Bette 2.

in den letzten regnerischen Sommern nicht einge- Sungsanstalten ein obligater Pflichtgegenstand, hervor, daß die lerikalen in ihren Bestrebungen treten, doch wer bürgt dafür, daß sie nicht schon sondern es muß fünftig auch bei der Matura die im neuen Unterrichtsminister einen eifrigen För heuer eintreten müſſen, ja um so eher eintreten Prüfung abgelegt werden. Man kann allerdings derer gefunden haben, und daß bei allen gefeß werden, als doch beim Unterrichtsministerium die um die Befreiung von der Prüfung beim Unter- lichen Entwürfen, Verordnungen und Erläffent, die Absicht besteht, die Schulzeit womöglich zu verrichtsministerium ansuchen. Aber aver unsere Büro- größte Vorsicht am Plate ist. Besonders die Orts türzen. Durch den Erlaß wurde die günstige Unter- fratie kennt, der weiß sehr genau, daß diese An- und Bezirksschulräte, aber auch die Lehrerschaft richtszeit mit dem 8 Uhr Frühbeginn in die un- fuchen nicht zu häufig erfolgen werden, weil jeder und insbesondere die arbeitende Bevölkerung, hat günstigere Mittagszeit verschoben. Die Verfürzung Gesuchssteller dadurch schon zum freiheitlichen auf der Wacht zu sein, damit sie nicht unbewußt der Unterrichtszeit macht auch eine gründliche Menschen stigmatisiert wird, den man in der den Klerikalen aller Schattierungen bei ihren schul Durcharbeitung des Lehrplanes unmöglich. Treten jetzigen Aera der Reaktion nicht gerne sieht und feindlichen Maßnahmen Helferdienste leisten. Mehr aber die Kinder ohne Lesetechnik, ohne Beherr- demt man es schon, wie im alten Desterreich, bei denn je ist jetzt es notwendig. unsere Bildungs­schung der Rechtschreibung und des Einmaleins in bringt, daß es nicht ungestraft bleibt, wenn man stätten vor dem klerikalen Ansturm in Schuß zu eine Mittelschule ein, dann beginnt für sie und eine der schwarzen Mächte ignoriert. nehmen! das Elternhaus, die allen Eltern bekannte Tra Aus alledem geht wohl mit aller Deutlichfeit gödie. Die gutfituierten Eltern fönnen durch Privatunterreicht die bei ihren Kindern vorhande nen Lücken ausfüllen; die Kinder der Armen aber, die ohnehin nur mit den größten Opfern einte Mittelschule besuchen können, müssen als unge eignet das Studium aufaeben.

Gegen die Verwaltungsreform!

Unsere Bersammlungen.

D. L.

sige Menge der Erschienenen nicht fassen, die auf tete Genosse Adolf Pa Ime. etiva 1200 geschätzt wurden. Das Referat erstat­

Eine machtvolle Demonstration fand Sonntag in Römerstadt statt. Die Arbeiterschaft versam melte sich im Saale des Arbeiterheimes zu einer großen Sundgebung gegen die geplante Bevival- irksorganisation mit den Freien Gewerkschaften Aus Grulich wird uns mitgeteilt, daß die Be­fungsreform. Senator Genosse Bol a dh erstattete, montag, den 14. März 1927 um 48 Uhr abends oft vom Beifall unterbrochen, das Referat. Der Besuch der Versammlung war glänzend und in das Schützenhaus in Grulich eine Protestver­der große Saal bis auf den letzten Platz gefüllt. Sammlung gegen die Verwaltungsreform einbe­Von den umliegenden Ortschaften waren die Wer ruft. trauensmänner der Partei und Gewerkschaft her­net und es scheint nun endlich die Intereffelvſig Joachimstal gegen die Regierungsparteien. bei geeilt. Die Stimmung war ausgezeich- Mißtrauensvotum der Stadtvertretung Intereſſelvſig- Joachimstal

feit gegenüber den politischen Geschehnissen ge­bannt zu sein.

Gegen das Votum stimmten mit den Christ­lichsozialen und Gewerbeparteilern auch die Deutsch nationalen und Natio= nalsozialisten!

Mit pädagogischen Gründen kann demnach diese Maßnahme nicht gerechtfertigt werden. Was die gesundheitliche Rücksicht anbelangt, die zum Teil für den Winter sicher Geltung hat, sei folgen des bemerkt: Die Berufung auf Ueberlastung der Schuljugend ist nicht stichhältig, für Schulen, in denen eine richtige Einteilung des Lehrplanes er folgt, geradezu lächerlich. Durch die vorgeschriebe nen Turnmärsche, die alle 14 Tage zu unternehmen find, durch die vielen Lehrausgänge und die Ein­führung des erziehlichen Handarbeitsunterrichtes, vielen Sibens in der Klaffe ausgeschlossen. In der iſt eine Ueberlastung der Schulkinder infolge allzu ersten Klasse der Volksschule find lehrplanmäßig 20 Unterrichtsstunden vorgeschrieben, davon ent fallen auf Gesang eine Stunde, auf Turnen zwei Stunden, auf erziehliche Handarbeit eine Stunde, Auch in Sternberg  , wo die Versammlung am so daß 16 Stunden für die übrigen Gegenstände Montag, den 7. ds. stattfand, war die Versamm­entfallen. Durchschnittlich entfallen auf einen Tag lung massenhaft besucht. Die Zahl der An­zwei Stunden 40 Minuten. In der fünften Klasse wesenden betrug mindestens 600 Personen. Sena Montag, den 7. März hielt die Stadtvertre einer Knabenwolfsschule sind im Stundenplan lehr- tor Genoffe Bolach zeigte die Niedertracht destung von Joachimsthal   eine Sitzung ab, die über planmäßig wöchentlich 27 Unterrichtsstunden fest Verwaltungs Reformgesetzes in trefflicher Weise Antrag der sozialdemokratischen gesetzt. Zieht man von dieser Stundenzahl vei auf. Nach dem Genossen Polach sprachen noch die Fraktion einberufen worden war, damit die für erziehliche Handarbeit, zivei für Turnen, zwei Genossen 3ischka und Schloßnidel. Ge- Stadtvertretung zu der geplanten Verwaltungs­für Zeichnen, eine für Gefang und eine für Schrei- noffe Bischka brandmarkte das Vorgehen des reform Stellung nehme. Vor Eingang in die La­ben ab, so bleiben noch 19 Stunden übrig, in denen Sternberger Bezirkshauptmannes, gesordnung erklärte der Vertreter der tschechischen die Kinder zur direkten geistigen Mitarbeit heran der die Märsfeier am 6. ds. verbot und als trotz Minderheit, daß er gegen jede Stellungnahme sei. gezogen werden; demnach täglich drei Stunden 20 dem eine stille Feier am 5. März stattfand, in die Vizebürgermeister Genosse Riedl nahm nun zu Minuten, wovon zehn Minuten auf die 10 Uhr- Redaktion der Volkswacht" Gendar dem Gefeßentwurf über die geplante Verwaltungs­Bause entfallen. Wer also bei den pädagogischen merie entsandte. Während der Kundgebung reform Stellung, dessen reaktionären Geist er kenn­Erwägungen einzig und allein das Wohl der Kin war die ganze Umgebung des Arbeiterheimes von zeichnete, wobei er das Verhalten der deutschbür­der, besonders in bezug ihres Bildungsbedürfnisses einem starken Gendarmericaufgebot besetzt worden, gerlichen Regierungsparteien in dieser Frage im Auge hat, der fann nur gegen die Kürzung das aber keinen Grund zum Einschreiten sand. brandmarkte. Genoffe Müller verlas die von des Unterrichtes sein. unferer Fraktion eingebrachte Resolution, die in ihrem Wortlaut mit der von der Karlsbader übereinstimmte, außerdem aber noch folgenden übereinstimmte, außerdem aber noch folgenden Busay enthielt:

*

I

,, Daß deutsche Parteien die Vorlage diefes Gesetzentwurfes möglich gemacht haben und daß deutsche Parteien diese Vorlage vertreten, ver­anlaßt die Stadtvertretung, diesen Parteien das Mißtrauen zum Ausdruck zu bringen."

W

Freitag, 11. März 1927.

und Kommunisten angenommen. Gegen die Bekundung des Mißtrauens stimmten bezeichnen­der Weise auch die Deutschnationalen und die nationalsozialistischen Arbeitervertreter"! Diese letztere Tatsache verdient wohl besonders hervor gehoben zu werden und man wird sich ihrer bei Gelegenheit erinnern müssen, um die Zwiespältig keit dieser Sorte Arbeitervertreter aufzuzeigen.

Protelt der Bezirksverwaltungs­

Tommillion Marienbab.

Die Bezirksverwaltungskommission Tepl Marienbad hat in ihrer Sitzung vom 3. März 1927 einen Beschluß gegen die geplante Ver waltungsreform gefaßt, in dem es unter anderem heißt:

Die B.-V.-K. wendet sich insbesondere gegen die Aufrechterhaltung beziehungsweise die geplante Verschärfung des bekannten tais. Pat. vom Jahre 1854, gegen die undemokratische Art der Ernen  nung eines Teiles der Mitglieder, gegen die Ein­schränkung der Selbstverwaltung in den Vertre Einschränkung der Vertretungsbezirke gerade klei­iungsbezirken und gegen die Gefahr, daß durch nere Stadtgemeinden dem wirtschaftlichen Ruine ausgesetzt werden...

Die B.-V.-K. verlangt auf das Entschiedenste, baß in ein künftiges Gesetz Bestimmungen aufge nommen werden, welche Gewähr leisten, daß die niffen der Wahlen erfolgt. In politischer zusammensetzung der Ausschüsse genau nach dem

Willen des Volfes, sonach nur nach den Ergeb

Richtung ist der Entwurf nicht geeignet, die ver­fassungsmäßig gewährleistete Gleichberechtigung der Völker zu fördern, die nationalen Gegenfäße zu mildern, vielmehr ist zu befürchten, daß durch die neuerliche Einschränkung der Minderheite rechte, insbesondere auch dadurch, daß die Hand­habung des Sprachenrechtes der Beamtenschaft überlassen wird, daß der Friede der Völker dieses Staates sowie die rubige Entwicklung und Entfal­tung des Staates selbst gefährdet wird."

Unter den vielen Gemeinden, die gegen die Verwaltungsreform protestieren gehört auch B i t- to seß im Saazer Bezirk.

Die Kleritalen Ineifen schon wieder aus!

versammlung.

Daß die Bürokratie auf dem Gebiete des Eine prächtige Versammlung tagte Montag Schulwesens im schulfeindlichen flerifalen Fahr- in   Znaim, wo Senator Genosse Nießner refe- Stadtvertretung angenommenen Entschließung In Eger verschanzen sie sich hinter eine Vereins­waffer segelt, geht auch noch aus anderen Maßrierte. Die Stimmung der Versammlung war nahmen hervor. Der Unifizierungsgefehentwurf ausgezeichnet, die Arbeiter folgten mit größtem für das Volfs- und Bürgerschuhwesen hat den Interesse den Ausführungen des Redners, unter­deutschen Lehrerbund in der Tschechoslowakischen brachen sie oftmals mit stürmischen Kundgebungen  Republik schon zur entschiedenen Stellungnahme und gaben so und durch langen und starken Bei­aufgerufen. Ganz richtig wurde in einer Entschlie- fall am Schluß der Rede ihrer Empörung über sung festgestellt, daß dieser Entwurf mur einen die Schandvorlage und über die Haltung insbeson­unerhörten Anschlag auf die Kultur dere der deutschen Regierungsparteien und ihren entwicklung aller Völker, dieses Staates, besonders aber eine noch nie dagewesene Unterdrüdung des deutschen Schulwesens in diesem Staate bedeutet. Ein in der letzten Zeit an die Leitungen der Lehrer und Lehrerinnen- Bil dungsanstalten ergangener Erlaß des Unterrichts­ministers ordnet an, daß in diesen Anstalten eine Befreiung von der Maturitätsprü

fung aus Religion nur auf Grund cines Ansuchens beim Ministerium für Schulwesen und Volkskultur möglich ist. Religion ist also nicht nur in allen Jahrgängen der Lehrer und Lehrerinnen- Bil­

Die grinsende Fraze.

Roman von Victor   Hugo. 3 Aus dem Französischen übersetzt von Eva Schumann.

Willen zu entschiedenem Abwehrkampfe zum Aus­druck. Genosse Nießner sprach in den letzten Tagen außerdem noch in Versammlungen in Nen­nowiß und in Obergerspitz bei   Brünn. Auch diese Versammlungen waren sehr gut besucht und die Stimmung der Arbeiter auch hier kampfent schlossen.

In   Elbogen hatte die gesamte Arbeiterschaft am Mittwoch vormittag um elf Uhr die Arbeit eingestellt und war direkt aus den Betrieben in geschlossenen Zügen zum alten Schießhaus mar schiert, wo eine macht volle Kundgebung abgehalten wurde. Der große Saal konnte die rie­in der hinteren Tür an der Decke der Hütte fol­gendes Namensschild in großen schwarzen Buch­staben lesen: Ursus, Philosoph."

II. Die Comprachicos. Wer kennt heute noch das Wort Comprachi­Wer kennt heute noch das Wort Comprachi­cos, und wer weiß, was es bedeutet?

Eger, 10. März.( Eigenbericht.) Die Chrifta lichsozialen hatten für heute abends eine öffentliche Versammlung in Eger einberufen. Auf die Nach­richt hin, daß auch die Arbeiterschaft der Einladung zu der Versammlung Folge zu leisten gedenke, hiel­Die   Christlichsozialen und Gewer ten es die Veranstalter für ratsam, die öffentliche beparteiler erklärten, daß sie der Resolution Versammlung in eine Vereinsversamm­in dieser Form nicht zustimmen fömn- Iung umzuwandeln, und sie wollten nur einer ten; der die Mißtrauensfundgebung enthaltende beschränkten Zahl von Anhängern der oppositio­Schlußabsatz müßte unbedingt wegbleiben. Unsere nellen Parteien, unter anderem auch dem Genossen Genossen machten den Vorschlag, die Resolution in zwei Teilen zur Abstimmung zu bringen. Nun de Witte, Zutritt gewähren. Als die Veranstalter stellte der christlichsoziale Vizebürger. der Versammlung es trop Protestes ablehnten, die meister Rauscher den Antrag, die Angelegenheit volle Deffentlichkeit herzustellen, gingen unsere überhaupt von der Tagesordmung abzusetzen, was Genossen auf dieses Kleritale Manöver nicht ein aber abgelehnt wurde. Bei der Abstimmung und hielten sofort in den überfüllten Frankenthal­wurde die eigentliche Resolution mit allen gegen fälen eine Versammlung ab, die sich zu einer mäch­die Stimmen der Christlichsozialen und Gewerbe- fälen eine Versammlung ab, die sich zu einer mäch­parteiler, das Mißtrauensvotum mit igen Protestkundgebung gestaltete und einen er­den stimmen der Sozialdemokraten hebenden Verlauf nahm.

land

Wenn so ein menschliches Spielzeug gelingen Recht Kriege geführt. Es ist bekannt, daß vor soll, muß man es frühzeitig in Behandlung neh- weniger als hundert Jahren der Kurfürst von men. Wiit dem Zwerg muß man anfangen, wenn   Hessen seine Untertanen an den König von Eng­er noch klein ist. verkaufte, weil der   König Menschen Daraus war eine Sunst entstanden. Es gab brauchte, die sich in   Amerika hinmorden ließen. Züchter.. Man nahm einen Menschen und machte   Wan ging zum Kurfürsten von   Hessen wie zum cine Mißgeburt daraus. Man nahm ein Gesicht   Fleischer um Fleisch. Der Kurfürst von   Hessen hielt und machte eine tierische Schnauze daraus. Diese Seanonenfutter feil. Dieser Fürst hängte seine Ursus zog frei von einem Ende Englands zum Die Comprachicos oder Comprapequenjos fünstliche Fabrikation von Mißgeburten hatte ihre Untertanen in seinen Laden. Nur heran, das ist andern, verlaufte feine Tränke und Fläschchen, waren eine jeltsame, widerlich furchtbare   Gefell- bestimmten Regeln; es war eine richtige Wissen zu verkaufen. In England wurden nach dem machte zusammen mit seinem Wolf seine Gaute- schaft fahrender Leute; im siebzehnten Jahrhun- schaft. tragischen Abenteuer des Herzogs von Monmouth leien als herumzichender Arzt, und schlüpfte leicht dert waren sie weitbekannt, im achtzehnten ver- Der Sultan brauchte welche; der Papst viele große Herren und Edelleute enthauptet und durch die Maschen des Netzes, das die Polizei zu geffen, heute weiß keiner mehr von ihnen. Für brauchte welche. Der eine, damit sie seine Frauen gevierteilt. Diese Singerichteten hinterließen Gat jenen Zeiten über ganz England ausspannte, um den zusammenfassenden Blick der Geschichte ge bewachten, der andre, damit sie seine Gebete fan- finen und Töchter, Witwen und Waisen, die Ja­fahrende Leute zu fangen und vor allem die Com- hören die Camprachicos zu der endlosen Tatsache gen. Das war eine Art, die sich nicht vermeh- fob II. seiner Gemahlin, der Königin, zum Ge­prachicos zu stellen. der Sklaverei. Joseph ,. der von seinen Brüdern ren konnte. Diese Fast- Menschenwesen dienten schenk machte. Die Königin verkaufte diese Ursus' Geschäft war es, das Menschen verkauft wurde, ist ein Kapitel ihrer Legende. der Wollust und der Religion. Der Serail und Ladys an William   Penn. Wahrscheinlich bezog geschlecht zu hassen. Er war nuversöhnlich in Comprachicos, ebenso wie Comprapequenjos, die Sextinische Kapelle fonsumierten die gleiche Art der   König Tantiemen und Prozente. Das Er­diesem Haß. Nachdem er einmal klargestellt hatte, ist ein zusammengesetztes spanisches Wort und des von Ungeheuern wilde hier, sanfte da. staunliche ist nicht, daß Jakob II  . diese Frauen daß das menschliche Leben etwas Fürchterliches dentet Sanft Kinder". 3u jenen Zeiten verstand man es, Dinge zu verkaufte, sondern daß William   Penn sie kaufte. ist, nachdem er einmal erkannt, wie die Land- Die Comprachicos trieben   Kinderhandel. machen, die man heute nicht mehr macht. Man plagen einander übergeordnet waren: die Könige versteht es nicht mehr, das lebendige Menschen- oder wenigstens eine Erklärung darin, daß er eine über demi Volf, der Krieg über den Königen, die Sie stablen feine. Kinderdiebstahl ist eine fleisch zu modellieren; das kommt davon, daß die Wüste mit Menschen zu besäen hatte, und da Pest über dem Strieg, die Hungersnot über die Foltertunst allmählich sich verliert; diese Stunst ist brauchte er Frauen. Die Frauen gehörten zu Pest, und über dem Ganzen die Dummheit; so vereinfacht worden, daß sie vielleicht bald ganz seiner Ausrüstung. nachdem er festgestellt hatte, daß die bloße Tat­verschwindet. Indeni man Menschen Glieder ab­sache des Daseins eine Art Strafe ist, nachdem er erkannt, daß der Tod eine Erlösung ist: nach alledem heilte er einen Kranken, der ihm zuge­Das Volt will lachen; die Könige ebenfalls. führt wurde. Er hatte Herzmittel und Tränke, Auf den Jahrmärkten braucht man Possenreißer; mit denen er das Leben der Greise verlängerte. in den Königsschlössern   Hofnarren. Er stellte Strüppel wieder auf die Beine und warf Die Anstrengungen, die der Mensch macht, sarkastisch hin: Da stehst du wieder auf den um sich Freude zu verschaffen, verdienen zuweilen Pfoten. Mögest du lange im Tränental wan- die Aufmerksamkeit des Philosophen. deln!" Sah er einen Armen des Hungers ster- Was sfizzieren wir auf diesen paar einleiten­ben, so gab er ihm den letzten Pfennig, den er den Seiten? Ein Kapitel des schrecklichsten aller bei sich hatte, und brummie: Rebe, du Elender! Bücher, des Buches, das man betiteln könnte: ih, halte noch lange durch! nicht ich werde dir dein Die Ausbeutung der Unglücklichen durch die Zuchthaus verkürzen." Und dann rieb er sich Glücklichen." die Hände und sagte: Ich tue den Menschen so viel Böses, wie ich nur fann." Vorübergehende konnten durch das Guckloch

andre Industrie.

Und was machten sie aus diesen Kindern? Ungeheuer.

Warum Ungeheuer? Zum Lachen.

Daß ein Kind ein Spielzeug für die Erwach senen war, das hat es tatsächlich gegeben.( Das gibt es auch heute noch.)

hackte, ihnen den Bauch aufschnitt, ihnen die Ein- Lange Zeit hindurch versteckten sich die Cam­geweide herausriß, fam man auf die erstaunlich prachicos nur halb. Unter den   Stuarts standen sten Möglichkeiten. Wir müssen heutzutage darauf sie durchaus nicht in Ungnade. Im Notfall be­verzichten, und wir sehen uns um den Fortschritt diente sich ihrer die Staatskunst; für Jakob II  . geprellt, den der Henker der Chirurgie brachte. waren sie beinahe ein instrumentum regni. Es Der Kinderhandel im 17. Jahrhundert wurde, war die Zeit, als auffässige Familien einfach ver wie schon gesagt, durch eine Industrie ergänzt. stümmelt wurden, als man Erben kurzerhand bei­Die Comprachicos betrieben sowohl den Handel seite schaffte. Die Comprachicos bearbeiteten als auch die Induſtric. Sie kauften Seinder, be- Menschen, wie die Chinesen einen Baum bearbei­arbeiteten dieses Rohmaterial einigermaßen, und ten. Sie hatten ihre Geheimnisse, sie hatten ihre verkauften es dann weiter. Kunstgriffe; unter ihren Händen tamen bestimmte

Verkäufer gab es aller Art, vom unseligen Verkrüppelungen zustande. Das war lächerlich Vater, der sich seiner Familie entledigte, bis zum und geheimnisvoll. Sie bearbeiteten ein kleines großen Herrn, der sein Sklavengestüt nußbringend Wesen so, daß der eigene Vater es nicht wieder­verwertete. Menschen verkaufen war eine ganz einfache Sache; in unsrer Zeit hat man um dieses

erkannte.

( Fortsetzung folgt.)