Samstag, 12. März 1927.

feinen Ausführungen nur folgende Stelle er- T

wähnenswert:

Wir müssen verstehen, durch die Fraktions­arbeit in den proletarischen Organisationen auf dem Lande, durch die Herausbildung des linken Flügels in den wirtschaftlichen Organisationen des fleinen Landvolkes, durch Unterstützung der Schaf fung von neuen, zentralen wirtschaftlichen Orga nisationen der Klein- und Mittelbauern arbeitende Landvolk auch organisatorisch zu beetn. fluffen."

das

Ein demagogisches Ausstellungsstüð.

Die Klerifalen beruhigen" ihre Wähler.- Eine nichtslagende Erklärung des christlichsozialen Barteivorstands und ein unglaublich frivoler Artitel der Deutschen Bresse".

Gibt es wirklich Wähler, die sich durch derlei Wind­beuteleien blöd machen lassen?!

nicht versteht-- genommen hat, die man hier in Schlesien  

- und wir uns entschieden gegen

diese Stimmungsmache zu Ungunsten Schlejiens

berwahren."

Forderung nach national abgegrenzten Siedlungsgebieten derart absurd sei, daß es nicht einmal den deutschen   Nationalsozlas listen gelingen dürfte, diesbezüglich praktische Vor. schläge zu machen."

Aus der folgenden Debatte ging hervor, daß sich die Delegierten absolut keinen Rat wußten, wie sie die Aufgabe selbständig lösen könnten und halt der Verwaltungsreform der ef­Seit sieben Wochen ist der ungefähre In wie etwa der Kampf gegen die Agrarfapitalisten fentlichkeit bekannt. Seit etwa vier Wochen praktisch zu führen sei. Es wird also dabei bleiben, liegt der offizielle, von den deutschen   Ministern daß die Kommunisten auf Krüden   ihren Vor- mitbeschlossene Regierungsantrag vor. Seit gut marsch am Lande antreten, d. h., daß sie sich drei Wochen häufen sich von Tag zu Tag die das Balt" hat sicher nur gscherzt und war sich auf die bestehenden Organisationen Broteste der Bezirle, Gemeinden, der sozialt bewußt, daß die Deutsche Preſſe" einer Meinung Der Kleinbauern und Landarbeiter stischen und der indifferenten, bisher bürgerlichen mit ihm fei. Und war alles einer Meinung, als ftürzen, dort wieder ihre berühmte Wähler gegen das Schandwerk des Dr. Kramař. die Deutsche Presse" in einer Polemik mit Fraktionsarbeit beginnen, bis man und ebensolange hat die christlichsoziale Deutsche   den" Nationalsozialisten erklärte, daß die aus den Spaltungstrümmern irgend Presse", dabei in konflikt mit ihren eigenen wie Bausteine für eine tommunist i Parteigenossen geratend, dieses Schandwerk ver­sche Landvolksorganisation zusam- teidigt, weil der Mayr- Harting es so wollte. Der mentlauben tönnte. Wir können den Sturm legte sich nicht; Sunderttausende Kommunisten nur versichern, daß sie mit diesen haben im Laufe der letzten Wochen gegen die sauberen Plänen absolut kein Glüd Schandvorlage haben werden. protestiert, Hunderttau­Die Zahl der von ihrer sende haben den deutschen   Parteien, die sich zu und wo blieb die ungeteilte Meinung über die Bühlarbeit ruinierten Kleinbauern- und Land- Bütteln des Einfuhrscheine- spendenden Svebla er- Mängel der Verwaltungsreform, als das christ­arbeitergruppen ist bereits groß genug und da niedrigen, ihre Verachtung und ihr weißlichsoziale Egerland  " am 8. d. schrieb: beint flassenbewußten Landvolk absolut feine Lust trauen bezeugt. Christlichsoziale Gemeindever besteht, sich die mühsam aufgebauten Organisa- treter haben für unsere Resolution gestimmt, die tionen mutwillig zerstören zu lassen, so könnte es ihre eigene Partei für das Henkergefeß verant passieren, daß die Sendboten einer neuerlichen Spaltung mit nervigen Kleinbauernfäusten in wortlich macht. Nach fast zwei Monaten weicht sehr unangenehmer Weise Bekanntschaft machen. die christlichsoziale Parteileinung dem Druck der Das mögen fich die Herren Kohn und Weihrauch Wählermassen und sucht sie zu beruhigen. vorläufig gefagt sein lassen. Und wenn sie sich Es bedurfte erst der Erlaubnis auf den Nopf ſtellen, werden die Sozialdemokraten Spehlas, der ja sicheren Gerüchten die Führer des revolutionären Befreiungskampfes des kleinen Landvolks bleiben und werden sich da zufolge, an der Verwaltungsreform bei vom Politbüro  " einen Schmarrn dreinreden gewisse Flidarbeiten vornehmen läßt, Jassen, wie sie es zu machen haben. es bedurfte des Vorstoßes der Slowaten im Ausschuß, daß die Slowaten im Ausschuß, daß die Christlichsozialen sich zu einer Stel

Auch den Poliziſten wird das Wahlrecht weg­genommen. Die bürgerliche Koalitionsregierung führt daran kann gar fein Zweifel mehr be stehen einen systematischen Kampf gegen das allgemeine gleiche Wahl recht. Im Ausschusse des Abgeordnetenhauses bat man bereits beschlossen, den Soldaten das Wahlrecht zu nehmen, durch den Gesetzent wurf über die Verwaltungsreform wird den 21­bis 24- Jährigen das Wahlrecht geraubt und nun sollen auch die Staatspolizisten des Wahlrechtes verlustig erklärt werden. Die Sache soll wie ein flerifales Blatt meldet- im Streife der Koalition schon entschieden sein. Wer weiß, ob damit schon der Wahlrechtsraub cint Ende hat und welchen Schichten der Bevölkerung noch das Wahlrech igenommen werden wird?

Rundfunk für Alle!

Programm für morgen, Sonntag.

Brag, 349. 9: Landwirtschaftlicher Rundfunk. 10: Uebertra­gung aus der Karolinenthaler Rirdhe. 11: Matinee. 1. Prochá le: Sonate. 2. Nedbal  : Der Traum. Augen. 3. Dvořák  : Silhou etten. 4. Stebán: 3 Bolkslieder, 16.45: Bortrag: lleber den Edut des Lebens und der Gefundheit bei der Arbeit. 17: Zang  mujif. 18: Deutsche   Sendung. Wetterbericht und Tagesneu­igkeiten, bierauf: Frau Aba ch to ar 3, Witglied des Deutschen Landestheaters. 1. Schubert: Die Krabe. 2. Schubert  : Ihr Bild. 3. Schubert  : Ave Maria  . 4. Weingartner: Liebesfeier. 5. Wolf: Gesang Weylas. Am Slavier: G." Singer, Rapellmeister des Deutschen Landestheaters. 18.45: Wie Brünn  . 19: Wie Brünn  . 22: Leyte   Nachrichten des Preßbureaus, Uebersicht der Tageser. eigniffe, Sportnachrichten. Theaternachrichten. 22.15: Tangmufif.

Brinn, 441. 9.30: Sandwirtschaftliche Nachrichten. Das Bauernwohnhaus. 10: Wie Brag. 11: Matinee. Dvořát: 1. Rar neval. 2. Suite. 3. Biblische Lieder. 1. Die Rube. 5. Bieber. 6. Slawische Tange. 16: Nachmittagskonzert. 1. Bačkář: Marche de triumphe. 2. Horvath: Funf ungarische Tänze. 3. Leoncavallo  : Barcarola Beneziana. 4. Barées: 3 Cbanions ruffes: a) Sonja, b) Bar pitié, c) Anjufchta. 5. Braje: Bierrette. 18: Deutide Sendung. Breffenachrichten, Mitwirl.: rl. R. Richter( Bio­line). Brof. R. Frobler( Klavier). 18.45: Einleitung sur Spernübertragung. 19: llebertragung aus dem Nationaltheater. Bizet  : Carmen  . Preffenadridhten.

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lungnahme entschloſſen. Wie sieht nun der Beschluß aus, den die Pfaffen partei gefaßt hat? Sunächst gibt es da eine Art Vertrauenstundgebung für die aktivistische Politit, dann heißt es, daß von der Teilnahme an der Regierung eine Besserung der Lage des deutschen  Boltes erwartet" werde, daß man auch die Anvendung des Grundsatzes der Selbstverwal­tung erwartet"; ähnliche Phrasen füllen den größten Teil der Entschließung. Weiter heißt es: Gegen die Verwaltungsreformvorlage sind von allen Schichten unseres Volkes so ernste Bedenken erhoben worden, daß sie in der gegenwärtigen Form als unannehm bar bezeichnet werden muß. Wir fordern insbe­sondere für alle öffentlichen Körperschaften bie Wahl und lehnen daher, auch aus nationalen Gründen, ein unbeschränktes Ernen­nungsrecht der Regierung ab, wir fordern eine gerechte und praktische Regelung der Sprachen. frage in allen Vertretungskörpern, eine gefch. liche Festlegung des Polizeiftrafrech tes und des Verwaltungsrechtes. Verücstch tigung der einmütigen Forderung der Gesamt­bevölkerung von Schlesien  , endlich bei Wah. rung der behördlichen Autorität auch gejeßliche Sicherungen gegenüber bürokratischer Willfür. Im Sinne einer gesunden demokratischen Entwidlung soll die Mitbestimmung der Bez völkerung bei der Verwaltung so weitgehend als möglich festgelegt werden."

Das Beste an diesem Halb- und Halb- Beschluß ist das Zugeständnis, daß die Bevölkerung ihn erzwungen hat. Das Ernennungsrecht wird nur bekämpft, sofern es uneingeschränkt ist, mit eini­Bregburg, 300. 10: Wie Prag  . 11: Ronsert. 1. Romzál: Cdel­meiß. Duv. 2. Erbel: Bank- Ban, 3. Dvořák  : Slamischer Zanz Nr.gen Einschränkungen würde man es fressen, das 30.4. Mihaly: Sled. 5. Scheiner: Dur- und Moll- Bhantasie. 6. Wagner: Lobengrin. 7. Suppé  : Triumph, Duv  . 8. Nováče!: Marfch. 17: Wie Brag. 19: Landwirtschaftlicher Rundfunk: Früb jahredüngung. 10.25: Hebertragung aus dem Stom. Nat. Theater. Budapest  , 556. 10: Sodamt, 11.45: Symphoniekonzert. Saydn: Symphonic&-bur. List: Loreley. Schubert Lift: Gretchen am Spinnrad. Nicolai: Ouverture   Die luftigen Beiber von Wind for". 15.15: Rindermarchen. 16: Landwirtschaft. 16.45: Zigeuner  . mufit. 18: Luftige Stüde  . 19.15: Die Fledermaus  "," Operette Wien  , 517. 10: Chortorträge. 11: Philharmonisches Konzert. Strauß: Symphonie-moll. Sornfonzert. Beethoven  : Klavier Tonzert G- bur. Strauß: Tod und Bertlärung 16: Sachmittage: Tonzert. 17.50: Birma, das Land Bubbbas. 18.40: China  . 19.45: Die geschiedene Frau", Operette von Fall.

von Strauß. Jazzband.

Deutschland  .

Rönigswusterhausen, 1300. 9: Uebertragung von Berlin  , 484. Diorgenfeier. 12: Gedenkfeier des Bolfstrauertages. 13.55: Stunde der Toten. 14.30: Philatelie unt allgemeine Bildung. 15: Ein sellige Lebewesen als Krankheitserreger. 15.30: Funkbeinzelmann. 16.30: Ronzert. 20.30: Dem Gedächtnis der Gefallenen. Schachfunt. 11: Worgenfeier. 12: Harmo

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Polizeistrafrecht an sich tut nichts, nur soll es geseßlich sein, die Forderung der Schlesier soll berücksichtigt" werden. Daß nur ja die behörd­liche Autorität gewahrt bleibt! Und die Bevölfe­Tung soll so weitgehend als möglich" als bei dieser Regierung eben möglich ist! mitbestim­men dürfen. Was von diesen mehr als beschei­denen Forderungen, die allesamt den Weg zu den Stohleneinfuhrscheinen offen lassen und keineswegs die Brücken zwischen Wige und Švehla abbrechen, noch übrig bleiben wird, wenn erst Švehla wieder die Zügel scharf anzicht, wird man ja sehen und wir werden den Erfolg ganz in Ruhe abwarten.

"

Köstlich ist aber, was die Deutsche Presse" sich in einem Leitartikel als Mium Bostan, 323. 115.15: ivardhent. 16: Nachmittags. Kommentar zu dem Wickel- Wackel- Beschluß ihrer Partei leistet. Da heißt es nämlich:

fonzert. 19: Der Seliand. 20.15: In memoriam. Frankfurt  , 420. 8,20: Morgenfeier. 11.30: Die Mutter als Mittelpunkt der Erziehung. 12: Chorkonzert. 13: Gebenfftunde für die Gefallenen. 15.30: Jugendftunde. 16.30: Die Oper der Woche. 18: Cinblide in den Theaterschulbetrieb 19.30: Ratürliche Heil. methoden. 20: Liebesgedichte und Balladen. 20.30: Torquato Zajfo", Schauspiel von Goethe.

,, Die geplante Verwaltung gibt aber die Möglichkeit zu einer natürlichen, den Verhält nissen entsprechenden Entwicklung. Deshalb sehen wir in ihr einen Schritt nach vorwärts."

Oder war alles ungeteilter Meinung über die Er­nennung der Vertreter, als die Deutsche

Presse" in ihrer Folge 20 schon im Jänner die Ernennung

en des einen Drittels der Vertreter be­

sprach und meinte:

Ist dies der Fall( daß die Vertreter verhält. nismäßig ernannt werden, d. Ned.) dann können wir diese Reform nur begrüßen."

Seite 3.

Abfuhr der österreichischen Kommunisten

durch den sozialdemokratischen

Parteivorstand.

Wien  , 11. März.( Eigenbericht.) Die fommu nistische Parteileitung hatte vor einigen Tagen an den sozialdemokratischen Parteivorstand einen Brief gerichtet, worin sich die Kommunisten be­reit erklären, bei den Wahlen für die Sozial­demokratie zu stimmen, wenn sich diese verpflich tet, int Falle der Eroberung der Macht cine ganze Anzahl von Forderungen, welche die Kon munisten formuliert haben, durchzusetzen. Der sozialdemokratische Parteivorstand hat sich heute mit dieser Zuſchrift beschäftigt und be­schlossen, den Kommunisten folgende Antwort lassen:

zugehen zu laffen

,, Die sozialdemokratische Arbeiterpartei fenn im Wahlkampf selbstverständlich nur für ihr eigenes Programm kämpfen und sich, falls jie die Mehrheit erobert, selbstverständlich nur von den Grundsäßen ihres eigenen Program­mes leiten lassen. Der Parteivorstand ist daher nicht in der Lage, Wahlvereinbarungen mit anderen Parteien zuliebe in Verhandlun gen über das Programm der Sozialdemokratie einzugehen.

Der Zusammenschluß aller bürgerlichen Parteien gegen die Sozialdemokraten, die ge­waltigen Geldmittel, welche die Banken, Groß­industriellen und Großgrundbesißer zum Kampf gegen die Sozialdemokratie beistellen, die erbit terte Wut der tapitalistischen Presse gegen die Sozialdemokratic, all das beweist zur Genüge, daß die kapitalistische Bourgeoisie die Arbeiter­Classe zu zerschlagen hofft, indem sie alle ihre Kräfte gegen die Sozialdemokratic fonzentriert. In dieser Lage bedeutet jede Stimme, die nicht für die sozialdemokratische Arbeiterschaft abge­geben wird, eine Stärkung der antimarristi­fchen Einheitsfront. der von Seipel gebildeten Koalition gegen das Proletariat. Wir hoffen, daß jeder klassenbewußte Arbeiter aus dieser Lage die notwendigen Konsequenzen zichen wird."

Deutschland   soll nachgeben. In der Saar  - und oberschlesischen Frage.

und was war mit dem Interview des Breiie" in ein und derselben Nummer Mayr Harting, das die Deutsche Presse" gleich zweimal auf der ersten Seite a bdruckte?! Wir sehen uns wohl oder irbel doch veranlaßt, noch einmal Proben aus diesen Genf  , 11. März. Die heutigen Nachmittags­Interviews zum Besten zu geben und wollen uns dabei ganz an die Wiedergabe in der Deutschen   und Abendstunden waren in weitestem Maße der Presse" halten, die damals zwar mit ihrem Mint. Verhandlungen über die beiden noch offenen Fra­ster, nicht aber mit den christlichsozialen Wähler gen, nämlich über die Regelung der Saar  - und Die Oberschlesienfrage gewidmet. Die ursprünglich für freifen einer ungeteilten Meinung war. Deutsche Presse" schrieb also, und wie heute nachmittag vorgesehene Unterredung zwi­gefagt gleich zweimal hintereinander, schen Dr. Stresemann und Briand   ist damit es sich ja jeder gut cinpräge( was ihr vorläufig verschoben worden, da, wie es scheint, bei uns auch gelungen ist!): die bisherigen Verhandlungen noch keineswegs für eine abschließende Unterredung der beiden Minister weit genug gedichen sein dürften. Statt dessen wurde für den späten Abend heute eine Unterredung zwischen Briand  ; Chamber­lain und Dr. Stresemann angesagt.

Die Nüdtehr zur Länderverfas sung, sagte der Minister, Tönne man als einen Fortschritt auffassen, weil dadurch

das deutsche Element

in Böhmen   zu der ihm gebührenden entsprhenden In der Saarfrage hat sich die Situation Vertretung kommen werde. Unange- gegenwärtig noch keineswegs geändert. Sie dürfte nehm sei die Sache nur für Schlesien  , das sich im großen im selben Stadium wie zur Eröff bei der geplanten Gauberfassung auf mehrere Gaue nung der gegenwärtigen Ratstagung am Montag aufgeteilt war und nunmehr mit Mähren   zu einem befinden. Es handelt sich nach wie vor um die Berwaltungsgebiet vereinigt wird. Das geschähe Entscheidung, ob man deutscherseits einem Roma aber nur aus Gründen der Billigkeit, da promiß zustimmen will, das tatsächlich die Le­fleine Verwaltungsgebiete zu teuer zu stehen galisierung der im Versailler Vertrag leineswegs tommen. Allerdings bestehe in Böhmen   eine gevorgesehenen völlig neuen Rechtslage wisse Gefahr, daß die Landesverwaltung ein bedeuten würde, oder ob die Saarfrage in der zu schwerfälliger Apparat würde. morgigen Sitzung des Völkerbundes durch mehr­Wie bereits bekannt, werden sich die in Aus- heitsbeschluß den französischen   Wün ficht genommenen Vertretungen aus zwei Dritteln schen entsprechend geregelt wird. gewählter Mitglieder zusammensetzen. Die Ernennung eines Drittels der Mitglieder

In der oberschlesischen Angelegenheit wird gleichfalls gegenwärtig mit allen Mitteln versucht, Deutschland   zu 3ugeständnisfen zu veranlassen, obwohl die Rechtslage eindeutig dieser neuen Vertretungsförper wird man vielleicht und auch unbestitten zugunsten des deutschen  nicht unbedingt billigen können, doch lommt derin Standpunktes liegt. Die Versuche, die Regelung letzten Endes ein gesunder Gedanke zum der oberschlesischen Frage entweder einem Dreier­Ausdruck, indem mit der Vertretung auf breitester fomitee oder einem einzelnen Sachverständigen zu demokratischer Grundlage eine solche wirtschaftlich übertragen, würde praftisch zunächst lediglich eine interessierter Gruppen verknüpft wird. Allerdings Berdunklung der gesamten Lage, sowie eine Hin­ließe sich dieser Gedanke vielleicht demokratischer ausschicbung, wenn nicht Gefährdung einer dem durchführen, wenn man dieses Drittel, das jetzt deutschen   Standpunkt entsprechenden Regelung be­von der Regierung ernannt wird, aus Wahlen ge- deuten.

wifier interessierter Gruppen auf ständiger Grund. Im Laufe des Nachmittags ist das vom!- lage hervorgehen ließe. Die praktische Durchlerbundrat eingesetzte Dreierfomitee wiederum zu führung dieses Gedankens scheitere jedoch jammengetreten, um noch einmal den Versuch im Augenblid daran, daß gewisse wichtige, inter. einer Einigung zu machen. effierte Gruppen, die bei solchen Vertretungen nicht übergangen werden dürfen. in der Tschechoslo­ wakei   noch einer solchen ständischen Zusammen. fassung ermangeln.

Damals hat also das Gesetz den berechtigten entspricht es ihnen nur, wenn es nach den Vor­Lebensinteressen der Deutschen   entsprochen, heute schlägen der Deutschen Presse" geändert wird. Die Reichsparteileitung spricht damit offiziell Daß es im Wesen nicht geändert wird, darauf aus, was seit Erscheinen des Entwur kann man ebenso sicher Gift nehmen wie darauf, fes die ungeteilte Meinung aller daß die Deutsche Presse" es dann wieder in der christlichsozialen Kreise war, daß nämlich alten Fassung verteidigen wird. Der Švehla der Gefeßentwurf eine Verhandlungsgrundlage müßte die politischen Fähigkeiten des Mayr- Har­darstellt, die nur dann zu einem neuen Verwalting haben, wenn er mit einer Partei, die ihm tungsgefeße führen wird, wenn durch die ent- aus der Hand frißt, die er mit Fußtritten und sprechende Einflußnahme der deutschen   Regierungs- Einfuhrscheinen nach Lust und Laune trattieren parteien bestimmte Aenderungen erreicht fann, überhaupt verhandetle. Es ist schon möglich, daß der Widerstand der Massen die Gesetzgeber veranlaßt, ein Roß täuscherkunststück zu versuchen und mit angeblichen Aenderungen" die Reaktion schmackhaft zu machen. Sie werden dabei so wenig Glück haben, wie die Christlichsozialen mit ihrer Entschließung und die Deutsche Presse" mit ihrem Artikel, die wir beide kaum für ge­eignet halten, auch nur ein halbwegs aufge­flärtes Kerzelweib blöd zu machen und auf den Leim der christlichsozialen Beschwichtigungs­manöver zu locken,

werden."

Damburg, 395. 9.15: Morgenfeier 11.30: Playmujif. 12.30: Dr. Funt, ber Ingenieur. 13.05: Sonntagsfonzert. 13.45: Unter haltungskonzert. 14.30: Wie eröffne ich eine Schachpartie? 15: Theodor Storm  . 15.30: Funfheinzelmann. 16.05 Nachmittags feier. 17.03: Schweizerfahrten eines Humoristen. 17.30: Nachmit tagskonzert. 19.30: Deutsche   Meeresforschung. 20: Requiemt von Mozart  . Langenberg  , 469. 9: Morgenfeier, 11: Eine Viertelstunde über pethe. 11.20: Echo der Zeit. 12: Den Toten des Krieges. 13: Kammermusit. Wolf: 2 Lieber. Schubert: Quartett D- moll. 14.30: unfliteratur. 15: Schadjunt. 18: Das Bermächtnis der Toten. 18.30: 23as ift ein, stuuitwer!? 19.30: Das Uniterblichkeitsgefühl Da lachen die Kühe! Seit dem Erscheinen des groker Berfönlichkeiten. 20.15: Feier am Bolfstrauertage. 2: Entivurfes war es die ungeteilte Wei­Leipzig, 366, 6.30 Orgelfonzert. S: Morgenfeier. 11: Der nung der christlichsozialen Kreise, daß man an Beruf beines Reinbes. 12: Das beuliche Bollslied. 16.30: Nach dem Gesch etwas andern müsse! Warum bat mittagsfonzert. Affordlebre. 19: Rund um ben fillo. I. 18.30 runbague. 20.15: Das Grabmal des dann das Jägerndorfer Volk" ge­Rünchen, 536. 11: Glodenſpiel. 12: Ronzert für zwei Kla. schrieben: biere, 14.30: Eröffnung des Salvatorfellers. 15.30: Radmittags fonsert. 16.40: Rad) bem Titicaca Sec. 18: Arien. 18.30: Golf. 20.30: Erinnerungen an den Münchner Karneval..

Chetphonische Trauerfeier.

unbelannten Soldaten". Tragödie von Revnal.

Stuttgart  , 380. 11.30: Bad- eier. 14: Schallplattentonzert. 15.30: Unterhaltungsfonzert. 18.15: Wefenszüge Beethovenscher Kunst. 20: Bunter Abend.

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hat es in Schlesien   sehr befrem det, daß die in der Offentlichkeit als der Partei sehr nahestehend geltende Deutsche Pressc" in der Flage Schlesiens eine Stellung ein­

Mafarnt beim Völlerbund.

Genf  , 11. März. Präsident Masary wohnte heute um 10.30 Uhr der Sitzung des Völkerbundrates bei, wobei er in dem für das Natsmitglieder Chamberlain, Briand  , Zaleski, Publikum reservierten Raume Platz nahm. Die Ishii, Titulescu und Vandervelde   famen ihn be­grüßen. Der Präsident der Republik verfolgte mit Interesse die Verhandlungen des Rates bis zum Schluß der Sigung. Nachmittags besuchte er das Völkerbundsekretariat, wo er vom General­sekretär Sir Eric Drummond   begrüßt wurde. Um 16.30 Uhr empfing Präsident Masaryk  den französischen   Außenminister Briand  . um 18 Uhr den britischen Staatssekretär für Aeußeres Chamberlain; mit jedem der beiden Staats. männer fonferierte der Präsident fast eine Stunde.

Unruhen in Athen  .

Athen  , 11. März. In der vergangenen Nacht tam es hier zu Zusammenstößer. Soldaten schossen auf eine Menschenmenge, die trotz des polizeilichen Versammlungsverbotes nicht auseinander gehen wollte, wobei zwei Personen getötet und mehrere verletzt wurden. Infolge dieses Vorkommnisses ist der Streif, der gestern abgebrochen worden war, wieder aufgelebt.