Ludwig Czech  

Drud: Deutsche Zeitungs- A.- G., Brag. Für den Druck verantwortlich: D. Holit.

DRUCK- U. VERLAGSANSTALT Ausgelassenheit. Es ist Rhythmus und Lebensge Aber man hat ihnen gesagt, es sei wichtiger, die Zeitung, die diesen öffentlichen Protest brachte, GESELLSCHAFT MIT BESCHRÄNKTER HAFTUNG  fühl in seinen Bewegungen. Aber das sind keine Charleston zu lernen. Und so ließen sie ihre welchem Vorschlag wir uns vollinhaltlich anschließen Sachen für die vielen. Noch nicht für die vielen. Freude und ihr Jungsein, verrieten ihren Willen müſſen. Oder sollte vielleicht das Gesez gegen empfiehlt sich den p. t. Behörden. Vereinen, Orga­Die sollten sich mit dem Zusehen begnügen, folum Kampf, um mit todernsten Gesichtern, auf Schmus und Schund...? Wan   wagt gar nicht aus. Ten, wenn sie fönnen, Waizer oder Polfa tanzen. denen der Schweiß perlt, sich mühevoll durch das zudenten... Nur nicht Charleston. Es tut wehe, wenn dichte Gewoge der gliederverrenfenden Altersge­man Sonntags die l'eben fleinen Mädchen ficht, nossen zu schieben. ist teine Zensur- Stemmrission mehr, sondern die Aus­wie sie in billigen Kleidern und den noch billi- Draußen aber steht die Armee u warict ſicht über die vorgeführten Filme ist der Schul. Egri.

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geren Strümpfen sich quälen, die Beine nach der auf die, die sie braucht, um in den kommenden behörde übertragen worden. Nun wird ein Gesetzes. IN TEPLITZ  - SCHONAU

Tanzvorschrift zu werfen. Nicht nach der Wujit, Kämpfen Sieger zu sein.

die sie in ihrem Eifer oft gar nicht hören.

borschlag eingebracht, diese Zensur abzuschaffen, da für die Filmzenfur ebenso wenig Grund bestehe wie

TISCHLERGASSE NR. 6.