Bette 2

Ueberfall auf die Shanghaier

Konzelfion.

Shanghai  , 12. März.( Reuter.) 500 be­waffnete Angehörige der Shangtunarmee versuch ten heute in die internationale Niederlassung ein­zubringen, wurden jedoch von der britischen   In­fanterie daran gehindert. Es war vorher für 100 Shantungfoldaten die Erlaubnis zum Durchzug unter der Bedingung erteilt worden, daß sie ihre Waffen ablegten. Die Posten an den Zugängen zur internationalen Zone sind nunmehr verdoppelt

worden.

Gott im Himmel".( Aus einer Ansprache einer Lehrerin anläßlich der Pestalozzi- Feier.)

finder der Forderungen der neuen Schule fein. 1 Trop mancher Reformen ist der Grundzug der Schule auch nach dem Umtsturz der gleiche ge­

blieben. Viel Unterricht, wenig geistige und för­perliche Erziehung. Dabei bleibt beim Unterricht immer noch die foziale Betrachtungsweise verpönt. Man geht immer noch an den Grundtatsachen der wirtschaftlichen Existenz der Schuljugend( Familie und Gesellschaft) vorbei. Nur tüchtig das Einmal eins gelernt! Oder sich sorgen um das Schicksal einiger Mittelschüler, sie fönnten aus Lesent statt gut befriedigend erhalten. Ja die Not der Schule und der Schuljugend ist groß. Diese Not wird aber nicht geringer, wenn der Unterricht statt um halb 9 Uhr um 8 Uhr beginnt. Für die Schule in unserem Sinne er folgreich arbeiten, heißt für den Sozialismus wer­ben und fämpfen in unseren politischen und ful­turellen Organisationen.

Gewiß: die klerikale Reaktion wächst. Der Unifizierungsentwurf ist ein gefährlicher Anschlag. Wir müssen die Schule schüben, wenn sie auch nicht unsere Bildungsstätte" ist, wie der Gen. D. 2. meint.

Und unser Gen. D. 2.?" Er betrachtet die Frage fürzere oder längere Unterrichtszeit vom pädagogischen Standpunkte, ist für die richtige Einteilung des Lehrplanes"; sieht beim Schul turnen und bei den Wanderungen alles in schöner Ordnung usw. Allerdings! Aber es gibt noch einen höheren, zwingenderen Grund, als den handwerks mäßig pädagogischen; mit Besonderheit für Sozia listen, Gen, D. L. bangt um die Kenntnisse. Mir Nicht um Reformen und Reförmchen allein ist bange um die mangelnden Erkenntnisse. Wir geht es. Es gilt zu rüsten, es gift Waffengefährten sollten geradlinig und zähe dafür sorgen, daß dem suchen und sie zu eniflammen, es gilt den Kampf Ronversationslerikon- ideal feine überschätzte Begeist Huttens wachzurufen gegen den Geist der deutung genommen wird, wir sollten nur Ver- schwarzen Sutten.

R. R.

Inland.

Vertagung der Verwaltungsreform?

Sonntag 13. März 1927.

,, Die wichtigste Reform, die schon vors handen ist, ist die, daß die Bewegung gegen uns bereits zum Stillstand gekommen ist und die täg lichen Insulte aufgehört haben."

Staates". Diese prinzipielle Gleichheit verhält sich zur faktischen Ungleichheit wie die Grundsäße des christlichsozialen Parteiprogramms zu den christlichsozialen Taten. Ob Nationalitaa oder Nationalitäten staat", sagt. Mehr­Die Koalition in der Sackgasse. Sarting, mir genügt die Tatsache, dak Prag  , 12. März. Der unerwartete Wider- dieser Staat heute von einer Mehrheit regiert stand der weitesten Bevölkerungsfreise gegen den wird, in der die Deutschen  , Tschechen  , Slowaken Regierungsentwurf der Verwaltungsreform hat und Ungarn   vertreten sind." Ihm wer ist er die Regierungsparteien, Deutsche wie Tschechen, denn schließlich schon?- genügt diese Tatsache!" in eine höchst unangenehme Lage gebracht, aus Die erdrückende Voltsmehrheit ist anderer Mei­der die politische Osmička, die gestern tagte, annung, und gerade Herr Mayr- Harting mußte sich scheinend nur den einen Ausweg fand, die Verschon von seinen eigenen Parteianhängern ſagen waltungsreform vorläufig aufs Eis zu legen und lassen, daß er nichts weniger als die christlich­den Entrüstungssturm erst ein wenig verebben zu soziale Parei ist. Dody was soll man von der lassen. Die Lidové Noviny" berichten über die Wahrhaftigkeit und auch Klugheit dieses Staats­gestrige Sigung  , daß sich innerhalb der Osmička mannes sagen, der zu seinen Erfolgen auch ein Block der vier tschechischen Parteien gebildet folgendes zählt: habe, welche den Wünschen der Deutschen   und Slowaten gegenüber einen einheitlichen Standpunkt wahren wollen; es stehe also in der Osmička ein tschechischer Vierverband einem deutschen Dreiverband gegenüber, während die Slowaken abseits stehen. Da kaum anzunehmen punft zu behaupten, da sich die Bollswut gegen Das wagt der Herr Minister zu einem Zeit­ist, daß die Differenzen innerhalb der Stoalition Die Bürgerregierung, besonders gegen die deut über die Verivaltungsreform so schnell beigelegt ichen Mehrheitsparteien, geradezu elementar in werden, ist es ziemlich wahrscheinlich, daß die hunderten Versammlungen entlädt, ganze Verwaltungsreform auf den Herbst rüstungsruse sich gerade immer in dem Augen­deren Ent= verschoben wird. blicke verstärken, da man von Mayr- Har leber die beabsichtigten Abänderungen anting   spricht. Und diese Stimmung wird an dem Entwurf weiß ein Teil der Presse bereits halten und weiter wachsen, dafür sorgt eben Einzelheiten zu berichten. 1. a. sollen die er dieser Herr Minister selbst, da er es auch jetzt nannten Mitglieder nach dem nationalen Schlüssel wieder wagt, bom nationalen Gefichtspunit aus aufgeteilt werden; auch die Sprachenfrage soll für die Rüdkehr zu den Ländern zu begrüßen" und die Minderheiten dadurch günstiger gestaltet wer wiederum behauptet, daß in der Ernennung Den Kommunisten ist wirklich eine Einheitsfront geglüdt! den, daß die Bezirke ihre Verhandlungssprache von Mitgliedern dek Vertretungskörperschaften seibst bestimmen können, unbeschadet des Rechtes ein gesunder Gedanke licgt"! Unsere Einladung an alle oppositionellen neten Sch mer da, in die Redeschlacht. Und Herr der tschechischen Mitglieder, überall und unter Parteien zu gemeinsamtem Vorgehen im Parla Schmerda kämpfte dort so sehr gegen Stapitalis- allen Umständen tschechisch sprechen zu können. aktivistischen Parteien patentieren lassen. Sowohl Wirklich, diesen Winister sollten sich die ment hat im Reichenberger or wärts" die mus und Bourgeoisie, daß er den to senden Schließlich will man einige Zeit noch gewählte wegen seiner Roden als auch wegen seiner Hand­entrüstete Frage ausgelöst, ob wir etwa auch mit Beifall der bürgerlichen Versamm Vorfivende der Bezirksvertretungen belassen und lungen, von denen das polizeiliche Verbo: der den Deutschnationalen zusammengehen wollen. Iungsbesucher erntete! sie erst später durch ernannte Bezirksvorsteher er- justizministerlichen Versammlung in Karlsbad  Darauf erwiderten wir, daß von einem Zusam Also endlich haben die Kommunisten ihre Ein- seven. Endlich soll ein eigenes Polizeiſtrafgeset noch in frischeſter Erinnerung sieht. Ihm ist mengehen" mit bürgerlichen Parteien nicht die heitsfront! Ganz flappt's zivar noch nicht, insbe- geschaffen und zur Bestrafung von Polizeivergehen wirklich nur ein füßer Trost geblieben: die Ein- seven. Rede sein könne, ja, daß wir nicht einmal soweit fondere die deutschen Nationalsoziali ehrenamtliche Laienrichter eingesetzt werden. gingen, wie der Teplizer Kommunist ten tanzen ein wenig aus der Reihe, obvar Man wird diese Meldungen, die zum Teil und Dünn und druckt begeistert auch seine letzte Prager Presse" geht mit ihm durch Dick Hansliczek, der dort in der Stadtvertretung boch gerade zwischen ihnen und den Kommunisten woh! nur Versuchsballons darstellen, mit Rede ab. I h m genügt diese Tatsache... eine gemeinsame Proteſtkundgebungsversammlung felt feher ein inniges Liebesverhältnis besteht. ziemlicher Reserve aufnehmen müssen. Namentlich forderte. Diese unangenehme Feststellung suchte Aber der Herr Wollsch ad ist dem Schmerda den deutschen Regierungsparteien sei es aber nun der Vorwärts" damit abzuschwächen, daß er sichtlich wegen der Erfolge vor den bürgerlichen schon heute gefagt: ihr Mißerfolg und ihre Bla Wer im Glashaus ligt. erflärte, von Körperschaften veranstaltete Wählern neidisch und schreibt im Anschluß an die mage, die sie mit der Vorlage nun schon einmal gemeinsame Kundgebungen seien ganz etwas an- Mähr. Schönberger Versammlung, Obgleich der verrückte Fasching mit all sci­der erlebt haben, lassen sich auch durch ungeschickte Vernem Unsinn vorüber ist, scheint in der Redat deres als gemeinsame Versammlungen der Par- Schmerda sich über die Polizeidiktatur, über das schleppungsmanöver oder beianglose Abänderun- tion der Deutschen Landheimat" nach der Fa teien. Schön! Um auch diesen Dreh kraftlos zu Prügelpatent und über die Hausdurchsuchungen gen, die dann zu einem großen g aufgebauscht sching fortzudauern. Sonst wäre der verdrehte machen, unterzogen wir uns noch einmal der entrüstete, unter anderem folgendes in der Neuen werden follen, nicht mehr aus der Welt schaffen. Leitartikel Internationales Solidaritätsgefüht Mühe, dem kommunistischen   Hüh und Hott nach Zeit": zuspüren und fonstatierten, daß die Kommunisten Die ganze Geschichte ist nun einmal gründlich ver- in der Nummer vom 9. März nicht zu erklären. zu derselben Zeit, da der Vorwärts" nur für pfuscht und es wäre für die Regierungsparteiler Dort werden die Arbeiter eindringlich belehrt", Störperschafts- Rundgebungen war, in 3 wit. bestimmt das Gescheitesie, wenn sie sich redlich be- daß die sozialistische Internationale nicht helfen fau mit bürgerlichen Parteien ge= mühten, die ganze Verivaltungsreform, Patent fönne, der Arbeiter werde zu anderen dunklen meinsam in einer öffentlichen Versammlung Svehla Cerny, sang und klanglos auf dem schon Zwecken" mißbraucht. Den arg verführten ſozia­auftraten, die aber schon gar nichts mit einer öfter zitierten Schindanger der Geschichte zu be- listischen Arbeitern wird die weise Lehre erteilt, Störperschaft zu tun hatte. Aber das war vielleicht graben. Es wäre zwar kein Begräbnis erster Slaise. Daß das Wohl einer Klasse( Standes) unzertrenn­nur eine Ausnahme? Ja, freilich! aber immer noch besser, als weitere aussichtslose bar mit dem ganzen Volke verbunden sei, eine Versuche, diese Mißgeburt durch noch so ver Politit gegen das Volk führe unleid weifelte Operationen doch lebensfähig zu gestalten.liche Verhältnisse herbei. Ob sich der

Ehre, wem Ehre gebührt!

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,, Mein lieber Schmerda, das sind doch einig. feiten im Vergleich mit der Machtfülle der ruj rus­fischen Geheimpolizei. In Muziand wird der Arbeiter, der streit, an die Wand gestellt. In Rußland   befomutt der Arbeiter feine andere Beitung als Sie der Regierung in die Hand. Heute werden viel mehr Menschen administrativ verschickt als in den Zeiten des Zarismus. Wissen sie wirklich nidus von der Machtfülle der Zichela, der russischen Geheimpolizei?..."

In der Vorwoche veranstalteten die Deutsch nationalen in Mähr. Schönberg eine Versammlung, zu der auch das nennt man Opposition und Kampf! die Christlich­sozialen, Landbündler und Gewerbe- In diesem Ton fährt Wollschad gegen varteiler eingeladen waren. Daß die deut- Schmerda noch eine Weile fort. Aber über diese schen Sozialdemokraten mit dieser fei- Bunkte kommt man schließlich, wie der tosende nen gemischten Gesellschaft nicht gemeinsam in Beifall der Bourgeoisie nach Schmerdas Referat einer Versammlung auftraten, versteht sich von beweist, schon hinweg. Schließlich wird ja die selbst. Anders die Kommunisten, die ganze Gesellschaft, die von dieser Schönberger Ver doch nur von Körperschaften veranstaltete fammlung repräsentiert wurde, an Sowjetrußland gemeinsame Kundgebungen mitmachen und die am allerwenigsten das Eine aus useben haben, unts Belehrungen über die Taktik proletarischer daß es dort dem Arbeiter nicht besser geht als in Parteien erteilen. Die Kommunisten von fapitalistisch regierten Staaten. Mähr.- Schönberg machten die deutsch  - Was aber sagt eine gewisse großmänlige Re­nationalen Versammlungen mit und daftion in Reichenberg zu der Einheitsfront ieẞt! und zwar erblidt er den einen Erfolg in entsandten einen ihrer ersten Leute, den Abgeord à la Mährisch Schönberg  .

Die grinsende Fraße.

Roman von Victor Hugo  . 5 Aus dem Französischen übersetzt von Eva Schumann.

so daß es ins Meer fiel; ein Arthieb durchschnitt das Haltetau, das Steuerruder drehie sich herum, das Schiff stieß vom User ab und das Kino blieb an Land zurück.

Unbeweglich, starren Blicks stand das Mind auf dem Felsvorsprung. Es rief nichi; es schrie kein Wort. Auf dem Schiff das gleiche Schweigen. nicht. Und doch kam ihm das unerwartet; es sagte wie festgenagelt auf dem Felsen, den die steigende Flut zu umspülen begann, blickte das sind der cut eilenden Barte nach. Als ob es verſtünde. Was? Was verstand es? Das Dunkel.

Am Fuße der Felswand, im Wirvarr der Abreise unordentlich durcheinandergeworfen, stand die Ladung, die diese Reisenden mit sich nahmen, über das Brett hin, das als Schiffsbrücke dient verschwand sie rasch in der Barke. Säcke mit Zwie­back, eine Tonne Stockfisch  , eine Büchse Suppen­Einen Augenblick später erreichte die Barke extrakt, drei Fässer: eins mit Trinkwasser, eins mit den engen Ausgang der Bucht und fuhr hinein; Walz  , eins mit Teer, vier oder fünf Flaschen Ale, über den zerflüfteten Felsblöcken, die die Ausfahrt ein alter Mantelfact, Seisten, Stoffer, ein Werg ballon für Fadeln und Signale, das war die Lawie zwei Wanern unischloſſen, war die Spitze des ballon für Fackeln und Signale, das war die La­dung. Diese zerfumpten Leute hatten Stoffer, was Wastes gegen den lichten Himmel sichtbar; diese Spize irrte über den Felsen dahin; dann sah man auf ein Nomadenleben schließen ließ. sie nicht mehr. Es war aus. Die Barke hatte das offene Meer erreicht.

Ob das Kind unter den Leuten seinen Vater oder seine Mutter hatte, ist sehr ziveifelhaft. Stein Das Kind beobachtete dies Entschwinden. Lebenszeichen wurde ihm zuteil. Man ließ es Es war erstaunt, aber nachdenklich. arbeiten, weiter nichts. Es schien nicht das Kind Es mußte jedem klar sein, der dies Erstaunen einer Familie, sondern der Stlave eines Stammes zu sein. Es bediente alle, und feiner sprach zu ihm.

ohne Summer sah, daß unter den Menschen, die eg verlaſſen hatten, teiner es liebre, daß es keinen

liebte.

In Gedanken versunken vergaß es die Kälte. Plötzlich näßte das Wasser seine Füße; die Flut stieg; ein Luftzug strich ihm durchs Haar; der Wind erhob sich. Es fröstelte; von Kopf bis zu Füßen durchschüttelte es dieses Zittern das Erivachen. Es blickte um sich. Es war allein.

Die letzte Kiste war verstaut, der Augenblick der Abfahrt war gekommen; nur die Menschen mußten sich noch einschiffen. Die beiden, die wahr­scheinlich Frauen waren, befanden sich schon au Bord; sechs, unter ihnen das Kind, standen noch auf dem flachen Felsvorsprung. Das Kind stürzte sich auf das Laufbrett, um als erster ins Schiff zu kommen. Aber kaum setzte es den Fuß darauf, so betraten vei Männer vor ihm das Brett und pufften es fort, auf die Gefahr hin, daß es ins Waffer fiel; ein dritter schob es mit dem Ellbogen beiseite, ein vierter stieß es mit der Faust zurück und folgte dem dritten, der fünfte, der Anführer, Es hatte unter ihnen seine Kindheit zuge­prana mehr ins Schiff, als daß er hinüberging, bracht, ohne sich als einen der Ihrigen zu fühlen. und versetzte im Sprung dem Brett einen Fußtritt, Es lebte neben ihnen; mehr nicht.

Bis zu diesem Tage hatte es für es feine an­dern Menschen auf der Welt gegeben als die, welche auf der Varke waren. Diese Menschen waren eben entflohen.

Redakteur der Deutschen Landheimat" überlegt hat, was er mit seiner Losgeherei gegen den Ge­Mir genügt die Tatsache..." danken der Internationalität angestellt hat? Er Justizminister Mayr- Harting hat sich verdient von Seite der Parteileitung den denkbar schon wieder einmal geäußert. Diesmal auf dem schärfsten Rüffel! Gerade die Landbündler müßten Prager christlichsozialen Streisparteitag"( den gerade jetzt die Notwendigkeit der internationalen vir übrigens gern gefehen hätten). Angeblich ampfgemeinschaft hervorheben, feit sie mit den bekommen die Christlichsozialen jetzt schon jedes tschechsichen, flowakischen und ungarischen Stlassen mal eine Gänsehaut, wenn dieser föstliche, mini- genossen die grün- schwarze Bürger­sterbefracte Denischenvertreter eine Rede an- regierung bilden. Und ist dem Redakteur fündigt. Und sie haben auch alle Ursache dazu. Bachmann nichts von der Existenz internationaler Mayr Sarting sprach von dem zweifachen Erfolg Beziehungen der Agrarier in wirtschaftlicher und der gegenwärtigen Mehrheit"- ausgerechnet politischer Richtung bekannt? Die agrarischen Herrschaften sollten also in der Bekämpfung der der prinzipiellen Gleichheit der Völker dieses sozialistischen Internationale doch etwas vorsichti­

Es war von ihnen vergessen worden. Es hatte kein Geld bei sich, feine Schuhe an den Füßen, kaum deleider am Leibe, nicht einmal ein Stück Brot in der Tasche.

Es war Winter. Es war Abend. Bis zur nächsten menschlichen Behausung war es ein paar Meilen weit zu geben.

Es wußte nicht, wo es war. mit ihm an den Strand dieses Meeres gekommen Es wußte nichts weiter, als daß die Leute, die waren, mun ohne es abgefahren waren.

Es fühlte sich aus dem Leben hinausgesetzt. Es fühlte den Menschen unter sich wanken. Es war zehn Jahre alt.

Das Stind befand sich in einer Wüste zwischen Tiefen, aus denen es die Nacht aufsteigen fab, und Tiefen, aus denen es die Wogen grollen hörte.

Es streckte die kleinen mageren Arme aus und gähnte.

Und jäh, wie einer, der sich entschieden hat, fühu und aller Starrheit ledig, mit der Gelenkig feit eines Eichhörnchens oder eines Clowns -wandte es der Bucht den Rücken und begann am Felsen hinaufzuſteigen. Es kletterte den Blad hinauf, verlor ihn und fand ihn wieder behend und beherzt. Es lief jetzt eilig dem Lande zu; es war, als hätte es einen bestimmten Weg vor sich. und doch ging es nirgends hin.

Es kletterte und kletterte. Die Steilufer von Portland   liegen nach Süden, deshalb war auf dem Pfad beinahe kein Schnee. Die heftige Stälte hatte übrigens den Schnee zu seinem Pulver zerstäubt, ber beim Gehen sehr hinderlich war. Das Kind eilte vovvärts, so gut es fonnte. Sein viel zu großer Männerrod war ihm im Wege. Ab und zu trat es auf einer abschüssigen Stelle auf Eis und sam zu Falle. An einem dürren Ast oder einem vorspringenden Stein richtete es sich wieder auf, nachdem es ein paar Augenblicke lang über dem

Abgrund geschwebt hatte. Einmal geriet es auf eine Alder im Gestein, die plötzlich unter ihm nach gab und es mit ins Verderben viß. Die es jähe Abbröckeln des Gesteins ist äußerst gefährlich. Ein paar Sekunden lang glitt das Kind hinunter wie ein Ziegel auf dem Dache; es purzelte bis an den äußersten Rand des abschüßigen Felsens; ein Gras­büschel, das es noch zu rechter Zeit erfassen konnte, faßte wieder Fuß und stieg schweigend weiter. Menschen schrie es jetzt vor dem Abgrund; es rettete ihm das Leben. So wenig wie vor den

Die Felsufer waren hoch. Der Akgrund wurde immer finsterer. Dieser senkrechte Felsen hatte kein Ende. Er wich vor dem Kind in die Tiefe nach oben zurück. Je höher das Kind stieg, um so höher stieg der Felsenrand. Immer weiter fleiterte der Junge; wie ein Damm zwischen dem

Simmel und sich erschien ihm dieses schwarze Felsengesims. Endlich war er oben.

Er schwvang sich auf das Plateaît. Kaum stand er nicht mehr im Schutz der Felsen, so zitterte er vor stälte. Im Gesicht fühlte er den falten Wind; diesen Biß der Nacht. Ein scharfer Nordost wehte. Er zog seinen Matrosen­rock enger an sich.

Als er oben an der Felsmaner anlam  , war sein Blick dem Lande zugewandt. Unermeßlich dehnte es sich vor ihm, flach, vereist, schneebedeckt. Ein paar Heidekrautbüschel zitterten im Wind. Wege waren nicht zu sehen. Nichts. Nicht einmal eine Schäferhütte. Ab und zu tauchten bleiche treifende Spiralen auf das waren Wirbel von feinem Schnee, die, durch den Wind von der Erde aufgeweht, nun durch die Lust stiebten. Endlos wellte und fältelte sich das Land, jäh vom Nebel umhüllt, bis an den Horizont. Weite öde Flächen verloren sich im weißen Dunst. Tiefe Stille. Das dehnte sich, wie die Ünendlichkeit und schavicg wie das Grab.

( Fortsetzung folgt.)