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Prager Kurse am 7. März.
100 holländische Gulden
100 Reichsmark.
100 Belaas...
100 Schweizer Franks
1 Bfund Sterling
100 Bire..
1 Dollar
100 franzöfifche Frants
100 Dinar
100 Bengös
100 polnische Sloth
100 Schilling..
Geld 28are 1849.25 1855.25 798.20 802.20 468.62 171.62% 647.50 650.75 168.22% 164.42% 147.02% 149.82 88 61% 33.91% 18.75 132.95 59.19% 59.691/ 589.62% 592.621/ s 876 25 879.25 474.87% 477.87%
Die machtvollen Kundgebungen am Sonntag
die Reaktion führen wird. Kam doch in allen Ver
bem Borfipenden der Versammlung das Bersprechen geben mußte, er werde diesmal nicht schimpfen. Beachtenswert waren auch die Ausführungen eines leinbauerlichen Redners, der mit aller Schärfe die Wirtschaftspolitik der Agrarier verurteilte. In seinem Schlußwort kam dann der Referent auf alle Anregungen in der Debatte zu sprechen, und nach fast dreistin diger Dauer fonnte die Versammlung, die von der prächtigen Stimmung der Braunauer Arbeiterschaft geugte, geschlossen werden.
Halbstadt.
Dienstag, 8. turg 1927,
Kampf der deutschbürgerlichen Reaktion!
Die Rede des Genossen Dr. Czech in Teplit.
Wir bringen heute den Schluß der Rebe, I zu einer Verständigung der Völker, zu einem Ausdie Gen. Dr. Czech am Freitag in einer gleich zwischen den Deutschen und Tschechen nicht Massenversammlung gehalten hat: gekommen ist, so einzig und allein deshalb, weil Der Zollvorlage war die Kongrua gefolgt, dieser Patt mit Ausschluß des Prole. unmittelbar darauf die Erhöhung der Spiritus tariats, einzig und allein von den bürgerlichen und Zuderabgaben. Dann folgten im raschen lassen verhandelt und immer und immer wieder, Tempo die Schändung des Parlamentes durch Besei es von deutscher oder tschechischer Seite, aus bewiesen, daß die Arbeiterschaft des Kreisgebietes gebung veranstaltete Sonntag eine von Rampfes neten an den Staatsanwalt, die Bewilligung eines zerschlagen wurde. Es ist also alles was über die Auch die Arbeiterschaft von Halbstadt und Um rufung der Polizei, die Auslieferung von Abgeordnational chauvinistischen Gründen Teplit Saaz mit allen Mitteln den Angriff gegen willen gerragene Kundgebung gegen die Verwal 3% Williarden- Rüstungsfonds, die Verlängerung Unmöglichkeit von ernſten Ausgleichsverhandlun sammlungen sehr lebhaft zum Ausdrud, das Pro- tungsreform, und insbesondere gegen die Deutschbür der Militärdienstzeit, die Zustimmung zum Zerti- gen von Spina, Mayr- Harting und Bierhut im daß gerlichen, welche das Schandwerk zu verteidigen fikatistengesetz, das Niedertrampeln Hunderter von Laufe der letzten Monate gesagt wurde, unrichtig, test versammlungen allein nicht genügen. Es wird die Arbeiteri haft auf ionen versammelt, als der Vorsivende, Genosse turellen Autonomic, die Rückgängigmachung des biet jenes großzügigen Zäuschungsmanövers, das wagen. Im Förstensaale waren etwa 400 Verdeutschen Anträgen, die auf Einführung der ful- widerspricht den Tatsachen und fällt auf das Gedie Straße ziehen müssen, um den Herre Seidel, die Versammlung eröffnete. Referent Abbaugesetzes gerichtet waren, der Hinauswurf der man gegen die deutsche Bevölkerung ſeit Juſtallie= schenden dieses Staates zu zeigen, daß die arbeitende war auch hier Genoffe Dr. Strauß, der die Taten fozialdemokratischen Funktionäre aus dem Parla- rung des deutsch - tschechischen Bürgerblods in der Regierung des Bürgerblods seit dem Sommer mentspräsidium, das Eintreten für die kapitali Szene gefest hat. Sierher gehören auch die andeReaftion ruhig zu ertragen. vorigen Jahres einer vernichtenden Kritif unterzog. ftische Steuerreform, die ministerielle Unterschrift ren Schlager, mit welchen die landbündlerische und Nach dem Referenten sprach noch ein Arbeiter, der auf der Verwaltungsreformtvorlage, durch welche chriftlichsoziale Regierungspresse die Deffentlichkeit die völlige Zustimmung der Arbeiterschaft des dor die Hoffnung auf nationale Selbstverwaltung end tagaus, tagein überschüttet. Selten hat Sebastiansberg eine so gut besuchte tigen Gebietes zum Kampfe, den die sozialdemokra- giltig begraben. deutsche Selbstverwaltun seinrich Berfamlung zu verzeichnen gehab: wie dies die Protische Partei gegen die Verwaltungsreform führt, fungen der Bürokratie preisgegeben. Tausende terversammlung am Sonntag war. Genoffe Kund: aussprach. Die Reſolution wurde hierauf einstimmig deutscher autonomer Angestellter dem tschechischen eröffnete um 8 Uhr abends die Versammlung und angenommen und die Verſammlung mit dem Viede Obrigkeitsstaate ausgeliefert, die deusche Bevölke rung in Schlesien aus ihrer heutigen Position hin ausgeworfen, ein zentralistischer Obrigkeitsstaat aufgerichtet und ein neues absolutistisches Prügelpatent dem Staatsleben einverleibt werden. Jede einzelne dieser Maßnahmen und alle zusammen find gegen die Arbeiterklasse und den Sozialismus gerichtet.
Bevölkerung nicht länger gewillt ist, die Angriffe der
Böhm.- Kamnik.
erteilte Abgeordneten Genossen Raufmann das„ Die Internationale " geschtoffen. Wort zur Tagesordnung. Genosse Kaufmann entTedigte sich seiner Aufgabe in meisterhafter Weise und verstand es, alle Anwesenden von der Bedeutung und Auswirkung dieses Anschlages der Regierungs panzeiler auf die bürgerliche Freiheit und die Demo. fratic zu überzeugen. Begeistert stimmten die An wefenden der Aufforderung des Varteivorstandes zum Kampf mit der äußersten Energie und allen dem Proletariat zur Verfügung stehenden Mitteln gegen den Verwaltungsgefegenwurf und den Verrat der deutschbürgerlichen Parteien zu. Die Ver. fammlung zeigte durch ihre Stimmung und die Teil. nahme von weit über 250 Teilnehmern, daß das zote Erzsebirge auch in diesem Kampfe an erfter Stelle stehen wird.
Die Protestversammlung am Sonntag tagte im großen Saale der Turnhalle bei Anwesenheit von mehr als 500 Personen. In eineinhalbstündigen Ausführungen unterzog der Referent Genosse Ernst Paul aus Prag das standalöse Polizeigesetz einer scharfen Kritik und brandmarkte das Verhalten der deutschen Regierungsparteien. Seine Ausführungen wurden oft von stürmischer Zustimmung unterbrochen. Der Vorsitzende der Versammlung, Genosse adel, besprach noch in instruktiver Weise die Gesegesvorlagen. Die bürgerlichen Regierungsparteien, die eingeladen waren, hatten es vorgezogen, nicht zu erscheinen. Die Resolution fand einstim mige Annahme.
Bensen.
Sie sollen überdies noch durch den Raub und die Verschlechterung der bisherigen sozialpolitischen Errungenschaften, des Achtstundentages, der Sozialversicherung gekrönt und mit einem Wahlrechtsraub berknüpft werden, der uns um mehr als ein halbes Jahrhundert in der Entwicklung zurückwirft und den letzten Rest der demokratischen Einrichtungen dieses Staates außmerzt.
Seitdem wird die deutsche Deffentlichkeit von
einem Propagandaapparat ſyſtematiſch bombar diert und vergiftet. In jedem Miniſterwort wer den Sie hören, daß an die Deutschen keine Zugeständnisse gemacht wurden, daß aber auch die deut schen Aktivisten nichts anderes verlangt haben als Anteilnahme an der Macht. Aber die Luft ist besser geworden, die Atmosphäre klärt sich mit jedem Tag. Was haben die Herren für ein Auf hebens gemacht mit den Worten des Ministerprä sidenten Švehla, der bei der Regierungserklärung sagte, daß in diesem Staate die Völker gewertet werden als Gleiche zu Gleichen." In jedem Artifel, in jeder Erklärung haben Sie dies lesen kön nen, als ob ein elementares Ereignis geschehen wäre, als ob eine tatsächliche Wandlung in dem System sich vollzogen hätte. Die Worte Svehla's von dem, Gleichen zu Gleichen" hat Kaiser Franz Josef im Jahre 1848 viel schöner gesagt: Auf Grund der wahren Freiheit, auf Grundlage der Gleichberechtigung der Völker und der Gleichheit ( Protestrufe.) Welch eine Zumutung ist es bei die- der Staatsbürger vor dem Gesetze wird das Vater jer Sachlage, daß wir auch weiterhin ruhig zuse- land neu erstehen." Und als Kaiser Franz Josef hen, in das Experiment des deutsch - tschechischen am 8. März 1849 die Verfassung sistierte und den Blocks nicht störend eingreifen, uns mit dem nöti- Völkern Desterreichs in einem Manifeste die Worte gen Vertrauen zu Spina und Mayr- Harting zurief:„ Wir werden uns an die Grundsätze der wappnen, mit Geduld ausreichend ausrüsten und Demokratie halten, welche die Gleichheit aller Die weitere Entwicklung ruhig abwarten! Für Staatsbürger vor dem Gesetze fordern", versäumte einen solchen Wartejaal bedanken wir uns aufs er es nicht, neuerlich zum Ausdrud zu bringen, Schönste. daß an der Gleichheit der Staatsbürger nichts gesterrebe vom 24. Oktober 1924 ebenfalls das Wort ändert werden soll. Švehla selbst hat in der Minis von der Gleichberechtigung aller Staatsbürger ge braucht, ohne daß damals soviel Aufhebens wic heute gemacht wurde. Mit ber Gleichberechtigung der Staatsbürger vor dem Gesetze in der kapitalibesondere Bewandinis. Anatole France hat stischen Gesellschaftsordnung hat es allerdings seine dafür ein gutes Wort gefunden:„ Es ist jedermann gestattet, unter der Brücke zu schlafen und verboten, filberne Löffel zu stehlen."( Heiterkeit.) Es ist „ Die deutsche Frage in der Tschechoslowakei ist überhaupt unglaublich, welcher Mittel fich die aufgerollt, das ist das Historische an unserem Deutschbürgerlichen bedienen, um die Massen der Schritt. Es ist der Stolz, daß die deutsche, unsere| Menschen in ihrer Richtung zu beeinflussen. Partei es ist, die den Anstoß zur Lösung von schwie Jüngst hat der Abgeordnete BöII mann in rigen Fragen gegeben hat, die im alten Desterreich seiner Bostelberger Rebe die Erfolge der aktiviſtiungelöst geblieben sind Sie können mir glauben, fchen Politik besprochen. Er erzählte, der Bauer daß unser Finger an das Hauptproblem des Staaschen tes, an feine Schidfalsfrage gelegt wird, an das tschechisch- deutsche Verhältnis."
gierung bis heute auch nicht mit einem Finger Das Entscheidende dabei ist aber, daß die Regerührt hat, um das
Die Versammlung tapte in Neuberts Gasthaus Der große Schüßenhaussaal war bis auf den und war von zirka 150 Teilnehmern, darunter auch Heine Landwirte, befucht. Zur Tagesordnung sprachlesen Platz besetzt und konnte nicht einmal alle Be Heine Landwirte, besucht. Zur Tagesordnung prach sucher faffen, so daß viele wieder fort gehen mußten. Genoffe& aufmann aus Romotau. Mit Span Genoffe Kaufmann aus Komotan. Mit Span Es waren ficher 600 Bersammlungsteilnehmer annung und wiederholten Entrüftungslundgebungen ber. wesend, die gegen dieses Schandgeset protestierten. folgten die Teilnehmer die Rede des Genossen Kouf Gen. Dr. Frangel erläuterte in eingehenber und stimmten feinen Ausführungen aus Weise diese Verwaltungsreform" und wies ganz nahmslos zu Nach einer selten regen Wechselrede, besonders auf die Gefahren hin, die die Arbeiter. in der besonders die Erbitterung der Kleinbouern schaft, wenn dieser Entwurf als Gesetz verwirklich: gegen die Landbündler und den Verrat der deutsch würbe, zu erwarten hat. Aus vielen Zwischenrufen Burgerlichen Koalitionsparteien zum Ausdrud Bom, während des Referates fonnte man hören, daß die schloß Genoffe Rundt die äußerst wirkungsvolle Arbeiterschaft es nun satt hat, sich noch mehr erBersammlung, die biel dazu beitragen wird, das Erz- niedrigen zu lassen. Die vorgelegte Ent. gebirge gegen das Attentat der Regierungsparteffer schliefung gelangte zur einstimmigen Anzu rebolutionieren. nahme. Diese Versammlung hat wiederum gestellen, geschweige denn, einer Lösung zuzuführen. auch nur in den Vordergrund der Erörterung zu zeigt, daß, wenn die Arbeiterschaft geschlossen dasteht, auch gehört werden muß. Besonders den deut. In seiner Rede in Laubendorf rief Minister Spina fchen Regierungsparteien werden unsere im Juli 1926 der Versammlung zu: Versammlungen gewiß viel zu denken geben, denn nicht nur am Sonntag war die Versammlung gut besucht, sondern schon am Samstag, den 5. März, fanden im Bezirke Bensen sieben Versammlungen statt, die sich mit der Verwaltungsreform befaßten und die alle einen guten Besuch aufzuweisen hatten.
Weltböhmen.
Die große Kundgebung, die Donnerstag in Rarlsbad stattfand, haben wir bereits erwähnt. Sie war ihrer Größe und ihrem Inhalt nach ein ganz außergewöhnliches Ereignis, das von der gewaltigen Kampfbegeisterung der westböhmischen Arbeiterschaft Zeugnis ablegte.
Eine große Versammlung tagte zur selben Beit in Altrohlau . Auch hier derselbe massenhafte Besuch, dieselbe fampfentschlossene Stimmung. Von den übrigen Versammlungen, die dieser Tage von der Partei in Westböhmen veranstaltet wurden, er wähnen wir die Versammlungen in Buishirn, Ottowis, Fallerau, Grünlas, Sein richsgrün, Schönwerth und 3iedis. Am vergangenen Sonntag fanden Versammlungen, überall unter lebhaftester Teilnahme der Arbeiter, statt in Abertham, 3wodan, Blatten, Früh bu, bach, Stohling. Schönlind, Lichten stadt, Rodisfort, Schneidmühl, Done wig, Engelhaus, Hohendorf, Dallwit und Schanka u.
M es.
Die von der deutschen Sozialdemokratic in Mies einberufene Protestversammlung fand Sonntag vor. mittags in Adlersaale statt. Seit Jahren hat in dieser Stadt feine so große öffentliche Kundgebung gebagt. Wehr als vierhundert Personen füllten den Saal und standen dichtgedrängt bis in den Nebenraum. Das Referat erstattete Genosse Goldschmidt. Immer wieder wurden Pfuirufe und stürmischer Protest laut, so oft der Redner auf die Schandtaten, insbesondere der deutschen Regierungsparteien zu sprechen fam. Die versammelten darbeiter gaben durch spontane Zustimmung und lauten Beifall ihr Vertrauen zur deutschen Sozial bemokratie fund. Abwehrwillen und Kampfgeist der Versammlung waren start und mitreißend.
Neuern.
Stennzeichnend für die Stimmung, die die Berwaltungsreformvorlage ganz allgemein unter der Bevölkerung gefunden hat, sind die neuerdings erfolgten ein mütigen ProtestkundgebunDie von unserer Partei veranstalteic Protestgen ganzer Stadtgemeinden. In El bogen stimmten für die von den Sozialdemokraten versammlung gegen die Verwaltungsreform wurde beantragte Protestresolution auch jämtliche am Sonntag vormittags am Ringplatz in UnterVertreter der„ aktivistischen" Par
ㄓ
Aus anderen Organisationsgebieten haben wir och folgende Berichte erhalten:
Problem der nationalen Verstän digung
Das war im Juli. Aber schon im Oktober wird aus landbündlerischen Kreisen ganz anders gepfiffen. Plöglich wird von der Notwendigkeit einer Etappenpolitik gesprochen und auseinandergesetzt, daß auch hier wieder die Dinge Zeit zum Ausreifen brauchen, daß jede Saat langsam reife nach unabänderlichen Gesetzen und daß das die Bauern am besten verstehen. Einem Berichterstatter des Matin" rief Spina zu, daß man mit der österreichischen Formel der Ausgleichspolitik aufgehört habe, da eine solche Politik bei uns schwere Stonsequenzen hätte. Minister MayrHarting fagt:
,, Wer die Geschichte dieses Landes seit 50 Jahren verfolgt, wird zugeben, daß in diesem Lande wiederholt schon Ausgleichsverhandlungen stattgefunden und Ausgleichsprotokolle geschlossen wurden, daß sie aber immer nach einigen Wochen wertlose Feyzen waren."
müsse eine reale Politif" machen, das„ Bergangene fei vergangen" und sagte schließlich wörtlich:
,, Aber nicht nur auf Deutschland , sondern auf die ganze Welt hat der Eintritt der Deutschen in bie Regierung dieses Staates Eindruck gemacht.. An der New Yorker Börse sind die tschechischen Staatspapiere ebenso wie die Anleihepapiere der Stadt Prag und der Stadt Karlsbad sofrt im Preise gestiegen. Während man früher tschechische Staats. papiere zum Nominalwert von 100 K um 62 bis 65 K laufen konnte, stehen sie heute al pari, d. h. sie fosten tatsächlich 100 K, ut. ztv. an allen Börsen Europas . Es wäre sinnlos und verfehlt, wenn die Deutschen dieses Staates diese Tatsache unterschätzen, wenn sie nicht die Tschechen darauf ver. weisen würden, indem sie sagen: Staat, wir haben dir sehr viel gebracht, wir haben dein Ansehen nach außenhin gehoben, jetzt erst trittst du als gleichwer tiges Glied in die Staatenfamilie ein. Nun gib aber auch uns, was uns zukommit!" Demnath haben wir den Aufstieg der Kurse nur dem deutschen Aktivismus zu verdanken.
Neuern abgehalten. Die Veranſtaltung war eine zwie falsch die Auffassung der beiden Minister der Staatspielleicht kann fich unter Ihnen, teien in der Gemeindevertretung. Ebenso in mächtige Rundgebung der Bevölkerung von Neuern ist, ergibt sich wohl am deutlichsten aus dem Vor- werte Anwesende, jemand diesen Erfolg des deut Faltenau, wo sich die bürgerlichen Stadtver- und Umgebung. Bor etwa 1500 Personen begehen der slowakischen Volkspartei, der es durch schen Aktivismus nutzbar machen.( Heiterkeit.) tretungsmitglieder durch ihr Stimmen für unsere sprach Genoſſe Dr. Emil Löwy aus Bilsen in resolute Stellungnahme gelungen ist, bei den tsche- Was würde nun eintreten, wenn die Sturse der Resolution auch dem scharfen Mißtrauensvotum an- Gesegesvorlage und geißelte hiebei die volksver- wisse bindende Zugeständnisse zu erreichen, die in dann die deutschen Minister die aus der Darstel einem einstündigen Referate in trefflicher Weise die chischen Mehrheitsparteien und der Regierung ge- Staatspapiere einmal finken würden? Würden schlossen, daß darin gegen die Regierungsparteien räterische Haltung der deutschbürgerlichen Regie diesem Augenblick den Gegenstand legislatorischer lung des Abgeordneten Böllmann naturgemäß ausdrücklich ausgesprochen wird. rungsparteien. Seine Ausführungen wurden mit begeistertem Beifall aufgenommen. Die durch Ge. Behandlung bilden. Was den Slowaken durch ihr entstehende Konsequenz ziehen und aus der Regienossen Zettl zur Berlesung gebrachte Ent entschiedenes Auftreten gelungen iſt, hätte in der rung austreten? fchließung wurde einstimmig angenommen, Situation in der sich der Staat befindet, auch Es ist schon aus diesem Beispiel zu ersehen, obwohl auch zahlreiche Angehörige der deutschen Re- den deutschen Parteien glüden müß was die deutschen Aktivisten alles als Erfolg ihrer gierungsparteien vertreten waren. Der nach der sen. Zeigen doch schon gewisse Erfolge Szenti Politik buchen. Aber sie gehen noch weiter. Vor Die sonntägige Kundgebung unserer Partet in Bersammlung geplante Demonstrationszug mußte ban is, der eine ganz fleine Gruppe der Wähler- einigen Tagen Lonnte man allen Ernstes in der Braunau war außerordentlich gut befu ch t. unterbleiben, weil die polittsche Bezirksverwaltung schaft vertritt, daß nur durch Aufrollung der Pro- Deutschen Bresse" lesen, daß der Zusammenschluß As nach neun Uhr vormittags die Versammlung er- in Slattau gefunden hatte, daß badurch die bleme, durch offene Aussprache und sei es auch um ber freien Gewerkschaften durch die Politit der öffnet wurde. war der Schießhaussaal voll befett, öffentliche Sicherheit und das öffent. den Preis des Verzichtes auf Ministerstühle, eine deutschen Regierungsparteien herbeigeführt wurde! viele Leute mußten, an den Seiten des Saales liche Wohl gefährdet wäre". Außerdem erfolgreiche Wirksamkeit möglich ist. Zudem konunt( Große Heiterkeit.) Das würde sich unser hollän stehend, den Ausführungen des Referenten zuhören. wurde von dieser Behörde die Bewilligung zur Ver- aber noch als weiteres Moment, daß die Behaup- discher Genosse Oudegeest nicht haben träumen Im ganzen waren 700 Personen versammelt. teilung der vom Parteivorstand herausgegebenen tungen der Herren Minister, als wäre es bisher laffen, daß er einmal ein Instrument der Minister Der Vorsipende war Genosse Rambauste, das Flugblätter nicht erteilt, weil nach dem Ge- jemals zu einem Ausgleichsprotokoll gekommen, Mayr- Harting und Spina sein wird. Referat erstattete Genosse Dr. Strauß. So oft sebe, u. zw. gent.§ 23, Abs. 1, des Preßgefeßcs, das in einigen Wochen ein wertloser Feßen gewor der Referent auf die Haltung der bürgerlichen es überhaupt verboten ist, Drudschriften den war, durchaus unrichtig sind. Der im Jahre Parteien zu sprechen fam, machte sich die Er- außerhalb der ordnungsmäßig hiezu 1906 abgeschloffene große national- politische Ausrogung der Versammelten in stürmischen Pfui- bestimmten 2otalitäten zu verteilen, gleich zwischen den beiden Völkern Mährens hat rufen Luft. An das Referat schloß sich eine leb- auszurufen und zu verkaufen"! Zum den Krieg überdauert und hätte auch noch bis zum hafte Debatte. die über eine Stunde dauerte und in Ueberfluß war noch ein größeres Aufgebot an Gen- heutigen Tage standgehalten, wenn nicht der Umber auch der Redakteur der kommunistischen Ostböh darmerie zur Versammlung nach Neuern beordert sturz und die neuen Machtverhältnisse den Patt mischen Arbeiterzeitung", Bieschel, sprach, der worden. außer Wirksamkeit gesetzt hätten. Wenn es bisher
Genosse Dr. Czech wandte sich sodann dem Entwurf der Verwaltungsreform zu, den er als ein Gelegenheitsgesetz, Verlegenheitsgesetz und Verzweiflungsgeses bezeichnete. Die Verwaltungsreform ist aus den politischen Nöten der Zeit erwachsen. Die Dinge haben sich über Nacht unter dem Drucke der slowakischen Volkspartei vollzogen, die ihren Eintritt in die Regierung von der Aus